https://rapidshare.com/files/247088208/elb_at.txt Das erste Buch Mose (Genesis). Die Schoepfung: Sechstagewerk. \1\ 1.1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. 1.2 Und die Erde war wuest und leer, und Finsternis war ueber der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte ueber den Wassern. 1.3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. 1.4 Und Gott sah das Licht, dass es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis. 1.5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag. 1.6 Und Gott sprach: Es werde eine Woelbung mitten in den Wassern, und es sei eine Scheidung zwischen den Wassern und den Wassern! 1.7 Und Gott machte die Woelbung und schied die Wasser, die unterhalb der Woelbung von den Wassern, die oberhalb der Woelbung waren. Und es geschah so. 1.8 Und Gott nannte die Woelbung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein zweiter Tag. 1.9 Und Gott sprach: Es sollen sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort sammeln, und es werde das Trockene sichtbar! Und es geschah so. 1.10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Ansammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war. 1.11 Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringt, Fruchtbaeume, die auf der Erde Fruechte tragen nach ihrer Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so. 1.12 Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Baeume, die Fruechte tragen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 1.13 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein dritter Tag. 1.14 Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Woelbung des Himmels werden, um zu scheiden zwischen Tag und Nacht, und sie sollen dienen als Zeichen und [zur Bestimmung von] Zeiten und Tagen und Jahren; 1.15 und sie sollen als Lichter an der Woelbung des Himmels dienen, um auf die Erde zu leuchten! Und es geschah so. 1.16 Und Gott machte die beiden grossen Lichter: das groessere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne. 1.17 Und Gott setzte sie an die Woelbung des Himmels, ueber die Erde zu leuchten 1.18 und zu herrschen ueber den Tag und ueber die Nacht und zwischen dem Licht und der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. 19 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein vierter Tag. 1.20 Und Gott sprach: Es sollen die Wasser vom Gewimmel lebender Wesen wimmeln, und Voegel sollen ueber der Erde fliegen unter der Woelbung des Himmels! 1.21 Und Gott schuf die grossen Seeungeheuer und alle sich regenden lebenden Wesen, von denen die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alle gefluegelten Voegel nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 1.22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und fuellt das Wasser in den Meeren, und die Voegel sollen sich vermehren auf der Erde! 1.23 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein fuenfter Tag. 1.24 Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art: Vieh und kriechende Tiere und [wilde] Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so. 1.25 Und Gott machte die [wilden] Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere auf dem Erdboden nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 1.26 Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns aehnlich! Sie sollen herrschen ueber die Fische des Meeres und ueber die Voegel des Himmels und ueber das Vieh und ueber die ganze Erde und ueber alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen! 1.27 Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. 1.28 Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und fuellt die Erde, und macht sie [euch] untertan; und herrscht ueber die Fische des Meeres und ueber die Voegel des Himmels und ueber alle Tiere, die sich auf der Erde regen! 1.29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Kraut gegeben, das auf der Flaeche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem samentragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung dienen; 1.30 aber allen Tieren der Erde und allen Voegeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebende Seele ist, [habe ich] alles gruene Kraut zur Speise [gegeben]. 1.31 Und es geschah so. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag. Die Schoepfung: Ruhetag. \2\ 2.1 So wurden der Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet. 2.2 Und Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte. 2.3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte. 2.4 Dies ist die Entstehungsgeschichte der Himmel und der Erde, als sie geschaffen wurden. Adam im Garten Eden. An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte, 2.5 - noch war all das Gestraeuch des Feldes nicht auf der Erde, [und] noch war all das Kraut des Feldes nicht gesprosst, denn Gott, der HERR, hatte es [noch] nicht auf die Erde regnen lassen, und [noch] gab es keinen Menschen, den Erdboden zu bebauen; 2.6 ein Dunst aber stieg von der Erde auf und bewaesserte die ganze Oberflaeche des Erdbodens, 2.7 - da bildete Gott, der HERR, den Menschen, [aus] Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele. 2.8 Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. 2.9 Und Gott, der HERR, liess aus dem Erdboden allerlei Baeume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Boesen. 2.10 Und ein Strom geht von Eden aus, den Garten zu bewaessern; und von dort aus teilt er sich und wird zu vier Armen. 2.11 Der Name des ersten ist Pischon; der fliesst um das ganze Land Hawila, wo das Gold ist; 2.12 und das Gold dieses Landes ist gut; dort [gibt es] Bedolach-Harz und den Schoham-Stein. 2.13 Und der Name des zweiten Flusses ist Gihon; der fliesst um das ganze Land Kusch. 2.14 Und der Name des dritten Flusses ist Hiddekel; der fliesst gegenueber von Assur. Und der vierte Fluss, das ist der Euphrat. 2.15 Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren. 2.16 Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; 2.17 aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Boesen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben! Erschaffung Evas. 2.18 Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. 2.19 Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Voegel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen wuerde; und genau so wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen wuerde, [so] sollte ihr Name sein. 2.20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Voegeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber fuer Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend. 2.21 Da liess Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch; 2.22 und Gott, der HERR, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau, und er brachte sie zum Menschen. 2.23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Maennin heissen, denn vom Mann ist sie genommen. 2.24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden zu einem Fleisch werden. 2.25 Und sie waren beiden nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schaemten sich nicht. Der Suendenfall und dessen Folgen. \3\ 3.1 Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Baeumen des Gartens duerft ihr nicht essen? 3.2 Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Fruechten der Baeume des Gartens essen wir; 3.3 aber von den Fruechten des Baumes, der in der Mitte des Gartens [steht], hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht beruehren, damit ihr nicht sterbt! 3.4 Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! 3.5 Sondern Gott weiss, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Boeses. 3.6 Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust fuer die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und ass, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er ass. 3.7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblaetter zusammen und machten sich Schurze. 3.8 Und sie hoerten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kuehle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Baeumen des Gartens. 3.9 Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? 3.10 Da sagte er: Ich hoerte deine Stimme im Garten, und ich fuerchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich. 3.11 Und er sprach: Wer hat dir erzaehlt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen? 3.12 Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich ass. 3.13 Und Gott, der HERR, sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich getaeuscht, da ass ich. 3.14 Und Gott, der HERR, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens! 3.15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. 3.16 Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Muehsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebaeren! Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird ueber dich herrschen! 3.17 Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehoert und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! - so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Muehsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; 3.18 und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen! 3.19 Im Schweisse deines Angesichts wirst du [dein] Brot essen, bis du zurueckkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurueckkehren! 3.20 Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie wurde die Mutter aller Lebenden. 3.21 Und Gott, der HERR, machte Adam und seiner Frau Leibroecke aus Fell und bekleidete sie. 3.22 Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Boeses. Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch [noch] von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! 3.23 Und Gott, der HERR, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, den Erdboden zu bebauen, von dem er genommen war. 3.24 Und er trieb den Menschen aus und liess oestlich vom Garten Eden die Cherubim sich lagern und die Flamme des zuckenden Schwertes, den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen. Kain und Abel. \4\ 4.1 Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain; und sie sagte: Ich habe einen Mann hervorgebracht mit dem HERRN. 4.2 Und sie gebar noch einmal, [und zwar] seinen Bruder, den Abel. Und Abel wurde ein Schafhirt, und Kain wurde ein Ackerbauer. 4.3 Und es geschah nach einiger Zeit, da brachte Kain von den Fruechten des Ackerbodens dem HERRN eine Opfergabe. 4.4 Und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; 4.5 aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Da wurde Kain sehr zornig, und sein Gesicht senkte sich. 4.6 Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du zornig, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? 4.7 Ist es nicht [so], wenn du recht tust, erhebt es sich? Wenn du aber nicht recht tust, lagert die Suende vor der Tuer. Und nach dir wird ihr Verlangen sein, du aber sollst ueber sie herrschen. 4.8 Und Kain sprach zu seinem Bruder Abel. Und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und erschlug ihn. 4.9 Und der HERR sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sagte: Ich weiss nicht. Bin ich meines Bruders Hueter? 4.10 Und er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden her. 4.11 Und nun, verflucht seist du von dem Ackerboden hinweg, der seinen Mund aufgerissen hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen! 4.12 Wenn du den Ackerboden bebaust, soll er dir nicht laenger seine Kraft geben; unstet und fluechtig sollst du sein auf der Erde! 4.13 Da sagte Kain zu dem HERRN: Zu gross ist meine Strafe, als dass ich sie tragen koennte. 4.14 Siehe, du hast mich heute von der Flaeche des Ackerbodens vertrieben, und vor deinem Angesicht muss ich mich verbergen und werde unstet und fluechtig sein auf der Erde; und es wird geschehen: jeder, der mich findet, wird mich erschlagen. 4.15 Der HERR aber sprach zu ihm: Nicht so, jeder, der Kain erschlaegt - siebenfach soll er geraecht werden! Und der HERR machte an Kain ein Zeichen, damit ihn nicht jeder erschluege, der ihn faende. 4.16 So ging Kain weg vom Angesicht des HERRN und wohnte im Land Nod, oestlich von Eden. Nachkommenschaft Kains - Sets Geburt und Nachkomme. 4.17 Und Kain erkannte seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Henoch. Und er wurde der Erbauer einer Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Henoch. 4.18 Dem Henoch aber wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael zeugte Metuschael, und Metuschael zeugte Lamech. 4.19 Lamech aber nahm sich zwei Frauen; der Name der einen war Ada und der Name der andern Zilla. 4.20 Und Ada gebar Jabal; dieser wurde der Vater derer, die in Zelten und unter Herden wohnen. 4.21 Und der Name seines Bruders war Jubal; dieser wurde der Vater all derer, die mit der Zither und der Floete umgehen. 4.22 Und Zilla, auch sie gebar, [und zwar] den Tubal-Kain, den Vater all derer, die Kupfer und Eisen schmieden. Und die Schwester Tubal-Kains war Naama. 4.23 Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hoert meine Stimme! Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede! Fuerwahr, einen Mann erschlug ich fuer meine Wunde und einen Knaben fuer meine Strieme. 4.24 Wenn Kain siebenfach geraecht wird, so Lamech siebenundsiebzigfach. 4.25 Und Adam erkannte noch einmal seine Frau, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Set: Denn Gott hat mir einen anderen Nachkommen gesetzt an Stelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat. 4.26 Und dem Set, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enosch. Damals fing man an, den Namen des HERRN anzurufen. Stammbaum von Adam bis Noah. V. 3-32: 1Chr 1,1-4; Lk 3,36-38. \5\ 5.1 Dies ist das Buch der Geschlechterfolge Adams. An dem Tag, als Gott Adam schuf, machte er ihn Gott aehnlich. 5.2 Als Mann und Frau schuf er sie, und er segnete sie und gab ihnen den Namen Mensch, an dem Tag, als sie geschaffen wurden. - 5.3 Und Adam lebte 130 Jahre und zeugte [einen Sohn] ihm aehnlich, nach seinem Bild, und gab ihm den Namen Set. 5.4 Und die Tage Adams, nachdem er Set gezeugt hatte, betrugen 800 Jahre, und er zeugte Soehne und Toechter. 5.5 Und alle Tage Adams, die er lebte, betrugen 930 Jahre, dann starb er. - 5.6 Und Set lebte 105 Jahre und zeugte Enosch. 5.7 Und Set lebte, nachdem er Enosch gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. 5.8 Und alle Tage Sets betrugen 912 Jahre, dann starb er. - 5.9 Und Enosch lebte 90 Jahre und zeugte Kenan. 5.10 Und Enosch lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. 5.11 Und alle Tage von Enosch betrugen 905 Jahre, dann starb er. - 5.12 Und Kenan lebte 70 Jahre und zeugte Mahalalel. 5.13 Und Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. 5.14 Und alle Tage Kenans betrugen 910 Jahre, dann starb er. - 5.15 Und Mahalalel lebte 65 Jahre und zeugte Jered. 5.16 Und Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. 5.17 Und alle Tage Mahalalels betrugen 895 Jahre, dann starb er. - 5.18 Und Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch. 5.19 Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. 5.20 Und alle Tage Jereds betrugen 962 Jahre, dann starb er. - 5.21 Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Metuschelach. 5.22 Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. 5.23 Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre. 5.24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg. - 5.25 Und Metuschelach lebte 187 Jahre und zeugte Lamech. 5.26 Und Metuschelach lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. 5.27 Und alle Tage Metuschelachs betrugen 969 Jahre, dann starb er. - 5.28 Und Lamech lebte 182 Jahre und zeugte einen Sohn. 5.29 Und er gab ihm den Namen Noah, indem er sagte: Dieser wird uns troesten ueber unserer Arbeit und ueber der Muehsal unserer Haende von dem Erdboden, den der HERR verflucht hat. 5.30 Und Lamech lebte, nachdem er Noah gezeugt hatte, 595 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. 5.31 Und alle Tage Lamechs betrugen 777 Jahre, dann starb er. - 5.32 Und Noah war 500 Jahre alt; und Noah zeugte Sem, Ham und Jafet. Die Verderbtheit der Menschen. \6\ 6.1 Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Flaeche des Erdbodens, und ihnen Toechter geboren wurden, 6.2 da sahen die Soehne Gottes die Toechter der Menschen, wie schoen sie waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten. 6.3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, da er ja auch Fleisch ist. eine Tage sollen 120 Jahre betragen. 6.4 In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch danach, als die Soehne Gottes zu den Toechtern der Menschen eingingen und sie ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die Helden, die in der Vorzeit waren, die beruehmten Maenner. 6.5 Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde gross war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur boese den ganzen Tag. 6.6 Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekuemmerte ihn in sein Herz hinein. 6.7 Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Flaeche des Erdbodens ausloeschen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Voegeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. 6.8 Noah aber fand Gunst in den Augen des HERRN. Ankuendigung der Sintflut - Bau der Arche. 6.9 Dies ist die Geschlechterfolge Noahs: Noah war ein gerechter Mann, untadelig war er unter seinen Zeitgenossen; Noah lebte mit Gott. 6.10 Und Noah zeugte drei Soehne: Sem, Ham und Jafet. 6.11 Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfuellt mit Gewalttat. 6.12 Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden. 6.13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfuellt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. 6.14 Mache dir eine Arche aus Goferholz; mit Zellen sollst du die Arche machen und sie von innen und von aussen mit Pech verpichen! 6.15 Und so sollst du sie machen: Dreihundert Ellen [sei] die Laenge der Arche, fuenfzig Ellen ihre Breite und dreissig Ellen ihre Hoehe. 6.16 Ein Dach sollst du der Arche machen, und zwar nach der Elle sollst du sie [von unten nach] oben fertigstellen; und die Tuer der Arche sollst du in ihrer Seite anbringen; mit einem unteren, einem zweiten und dritten [Stockwerk] sollst du sie machen! 6.17 Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut ueber die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel, in dem Lebensodem ist, zu vernichten; alles, was auf der Erde ist, soll umkommen. 6.18 Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Soehne und deine Frau und die Frauen deiner Soehne mit dir. 6.19 Und von allem Lebendigen, von allem Fleisch, sollst du [je] zwei von allen in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Maennliches und ein Weibliches sollen sie sein! 6.20 Von den Voegeln nach ihrer Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allen kriechenden Tieren des Erdbodens nach ihrer Art: [je] zwei von allen sollen zu dir hineingehen, um am Leben zu bleiben! 6.21 Und du, nimm dir von aller Speise, die man isst, und sammle sie bei dir, dass sie dir und ihnen zur Nahrung diene! 6.22 Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er. Noah und seine Familie gehen in die Arche. \7\ 7.1 Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht vor mir erfunden in dieser Generation. 7.2 Von allem reinen Vieh sollst du je sieben zu dir nehmen, ein Maennchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, [je] zwei, ein Maennchen und sein Weibchen; 7.3 auch von den Voegeln des Himmels je sieben, ein Maennliches und ein Weibliches: um Nachwuchs am Leben zu erhalten auf der Flaeche der ganzen Erde! 7.4 Denn noch sieben Tage, dann lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig Naechte lang und loesche von der Flaeche des Erdbodens alles Bestehende aus, das ich gemacht habe. - 7.5 Und Noah tat nach allem, was der HERR ihm geboten hatte. 7.6 Und Noah war 600 Jahre alt, als die Flut kam, Wasser ueber die Erde. 7.7 Und Noah und seine Soehne und seine Frau und die Frauen seiner Soehne mit ihm gingen vor den Wassern der Flut in die Arche. 7.8 Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von den Voegeln und von allem, was auf dem Erdboden kriecht, 7.9 kamen je zwei zu Noah in die Arche, ein Maennliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte. Ueberschwemmung der Erde. 7.10 Und es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut ueber die Erde. 7.11 Im 600. Lebensjahr Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der grossen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels oeffneten sich. 7.12 Und der Regen fiel auf die Erde vierzig Tage und vierzig Naechte lang. 7.13 An eben diesem Tag gingen Noah und Sem und Ham und Jafet, die Soehne Noahs, und die Frau Noahs und die drei Frauen seiner Soehne mit ihnen in die Arche, 7.14 sie und alle Tiere nach ihrer Art und alles Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen, nach ihrer Art und alle Voegel nach ihrer Art, jeder Vogel jeglichen Gefieders. 7.15 Und sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem Fleisch, in dem Lebensodem war. 7.16 Und die, die hineingingen, waren [je] ein Maennliches und ein Weibliches von allem Fleisch, wie Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloss hinter ihm zu. 7.17 Und die Flut kam vierzig Tage lang ueber die Erde. Und die Wasser wuchsen und hoben die Arche empor, so dass sie sich ueber die Erde erhob. 7.18 Und die Wasser schwollen an und wuchsen gewaltig auf der Erde; und die Arche fuhr auf der Flaeche der Wasser. 7.19 Und die Wasser schwollen sehr, sehr an auf der Erde, so dass alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind, bedeckt wurden. 7.20 Fuenfzehn Ellen darueber hinaus schwollen die Wasser an; so wurden die Berge bedeckt. 7.21 Da kam alles Fleisch um, das sich auf der Erde regte, [alles] an Voegeln und an Vieh und an Tieren und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen; 7.22 alles starb, in dessen Nase ein Hauch von Lebensodem war, von allem, was auf dem trockenen Land [lebte]. 7.23 So loeschte er alles Bestehende aus, das auf der Flaeche des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Voegeln des Himmels; und sie wurden von der Erde ausgeloescht. Nur Noah blieb uebrig und das, was mit ihm in der Arche war. 7.24 Und die Wasser schwollen an auf der Erde 150 Tage lang. Versiegen des Wassers. \8\ 8.1 Und Gott gedachte des Noah und aller Tiere und alles Viehs, das mit ihm in der Arche war; und Gott liess einen Wind ueber die Erde fahren, da sanken die Wasser. 8.2 Und es schlossen sich die Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels, und der Regen vom Himmel her wurde zurueckgehalten. 8.3 Und die Wasser verliefen sich von der Erde, allmaehlich zurueckgehend; und die Wasser nahmen ab nach Verlauf von 150 Tagen. 8.4 Und im siebten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, liess sich die Arche auf dem Gebirge Ararat nieder. 8.5 Und die Wasser nahmen immer weiter ab bis zum zehnten Monat; im zehnten [Monat], am ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar. 8.6 Und es geschah am Ende von vierzig Tagen, da oeffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, und liess den Raben hinaus; 8.7 und der flog aus, hin und her, bis das Wasser von der Erde vertrocknet war. 8.8 Und er liess die Taube von sich hinaus, um zu sehen, ob die Wasser weniger geworden seien auf der Flaeche des Erdbodens; 8.9 aber die Taube fand keinen Ruheplatz fuer ihren Fuss und kehrte zu ihm in die Arche zurueck; denn [noch] war Wasser auf der Flaeche der ganzen Erde; da streckte er seine Hand aus, nahm sie und holte sie zu sich in die Arche. 8.10 Und er wartete noch sieben weitere Tage, dann liess er die Taube noch einmal aus der Arche; 8.11 und die Taube kam um die Abendzeit zu ihm [zurueck], und siehe, ein frisches Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Da erkannte Noah, dass die Wasser auf der Erde weniger geworden waren. 8.12 Und er wartete noch weitere sieben Tage und liess die Taube hinaus; da kehrte sie nicht mehr wieder zu ihm zurueck. 8.13 Und es geschah im 601. Jahr, im ersten [Monat], am ersten des Monats, da waren die Wasser von der Erde weggetrocknet. Und Noah entfernte das Dach von der Arche und sah: und siehe, die Flaeche des Erdbodens war trocken. 8.14 Im zweiten Monat, am 27. Tag des Monats, war die Erde trocken. Noahs Opfer - Gottes Verheissung. 8.15 Und Gott redete zu Noah und sprach: 8.16 Geh aus der Arche heraus, du und deine Frau und deine Soehne und die Frauen deiner Soehne mit dir! 8.17 Alle Tiere, die bei dir sind, von allem Fleisch, an Voegeln und an Vieh und an allen kriechenden Tieren, die auf der Erde kriechen, lass mit dir hinausgehen, dass sie wimmeln auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden! 8.18 Da ging Noah hinaus, [er] und seine Soehne und seine Frau und die Frauen seiner Soehne mit ihm. 8.19 Alle Tiere, alle kriechenden Tiere und alle Voegel, alles was kriecht auf der Erde nach ihren Arten, gingen aus der Arche. 8.20 Und Noah baute dem HERRN einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Voegeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. 8.21 Und der HERR roch den wohlgefaelligen Geruch, und der HERR sprach in seinem Herzen: Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen um des Menschen willen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist boese von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. 8.22 Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhoeren Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Gottes Bund mit Noah. \9\ 9.1 Und Gott segnete Noah und seine Soehne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, und fuellt die Erde! 9.2 Und Furcht und Schrecken vor euch sei auf allen Tieren der Erde und auf allen Voegeln des Himmels! Mit allem, was sich auf dem Erdboden regt, mit allen Fischen des Meeres sind sie in eure Haende gegeben. 9.3 Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das gruene Kraut gebe ich es euch alles. 9.4 Nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen! 9.5 Jedoch euer eigenes Blut werde ich einfordern; von jedem Tiere werde ich es einfordern, und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, [naemlich] seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen einfordern. 9.6 Wer Menschenblut vergiesst, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden; denn nach dem Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht. 9.7 Ihr nun, seid fruchtbar, und vermehrt euch, wimmelt auf der Erde, und vermehrt euch auf ihr! 9.8 Und Gott sprach zu Noah und zu seinen Soehnen mit ihm: 9.9 Und ich, siehe, ich richte meinen Bund mit euch auf und mit euren Nachkommen nach euch 9.10 und mit jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, an Voegeln, an Vieh und an allen Tieren der Erde bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, von allen Tieren der Erde. 9.11 Ich richte meinen Bund mit euch auf, dass nie mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Flut, und nie mehr soll es eine Flut geben, die Erde zu vernichten. 9.12 Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, auf ewige Generationen hin: 9.13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde. 9.14 Und es wird geschehen, wenn ich Wolken ueber die Erde aufwoelke, und der Bogen in den Wolken erscheint, 9.15 dann werde ich an meinen Bund denken, der zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch [besteht]; und nie mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu vernichten. 9.16 Wenn der Bogen in den Wolken steht, werde ich ihn ansehen, um an den ewigen Bund zu denken zwischen Gott und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch, das auf Erden ist. 9.17 Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch, das auf Erden ist. Noah und seine Soehne. 9.18 Und die Soehne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und Jafet. Und Ham, das ist der Vater Kanaans. 9.19 Diese drei sind die Soehne Noahs, und von ihnen ist die ganze Erde bevoelkert worden. 9.20 Und Noah, ein Landmann, begann auch, Weinberge zu pflanzen. 9.21 Und er trank von dem Wein und wurde betrunken und lag entbloesst im Innern seines Zeltes. 9.22 Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Bloesse seines Vaters und berichtete es seinen beiden Bruedern draussen. 9.23 Da nahmen Sem und Jafet das Obergewand und legten es beide auf ihre Schultern und gingen [damit] rueckwaerts und bedeckten so die Bloesse ihres Vaters; ihre Gesichter aber [hielten sie] so rueckwaerts [gewandt], dass sie die Bloesse ihres Vaters nicht sahen. 9.24 Und Noah erwachte von seinem Wein[-Rausch] und erkannte, was sein juengster Sohn ihm angetan hatte. 9.25 Und er sprach: Verflucht sei Kanaan! ein Knecht der Knechte sei er seinen Bruedern! 9.26 Und er sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott Sems; und Kanaan sei sein Knecht! 9.27 Weiten Raum schaffe Gott dem Jafet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein Knecht! 9.28 Und Noah lebte nach der Flut [noch] 350 Jahre; 9.29 und alle Tage Noahs betrugen 950 Jahre, dann starb er. Noahs Fluch und Segen ueber seine Nachkommen. V. 1-5: 1Chr 1,4-7 \10\ 10.1 Und dies ist die Geschlechterfolge der Soehne Noahs: Sem, Ham und Jafet - ihnen wurden Soehne geboren nach der Flut. 10.2 Die Soehne Jafets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Meschech und Tiras. 10.3 Und die Soehne Gomers: Aschkenas und Rifat und Togarma. 10.4 Und die Soehne Jawans: Elischa und Tarsis, die Kittaeer und die Rodaniter. 10.5 Von diesen verzweigten sich die Inseln der Nationen. [Das sind die Soehne Jafets] in ihren Laendern, je nach ihrer Sprache, nach ihren Sippen, in ihren Nationen. V. 6-18: 1Chr 1,8-16. 10.6 Und die Soehne Hams: Kusch und Mizrajim und Put und Kanaan. 10.7 Und die Soehne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Ragma und Sabtecha. Und die Soehne Ragmas: Saba und Dedan. 10.8 Und Kusch zeugte Nimrod; der war der erste Gewaltige auf der Erde. 10.9 Er war ein gewaltiger Jaeger vor dem HERRN; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jaeger vor dem HERRN! 10.10 Und der Anfang seines Koenigreiches war Babel und Erech und Akkad und Kalne im Land Schinar. 10.11 Von diesem Land zog er aus nach Assur und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach 10.12 und Resen zwischen Ninive und Kelach: das ist die grosse Stadt. - 10.13 Und Mizrajim zeugte die Luditer und die Anamiter und die Lehabiter und die Naftuhiter 10.14 und die Patrusiter und die Kasluhiter, von denen die Philister ausgegangen sind, und die Kaftoriter. - 10.15 Und Kanaan zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Het 10.16 und den Jebusiter und den Amoriter und den Girgaschiter 10.17 und den Hewiter und den Arkiter und den Siniter 10.18 und den Arwaditer und den Zemariter und den Hamatiter. Spaeter haben sich die Sippen der Kanaaniter zerstreut. 10.19 Und das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Sidon nach Gerar hin, bis nach Gaza, nach Sodom und Gomorra und Adma und Zebojim hin, bis nach Lescha. - 10.201 Das sind die Soehne Hams nach ihren Sippen, nach ihren Sprachen, in ihren Laendern, in ihren Nationen. V. 21-25: Kap. 11,10-16; V. 21-29: 1Chr 1,17-23. 10.21 Und dem Sem, dem Vater aller Soehne Ebers, dem aelteren Bruder Jafets, auch ihm wurden [Soehne] geboren. 10.22 Die Soehne Sems: Elam und Assur und Arpachschad und Lud und Aram. 10.23 Und die Soehne Arams: Uz und Hul und Geter und Masch. 10.24 Und Arpachschad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Eber. 10.25 Und dem Eber wurden zwei Soehne geboren: der Name des einen war Peleg, denn in seinen Tagen wurde die Erde verteilt; und der Name seines Bruders war Joktan. 10.26 Und Joktan zeugte Almodad und Schelef und Hazarmawet und Jerach 10.27 und Hadoram und Usal und Dikla 10.28 und Obal und Abimael und Saba 10.29 und Ofir und Hawila und Jobab; diese alle waren Soehne Joktans. 10.30 Und ihre Wohnsitze sind von Mescha bis nach Sefar hin, [bis an] das Gebirge des Ostens. - 10.31 Das sind die Soehne Sems nach ihren Sippen, nach ihren Sprachen, in ihren Laendern, nach ihren Nationen. 10.32 Das sind die Sippen der Soehne Noahs nach ihrer Geschlechterfolge, in ihren Nationen; und von diesen aus haben sich nach der Flut die Nationen auf der Erde verzweigt. Der Turmbau zu Babel. \11\ 11.1 Und die ganze Erde hatte ein und dieselbe Sprache und ein und dieselben Woerter. 11.2 Und es geschah, als sie von Osten aufbrachen, da fanden sie eine Ebene im Land Schinar und liessen sich dort nieder. 11.3 Und sie sagten einer zum anderen: Wohlan, lasst uns Ziegel streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und der Asphalt diente ihnen als Moertel. 11.4 Und sie sprachen: Wohlan, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht ueber die ganze Flaeche der Erde zerstreuen! 11.5 Und der HERR fuhr herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. 11.6 Und der HERR sprach: Siehe, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts unmoeglich sein, was sie zu tun ersinnen. 11.7 Wohlan, lasst uns herabfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass sie einer des anderen Sprache nicht [mehr] verstehen! 11.8 Und der HERR zerstreute sie von dort ueber die ganze Erde; und sie hoerten auf, die Stadt zu bauen. 11.9 Darum gab man ihr den Namen Babel; denn dort verwirrte der HERR die Sprache der ganzen Erde, und von dort zerstreute sie der HERR ueber die ganze Erde. Stammbaum von Sem bis Abraham. V. 10-16: Kap. 10,21-25; V. 10-26: 1Chr 1,17-27; Lk 3,34-36 11.10 Das ist die Geschlechterfolge Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpachschad, zwei Jahre nach der Flut. 11.11 Und Sem lebte, nachdem er Arpachschad gezeugt hatte, 500 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. - 11.12 Und Arpachschad lebte 35 Jahre und zeugte Schelach. 11.13 Und Arpachschad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. - 11.14 Und Schelach lebte 30 Jahre und zeugte Eber. 11.15 Und Schelach lebte, nachdem er Eber gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. - 11.16 Und Eber lebte 34 Jahre und zeugte Peleg. 11.17 Und Eber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, 430 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. - 11.18 Und Peleg lebte 30 Jahre und zeugte Regu. 11.19 Und Peleg lebte, nachdem er Regu gezeugt hatte, 209 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. - 11.20 Und Regu lebte 32 Jahre und zeugte Serug. 11.21 Und Regu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, 207 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. - 11.22 Und Serug lebte 30 Jahre und zeugte Nahor. 11.23 Und Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, 200 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. - 11.24 Und Nahor lebte 29 Jahre und zeugte Terach. 11.25 Und Nahor lebte, nachdem er Terach gezeugt hatte, 119 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. - 11.26 Und Terach lebte 70 Jahre und zeugte Abram, Nahor und Haran. 11.27 Und das ist die Geschlechterfolge Terachs: Terach zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot. 11.28 Haran aber starb zu Lebzeiten seines Vaters Terach im Land seiner Verwandtschaft, in Ur[, der Stadt] der Chaldaeer. 11.29 Und Abram und Nahor nahmen sich Frauen; der Name von Abrams Frau war Sarai, und der Name von Nahors Frau war Milka, [die] Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska. 11.30 Sarai aber war unfruchtbar, sie hatte kein Kind. 11.31 Und Terach nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram; und sie zogen miteinander aus Ur[, der Stadt] der Chaldaeer, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen nach Haran und wohnten dort. 11.32 Und die Tage Terachs betrugen 205 Jahre, und Terach starb in Haran. Abrams Berufung und Auszug aus Ur nach Kanaan. \12\ 12.1 Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! 12.2 Und ich will dich zu einer grossen Nation machen und will dich segnen, und ich will deinen Namen gross machen, und du sollst ein Segen sein! 12.3 Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! 12.4 Und Abram ging hin, wie der HERR zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm. Abram aber war 75 Jahre alt, als er aus Haran zog. 12.5 Und Abram nahm seine Frau Sarai und Lot, den Sohn seines Bruders, und all ihre Habe, die sie erworben, und die Leute, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan. 12.6 Und Abram durchzog das Land bis zur Staette von Sichem, bis zur Terebinthe More. Damals waren die Kanaaniter im Land. 12.7 Und der HERR erschien dem Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben. Und er baute dort dem HERRN, der ihm erschienen war, einen Altar. 12.8 Und er brach von dort auf zu dem Gebirge oestlich von Bethel und schlug sein Zelt auf, Bethel im Westen und Ai im Osten; und er baute dort dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an. 12.9 Dann brach Abram auf und zog immer weiter nach Sueden. Abram in Aegypten. 12.10 Es entstand aber eine Hungersnot im Land; da zog Abram nach Aegypten hinab, um dort als Fremder zu leben, denn die Hungersnot lag schwer auf dem Land. 12.11 Und es geschah, als er nahe daran war, nach Aegypten hineinzukommen, sagte er zu seiner Frau Sarai: Siehe doch, ich weiss, dass du eine Frau von schoenem Aussehen bist; 12.12 und es wird geschehen, wenn die Aegypter dich sehen, werden sie sagen: Sie ist seine Frau. Dann werden sie mich erschlagen und dich leben lassen. 12.13 Sage doch, du seist meine Schwester, damit es mir gut geht um deinetwillen und meine Seele deinetwegen am Leben bleibt! 12.14 Und es geschah, als Abram nach Aegypten kam, da sahen die Aegypter, dass die Frau sehr schoen war. 12.15 Und die Hofbeamten des Pharao sahen sie und ruehmten sie vor dem Pharao; und die Frau wurde in das Haus des Pharao geholt. 12.16 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Schafe und Rinder und Esel, Knechte und Maegde, Eselinnen und Kamele. 12.17 Der HERR aber schlug den Pharao und sein Haus mit grossen Plagen um Sarais willen, der Frau Abrams. 12.18 Da liess der Pharao Abram rufen und sagte: Was hast du mir da angetan! Warum hast du mir nicht mitgeteilt, dass sie deine Frau ist? 12.19 Warum hast du gesagt: Sie ist meine Schwester, so dass ich sie mir zur Frau nahm? Und nun siehe, da ist deine Frau, nimm sie und geh! 12.20 Und der Pharao entbot seinetwegen Maenner, die geleiteten ihn und seine Frau und alles, was er hatte. Abrams Trennung von Lot. \13\ 13.1 Und Abram zog aus Aegypten herauf, er und seine Frau und alles, was er hatte, und Lot mit ihm, nach dem Sueden. 13.2 Und Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold. 13.3 Und er ging auf seinen Tagemaerschen vom Sueden bis nach Bethel, bis zu der Staette, wo im Anfang sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai, 13.4 zu der Staette des Altars, den er vorher dort gemacht hatte. Und Abram rief dort den Namen des HERRN an. 13.5 Und auch Lot, der mit Abram zog, hatte Schafe und Rinder und Zelte. 13.6 Und das Land ertrug es nicht, dass sie zusammen wohnten; denn ihre Habe war gross, und sie konnten nicht zusammen wohnen. 13.7 So gab es Streit zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Land. 13.8 Da sprach Abram zu Lot: Lass doch keinen Streit sein zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten; wir sind doch Brueder! 13.9 Ist nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir! Willst du nach links, dann gehe ich nach rechts, und willst du nach rechts, dann gehe ich nach links. 13.10 Da erhob Lot seine Augen und sah die ganze Ebene des Jordan, dass sie ganz bewaessert war - bevor der HERR Sodom und Gomorra zerstoert hatte - wie der Garten des HERRN, wie das Land Aegypten, bis nach Zoar hin. 13.11 Da waehlte sich Lot die ganze Ebene des Jordan, und Lot brach auf nach Osten; so trennten sie sich voneinander. 13.12 Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Staedten der Ebene [des Jordan] und schlug [seine] Zelte auf bis nach Sodom. 13.13 Die Leute von Sodom aber waren sehr boese und suendig vor dem HERRN. 13.14 Und der HERR sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf, und schaue von dem Ort, wo du bist, nach Norden und nach Sueden, nach Osten und nach Westen! 13.15 Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinen Nachkommen fuer ewig. 13.16 Und ich will deine Nachkommen machen wie den Staub der Erde, so dass, wenn jemand den Staub der Erde zaehlen kann, auch deine Nachkommen gezaehlt werden. 13.17 Mache dich auf, und durchwandere das Land seiner Laenge nach und seiner Breite nach! Denn dir will ich es geben. 13.18 Und Abram schlug [seine] Zelte auf und ging hin und liess sich nieder unter den Terebinthen von Mamre, die bei Hebron sind; und er baute dort dem HERRN einen Altar. Abrams Einsatz zur Rettung Lots. \14\ 14.1 Und es geschah in den Tagen Amrafels, des Koenigs von Schinar, Arjochs, des Koenigs von Ellasar, Kedor-Laomers, des Koenigs von Elam, und Tidals, des Koenigs von Gojim, 14.2 dass sie Krieg fuehrten mit Bera, dem Koenig von Sodom, und mit Birscha, dem Koenig von Gomorra, Schinab, dem Koenig von Adma, und Schemeber, dem Koenig von Zebojim, und mit dem Koenig von Bela, das ist Zoar. 14.3 Alle diese verbuendeten sich [und kamen] in das Tal Siddim, das ist das Salzmeer. 14.4 Zwoelf Jahre hatten sie Kedor-Laomer gedient, im dreizehnten Jahr aber empoerten sie sich. 14.5 Und im vierzehnten Jahr kamen Kedor-Laomer und die Koenige, die mit ihm waren, und schlugen die Refaiter bei Aschterot-Karnajim und die Susiter bei Ham und die Emiter in der Ebene von Kirjatajim 14.6 und die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis El-Paran, das an der Wueste liegt. 14.7 Dann wandten sie sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch; und sie schlugen das ganze Gebiet der Amalekiter und auch die Amoriter, die zu Hazezon-Tamar wohnten. 14.8 Und es zogen aus der Koenig von Sodom und der Koenig von Gomorra und der Koenig von Adma und der Koenig von Zebojim und der Koenig von Bela, das ist Zoar; und sie ordneten sich zur Schlacht gegen sie im Tal Siddim: 14.9 gegen Kedor-Laomer, den Koenig von Elam, und Tidal, den Koenig von Gojim, und Amrafel, den Koenig von Schinar, und Arjoch, den Koenig von Ellasar, vier Koenige gegen die fuenf. 14.10 Im Tal Siddim aber war Asphaltgrube neben Asphaltgrube; und die Koenige von Sodom und Gomorra flohen und fielen dort hinein, die uebrigen aber flohen ins Gebirge. 14.11 Da nahmen sie alle Habe von Sodom und Gomorra und all ihre Nahrungsmittel und zogen davon. 14.12 Und sie nahmen Lot mit, den Sohn von Abrams Bruder, und seine Habe und zogen davon; denn er wohnte in Sodom. 14.13 Und es kam ein Entkommener und berichtete es Abram, dem Hebraeer; er wohnte aber unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und des Bruders von Aner; die waren Abrams Bundesgenossen. 14.14 Und als Abram hoerte, dass sein Bruder gefangen weggefuehrt war, liess er seine bewaehrten [Maenner], seine Hausgeborenen, ausruecken, 318 [Mann], und jagte [ihnen] nach bis nach Dan. 14.15 Und nachts teilte er sich [und fiel] ueber sie her, er und seine Knechte, und schlug sie und jagte ihnen nach bis nach Hoba, das links von Damaskus [liegt]. 14.16 Und er brachte die ganze Habe zurueck; und auch Lot, seinen Neffen, und dessen Habe brachte er zurueck und auch die Frauen und das Volk. 14.17 Und als er zurueckkehrte, nachdem er Kedor-Laomer und die Koenige, die mit ihm gewesen, geschlagen hatte, zog der Koenig von Sodom aus, ihm entgegen, in das Tal Schawe, das ist das Koenigstal. 14.18 Und Melchisedek, Koenig von Salem, brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes, des Hoechsten. 14.19 Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Hoechsten, der Himmel und Erde geschaffen hat! 14.20 Und gesegnet sei Gott, der Hoechste, der deine Bedraenger in deine Hand ausgeliefert hat! - Und Abram gab ihm den Zehnten von allem. 14.21 Und der Koenig von Sodom sagte zu Abram: Gib mir die Seelen, die Habe aber nimm fuer dich! 14.22 Da sagte Abram zum Koenig von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, [zu] Gott, dem Hoechsten, der Himmel und Erde geschaffen hat: 14.23 Wenn [ich] vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem, was dein ist . . .! Damit du [spaeter] nicht sagst: Ich habe Abram reich gemacht. 14.24 Nichts fuer mich! Nur was die Knechte verzehrt haben, und der Anteil der Maenner, die mit mir gezogen sind: Aner, Eschkol und Mamre, die sollen ihren Anteil nehmen! Gottes Bund mit Abram. \15\ 15.1 Nach diesen Dingen geschah das Wort des HERRN zu Abram in einem Gesicht so: Fuerchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, [ich werde] deinen Lohn sehr gross [machen]. 15.2 Da sagte Abram: Herr, HERR, was willst du mir geben? Ich gehe ja doch kinderlos dahin, und Erbe meines Hauses, das wird Elieser von Damaskus. 15.3 Und Abram sagte: Siehe, mir hast du keinen Nachkommen gegeben, und siehe, der Sohn meines Hauses wird mich beerben. 15.4 Und siehe, das Wort des HERRN [geschah] zu ihm: Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Leibe hervorgeht, der wird dich beerben. 15.5 Und er fuehrte ihn hinaus und sprach: Blicke doch auf zum Himmel, und zaehle die Sterne, wenn du sie zaehlen kannst! Und er sprach zu ihm: So [zahlreich] wird deine Nachkommenschaft sein! 15.6 Und er glaubte dem HERRN; und er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an. 15.7 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der ich dich herausgefuehrt habe aus Ur[, der Stadt] der Chaldaeer, um dir dieses Land zu geben, es in Besitz zu nehmen. 15.8 Und er sagte: Herr, HERR, woran soll ich erkennen, dass ich es in Besitz nehmen werde? 15.9 Da sprach er zu ihm: Bring mir eine dreijaehrige Jungkuh, eine dreijaehrige Ziege und einen dreijaehrigen Widder, eine Turteltaube und eine junge Taube. 15.10 Und er brachte ihm alle diese. Und er zerteilte sie in der Mitte und legte je einen Teil dem anderen gegenueber. Die Voegel aber zerteilte er nicht. 15.11 Da stiessen die Raubvoegel auf die toten Tiere herab; aber Abram verscheuchte sie. 15.12 Und es geschah, als die Sonne am Untergehen war, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken, dichte Finsternis ueberfiel ihn. 15.13 Und er sprach zu Abram: Ganz gewiss sollst du wissen, dass deine Nachkommenschaft Fremdling sein wird in einem Land, das ihnen nicht gehoert; und sie werden ihnen dienen, und man wird sie unterdruecken vierhundert Jahre lang. 15.14 Aber ich werde die Nation auch richten, der sie dienen; und danach werden sie ausziehen mit grosser Habe. 15.15 Du aber, du wirst in Frieden zu deinen Vaetern eingehen, wirst in gutem Alter begraben werden. 15.16 Und in der vierten Generation werden sie hierher zurueckkehren; denn [das Mass der] Schuld des Amoriters ist bis jetzt [noch] nicht voll. 15.17 Und es geschah, als die Sonne untergegangen und Finsternis eingetreten war, siehe da, ein rauchender Ofen und eine Feuerfackel, die zwischen diesen Stuecken hindurchfuhr. 15.18 An jenem Tag schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen habe ich dieses Land gegeben, vom Strom Aegyptens an bis zum grossen Strom, dem Euphratstrom: 15.19 die Keniter und die Kenasiter und die Kadmoniter 15.20 und die Hetiter und die Perisiter und die Refaiter 15.21 und die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgaschiter und die Jebusiter. Hagar und Ismael. \16\ 16.1 Und Sarai, Abrams Frau, gebar ihm keine [Kinder]. Sie hatte aber eine aegyptische Magd, deren Name war Hagar. 16.2 Und Sarai sagte zu Abram: Siehe doch, der HERR hat mich verschlossen, dass ich nicht gebaere. Geh doch zu meiner Magd ein! Vielleicht werde ich aus ihr erbaut werden. Und Abram hoerte auf Sarais Stimme. 16.3 Da nahm Sarai, Abrams Frau, ihre Magd, die Aegypterin Hagar, nachdem Abram zehn Jahre im Land Kanaan gewohnt hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, ihm zur Frau. 16.4 Und er ging zu Hagar ein, und sie wurde schwanger. Als sie aber sah, dass sie schwanger war, da wurde ihre Herrin gering in ihren Augen. 16.5 Und Sarai sagte zu Abram: Das Unrecht an mir [liegt] auf dir! Ich selbst habe meine Magd in deinen Schoss gegeben; und [nun,] da sie sieht, dass sie schwanger ist, bin ich gering in ihren Augen. Der HERR richte zwischen mir und dir! 16.6 Und Abram sagte zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand. Mache mit ihr, was gut ist in deinen Augen! Als Sarai sie aber demuetigte, da floh sie vor ihr. 16.7 Und der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wueste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur. 16.8 Und er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Und sie sagte: Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich auf der Flucht. 16.9 Da sprach der Engel des HERRN zu ihr: Kehre zu deiner Herrin zurueck, und demuetige dich unter ihre Haende! 16.10 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommen so sehr mehren, dass man sie nicht zaehlen kann vor Menge. 16.11 Und der Engel des HERRN sprach [weiter] zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebaeren; dem sollst du den Namen Ismael geben, denn der HERR hat auf dein Elend gehoert. 16.12 Und er, er wird ein Mensch [wie] ein Wildesel sein; seine Hand gegen alle und die Hand aller gegen ihn, und allen seinen Bruedern setzt er sich vors Gesicht. 16.13 Da nannte sie den Namen des HERRN, der zu ihr geredet hatte: Du bist ein Gott, der mich sieht! Denn sie sagte: Habe ich nicht auch hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat? 16.14 Darum nennt man den Brunnen: Beer-Lachai-Roi; siehe, er ist zwischen Kadesch und Bered. 16.15 Und Hagar gebar dem Abram einen Sohn; und Abram gab seinem Sohn, den Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. 16.16 Und Abram war 86 Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar. Namensaenderung - Beschneidung - Verheissung. \17\ 17.1 Und Abram war 99 Jahre alt, da erschien der HERR dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmaechtige. Lebe vor meinem Angesicht, und sei untadelig! 17.2 Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir setzen und will dich sehr, sehr mehren. 17.3 Da fiel Abram auf sein Gesicht, und Gott redete mit ihm und sprach: 17.4 Ich, siehe, [das ist] mein Bund mit dir: Du wirst zum Vater einer Menge von Nationen werden. 17.5 Und nicht mehr soll dein Name Abram heissen, sondern Abraham soll dein Name sein! Denn zum Vater einer Menge von Nationen habe ich dich gemacht. 17.6 Und ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, und ich werde dich zu Nationen machen, und Koenige werden aus dir hervorgehen. 17.7 Und ich werde meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir durch [alle] ihre Generationen zu einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein und deinen Nachkommen nach dir. 17.8 Und ich werde dir und deinen Nachkommen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitz, und ich werde ihnen Gott sein. 17.9 Und Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du und deine Nachkommen nach dir, durch ihre Generationen! 17.10 Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt, zwischen mir und euch und deinen Nachkommen nach dir: alles, was maennlich ist, soll bei euch beschnitten werden; 17.11 und zwar sollt ihr am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden! Das wird das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch. 17.12 Im Alter von acht Tagen soll alles, was maennlich ist, bei euch beschnitten werden, durch eure Generationen, der im Haus geborene und der von irgendeinem Fremden fuer Geld gekaufte [Sklave], der nicht von deiner Nachkommenschaft ist; 17.13 beschnitten werden muss, der in deinem Haus geborene und der fuer dein Geld gekaufte [Sklave]! Und mein Bund an eurem Fleisch soll ein ewiger Bund sein. 17.14 Ein unbeschnittener Maennlicher aber, der am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten ist, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volk; meinen Bund hat er ungueltig gemacht! 17.15 Und Gott sprach zu Abraham: Deine Frau Sarai sollst du nicht [mehr] Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein! 17.16 Und ich werde sie segnen, und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn; und ich werde sie segnen, und sie wird zu Nationen werden; Koenige von Voelkern sollen von ihr kommen. 17.17 Da fiel Abraham auf sein Gesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte einem Hundertjaehrigen [ein Kind] geboren werden, und sollte Sara, eine Neunzigjaehrige, etwa gebaeren? 17.18 Und Abraham sagte zu Gott: Moechte doch Ismael vor dir leben! 17.19 Und Gott sprach: Nein, [sondern] Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebaeren. Und du sollst ihm den Namen Isaak geben! Und ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund fuer seine Nachkommen nach ihm. 17.20 Aber [auch] fuer Ismael habe ich dich erhoert: Siehe, ich werde ihn segnen und werde ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren. Zwoelf Fuersten wird er zeugen, und ich werde ihn zu einer grossen Nation machen. 17.21 Aber meinen Bund werde ich mit Isaak aufrichten, den Sara dir im naechsten Jahr um diese Zeit gebaeren wird. - 17.22 Und er hoerte auf, mit ihm zu reden; und Gott fuhr auf von Abraham. 17.23 Und Abraham nahm seinen Sohn Ismael und alle in seinem Haus geborenen und alle mit seinem Geld gekauften [Sklaven], alles, was unter den Leuten des Hauses Abraham maennlich war, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an eben diesem Tag, wie Gott zu ihm geredet hatte. 17.24 Abraham war 99 Jahre alt, als er am Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. 17.25 Und sein Sohn Ismael war dreizehn Jahre alt, als er am Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. 17.26 So wurden an eben diesem Tag Abraham und sein Sohn Ismael beschnitten 17.27 und alle Maenner seines Hauses, der im Haus geborene und der von einem Fremden fuer Geld gekaufte [Sklave] wurden mit ihm beschnitten. Gottes Besuch bei Abraham. \18\ 18.1 Und der HERR erschien ihm bei den Terebinthen von Mamre, als er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes sass. 18.2 Und er hob seine Augen auf und sah: und siehe, drei Maenner standen vor ihm; sobald er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes entgegen und verneigte sich zur Erde 18.3 und sagte: Herr, wenn ich denn Gunst gefunden habe in deinen Augen, so geh doch nicht an deinem Knecht vorueber! 18.4 Man hole doch ein wenig Wasser, dann wascht eure Fuesse, und ruht euch aus unter dem Baum! 18.5 Ich will indessen einen Bissen Brot holen, dass ihr euer Herz staerkt; danach moegt ihr weitergehen; wozu waeret ihr sonst bei eurem Knecht vorbeigekommen? Und sie sprachen: Tu so, wie du geredet hast! 18.6 Da eilte Abraham ins Zelt zu Sara und sagte: Nimm schnell drei Mass Mehl, Weizengriess, knete und mache Kuchen! 18.7 Und Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es dem Knecht; und der beeilte sich, es zuzubereiten. 18.8 Und er holte Rahm und Milch und das Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor; und er stand vor ihnen unter dem Baum, und sie assen. 18.9 Und sie sagten zu ihm: Wo ist deine Frau Sara? Und er sagte: Dort im Zelt. 18.10 Da sprach er: Wahrlich, uebers Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu dir, siehe, dann hat Sara, deine Frau, einen Sohn. Und Sara horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war. 18.11 Abraham und Sara aber waren alt, hochbetagt; es erging Sara nicht mehr nach der Frauen Weise. 18.12 Und Seran lachte in ihrem Innern und sagte: Nachdem ich alt geworden bin, sollte ich [noch] Liebeslust haben? Und [auch] mein Herr ist ja alt! 18.13 Da sprach der HERR zu Abraham: Warum hat Sara denn gelacht und gesagt: Sollte ich wirklich noch gebaeren, da ich doch alt bin? 18.14 Sollte fuer den HERRN eine Sache zu wunderbar sein? Zur bestimmten Zeit komme ich wieder zu dir, uebers Jahr um diese Zeit, dann hat Sara einen Sohn. 18.15 Doch Sara leugnete und sagte: Ich habe nicht gelacht! Denn sie fuerchtete sich. Er aber sprach: Nein, du hast doch gelacht! Abrahams Bitte fuer Sodom. 18.16 Und die Maenner erhoben sich von dort und blickten auf die Flaeche von Sodom hinab; und Abraham ging mit ihnen, sie zu begleiten. 18.17 Der HERR aber sprach [bei sich]: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will? 18.18 Abraham soll doch zu einer grossen und maechtigen Nation werden, und in ihm sollen gesegnet werden alle Nationen der Erde! 18.19 Denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen Soehnen und seinem Haus nach ihm befehle, dass sie den Weg des HERRN bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu ueben, damit der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ueber ihn geredet hat. 18.20 Und der HERR sprach: Das Klagegeschrei ueber Sodom und Gomorra, wahrlich, es ist gross, und ihre Suende, wahrlich, sie ist sehr schwer. 18.21 Ich will doch hinabgehen und sehen, ob sie ganz nach ihrem Geschrei, das vor mich gekommen ist, getan haben; und wenn nicht, so will ich es wissen. 18.22 Und die Maenner wandten sich von dort und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb noch vor dem HERRN stehen. 18.23 Und Abraham trat hinzu und sagte: Willst du wirklich den Gerechten mit dem Ungerechten wegraffen? 18.24 Vielleicht gibt es fuenfzig Gerechte innerhalb der Stadt. Willst du sie denn wegraffen und dem Ort nicht vergeben um der fuenfzig Gerechten willen, die darin sind? 18.25 Fern sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Ungerechten zu toeten, so dass der Ungerechte waere wie der Gerechte; fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht ueben? 18.26 Da sprach der HERR: Wenn ich in Sodom fuenfzig Gerechte in der Stadt finde, so will ich um ihretwillen dem ganzen Ort vergeben. 18.27 Und Abraham antwortete und sagte: Siehe doch, ich habe mich erdreistet, zu dem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. 18.28 Vielleicht fehlen an den fuenfzig Gerechten [nur] fuenf. Willst du wegen der fuenf die ganze Stadt vernichten? Da sprach er: Ich will [sie] nicht vernichten, wenn ich dort 45 finde. 18.29 Und er fuhr fort, weiter zu ihm zu reden, und sagte: Vielleicht werden dort vierzig gefunden. Und er sprach: Ich will es nicht tun um der Vierzig willen. 18.30 Und er sagte: Der Herr moege doch nicht zuernen, dass ich [noch einmal] rede! Vielleicht werden dort dreissig gefunden. Und er sprach: 18.31 Ich will es nicht tun, wenn ich dort dreissig finde. Da sagte er: Siehe doch, ich habe mich erdreistet, zu dem Herrn zu reden; vielleicht werden dort zwanzig gefunden. Und er sprach: Ich will nicht vernichten um der Zwanzig willen. 18.32 Da sagte er: Der Herr moege doch nicht zuernen, ich will nur [noch] dieses Mal reden. Vielleicht werden dort zehn gefunden. Und er sprach: Ich will nicht vernichten um der Zehn willen. 18.33 Und der HERR ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte zurueck an seinen Ort. Das Gericht ueber Sodom und Gomorra - Rettung Lots. \19\ 19.1 Und die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom, als Lot [gerade] im Tor von Sodom sass. Und als Lot sie sah, stand er auf, [ging] ihnen entgegen und verneigte sich mit dem Gesicht zur Erde; 19.2 und er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehrt doch ein in das Haus eures Knechtes, und uebernachtet, und wascht eure Fuesse; morgen frueh moegt ihr [dann] eures Weges ziehen! Aber sie sagten: Nein, sondern wir wollen auf dem Platz uebernachten. 19.3 Als er jedoch sehr in sie drang, kehrten sie bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl, backte ungesaeuertes Brot, und sie assen. 19.4 Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Maenner der Stadt, die Maenner von Sodom, das Haus, vom Knaben bis zum Greis, das ganze Volk von allen Enden [der Stadt]. 19.5 Und sie riefen nach Lot und sagten zu ihm: Wo sind die Maenner, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Fuehre sie zu uns heraus, dass wir sie erkennen! 19.6 Da trat Lot zu ihnen hinaus an den Eingang und schloss die Tuer hinter sich zu; 19.7 und er sagte: Tut doch nichts Boeses, meine Brueder! 19.8 Seht doch, ich habe zwei Toechter, die keinen Mann erkannt haben; die will ich zu euch herausbringen. Tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen! Nur diesen Maennern tut nichts, da sie nun einmal unter den Schatten meines Daches gekommen sind! 19.9 Aber sie sagten: Zurueck da! Und sie sagten: Da ist einer allein gekommen, sich als Fremder [hier] aufzuhalten, und will sich [schon] als Richter aufspielen! Nun, wir wollen dir Schlimmeres antun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und machten sich daran, die Tuer aufzubrechen. 19.10 Da streckten die Maenner ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus; und die Tuer verschlossen sie. 19.11 Die Maenner aber, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom kleinsten bis zum groessten, so dass sie sich vergeblich muehten, den Eingang zu finden. 19.12 Und die Maenner sagten zu Lot: Hast du hier noch jemanden? Einen Schwiegersohn, und deine Soehne und deine Toechter oder einen, der sonst [noch] in der Stadt zu dir gehoert? Fuehre [sie] hinaus aus diesem Ort! 19.13 Denn wir werden diesen Ort vernichten, weil das Geschrei ueber sie gross geworden ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, die Stadt zu vernichten. 19.14 Da ging Lot hinaus und redete zu seinen Schwiegersoehnen, die seine Toechter nehmen sollten, und sagte: Macht euch auf, geht aus diesem Ort! Denn der HERR wird die Stadt vernichten. Aber er war in den Augen seiner Schwiegersoehne wie einer, der Scherz treibt. 19.15 Und sobald die Morgenroete aufging, draengten die Engel Lot zur Eile und sagten: Mache dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Toechter, die hier sind, damit du nicht weggerafft wirst durch die Schuld der Stadt! 19.16 Als er aber zoegerte, ergriffen die Maenner seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner beiden Toechter, weil der HERR ihn verschonen wollte, und fuehrten ihn hinaus und liessen ihn ausserhalb der Stadt. 19.17 Und es geschah, als sie sie ins Freie hinausgefuehrt hatten, da sprach er: Rette dich, [es geht] um dein Leben! Sieh nicht hinter dich, und bleib nicht stehen in der ganzen Ebene [des Jordan]; rette dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft wirst! 19.18 Da sagte Lot zu ihnen: Ach, nein, Herr! 19.19 Siehe doch, dein Knecht hat Gunst gefunden in deinen Augen, und du hast deine Gnade, die du an mir erwiesen hast, gross gemacht, meine Seele am Leben zu erhalten. Aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten, es koennte das Unheil mich ereilen, dass ich sterbe. 19.20 Siehe doch, diese Stadt da ist nahe, dahin zu fliehen, sie ist ja [nur] klein; ich koennte mich doch dahin retten - ist sie nicht klein? -, damit meine Seele am Leben bleibt. 19.21 Da sprach er zu ihm: Siehe, auch darin habe ich Ruecksicht auf dich genommen, dass ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast. 19.22 Schnell, rette dich dorthin! Denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist. Daher nennt man die Stadt Zoar. 19.23 Die Sonne ging ueber der Erde auf, als Lot nach Zoar kam. 19.24 Da liess der HERR auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von dem HERRN aus dem Himmel 19.25 und kehrte diese Staedte um und die ganze Ebene [des Jordan] und alle Bewohner der Staedte und das Gewaechs des Erdbodens. 19.26 Aber seine Frau sah sich hinter ihm um; da wurde sie zu einer Salzsaeule. 19.27 Und Abraham machte sich frueh am Morgen auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte. 19.28 Und er blickte hinab auf die Flaeche von Sodom und Gormorra und auf die ganze Flaeche des Landes [in] der Ebene [des Jordan], und er sah: und siehe, Rauch stieg vom Land auf, wie der Rauch eines Schmelzofens. 19.29 Und es geschah, als Gott die Staedte der Ebene [des Jordan] vernichtete, da dachte Gott an Abraham und geleitete Lot mitten aus der Umkehrung, als er die Staedte umkehrte, in denen Lot gewohnt hatte. Lot und seine Toechter. 19.30 Lot aber zog von Zoar hinauf und wohnte im Gebirge, [er] und seine beiden Toechter mit ihm; denn er fuerchtete sich in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Hoehle, er und seine beiden Toechter. 19.31 Und die Erstgeborene sprach zu der Juengeren: Unser Vater ist alt, und es gibt keinen Mann im Land, der zu uns eingehen koennte nach der Weise aller Welt. 19.32 Komm, lass uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft am Leben erhalten! 19.33 Und sie gaben ihrem Vater in jener Nacht Wein zu trinken, und die Erstgeborene ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; er aber merkte weder [etwas] von ihrem Niederlegen noch von ihrem Aufstehen. 19.34 Und es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Juengeren: Siehe, ich habe mich gestern abend zu meinem Vater gelegt. Lass uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, dann geh hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft am Leben erhalten! 19.35 Da gaben sie auch in dieser Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die Juengere stand auf und lag bei ihm; und er merkte weder [etwas] von ihrem Niederlegen noch von ihrem Aufstehen. 19.36 Und die beiden Toechter Lots wurden von ihrem Vater schwanger. 19.37 Und die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab; der ist der Vater der Moabiter bis auf diesen Tag. 19.38 Und die Juengere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben-Ammi. Der ist der Vater der Soehne Ammon bis auf diesen Tag. Abraham und Sara bei Abimelech. \20\ 20.1 Und Abraham brach von dort auf ins Land des Suedens und wohnte zwischen Kadesch und Schur. Als er sich in Gerar als Fremder aufhielt, 20.2 sagte Abraham von seiner Frau Sara: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der Koenig von Gerar, hin und liess Sara holen. 20.3 Und Gott kam zu Abimelech im Traum der Nacht und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen der Frau, die du genommen hast; denn sie ist eine verheiratete Frau. 20.4 Abimelech aber hatte sich ihr nicht genaht; und er sprach: Herr, willst du denn eine gerechte Nation erschlagen? 20.5 Hat er nicht selbst zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und sie, auch sie selbst hat gesagt: Er ist mein Bruder. In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner Haende habe ich das getan. 20.6 Da sprach Gott im Traum zu ihm: Auch ich weiss, dass du in Lauterkeit deines Herzens dies getan hast, und so habe ich selbst dich auch davon abgehalten, gegen mich zu suendigen; darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu beruehren. 20.7 Und nun, gib die Frau des Mannes zurueck! Denn er ist ein Prophet und wird fuer dich bitten, dass du am Leben bleibst! Wenn du sie aber nicht zurueckgibst, so wisse, dass du sterben musst, du und alles, was [zu] dir gehoert. 20.8 Und Abimelech stand frueh am Morgen auf und rief alle seine Knechte und redete alle diese Worte vor ihren Ohren; da fuerchteten sich die Maenner sehr. 20.9 Und Abimelech rief Abraham und sagte zu ihm: Was hast du uns angetan! Und was habe ich an dir gesuendigt, dass du ueber mich und ueber mein Koenigreich eine [so] grosse Suende gebracht hast? Dinge, die nicht getan werden duerfen, hast du mir angetan. 20.10 Und Abimelech sagte zu Abraham: Was hast du [damit] beabsichtigt, dass du dies getan hast? 20.11 Und Abraham sprach: Weil ich [mir] sagte: Gewiss gibt es keine Gottesfurcht an diesem Ort, und sie werden mich erschlagen um meiner Frau willen. 20.12 Und sie ist auch wirklich meine Schwester; die Tochter meines Vaters ist sie, nur nicht die Tochter meiner Mutter; so ist sie meine Frau geworden. 20.13 Und es geschah, als Gott mich aus meines Vaters Haus [ziehen und] umherirren liess, da sagte ich zu ihr: Das sei deine Gefaelligkeit, die du mir erweisen moegest: An jedem Ort, wohin wir kommen, sage von mir: Er ist mein Bruder! 20.14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder und Knechte und Maegde und gab sie dem Abraham; und [auch] Sara, seine Frau, gab er ihm zurueck. 20.15 Und Abimelech sagte: Siehe, mein Land [liegt] vor dir; wohne, wo es gut ist in deinen Augen! 20.16 Und zu Sara sagte er: Siehe, ich habe deinem Bruder tausend Silber[-Schekel] gegeben; siehe, das sei zu deinen Gunsten eine Augendecke fuer alle, die bei dir sind, und du bist in allem gerechtfertigt. 20.17 Und Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und seine Frau und seine Maegde, so dass sie [wieder Kinder] gebaren. 20.18 Denn der HERR hatte jeden Mutterleib dem Haus Abimelech vollstaendig verschlossen um Saras willen, der Frau Abrahams. Die Geburt Isaaks. \21\ 21.1 Und der HERR suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und der HERR tat an Sara, wie er geredet hatte. 21.2 Und Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der bestimmten Zeit, die Gott ihm gesagt hatte. 21.3 Und Abraham gab seinem Sohn, der ihm geboren worden war, den Sara ihm geboren hatte, den Namen Isaak. 21.4 Und Abraham beschnitt seinen Sohn Isaak, als er acht Tage alt war, wie Gott ihm geboten hatte. 21.5 Abraham aber war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. 21.6 Und Sara sagte: Gott hat mir ein Lachen bereitet; jeder, der es hoert, wird mir zulachen. 21.7 Und sie sagte: Wer haette [je] dem Abraham verkuendet: Sara stillt einen Sohn!Denn ich habe [ihm] in seinem Alter einen Sohn geboren. Ausweisung Hagars mit Ismael. 21.8 Und das Kind wuchs und wurde entwoehnt; und an dem Tag, als Isaak entwoehnt wurde, bereitete Abraham ein grosses Mahl. 21.9 Und Sara sah den Sohn der Aegypterin Hagar, den diese dem Abraham geboren hatte, scherzen. 21.10 Da sagte sie zu Abraham: Vertreibe diese Magd und ihren Sohn, denn der Sohn dieser Magd soll nicht mit meinem Sohn Erbe werden, mit Isaak! 21.11 Und dieses Wort war sehr uebel in Abrahams Augen um seines Sohnes willen. 21.12 Aber Gott sprach zu Abraham: Lass es nicht uebel sein in deinen Augen wegen des Jungen und wegen deiner Magd; in allem, was Sara zu dir sagt, hoere auf ihre Stimme! Denn nach Isaak soll dir [die] Nachkommenschaft genannt werden. 21.13 Doch auch den Sohn der Magd werde ich zu einer Nation machen, weil er dein Nachkomme ist. 21.14 Und Abraham machte sich frueh am Morgen auf, und er nahm Brot und einen Schlauch Wasser und gab es der Hagar, legte es auf ihre Schulter und [gab ihr] das Kind und schickte sie fort. Da ging sie hin und irrte in der Wueste von Beerscheba umher. 21.15 Als aber das Wasser im Schlauch zu Ende war, warf sie das Kind unter einen der Straeucher; 21.16 und sie ging und setzte sich gegenueber hin, einen Bogenschuss weit entfernt, denn sie sagte [sich]: Ich kann das Sterben des Kindes nicht ansehen. So setzte sie sich gegenueber hin, erhob ihre Stimme und weinte. 21.17 Gott aber hoerte die Stimme des Jungen. Da rief der Engel Gottes der Hagar vom Himmel zu und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fuerchte dich nicht! Denn Gott hat auf die Stimme des Jungen gehoert, dort wo er ist. 21.18 Steh auf, nimm den Jungen, und fasse ihn mit deiner Hand! Denn ich will ihn zu einer grossen Nation machen. 21.19 Und Gott oeffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen; da ging sie hin und fuellte den Schlauch mit Wasser und gab dem Jungen zu trinken. 21.20 Gott aber war mit dem Jungen, und er wurde gross und wohnte in der Wueste; und er wurde ein Bogenschuetze. 21.21 Und er wohnte in der Wueste Paran, und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Aegypten. Abrahams Vertrag mit Abimelech. 21.22 Und es geschah zu dieser Zeit, da sagten Abimelech und Pichol, sein Heeroberster, zu Abraham: Gott ist mit dir in allem, was du tust. 21.23 So schwoere mir nun hier bei Gott, dass du weder an mir noch an meinem Spross noch an meinen Nachkommen betruegerisch handeln wirst! Nach der Gnade, die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir tun und an dem Land, in dem du dich als Fremder aufhaeltst. 21.24 Da sprach Abraham: Ich will schwoeren. 21.25 Abraham aber stellte Abimelech zur Rede wegen eines Wasserbrunnens, den Abimelechs Knechte [mit Gewalt] weggenommen hatten. 21.26 Da sagte Abimelech: Ich weiss nicht, wer das getan hat; weder hast du es mir berichtet, noch habe ich [davon] gehoert, ausser heute. 21.27 Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und die beiden schlossen einen Bund. 21.28 Und Abraham stellte sieben Schaflaemmer der Herde beiseite. 21.29 Da sagte Abimelech zu Abraham: Was sollen diese sieben Schaflaemmer, die du beiseite gestellt hast? 21.30 Und er sagte: Die sieben Schaflaemmer sollst du von meiner Hand annehmen, damit mir [das] zum Zeugnis sei, dass ich diesen Brunnen gegraben habe. 21.31 Daher nennt man diesen Ort Beerscheba, weil sie beide dort geschworen hatten. 21.32 So schlossen sie einen Bund in Beerscheba. Dann machten Abimelech und sein Heeroberster Pichol sich auf und kehrten in das Land der Philister zurueck. 21.33 Und Abraham pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes, an. 21.34 Und Abraham hielt sich [noch] lange Zeit als Fremder im Land der Philister auf. Abrahams Opfergang nach Morija. \22\ 22.1 Und es geschah nach diesen Dingen, da pruefte Gott den Abraham. Und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! 22.2 Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebhast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir nennen werde! 22.3 Da machte sich Abraham frueh am Morgen auf, sattelte seinen Esel und nahm seine beiden Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak. Er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und ging an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. 22.4 Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne. 22.5 Da sagte Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr mit dem Esel hier! Ich aber und der Junge wollen dorthin gehen und anbeten und zu euch zurueckkehren. 22.6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak, und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer. Und sie gingen beide miteinander. 22.7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sagte: Siehe, das Feuer und das Holz! Wo aber ist das Schaf zum Brandopfer? 22.8 Da sagte Abraham: Gott wird sich das Schaf zum Brandopfer ersehen, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander. 22.9 Und sie kamen an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. Und Abraham baute dort den Altar und schichtete das Holz auf. Dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz. 22.10 Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. 22.11 Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel her zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! 22.12 Und er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Jungen, und tu ihm nichts! Denn nun habe ich erkannt, dass du Gott fuerchtest, da du deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast. 22.13 Und Abraham erhob seine Augen und sah, und siehe, da war ein Widder hinten im Gestruepp an seinen Hoernern festgehalten. Da ging Abraham hin, nahm den Widder und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Brandopfer. 22.14 Und Abraham gab diesem Ort den Namen `der HERR wird ersehen', von dem man heute [noch] sagt: Auf dem Berg des HERRN wird ersehen. 22.15 Und der Engel des HERRN rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel her zu 22.16 und sprach: Ich schwoere bei mir selbst, spricht der HERR, deshalb, weil du das getan und deinen Sohn, deinen einzigen, [mir] nicht vorenthalten hast, 22.17 darum werde ich dich reichlich segnen und deine Nachkommen ueberaus zahlreich machen wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und deine Nachkommenschaft wird das Tor ihrer Feinde in Besitz nehmen. 22.18 Und in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde dafuer, dass du meiner Stimme gehorcht hast. 22.19 Dann kehrte Abraham zu seinen Knechten zurueck, und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba; und Abraham liess sich in Beerseba nieder. Nachkommen Nahors. 22.20 Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde dem Abraham berichtet: Siehe, Milka, auch sie hat deinem Bruder Nahor Soehne geboren: 22.21 Uz, seinen Erstgeborenen, und dessen Bruder Bus und Kemuel, den Vater Arams, 22.22 und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaf und Betuel. 22.23 Betuel aber zeugte Rebekka. Diese acht gebar Milka dem Nahor, Abrahams Bruder. 22.24 Und seine Nebenfrau, namens Rehuma, auch sie gebar [,naemlich] Tebach und Gaham und Tahasch und Maacha. Saras Tod und Begraebnis. \23\ 23.1 Und die Lebenszeit Saras betrug 127 Jahre; [das waren] die Lebensjahre Saras. 23.2 Und Sara starb zu Kirjat-Arba, das ist Hebron, im Land Kanaan. Und Abraham ging hin, um ueber Sara zu klagen und sie zu beweinen. 23.3 Dann stand Abraham auf [und ging] weg von seiner Toten und redete zu den Soehnen Het: 23.4 Ein Fremder und Beisasse bin ich bei euch. Gebt mir ein Erbbegraebnis bei euch, dass ich meine Tote von meinem Angesicht hinweg[bringe und] begrabe! 23.5 Da antworteten die Soehne Het dem Abraham und sagten zu ihm: 23.6 Hoere uns an, mein Herr! Du bist ein Fuerst Gottes unter uns, begrabe deine Tote in dem auserlesensten unserer Graeber! Keiner von uns wird dir sein Grab verweigern, deine Tote zu begraben. 23.7 Da erhob sich Abraham und verneigte sich vor dem Volk des Landes, vor den Soehnen Het. 23.8 Und er redete zu ihnen und sagte: Wenn es euer Wille ist, dass ich meine Tote begrabe von meinem Angesicht hinweg, so hoert mich an, und legt Fuersprache fuer mich ein bei Efron, dem Sohn Zohars, 23.9 dass er mir die Hoehle Machpela gebe, die ihm gehoert, die am Ende seines Feldes [liegt]; zum vollen Kaufpreis gebe er sie mir zu einem Erbbegraebnis in eurer Mitte! 23.10 Efron aber sass mitten unter den Soehnen Het. Und Efron, der Hetiter, antwortete dem Abraham vor den Ohren der Soehne Het, vor allen, die ins Tor seiner Stadt gekommen waren, und sagte: 23.11 Nein, mein Herr, hoere mir zu! Das Feld schenke ich dir; und die Hoehle, die darauf ist, dir schenke ich sie; vor den Augen der Kinder meines Volkes schenke ich sie dir. Begrabe deine Tote! 23.12 Da verneigte sich Abraham vor dem Volk des Landes; 23.13 und er redete zu Efron vor den Ohren des Volkes des Landes und sagte: Ach, wenn du doch auf mich hoeren wolltest! Ich gebe [dir] den Kaufpreis des Feldes. Nimm ihn von mir an, dass ich meine Tote dort begraben kann! 23.14 Da antwortete Efron dem Abraham und sagte zu ihm: 23.15 Mein Herr, hoere mich an! Ein Land von vierhundert Schekel Silber, was ist das zwischen mir und dir? So begrabe deine Tote! 23.16 Und Abraham hoerte auf Efron; und Abraham wog dem Efron das Geld dar, von dem er vor den Ohren der Soehne Het geredet hatte, vierhundert Schekel Silber, wie es beim Haendler gaengig ist. 23.17 So fiel das Feld Efrons, das bei Machpela gegenueber von Mamre [liegt], das Feld und die Hoehle, die darauf war, und alle Baeume auf dem Feld innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum 23.18 als Besitz an Abraham vor den Augen der Soehne Het, vor allen, die ins Tor seiner Stadt gekommen waren. 23.19 Und danach begrub Abraham seine Frau Sara in der Hoehle des Feldes von Machpela, gegenueber von Mamre, das ist Hebron, im Land Kanaan. 23.20 So fiel das Feld und die Hoehle, die darauf war, von den Soehnen Het an Abraham als Erbbegraebnis. Werbung um Rebekka als Frau fuer Isaak. \24\ 24.1 Und Abraham war alt, hochbetagt, und der HERR hatte Abraham in allem gesegnet. 24.2 Da sagte Abraham zu seinem Knecht, dem Aeltesten seines Hauses, der alles verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Huefte! 24.3 Ich will dich schwoeren lassen bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn nicht eine Frau von den Toechtern der Kanaaniter nimmst, in deren Mitte ich wohne. 24.4 Sondern du sollst in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehen und [dort] eine Frau fuer meinen Sohn, fuer Isaak, nehmen! 24.5 Der Knecht aber sagte zu ihm: Vielleicht wird die Frau mir nicht in dieses Land folgen wollen. Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurueckbringen, aus dem du ausgezogen bist? 24.6 Da sagte Abraham zu ihm: Huete dich wohl, meinen Sohn dorthin zurueckzubringen! 24.7 Der HERR, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandtschaft genommen und der zu mir geredet und der mir dies geschworen hat: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du eine Frau fuer meinen Sohn von dort holen kannst. 24.8 Wenn aber die Frau dir nicht folgen will, so bist du frei von diesem Schwur. Nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurueckbringen! 24.9 Und der Knecht legte seine Hand unter die Huefte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm [in Hinsicht] auf dieses Wort. 24.10 Dann nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und [nahm] allerlei Gut seines Herrn mit sich. Und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharaim, zu der Stadt Nahors. 24.11 Und er liess die Kamele niederknieen draussen vor der Stadt am Wasserbrunnen um die Abendzeit, zur Zeit, da die Schoepferinnen herauskommen. 24.12 Und er sagte: HERR, Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute begegnen, und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham! 24.13 Siehe, ich stehe an der Wasserquelle, und die Toechter der Leute der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schoepfen. 24.14 Moege es nun geschehen: Das Maedchen, zu dem ich sagen werde: `Neige doch deinen Krug, dass ich trinke!' und das [dann] sagt: `Trinke! Und auch deine Kamele will ich traenken', das [soll es sein, das] du fuer deinen Knecht Isaak bestimmt hast! Und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Gnade erwiesen hast. 24.15 Und es geschah - er hatte noch nicht ausgeredet - und siehe, da kam Rebekka heraus, die dem Betuel geboren war, dem Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams; [sie trug] ihren Krug auf ihrer Schulter. 24.16 Und das Maedchen war sehr schoen von Aussehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Sie stieg zur Quelle hinab, fuellte ihren Krug und stieg [wieder] herauf. 24.17 Da lief ihr der Knecht entgegen und sagte: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug schluerfen! 24.18 Und sie sagte: Trinke, mein Herr! Und eilends liess sie ihren Krug auf ihre Hand herunter und gab ihm zu trinken. 24.19 Und als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sagte sie: Auch fuer deine Kamele will ich schoepfen, bis sie genug getrunken haben. 24.20 Und sie eilte und goss ihren Krug aus in die Traenkrinne, lief noch einmal zum Brunnen, um zu schoepfen, und schoepfte so fuer alle seine Kamele. 24.21 Der Mann aber sah ihr zu, schweigend, um zu erkennen, ob der HERR seine Reise wuerde gelingen lassen oder nicht. 24.22 Und es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen goldenen Ring, ein halber Schekel sein Gewicht, und zwei Spangen fuer ihre Handgelenke, zehn [Schekel] Gold ihr Gewicht; 24.23 und er sagte: Wessen Tochter bist du? Sage es mir doch! Gibt es im Haus deines Vaters Platz fuer uns zu uebernachten? 24.24 Da sagte sie zu ihm: Ich bin die Tochter Betuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. 24.25 Und sie sagte [weiter] zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Platz zum Uebernachten. 24.26 Da verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor dem HERRN 24.27 und sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue gegenueber meinem Herrn nicht hat aufhoeren lassen! Mich hat der HERR den Weg zum Haus der Brueder meines Herrn gefuehrt. 24.28 Das Maedchen aber lief und berichtete diese Dinge dem Haus ihrer Mutter. 24.29 Nun hatte Rebekka einen Bruder, der hiess Laban. Und Laban lief zu dem Mann hinaus an die Quelle. 24.30 Und es geschah, als er den Ring sah und die Spangen an den Handgelenken seiner Schwester und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hoerte, die sagte: `So hat der Mann zu mir geredet', da kam er zu dem Mann; und siehe, er stand [noch] bei den Kamelen an der Quelle. 24.31 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HERRN! Warum stehst du draussen? Habe ich doch schon das Haus aufgeraeumt, und [auch] fuer die Kamele ist Platz da. 24.32 Da kam der Mann ins Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter, [ihm] aber Wasser, um seine Fuesse zu waschen und die Fuesse der Maenner, die bei ihm waren. 24.33 Dann wurde ihm zu essen vorgesetzt. Er aber sagte: Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe. Und er sagte: Rede! 24.34 Da sagte er: Ich bin Abrahams Knecht. 24.35 Der HERR hat meinen Herrn sehr gesegnet, so dass er gross geworden ist. Er hat ihm Schafe und Rinder gegeben, Silber und Gold, dazu Knechte und Maegde, Kamele und Esel. 24.36 Und Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie schon alt geworden war; dem hat er alles, was er hat, uebergeben. 24.37 Mein Herr aber hat mich schwoeren lassen und gesagt: Du sollst fuer meinen Sohn nicht eine Frau von den Toechtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne; 24.38 sondern zu dem Haus meines Vaters und zu meiner Sippe sollst du gehen und [dort] fuer meinen Sohn eine Frau nehmen! 24.39 Und ich sagte zu meinem Herrn: Vielleicht will die Frau mir nicht folgen. 24.40 Da sagte er zu mir: Der HERR, vor dessen Angesicht ich gelebt habe, wird seinen Engel mit dir senden und wird deine Reise gelingen lassen, dass du fuer meinen Sohn eine Frau aus meiner Sippe und aus dem Haus meines Vaters nimmst. 24.41 Dann bist du frei von dem Schwur: Wenn du zu meiner Sippe kommst und wenn sie sie dir nicht geben, dann bist du entlastet von dem Schwur. 24.42 So kam ich heute zu der Quelle und sprach: HERR, Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Gelingen geben wolltest zu meinem Weg, auf dem ich gehe! 24.43 Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle. Moege es nun geschehen, dass das Maedchen, das herauskommt, um zu schoepfen, und zu dem ich sage: `Gib mir doch ein wenig Wasser aus deinem Krug zu trinken!' 24.44 und das [dann] zu mir sagt: `Trinke du, und auch fuer deine Kamele will ich schoepfen', [dass dies] die Frau sei, die der HERR fuer den Sohn meines Herrn bestimmt hat! 24.45 Ich hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus mit ihrem Krug auf ihrer Schulter; und sie stieg zur Quelle hinab und schoepfte. Da sagte ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken! 24.46 Und eilends liess sie ihren Krug von ihrer Schulter herunter und sagte: Trinke, und auch deine Kamele will ich traenken. Da trank ich, und sie traenkte auch die Kamele. 24.47 Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sagte: Die Tochter Betuels, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich legte den Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Handgelenke. 24.48 Dann verneigte ich mich und warf mich vor dem HERRN nieder und dankte dem HERRN, dem Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg gefuehrt hatte, die Tochter des Bruders meines Herrn fuer seinen Sohn zu nehmen. 24.49 Und nun, wenn ihr Gnade und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so teilt es mir mit; und wenn nicht, so teilt es mir [auch] mit! Und ich werde mich zur Rechten oder zur Linken wenden. 24.50 Da antworteten Laban und Betuel und sagten: Vom HERRN ist die Sache ausgegangen; wir koennen dir nichts sagen, weder Boeses noch Gutes. 24.51 Siehe, Rebekka ist vor dir: Nimm sie und geh hin, dass sie die Frau des Sohnes deines Herrn werde, wie der HERR geredet hat! 24.52 Und es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hoerte, da warf er sich zur Erde nieder vor dem HERRN. 24.53 Und der Knecht holte silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider hervor und gab sie der Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter. 24.54 Dann assen und tranken sie, er und die Maenner, die bei ihm waren, und uebernachteten. Aber am Morgen standen sie auf, und er sagte: Entlasst mich zu meinem Herrn! 24.55 Da sagten ihr Bruder und ihre Mutter: Lass das Maedchen [noch einige] Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du gehen. 24.56 Er aber sagte zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da der HERR meine Reise hat gelingen lassen; entlasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe! 24.57 Da sagten sie: Lasst uns das Maedchen rufen und ihren Mund befragen. 24.58 Und sie riefen Rebekka und sagten zu ihr: Willst du mit diesem Mann gehen? Sie sagte: Ich will gehen. 24.59 So entliessen sie ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Knecht Abrahams und seine Maenner. 24.60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu tausendmal Zehntausenden, und deine Nachkommen moegen das Tor ihrer Hasser in Besitz nehmen! 24.61 Und Rebekka machte sich mit ihren Maedchen auf, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Und der Knecht nahm Rebekka und zog hin. 24.62 Isaak aber war von einem Gang zum Brunnen Lachai-Roi gekommen; er wohnte naemlich im Land des Suedens. 24.63 Und Isaak aber war hinausgegangen, um auf dem Feld zu sinnen beim Anbruch des Abends. Und er erhob seine Augen und sah, und siehe, Kamele kamen. 24.64 Und [auch] Rebekka erhob ihre Augen und sah Isaak. Da glitt sie vom Kamel 24.65 und sagte zu dem Knecht: Wer ist dieser Mann, der uns da auf dem Feld entgegenkommt? Und der Knecht sagte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhuellte sich. 24.66 Der Knecht aber erzaehlte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte. 24.67 Dann fuehrte Isaak sie in das Zelt seiner Mutter Sara; und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Und Isaak troestete sich nach [dem Tod] seiner Mutter. Abrahams neue Ehe, Tod und Begraebnis. V. 1-4: 1Chr 1,32.33. \25\ 25.1 Und Abraham nahm wieder eine Frau, die hiess Ketura. 25.2 Und sie gebar ihm Simran und Jokschan, Medan und Midian, Jischbak und Schuach. 25.3 Jokschan aber zeugte Saba und Dedan; und die Soehne Dedans waren die Aschuriter und Letuschiter und Leummiter. 25.4 Und die Soehne Midians: Efa und Efer, Henoch, Abida und Eldaa. Diese alle sind Soehne der Ketura. - 25.5 Und Abraham gab dem Isaak alles, was er hatte. 25.6 Und den Soehnen der Nebenfrauen, die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke; und er schickte sie, waehrend er noch lebte, von seinem Sohn Isaak weg, nach Osten in das Land des Ostens. - 25.7 Und dies sind die Tage der Lebensjahre Abrahams, die er lebte: 175 Jahre. 25.8 Und Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und [der Tage] satt, und wurde versammelt zu seinen Voelkern. 25.9 Und seine Soehne Isaak und Ismael begruben ihn in der Hoehle Machpela, auf dem Feld des Hetiters Efron, des Sohnes Zohars, das gegenueber Mamre [liegt], 25.10 [auf] dem Feld, das Abraham von den Soehnen Het gekauft hatte; dort wurden Abraham und seine Frau Sara begraben. 25.11 Und es geschah nach dem Tode Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn; und Isaak wohnte bei dem Brunnen Lachai-Roi. Nachkommen Ismaels. V. 12-16: 1Chr 1,29-31 25.12 Das ist die Geschlechterfolge Ismaels, des Sohnes Abrahams, den die Aegypterin Hagar, die Magd Saras, dem Abraham geboren hat; 25.13 und dies sind die Namen der Soehne Ismaels mit ihren Namen, nach ihrer Geschlechterfolge: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajot, dann Kedar und Adbeel und Mibsam 25.14 und Mischma und Duma und Massa, 25.15 Hadad und Tema, Jetur, Nafisch und Kedma. 25.16 Das sind die Soehne Ismaels, und das sind ihre Namen in ihren Gehoeften und in ihren Zeltlagern; zwoelf Fuersten nach ihren Voelkerschaften. 25.17 Und dies sind die Lebensjahre Ismaels: 137 Jahre; und er verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Voelkern. 25.18 Und sie wohnten von Hawila an bis nach Schur, das vor Aegypten liegt, nach Assur hin. So setzte er sich allen seinen Bruedern vors Gesicht. Nachkommen Isaaks: Esau und Jakob. 25.19 Das ist die Geschlechterfolge Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak. 25.20 Und Isaak war vierzig Jahre alt, als er sich Rebekka zur Frau nahm, die Tochter des Aramaeers Betuel aus Paddan-Aram, die Schwester des Aramaeers Laban. 25.21 Und Isaak bat den HERRN fuer seine Frau, denn sie war unfruchtbar; da liess der HERR sich von ihm erbitten, und Rebekka, seine Frau, wurde schwanger. 25.22 Und die Kinder stiessen sich in ihrem Leib. Da sagte sie: Wenn es so steht, warum [trifft] mich dies? Und sie ging hin, den HERRN zu befragen. 25.23 Der HERR aber sprach zu ihr: Zwei Nationen sind in deinem Leib, und zwei Volksstaemme scheiden sich aus deinem Innern; und ein Volksstamm wird staerker sein als der andere, und der Aeltere wird dem Juengeren dienen. 25.24 Und als ihre Tage erfuellt waren, dass sie gebaeren sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. 25.25 Und der erste kam heraus, roetlich, ganz [und gar] wie ein haariger Mantel; und man gab ihm den Namen Esau. 25.26 Und danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus. Da gab man ihm den Namen Jakob. Und Isaak war sechzig Jahre alt, als sie geboren wurden. 25.27 Und die Jungen wuchsen heran. Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des [freien] Feldes; Jakob aber war ein gesitteter Mann, der bei den Zelten blieb. 25.28 Und Isaak hatte Esau lieb, denn Wildbret war nach seinem Mund; Rebekka aber hatte Jakob lieb. Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht. 25.29 Einst kochte Jakob ein Gericht. Da kam Esau vom Feld, und er war erschoepft. 25.30 Und Esau sagte zu Jakob: Lass mich doch schnell essen von dem Roten, dem Roten da, denn ich bin erschoepft! Darum gab man ihm den Namen Edom. 25.31 Da sagte Jakob: Verkaufe mir heute dein Erstgeburtsrecht! 25.32 Esau sagte: Siehe, ich gehe [ja doch] dem Sterben entgegen. Was soll mir da das Erstgeburtsrecht? 25.33 Jakob aber sagte: Schwoere mir heute! Da schwor er ihm und verkaufte sein Erstgeburtsrecht an Jakob. 25.34 Und Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er ass und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht. Isaak und Abimelech. \26\ 26.1 Und es entstand eine Hungersnot im Lande, nach der vorigen Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war. Da ging Isaak zu Abimelech, dem Koenig der Philister, nach Gerar. 26.2 Und der HERR erschien ihm und sprach: Zieh nicht hinab nach Aegypten; bleibe in dem Land, das ich dir sage! 26.3 Halte dich als Fremder auf in diesem Land! Und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen werde ich alle diese Laender geben, und ich werde den Schwur aufrecht erhalten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. 26.4 Und ich werde deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne des Himmels und deinen Nachkommen alle diese Laender geben; und mit deinen Nachkommen werden sich segnen alle Nationen der Erde 26.5 dafuer, dass Abraham meiner Stimme gehorcht und meine Vorschriften gehalten hat, meine Gebote, meine Ordnungen und meine Gesetze. 26.6 So blieb Isaak in Gerar. 26.7 Als nun die Maenner des Ortes sich nach seiner Frau erkundigten, da sagte er: Sie ist meine Schwester. Denn er fuerchtete sich zu sagen: meine Frau. [Er dachte naemlich:] Die Maenner des Ortes koennten mich sonst wegen Rebekka erschlagen; denn sie ist schoen von Aussehen. 26.8 Und es geschah, als er laengere Zeit dort war, da blickte Abimelech, der Koenig der Philister, durchs Fenster herab und er sah, und siehe, Isaak koste mit Rebekka, seiner Frau. 26.9 Da rief Abimelech den Isaak und sagte: Siehe, sie ist ja deine Frau! Wie konntest du sagen: Sie ist meine Schwester? Da sagte Isaak zu ihm: Weil ich [mir] sagte: Ich koennte sonst ihretwegen sterben. 26.10 Und Abimelech sprach: Was hast du uns da angetan! Wie leicht haette einer aus dem Volk bei deiner Frau liegen koennen, und du haettest Schuld ueber uns gebracht. 26.11 Und Abimelech befahl allem Volk: Wer diesen Mann und seine Frau antastet, muss getoetet werden. 26.12 Und Isaak saete in diesem Land und gewann in jenem Jahr das Hundertfache; so segnete ihn der HERR. 26.13 Und der Mann wurde reich und wurde immer reicher, bis er sehr reich war. 26.14 Und er hatte Schafherden und Rinderherden und viel Gesinde. Da beneideten ihn die Philister. 26.15 Und alle Brunnen, die die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, die verstopften die Philister und fuellten sie mit Erde. 26.16 Und Abimelech sagte zu Isaak: Zieh weg von uns, denn du bist uns viel zu maechtig geworden! 26.17 Da zog Isaak von dort [weg] und schlug sein Lager im Tal Gerar auf und blieb dort. 26.18 Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben und die die Philister nach Abrahams Tod verstopft hatten; und er gab ihnen [dieselben] Namen wie die Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte. 26.19 Und die Knechte Isaaks gruben im Tal und fanden dort einen Brunnen mit lebendigem Wasser. 26.20 Da stritten sich die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sagten: Uns gehoert das Wasser! Da gab er dem Brunnen den Namen Esek, weil sie mit ihm gezankt hatten. 26.21 Dann gruben sie einen anderen Brunnen, aber auch um den stritten sie sich. Da gab er ihm den Namen Sitna. 26.22 Und er brach von dort auf und grub [noch] einen anderen Brunnen, und um den stritten sie sich nicht. Da gab er ihm den Namen Rechobot und sagte: Denn jetzt hat der HERR uns weiten Raum geschafft, und wir werden fruchtbar sein im Land. 26.23 Dann zog er von dort hinauf nach Beerscheba. 26.24 Und der HERR erschien ihm in jener Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fuerchte dich nicht! Denn ich bin mit dir, und ich werde dich segnen und deine Nachkommen vermehren um meines Knechtes Abraham willen. 26.25 Und der baute dort einen Altar und rief den Namen des HERRN an und schlug dort sein Zelt auf. Und die Knechte Isaaks gruben dort einen Brunnen. 26.26 Und Abimelech kam zu ihm aus Gerar mit seinem Freund Ahusat und seinem Heerobersten Pichol. 26.27 Da sagte Isaak zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasst und mich von euch weggeschickt habt? 26.28 Sie aber sagten: Wir haben deutlich gesehen, dass der HERR mit dir ist; und wir haben [uns] gesagt: Es soll ein Schwur zwischen uns sein, zwischen uns und dir; wir wollen einen Bund mit dir schliessen, 26.29 dass du uns nichts Boeses antust, so wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich haben in Frieden ziehen lassen. Du bist nun einmal ein Gesegneter des HERRN. 26.30 Da machte er ihnen ein Mahl, und sie assen und tranken. 26.31 Und sie standen frueh am Morgen auf und schworen einer dem andern. Dann entliess Isaak sie, und sie gingen in Frieden von ihm fort. - 26.32 Und es geschah an jenem Tag, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sagten zu ihm: Wir haben Wasser gefunden. 26.33 Da nannte er ihn Sibea; daher [lautet] der Name der Stadt Beerscheba bis auf diesen Tag. Esaus erste Heirat. 26.34 Und Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er Jehudit, die Tochter des Hetiters Beeri, zur Frau und Basemat, die Tochter des Hetiters Elon. 26.35 Und sie waren ein Herzeleid fuer Isaak und Rebekka. Jakobs Betrug - Isaaks Segen. \27\ 27.1 Und es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen truebe waren, so dass er nicht mehr sehen konnte, da rief er seinen aelteren Sohn Esau und sagte zu ihm: Mein Sohn! Und er sagte zu ihm: Hier bin ich! 27.2 Und er sagte: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich kenne nicht den Tag meines Todes. 27.3 Und nun nimm doch dein [Jagd-]Geraet, deinen Koecher und deinen Bogen, und gehe hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret; 27.4 und bereite mir einen Leckerbissen, wie ich ihn liebe, und bring ihn mir her, dass ich esse, damit meine Seele dich segnet, bevor ich sterbe! 27.5 Rebekka aber hatte gehoert, wie Isaak zu seinem Sohn Esau redete. Und Esau ging aufs Feld, um ein Wildbret zu erjagen, um es [heim]zubringen. 27.6 Da sagte Rebekka zu ihrem Sohn Jakob: Siehe, ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau so reden hoeren: 27.7 Bring mir ein Wildbret und bereite mir einen Leckerbissen, dass ich esse und dass ich dich vor dem HERRN segne, bevor ich sterbe! 27.8 Und nun, mein Sohn, hoere auf meine Stimme in dem, was ich dir auftrage! 27.9 Geh doch zur Herde, und hole mir von dort zwei gute Ziegenboeckchen! Und ich will sie zu einem Leckerbissen fuer deinen Vater zubereiten, wie er es liebt. 27.10 Dann sollst du es deinem Vater bringen, dass er isst, damit er dich vor seinem Tod segnet. 27.11 Da sagte Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein behaarter Mann, und ich bin ein glatter Mann. 27.12 Vielleicht betastet mich mein Vater; dann waere ich in seinen Augen wie einer, der Spott [mit ihm] treibt, und wuerde Fluch auf mich bringen und nicht Segen. 27.13 Seine Mutter aber sagte zu ihm: Dein Fluch [komme] auf mich, mein Sohn! Hoere nur auf meine Stimme, und geh, hole mir! 27.14 Und er ging und holte und brachte [sie] seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete einen Leckerbissen, wie sein Vater es gern hatte. 27.15 Dann nahm Rebekka die guten Kleider ihres aelteren Sohnes Esau, die bei ihr im Haus waren, und zog sie ihrem juengeren Sohn Jakob an. 27.16 Die Felle der Ziegenboeckchen aber zog sie ueber seine Haende und ueber die Glaette seines Halses, 27.17 und sie gab den Leckerbissen und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob. 27.18 So ging er zu seinem Vater hinein und sagte: Mein Vater! Und er sagte: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn? 27.19 Da sagte Jakob zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du zu mir geredet hast. Richte dich doch auf, setze dich, und iss von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segnet! 27.20 Isaak aber sagte zu seinem Sohn: Wie hast du es denn so schnell gefunden, mein Sohn? Er sagte: Weil der HERR, dein Gott, es mir begegnen liess. 27.21 Da sagte Isaak zu Jakob: Tritt doch heran, dass ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht! 27.22 Und Jakob trat zu seinem Vater Isaak heran; und er betastete ihn und sagte: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Haende sind Esaus Haende. 27.23 Und er erkannte ihn nicht, weil seine Haende behaart waren wie die Haende seines Bruders Esau. Da segnete er ihn. 27.24 Und er sagte: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Er aber sagte: Ich bin's. 27.25 Da sagte er: Reiche es mir her! Ich will von dem Wildbret meines Sohnes essen, damit meine Seele dich segnet. Und er reichte es ihm hin, so dass er ass. Auch brachte er ihm Wein, und er trank. 27.26 Dann sagte sein Vater Isaak zu ihm: Tritt doch heran und kuess mich, mein Sohn! Da trat er heran und kuesste ihn. 27.27 Und als er den Geruch seiner Kleider roch, da segnete er ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das der HERR gesegnet hat. 27.28 So gebe dir Gott vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und von Korn und Most die Fuelle! 27.29 Voelker sollen dir dienen und Voelkerschaften sich vor dir niederbeugen! Sei Herr ueber deine Brueder, und vor dir sollen sich niederbeugen die Soehne deiner Mutter! Die dir fluchen, seien verflucht, und die dich segnen, seien gesegnet! 27.30 Und es geschah, sobald Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als Jakob gerade eben von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd. 27.31 Und auch er bereitete einen Leckerbissen, brachte ihn zu seinem Vater und sagte zu seinem Vater: Mein Vater richte sich auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, damit deine Seele mich segne! 27.32 Da sagte sein Vater Isaak zu ihm: Wer bist du? Er sagte: Ich bin dein erstgeborener Sohn Esau. 27.33 Da erschrak Isaak mit grossem Schrecken ueber alle Massen und sagte: Wer war denn der, der ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat, dass ich von allem gegessen habe, bevor du kamst, und ich ihn gesegnet habe? Er wird auch gesegnet bleiben. 27.34 Als Esau die Worte seines Vaters hoerte, da schrie er mit lautem und erbittertem Geschrei ueber alle Massen und sagte zu seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater! 27.35 Er aber sagte: Dein Bruder ist mit Betrug gekommen und hat deinen Segen weggenommen. 27.36 Da sagte er: Heisst er darum Jakob, weil er mich nun [schon] zweimal betrogen hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er genommen, und siehe, jetzt hat er [auch] meinen Segen genommen! Und er sagte: Hast du mir keinen Segen aufbehalten? 27.37 Da antwortete Isaak und sagte zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn ueber dich gesetzt und alle seine Brueder ihm zu Knechten gegeben, und mit Korn und Most habe ich ihn versehen, und nun, was kann ich [da noch] fuer dich tun, mein Sohn? 27.38 Da sagte Esau zu seinem Vater: Hast du [nur diesen] einen Segen, mein Vater? Segne mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte. 27.39 Da antwortete sein Vater Isaak und sagte zu ihm: Siehe, fern vom Fett der Erde wird dein Wohnsitz sein und fern vom Tau des Himmels oben. 27.40 Von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen. Doch wird es geschehen, wenn du dich losmachst, wirst du sein Joch von deinem Hals wegreissen. Esaus Rachegedanken. 27.41 Und Esau war dem Jakob Feind wegen des Segens, mit dem sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sagte in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen. 27.42 Als nun der Rebekka die Worte ihres aelteren Sohnes Esau berichtet wurden, da sandte sie hin, rief ihren juengeren Sohn Jakob und sagte zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will an dir Rache nehmen [und] dich erschlagen. 27.43 Und nun, mein Sohn, hoere auf meine Stimme, und mache dich auf, flieh zu meinem Bruder Laban, nach Haran; 27.44 und bleib einige Tage bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet, 27.45 bis der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet und er vergisst, was du ihm angetan hast! Dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euch beide an einem Tag verlieren? 27.46 Und Rebekka sagte zu Isaak: Ich bin des Lebens ueberdruessig wegen der Toechter Hets. Wenn Jakob [auch] eine Frau wie diese nimmt, von den Toechtern Hets, von den Toechtern des Landes, was sollte mir [dann noch] das Leben? Jakobs Flucht nach Haran. \28\ 28.1 Da rief Isaak den Jakob und segnete ihn. Und er befahl ihm und sagte zu ihm: Nimm dir nicht eine Frau von den Toechtern Kanaans! 28.2 Mache dich auf, geh nach Paddan-Aram zum Haus Betuels, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir von dort eine Frau von den Toechtern Labans, des Bruders deiner Mutter! 28.3 Gott, der Allmaechtige, segne dich und mache dich fruchtbar und vermehre dich, dass du zu einer Schar von Voelkern werdest; 28.4 und er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deiner Nachkommenschaft mit dir, damit du das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott dem Abraham gegeben hat, in Besitz nehmest! 28.5 So entliess Isaak den Jakob, und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohn des Aramaeers Betuel, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. Esaus andere Frau. 28.6 Und als Esau sah, dass Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram entlassen hatte, sich von dort eine Frau zu nehmen, indem er ihn segnete und ihm gebot: Nimm ja nicht eine Frau von den Toechtern Kanaans! 28.7 und dass Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Paddan-Aram ging, 28.8 da sah Esau, dass die Toechter Kanaans uebel waren in den Augen seines Vaters Isaak, 28.9 und Esau ging zu Ismael und nahm sich Mahalat zur Frau, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajots, zu seinen [anderen] Frauen hinzu. Jakobs Traum und Geluebde. 28.10 Und Jakob zog aus von Beerscheba und ging nach Haran. 28.11 Und er gelangte an eine Staette und uebernachtete dort; denn die Sonne war [schon] untergegangen. Und er nahm [einen] von den Steinen der Staette und legte ihn an sein Kopfende und legte sich nieder an jener Staette. 28.12 Und er traeumte: und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze beruehrte den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen darauf auf und nieder. 28.13 Und siehe, der HERR stand ueber ihr und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, dir will ich es geben und deiner Nachkommenschaft. 28.14 Und deine Nachkommenschaft soll wie der Staub der Erde werden, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Sueden hin; und in dir und in deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. 28.15 Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behueten ueberall, wohin du gehst, und dich in dieses Land zurueckbringen; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet habe. 28.16 Da erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sagte: Fuerwahr, der HERR ist an dieser Staette, und ich habe es nicht erkannt! 28.17 Und er fuerchtete sich und sagte: Wie furchtbar ist diese Staette! Dies ist nichts anderes als das Haus Gottes, und dies die Pforte des Himmels. 28.18 Und Jakob stand frueh am Morgen auf und nahm den Stein, den er an sein Kopfende gelegt hatte, und stellte ihn auf als Gedenkstein und goss Oel auf seine Spitze. 28.19 Und er gab dieser Staette den Namen Bethel. Im Anfang jedoch war Lus der Name der Stadt. 28.20 Und Jakob legte ein Geluebde ab und sagte: Wenn Gott mit mir ist und mich behuetet auf diesem Weg, den ich gehe, und mir Brot zu essen und Kleidung anzuziehen gibt 28.21 und ich in Frieden zurueckkehre zum Haus meines Vaters, dann soll der HERR mein Gott sein. 28.22 Und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes werden; und alles, was du mir geben wirst, werde ich dir treu verzehnten. Jakobs Ankunft und Dienst bei Laban. \29\ 29.1 Und Jakob machte sich auf und ging in das Land der Soehne des Ostens. 29.2 Und er sah, und siehe, [da war] ein Brunnen auf dem Feld; und siehe, drei Schafherden lagerten dort an ihm, denn aus diesem Brunnen traenkte man die Herden; und der Stein auf der Oeffnung des Brunnens war gross. 29.3 Und waren alle Herden dort versammelt, dann waelzte man den Stein von der Oeffnung des Brunnens und traenkte die Schafe; dann brachte man den Stein wieder auf die Oeffnung des Brunnens an seine Stelle. 29.4 Und Jakob sagte zu ihnen: Meine Brueder, woher seid ihr? Und Sie sagten: Wir sind von Haran. 29.5 Da sagte er zu ihnen: Kennt ihr Laban, den Sohn Nahors? Sie sagten: Wir kennen ihn. 29.6 Und er sagte zu ihnen: Geht es ihm gut? sie sagten: [Es geht ihm] gut; doch siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen. 29.7 Da sagte er: Siehe, es ist noch hoch am Tag, es ist nicht Zeit, das Vieh zu sammeln. Traenkt die Schafe, und geht hin, weidet [sie]! 29.8 Sie aber sagten: Wir koennen nicht, bis alle Herden sich versammelt haben; dann waelzt man den Stein von der Oeffnung des Brunnens und wir traenken die Schafe. 29.9 Noch redete er mit ihnen, da kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater gehoerten; denn sie war eine Hirtin. 29.10 Und es geschah, als Jakob die Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob hinzu und waelzte den Stein von der Oeffnung des Brunnens und traenkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter. 29.11 Und Jakob kuesste Rahel und erhob seine Stimme und weinte. 29.12 Und Jakob berichtete Rahel, dass er ein Neffe ihres Vaters und dass er der Sohn Rebekkas sei. Da lief sie und berichtete es ihrem Vater. 29.13 Und es geschah, als Laban die Nachricht von Jakob, dem Sohn seiner Schwester, hoerte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und kuesste ihn und fuehrte ihn in sein Haus. Und er erzaehlte dem Laban alle diese Dinge. 29.14 Und Laban sagte zu ihm: Fuerwahr, du bist mein Bein und mein Fleisch. Und er blieb bei ihm einen Monat lang. 29.15 Und Laban sagte zu Jakob: Solltest du, weil du mein Neffe bist, mir umsonst dienen? Sag mir, was soll dein Lohn sein? 29.16 Laban aber hatte zwei Toechter; der Name der aelteren war Lea und der Name der juengeren Rahel. 29.17 Leas Augen waren matt; Rahel aber war schoen von Gestalt und schoen von Aussehen. 29.18 Und Jakob liebte Rahel; so sagte er: Ich will dir sieben Jahre fuer deine juengere Tochter Rahel dienen. 29.19 Da sagte Laban: Besser, ich gebe sie dir, als dass ich sie einem andern Mann gebe. Bleibe bei mir! 29.20 So diente Jakob fuer Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einige [wenige] Tage, weil er sie liebte. Jakobs Heirat. 29.21 Und Jakob sagte zu Laban: Gib [mir nun] meine Frau! Denn meine Tage sind erfuellt, dass ich zu ihr eingehe. 29.22 Da versammelte Laban alle Maenner des Ortes und veranstaltete ein Mahl. 29.23 Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr ein. 29.24 Und Laban gab ihr, seiner Tochter Lea, seine Magd Silpa als Magd. 29.25 Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sagte er zu Laban: Was hast du mir da angetan? Habe ich nicht fuer Rahel bei dir gedient? Warum hast du mich betrogen? 29.26 Laban aber sagte: Das tut man an unserm Ort nicht, die Juengere vor der Erstgeborenen zu geben. 29.27 Vollende die [Hochzeits-]Woche [mit] dieser! Dann wollen wir dir auch jene geben, fuer den Dienst, den du bei mir noch weitere sieben Jahre dienen sollst. 29.28 Und Jakob tat so und vollendete die [Hochzeits-]Woche [mit] dieser. Dann gab er ihm seine Tochter Rahel zur Frau. 29.29 Und Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha als ihre Magd. 29.30 Da ging er auch zu Rahel ein. Und er liebte auch Rahel, mehr als Lea. Und er diente bei ihm noch weitere sieben Jahre. Jakobs Kinder. 29.31 Und als der HERR sah, dass Lea zurueckgesetzt war, da oeffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber war unfruchtbar. 29.32 Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ruben, denn sie sagte: Ja, der HERR hat mein Elend angesehen. Denn jetzt wird mein Mann mich lieben. 29.33 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn; und sie sagte: Ja, der HERR hat gehoert, dass ich zurueckgesetzt bin, so hat er mir auch den gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon. 29.34 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn; da sagte sie: Diesmal endlich wird sich mein Mann an mich anschliessen, denn ich habe ihm drei Soehne geboren. Darum gab man ihm den Namen Levi. 29.35 Dann wurde sie noch einmal schwanger und gebar einen Sohn; und sie sagte: Diesmal will ich den HERRN preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda. Und sie hoerte auf zu gebaeren. \30\ 30.1 Und als Rahel sah, dass sie dem Jakob nicht gebar, da war Rahel auf ihre Schwester eifersuechtig und sagte zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, dann sterbe ich. 30.2 Da entbrannte Jakobs Zorn gegen Rahel, und er sagte: Bin ich an Gottes Stelle, der dir Leibesfrucht vorenthalten hat? 30.3 Sie sagte: Siehe, [da ist] meine Magd Bilha. Geh zu ihr ein, dass sie auf meinen Knien gebaere und auch ich aus ihr erbaut werde! 30.4 Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zur Frau; und Jakob ging zu ihr ein. 30.5 Da wurde Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn. 30.6 Rahel aber sagte: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehoert und mir einen Sohn gegeben. Darum gab sie ihm den Namen Dan. 30.7 Und Rahels Magd Bilha wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 30.8 Da sprach Rahel: Kaempfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekaempft, habe auch gesiegt. Und sie gab ihm den Namen Naftali. 30.9 Und als Lea sah, dass sie aufhoerte zu gebaeren, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau. 30.10 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn. 30.11 Da sagte Lea: Zum Glueck! Und sie gab ihm den Namen Gad. 30.12 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 30.13 Da sprach Lea: Zu meiner Glueckseligkeit! Denn glueckselig preisen mich die Toechter. Und sie gab ihm den Namen Asser. 30.14 Und Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim auf dem Feld; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Da sagte Rahel zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim deines Sohnes! 30.15 Sie aber sagte zu ihr: Ist es dir zu wenig, meinen Mann zu nehmen, dass du auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da sagte Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen [als Entgelt] fuer die Dudaim deines Sohnes. 30.16 Und als Jakob am Abend vom Feld kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sagte: Zu mir sollst du eingehen, denn gekauft habe ich dich, gekauft mit den Dudaim meines Sohnes. Da lag er in dieser Nacht bei ihr. 30.17 Und Gott hoerte auf Lea, so dass sie schwanger wurde und dem Jakob einen fuenften Sohn gebar. 30.18 Da sagte Lea: Gott hat [mir] meinen Lohn gegeben dafuer, dass ich meinem Mann meine Magd gegeben habe. Und sie gab ihm den Namen Issaschar. 30.19 Und Lea wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn. 30.20 Da sagte Lea: Mir hat Gott ein schoenes Geschenk geschenkt; diesmal wird mein Mann mich erheben, denn ich habe ihm sechs Soehne geboren. Und sie gab ihm den Namen Sebulon. 30.21 Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina. 30.22 Und Gott dachte an Rahel, und Gott hoerte auf sie und oeffnete ihren Mutterleib. 30.23 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte sie: Gott hat meine Schmach weggenommen. 30.24 Und sie gab ihm den Namen Joseph und sagte: Der HERR fuege mir einen anderen Sohn hinzu! Jakobs listiger Vermoegenserwerb. 30.25 Und es geschah, als Rahel den Joseph geboren hatte, da sagte Jakob zu Laban: Entlass mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land ziehe! 30.26 Gib mir meine Frauen und meine Kinder, fuer die ich dir gedient habe, damit ich [weg] ziehe! Du selbst kennst ja meinen Dienst, mit dem ich dir gedient habe. 30.27 Laban aber sagte zu ihm: Wenn ich doch Gunst gefunden habe in deinen Augen - ich habe durch Wahrsagung erfahren, dass der HERR mich um deinetwillen gesegnet hat. 30.28 Und er sagte: Bestimme mir deinen Lohn, so will ich ihn [dir] geben! 30.29 Da sagte er zu ihm: Du weisst ja selbst, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh bei mir geworden ist. 30.30 Denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich zu einer Menge ausgebreitet, und der HERR hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte. Nun aber, wann soll ich auch fuer mein Haus schaffen? 30.31 Da sagte er: Was soll ich dir geben? Und Jakob sagte: Du sollst mir gar nichts geben; wenn du mir diese [eine] Sache zugestehst, dann will ich wieder deine Schafe weiden [und] hueten. 30.32 Ich will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus aussondern jedes gesprenkelte und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige Tier unter den Schafen und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen: Das sei mein Lohn! 30.33 Und meine Gerechtigkeit soll an einem kuenftigen Tag fuer mich zeugen, wenn du herkommst wegen meines Lohnes vor dir: Alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig unter den Schafen, das gelte als gestohlen bei mir. 30.34 Da sagte Laban: Siehe, es geschehe nach deinem Wort! 30.35 So sonderte er an jenem Tag die gestreiften und gefleckten Boecke aus und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran [etwas] Weisses war, und alles Dunkelfarbige unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Soehne. 30.36 Und er legte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob weidete die uebrige Herde Labans. 30.37 Und Jakob nahm sich frische Staebe von Storaxbaum, Mandelbaum und Platane und schaelte an ihnen weisse Streifen heraus, indem er das Weisse, das an den Staeben war, blosslegte. 30.38 Und er legte die Staebe, die er geschaelt hatte, in die Traenkrinnen, in die Wassertraenken, wohin die Tiere zum Trinken kamen, vor die Tiere hin; und sie waren bruenstig, wenn sie zum Trinken kamen. 30.39 So waren die Tiere vor den Staeben bruenstig, und die Tiere warfen gestreifte, gesprenkelte und gefleckte [Laemmer]. 30.40 Und Jakob sonderte die Laemmer aus, und er richtete das Gesicht der Tiere auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige unter den Tieren Labans; und so legte er eigene Herden an fuer sich besonders und tat sie nicht zu den Tieren Labans. 30.41 Und es geschah, sooft die kraeftigen Tiere bruenstig waren, legte Jakob die Staebe vor die Augen der Tiere in die Traenkrinnen, damit sie bei den Staeben bruenstig wuerden; 30.42 wenn aber die Tiere schwaechlich waren, legte er sie nicht hin. So wurden die schwaechlichen dem Laban [zuteil] und die kraeftigen dem Jakob. 30.43 Und der Mann breitete sich mehr [und] mehr aus, und er bekam viele Tiere, Maegde und Knechte, Kamele und Esel. Jakobs Flucht aus Haran - Uebereinkunft mit Laban. \31\ 31.1 Und er hoerte die Reden der Soehne Labans, die sagten: Jakob hat alles an sich genommen, was unserem Vater gehoerte; und von dem, was unserem Vater gehoert, hat er sich all diesen Reichtum verschafft. 31.2 Und Jakob sah das Gesicht Labans, und siehe, es war ihm gegenueber nicht wie frueher. 31.3 Und der HERR sprach zu Jakob: Kehre zurueck in das Land deiner Vaeter und zu deiner Verwandtschaft! Ich werde mit dir sein. 31.4 Da sandte Jakob hin und rief Rahel und Lea aufs Feld zu seinen Tieren. 31.5 Und er sagte zu ihnen: Ich sehe das Gesicht eures Vaters, dass es zu mir nicht wie frueher ist; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen. 31.6 Ihr selbst wisst ja, dass ich mit all meiner Kraft eurem Vater gedient habe. 31.7 Und euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal veraendert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, mir Boeses zu tun. 31.8 Wenn er so sagte: Die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Tiere Gesprenkelte; und wenn er so sagte: Die Gestreiften sollen dein Lohn sei, dann gebaren alle Tiere Gestreifte. 31.9 Und Gott hat eurem Vater das Vieh entzogen und mir gegeben. 31.10 Und es geschah zur Brunstzeit der Tiere, da hob ich meine Augen und sah im Traum: und siehe, die Boecke, die die Tiere besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und scheckig. 31.11 Und der Engel Gottes sprach im Traum zu mir: Jakob! Und ich sagte: Hier bin ich! 31.12 Und er sprach: Hebe doch deine Augen auf und sieh: alle Boecke, die die Tiere bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und scheckig; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut. 31.13 Ich bin der Gott von Bethel, wo du einen Gedenkstein gesalbt, wo du mir ein Geluebde abgelegt hast. Mache dich jetzt auf, zieh aus diesem Land und kehre zurueck in das Land deiner Verwandtschaft! 31.14 Da antworteten Rahel und Lea und sagten zu ihm: Haben wir noch einen Anteil und ein Erbe im Haus unseres Vaters? 31.15 Haben wir ihm nicht als Fremde gegolten? Denn er hat uns verkauft und hat sogar unseren [Kauf]-Preis voellig verzehrt. 31.16 Denn aller Reichtum, den Gott unserem Vater entzogen hat, uns gehoert er und unseren Kindern. So tu nun alles, was Gott zu dir gesagt hat! 31.17 Da machte Jakob sich auf und hob seine Kinder und seine Frauen auf die Kamele 31.18 und trieb all sein Vieh weg und all seine Habe, die er erworben, das Vieh seines Eigentums, das er in Paddan-Aram erworben hatte, um zu seinem Vater Isaak in das Land Kanaan zu kommen. 31.19 Laban aber war gegangen, um seine Schafe zu scheren; da stahl Rahel den Teraphim, der ihrem Vater gehoerte. 31.20 Und Jakob taeuschte Laban, den Aramaeer, weil er ihm nicht mitteilte, dass er fliehen wollte. 31.21 Und er floh, er und alles, was er hatte; und er machte sich auf und setzte ueber den Strom und richtete sein Gesicht auf das Gebirge Gilead. 31.22 Am dritten Tag aber wurde dem Laban berichtet, dass Jakob geflohen sei. 31.23 Da nahm er seine Brueder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen weit nach und holte ihn auf dem Gebirge Gilead ein. 31.24 Gott aber kam zu Laban, dem Aramaeer, in einem Traum der Nacht und sprach zu ihm: Huete dich [davor], dass du mit Jakob Gutes oder Boeses redest! 31.25 Und Laban erreichte Jakob, als Jakob sein Zelt auf dem Gebirge aufgeschlagen hatte; und [auch] Laban schlug es mit seinen Bruedern auf dem Gebirge Gilead auf. 31.26 Und Laban sagte zu Jakob: Was hast du getan, dass du mich getaeuscht und meine Toechter wie Kriegsgefangene weggefuehrt hast? 31.27 Warum bist du heimlich geflohen und hast mich getaeuscht und hast es mir nicht mitgeteilt? Ich haette dich ja begleitet mit Freude und mit Gesaengen, mit Tamburin und Zither! 31.28 Und du hast mich nicht [einmal] meine Soehne und meine Toechter kuessen lassen! Nun, du hast toericht gehandelt. 31.29 Es stuende in der Macht meiner Hand, uebel mit euch zu verfahren. Aber der Gott eures Vaters hat gestern nacht zu mir geredet und gesagt: Huete dich, mit Jakob Gutes oder Boeses zu reden! 31.30 Nun denn - du bist nun einmal weggegangen, weil du dich so sehr nach dem Haus deines Vaters sehntest. Warum [aber] hast du meinen Gott gestohlen? 31.31 Da antwortete Jakob und sagte zu Laban: Ja, ich fuerchtete mich; denn ich sagte [mir], du wuerdest deine Toechter von mir reissen. 31.32 [Doch] bei wem du deinen Gott findest, der soll nicht am Leben bleiben. Untersuche [hier] vor unseren Bruedern, was bei mir ist, und nimm es dir! Jakob aber wusste nicht, dass Rahel ihn gestohlen hatte. 31.33 Da ging Laban in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leas und in das Zelt der beiden Maegde und fand nichts; und er kam aus Leas Zelt und ging in das Zelt Rahels. 31.34 Rahel aber hatte den Teraphim genommen und ihn in den Kamelsattel gelegt und sich darauf gesetzt. Und Laban tastete das ganze Zelt ab und fand nichts. 31.35 Da sagte sie zu ihrem Vater: Mein Herr, zuerne nicht, dass ich nicht vor dir aufstehen kann; denn es [geht] mir nach der Weise der Frauen. Und er durchsuchte [alles] und fand den Teraphim nicht. 31.36 Da wurde Jakob zornig und stritt mit Laban. Und Jakob antwortete und sprach zu Laban: Was ist mein Verbrechen, was meine Suende, dass du so hitzig hinter mir her bist? 31.37 Da du all meine Sachen durchtastet hast, was hast du gefunden von allen Sachen deines Hauses? Lege es hierher vor meine Brueder und deine Brueder, sie sollen zwischen uns beiden entscheiden! 31.38 Zwanzig Jahre bin ich nun bei dir gewesen; deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren, und die Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen. 31.39 Das Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht, ich habe es ersetzen muessen; von meiner Hand hast du es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tag, mochte es gestohlen sein bei Nacht. 31.40 [So] erging es mir: Am Tag verzehrte mich die Hitze und der Frost in der Nacht, und mein Schlaf floh von meinen Augen. 31.41 Zwanzig Jahre bin ich nun in deinem Haus gewesen; vierzehn Jahre habe ich dir fuer deine beiden Toechter gedient und sechs Jahre fuer deine Herde, und du hast meinen Lohn zehnmal veraendert. 31.42 Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und der Schrecken Isaaks fuer mich gewesen waere, gewiss, du haettest mich jetzt mit leeren Haenden entlassen. Mein Elend und die Arbeit meiner Haende hat Gott angesehen und hat gestern nacht entschieden. 31.43 Da antwortete Laban und sagte zu Jakob: Die Toechter sind meine Toechter, und die Soehne sind meine Soehne, und die Tiere sind meine Tiere, und alles, was du [hier] siehst, mir gehoert es! Aber meinen Toechtern [gegenueber], was koennte ich ihnen heute tun, oder ihren Soehnen, die sie geboren haben? 31.44 Und nun komm, lass uns einen Bund schliessen, ich und du, der sei zum Zeugnis zwischen mir und dir! 31.5 Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn als Gedenkstein auf. 31.46 Und Jakob sagte zu seinen Bruedern: Sammelt Steine! Da nahmen sie Steine und machten [daraus] einen Haufen und assen dort auf dem Haufen. 31.47 Und Laban nannte ihn Jegar-Sahaduta, und Jakob nannte ihn Gal-Ed. 31.48 Und Laban sagte: Dieser Haufen sei heute Zeuge zwischen mir und dir! Darum gab man ihm den Namen Gal-Ed 31.49 und Mizpa, weil er sagte: Der HERR halte Wache zwischen mir und dir, wenn wir uns nicht mehr sehen! 31.50 Wenn du meine Toechter unterdruecken und wenn du [noch andere] Frauen zu meinen Toechtern hinzunehmen solltest, - kein Mensch ist bei uns, siehe, Gott ist Zeuge zwischen mir und dir. 31.51 Und Laban sagte zu Jakob: Siehe, dieser Haufen, und siehe, der Gedenkstein, den ich errichtet habe zwischen mir und dir, 31.52 dieser Haufen sei Zeuge und der Gedenkstein ein Zeugnis, dass ich nicht ueber diesen Haufen zu dir hinausgehe und dass du ueber diesen Haufen und diesen Gedenkstein nicht zu mir hinausgehst zum Boesen. 31.53 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors soll zwischen uns richten, der Gott ihres Vaters! Da schwor Jakob bei dem Schrecken seines Vaters Isaak. 31.54 Und Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Berg und lud seine Brueder ein zu essen; und sie assen und uebernachteten auf dem Berg. \32\ 32.1 Und Laban stand frueh am Morgen auf, kuesste seine Soehne und seine Toechter und segnete sie; und Laban ging und kehrte an seinen Ort zurueck. Jakobs Begegnung mit Engeln. 32.2 Und Jakob zog seiner Wege. Da begegneten ihm Engel Gottes. 32.3 Und Jakob sagte, als er sie sah: Das ist das Heerlager Gottes. Und er gab dieser Staette den Namen Mahanajim. Jakobs Furcht vor Esau. 32.4 Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau in das Land Seir, das Gebiet Edom. 32.5 Und er befahl ihnen: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sagen: So spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich als Fremder aufgehalten und bin bis jetzt geblieben; 32.6 und ich habe Rinder und Esel, Schafe und Knechte und Maegde; und ich sende [Boten], es meinem Herrn mitzuteilen, um Gunst zu finden in deinen Augen. 32.7 Und die Boten kehrten zu Jakob zurueck und sagten: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch [schon] entgegen und vierhundert Mann mit ihm. 32.8 Da fuerchtete sich Jakob sehr, und ihm wurde angst; und er teilte das Volk, das bei ihm war, die Schafe, die Rinder und die Kamele in zwei Lager. 32.9 Er sagte [sich] naemlich: Wenn Esau ueber das eine Lager kommt und es schlaegt, dann wird das uebriggebliebene Lager entkommen koennen. Jakobs Gebet und Vorbereitungen zur Begegnung mit Esau. 32.10 Und Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der du zu mir geredet hast: `Kehre zurueck in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich will dir Gutes tun!' 32.11 Ich bin zu gering fuer alle Gnadenerweise und all die Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast; denn mit meinem Stab bin ich ueber diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Lagern geworden. 32.12 Rette mich doch vor der Hand meines Bruders, vor der Hand Esaus - denn ich fuerchte ihn -, dass er nicht etwa komme und mich schlage, die Mutter samt den Kindern! 32.13 Du hast doch selbst gesagt: Gutes, ja Gutes will ich dir tun und deine Nachkommenschaft [zahlreich] machen wie den Sand des Meeres vor Menge, den man vor Menge nicht zaehlen kann. 32.14 Und er uebernachtete dort in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk fuer seinen Bruder Esau: 32.15 Zweihundert Ziegen und zwanzig Boecke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder, 32.16 dreissig saeugende Kamele mit ihren Fohlen, vierzig Kuehe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Eselhengste. 32.17 Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, Herde [fuer] Herde besonders, und sagte zu seinen Knechten: Zieht vor mir her, und lasst einen Abstand zwischen Herde und Herde! 32.18 Und er befahl dem ersten und sagte: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: `Wem gehoerst du an, und wohin gehst du, und wem gehoeren diese da vor dir?' 32.19 dann sollst du sagen: `Deinem Knecht Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt an meinen Herrn, an Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns. 32.20 Und auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, befahl er: Nach diesem Wort sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn trefft, 32.21 und sollt sagen: `Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns.' Denn er sagte [sich]: Ich will ihn versoehnen durch das Geschenk, das vor mir hergeht, danach erst will ich sein Gesicht sehen; vielleicht wird er mich annehmen. 32.22 So zog das Geschenk vor ihm her, er aber uebernachtete in jener Nacht im Lager. Jakobs Ringen mit Gott - Neuer Name. 32.23 Und er stand in jener Nacht auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Maegde und seine elf Soehne und zog ueber die Furt des Jabbok; 32.24 und er nahm sie und fuehrte sie ueber den Fluss und fuehrte hinueber, was er hatte. 32.25 Und Jakob blieb allein zurueck. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenroete heraufkam. 32.26 Und als er sah, dass er ihn nicht ueberwaeltigen konnte, beruehrte er sein Hueftgelenk; und das Hueftgelenk Jakobs wurde verrenkt, waehrend er mit ihm rang. 32.27 Da sagte er: Lass mich los, denn die Morgenroete ist aufgegangen! Er aber sagte: Ich lasse dich nicht los, es sei denn, du hast mich [vorher] gesegnet. 32.28 Da sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Er sagte: Jakob. 32.29 Da sprach er: Nicht mehr Jakob soll dein Name heissen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekaempft und hast ueberwaeltigt. 32.30 Und Jakob fragte und sagte: Teile [mir] doch deinen Namen mit! Er aber sagte: Warum fragst du denn nach meinem Namen? Und er segnete ihn dort. 32.31 Und Jakob gab der Staette den Namen Pnuel: denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden! 32.32 Und die Sonne ging ihm auf, als er an Pnuel vorueberkam; und er hinkte an seiner Huefte. 32.33 Darum essen die Soehne Israel bis zum heutigen Tag nicht den Hueftmuskel, der ueber dem Hueftgelenk ist, weil er das Hueftgelenk Jakobs, den Hueftmuskel, beruehrt hat. Jakobs Versoehnung mit Esau. \33\ 33.1 Und Jakob erhob seine Augen und sah: und siehe, Esau kam und mit ihm vierhundert Mann. Da verteilte er die Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Maegde; 33.2 und er stellte die Maegde und ihre Kinder vornan und Lea und ihre Kinder dahinter und Rahel und Joseph zuletzt. 33.3 Er selbst aber ging vor ihnen her und warf sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe an seinen Bruder herangekommen war. 33.4 Esau aber lief ihm entgegen, umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und kuesste ihn; und sie weinten. 33.5 Und er erhob seine Augen und sah die Frauen und die Kinder und sagte: Wer sind diese [bei] dir? Er sagte: Die Kinder, die Gott deinem Knecht aus Gnaden geschenkt hat. 33.6 Da traten die Maegde heran, sie und ihre Kinder, und verneigten sich. 33.7 Und auch Lea trat heran und ihre Kinder, und sie verneigten sich. Und danach traten Joseph und Rahel heran und verneigten sich. 33.8 Und er sagte: Was willst du mit diesem ganzen Lager, dem ich begegnet bin? Er sagte: Um Gunst zu finden in den Augen meines Herrn. 33.9 Da sagte Esau: Ich habe genug, mein Bruder; es sei dein, was du hast. 33.10 Jakob aber sagte: Nicht doch; wenn ich ueberhaupt Gunst gefunden habe in deinen Augen, dann nimm mein Geschenk aus meiner Hand! Denn ich habe ja doch dein Angesicht gesehen, wie man das Angesicht Gottes sieht, und du hast Gefallen an mir gehabt. 33.11 Nimm doch mein Geschenk, das dir ueberbracht worden ist! Denn Gott hat es mir aus Gnaden geschenkt, und ich habe alles. Und als er in ihn drang, da nahm er es. 33.12 Und Esau sagte: Lass uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will vor dir herziehen. 33.13 Er aber sagte zu ihm: Mein Herr weiss, dass die Kinder zart sind und dass saeugende Schafe und Kuehe bei mir sind; wenn man sie nur einen Tag zu schnell triebe, so wuerde die ganze Herde sterben. 33.14 Mein Herr ziehe doch vor seinem Knecht hin! Ich aber, ich will einherziehen nach meiner Gemaechlichkeit, nach dem Schritt des Viehs, das vor mir ist, und nach dem Schritt der Kinder, bis ich zu meinem Herrn nach Seir komme. 33.15 Da sagte Esau: Ich will doch von dem Volk, das bei mir ist, [einige] bei dir zuruecklassen. Er aber sagte: Wozu das? Moechte ich [nur] Gunst finden in den Augen meines Herrn! 33.16 So kehrte Esau an diesem Tag auf seinem Weg nach Seir zurueck. Jakob in Sichem. 33.17 Und Jakob brach auf nach Sukkot und baute sich ein Haus, und seinem Vieh machte er Huetten; darum gab er dem Ort den Namen Sukkot. 33.18 Und Jakob kam wohlbehalten zur Stadt Sichem, die im Land Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt. 33.19 Und er kaufte das Stueck Feld, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der Soehne Hamors, des Vaters Sichems, fuer hundert Kesita. 33.20 Und er richtete dort einen Altar auf und nannte ihn: Gott, der Gott Israels. Dina und Sichem - Betrug und Rache durch Jakobs Soehne. \34\ 34.1 Und Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Toechter des Landes zu sehen. 34.2 Da sah Sichem sie, der Sohn des Hewiters Hamor, des Fuersten des Landes; und er nahm sie und legte sich zu ihr und tat ihr Gewalt an. 34.3 Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte das Maedchen und redete zum Herzen des Maedchens. 34.4 Und Sichem sagte zu seinem Vater Hamor: Nimm mir dieses Maedchen zur Frau! 34.5 Und Jakob hatte gehoert, dass er seine Tochter Dina entehrt hatte, seine Soehne aber waren mit seinem Vieh auf dem Feld; so schwieg Jakob, bis sie kamen. 34.6 Und Hamor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden. 34.7 Und die Soehne Jakobs kamen vom Feld. Als sie [aber davon] hoerten, fuehlten sich die Maenner gekraenkt und wurden sehr zornig, weil er eine Schandtat in Israel veruebt hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen. Denn so [etwas] haette nicht geschehen duerfen. 34.8 Und Hamor redete mit ihnen und sagte: Mein Sohn Sichem - seine Seele haengt an eurer Tochter. Gebt sie ihm doch zur Frau, 34.9 und verschwaegert euch mit uns: gebt uns eure Toechter, und nehmt euch unsere Toechter; 34.10 und bleibt bei uns wohnen, und das Land soll [offen] vor euch liegen! Bleibt, verkehrt darin, und macht euch darin ansaessig! 34.11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Bruedern: Lasst mich Gunst finden in euren Augen! Was ihr mir sagt, will ich geben. 34.121 Legt mir sehr viel auf als Heiratsgeld und als Geschenk, ich will es geben, so wie ihr [es] mir sagt; nur gebt mir das Maedchen zur Frau! 34.132 Da antworteten die Soehne Jakobs dem Sichem und seinem Vater Hamor mit Hinterlist und redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte; 34.143 und sie sagten zu ihnen: Wir koennen das nicht tun, unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben, denn das waere eine Schande fuer uns. 34.154 Nur unter der [Bedingung] wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr werdet wie wir, indem sich alles Maennliche bei euch beschneiden laesst; 34.165 dann wollen wir euch unsere Toechter geben und uns eure Toechter nehmen, und wir wollen bei euch wohnen bleiben und zu einem Volk werden. 34.176 Wenn ihr aber nicht auf uns hoert, euch beschneiden zu lassen, dann nehmen wir unsere Tochter und ziehen weg. 34.18 Und ihre Worte waren gut in den Augen Hamors und in den Augen Sichems, des Sohnes Hamors. 34.19 Und der junge Mann zoegerte nicht, dies zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er genoss mehr Ansehen als alle im Haus seines Vaters. 34.20 Und Hamor und sein Sohn Sichem kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu den Maennern ihrer Stadt und sagten: 34.21 Diese Maenner sind friedlich gegen uns [gesinnt], so moegen sie im Land wohnen bleiben und darin verkehren; und das Land, siehe, nach beiden Seiten ausgedehnt [liegt es] vor ihnen. Wir wollen uns ihre Toechter als Frauen nehmen und ihnen unsere Toechter geben. 34.22 Nur unter der [Bedingung] wollen die Maenner uns zu Willen sein, bei uns zu wohnen [und] ein Volk [mit uns] zu werden, dass sich bei uns alles Maennliche beschneiden laesst, so wie sie beschnitten sind. 34.23 Ihre Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh, werden die nicht uns gehoeren? Nur lasst uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns wohnen. 34.24 Da hoerten auf Hamor und auf seinen Sohn Sichem alle, die zum Tor seiner Stadt [ein- und] ausgingen. So liess sich alles Maennliche beschneiden, alle die zum Tor seiner Stadt [ein- und] ausgingen. 34.25 Und es geschah am dritten Tag, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die beiden Soehne Jakobs, Simeon und Levi, die Brueder Dinas, jeder sein Schwert und kamen ungehindert gegen die Stadt und erschlugen alles Maennliche. 34.26 Auch Hamor und seinen Sohn Sichem erschlugen sie mit der Schaerfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Haus Sichems und gingen davon. 34.27 Die Soehne Jakobs kamen ueber die Erschlagenen und pluenderten die Stadt, weil sie ihre Schwester entehrt hatten. 34.28 Ihre Schafe und ihre Rinder und ihre Esel und [alles], was in der Stadt und was auf dem Feld war, nahmen sie; 34.29 und all ihr Vermoegen und alle ihre Kinder und ihre Frauen fuehrten sie weg und pluenderten auch alles, was in den Haeusern war. 34.30 Da sagte Jakob zu Simeon und Levi: Ihr habt mich ins Unglueck gebracht, indem ihr mich stinkend macht bei den Bewohnern des Landes, bei den Kanaanitern und bei den Perisitern. Ich aber bin ein geringes Haeuflein. Wenn sie sich gegen mich versammeln, werden sie mich schlagen, und ich werde vernichtet, ich und mein Haus. 34.31 Sie aber sagten: Durfte er unsere Schwester wie eine Hure behandeln? Jakob in Bethel. \35\ 35.1 Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, zieh hinauf nach Bethel und wohne dort, und mache dort einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohest! 35.2 Da sagte Jakob zu seinem Haus und zu allen, die bei ihm waren: Schafft die fremden Goetter weg, die in eurer Mitte sind, reinigt euch, und wechselt eure Kleider! 35.3 Dann wollen wir uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, dort werde ich dem Gott einen Altar machen, der mir am Tag meiner Not geantwortet hat und der mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gegangen bin. 35.4 Und sie gaben Jakob alle fremden Goetter, die in ihrer Hand waren, und die Ringe, die an ihren Ohren [hingen], und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist. 35.5 Und sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam ueber die Staedte, die rings um sie her waren, so dass sie den Soehnen Jakobs nicht nachjagten. 35.6 So kam Jakob nach Lus, das im Land Kanaan [liegt], das ist Bethel, er und alles Volk, das bei ihm war. 35.7 Und er baute dort einen Altar und nannte den Ort El-Bethel; denn dort hatte Gott sich ihm geoffenbart, als er vor seinem Bruder floh. 35.8 Und Debora, die Amme Rebekkas, starb, und sie wurde unterhalb von Bethel begraben unter der Eiche; und er gab ihr den Namen Allon Bachut. 35.9 Und Gott erschien dem Jakob noch einmal, als er aus Paddan-Aram kam, und segnete ihn. 35.10 Und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob. Dein Name soll nicht mehr Jakob heissen, sondern Israel soll dein Name sein! So gab er ihm den Namen Israel. 35.11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmaechtige, sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und eine Schar von Nationen soll aus dir entstehen, und Koenige sollen aus deinen Lenden hervorkommen! 35.12 Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben, und deinen Nachkommen nach dir will ich das Land geben. 35.13 Und Gott fuhr von ihm auf an dem Ort, an dem er mit ihn geredet hatte. 35.14 Und Jakob richtete einen Gedenkstein auf an dem Ort, an dem er mit ihm geredet hatte, ein Denkmal aus Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goss Oel darauf. 35.15 Und Jakob gab dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel. Rahels Tod bei der Geburt Benjamins. 35.16 Und sie brachen von Bethel auf. Und es war noch eine Strecke Landes, um nach Efrata zu kommen, da gebar Rahel; und sie hatte es schwer mit ihrem Gebaeren. 35.17 Und es geschah, als sie es schwer hatte mit ihrem Gebaeren, da sagte die Hebamme zu ihr: Fuerchte dich nicht, denn auch der wird dir ein Sohn! 35.18 Und es geschah, als ihre Seele ausging - denn sie musste sterben -, da gab sie ihm den Namen Ben-Oni; sein Vater aber nannte ihn Ben-Jamin. 35.19 Und Rahel starb und wurde begraben am Weg nach Efrata, das ist Bethlehem. 35.20 Und Jakob richtete ueber ihrem Grab einen Gedenkstein auf, das ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag. Jakobs Soehne. 35.21 Und Israel brach auf und schlug sein Zelt auf jenseits von Migdal-Eder. 35.22 Und es geschah, als Israel in jenem Land wohnte, ging Ruben hin und lag bei Bilha, der Nebenfrau seines Vaters. Und Israel hoerte es. V. 23-26: Kap. 46,8-24; 49,3-27; 2Mo 2,1-5; 4Mo 1,5-15.20-42; 2,3-29; 7,12-78; 10,14-27; 13,4-15; 26,5-57; 34,19-28; 5Mo 27,12-14; 33,6-24; Jos 13-19; Ri 5,14-18; 1Chr 2,1.2; 4-7; 12,25-38; 27,16-22; Hes 48,31-34; Offb 7,4-8. Die Soehne Jakobs waren zwoelf: 35.23 Die Soehne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon, Levi, Juda, Issaschar und Sebulon. 35.24 Die Soehne Rahels: Joseph und Benjamin. 35.25 Die Soehne Bilhas, der Magd Rahels: Dan und Naftali. 35.26 Und die Soehne Silpas, der Magd Leas: Gad und Asser. Das sind die Soehne Jakobs, die ihm in Paddan-Aram geboren wurden. Isaaks Tod. 35.27 Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjat-Arba, das ist Hebron, wo Abraham und Isaak sich als Fremde aufgehalten hatten. 35.28 Und die Tage Isaaks waren 180 Jahre. 35.29 Und Isaak verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Voelkern, alt und der Tage satt. Und seine Soehne Esau und Jakob begruben ihn. Esaus Nachkommen. \36\ 36.1 Und dies ist die Geschlechterfolge Esaus, das ist Edom. 36.2 Esau hatte sich seine Frauen von den Toechtern Kanaans genommen: Ada, die Tochter des Hetiters Elon, und Oholibama, die Tochter Anas, der Tochter Zibons, des Horiters, 36.3 und Basemat, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajots. V. 4-14: 1Chr 1,35-37. 36.4 Und Ada gebar dem Esau Elifas, und Basemat gebar Reguel. 36.5 Oholibama aber gebar Jeusch, Jalam und Korach. Das sind die Soehne Esaus, die ihm im Land Kanaan geboren wurden. 36.6 Und Esau nahm seine Frauen, seine Soehne und seine Toechter und alle Seelen seines Hauses und seine Herden und all sein Vieh und all sein Besitztum, das er im Land Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land, von seinem Bruder Jakob hinweg. 36.7 Denn ihre Habe war zu gross, um beieinander zu wohnen, und das Land ihrer Fremdlingschaft konnte sie wegen [der Menge] ihrer Herden nicht tragen. 36.8 So liess sich Esau auf dem Gebirge Seir nieder. Esau, das ist Edom. 36.9 Dies ist die Geschlechterfolge Esaus, des Vaters von Edom, auf dem Gebirge Seir. 36.10 Dies sind die Namen der Soehne Esaus: Elifas, der Sohn Adas, der Frau Esaus; Reguel, der Sohn Basemats, der Frau Esaus. 36.11 Und die Soehne des Elifas waren: Teman, Omar, Zefo und Gatam und Kenas. 36.12 Und Timna war eine Nebenfrau von Elifas, des Sohnes Esaus, die gebar dem Elifas Amalek. Das sind die Soehne Adas, der Frau Esaus. 36.13 Und dies sind die Soehne Reguels: Nahat und Serach, Schamma und Misa. Das waren die Soehne von Basemat, der Frau Esaus. 36.14 Und dies waren die Soehne von Oholibama, der Tochter Anas, der Tochter Zibons, der Frau Esaus: sie gebar dem Esau Jeusch, Jalam und Korach. 36.15 Dies sind die Fuersten der Soehne Esaus: Die Soehne des Elifas, des Erstgeborenen Esaus: der Fuerst Teman, der Fuerst Omar, der Fuerst Zefo, der Fuerst Kenas, 36.16 der Fuerst Korach, der Fuerst Gatam, der Fuerst Amalek. Das sind die Fuersten des Elifas im Land Edom; es sind die Soehne Adas. 36.17 Und dies sind die Soehne Reguels, des Sohnes Esaus: der Fuerst Nahat, der Fuerst Serach, der Fuerst Schamma, der Fuerst Misa. Das sind die Fuersten des Reguel im Land Edom; es sind die Soehne der Basemat, der Frau Esaus. 36.18 Und dies sind die Soehne Oholibamas, der Frau Esaus: der Fuerst Jeusch, der Fuerst Jalam, der Fuerst Korach. Das sind die Fuersten Oholibamas, der Tochter Anas, der Frau Esaus. 36.19 Das sind die Soehne Esaus und das ihre Fuersten; das ist Edom. V. 20-43: 1Chr 1,38-54. 36.20 Dies sind die Soehne des Horiters Seir, die Bewohner des Landes: Lotan, Schobal, Zibon und Ana, 36.21 Dischon und Ezer und Dischan. Das sind die Fuersten der Horiter, Soehne Seirs, im Land Edom. 36.22 Und die Soehne Lotans waren: Hori und Hemam, Lotans Schwester aber war Timna. 36.23 Und dies sind die Soehne Schobals: Alwan, Manahat und Ebal, Schefo und Onam. 36.24 Und dies sind die Soehne Zibons: Ajja und Ana. Das ist der Ana, der die warmen Quellen in der Wueste fand, als er die Esel seines Vaters Zibon weidete. 36.25 Und dies sind die Soehne des Ana: Dischon und Oholibama, die Tochter des Ana. 36.26 Und dies sind die Soehne Dischons: Hemdan, Eschban, Jitran und Keran. 36.27 Dies sind die Soehne Ezers: Bilhan, Saawan und Akan. 36.28 Dies sind die Soehne Dischans: Uz und Aran. 36.29 Dies sind die Fuersten der Horiter: der Fuerst Lotan, der Fuerst Schobal, der Fuerst Zibon, der Fuerst Ana, 36.30 der Fuerst Dischon, der Fuerst Ezer, der Fuerst Dischan. Das sind die Fuersten der Horiter, nach ihren Fuersten, im Land Seir. 36.31 Und dies sind die Koenige, die im Land Edom herrschten, bevor ein Koenig ueber die Soehne Israel regierte: 36.32 Koenig in Edom war Bela, der Sohn Beors; und der Name seiner Stadt war Dinhaba. 36.33 Und Bela starb, und Koenig wurde an seiner Stelle Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra. 36.34 Und Jobab starb, und Koenig wurde an seiner Stelle Huscham, aus dem Land der Temaniter. 36.35 Und Huscham starb, und Koenig wurde an seiner Stelle Hadad, der Sohn Bedads, der Midian schlug im Gebiet Moabs; und der Name seiner Stadt war Awit. 36.36 Und Hadad starb, und Koenig wurde an seiner Stelle Samla aus Masreka. 36.37 Und Samla starb, und Koenig wurde an seiner Stelle Schaul aus Rehobot am Strom. 36.38 Und Saul starb, und Koenig wurde an seiner Stelle Baal-Hanan, der Sohn Achbors. 36.39 Und Baal-Hanan, der Sohn Achbors, starb, und Koenig wurde an seiner Stelle Hadar; und der Name seiner Stadt war Pagu und der Name seiner Frau Mehetabel, die Tochter Matreds, der Tochter des Me-Sahab. 36.40 Und dies sind die Namen der Fuersten Esaus, nach ihren Sippen, nach ihren Ortschaften, mit ihren Namen: der Fuerst Timna, der Fuerst Alwa, der Fuerst Jetet, 36.41 der Fuerst Oholibama, der Fuerst Ela, der Fuerst Pinon, 36.42 der Fuerst Kenas, der Fuerst Teman, der Fuerst Mibzar, 36.43 der Fuerst Magdiel, der Fuerst Iram. Das sind die Fuersten von Edom nach ihren Wohnsitzen, im Land ihres Eigentums. Das ist Esau, der Vater Edoms. Josephs Traeume - Neid seiner Brueder. \37\ 37.1 Und Jakob wohnte im Land der Fremdlingsschaft seines Vaters, im Land Kanaan. 37.2 Dies ist die Geschichte Jakobs: Joseph, siebzehn Jahre alt, war als Hirte mit seinen Bruedern bei den Schafen - als er [noch] ein Junge war -, mit den Soehnen Bilhas und mit den Soehnen Silpas, der Frauen seines Vaters. Und Joseph hinterbrachte ihrem Vater die ueble Nachrede ueber sie. 37.3 Und Israel liebte Joseph mehr als all seine Soehne, weil er der Sohn seines Alters war; und er machte ihm einen bunten Leibrock. 37.4 Als aber seine Brueder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brueder, da hassten sie ihn und konnten ihn nicht [mehr] gruessen. 37.5 Und Joseph hatte einen Traum, den erzaehlte er seinen Bruedern; da hassten sie ihn noch mehr. 37.6 Und er sagte zu ihnen: Hoert doch diesen Traum, den ich gehabt habe: 37.7 Siehe, wir banden Garben mitten auf dem Feld, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben stellten sich ringsum auf und verneigten sich vor meiner Garbe. 37.8 Da sagten seine Brueder zu ihm: Willst du etwa Koenig ueber uns werden, willst du gar ueber uns herrschen? Und sie hassten ihn noch mehr wegen seiner Traeume und wegen seiner Reden. 37.9 Und er hatte noch einen anderen Traum, auch den erzaehlte er seinen Bruedern und sagte: Siehe, noch einen Traum hatte ich, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder. 37.10 Und er erzaehlte es seinem Vater und seinen Bruedern. Da schalt ihn sein Vater und sagte zu ihm: Was ist das fuer ein Traum, den du gehabt hast? Sollen wir etwa kommen, ich und deine Mutter und deine Brueder, um uns vor dir zur Erde niederzubeugen? 37.11 Und seine Brueder waren eifersuechtig auf ihn; aber sein Vater bewahrte das Wort. Josephs Verkauf nach Aegypten - Jakobs Trauer. 37.12 Und seine Brueder gingen fort, um die Schafe ihres Vaters bei Sichem zu weiden. 37.13 Da sagte Israel zu Joseph: Weiden nicht deine Brueder bei Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden! Er aber sagte zu ihm: Hier bin ich. 37.14 Da sagte er zu ihm: Geh doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brueder und nach dem Wohlergehen der Schafe, und bring mir Antwort. So sandte er ihn aus dem Tal von Hebron, und er kam nach Sichem. 37.15 Da fand ihn ein Mann, und siehe, er irrte auf dem Feld umher; und der Mann fragte ihn: Was suchst du? 37.16 Und er sagte: Ich suche meine Brueder. Teile mir doch mit, wo sie weiden! 37.17 Da sagte der Mann: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hoerte sie sagen: `Lasst uns nach Dotan gehen!' Da ging Joseph seinen Bruedern nach und fand sie bei Dotan. 37.18 Als sie ihn von ferne sahen und bevor er sich ihnen genaehert hatte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu toeten. 37.19 Und sie sagten einer zum andern: Siehe, da kommt dieser Traeumer! 37.20 So kommt nun und lasst uns ihn erschlagen und ihn in eine der Zisternen werfen, und wir wollen sagen: Ein boeses Tier hat ihn gefressen! Dann werden wir sehen, was aus seinen Traeumen wird. 37.21 Als Ruben [das] hoerte, wollte er ihn aus ihrer Hand retten und sagte: Lasst uns [ihn] nicht totschlagen! 37.22 Und Ruben sagte zu ihnen: Vergiesst nicht Blut, werft ihn in diese Zisterne, die in der Wueste ist, aber legt nicht Hand an ihn! [Das sagte er], damit er ihn aus ihrer Hand errettete, um ihn zu seinem Vater zurueckzubringen. 37.23 Und es geschah, als Joseph zu seinen Bruedern kam, da zogen sie Joseph seinen Leibrock aus, den bunten Leibrock, den er anhatte. 37.24 Und sie nahmen ihn und warfen ihn in die Zisterne; die Zisterne aber war leer, es war kein Wasser darin. 37.25 Dann setzten sie sich, um zu essen. Und sie erhoben ihre Augen und sahen: und siehe, eine Karawane von Ismaelitern kam von Gilead her; und ihre Kamele trugen Tragakant und Balsamharz und Ladanum; sie zogen hin, um es nach Aegypten hinabzubringen. 37.26 Da sagte Juda zu seinen Bruedern: Was fuer ein Gewinn ist es, dass wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut zudecken? 37.27 Kommt, lasst uns ihn an die Ismaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er! Und seine Brueder hoerten [darauf]. 37.28 Da kamen midianitische Maenner vorueber, Haendler, und sie zogen [ihn] heraus und holten Joseph aus der Zisterne herauf. Und sie verkauften Joseph an die Ismaeliter fuer zwanzig Silber[-Schekel]. Und sie brachten Joseph nach Aegypten. 37.29 Als nun Ruben zur Zisterne zurueckkam, und siehe, Joseph war nicht in der Zisterne, da zerriss er seine Kleider. 37.30 Und er kehrte zu seinen Bruedern zurueck und sagte: Der Junge ist nicht [mehr] da! Ich aber, wohin soll ich [jetzt] gehen? 37.31 Da nahmen sie den Leibrock Josephs und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Leibrock in das Blut. 37.32 Dann schickten sie den bunten Leibrock hin und liessen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Das haben wir gefunden. Untersuche doch, ob es der Leibrock deines Sohnes ist oder nicht! 37.33 Da untersuchte er ihn und sagte: Der Leibrock meines Sohnes! Ein boeses Tier hat ihn gefressen; zerrissen, zerrissen ist Joseph! 37.34 Und Jakob zerriss seine Kleider und legte Sacktuch um seine Hueften, und er trauerte um seinen Sohn viele Tage. 37.35 Und alle seine Soehne und alle seine Toechter machten sich auf, um ihn zu troesten; er aber weigerte sich, sich troesten zu lassen, und sagte: [Nein], sondern in Trauer werde ich zu meinem Sohn in den Scheol hinabfahren. So beweinte ihn sein Vater. 37.36 Und die Midianiter verkauften ihn nach Aegypten, an Potifar, einen Kaemmerer des Pharao, den Obersten der Leibwaechter. Juda und seine Schwiegertochter Tamar. \38\ 38.1 Und es geschah in jener Zeit, dass Juda von seinen Bruedern hinabzog und zu einem Mann von Adullam einkehrte, dessen Name war Hira. 38.2 Dort sah Juda die Tochter eines kanaanitischen Mannes, mit Namen Schua; und er nahm sie [zur Frau] und ging zu ihr ein. 38.3 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, dem gab er den Namen Er. 38.4 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn, dem gab sie den Namen Onan. 38.5 Und noch einmal gebar sie einen Sohn, dem gab sie den Namen Schela; Juda war aber zu Kesib, als sie ihn gebar. 38.6 Und Juda nahm fuer seinen Erstgeborenen Er eine Frau, deren Name war Tamar. 38.7 Aber Er, der Erstgeborene Judas, war boese in den Augen des HERRN, so liess der HERR ihn sterben. 38.8 Da sagte Juda zu Onan: Geh zu der Frau deines Bruders ein, und geh mit ihr die Schwagerehe ein, und lass deinem Bruder Nachkommen erstehen! 38.9 Da aber Onan wusste, dass die Nachkommen nicht ihm gehoeren wuerden, geschah es, wenn er zu der Frau seines Bruders einging, dass er [den Samen] auf die Erde [fallen und] verderben liess, um seinem Bruder keine Nachkommen zu geben. 38.10 Und es war boese in den Augen des HERRN, was er tat; so liess er auch ihn sterben. 38.11 Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: Bleibe Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela gross sein wird! Denn er sagte [sich]: Dass nicht auch er sterbe wie seine Brueder! So ging Tamar hin und blieb im Haus ihres Vaters. 38.12 Als nun viele Tage vergangen waren, da starb die Tochter Schuas, Judas Frau. Und als Juda getroestet war, ging er zu seinen Schafscherern hinauf nach Timna, er und sein Freund Hira, der Adullamiter. 38.13 Und es wurde der Tamar berichtet: Siehe, dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, um seine Schafe zu scheren. 38.14 Da legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich ab, bedeckte sich mit einem Schleier und verhuellte sich. Dann setzte sie sich an den Eingang von Enajim, das am Weg nach Timna [liegt]; denn sie hatte gesehen, dass Schela gross geworden war und sie ihm [doch] nicht zur Frau gegeben wurde. 38.15 Und Juda sah sie und hielt sie fuer eine Hure, denn sie hatte ihr Gesicht bedeckt. 38.16 Und er bog zu ihr ab an den Weg und sagte: Wohlan, lass mich zu dir eingehen! Denn er erkannte nicht, dass sie seine Schwiegertochter war. Sie aber sagte: Was gibst du mir, wenn du zu mir eingehst? 38.17 Da sagte er: Ich will dir ein Ziegenboeckchen von der Herde senden. Sie sagte: Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest! 38.18 Da sagte er: Was fuer ein Pfand soll ich dir geben? Sie sagte: Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist. Da gab er es ihr und ging zu ihr ein, und sie wurde schwanger von ihm. 38.19 Dann stand sie auf und ging hin, sie legte ihren Schleier von sich ab und zog die Kleider ihrer Witwenschaft [wieder] an. 38.20 Juda aber sandte das Ziegenboeckchen durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand der Frau zu holen; aber er fand sie nicht. 38.21 Da fragte er die Leute ihres Ortes: Wo ist jene Geweihte, die zu Enajim am Weg war? Sie aber sagten: Hier ist keine Geweihte gewesen. 38.22 Da kehrte er zu Juda zurueck und sagte: Ich habe sie nicht gefunden, auch sagten die Leute des Ortes: `Hier ist keine Geweihte gewesen.' 38.23 Da sagte Juda: Sie soll es bei sich behalten, damit wir nicht zum Gespoett werden; siehe, ich habe ja dieses Boeckchen gesandt, und du hast sie nicht gefunden. 38.24 Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet: Deine Schwiegertochter Tamar hat Hurerei getrieben, und siehe, sie ist sogar schwanger von Hurerei. Da sagte Juda: Fuehrt sie hinaus, sie soll verbrannt werden! 38.25 Als sie nun hinausgefuehrt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater und liess [ihm] sagen: Von einem Mann, dem dies gehoert, bin ich schwanger. Und sie sagte: Untersuche doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab gehoert! 38.26 Da untersuchte es Juda und sagte: Sie ist gerechter als ich, deswegen weil ich sie meinem Sohn Schela nicht gegeben habe. Und er erkannte sie kuenftig nicht mehr. 38.27 Und es geschah zur Zeit, als sie gebaeren sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. 38.28 Und es geschah, waehrend sie gebar, da streckte [einer] die Hand heraus, und die Hebamme nahm sie und band eine rote Schnur um seine Hand und sagte: Der ist zuerst herausgekommen. 38.29 Und es geschah, als er seine Hand zurueckzog, siehe, da kam sein Bruder heraus; und sie sagte: Was fuer einen Riss hast du um deinetwillen gerissen! Und man gab ihm den Namen Perez. 38.30 Und danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand die rote Schnur war. Dem gab man den Namen Serach. Joseph im Haus des Potifar. \39\ 39.1 Und Joseph war nach Aegypten hinabgefuehrt worden. Und Potifar, ein Kaemmerer des Pharao, der Oberste der Leibwaechter, ein Aegypter, kaufte ihn aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgefuehrt hatten. 39.2 Der HERR aber war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang; und er blieb im Haus seines aegyptischen Herrn. 39.3 Als nun sein Herr sah, dass der HERR mit ihm war und dass der HERR alles, was er tat, in seiner Hand gelingen liess, 39.4 da fand Joseph Gunst in seinen Augen, und er bediente ihn [persoenlich]. Und er bestellte ihn ueber sein Haus, und alles, was er besass, gab er in seine Hand. 39.5 Und es geschah, seitdem er ihn ueber sein Haus bestellt hatte und ueber alles, was er besass, da segnete der HERR das Haus des Aegypters um Josephs willen; und der Segen des HERRN war auf allem, was er hatte, im Haus und auf dem Feld. 39.6 Und er ueberliess alles, was er hatte, der Hand Josephs und kuemmerte sich bei ihm um gar nichts, ausser um das Brot, das er ass. Joseph aber war schoen von Gestalt und schoen von Aussehen. 39.7 Und es geschah nach diesen Dingen, da warf die Frau seines Herrn ihre Augen auf Joseph und sagte: Liege bei mir! 39.8 Er aber weigerte sich und sagte zu der Frau seines Herrn: Siehe, mein Herr kuemmert sich um nichts bei mir im Haus; und alles, was er besitzt, hat er in meine Hand gegeben. 39.9 Er [selbst] ist in diesem Haus nicht groesser als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten als nur dich, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich dieses grosse Unrecht tun und gegen Gott suendigen? 39.10 Und es geschah, obwohl sie Tag fuer Tag auf Joseph einredete, hoerte er nicht auf sie, bei ihr zu liegen, mit ihr [zusammen] zu sein. 39.11 Da geschah es an einem solchen Tag, dass er ins Haus kam, um sein Geschaeft zu besorgen, als [gerade] kein Mensch von den Leuten des Hauses dort im Haus war, 39.12 da ergriff sie ihn bei seinem Kleid und sagte: Liege bei mir! Er aber liess sein Kleid in ihrer Hand, floh und lief hinaus. 39.13 Und es geschah, als sie sah, dass er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und hinausgeflohen war, 39.14 da rief sie die Leute ihres Hauses und sagte zu ihnen: Seht, er hat uns einen hebraeischen Mann hergebracht, Mutwillen mit uns zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, aber ich habe mit lauter Stimme gerufen. 39.15 Und es geschah, als er hoerte, dass ich meine Stimme erhob und rief, da liess er sein Kleid neben mir und floh und lief hinaus. 39.16 Und sie liess sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam. 39.17 Da redete sie zu ihm mit denselben Worten: Der hebraeische Sklave, den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Mutwillen mit mir zu treiben; 39.18 und es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da liess er sein Kleid neben mir und floh hinaus. Joseph im Gefaengnis - Traeume der beiden Kaemmerer. 39.19 Und es geschah, als sein Herr die Worte seiner Frau hoerte, die sie zu ihm redete, indem sie sagte: Nach diesen Worten hat mir dein Sklave getan, da entbrannte sein Zorn. 39.20 Und Josephs Herr nahm ihn und legte ihn ins Gefaengnis, an den Ort, wo die Gefangenen des Koenigs gefangen lagen; und er war dort im Gefaengnis. 39.21 Der HERR aber war mit Joseph und wandte sich ihm [in] Treue zu und gab ihm Gunst in den Augen des Obersten des Gefaengnisses. 39.22 Und der Oberste des Gefaengnisses uebergab alle Gefangenen, die im Gefaengnis waren, der Hand Josephs; und alles, was man dort tat, das veranlasste er. 39.23 Der Oberste des Gefaengnisses sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil der HERR mit ihm war; und was er tat, liess der HERR gelingen. \40\ 40.1 Und es geschah nach diesen Dingen, da versuendigten sich der Mundschenk des Koenigs von Aegypten und der Baecker gegen ihren Herrn, den Koenig von Aegypten. 40.2 Und der Pharao wurde zornig ueber seine beiden Kaemmerer, ueber den Obersten der Mundschenke und ueber den Obersten der Baecker; 40.3 und er gab sie in Gewahrsam, in das Haus des Obersten der Leibwaechter, ins Gefaengnis, an den Ort, wo Joseph gefangen lag. 40.4 Und der Oberste der Leibwaechter gab ihnen Joseph bei, und er bediente sie; und sie waren eine Zeitlang in Gewahrsam. 40.5 Und sie hatten beide einen Traum, jeder seinen Traum in einer Nacht, jeder mit einer [besonderen] Deutung seines Traumes, der Mundschenk und der Baecker des Koenigs von Aegypten, die im Gefaengnis gefangen lagen. 40.6 Als Joseph am Morgen zu ihnen kam und sie sah, siehe, da waren sie traurig. 40.7 Und er fragte die Kaemmerer des Pharao, die mit ihm im Haus seines Herrn in Gewahrsam waren: Warum sind eure Gesichter heute so traurig? 40.8 Da sagten sie zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, aber es gibt keinen, der ihn deute. Da sagte Joseph zu ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes [Sache]? Erzaehlt mir doch! 40.9 Da erzaehlte der Oberste der Mundschenke dem Joseph seinen Traum und sagte zu ihm: In meinem Traum, siehe, da war ein Weinstock vor mir 40.10 und an dem Weinstock drei Ranken; und sowie er [Knospen] trieb, kam sein Bluetenstand hervor [und] seine Traubenkaemme reiften zu Trauben. 40.11 Und der Becher des Pharao war in meiner Hand, und ich nahm die Trauben und presste sie in den Becher des Pharao aus und gab den Becher in die Hand des Pharao. 40.12 Da sagte Joseph zu ihm: Das ist seine Deutung: Die drei Ranken, sie [bedeuten] drei Tage. 40.13 Noch drei Tage, dann wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in deine Stellung einsetzen, und du wirst den Becher des Pharao in seine Hand geben nach der frueheren Weise, als du sein Mundschenk warst. 40.14 Aber denke an mich bei dir, wenn es dir gut geht, und erweise doch Treue an mir, und erwaehne mich beim Pharao, und bring mich aus diesem Haus heraus! 40.15 Denn gestohlen bin ich aus dem Land der Hebraeer, und auch hier habe ich gar nichts getan, dass sie mich in den Kerker gesetzt haben. 40.16 Als nun der Oberste der Baecker sah, dass er gut gedeutet hatte, sagte er zu Joseph: Auch ich [sah] in meinem Traum, und siehe, drei Koerbe mit Weissbrot waren auf meinem Kopf 40.17 und im obersten Korb allerlei Esswaren des Pharao, Backwerk, und die Voegel frassen sie aus dem Korb auf meinem Kopf weg. 40.18 Da antwortete Joseph und sagte: Das ist seine Deutung: Die drei Koerbe, sie [bedeuten] drei Tage. 40.19 Noch drei Tage, dann wird der Pharao dein Haupt erheben und dich an ein Holz haengen, und die Voegel werden dein Fleisch von dir wegfressen. 40.20 Und es geschah am dritten Tag, dem Geburtstag des Pharao, da machte er fuer all seine Knechte ein Mahl; und er erhob das Haupt des Obersten der Mundschenke und das Haupt des Obersten der Baecker unter seinen Knechten. 40.21 Und er setzte den Obersten der Mundschenke wieder in sein Schenkamt ein, dass er den Becher in die Hand des Pharao gab. 40.22 Den Obersten der Baecker aber liess er haengen, so wie es ihnen Joseph gedeutet hatte. 40.23 Aber der Oberste der Mundschenke dachte nicht [mehr] an Joseph und vergass ihn. Traeume des Pharao - Deutung durch Joseph. \41\ 41.1 Es geschah aber am Ende von zwei vollen Jahren, da traeumte der Pharao: und siehe, er stand am Strom. 41.2 Und siehe, aus dem Strom stiegen sieben Kuehe herauf, schoen von Aussehen und fett an Fleisch, und sie weideten im Riedgras. 41.3 Und siehe, sieben anderen Kuehe stiegen nach ihnen aus dem Strom herauf, haesslich von Aussehen und mager an Fleisch, und sie stellten sich neben die Kuehe ans Ufer des Stromes. 41.4 Und die Kuehe, die haesslich von Aussehen und mager an Fleisch waren, frassen die sieben Kuehe, die schoen von Aussehen und fett waren. Da erwachte der Pharao. 41.5 Und er schlief [wieder] ein und traeumte zum zweiten Mal: und siehe, sieben Aehren wuchsen auf an einem Halm, fett und schoen. 41.6 Und siehe, sieben Aehren, mager und vom Ostwind versengt, sprossten nach ihnen auf. 41.7 Und die mageren Aehren verschlangen die sieben fetten und vollen Aehren. Da erwachte der Pharao, und siehe, es war ein Traum. 41.8 Und es geschah am Morgen, da war sein Geist voller Unruhe, und er sandte hin und liess alle Wahrsagepriester Aegyptens und alle seine Weisen rufen; und der Pharao erzaehlte ihnen seine Traeume, aber da war keiner, der sie dem Pharao deutete. 41.9 Da redete der Oberste der Mundschenke den Pharao an: Ich bringe heute meine Suende in Erinnerung. 41.10 Der Pharao war [einst] sehr zornig ueber seine Knechte und gab mich in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwaechter, mich und den Obersten der Baecker. 41.11 Da hatten wir einen Traum in einer Nacht, ich und er; wir traeumten jeder mit einer [besonderen] Deutung seines Traumes. 41.12 Aber dort bei uns war ein junger Hebraeer, ein Sklave des Obersten der Leibwaechter, und wir erzaehlten ihm [die Traeume]. Da deutete er uns unsere Traeume, jeden deutete er nach seinem Traum. 41.13 Und es geschah, wie er uns deutete, also ist es geschehen: mich hat man wieder in meine Stellung eingesetzt, und ihn hat man gehaengt. 41.14 Da sandte der Pharao hin und liess Joseph rufen; da liessen sie ihn schnell aus dem Kerker holen. Und er schor sich, wechselte seine Kleider und kam zum Pharao. 41.15 Und der Pharao sprach zu Joseph: Ich habe einen Traum gehabt, aber es gibt keinen, der ihn deute; ich habe nun von dir sagen hoeren, du verstehst es, einen Traum zu deuten. 41.16 Da antwortete Joseph dem Pharao: Das steht nicht bei mir; Gott wird antworten, was dem Pharao zum Heil ist. 41.17 Da redete der Pharao zu Joseph: In meinem Traum, siehe, da stand ich am Ufer des Stromes. 41.18 Und siehe, aus dem Strom stiegen sieben Kuehe herauf, fett an Fleisch und schoen von Gestalt, und sie weideten im Riedgras. 41.19 Und siehe, sieben andere Kuehe stiegen nach ihnen herauf, duerr und sehr haesslich von Gestalt und mager an Fleisch; ich habe im ganzen Land Aegypten nie so haessliche gesehen wie diese. 41.20 Und die mageren und haesslichen Kuehe frassen die sieben ersten fetten Kuehe. 41.21 Und als sie in ihren Bauch gekommen waren, da merkte man nichts [davon], dass sie in ihren Bauch gekommen waren, sondern ihr Aussehen war haesslich wie im Anfang. Und ich erwachte. 41.22 Dann sah ich in meinem [zweiten] Traum, und siehe, sieben Aehren wuchsen auf an einem Halm, voll und schoen. 41.23 Und siehe, sieben Aehren, duerr, mager [und] vom Ostwind versengt, sprossten nach ihnen auf; 41.24 und die mageren Aehren verschlangen die sieben schoenen Aehren. Und ich habe es den Wahrsagepriestern gesagt; aber es gibt keinen, der es mir erklaert. 41.25 Da sprach Joseph zum Pharao: Der Traum des Pharao ist einer. Gott hat dem Pharao mitgeteilt, was er tun will. 41.26 Die sieben schoenen Kuehe sind sieben Jahre, und die sieben schoenen Aehren sind sieben Jahre; nur ein Traum ist es. 41.27 Und die sieben mageren und haesslichen Kuehe, die nach ihnen heraufstiegen, [auch] sie sind sieben Jahre, so auch die sieben leeren, vom Ostwind versengten Aehren: es werden sieben Jahre der Hungersnot sein. 41.28 Das ist das Wort, das ich zu dem Pharao geredet habe: Gott hat den Pharao sehen lassen, was er tun will. 41.29 Siehe, sieben Jahre kommen, grosser Ueberfluss [wird herrschen] im ganzen Land Aegypten. 41.30 Nach ihnen aber werden sieben Jahre der Hungersnot aufkommen, und aller Ueberfluss wird im Land Aegypten vergessen sein, und die Hungersnot wird das Land erschoepfen. 41.31 Und man wird nichts mehr von dem Ueberfluss im Land erkennen angesichts dieser Hungersnot danach, denn sie wird sehr schwer sein. 41.32 Und dass der Traum sich fuer den Pharao zweimal wiederholte, [bedeutet], dass die Sache bei Gott fest beschlossen ist und dass Gott eilt, sie zu tun. 41.33 Und nun sehe der Pharao nach einem verstaendigen und weisen Mann und setze ihn ueber das Land Aegypten. 41.34 [Dies] tue der Pharao, dass er Aufseher ueber das Land bestelle und den Fuenften vom Land Aegypten erhebe in den sieben Jahren des Ueberflusses. 41.35 Und sie sollen alle Nahrungsmittel dieser kommenden guten Jahre einsammeln und unter der Obhut des Pharao Getreide aufspeichern als Nahrungsmittel in den Staedten und [es dort] aufbewahren. 41.36 So soll die [eingesammelte] Nahrung zum Vorrat fuer das Land dienen fuer die sieben Jahre der Hungersnot, die im Land Aegypten sein werden, damit das Land durch die Hungersnot nicht zugrunde geht. Josephs hohe Stellung und Heirat - Massnahmen gegen die Hungersnot. 41.37 Und das Wort war gut in den Augen des Pharao und in den Augen aller seiner Diener. 41.38 Und der Pharao sagte zu seinen Dienern: Werden wir einen finden wie diesen, einen Mann, in dem der Geist Gottes ist? 41.39 Und zu Joseph sagte der Pharao: Nachdem dich Gott dies alles hat erkennen lassen, ist keiner so verstaendig und weise wie du. 41.40 Du sollst ueber mein Haus sein, und deinem Mund soll mein ganzes Volk sich fuegen; nur um den Thron will ich groesser sein als du. 41.41 Und der Pharao sagte zu Joseph: Siehe, ich habe dich ueber das ganze Land Aegypten gesetzt. 41.42 Und der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und steckte ihn an Josephs Hand, und er kleidete ihn in Kleider aus Byssus und legte die goldene Kette um seinen Hals. 41.43 Und er liess ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: Werft euch nieder! So setzte er ihn ueber das ganze Land Aegypten. 41.44 Und der Pharao sprach zu Joseph: Ich bin der Pharao, aber ohne dich soll kein Mensch im ganzen Land Aegypten seine Hand oder seinen Fuss erheben! 41.45 Und der Pharao gab Joseph den Namen: Zafenat-Paneach, und gab ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, zur Frau. Dann zog Joseph aus ueber das [ganze] Land Aegypten. 41.46 Und Joseph war dreissig Jahre alt, als er vor dem Pharao, dem Koenig von Aegypten, stand. Und Joseph ging vom Pharao weg und zog durch das ganze Land Aegypten. 41.47 Und das Land trug in den sieben Jahren des Ueberflusses haufenweise. 41.48 Und er sammelte alle Nahrungsmittel der sieben Jahre, in denen im Land Aegypten Ueberfluss war, und brachte die Nahrungsmittel in die Staedte; die Nahrungsmittel der Felder, die im Umkreis der Stadt [lagen], brachte er in sie hinein. 41.49 Und Joseph speicherte Getreide auf wie Sand des Meeres, ueber die Massen viel, bis man aufhoerte zu zaehlen, denn es war ohne Zahl. 41.50 Und dem Joseph wurden zwei Soehne geboren, ehe das Jahr der Hungersnot kam, die Asenat ihm gebar, die Tochter Potiferas, des Priesters von On. 41.51 Und Joseph gab dem Erstgeborenen den Namen Manasse: Denn Gott hat mich vergessen lassen all meine Muehe und das ganze Haus meines Vaters. 41.52 Und dem zweiten gab er den Namen Ephraim: Denn Gott hat mich fruchtbar gemacht im Land meines Elends. 41.53 Und die sieben Jahre des Ueberflusses, der im Land Aegypten gewesen war, gingen zu Ende, 41.54 und die sieben Jahre der Hungersnot begannen zu kommen, so wie es Joseph gesagt hatte. Und in allen Laendern war Hungersnot, aber im ganzen Land Aegypten war Brot. 41.55 Als nun das ganze Land Aegypten hungerte und das Volk zum Pharao um Brot schrie, da sagte der Pharao zu allen Aegyptern: Geht zu Joseph; tut, was er euch sagt! 41.56 Und die Hungersnot war auf der ganzen Erde; und Joseph oeffnete alles, worin [Getreide] war, und verkaufte den Aegyptern Getreide; und die Hungersnot war stark im Land Aegypten. 41.57 Und alle Welt kam nach Aegypten zu Joseph, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde. Erste Reise der Brueder Josephs nach Aegypten ohne Benjamin. \42\ 42.1 Als Jakob sah, dass Getreide in Aegypten war, da sagte Jakob zu seinen Soehnen: Was seht ihr einander an? 42.2 Und er sagte: Siehe, ich habe gehoert, dass es in Aegypten Getreide gibt. Zieht hinab und kauft uns von da Getreide, damit wir am Leben bleiben und nicht sterben! 42.3 Da zogen die zehn Brueder Josephs hinab, um Getreide aus Aegypten zu kaufen. 42.4 Aber Benjamin, Josephs Bruder, sandte Jakob nicht mit seinen Bruedern; denn er sagte: Dass ihm nicht etwa ein Unfall begegne! 42.5 Und so kamen die Soehne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war [auch] im Land Kanaan. 42.6 Und Joseph, er war der Machthaber ueber das Land, er war es, der allem Volk des Landes Getreide verkaufte. Als nun die Brueder Josephs kamen, beugten sie sich vor ihm nieder, mit dem Gesicht zur Erde. 42.7 Als Joseph seine Brueder sah, da erkannte er sie; aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sagte zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sagten: Aus dem Land Kanaan, um Nahrungsmittel zu kaufen. 42.8 Und Joseph hatte seine Brueder erkannt, sie aber erkannten ihn nicht. 42.9 Da dachte Joseph an die Traeume, die er von ihnen gehabt hatte, und er sagte zu ihnen: Ihr seid Kundschafter; die Bloesse des Landes auszuspaehen, seid ihr gekommen. 42.10 Sie aber sagten zu ihm: Nein, mein Herr; sondern deine Knechte sind gekommen, um Nahrungsmittel zu kaufen. 42.11 Wir alle - Soehne eines Mannes sind wir! Redliche [Maenner] sind wir! Deine Knechte sind keine Kundschafter. 42.12 Er aber sagte zu ihnen: Nein, sondern die Bloesse des Landes zu erspaehen, seid ihr gekommen. 42.13 Da sagten sie: Zwoelf [an der Zahl] sind deine Knechte, Brueder sind wir, Soehne eines Mannes im Land Kanaan; und siehe, der juengste ist heute bei unserm Vater [geblieben], und der eine - er ist nicht mehr. 42.14 Joseph aber sagte zu ihnen: Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr! 42.15 Daran sollt ihr geprueft werden: [So wahr] der Pharao lebt! Ihr werdet von hier nicht weggehen, es sei denn, dass euer juengster Bruder hierher kommt! 42.16 Sendet einen von euch hin, dass er euren Bruder hole! Ihr aber bleibt gefangen, und eure Worte sollen geprueft werden, ob Wahrheit bei euch ist; und wenn nicht, - [so wahr] der Pharao lebt! - dann seid ihr Kundschafter. 42.17 Und er setzte sie zusammen drei Tage in Gewahrsam. 42.18 Am dritten Tag aber sagte Joseph zu ihnen: Tut folgendes! Dann sollt ihr leben; ich fuerchte Gott: 42.19 Wenn ihr redlich seid, so bleibe einer eurer Brueder gefangen im Haus eures Gewahrsams; ihr aber, zieht hin, bringt Getreide fuer den Hunger eurer Haeuser! 42.20 Euren juengsten Bruder aber sollt ihr zu mir bringen, dass eure Worte sich als zuverlaessig erweisen und ihr nicht sterbt! Und sie taten so. 42.21 Da sagten sie einer zum anderen: Fuerwahr, wir sind schuldbeladen wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er uns um Gnade anflehte, wir aber nicht hoerten. Darum ist diese Not ueber uns gekommen. 42.22 Und Ruben antwortete ihnen: Habe ich nicht zu euch gesagt: Versuendigt euch nicht an dem Jungen? Aber ihr habt nicht gehoert; doch siehe, sein Blut wird gefordert! 42.23 Sie aber erkannten nicht, dass Joseph es verstand, denn der Dolmetscher war zwischen ihnen. 42.24 Und er wandte sich von ihnen ab und weinte. Dann kehrte er zu ihnen zurueck und redete zu ihnen; und er nahm von ihnen Simeon und band ihn vor ihren Augen. 42.25 Und Joseph befahl, dass man ihre Gefaesse mit Getreide fuelle und ihr Geld jedem in seinen Sack zuruecklege und ihnen Wegzehrung auf den Weg mitgebe. Und man tat ihnen so. 42.26 Dann luden sie ihr Getreide auf ihre Esel und zogen davon. 42.27 Als nun einer seinen Sack oeffnete, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben, da sah er sein Geld, und siehe, es war oben in seinem Sack. 42.28 Und er sagte zu seinen Bruedern: Mein Geld ist zurueckgegeben worden, siehe, da ist es in meinem Sack. Da entfiel ihnen das Herz, und sie sahen einander erschrocken an und sagten: Was hat Gott uns da angetan! 42.29 Und sie kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob und berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war, und sagten: 42.30 Der Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns und behandelte uns wie Kundschafter des Landes. 42.31 Wir sagten zwar zu ihm: Redliche [Maenner] sind wir, wir sind keine Kundschafter; 42.32 zwoelf Brueder sind wir, Soehne unseres Vaters; der eine ist nicht mehr, und der juengste ist heute bei unserem Vater im Land Kanaan [geblieben]. 42.33 Aber der Mann, der Herr des Landes, sagte zu uns: `Daran werde ich erkennen, dass ihr redlich seid: Einen eurer Brueder lasst bei mir, nehmt [das Getreide fuer] den Hunger eurer Haeuser, und zieht hin; 42.34 aber bringt euren juengsten Bruder zu mir, so werde ich erkennen, dass ihr nicht Kundschafter, sondern redliche [Maenner] seid! Dann werde ich euch euren Bruder [wieder]geben, und ihr koennt das Land durchziehen.' 42.35 Und es geschah, als sie ihre Saecke leerten, siehe, da hatte jeder sein Geldbuendel in seinem Sack; und sie sahen ihre Geldbuendel, sie und ihr Vater, und sie fuerchteten sich. 42.36 Ihr Vater Jakob aber sagte zu ihnen: Ihr habt mich der Kinder beraubt: Joseph ist nicht mehr, und Simeon ist nicht mehr; und Benjamin wollt ihr wegnehmen! Das alles kommt ueber mich! 42.37 Da sagte Ruben zu seinem Vater: Meine beiden Soehne darfst du toeten, wenn ich ihn dir nicht [wieder]bringe. Gib ihn in meine Hand, und ich werde ihn zur dir zurueckbringen. 42.38 Er aber sagte: Mein Sohn zieht nicht mit euch hinab; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist uebriggeblieben. Begegnete ihm ein Unfall auf dem Weg, auf dem ihr zieht, so wuerdet ihr mein graues Haar mit Kummer in den Scheol hinabbringen. Juda als Buerge fuer Benjamin. \43\ 43.1 Die Hungersnot aber war schwer im Land. 43.2 Und es geschah, als sie das Getreide voellig aufgezehrt hatten, das sie aus Aegypten gebracht hatten, da sagte ihr Vater zu ihnen: Geht zurueck, kauft uns ein wenig Nahrung! 43.3 Da sagte Juda zu ihm: Der Mann hat uns nachdruecklich gewarnt und gesagt: Ihr sollt mein Gesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch. 43.4 Wenn du unseren Bruder mit uns senden willst, dann wollen wir hinabziehen und dir Nahrung kaufen; 43.5 wenn du ihn aber nicht sendest, ziehen wir nicht hinab; denn der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein Gesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch. 43.6 Da sagte Israel: Warum habt ihr mir das Leid angetan, dem Mann zu berichten, dass ihr noch einen Bruder habt? 43.7 Sie aber sagten: Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Verwandtschaft und sagte: Lebt euer Vater noch? Habt ihr [noch] einen Bruder? Da berichteten wir ihm, wie es sich verhaelt. Konnten wir denn wissen, dass er sagen wuerde: Bringt euren Bruder herab? 43.8 Da sagte Juda zu seinem Vater Israel: Schicke den Jungen mit mir, so wollen wir uns aufmachen und hinziehen, dass wir leben und nicht sterben, sowohl wir als du als auch unsere Kinder. 43.9 Ich will Buerge fuer ihn sein, von meiner Hand sollst du ihn fordern; wenn ich ihn nicht zu dir bringe und ihn vor dein Gesicht stelle, will ich alle Tage vor dir schuldig sein. 43.10 Denn haetten wir nicht gezoegert, gewiss, wir waeren jetzt schon zweimal zurueckgekehrt. 43.11 Da sagte ihr Vater Israel zu ihnen: Wenn es denn so ist, dann tut folgendes: Nehmt vom besten Ertrag des Landes in eure Gefaesse, und bringt dem Mann ein Geschenk hinab: ein wenig Balsamharz und ein wenig Traubenhonig, Tragakant und Ladanum, Pistazien und Mandeln! 43.12 Und nehmt doppeltes Geld in eure Hand, und bringt das Geld, das oben in eure Saecke zurueckgegeben worden ist, in eurer Hand zurueck! Vielleicht war es ein Irrtum. 43.13 Und nehmt euren Bruder und macht euch auf, kehrt zu dem Mann zurueck! 43.14 Und Gott, der Allmaechtige, gebe euch Barmherzigkeit vor dem Mann, dass er euch euren andern Bruder und Benjamin [wieder mit zurueck]schicke. Und ich, wie ich die Kinder verlieren soll, muss ich die Kinder verlieren! Zweite Reise der Brueder Josephs nach Aegypten mit Benjamin. 43.15 Da nahmen die Maenner dieses Geschenk und nahmen doppeltes Geld in ihre Hand und Benjamin, und machten sich auf und zogen nach Aegypten hinab. Und sie traten vor Joseph. 43.16 Als Joseph den Benjamin bei ihnen sah, sagte er zu dem, der ueber sein Haus war: Fuehre die Maenner ins Haus, und schlachte Schlachtvieh und richte zu! Denn die Maenner sollen mit mir zu Mittag essen. 43.175 Und der Mann tat, wie Joseph gesagt hatte; und der Mann fuehrte die Maenner in Josephs Haus. 43.18 Da fuerchteten sich die Maenner, dass sie in Josephs Haus gefuehrt wurden, und sagten: Um des Geldes willen, das im Anfang wieder in unsere Saecke gekommen ist, werden wir hineingebracht; man will ueber uns herstuerzen und ueber uns herfallen und uns als Sklaven nehmen, samt unseren Eseln. 43.19 Und sie traten zu dem Mann, der ueber Josephs Haus war, und redeten zu ihm am Eingang des Hauses; 43.20 und sie sagten: Bitte, mein Herr! Wir sind im Anfang wirklich [nur] herabgezogen, um Nahrung zu kaufen. 43.21 Es geschah aber, als wir in die Herberge kamen und unsere Saecke oeffneten, siehe, da war das Geld eines jeden oben in seinem Sack, unser Geld nach seinem Gewicht. Das haben wir in unserer Hand zurueckgebracht. 43.22 Auch anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Nahrungsmittel zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser Geld in unsere Saecke gelegt hat. 43.23 Und er sprach: Friede euch! Fuerchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure Saecke gegeben; euer Geld ist mir zugekommen. Und er fuehrte Simeon zu ihnen heraus. 43.24 Und der Mann fuehrte die Maenner in Josephs Haus und gab [ihnen] Wasser, und sie wuschen ihre Fuesse; und er gab ihren Eseln Futter. 43.25 Und sie bereiteten das Geschenk zu, bis Joseph am Mittag kaeme; denn sie hatten gehoert, dass sie dort essen sollten. 43.26 Als Joseph nach Hause kam, da brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war, ins Haus und warfen sich vor ihm zur Erde nieder. 43.27 Er aber fragte nach ihrem Wohlergehen und sagte: Geht es eurem alten Vater wohl, von dem ihr spracht? Lebt er noch? 43.28 Sie sagten: Es geht deinem Knecht, unserem Vater, wohl; er lebt noch. Und sie verneigten sich und warfen sich nieder. 43.29 Und er erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, und sagte: Ist das euer juengster Bruder, von dem ihr zu mir gesprochen habt? Und er sprach: Gott sei dir gnaedig, mein Sohn! 43.30 Und Joseph eilte [hinaus], denn sein Innerstes wurde erregt ueber seinen Bruder, und er suchte [einen Ort], zu weinen. Und er ging in das innere Gemach und weinte dort. 43.31 Dann wusch er sein Gesicht und kam heraus, bezwang sich und sagte: Tragt das Essen auf! 43.32 Da trug man fuer ihn besonders auf und fuer sie besonders und fuer die Aegypter, die mit ihm assen, besonders; denn die Aegypter koennen nicht mit den Hebraeern essen, denn ein Greuel ist das fuer Aegypter. 43.33 Und sie sassen vor ihm, der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Juengste nach seiner Jugend. Da sahen die Maenner einander staunend an. 43.34 Und er liess ihnen von den Ehrengerichten vor ihm auftragen. Das Ehrengericht Benjamins aber war fuenfmal groesser als die Ehrengerichte von ihnen allen. Und sie tranken mit ihm und berauschten sich. Josephs harte Behandlung seiner Brueder. \44\ 44.1 Dann befahl er dem, der ueber sein Haus war: Fuelle die Saecke der Maenner mit Nahrungsmitteln, soviel sie tragen koennen, und lege das Geld eines jeden oben in seinen Sack! 44.2 Meinen Kelch aber, den silbernen Kelch, sollst du oben in den Sack des Juengsten legen mit dem Geld fuer sein Getreide! Und er tat nach Josephs Wort, das er geredet hatte. 44.3 Der Morgen wurde hell, da entliess man die Maenner, sie und ihre Esel. 44.4 Sie waren eben zur Stadt hinausgegangen [und noch] nicht weit gekommen, da sagte Joseph zu dem, der ueber sein Haus war: Mache dich auf, jage den Maennern nach, und hast du sie erreicht, so sage zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Boesem vergolten? 44.5 Ist es nicht der, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er zu wahrsagen pflegt? Ihr habt schlecht [daran] getan, dass ihr [so] gehandelt habt! 44.6 Und er erreichte sie und redete diese Worte zu ihnen. 44.7 Da sagten sie zu ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Fern sei es von deinen Knechten, eine solche Sache zu tun! 44.8 Siehe, das Geld, das wir oben in unseren Saecken fanden, haben wir dir aus dem Land Kanaan zurueckgebracht! Und wie sollten wir aus dem Haus deines Herrn Silber oder Gold stehlen? 44.9 Derjenige von deinen Knechten, bei dem er gefunden wird, der soll sterben; und dazu wollen wir meinem Herrn zu Knechten werden. 44.10 Da sagte er: Nun gut, nach euren Worten, so sei es: Bei wem er gefunden wird, der sei mein Knecht, ihr aber sollt schuldlos sein. 44.11 Darauf hoben sie schnell jeder seinen Sack auf die Erde herab und oeffneten jeder seinen Sack. 44.12 Und er durchsuchte: beim Aeltesten fing er an, und beim Juengsten hoerte er auf. Und der Kelch fand sich im Sack Benjamins. 44.13 Da zerrissen sie ihre Kleider, jeder belud seinen Esel, und sie kehrten in die Stadt zurueck. 44.4 Und Juda und seine Brueder kamen in das Haus Josephs; und er war noch dort. Und sie fielen vor ihm nieder zur Erde. 44.15 Joseph sagte zu ihnen: Was ist das fuer eine Tat, die ihr getan habt! Wusstet ihr nicht, dass ein Mann wie ich wahrsagen kann? 44.16 Da sagte Juda: Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Schuld deiner Knechte gefunden; siehe, wir sind die Knechte meines Herrn, sowohl wir als auch der, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist. 44.17 Er aber sagte: Fern sei es von mir, so etwas zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist, der soll mein Knecht sein. Ihr aber zieht in Frieden hinauf zu eurem Vater. 44.18 Da trat Juda zu ihm und sagte: Bitte, mein Herr, lass doch deinen Knecht ein Wort reden zu den Ohren meines Herrn, und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht, denn du bist dem Pharao gleich. 44.19 Mein Herr fragte seine Knechte: `Habt ihr [noch] einen Vater oder einen Bruder?' 44.20 Und wir sagten zu meinem Herrn: `Wir haben einen alten Vater und einen kleinen Jungen, [der ihm] im Alter [geboren wurde]; dessen Bruder aber ist tot. So ist er allein von seiner Mutter uebriggeblieben, und sein Vater liebt ihn. 44.21 Da sagtest du zu deinen Knechten: `Bringt ihn zu mir herab, dass ich mein Auge auf ihn richte!' 44.22 Wir aber sagten zu meinem Herrn: `Der Junge kann seinen Vater nicht verlassen; verliesse er seinen Vater, so wuerde der sterben.' 44.23 Da sprachst du zu deinen Knechten: `Wenn euer juengster Bruder nicht mit euch herabkommt, dann sollt ihr mein Gesicht nicht mehr sehen.' 44.24 Und es geschah, als wir hinaufgezogen waren zu deinem Knecht, meinem Vater, da berichteten wir ihm die Worte meines Herrn. 44.25 Als nun unser Vater sagte: `Kehrt zurueck, kauft uns ein wenig Nahrung'! 44.26 da sagten wir: `Wir koennen nicht hinabziehen. Wenn unser juengster Bruder bei uns ist, dann ziehen wir hinab. Denn wir koennen das Gesicht des Mannes nicht sehen, ohne dass unser juengster Bruder bei uns ist.' 44.27 Da sagte dein Knecht, mein Vater, zu uns: `Ihr wisst, dass meine Frau mir zwei geboren hat. Der 44.28 eine ist von mir weggegangen, und ich sagte: Fuerwahr, er ist wirklich zerrissen worden; und ich habe ihn bis jetzt nicht [mehr wieder]gesehen. 44.29 Und nehmt ihr auch den von mir weg und es begegnet ihm ein Unfall, dann bringt ihr mein graues Haar mit Unglueck in den Scheol hinab.' 44.30 Und nun, wenn ich zu deinem Knecht, meinem Vater, kaeme und der Junge waere nicht bei uns - haengt doch seine Seele an dessen Seele -, 44.31 dann wuerde es geschehen, dass er stirbt, wenn er saehe, dass der Junge nicht da ist. Dann haetten deine Knechte das graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, mit Kummer in den Scheol hinabgebracht. 44.32 Denn dein Knecht ist fuer den Jungen Buerge geworden bei meinem Vater und hat gesagt: `Wenn ich ihn nicht zu dir bringe, will ich alle Tage vor meinem Vater schuldig sein.' 44.33 Und nun, lass doch deinen Knecht anstelle des Jungen [hier] bleiben als Knecht meines Herrn, der Junge aber ziehe hinauf mit seinen Bruedern! 44.34 Denn wie koennte ich zu meinem Vater hinaufziehen, ohne dass der Junge bei mir ist? - Dass ich nicht das Unglueck [mit] ansehen muss, das meinen Vater [dann] trifft. Joseph gibt sich seinen Bruedern zu erkennen. \45\ 45.1 Da konnte Joseph sich nicht [mehr] bezwingen vor all denen, die um ihn her standen, und er rief: Lasst jedermann von mir hinausgehen! So stand niemand bei ihm, als Joseph sich seinen Bruedern zu erkennen gab. 45.2 Und er erhob seine Stimme mit Weinen, dass die Aegypter es hoerten, und [auch] das Haus des Pharao hoerte es. 45.3 Und Joseph sagte zu seinen Bruedern: Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch? Seine Brueder aber konnten ihm nicht antworten, denn sie waren bestuerzt vor ihm. 45.4 Da sagte Joseph zu seinen Bruedern: Tretet doch zu mir heran! Und sie traten heran. Und er sagte: Ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr nach Aegypten verkauft habt. 45.5 Und nun seid nicht bekuemmert, und werdet nicht zornig [auf euch selbst], dass ihr mich hierher verkauft habt! Denn zur Erhaltung des Lebens hat Gott mich vor euch hergesandt. 45.6 Denn schon zwei Jahre ist die Hungersnot im Land, und [es dauert] noch fuenf Jahre, dass es kein Pfluegen und Ernten gibt. 45.7 Doch Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch einen Ueberrest zu setzen auf Erden und euch am Leben zu erhalten fuer eine grosse Errettung. 45.8 Und nun, nicht ihr habt mich hierhergesandt, sondern Gott; und er hat mich zum Vater des Pharao gemacht und zum Herrn seines ganzen Hauses und zum Herrscher ueber das ganze Land Aegypten. 45.9 Eilt und zieht hinauf zu meinem Vater, und sagt zu ihm: `So spricht dein Sohn Joseph: Gott hat mich zum Herrn von ganz Aegypten gemacht. Komm zu mir herab, zoegere nicht! 45.10 Du sollst im Land Goschen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Soehne und die Soehne deiner Soehne, deine Schafe und deine Rinder und alles, was du hast. 45.11 Und ich will dich dort versorgen - denn noch fuenf Jahre [dauert die] Hungersnot -, dass du nicht verarmst, du und dein Haus und alles, was du hast.' 45.12 Und siehe, eure Augen und die Augen meines Bruders Benjamin sehen es, dass mein Mund es ist, der zu euch redet. 45.13 Und berichtet meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Aegypten und alles, was ihr gesehen habt; und eilt und bringt meinen Vater hierher herab! 45.14 Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte; und Benjamin weinte an seinem Hals. 45.15 Und herzlich kuesste er alle seine Brueder und weinte an ihnen. Danach redeten seine Brueder mit ihm. 45.16 Und das Geruecht wurde im Haus des Pharao gehoert, dass man sagte: Josephs Brueder sind gekommen. Und es war gut in den Augen des Pharao und in den Augen seiner Diener. 45.17 Und der Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Bruedern: `Tut dies: Beladet eure Tiere, und zieht hin, geht ins Land Kanaan, 45.18 und nehmt euren Vater und eure Familien, und kommt zu mir! Ich will euch das Beste des Landes Aegypten geben, und ihr sollt das Fett des Landes essen.' 45.19 Du aber hast den Befehl [zu sagen]: `Tut dies: Nehmt euch aus dem Land Aegypten Wagen fuer eure Kinder und fuer eure Frauen, und holt euren Vater und kommt! 45.20 Und seid nicht betruebt wegen eures Hausrates, denn das Beste des ganzen Landes Aegypten soll euch gehoeren.' 45.21 Da taten die Soehne Israels so. Und Joseph gab ihnen auf den Befehl des Pharao Wagen und gab ihnen Wegzehrung mit auf den Weg. 45.22 Er gab ihnen allen, einem jeden, Wechselkleider, aber Benjamin gab er dreihundert Silber[-Schekel] und fuenf Wechselkleider. 45.23 Ebenso sandte er seinem Vater zehn Esel, beladen mit dem Besten Aegyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und Nahrung fuer seinen Vater auf den Weg. 45.24 Und er entliess seine Brueder, und sie zogen hin, und er sagte zu ihnen: Ereifert euch nicht auf dem Weg! 45.25 So zogen sie aus Aegypten hinauf, und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob. 45.26 Und sie berichteten ihm: Joseph lebt noch, ja, er ist Herrscher ueber das ganze Land Aegypten. Aber sein Herz blieb kalt, denn er glaubte ihnen nicht. 45.27 Da redeten sie zu ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen geredet hatte. Und als er die Wagen sah, die Joseph gesandt hatte, um ihn zu holen, da lebte der Geist ihres Vaters Jakob auf. 45.28 Und Israel sprach: Genug! Mein Sohn Joseph lebt noch! Ich will hinziehen und ihn sehen, bevor ich sterbe. Jakobs Ausreise nach Aegypten. \46\ 46.1 Und Israel brach auf und alles, was er hatte, und kam nach Beerscheba; und er opferte dem Gott seines Vaters Isaak Schlachtopfer. 46.2 Und Gott sprach zu Israel in Nachtgesichten und sagte: Jakob! Jakob! Und er sagte: Hier bin ich. 46.3 Und er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters. Fuerchte dich nicht, nach Aegypten hinabzuziehen, denn zu einer grossen Nation will ich dich dort machen! 46.4 Ich selbst ziehe mit dir nach Aegypten hinab, und ich, ich fuehre dich auch wieder herauf. Und Joseph wird seine Hand auf deine Augen legen. 46.5 Da machte sich Jakob von Beerscheba auf, und die Soehne Israels hoben ihren Vater Jakob und ihre Kinder und ihre Frauen auf die Wagen, die der Pharao gesandt hatte, um ihn zu holen. 46.6 Und sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Land Kanaan erworben hatten, und kamen nach Aegypten, Jakob und all seine Nachkommenschaft mit ihm: 46.7 seine Soehne und die Soehne seiner Soehne mit ihm, seine Toechter und die Toechter seiner Soehne, und seine ganze Nachkommenschaft brachte er mit sich nach Aegypten. Jakobs Nachkommen. V. 8-25: Kap. 35,23-26. 46.8 Und dies sind die Namen der Soehne Israels, die nach Aegypten kamen, Jakob und seine Soehne: der Erstgeborene Jakobs: Ruben. 46.9 Und die Soehne Rubens: Henoch und Pallu und Hezron und Karmi. 46.10 Und die Soehne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jachin und Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin. 46.11 Und die Soehne Levis: Gerschon, Kehat und Merari. 46.12 Und die Soehne Judas: Er und Onan und Schela und Perez und Serach; Er und Onan aber starben im Land Kanaan. Und die Soehne des Perez waren Hezron und Hamul. 46.13 Und die Soehne Issaschars: Tola und Puwa und Job und Schimron. 46.14 Und die Soehne Sebulons: Sered und Elon und Jachleel. 46.15 Das sind die Soehne der Lea, die sie dem Jakob in Paddan-Aram geboren hatte, und seine Tochter Dina. [Die Zahl] aller Seelen seiner Soehne und seiner Toechter [betrug] 33. - 46.16 Und die Soehne Gads: Zifjon und Haggi, Schuni und Ezbon, Eri und Arod und Areli. 46.17 Und die Soehne Assers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beri und ihre Schwester Serach. Und die Soehne Berias: Heber und Malkiel. 46.18 Das sind die Soehne der Silpa, die Laban seiner Tochter Lea gegeben hatte; und sie gebar diese dem Jakob, sechzehn Seelen. - 46.19 Die Soehne der Rahel, der Frau Jakobs: Joseph und Benjamin. 46.20 Und dem Joseph wurden im Land Aegypten Manasse und Ephraim geboren, die ihm Asenat gebar, die Tochter Potiferas, des Priesters von On. 46.21 Und die Soehne Benjamins: Bela und Becher und Aschbel, Gera und Naaman, Ehi und Rosch, Muppim und Huppim und Ard. 46.22 Das sind die Soehne der Rahel, die Jakob geboren wurden, zusammen vierzehn Seelen. - 46.23 Und die Soehne Dans: Schuham. 46.24 Und die Soehne Naftalis: Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem. 46.25 Das sind die Soehne der Bilha, die Laban seiner Tochter Rahel gegeben hatte; und sie gebar diese dem Jakob, insgesamt sieben Seelen. - 46.26 Alle dem Jakob [angehoerigen] Seelen, die nach Aegypten kamen, die aus seinen Lenden hervorgegangen waren, ausgenommen die Frauen der Soehne Jakobs, alle Seelen waren 66. 46.27 Und die Soehne Josephs, die ihm in Aegypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Alle Seelen des Hauses Jakob, die nach Aegypten kamen, waren siebzig. Jakobs Wiedersehen mit Joseph. 46.28 Und er sandte Juda vor sich her zu Joseph, dass er vor ihm her Weisung gebe nach Goschen. Und sie kamen in das Land Goschen. 46.29 Da spannte Joseph seinen Wagen an und zog hinauf, seinem Vater Israel entgegen nach Goschen; und als er seiner ansichtig wurde, fiel er ihm um den Hals und weinte lange an seinem Hals. 46.30 Und Israel sagte zu Joseph: Nun kann ich sterben, nachdem ich dein Gesicht gesehen habe, dass du noch lebst! 46.31 Und Joseph sagte zu seinen Bruedern und zum Haus seines Vaters: Ich will hinaufziehen und dem Pharao berichten und zu ihm sagen: `Meine Brueder und das Haus meines Vaters, die im Land Kanaan waren, sind zu mir gekommen. 46.32 Und die Maenner sind Schafhirten - denn sie haben Viehzucht getrieben -, und sie haben ihre Schafe und ihre Rinder und alles, was sie haben, mitgebracht.' 46.33 Und geschieht es, dass der Pharao euch ruft und spricht: `Was ist eure Taetigkeit?' 46.34 dann sagt: `Deine Knechte haben Viehzucht getrieben von unserer Jugend an bis jetzt, sowohl wir als auch unsere Vaeter', damit ihr im Land Goschen bleiben koennt; denn alle Schafhirten sind den Aegyptern ein Greuel. Jakob und seine Soehne vor Pharao. \47\ 47.1 Und Joseph kam und berichtete dem Pharao und sagte: Mein Vater und meine Brueder, ihre Schafe und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Land Kanaan gekommen; und siehe, sie sind im Land Goschen. 47.2 Und er nahm aus der Gesamtheit seiner Brueder fuenf Maenner und stellte sie vor den Pharao. 47.3 Und der Pharao sprach zu seinen Bruedern: Was ist eure Taetigkeit? Und sie sagten zum Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten, sowohl wir als auch unsere Vaeter. 47.4 Und sie sagten zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Land als Fremde aufzuhalten; denn es gibt keine Weide fuer die Schafe, die deine Knechte haben, denn die Hungersnot ist schwer im Land Kanaan. Und nun lass doch deine Knechte im Land Goschen wohnen! 47.5 Da sagte der Pharao zu Joseph: Dein Vater und deine Brueder sind zu dir gekommen. 47.6 Das Land Aegypten ist vor dir: Lass deinen Vater und deine Brueder im besten Teil des Landes wohnen; sie sollen im Land Goschen wohnen. Und wenn du erkennst, dass tuechtige Maenner unter ihnen sind, setze sie als Oberhirten ein ueber das, was ich habe! 47.7 Und Joseph brachte seinen Vater Jakob und liess ihn vor den Pharao treten. Und Jakob segnete den Pharao. 47.8 Und der Pharao sprach zu Jakob: Wie viele sind die Tage deiner Lebensjahre? 47.9 Und Jakob sprach zum Pharao: Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind 130 Jahre; wenig und boese waren die Tage meiner Lebensjahre, und sie erreichen nicht die Tage der Lebensjahre meiner Vaeter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft. 47.10 Und Jakob segnete den Pharao und ging von dem Pharao hinaus. 47.11 Joseph aber wies seinem Vater und seinen Bruedern Wohnsitze an und gab ihnen Grundbesitz im Land Aegypten, im besten Teil des Landes, im Land Ramses, wie der Pharao befohlen hatte. 47.12 Und Joseph versorgte seinen Vater und seine Brueder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot nach der Zahl der Kinder. Josephs Verwaltung des Landes Aegypten. 47.13 Und es gab kein Brot im ganzen Land, denn die Hungersnot war sehr schwer; und das Land Aegypten und das Land Kanaan verschmachteten vor Hunger. 47.14 Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das sich im Land Aegypten und im Land Kanaan vorfand, fuer das Getreide, das man kaufte. Und Joseph brachte das Geld in das Haus des Pharao. 47.15 Und als das Geld im Land Aegypten und im Land Kanaan ausging, da kamen alle Aegypter zu Joseph und sagten: Bring uns Brot her! Warum sollen wir denn vor dir sterben? Denn das Geld ist zu Ende. 47.16 Da sagte Joseph: Bringt euer Vieh her! Dann gebe ich euch [Brot] fuer euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist. 47.17 Da brachten sie ihr Vieh zu Joseph, und Joseph gab ihnen Brot fuer die Pferde und fuer die Schafherden und fuer die Rinderherden und fuer die Esel; und so versorgte er sie mit Brot fuer all ihr Vieh in jenem Jahr. 47.18 Als jenes Jahr zu Ende war, da kamen sie im zweiten Jahr zu ihm und sagten zu ihm: Wir wollen es meinem Herrn nicht verschweigen, dass das Geld ausgegangen ist, und die Viehherden sind bei meinem Herrn. Nichts ist vor meinem Herrn uebriggeblieben als nur unser Leib und unser Land. 47.19 Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch unser Land? Kaufe uns und unser Land fuer Brot, dann wollen wir und unser Land dem Pharao fronpflichtig sein; und gib Samen, dass wir leben und nicht sterben und das Land nicht veroedet daliegt! 47.20 Da kaufte Joseph das ganze Land Aegypten fuer den Pharao; denn die Aegypter verkauften jeder sein Feld, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lag. Und so kam das Land an den Pharao. 47.21 Und das Volk, das versetzte er in die verschiedenen Staedte, von einem Ende der Grenze Aegyptens bis zu ihrem anderen Ende. 47.22 Nur das Land der Priester kaufte er nicht, denn die Priester hatten ein festgesetztes Einkommen vom Pharao, und sie lebten von ihrem festgesetzten Einkommen, das der Pharao ihnen gab; deshalb verkauften sie ihr Land nicht. 47.23 Und Joseph sagte zum Volk: Siehe, ich habe euch und euer Land heute fuer den Pharao gekauft. Da habt ihr Samen! Besaet nun das Land! 47.24 Und es soll beim Ernten geschehen, dass ihr den Fuenften dem Pharao gebt; die vier Teile aber sollen fuer euch sein zum Besaeen des Feldes und zur Nahrung fuer euch und fuer die, die in euren Haeusern sind, und zu Nahrung fuer eure Kinder. 47.25 Da sagten sie: Du hast uns am Leben erhalten; finden wir Gunst in den Augen meines Herrn, dann wollen wir Knechte des Pharao sein. 47.26 Und Joseph legte es dem Land Aegypten bis zu diesem Tag als Ordnung auf, dass dem Pharao der Fuenfte gehoere. Nur das Land der Priester allein kam nicht an den Pharao. Jakobs Anweisung fuer sein Begraebnis. 47.27 Und Israel wohnte im Land Aegypten, im Land Goschen; und sie machten sich darin ansaessig und waren fruchtbar und vermehrten sich sehr. 47.28 Und Jakob lebte im Lande Aegypten siebzehn Jahre; und die Tage Jakobs, die Jahre seines Lebens, betrugen 147 Jahre. 47.29 Und als die Tage Israels nahten, dass er sterben sollte, rief er seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: Wenn ich nun Gunst gefunden habe in deinen Augen, dann lege doch deine Hand unter meine Huefte, und erweise Gnade und Treue an mir: Begrabe mich doch nicht in Aegypten! 47.30 Wenn ich mich zu meinen Vaetern gelegt habe, dann fuehre mich aus Aegypten, und begrabe mich in ihrem Grab! Und er sprach: Ich werde tun nach deinem Wort. 47.31 Er aber sagte: Schwoere mir! Da schwor er ihm. Und Israel neigte sich [anbetend] nieder am Kopfende des Bettes. Jakobs Segen ueber seine Enkel Ephraim und Manasse. \48\ 48.1 Und es geschah nach diesen Dingen, dass man dem Joseph sagte: Siehe, dein Vater ist krank. Da nahm er seine beiden Soehne, Manasse und Ephraim, mit sich. 48.2 Und man berichtete dem Jakob und sagte: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Da machte Israel sich stark und setzte sich im Bett auf. 48.3 Und Jakob sagte zu Joseph: Gott, der Allmaechtige, erschien mir in Lus im Land Kanaan, und er segnete mich 48.4 und sprach zu mir: `Siehe, ich will dich fruchtbar machen und dich vermehren, und ich will dich zu einer Schar von Voelkern machen und dieses Land deiner Nachkommenschaft nach dir zum ewigen Besitz geben.' 48.5 Und nun, deine beiden Soehne, die dir im Land Aegypten geboren wurden, bevor ich zu dir nach Aegypten kam, sollen mir gehoeren; Ephraim und Manasse sollen mir gehoeren wie Ruben und Simeon. 48.6 Aber deine Kinder, die du nach ihnen gezeugt hast, sollen dir gehoeren. Nach dem Namen ihrer Brueder sollen sie genannt werden in ihrem Erbteil. 48.7 Denn ich - als ich aus Paddan kam, starb Rahel bei mir im Land Kanaan, auf dem Weg, als es noch eine Strecke Landes war, um nach Efrata zu kommen; und ich begrub sie dort am Weg nach Efrata, das ist Bethlehem. 48.8 Als Israel die Soehne Josephs sah, sagte er: Wer sind diese? 48.9 Und Joseph sagte zu seinem Vater: Das sind meine Soehne, die Gott mir hier gegeben hat. Da sagte er: Bring sie doch zu mir her, dass ich sie segne! 48.10 Die Augen Israels aber waren schwer vor Alter, er konnte nicht sehen. Und als er sie zu ihm gebracht hatte, kuesste er sie und umarmte sie. 48.11 Und Israel sprach zu Joseph: Ich hatte nicht gedacht, dein Gesicht [noch einmal] zu sehen, und siehe, Gott hat mich sogar deine Nachkommen sehen lassen! 48.12 Und Joseph nahm sie von seinen Knien weg und beugte sich auf sein Gesicht zur Erde nieder. 48.13 Und Joseph nahm sie beide, Ephraim mit seiner Rechten zur Linken Israels und Manasse mit seiner Linken zur Rechten Israels, und brachte sie zu ihm. 48.14 Da streckte Israel seine Rechte aus und legte sie auf Ephraims Kopf - obwohl er der Juengere war - und seine Linke auf Manasses Kopf; er legte seine Haende ueber Kreuz. Denn Manasse war der Erstgeborene. 48.15 Und er segnete Joseph und sprach: Der Gott, vor dessen Angesicht meine Vaeter, Abraham und Isaak, gelebt haben, der Gott, der mich geweidet hat, seitdem ich bin, bis zu diesem Tag, 48.16 der Engel, der mich von allem Uebel erloest hat, segne die Knaben; und in ihnen werde mein Name genannt und der Name meiner Vaeter, Abraham und Isaak, und sie sollen sich vermehren zu einer Menge mitten im Land! 48.17 Und als Joseph sah, dass sein Vater seine rechte Hand auf Ephraims Kopf legte, war es schlecht in seinen Augen; und er fasste die Hand seines Vaters, um sie von Ephraims Kopf wegzuwenden auf Manasses Kopf. 48.18 Und Joseph sagte zu seinem Vater: Nicht so, mein Vater! Denn dieser ist der Erstgeborene. Lege deine Rechte auf seinen Kopf! 48.19 Aber sein Vater weigerte sich und sprach: ich weiss es, mein Sohn, ich weiss es. Auch er wird zu einem Volk werden, und auch er wird gross sein. Jedoch wird sein juengerer Bruder groesser sein als er, und seine Nachkommenschaft wird eine Fuelle von Nationen werden. 48.20 Und er segnete sie an jenem Tag und sprach: Mit dir wird Israel segnen und sagen: Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse! So setzte er Ephraim vor Manasse. 48.21 Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; aber Gott wird mit euch sein und euch in das Land eurer Vaeter zurueckbringen. 48.22 Und ich gebe dir einen Bergruecken ueber deine Brueder hinaus, den ich aus der Hand der Amoriter mit meinem Schwert und mit meinem Bogen genommen habe. Jakobs Segen ueber seine Soehne - Sein Tod. \49\ 49.1 Und Jakob rief seine Soehne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkuenden, was euch begegnen wird in kuenftigen Tagen. 49.2 Kommt zusammen und hoert, ihr Soehne Jakobs, und hoert auf Israel, euren Vater! V. 3-27: Kap. 35,23-26; vgl. 5Mo 33,6-25. 49.3 Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Staerke und der Erstling meiner Kraft! Vorrang an Hoheit und Vorrang an Macht! 49.4 Du bist uebergewallt wie die Wasser, du sollst keinen Vorrang haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen! 49.5 Die Brueder Simeon und Levi, Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Waffen. 49.6 Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn erschlugen sie den Mann, in ihrem Mutwillen laehmten sie den Stier. 49.7 Verflucht sei ihr Zorn, weil er so gewalttaetig, und ihr Grimm, weil er so grausam ist! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel. 49.8 Juda, du, dich werden deine Brueder preisen! Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein. Vor dir werden sich niederbeugen die Soehne deines Vaters. 49.9 Juda ist ein junger Loewe; vom Raub, mein Sohn, bist du hochgekommen. Er kauert, er lagert sich wie ein Loewe und wie eine Loewin. Wer will ihn aufreizen? 49.10 Nicht weicht das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Fuessen weg, bis dass der Schilo kommt, dem gehoert der Gehorsam der Voelker. 49.11 An den Weinstock bindet er sein Eselsfuellen, an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er waescht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand; 49.12 die Augen sind dunkel von Wein und weiss die Zaehne von Milch. 49.13 Sebulon wohnt an der Kueste der Meere, und an der Kueste der Schiffe [liegt] er, seine Seite nach Sidon hin. 49.14 Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Huerden. 49.15 Und als er sah, dass die Ruhe gut und dass das Land lieblich war, da beugte er seine Schulter zum Lasttragen und wurde zum fronpflichtigen Knecht. 49.16 Dan richtet sein Volk wie einer der Staemme Israels. 49.17 Dan ist eine Schlange am Weg, eine Hornotter am Pfad, die in die Fersen des Pferdes beisst, und ruecklings faellt sein Reiter. 49.18 Auf deine Rettung, HERR, harre ich! 49.19 Gad, Raeuberscharen bedraengen ihn, und er, er draengt [ihnen nach auf der] Ferse. 49.20 Von Asser: Fettes ist sein Brot; und er, koenigliche Leckerbissen gibt er. 49.21 Naftali ist eine fluechtige Hirschkuh; er gibt schoene Worte. 49.22 Ein junger Fruchtbaum ist Joseph, ein junger Fruchtbaum an der Quelle; seine Zweige ranken ueber die Mauer. 49.23 Und es reizen ihn die Bogenschuetzen und schiessen und feinden ihn an; 49.24 aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig sind die Arme seiner Haende, durch die Haende des Maechtigen Jakobs, von dort, dem Hirten, dem Stein Israels, 49.25 von dem Gott deines Vaters - der helfe dir - und [von] Gott, dem Allmaechtigen - der segne dich mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brueste und des Mutterleibes. 49.26 Die Segnungen deines Vaters ueberragen die Segnungen der uralten Berge, das begehrenswerte [Gut] der ewigen Huegel. Sie seien auf dem Haupt Josephs und auf dem Scheitel des Abgesonderten unter seinen Bruedern. 49.27 Benjamin ist ein Wolf, der zerreisst; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute. 49.28 Alle diese sind die zwoelf Staemme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete. Und er segnete sie, jeden nach seinem Segen, mit dem er sie segnete. 49.29 Und er befahl ihnen und sagte zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volk, dann begrabt mich bei meinen Vaetern in der Hoehle, die auf dem Feld des Hetiters Efron [liegt]; 49.30 in der Hoehle, die auf dem Feld Machpela gegenueber von Mamre ist, im Land Kanaan, [auf] dem Feld, das Abraham von dem Hetiter Efron zum Erbbegraebnis gekauft hat. 49.31 Dort haben sie Abraham begraben und seine Frau Sara; dort haben sie Isaak begraben und seine Frau Rebekka; und dort habe ich Lea begraben. 49.32 Das Feld und die Hoehle, die darauf ist, sind Besitz, [gekauft] von den Soehnen Het. 49.33 Und als Jakob damit geendet hatte, seinen Soehnen Befehle zu geben, zog er seine Fuesse aufs Bett herauf und verschied und wurde zu seinen Voelkern versammelt. Jakobs Begraebnis in Hebron. \50\ 50.1 Da fiel Joseph auf das Angesicht seines Vaters und weinte ueber ihm und kuesste ihn. 50.2 Und Joseph befahl seinen Dienern, den Aerzten, seinen Vater einzubalsamieren. Und die Aerzte balsamierten Israel ein. 50.3 Darueber wurden vierzig Tage fuer ihn voll, denn so lange waehrt die Zeit des Einbalsamierens. Und die Aegypter beweinten ihn siebzig Tage. 50.4 Und als die Tage, da man ihn beweinte, vorueber waren, redete Joseph zum Haus des Pharao und sagte: Wenn ich doch Gunst gefunden habe in euren Augen, so redet doch vor den Ohren des Pharao und sagt: 50.5 Mein Vater hat mich schwoeren lassen und gesagt: Siehe, ich sterbe. In meinem Grab, das ich mir im Land Kanaan gegraben habe, dort begrabe mich! Und nun, lass mich doch hinaufziehen, dass ich meinen Vater begrabe und zurueckkomme! 50.6 Da sagte der Pharao: Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, wie er dich hat schwoeren lassen! 50.7 So zog Joseph hinauf, um seinen Vater zu begraben; und mit ihm zogen hinauf alle Diener des Pharao, die Aeltesten seines Hauses und alle Aeltesten des Landes Aegypten 50.8 und das ganze Haus Josephs und seine Brueder und das Haus seines Vaters. Nur ihre Kinder und ihre Schafe und ihre Rinder liessen sie im Land Goschen zurueck. 50.9 Sogar Wagen und Reiter zogen mit ihm hinauf, und es wurde ein ganz gewaltiges Heerlager. 50.10 Und sie kamen nach Goren-Atad, das jenseits des Jordan liegt. Dort hielten sie eine sehr grosse und schwere Totenklage; und er veranstaltete fuer seinen Vater eine Trauerfeier von sieben Tagen. 50.11 Als aber die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, die Trauerfeier bei Gosen-Atad sahen, sagten sie: Eine schwere Trauerfeier ist das fuer Aegypten; daher gab man ihr den Namen Abel-Mizrajim, sie [liegt] jenseits des Jordan. 50.12 Und seine Soehne taten mit ihm so, wie er ihnen befohlen hatte; 50.13 und seine Soehne brachten ihn in das Land Kanaan und begruben ihn in der Hoehle des Feldes Machpela, des Feldes, das Abraham zum Erbbegraebnis gekauft hatte von dem Hetiter Efron, angesichts von Mamre. 50.14 Dann kehrte Joseph nach Aegypten zurueck, nachdem er seinen Vater begraben hatte, er und seine Brueder und alle, die mit ihm hinaufgezogen waren, um seinen Vater zu begraben. Josephs bruederliche Haltung - Sein Tod. 50.15 Und als Josephs Brueder sahen, dass ihr Vater gestorben war, sagten sie: Wenn nun Joseph uns anfeindet und uns gar all das Boese vergilt, das wir ihm angetan haben! 50.16 So entboten sie dem Joseph und liessen sagen: Dein Vater hat vor seinem Tod befohlen und gesagt: 50.17 `So sollt ihr zu Joseph sagen: Ach, vergib doch das Verbrechen deiner Brueder und ihre Suende, dass sie dir Boeses angetan haben!' Und nun vergib doch das Verbrechen der Knechte des Gottes deines Vaters! Da weinte Joseph, als sie zu ihm redeten. 50.18 Und auch seine Brueder gingen und fielen vor ihm nieder und sagten: Siehe, da hast du uns als Knechte. 50.19 Joseph aber sagte zu ihnen: Fuerchtet euch nicht! Bin ich etwa an Gottes Stelle? 50.20 Ihr zwar, ihr hattet Boeses gegen mich beabsichtigt; Gott [aber] hatte beabsichtigt, es zum Guten [zu wenden], damit er tue, wie es an diesem Tag ist, ein grosses Volk am Leben zu erhalten. 50.21 Und nun, fuerchtet euch nicht! Ich werde euch und eure Kinder versorgen. So troestete er sie und redete zu ihrem Herzen. 50.22 Und Joseph blieb in Aegypten, er und das Haus seines Vaters; und Joseph lebte 110 Jahre. 50.23 Und Joseph sah von Ephraim Soehne der dritten [Generation]; auch die Soehne Machirs, des Sohnes Manasses, wurden auf die Knie Josephs geboren. 50.24 Und Joseph sagte zu seinen Bruedern: Ich sterbe nun; Gott aber wird euch heimsuchen und euch aus diesem Land hinauffuehren in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat. 50.25 Und Joseph liess die Soehne Israels schwoeren und sprach: Hat Gott euch dann heimgesucht, dann fuehrt meine Gebeine von hier hinauf! 50.26 Und Joseph starb, 110 Jahre alt; und sie balsamierten ihn ein, und man legte ihn in einen Sarg in Aegypten. Das zweite Buch Mose (Exodus). Vermehrung und Knechtschaft der Soehne Israel in Aegypten. \1\ 1.1 Und dies sind die Namen der Soehne Israels, die nach Aegypten kamen - mit Jakob kamen sie, jeder mit seinem Haus: 1.2 Ruben, Simeon, Levi und Juda; 1.3 Issaschar, Sebulon und Benjamin; 1.4 Dan und Naftali, Gad und Asser. 1.5 Und [die Zahl] aller Seelen, die von Jakob abstammten, betrug siebzig Seelen. Joseph aber war [schon] in Aegypten. 1.6 Und Joseph starb und alle seine Brueder und jene ganze Generation. 1.7 Die Soehne Israel aber waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich und wurden sehr, sehr stark, und das Land wurde voll von ihnen. 1.8 Da trat ein neuer Koenig [die Herrschaft] ueber Aegypten an, der Joseph nicht [mehr] kannte. 1.9 Der sagte zu seinem Volk: Siehe, das Volk der Soehne Israel ist zahlreicher und staerker als wir. 1.10 Auf, lasst uns klug gegen es vorgehen, damit es sich nicht noch weiter vermehrt! Sonst koennte es geschehen, wenn Krieg ausbricht, dass es sich auch [noch] zu unseren Feinden schlaegt und gegen uns kaempft und [dann] aus dem Land hinaufzieht. 1.11 Daher setzten sie Arbeitsaufseher ueber es, um es mit ihren Lastarbeiten zu druecken. Und es baute fuer den Pharao Vorratsstaedte: Pitom und Ramses. 1.12 Aber je mehr sie es bedrueckten, desto mehr nahm es zu; und so breitete es sich aus, so dass sie ein Grauen erfasste vor den Soehnen Israel. 1.13 Da zwangen die Aegypter die Soehne Israel mit Gewalt zur Arbeit 1.14 und machten ihnen das Leben bitter durch harte Arbeit an Lehm und an Ziegeln, und durch allerlei Arbeit auf dem Feld, mit all ihrer Arbeit, zu der sie sie mit Gewalt zwangen. 1.15 Und der Koenig von Aegypten sprach zu den hebraeischen Hebammen, von denen die eine Schifra und die andere Pua hiess, 1.16 und sagte: Wenn ihr den Hebraeerinnen bei der Geburt helft und bei der Entbindung seht, dass es ein Sohn ist, dann toetet ihn, wenn es aber eine Tochter ist, dann mag sie am Leben bleiben. 1.17 Aber weil die Hebammen Gott fuerchteten, taten sie nicht, wie ihnen der Koenig von Aegypten gesagt hatte, sondern liessen die Jungen am Leben. 1.18 Da rief der Koenig von Aegypten die Hebammen [zu sich] und sagte zu ihnen: Warum habt ihr das getan, dass ihr die Jungen am Leben gelassen habt? 1.19 Die Hebammen antworteten dem Pharao: Ja, die hebraeischen Frauen sind nicht wie die aegyptischen, denn sie sind kraeftig; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie [schon] geboren. 1.20 Und Gott tat den Hebammen Gutes, und das Volk vermehrte sich und wurde sehr stark. 1.21 Und weil die Hebammen Gott fuerchteten, geschah es, dass er ihnen Nachkommen schenkte. 1.22 Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk: Jeden Sohn, der geboren wird, sollt ihr in den Nil werfen, jede Tochter aber sollt ihr am Leben lassen! Moses Geburt, Bewahrung und Erziehung. V. 1-25: Apg 7,20-30. \2\ 2.1 Und ein Mann vom Haus Levi ging hin und nahm eine Tochter Levi [zur Frau]. 2.2 Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Als sie sah, dass er schoen war, verbarg sie ihn drei Monate [lang]. 2.3 Und als sie ihn nicht laenger verbergen konnte, nahm sie fuer ihn ein Kaestchen aus Schilfrohr und verklebte es mit Asphalt und Pech, legte das Kind hinein und setzte es in das Schilf am Ufer des Nil. 2.4 Seine Schwester aber stellte sich in [einiger] Entfernung hin, um zu erfahren, was mit ihm geschehen wuerde. 2.5 Und die Tochter des Pharao ging hinab, um am Nil zu baden, waehrend ihre Dienerinnen am Ufer des Nil hin und her gingen. Und sie sah das Kaestchen mitten im Schilf und sandte ihre Magd hin und liess es holen. 2.6 Und als sie es geoeffnet hatte, sah sie das Kind, und siehe, ein weinender Junge [lag darin]. Da hatte sie Mitleid mit ihm und sagte: Das ist [eins] von den Kindern der Hebraeer. 2.7 Und seine Schwester sagte zur Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und dir eine stillende Frau von den Hebraeerinnen herbeirufen, damit sie das Kind fuer dich stillt? 2.8 Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Geh hin! Da ging das Maedchen hin und rief die Mutter des Kindes herbei. 2.9 Und die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm dieses Kind mit und stille es fuer mich, dann werde ich [dir] deinen Lohn geben! Da nahm die Frau das Kind und stillte es. 2.10 Als aber das Kind gross geworden war, brachte sie es der Tochter des Pharao, und es wurde ihr zum Sohn. Und sie gab ihm den Namen Mose, indem sie sagte: Ich habe ihn ja aus dem Wasser gezogen. Moses Uebereifer fuer sein Volk - Flucht und Heirat in Midian. 2.11 Und es geschah in jenen Tagen, als Mose gross geworden war, da ging er zu seinen Bruedern hinaus und sah bei ihren Lastarbeiten zu. Da sah er, wie ein aegyptischer Mann einen hebraeischen Mann, [einen] von seinen Bruedern, schlug. 2.12 Und er wandte sich hierhin und dorthin, und als er sah, dass niemand [in der Naehe] war, erschlug er den Aegypter und verscharrte ihn im Sand. 2.13 Als er aber am Tag darauf wieder hinausging, siehe, da rauften sich zwei hebraeische Maenner, und er sagte zu dem Schuldigen: Warum schlaegst du deinen Naechsten? 2.14 Der aber antwortete: Wer hat dich zum Aufseher und Richter ueber uns gesetzt? Gedenkst du etwa, mich umzubringen, wie du den Aegypter umgebracht hast? Da fuerchtete sich Mose und sagte sich: Also ist die Sache doch bekannt geworden! 2.15 Und der Pharao hoerte diese Sache und suchte, Mose umzubringen. Mose aber floh vor dem Pharao und hielt sich im Land Midian auf. Und er setzte sich an einen Brunnen. 2.16 Nun hatte der Priester von Midian sieben Toechter; die kamen, schoepften [Wasser] und fuellten die Traenkrinnen, um die Herde ihres Vaters zu traenken. 2.17 Aber die Hirten kamen und trieben sie weg. Da stand Mose auf, half ihnen und traenkte ihre Herde. 2.18 Als sie nun zu ihrem Vater Reguel kamen, sagte er: Warum seid ihr heute so frueh gekommen? 2.19 Sie antworteten: Ein aegyptischer Mann hat uns aus der Gewalt der Hirten befreit, und er hat sogar eifrig fuer uns geschoepft und die Herde getraenkt. 2.20 Da sagte er zu seinen Toechtern: Und wo ist er? Warum habt ihr denn den Mann draussen gelassen? Ladet ihn doch ein, damit er Brot [mit uns] isst! 2.21 Und Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter Zippora [zur Frau]. 2.22 Die gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gerschom, indem er sagte: Ein Fremder bin ich in einem fremden Land geworden. 2.23 Und es geschah waehrend jener vielen Tage, da starb der Koenig von Aegypten. Und die Soehne Israel seufzten wegen [ihrer] Arbeit und schrieen um Hilfe. Und ihr Geschrei wegen der Arbeit stieg auf zu Gott. 2.24 Da hoerte Gott ihr Aechzen, und Gott dachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. 2.25 Und Gott sah nach den Soehnen Israel, und Gott kuemmerte sich um sie. Moses Berufung und Auftrag. \3\ 3.1 Mose aber weidete die Herde Jetros, seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb die Herde ueber die Wueste hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. 3.2 Da erschien ihm der Engel des HERRN in einer Feuerflamme mitten aus einem Dornbusch. Und er sah [hin], und siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht verzehrt. 3.3 Und Mose sagte [sich]: Ich will doch hinzutreten und dieses grosse Gesicht sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt. 3.4 Als aber der HERR sah, dass er herzutrat, um zu sehen, da rief ihm Gott mitten aus dem Dornbusch zu und sprach: Mose! Mose! Er antwortete: Hier bin ich. 3.5 Und er sprach: Tritt nicht naeher heran! Zieh deine Sandalen von deinen Fuessen, denn die Staette, auf der du stehst, ist heiliger Boden! 3.6 Dann sprach er: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhuellte Mose sein Gesicht, denn er fuerchtete sich, Gott anzuschauen. 3.7 Der HERR aber sprach: Gesehen habe ich das Elend meines Volkes in Aegypten, und sein Geschrei wegen seiner Antreiber habe ich gehoert; ja, ich kenne seine Schmerzen. 3.8 Darum bin ich herabgekommen, um es aus der Gewalt der Aegypter zu erretten und es aus diesem Land hinaufzufuehren in ein gutes und geraeumiges Land, in ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst, an den Ort der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter. 3.9 Und nun siehe, das Geschrei der Soehne Israel ist vor mich gekommen; und ich habe auch die Bedraengnis gesehen, mit der die Aegypter sie quaelen. 3.10 Nun aber geh hin, denn ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Soehne Israel, aus Aegypten herausfuehrst! 3.11 Mose aber antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Soehne Israel aus Aegypten herausfuehren sollte? 3.12 Da sprach er: Ich werde ja mit dir sein. Und dies sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Aegypten herausgefuehrt hast, werdet ihr an diesem Berg Gott dienen. 3.13 Mose aber antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Soehnen Israel komme und ihnen sage: Der Gott eurer Vaeter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? 3.14 Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Dann sprach er: So sollst du zu den Soehnen Israel sagen: [Der] `Ich bin' hat mich zu euch gesandt. 3.15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Soehnen Israel sagen: Jahwe, der Gott eurer Vaeter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation. 3.16 Geh hin, versammle die Aeltesten Israels und sprich zu ihnen: Jahwe, der Gott eurer Vaeter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Ich habe genau achtgehabt auf euch und auf das, was euch in Aegypten angetan worden ist, 3.17 und habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Aegyptens hinauffuehren in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst. 3.18 Und sie werden auf deine Stimme hoeren. Und du sollst zum Koenig von Aegypten hineingehen, du und die Aeltesten Israels, und ihr sollt zu ihm sagen: Jahwe, der Gott der Hebraeer, ist uns begegnet. So lass uns nun drei Tagereisen weit in die Wueste ziehen, damit wir Jahwe, unserm Gott, opfern! 3.19 Aber ich weiss wohl, dass der Koenig von Aegypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand [gezwungen]. 3.20 Deshalb werde ich meine Hand ausstrecken und Aegypten schlagen mit all meinen Wundern, die ich in seiner Mitte tun werde. Danach erst wird er euch ziehen lassen. 3.21 Und ich werde diesem Volk Gunst geben in den Augen der Aegypter, und es wird geschehen, wenn ihr [aus]zieht, sollt ihr nicht mit leeren Haenden [aus]ziehen: 3.22 [Jede] Frau soll von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin silberne Schmuckstuecke und goldene Schmuckstuecke und Kleidung fordern. Die sollt ihr euren Soehnen und Toechtern anlegen und so die Aegypter auspluendern! Moses Beglaubigung durch Zeichen - Beistand durch Aaron. \4\ 4.1 Und Mose antwortete und sagte: Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf meine Stimme hoeren; denn sie werden sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen. 4.2 Da sprach der HERR zu ihm: Was hast du da in deiner Hand? Er antwortete: Einen Stab. 4.3 Und er sprach: Wirf ihn auf die Erde! Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zu einer Schlange, und Mose floh vor ihr. 4.4 Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanz! Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie, und sie wurde in seiner Hand zum Stab: 4.5 Damit sie glauben, dass dir der HERR erschienen ist, der Gott ihrer Vaeter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. 4.6 Und der HERR sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand in deinen Gewandbausch! Da steckte er seine Hand in seinen Gewandbausch. Und als er sie herauszog, siehe, da war seine Hand [weiss] von Aussatz, wie Schnee. 4.7 Und er sprach: Tu deine Hand wieder in deinen Gewandbausch! Da tat er seine Hand wieder in seinen Gewandbausch. Und als er sie aus seinem Gewandbausch herauszog, da war sie wieder wie sein [uebriges] Fleisch. 4.8 Und es wird geschehen, wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die Stimme des ersten Zeichens hoeren, dann werden sie [doch wegen] der Stimme des zweiten Zeichens glauben. 4.9 Und es wird geschehen, wenn sie selbst diesen beiden Zeichen nicht glauben und nicht auf deine Stimme hoeren, dann nimm vom Wasser des Nil und giesse es auf das trockene Land! Dann wird das Wasser, das du aus dem Nil nehmen wirst, auf dem trockenen Land zu Blut werden. 4.10 Mose aber antwortete dem HERRN: Ach, Herr! Ich bin kein redegewandter Mann, weder seit gestern noch seit vorgestern, noch seitdem du zu deinem Knecht redest; denn unbeholfen ist mein Mund und unbeholfen meine Zunge. 4.11 Da sprach der HERR zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht stumm oder taub, sehend oder blind? Nicht ich, der HERR? 4.12 Und nun geh hin! Ich will mit deinem Mund sein und dich unterweisen, was du reden sollst. 4.13 Er aber erwiderte: Ach, Herr! Sende doch, durch wen du senden willst! 4.14 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Mose, und er sprach: Ist nicht dein Bruder Aaron [da], der Levit? Ich weiss, dass er reden kann. Und siehe, er geht auch [schon] aus, dir entgegen. Und wenn er dich sieht, wird er sich freuen in seinem Herzen. 4.15 Dann sollst du zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen, und ich will mit deinem Mund und mit seinem Mund sein und will euch unterweisen, was ihr tun sollt. 4.16 Er aber soll fuer dich zum Volk reden. Und es wird geschehen, er wird fuer dich zum Mund sein, und du wirst fuer ihn zum Gott sein. 4.17 Und diesen Stab sollst du in deine Hand nehmen; damit sollst du die Zeichen tun. Moses Rueckkehr nach Aegypten. 4.18 Darauf ging Mose hin und kehrte zu seinem Schwiegervater Jitro zurueck und sagte zu ihm: Ich moechte gern gehen und zu meinen Bruedern zurueckkehren, die in Aegypten sind, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind. Und Jetro sagte zu Mose: Geh hin in Frieden! 4.19 Und der HERR sprach zu Mose in Midian: Geh hin, kehre nach Aegypten zurueck! Denn alle Maenner sind gestorben, die dir nach dem Leben trachteten. 4.20 Da nahm Mose seine Frau und seine Soehne [mit sich], liess sie auf dem Esel reiten und kehrte in das Land Aegypten zurueck. Und Mose nahm den Stab Gottes in seine Hand. 4.21 Und der HERR sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach Aegypten zurueckzukehren, sieh zu, dass du all die Wunder, die ich in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tust! Und ich, ich will sein Herz verstocken, so dass er das Volk nicht ziehen lassen wird. 4.22 Und du sollst zum Pharao sagen: So spricht der HERR: Mein erstgeborener Sohn ist Israel, - 4.23 und ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Wenn du dich aber weigerst, ihn ziehen zu lassen, siehe, dann werde ich deinen erstgeborenen Sohn umbringen. 4.24 Und es geschah auf dem Weg, in der Herberge, da trat der HERR ihm entgegen und wollte ihn toeten. 4.25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein, schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab, beruehrte [damit] seine Fuesse und sagte: Wahrhaftig, du bist mir ein Blutbraeutigam! 4.26 Da liess er von ihm ab. Damals sagte sie `Blutbraeutigam' wegen der Beschneidung. 4.27 Und der HERR sprach zu Aaron: Geh Mose entgegen in die Wueste! Da ging er hin und traf ihn am Berg Gottes und kuesste ihn. 4.28 Und Mose teilte Aaron alle Worte des HERRN mit, der ihn gesandt, und all die Zeichen, die er ihm aufgetragen hatte. 4.29 Da gingen Mose und Aaron hin und versammelten alle Aeltesten der Soehne Israel. 4.30 Und Aaron redete [zu ihnen] alle Worte, die der HERR zu Mose geredet hatte, und tat die Zeichen vor den Augen des Volkes. 4.31 Und das Volk glaubte. Und als sie hoerten, dass der HERR die Soehne Israel heimgesucht und ihr Elend gesehen habe, da warfen sie sich nieder und beteten an. Mose und Aaron vor Pharao. \5\ 5.1 Danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zum Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wueste ein Fest feiern! 5.2 Der Pharao aber antwortete [ihnen]: Wer ist der HERR, dass ich auf seine Stimme hoeren sollte, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne den HERRN nicht und werde Israel auch nicht ziehen lassen. 5.3 Und sie sagten: Der Gott der Hebraeer ist uns begegnet. Lass uns doch drei Tagereisen weit in die Wueste ziehen und dem HERRN, unserm Gott, opfern, damit er uns nicht mit der Pest oder dem Schwert schlaegt! 5.4 Der Koenig von Aegypten antwortete ihnen: Wozu, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten abhalten? Geht an eure Lastarbeiten! 5.5 Weiter sagte der Pharao: Siehe, das Volk des Landes ist jetzt [schon] zahlreich, und ihr wollt sie mit ihren Lastarbeiten aufhoeren lassen! Israels noch haertere Bedrueckung. 5.6 Und der Pharao befahl am gleichen Tag den Antreibern des Volkes und seinen Aufsehern: 5.7 Ihr sollt dem Volk nicht mehr wie bisher Haecksel zur Anfertigung der Ziegel liefern! Sie sollen selbst hingehen und sich Haecksel sammeln! 5.8 Aber ihr sollt ihnen die[selbe] Anzahl Ziegel auferlegen, die sie bisher angefertigt haben; ihr sollt nichts daran kuerzen! Denn sie sind faul; darum schreien sie: Wir wollen hinziehen, wir wollen unserm Gott opfern! 5.9 Die Arbeit soll schwer auf den Maennern lasten, damit sie daran zu schaffen haben und nicht auf truegerische Reden achten. 5.10 Da gingen die Antreiber des Volkes und seine Aufseher hinaus, redeten zum Volk und sagten: So spricht der Pharao: Ich gebe euch kein Haecksel [mehr]. 5.11 Geht selbst hin, holt euch Haecksel, wo ihr es findet; doch von eurer Arbeit wird nichts gekuerzt. 5.12 Darauf zerstreute sich das Volk im ganzen Land Aegypten, um Strohstoppeln fuer Haecksel zu sammeln. 5.13 Und die Antreiber draengten sie und sagten: Vollendet eure Arbeiten, die Tagesleistung an ihrem Tag wie [frueher], als [noch] Haecksel da war! 5.14 Dazu wurden die Aufseher der Soehne Israel, die die Antreiber des Pharao ueber sie gesetzt hatten, geschlagen, indem man sagte: Warum habt ihr weder gestern noch heute euer Mass an Ziegeln erfuellt wie bisher? 5.15 Da gingen die Aufseher der Soehne Israel hinein und schrieen zum Pharao: Warum verfaehrst du so mit deinen Knechten? 5.16 Haecksel wird deinen Knechten nicht gegeben, und [doch] sagt man zu uns: Stellt Ziegel her! Und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk wird schuldig. 5.17 Er antwortete: Faulenzer seid ihr, Faulenzer! Darum sagt ihr: Wir wollen hinziehen, wir wollen dem HERRN opfern. 5.18 Und jetzt geht, arbeitet! Haecksel wird euch nicht gegeben, aber die bestimmte Anzahl Ziegel sollt ihr abliefern! 5.19 Da sahen sich die Aufseher der Soehne Israel in einer ueblen Lage, weil man sagte: Ihr sollt nichts an euren Ziegeln kuerzen: die Tagesleistung an ihrem Tag! 5.20 Als sie nun vom Pharao herauskamen, trafen sie Mose und Aaron; die traten ihnen entgegen. 5.21 Und sie sagten zu ihnen: Der HERR sehe auf euch und halte Gericht darueber, dass ihr unseren Geruch beim Pharao und bei seinen Hofbeamten stinkend gemacht habt, indem ihr ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns umzubringen. 5.22 Da wandte sich Mose an den HERRN und sagte: Herr, warum hast du [so] uebel an diesem Volk gehandelt? Wozu hast du mich denn gesandt? 5.23 Seitdem ich naemlich zum Pharao hineingegangen bin, um in deinem Namen zu reden, hat er an diesem Volk uebel gehandelt, aber errettet hast du dein Volk keineswegs. \6\ 6.1 Der HERR jedoch sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao antun werde. Denn durch eine starke Hand [gezwungen,] wird er sie ziehen lassen, ja, durch eine starke Hand [gezwungen,] wird er sie aus seinem Land hinausjagen. Moses erneute Berufung und weiterer Auftrag. 6.2 Und Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jahwe. 6.3 Ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der Allmaechtige; aber mit meinem Namen Jahwe habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben. 6.4 Auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer Fremdlingschaft, in dem sie sich als Fremdlinge aufgehalten haben. 6.5 Und ich habe auch das Aechzen der Soehne Israel gehoert, die die Aegypter zur Arbeit zwingen, und ich habe an meinen Bund gedacht. 6.6 Darum sage zu den Soehnen Israel: Ich bin der HERR; ich werde euch herausfuehren unter den Lastarbeiten der Aegypter hinweg, euch aus ihrer Arbeit erretten und euch erloesen mit ausgestrecktem Arm und durch grosse Gerichte. 6.7 Und ich will euch mir zum Volk annehmen und will euer Gott sein. Und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin, der euch herausfuehrt unter den Lastarbeiten der Aegypter hinweg. 6.8 Dann werde ich euch in das Land bringen, um dessentwillen ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, dass ich es Abraham, Isaak und Jakob geben will, und ich werde es euch zum Besitz geben, ich, der HERR. 6.9 Mose nun redete so zu den Soehnen Israel. Aber aus Verzagtheit und wegen [ihrer] schweren Arbeit hoerten sie nicht auf Mose. 6.10 Da redete der HERR zu Mose und sprach: 6.11 Geh hinein, sage dem Pharao, dem Koenig von Aegypten, er soll die Soehne Israel aus seinem Land ziehen lassen! 6.12 Mose aber redete vor dem HERRN und sagte: Siehe, die Soehne Israel haben nicht auf mich gehoert, wie sollte da der Pharao mich anhoeren, zumal ich unbeschnittene Lippen habe! 6.13 Aber der HERR redete zu Mose und zu Aaron und beauftragte sie [als Gesandte] an die Soehne Israel und an den Pharao, den Koenig von Aegypten, die Soehne Israel aus dem Land Aegypten hinauszufuehren. Stammbaum Moses und Aarons. 6.14 Dies sind die Haeupter ihrer Vaterhaeuser: Die Soehne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Henoch, Pallu, Hezron und Karmi; das sind die Sippen Rubens. 6.15 Und die Soehne Simeons: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin; das sind die Sippen Simeons. V. 16-25: 1Chr 5,27-30; 6,1-15. 6.16 Und dies sind die Namen der Soehne Levis nach ihrer Geschlechterfolge: Gerschon, Kehat und Merari; und die Lebensjahre Levis [betrugen] 137 Jahre. 6.17 Die Soehne Gerschons waren: Libni und Schimi nach ihren Sippen. 6.18 Und die Soehne Kehats: Amram, Jizhar, Hebron und Usiel; und die Lebensjahre Kehats [betrugen] 133 Jahre. 6.19 Und die Soehne Meraris: Machli und Muschi; das sind die Sippen Levis nach ihrer Geschlechterfolge. 6.20 Und Amram nahm sich Jochebed, die Schwester seines Vaters, zur Frau; die gebar ihm Aaron und Mose; und die Lebensjahre Amrams [betrugen] 137 Jahre. 6.21 Die Soehne Jizhars aber waren Korach, Nefeg und Sichri, 6.22 und die Soehne Usiels Mischael, Elizafan und Sitri. 6.23 Aaron aber nahm sich Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachschons, zur Frau; die gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar. 6.24 Und die Soehne Korachs waren Assir, Elkana und Abiasaf; das sind die Sippen der Korachiter. 6.25 Eleasar aber, der Sohn Aarons, nahm sich eine von den Toechtern Putiels zur Frau; die gebar ihm Pinhas; dies sind die Familienhaeupter der Leviten nach ihren Sippen. 6.26 Dieser Aaron und dieser Mose sind es, zu denen der HERR gesprochen hat: Fuehrt die Soehne Israel aus dem Land Aegypten hinaus nach ihren Heerscharen [geordnet]! 6.27 Diese sind es, die zum Pharao, dem Koenig von Aegypten, redeten, um die Soehne Israel aus Aegypten hinauszufuehren: das sind Mose und Aaron. Beglaubigungszeichen vor Pharao. 6.28 Und es geschah an dem Tag, an dem der HERR zu Mose im Land Aegypten redete, 6.29 dass der HERR zu Mose redete und sprach: Ich bin der HERR. Rede zum Pharao, dem Koenig von Aegypten, alles, was ich zu dir rede! 6.30 Mose aber sagte vor dem HERRN: Siehe, ich habe unbeschnittene Lippen, wie sollte der Pharao auf mich hoeren? \7\ 7.1 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich fuer den Pharao zum Gott eingesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein. 7.2 Du sollst alles reden, was ich dir befehlen werde, und dein Bruder Aaron soll zum Pharao reden, dass er die Soehne Israel aus seinem Land ziehen lassen soll. 7.3 Ich aber will das Herz des Pharao verhaerten und meine Zeichen und Wunder im Land Aegypten zahlreich machen. 7.4 Und der Pharao wird nicht auf euch hoeren. Dann werde ich meine Hand an Aegypten legen und meine Heerscharen, mein Volk, die Soehne Israel, durch grosse Gerichte aus dem Land Aegypten herausfuehren. 7.5 Und die Aegypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich meine Hand ueber Aegypten ausstrecke und die Soehne Israel aus ihrer Mitte herausfuehre. 7.6 Da handelten Mose und Aaron, wie ihnen der HERR befohlen hatte, so handelten sie. 7.7 Mose aber war 80 Jahre alt und Aaron 83 Jahre, als sie zum Pharao redeten. 7.8 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: 7.9 Wenn der Pharao zu euch reden und sagen wird: Weist euch durch ein Wunder aus! - dann sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor dem Pharao hin! - er wird zu einer Schlange werden. 7.10 Da gingen Mose und Aaron zum Pharao hinein und machten es so, wie der HERR geboten hatte: Aaron warf seinen Stab vor dem Pharao und vor seinen Hofbeamten hin, und er wurde zur Schlange. 7.11 Da rief auch der Pharao die Weisen und Zauberer; und auch sie, die Wahrsagepriester Aegyptens, machten es ebenso mit ihren Zauberkuensten, 7.12 sie warfen jeder seinen Stab hin, und es wurden Schlangen daraus. Aber Aarons Stab verschlang ihre Staebe. 7.13 Doch das Herz des Pharao wurde verstockt, und er hoerte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte. Erste Plage: Wasser wird zu Blut. 7.14 Und der HERR sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist verstockt. Er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. 7.15 Geh morgen frueh zum Pharao - siehe, er wird ans Wasser hinausgehen -, tritt ihm entgegen am Ufer des Nil, nimm den Stab, der sich in eine Schlange verwandelt hat, in deine Hand 7.16 und sage zu ihm: Der HERR, der Gott der Hebraeer, hat mich zu dir gesandt und gesagt: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wueste dienen! Aber siehe, du hast bisher nicht gehoert. 7.17 [Darum,] so spricht der HERR: Daran sollst du erkennen, dass ich der HERR bin: Siehe, ich will mit dem Stab, der in meiner Hand ist, auf das Wasser im Nil schlagen, und es wird sich in Blut verwandeln. 7.18 Dann werden die Fische im Nil sterben, und der Nil wird stinken, so dass es die Aegypter ekeln wird, Wasser aus dem Nil zu trinken. 7.19 Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus ueber die Gewaesser Aegyptens, ueber seine Fluesse, Nilarme, Suempfe und all seine Wasserstellen, so dass sie zu Blut werden! Und im ganzen Land Aegypten wird Blut sein, selbst in [Gefaessen aus] Holz und Stein. 7.20 Da taten Mose und Aaron, wie der HERR geboten hatte; und er erhob den Stab und schlug vor den Augen des Pharao und vor den Augen seiner Hofbeamten [auf] das Wasser im Nil. Da wurde alles Wasser, das im Nil war, in Blut verwandelt. 7.21 Die Fische im Nil starben, und der Nil wurde stinkend, und die Aegypter konnten das Wasser aus dem Nil nicht trinken; und das Blut war im ganzen Land Aegypten. 7.22 Aber die Wahrsagepriester Aegyptens machten es ebenso mit ihren Zauberkuensten. Da blieb das Herz des Pharao verstockt, und er hoerte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte. 7.23 Da wandte sich der Pharao um, ging in sein Haus und nahm auch dies nicht zu Herzen. 7.24 Alle Aegypter aber gruben in der Umgebung des Nil nach Wasser zum Trinken, denn vom Wasser des Nil konnten sie nicht trinken. 7.25 Und es wurden sieben Tage erfuellt, nachdem der HERR den Nil geschlagen hatte. Zweite Plage: Froesche. 7.26 Darauf sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein und sage zu ihm: So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! 7.27 Wenn du dich aber weigerst, es ziehen zu lassen, siehe, so will ich dein ganzes Gebiet mit Froeschen schlagen. 7.28 Und der Nil wird von Froeschen wimmeln, und sie werden heraufsteigen und in dein Haus kommen, in dein Schlafzimmer und auf dein Bett, in die Haeuser deiner Hofbeamten und unter dein Volk, in deine Backoefen und in deine Backtroege. 7.29 Und die Froesche werden heraufkommen ueber dich, ueber dein Volk und ueber all deine Hofbeamten. \8\ 8.1 Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke deine Hand mit deinem Stab aus ueber die Fluesse, die Nilarme und die Suempfe, und lass die Froesche ueber das Land Aegypten heraufkommen! 8.2 Da streckte Aaron seine Hand aus ueber die Gewaesser in Aegypten, und die Froesche kamen herauf und bedeckten das Land Aegypten. 8.3 Aber die Wahrsagepriester machten es ebenso mit ihren Zauberkuensten und liessen die Froesche ueber das Land Aegypten heraufkommen. 8.4 Da rief der Pharao Mose und Aaron [zu sich] und sagte: Betet zum HERRN, dass er die Froesche von mir und meinem Volk wegschafft! Dann will ich das Volk ziehen lassen, und sie moegen dem HERRN opfern. 8.5 Und Mose sagte zum Pharao: Verfuege ueber mich, auf wann ich fuer dich, fuer deine Hofbeamten und fuer dein Volk beten soll zur Ausrottung der Froesche von dir und aus deinen Haeusern, [so dass] sie nur im Nil uebrigbleiben! 8.6 Er antwortete: Auf morgen. Da sagte er: Nach deinem Wort [soll es geschehen], damit du erkennst, dass niemand ist wie der HERR, unser Gott. 8.7 Und die Froesche werden von dir, aus deinen Haeusern, von deinen Hofbeamten und von deinem Volk weichen; nur im Nil sollen sie uebrigbleiben. 8.8 Nachdem nun Mose und Aaron vom Pharao hinausgegangen waren, schrie Mose zum HERRN wegen der Froesche, die er ueber den Pharao gebracht hatte. 8.9 Und der HERR tat nach dem Wort des Mose, und die Froesche starben weg aus den Haeusern, aus den Gehoeften und von den Feldern. 8.10 Und man schuettete sie haufenweise zusammen, so dass das Land [davon] stank. 8.11 Als aber der Pharao sah, dass die [versprochene] Erleichterung eingetreten war, da verstockte er sein Herz, und er hoerte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte. Dritte Plage: Muecken. 8.12 Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub [auf] der Erde! Dann wird er im ganzen Land Aegypten zu Muecken werden. 8.13 Sie machten es so: Aaron streckte seine Hand mit seinem Stab aus und schlug den Staub [auf] der Erde. Da kamen die Muecken ueber die Menschen und ueber das Vieh; aller Staub der Erde wurde zu Muecken im ganzen Land Aegypten. 8.14 Die Wahrsagepriester aber machten es ebenso mit ihren Zauberkuensten, um die Muecken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. Und die Muecken kamen ueber die Menschen und ueber das Vieh. 8.15 Da sagten die Wahrsagepriester zum Pharao: Das ist der Finger Gottes! Aber das Herz des Pharao blieb verstockt, und er hoerte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte. Vierte Plage: Stechfliegen. 8.16 Und der HERR sprach zu Mose: Mach dich morgen frueh auf, tritt vor den Pharao - siehe, er wird ans Wasser hinausgehen - und sage zu ihm: So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! 8.17 Denn wenn du mein Volk nicht ziehen laesst, siehe, so werde ich die Stechfliegen ziehen lassen ueber dich, deine Hofbeamten, dein Volk und deine Haeuser. Und die Haeuser der Aegypter werden voll von Stechfliegen sein, ja sogar der Erdboden, auf dem sie [stehen]. 8.18 Ich werde aber an jenem Tag das Land Goschen, in dem sich mein Volk aufhaelt, besonders behandeln, so dass dort keine Stechfliegen sein werden, damit du erkennst, dass ich, der HERR, mitten im Land bin. 8.19 Und ich werde einen Unterschied setzen zwischen meinem Volk und deinem Volk; morgen wird dieses Zeichen geschehen. 8.20 Und der HERR machte es so: Es kamen Stechfliegen in Menge in das Haus des Pharao und in die Haeuser seiner Hofbeamten und ins ganze Land Aegypten. [So] wurde das Land von den Stechfliegen verheert. 8.21 Da rief der Pharao Mose und Aaron und sagte: Geht hin und opfert eurem Gott [hier] im Land! 8.22 Mose erwiderte: Es ist nicht statthaft, es zu tun; denn wir wuerden dem HERRN, unserem Gott, opfern, was den Aegyptern ein Greuel ist. Siehe, wenn wir vor den Augen der Aegypter opferten, was ihnen ein Greuel ist, wuerden sie uns dann nicht steinigen? 8.23 Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wueste ziehen und dem HERRN, unserem Gott, opfern, wie er uns befiehlt. 8.24 Da sagte der Pharao: Ich will euch ziehen lassen, damit ihr dem HERRN, eurem Gott, in der Wueste opfert. Nur entfernt euch nicht zu weit! Betet fuer mich! 8.25 Mose antwortete: Siehe, wenn ich von dir hinausgegangen bin, will ich zum HERRN beten, und morgen werden die Stechfliegen vom Pharao, von seinen Hofbeamten und von seinem Volk weichen. Nur moege der Pharao [uns] nicht noch einmal taeuschen, so dass er das Volk nicht ziehen laesst, damit es dem HERRN opfert! 8.26 Darauf ging Mose vom Pharao hinaus und betete zum HERRN. 8.27 Und der HERR tat nach dem Wort des Mose und schaffte die Stechfliegen weg vom Pharao, von seinen Hofbeamten und von seinem Volk. Nicht eine blieb uebrig. 8.28 Aber der Pharao verstockte sein Herz auch diesmal und liess das Volk nicht ziehen. Fuenfte Plage: Viehpest. \9\ 9.1 Da sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein und sage zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebraeer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! 9.2 Denn wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie noch [laenger] festhaeltst, 9.3 siehe, [dann] wird die Hand des HERRN ueber dein Vieh kommen, das auf dem Feld ist, ueber die Pferde, ueber die Esel, ueber die Kamele, ueber die Rinder und ueber die Schafe - eine sehr schwere Pest. 9.4 Aber der HERR wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Aegypter, so dass von allem, was den Soehnen Israel gehoert, nicht ein Stueck sterben wird. 9.5 Auch setzte der HERR eine bestimmte Zeit fest, indem er sprach: Morgen wird der HERR dies im Lande tun. 9.6 Und der HERR tat es am Tag darauf, da starb alles Vieh der Aegypter, aber von dem Vieh der Soehne Israel starb kein einziges [Stueck]. 9.7 Und der Pharao sandte hin, und siehe, von dem Vieh Israels war auch nicht ein [Stueck] gestorben. Aber das Herz des Pharao blieb verstockt, und er liess das Volk nicht ziehen. Sechste Plage: Geschwuere. 9.8 Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Nehmt euch beide Haende voll Ofenruss, und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao gegen den Himmel streuen. 9.9 Dann wird er ueber dem ganzen Land Aegypten zu Staub werden, und es werden daraus an den Menschen und am Vieh im ganzen Land Aegypten Geschwuere entstehen, die in Blasen aufbrechen. 9.10 Und sie nahmen den Ofenruss und traten vor den Pharao, und Mose streute ihn gegen den Himmel; so wurde er zu Geschwueren von Blasen, die an den Menschen und am Vieh aufbrachen. 9.11 Die Wahrsagepriester aber konnten wegen der Geschwuere nicht vor Mose treten; denn die Geschwuere waren an den Wahrsagepriestern wie an allen Aegyptern. 9.12 Doch der HERR verstockte das Herz des Pharao, und er hoerte nicht auf sie, wie der HERR zu Mose geredet hatte. Siebte Plage: Hagel. 9.13 Da sprach der HERR zu Mose: Mach dich frueh am Morgen auf, tritt vor den Pharao und sage zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebraeer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! 9.14 Denn diesmal will ich all meine Plagen in dein Herz, unter deine Hofbeamten und unter dein Volk senden, damit du erkennst, dass niemand auf der ganzen Erde mir gleich ist. 9.15 Denn [schon] jetzt haette ich meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen koennen, so dass du von der Erde ausgetilgt worden waerst. 9.16 Aber eben deshalb habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen, und damit man auf der ganzen Erde meinen Namen verkuendigt. 9.17 [Doch] du verhaeltst dich noch immer hochmuetig gegen mein Volk, dass du sie nicht ziehen laesst. 9.18 Siehe, ich will morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel regnen lassen, wie es in Aegypten noch keinen gegeben hat vom Tag seiner Gruendung an bis jetzt. 9.19 Und nun sende hin und bring dein Vieh in Sicherheit und alles, was du auf dem Feld hast! Alle Menschen und Tiere, die sich auf dem Feld befinden und nicht ins Haus gebracht werden, auf die wird der Hagel fallen, und sie werden sterben. 9.20 Wer [nun] unter den Dienern des Pharao das Wort des HERRN fuerchtete, der liess seine Knechte und sein Vieh in die Haeuser fluechten. 9.21 Wer aber das Wort des HERRN nicht zu Herzen nahm, der liess seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld. 9.22 Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand gegen den Himmel aus, dann wird im ganzen Land Aegypten Hagel fallen auf die Menschen und auf die Tiere und auf alles Gewaechs des Feldes im Land Aegypten! 9.23 Da streckte Mose seinen Stab gegen den Himmel aus, und der HERR sandte Donner und Hagel; und Feuer fuhr zur Erde nieder. So liess der HERR Hagel auf das Land Aegypten regnen. 9.24 Und mit dem Hagel kam Feuer, das mitten im Hagel hin und her zuckte; [und der Hagel] war sehr schwer, wie es im ganzen Land Aegypten [noch] keinen gegeben hat, seitdem [dieses Land] eine Nation geworden ist. 9.25 Und der Hagel schlug im ganzen Land Aegypten alles, was auf dem Feld war, vom Menschen bis zum Vieh; auch alles Gewaechs des Feldes zerschlug der Hagel, und alle Baeume des Feldes zerbrach er. 9.26 Nur im Land Goschen, wo die Soehne Israel waren, fiel kein Hagel. 9.27 Da sandte der Pharao hin, liess Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: Diesmal habe ich gesuendigt. Der HERR ist der Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen. 9.28 Betet zum HERRN, dass es [nun] genug sei mit dem Donner Gottes und dem Hagel! Dann will ich euch ziehen lassen, und ihr braucht nicht laenger zu bleiben. 9.29 Da sagte Mose zu ihm: Sobald ich zur Stadt hinausgehe, will ich meine Haende zum HERRN ausbreiten: der Donner wird aufhoeren, und der Hagel wird nicht mehr fallen, damit du erkennst, dass die Erde dem HERRN gehoert. 9.30 Du aber und deine Hofbeamten - [das] habe ich erkannt, dass ihr euch [immer] noch nicht vor Gott, dem HERRN fuerchtet. 9.31 Der Flachs und die Gerste zwar waren zerschlagen; denn die Gerste [stand in] Aehren und der Flachs in Bluete. 9.32 Aber der Weizen und das Korn waren nicht zerschlagen, weil sie spaeter reif werden. 9.33 So ging nun Mose vom Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine Haende zum HERRN aus; da hoerte der Donner und der Hagel auf, und der Regen ergoss sich nicht mehr auf die Erde. 9.34 Als aber der Pharao sah, dass der Regen, der Hagel und der Donner aufgehoert hatten, da suendigte er weiter und verstockte sein Herz, er und seine Hofbeamten. 9.35 So blieb das Herz des Pharao verstockt, und er liess die Soehne Israel nicht ziehen, wie der HERR durch Mose geredet hatte. Achte Plage: Heuschrecken. \10\ 10.1Danach sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein, denn ich habe sein Herz und das Herz seiner Hofbeamten verstockt, um diese meine Zeichen mitten unter ihnen zu tun, 10.2 und damit du vor den Ohren deiner Kinder und Kindeskinder erzaehlst, wie ich den Aegyptern mitgespielt habe, und meine Zeichen, die ich unter ihnen getan habe. So werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. 10.3 Da gingen Mose und Aaron zum Pharao hinein und sagten zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebraeer: Bis wann willst du dich [noch] weigern, dich vor mir zu demuetigen? Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! 10.4 Denn wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, dann will ich morgen Heuschrecken in dein Gebiet bringen. 10.5 Die werden den Boden des Landes bedecken, so dass man das Land nicht mehr sehen kann. Und sie werden den Rest fressen, was gerettet [und] euch vom Hagel uebriggelassen worden ist; auch werden sie alle Baeume fressen, die euch auf dem Feld wachsen. 10.6 Und sie werden deine Haeuser fuellen und die Haeuser all deiner Hofbeamten und die Haeuser aller Aegypter, wie es deine Vaeter und die Vaeter deiner Vaeter nicht gesehen haben seit dem Tag, an dem sie auf dem Land [sesshaft] wurden, bis auf den heutigen Tag. Darauf wandte er sich um und ging vom Pharao hinaus. 10.7 Da sagten die Hofbeamten des Pharao zu ihm: Wie lange [noch] soll uns dieser [Mann] zur Falle sein? Lass die Leute ziehen, damit sie dem HERRN, ihrem Gott, dienen! Erkennst du [denn] noch nicht, dass Aegypten verloren ist? 10.8 Darauf wurden Mose und Aaron wieder zum Pharao gebracht, und er sagte zu ihnen: Zieht hin, dient dem HERRN, eurem Gott! Wer alles soll denn mitgehen? 10.9 Mose antwortete: Mit unsern Jungen und mit unsern Alten wollen wir gehen, mit unsern Soehnen und mit unsern Toechtern, mit unsern Schafen und mit unsern Rindern wollen wir gehen; denn wir haben ein Fest des HERRN [zu feiern]. 10.10 Er aber sagte zu ihnen: So [gewiss] moege der HERR mit euch sein, wie ich euch mit euren Kindern ziehen lasse! Seht [doch selbst], dass ihr Boeses vorhabt! 10.11 So nicht! Zieht doch hin, ihr Maenner, und dient dem HERRN! Denn das ist es, was ihr begehrt. Und man jagte sie vom Pharao hinaus. 10.12 Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand aus ueber das Land Aegypten wegen der Heuschrecken, damit sie ueber das Land Aegypten heraufkommen und alles Gewaechs des Landes fressen, alles, was der Hagel uebriggelassen hat! 10.13 Und Mose streckte seinen Stab ueber das Land Aegypten aus; da trieb der HERR jenen ganzen Tag und die ganze Nacht einen Ostwind ins Land; [und] als es Morgen geworden war, hatte der Ostwind die Heuschrecken herbeigetragen. 10.14 So kamen die Heuschrecken ueber das ganze Land Aegypten herauf und liessen sich im ganzen Gebiet Aegyptens in gewaltiger Menge nieder. Vor ihnen hat es keinen solchen Heuschreck[enschwarm] wie diesen gegeben, und nach ihnen wird es keinen solchen mehr geben. 10.15 Und sie bedeckten die Oberflaeche des ganzen Landes, so dass es finster im Land wurde; und sie frassen alles Gewaechs des Landes und alle Fruechte der Baeume, die der Hagel uebriggelassen hatte. So blieb im ganzen Land Aegypten an den Baeumen und Gewaechsen des Feldes nichts Gruenes uebrig. 10.16 Da rief der Pharao schnell Mose und Aaron herbei und sagte: Ich habe gesuendigt gegen den HERRN, euren Gott, und gegen euch! 10.17 Und nun vergib doch meine Suende nur [noch] diesmal und betet zum HERRN, eurem Gott, dass er nur diesen Tod von mir wegnimmt! 10.18 Darauf ging er von dem Pharao hinaus und betete zum HERRN. 10.19 Und der HERR verwandelte [den Ostwind in] einen sehr starken Westwind; der hob die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer. Es blieb nicht eine Heuschrecke uebrig in dem ganzen Gebiet Aegyptens. 10.20 Aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, und er liess die Soehne Israel nicht ziehen. Neunte Plage: Finsternis. 10.21 Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand gegen den Himmel aus! Dann wird eine [solche] Finsternis ueber das Land Aegypten kommen, dass man die Finsternis greifen kann. 10.22 Und Mose streckte seine Hand gegen den Himmel aus: Da entstand im ganzen Land Aegypten eine dichte Finsternis drei Tage [lang]. 10.23 Man konnte einander nicht sehen, und niemand stand von seinem Platz auf drei Tage lang; aber alle Soehne Israel hatten Licht in ihren Wohnsitzen. - 10.24 Da rief der Pharao Mose herbei und sagte: Zieht hin, dient dem HERRN! Nur eure Schafe und Rinder sollen zurueckbleiben; auch eure Kinder moegen mit euch ziehen! 10.25 Mose aber sagte: Gaebest du selber in unsere Haende Schlachtopfer und Brandopfer, damit wir [sie] dem HERRN, unserem Gott, zubereiten - 10.26 unser Vieh zieht dennoch mit uns, nicht eine Klaue darf zurueckbleiben; denn davon werden wir nehmen, um dem HERRN, unserm Gott, zu dienen. Wir wissen ja nicht, womit wir dem HERRN dienen sollen, bis wir dorthin kommen. 10.27 Aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, so dass er nicht bereit war, sie ziehen zu lassen. 10.28 Und der Pharao sagte zu ihm: Geh weg von mir! Huete dich, mir nochmals unter die Augen zu treten! Denn an dem Tag, an dem du mir [wieder] unter die Augen trittst, musst du sterben. 10.29 Darauf sagte Mose: Du hast recht geredet, ich werde dir nicht mehr unter die Augen treten. Androhung der zehnten Plage. V. 1-8: Kap. 12,29-39. \11\ 11.1 Und der HERR sprach zu Mose: Noch eine Plage will ich ueber den Pharao und ueber Aegypten bringen; danach wird er euch von hier wegziehen lassen. Wenn er euch endgueltig ziehen laesst, wird er euch sogar voellig von hier fortjagen. 11.2 Rede doch zu den Ohren des Volkes: Jeder soll sich von seinem Nachbarn und jede von ihrer Nachbarin silberne Schmuckstuecke und goldene Schmuckstuecke erbitten. 11.3 Und der HERR gab dem Volk Gunst in den Augen der Aegypter. Der Mann Mose war sogar sehr angesehen im Land Aegypten, in den Augen der Hofbeamten des Pharao und in den Augen des Volkes. 11.4 Mose nun sagte [zum Pharao]: So spricht der HERR: Um Mitternacht will ich ausgehen [und] mitten durch Aegypten [schreiten]. 11.5 Dann wird alle Erstgeburt im Land Aegypten sterben, von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Sklavin hinter der Handmuehle, sowie alle Erstgeburt des Viehs. 11.6 Da wird es ein grosses Jammergeschrei im ganzen Land Aegypten geben, wie es [noch] keines gegeben hat und es [auch] keines mehr geben wird. 11.7 Aber gegen keinen von den Soehnen Israel wird [auch nur] ein Hund seine Zunge spitzen, vom Menschen bis zum Vieh, damit ihr erkennt, dass der HERR einen Unterschied macht zwischen den Aegyptern und den Israeliten. 11.8 Dann werden diese deine Hofbeamten alle zu mir herabkommen, sich vor mir niederbeugen und sagen: Zieh aus, du und das ganze Volk, das in deinem Gefolge ist! Und danach werde ich ausziehen. - Und er ging in gluehendem Zorn vom Pharao hinaus. 11.9 Der HERR hatte naemlich zu Mose gesagt: Der Pharao wird nicht auf euch hoeren, damit meine Wunder im Land Aegypten zahlreich werden. 11.10 Und Mose und Aaron haben alle diese Wunder vor dem Pharao getan. Aber der HERR hatte das Herz des Pharao verstockt, so dass er die Soehne Israel nicht aus seinem Land ziehen liess. Passah und Fest der ungesaeuerten Brote. \12\ 12.1 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron im Land Aegypten: 12.2 Dieser Monat soll fuer euch der Anfangsmonat sein, er sei euch der erste von den Monaten des Jahres! 12.3 Redet zur ganzen Gemeinde Israel und sagt: Am zehnten dieses Monats, da nehmt euch ein jeder ein Lamm fuer ein Vaterhaus, [je] ein Lamm fuer das Haus! 12.4 Wenn aber das Haus fuer ein Lamm nicht zahlreich genug ist, dann nehme er es mit seinem Nachbarn, der seinem Haus am naechsten [wohnt], nach der Zahl der Seelen; nach dem Mass dessen, was jeder isst, sollt ihr ihn auf das Lamm anrechnen. 12.5 Ein Lamm ohne Fehler, ein maennliches, einjaehriges, soll es fuer euch sein; von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen. 12.6 Und ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Dann soll es die ganze Versammlung der Gemeinde Israel zwischen den zwei Abenden schlachten. 12.7 Und sie sollen von dem Blut nehmen und es an die beiden Tuerpfosten und die Oberschwelle streichen an den Haeusern, in denen sie es essen. 12.8 Das Fleisch aber sollen sie [noch] in derselben Nacht essen, am Feuer gebraten, und [dazu] ungesaeuertes Brot; mit bitteren Kraeutern sollen sie es essen. 12.9 Ihr duerft nichts davon roh oder etwa im Wasser gekocht essen, sondern am Feuer gebraten [sollt ihr es essen]: seinen Kopf samt seinen Unterschenkeln und Eingeweiden. 12.10 Und ihr duerft nichts davon bis zum Morgen uebriglassen! Was aber davon bis zum Morgen uebrigbleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen. 12.11 So aber sollt ihr es essen: eure Lenden geguertet, eure Schuhe an euren Fuessen und euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es essen in Eile. Ein Passah fuer den HERRN ist es. 12.12 Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Aegypten gehen und alle Erstgeburt im Land Aegypten erschlagen vom Menschen bis zum Vieh. Auch an allen Goettern Aegyptens werde ich ein Strafgericht vollstrecken, ich, der HERR. 12.13 Aber das Blut soll fuer euch zum Zeichen an den Haeusern werden, in denen ihr seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich an euch voruebergehen: so wird keine Plage, die Verderben bringt, unter euch sein, wenn ich das Land Aegypten schlage. 12.14 Und dieser Tag soll euch eine Erinnerung sein, und ihr sollt ihn feiern als Fest fuer den HERRN. Als ewige Satzung fuer [all] eure Generationen sollt ihr ihn feiern. V. 15-20: Kap. 13,3-10; 23,15; 34,18; 3Mo 23,6-8; 4Mo 28,17-25; 5Mo 16,3.4.8. 12.15 Sieben Tage sollt ihr ungesaeuertes Brot essen; ja, [gleich] am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Haeusern wegtun; denn jeder, der Gesaeuertes isst, diese Seele soll aus Israel ausgerottet werden - [das gilt] vom ersten Tag bis zum siebten Tag. 12.16 Und am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten und [ebenso] am siebten Tag eine heilige Versammlung. An diesen [Tagen] darf keinerlei Arbeit getan werden; nur was von jeder Seele gegessen wird, das allein darf von euch zubereitet werden. 12.17 So haltet denn [das Fest] der ungesaeuerten Brote! Denn an eben diesem Tag habe ich eure Heerscharen aus dem Land Aegypten herausgefuehrt. Darum sollt ihr diesen Tag halten als ewige Ordnung fuer all eure Generationen. 12.18 Im ersten [Monat], am 14. Tag des Monats, am Abend, sollt ihr ungesaeuertes Brot essen bis zum 21. Tag des Monats, am Abend. 12.19 Sieben Tage darf kein Sauerteig in euren Haeusern gefunden werden; denn jeder, der Gesaeuertes isst, diese Seele soll aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei ein Fremder oder Einheimischer des Landes. 12.20 Nichts Gesaeuertes duerft ihr essen; in all euren Wohnsitzen sollt ihr ungesaeuertes Brot essen! 12.21 Und Mose berief alle Aeltesten Israels und sagte zu ihnen: Macht euch daran und nehmt euch nach [der Groesse] eurer Sippen Schafe und schlachtet das Passah. 12.22 Dann nehmt ein Bueschel Ysop und taucht es in das Blut im Becken und streicht [etwas] von dem Blut, das in dem Becken ist, an die Oberschwelle und an die beiden Tuerpfosten. Ihr aber - von euch darf bis zum Morgen keiner zur Tuer seines Hauses hinausgehen. 12.23 Und der HERR wird durch [das Land] gehen, um die Aegypter zu schlagen. Sieht er [dann] das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Tuerpfosten, wird der HERR an der Tuer voruebergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Haeuser zu kommen, [euch] zu schlagen. 12.24 Darum sollt ihr dieses Wort ewig halten als Ordnung fuer dich und deine Kinder. 12.25 Und es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR geben wird, wie er geredet hat, dann sollt ihr diesen Dienst ausueben. 12.26 Und es soll geschehen, wenn euch eure Kinder fragen: Was bedeutet dieser Dienst fuer euch?, 12.27 dann sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer fuer den HERRN, der an den Haeusern der Soehne Israel in Aegypten vorueberging, als er die Aegypter schlug, unsere Haeuser aber rettete. Da warf sich das Volk nieder und betete an. 12.28 Und die Soehne Israel gingen hin und machten es, wie der HERR Mose und Aaron geboten hatte, so machten sie es. Zehnte Plage: Tod der Erstgeburt. V. 29-39: Kap. 11,1-8. 12.29 Und es geschah um Mitternacht, da erschlug der HERR alle Erstgeburt im Land Aegypten vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron sass, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, auch alle Erstgeburt des Viehs. 12.30 Da stand der Pharao nachts auf, er und alle seine Hofbeamten und alle Aegypter, und es entstand ein grosses Jammergeschrei in Aegypten, denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war. 12.31 Und er rief Mose und Aaron nachts herbei und sagte: Macht euch auf, zieht weg aus der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch die Soehne Israel, und geht hin, dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt! 12.32 Auch eure Schafe und Rinder nehmt mit, wie ihr gesagt habt, und geht hin und segnet auch mich! 12.33 Und die Aegypter bedraengten das Volk, um sie [moeglichst] schnell aus dem Land schicken zu koennen, denn sie sagten [sich]: Wir alle sind [sonst] des Todes! Israels Auszug aus Aegypten - Ordnung des Passah. 12.34 Das Volk nun hob seinen Teig auf, ehe er gesaeuert war; ihre Backschuesseln [trugen sie], in ihre Kleidung gewickelt, auf ihren Schultern. 12.35 Und die Soehne Israel hatten nach dem Wort des Mose getan und sich von den Aegyptern silberne Schmuckstuecke und goldene Schmuckstuecke und Kleidung erbeten. 12.36 Dazu hatte der HERR dem Volk in den Augen der Aegypter Gunst gegeben, so dass sie auf ihre Bitte eingegangen waren. So pluenderten sie die Aegypter aus. 12.37 Nun brachen die Soehne Israel auf [und zogen] von Ramses nach Sukkot, etwa 600 000 Mann zu Fuss, die Maenner ohne die Kinder. 12.38 Es zog aber auch viel Mischvolk mit ihnen hinauf, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh. 12.39 Und sie backten den Teig, den sie aus Aegypten gebracht hatten, zu ungesaeuerten Brotfladen; denn er war nicht gesaeuert, weil sie aus Aegypten weggetrieben worden waren und nicht [laenger] hatten warten koennen; so hatten sie sich auch keine Wegzehrung bereitet. 12.40 Die Zeit des Aufenthaltes der Soehne Israel aber, die sie in Aegypten zugebracht hatten, betrug 430 Jahre. 12.41 Und es geschah am Ende der 430 Jahre, ja, es geschah an eben diesem Tag, dass alle Heerscharen des HERRN aus dem Land Aegypten auszogen. 12.42 Eine Nacht des Wachens war dies fuer den HERRN, damit er sie aus dem Land Aegypten herausfuehren konnte; das ist diese dem HERRN [geweihte] Nacht, ein Wachen fuer alle Soehne Israel in all ihren Generationen. 12.43 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung des Passah: Kein Fremder soll davon essen. 12.44 Jeder um Geld gekaufte Sklave eines Mannes aber - wenn du ihn beschneidest, dann darf er davon essen. 12.45 Ein Beisasse oder Lohnarbeiter darf nicht davon essen. 12.46 In einem Haus soll es gegessen werden; du sollst nichts von dem Fleisch aus dem Haus hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an ihm zerbrechen. 12.47 Die ganze Gemeinde Israel soll es feiern. 12.48 Wenn sich aber ein Fremdling bei dir aufhaelt und dem HERRN das Passah feiern will, so soll [bei] ihm alles Maennliche beschnitten werden, und dann komme er herbei, um es zu feiern; und er soll wie ein Einheimischer des Landes gelten. Es darf jedoch kein Unbeschnittener davon essen. 12.49 Ein Gesetz soll gelten fuer den Einheimischen und fuer den Fremdling, der sich mitten unter euch aufhaelt. 12.50 Darauf machten es alle Soehne Israel, wie der HERR Mose und Aaron geboten hatte; so machten sie es. 12.51 Und es geschah an eben diesem Tag, da fuehrte der HERR die Soehne Israel, nach ihren Heerscharen [geordnet], aus dem Land Aegypten heraus. Fest der ungesaeuerten Brote - Heiligung der Erstgeburt. \13\ 13.1 Danach redete der HERR zu Mose und sprach: 13.2 Heilige mir alle Erstgeburt! Alles bei den Soehnen Israel, was zuerst den Mutterschoss durchbricht unter den Menschen und unter dem Vieh, mir gehoert es. V. 3-10: Kap. 12,15-20. 13.3 Und Mose sagte zum Volk: Gedenkt dieses Tages, an dem ihr aus Aegypten gezogen seid, aus dem Sklavenhaus! Denn mit starker Hand hat euch der HERR von dort herausgefuehrt. Darum soll kein gesaeuertes [Brot] gegessen werden. 13.4 Heute zieht ihr aus im Monat Abib. 13.5 Und es soll geschehen, wenn der HERR dich in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hewiter und Jebusiter bringt, das dir zu geben er deinen Vaetern geschworen hat, ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst, dann sollst du diesen Dienst in diesem Monat ausueben. 13.6 Sieben Tage sollst du ungesaeuertes Brot essen, und am siebten Tag ist ein Fest fuer den HERRN. 13.7 Waehrend der sieben Tage soll man ungesaeuertes Brot essen, und kein gesaeuertes [Brot] soll bei dir gesehen werden, noch soll Sauerteig in all deinen Grenzen bei dir gesehen werden. 13.8 Und du sollst [dies] deinem Sohn an jenem Tag so erklaeren: Es geschieht um deswillen, was der HERR fuer mich getan hat, als ich aus Aegypten zog. 13.9 Und es sei dir ein Zeichen auf deiner Hand und ein Gedenkzeichen zwischen deinen Augen, damit das Gesetz des HERRN in deinem Mund sei; denn mit starker Hand hat dich der HERR aus Aegypten herausgefuehrt. 13.10 So sollst du denn diese Ordnung zu ihrer bestimmten Zeit von Jahr zu Jahr halten. 13.11 Und es soll geschehen, wenn dich der HERR in das Land der Kanaaniter bringt, wie er dir und deinen Vaetern geschworen hat, und es dir gibt, 13.12 dann sollst du dem HERRN alles darbringen, was zuerst den Mutterschoss durchbricht. Auch jeder erste Wurf des Viehs, der dir zuteil wird, gehoert, soweit er maennlich ist, dem HERRN. 13.13 Jede Erstgeburt vom Esel aber sollst du mit einem Lamm ausloesen! Wenn du sie jedoch nicht ausloesen willst, dann brich ihr das Genick! Auch alle menschliche Erstgeburt unter deinen Soehnen sollst du ausloesen. 13.14 Und es soll geschehen, wenn dich kuenftig dein Sohn fragt: Was [bedeutet] das?, dann sollst du zu ihm sagen: Mit starker Hand hat uns der HERR aus Aegypten herausgefuehrt, aus dem Sklavenhaus. 13.15 Denn es geschah, als der Pharao sich hartnaeckig weigerte, uns ziehen zu lassen, da brachte der HERR alle Erstgeburt im Land Aegypten um, vom Erstgeborenen des Menschen bis zum Erstgeborenen des Viehs. Darum opfere ich dem HERRN alles, was zuerst den Mutterschoss durchbricht, soweit es maennlich ist; aber jeden Erstgeborenen meiner Soehne loese ich aus. 13.16 Das sei dir ein Zeichen auf deiner Hand und ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, denn mit starker Hand hat uns der HERR aus Aegypten herausgefuehrt. Israels Zug zum Schilfmeer - Wolken- und Feuersaeule. 13.17 Und es geschah, als der Pharao das Volk ziehen liess, fuehrte Gott sie nicht den Weg durch das Land der Philister, obwohl er der naechste war. Denn Gott sagte: Damit es das Volk nicht gereut, wenn sie Kampf [vor sich] sehen, und sie nicht nach Aegypten zurueckkehren. 13.18 Daher liess Gott das Volk einen Umweg machen, den Wuestenweg zum Schilfmeer. Und die Soehne Israel zogen kampfgeruestet aus dem Land Aegypten herauf. 13.19 Mose aber nahm die Gebeine Josephs mit sich. Denn dieser hatte die Soehne Israel ausdruecklich schwoeren lassen: Gott wird euch gewiss heimsuchen. Fuehrt dann meine Gebeine mit euch von hier hinauf! 13.20 Und sie brachen auf von Sukkot und lagerten sich in Etam, am Rande der Wueste. 13.21 Der HERR aber zog vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensaeule, um sie auf dem Weg zu fuehren, und bei Nacht in einer Feuersaeule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern koennten. 13.22 Weder wich die Wolkensaeule vor dem Volk bei Tag noch die Feuersaeule bei Nacht. Israels Zug durch das Schilfmeer - Untergang der Aegypter. \14\ 14.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 14.2 Befiehl den Soehnen Israel, sich zu wenden und vor Pi-Hachirot zu lagern, zwischen Migdol und dem Meer. Vor Baal-Zefon, diesem gegenueber, sollt ihr euch am Meer lagern! 14.3 Der Pharao aber wird von den Soehnen Israel denken: Sie irren ziellos im Land umher, die Wueste hat sie eingeschlossen. 14.4 Dann will ich das Herz des Pharao verstocken, so dass er ihnen nachjagt. Darauf will ich mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen, und die Aegypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Und sie machten es so. 14.5 Als nun dem Koenig von Aegypten berichtet wurde, dass das Volk geflohen sei, wandte sich das Herz des Pharao und seiner Hofbeamten gegen das Volk, und sie sagten: Was haben wir da getan, dass wir Israel aus unserem Dienst haben ziehen lassen! 14.6 So liess er denn seine Streitwagen anspannen und nahm sein Kriegsvolk mit sich. 14.7 Er nahm sechshundert auserlesene Streitwagen und alle [uebrigen] Streitwagen Aegyptens und Wagenkaempfer auf ihnen allen. 14.8 Und der HERR verstockte das Herz des Pharao, des Koenigs von Aegypten, so dass er den Soehnen Israel nachjagte, waehrend die Soehne Israel mit erhobener Hand auszogen. 14.9 So jagten ihnen denn die Aegypter nach, alle Pferde und Streitwagen des Pharao, auch seine Reiter und seine Heeresmacht, und erreichten sie, als sie sich am Meer gelagert hatten, bei Pi-Hachirot, vor Baal-Zefon. 14.10 Als nun der Pharao sich naeherte, erhoben die Soehne Israel ihre Augen, und siehe, die Aegypter zogen hinter ihnen her. Da fuerchteten sich die Soehne Israel sehr und schrieen zum HERRN. 14.11 Und sie sagten zu Mose: Hast du uns etwa deshalb weggefuehrt, damit wir in der Wueste sterben, weil es in Aegypten keine Graeber gab? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Aegypten herausgefuehrt hast? 14.12 Ist dies nicht das Wort, das wir [schon] in Aegypten zu dir geredet haben: Lass ab von uns, wir wollen den Aegyptern dienen! Es waere naemlich besser fuer uns, den Aegyptern zu dienen, als in der Wueste zu sterben. 14.13 Mose aber antwortete dem Volk: Fuerchtet euch nicht! Steht und seht die Rettung des HERRN, die er euch heute bringen wird! Denn die Aegypter, die ihr heute seht, die werdet ihr weiterhin in Ewigkeit nicht mehr sehen. 14.14 Der HERR wird fuer euch kaempfen, ihr aber werdet still sein. 14.15 Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Befiehl den Soehnen Israel, dass sie aufbrechen! 14.16 Du aber erhebe deinen Stab und strecke deine Hand ueber das Meer aus und spalte es, damit die Soehne Israel auf trockenem Land mitten in das Meer hineingehen! 14.17 Ich jedoch, siehe, ich will das Herz der Aegypter verstocken, so dass sie hinter ihnen herkommen. Und ich will mich verherrlichen am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Streitwagen und Reitern. 14.18 Dann sollen die Aegypter erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich mich am Pharao, an seinen Wagen und Maennern verherrlicht habe. 14.19 Und der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensaeule vor ihnen brach auf und stellte sich hinter sie. 14.20 So kam sie zwischen das Heer der Aegypter und das Heer Israels, und sie wurde [dort] Gewoelk und Finsternis und erleuchtete [hier] die Nacht, so kam jenes [Heer] diesem die ganze Nacht nicht naeher. 14.21 Und Mose streckte seine Hand ueber das Meer aus, und der HERR liess das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind zurueckweichen und machte [so] das Meer zum trockenen Land, und die Wasser teilten sich. 14.22 Dann gingen die Soehne Israel auf trockenem Land mitten in das Meer hinein, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. 14.23 Die Aegypter aber jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter, mitten ins Meer hinein. 14.24 Und es geschah: In [der Zeit] der Morgenwache, da schaute der HERR in der Feuer- und Wolkensaeule auf das Heer der Aegypter herab und brachte das Heer der Aegypter in Verwirrung. 14.25 Dann stiess er die Raeder von ihren Wagen ab und liess sie nur muehsam vorankommen. Da sagten die Aegypter: Lasst uns vor Israel fliehen, denn der HERR kaempft fuer sie gegen die Aegypter! 14.26 Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine Hand ueber das Meer aus, damit die Wasser auf die Aegypter, auf ihre Wagen und ueber ihre Reiter zurueckkehren! 14.27 Da streckte Mose seine Hand ueber das Meer aus, und das Meer kehrte beim Anbruch des Morgens zu seiner Stroemung zurueck. Und die Aegypter flohen ihm entgegen. Der HERR aber trieb die Aegypter mitten ins Meer. 14.28 So kehrten die Wasser zurueck und bedeckten die Wagen und Reiter der ganzen Heeresmacht des Pharao, die ihnen ins Meer nachgekommen waren; es blieb auch nicht einer von ihnen uebrig. 14.29 Die Soehne Israel aber waren auf trockenem Land mitten durch das Meer gegangen, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken gewesen. 14.30 So rettete der HERR an jenem Tag Israel aus der Hand der Aegypter, und Israel sah die Aegypter tot am Ufer des Meeres [liegen]. 14.31 Als nun Israel die grosse Macht sah, die der HERR an den Aegyptern ausgeuebt hatte, da fuerchtete das Volk den HERRN, und sie glaubten an den HERRN und an seinen Knecht Mose. Moses und Israels Lied der Rettung. \15\ 15.1 Damals sangen Mose und die Soehne Israel dem HERRN dieses Lied. Sie sagten: Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; Ross und Reiter warf er ins Meer. 15.2 Meine Staerke und mein Loblied ist Jah, denn er ist mir zur Rettung geworden. Er ist mein Gott, und ich will ihn preisen, der Gott meines Vaters, und ich will ihn erheben. 15.3 Der HERR ist ein Kriegsheld, Jahwe sein Name. 15.4 Die Wagen des Pharao und seine Streitmacht warf er ins Meer, die Auslese seiner Wagenkaempfer versank im Schilfmeer. 15.5 Die Fluten bedeckten sie, sie fuhren in [die] Tiefen wie ein Stein. 15.6 Deine Rechte, o HERR, ist herrlich in Kraft; deine Rechte, o HERR, zerschmettert den Feind. 15.7 Und in der Fuelle deiner Hoheit wirfst du nieder, die sich gegen dich erheben. Du laesst los deine Zornesglut: sie verzehrt sie wie Strohstoppeln. 15.8 Beim Schnauben deiner Nase tuermten sich die Wasser, die Stroemungen standen wie ein Damm, die Fluten gerannen im Herzen des Meeres. 15.9 Es sprach der Feind: Ich jage nach, ich hole ein, verteile Beute; es saettige sich an ihnen meine Gier, ich zuecke mein Schwert, meine Hand tilgt sie aus. 15.10 Du bliesest mit deinem Atem - das Meer bedeckte sie; sie versanken wie Blei in gewaltigen Wassern. 15.11 Wer ist dir gleich unter den Goettern, o HERR! Wer ist dir gleich, [so] herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhmestaten, Wunder tuend! 15.12 Du strecktest aus deine Rechte - die Erde verschlang sie. 15.13 In deiner Gnade hast du geleitet das Volk, das du erloest, hast es durch deine Staerke gefuehrt zu deiner heiligen Wohnung. 15.14 Es hoerten's die Voelker, sie bebten; Angst ergriff Philistaeas Bewohner. 15.15 Da wurden bestuerzt die Fuersten Edoms; die Gewaltigen Moabs, Zittern ergriff sie; es verzagten alle Bewohner Kanaans. 15.16 Es ueberfiel sie Schrecken und Furcht; vor der Groesse deines Arms wurden sie stumm wie ein Stein, waehrend hindurchzog dein Volk, o HERR, waehrend hindurchzog das Volk, das du erworben. 15.17 Du wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines Erbteils, die Staette, die du, o HERR, zu deiner Wohnung gemacht hast, das Heiligtum, Herr, das deine Haende bereitet haben. 15.18 Der HERR ist Koenig auf immer und ewig! 15.19 Denn als die Pferde des Pharao mit seinen Wagen und mit seinen Reitern ins Meer gezogen waren, hat der HERR die Wasser des Meeres ueber sie zurueckkehren lassen; aber die Soehne Israel sind auf trockenem Land mitten durchs Meer gegangen. 15.20 Und die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigentaenzen. 15.1 Und Mirjam sang ihnen zu: 15.21 Singt dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; Ross und seinen Wagen warf er ins Meer! Israel in Mara und Elim. 15.22 Und Mose liess Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie zogen hinaus in die Wueste Schur und wanderten drei Tage in der Wueste und fanden kein Wasser. 15.23 Da kamen sie nach Mara, aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war bitter. Darum gab man [dem Ort] den Namen Mara. 15.24 Und das Volk murrte gegen Mose: Was sollen wir trinken? 15.25 Da schrie er zum HERRN, und der HERR zeigte ihm ein Stueck Holz; das warf er ins Wasser, und das Wasser wurde suess. Dort legte er Ordnung und Recht fuer es fest, und dort pruefte er es, 15.26 und er sprach: Wenn du willig auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, hoerst und tust, was in seinen Augen recht ist, seinen Geboten gehorchst und all seine Ordnungen haeltst, dann werde ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Aegyptern auferlegt habe; denn ich bin der HERR, der dich heilt. 27 Dann kamen sie nach Elim, und dort waren zwoelf Wasserquellen und siebzig Palmbaeume; und sie lagerten sich dort am Wasser. Wachteln und Manna. \16\ 16.1 Und sie brachen von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Soehne Israel kam in die Wueste Sin, die zwischen Elim und Sinai [liegt], am fuenfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Aegypten. 16.2 Da murrte die ganze Gemeinde der Soehne Israel gegen Mose und Aaron in der Wueste. 16.3 Und die Soehne Israel sagten zu ihnen: Waeren wir doch durch die Hand des HERRN im Land Aegypten gestorben, als wir bei den Fleischtoepfen sassen, als wir Brot assen bis zur Saettigung! Denn ihr habt uns in diese Wueste herausgefuehrt, um diese ganze Versammlung an Hunger sterben zu lassen. 16.4 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann soll das Volk hinausgehen und den Tagesbedarf taeglich sammeln, damit ich es pruefe, ob es nach meinem Gesetz leben will oder nicht. 16.5 Am sechsten Tag aber, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, wird es geschehen, dass es das Doppelte von dem sein wird, was sie tagtaeglich sammeln. 16.6 Und Mose und Aaron sagten zu allen Soehnen Israel: Am Abend werdet ihr erkennen, dass euch der HERR aus dem Land Aegypten herausgefuehrt hat, 16.7 und am Morgen werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen, der euer Murren gegen den HERRN gehoert hat. Denn was sind wir, dass ihr gegen uns murrt? 16.8 Und Mose sagte: Dadurch [werdet ihr es erkennen], dass euch der HERR am Abend Fleisch zu essen geben wird und am Morgen Brot bis zur Saettigung, weil der HERR euer Murren gehoert hat, mit dem ihr gegen ihn murrt. Denn was sind wir? Nicht gegen uns [richtet sich] euer Murren, sondern gegen den HERRN. 16.9 Und Mose sagte zu Aaron: Befiehl der ganzen Gemeinde der Soehne Israel: Tretet vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehoert! 16.10 Da geschah es, als Aaron zur ganzen Gemeinde der Soehne Israel redete und sie sich zur Wueste hinwandten, siehe, da erschien die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke. 16.11 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 16.12 Ich habe das Murren der Soehne Israel gehoert. Rede zu ihnen und sprich: Zwischen den zwei Abenden werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen werdet ihr von Brot satt werden! So werdet ihr erkennen, dass ich der HERR, euer Gott bin. 16.13 Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager. Und am Morgen war eine Schicht von Tau rings um das Lager. 16.14 Und als die Tauschicht aufgestiegen war, siehe, [da lag] auf der Flaeche der Wueste etwas Feines, Koerniges, fein, wie der Reif auf der Erde. 16.15 Das sahen die Soehne Israel, und sie sagten einer zum andern: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sagte zu ihnen: Dies ist das Brot, das euch der HERR zur Nahrung gegeben hat. 16.16 Dies ist das Wort, das der HERR geboten hat: Sammelt davon, jeder nach dem Mass seines Essens! Einen Gomer je Kopf sollt ihr nehmen, nach der Zahl eurer Seelen, jeder fuer die, die in seinem Zelt sind! 16.17 Und die Soehne Israel machten es so und sammelten, der [eine] viel, der [andere] wenig. 16.18 Als sie aber mit dem Gomer massen, da hatte der, der viel gesammelt hatte, keinen Ueberschuss, und wer wenig gesammelt hatte, der hatte keinen Mangel. Jeder hatte gesammelt nach dem Mass seines Essens. 16.19 Und Mose sagte zu ihnen: Niemand lasse [etwas] davon uebrig bis zum Morgen! 16.20 Aber sie hoerten nicht auf Mose, sondern einige liessen [etwas] davon bis zum Morgen uebrig; da verfaulte es [durch] Wuermer und stank. Da wurde Mose zornig ueber sie. 16.21 Und sie sammelten es Morgen fuer Morgen, jeder nach dem Mass seines Essens. Wenn aber die Sonne heiss wurde, dann zerschmolz es. 16.22 Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer fuer jeden einzelnen. Da kamen alle Fuersten der Gemeinde und berichteten es Mose. V. 23-30: Kap. 20,8-11. 16.23 Er sagte nun zu ihnen: Dies ist es, was der HERR geredet hat: Morgen ist eine Sabbatfeier, ein heiliger Sabbat fuer den HERRN. Was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt, kocht! Alles aber, was uebrigbleibt, legt fuer euch zurueck zur Aufbewahrung bis zum [naechsten] Morgen! 16.24 Da legten sie es zurueck bis zum [naechsten] Morgen, wie Mose geboten hatte, und es wurde nicht stinkend, und es kam kein Wurm hinein. 16.25 Mose sagte: Esst es heute, denn heute ist ein Sabbat fuer den HERRN! Heute werdet ihr auf dem Feld nichts finden. 16.26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist Sabbat, da gibt es nichts. 16.27 Aber am siebten Tag geschah es, dass [dennoch] einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, doch sie fanden nichts. 16.28 Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange habt ihr euch [nun schon] geweigert, meine Gebote und Gesetze zu halten! 16.29 Seht, weil euch der HERR den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot fuer zwei Tage. So bleibe [nun] jeder von euch daheim, niemand verlasse am siebten Tag seinen [Lager]platz! 16.30 So ruhte denn das Volk am siebten Tag. 16.31 Und das Haus Israel gab ihm den Namen Man, und es war weiss wie Koriandersamen und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig. 16.32 Mose nun sagte: Das ist es, was der HERR geboten hat: Ein Gomer voll davon sei zur Aufbewahrung fuer eure [kuenftigen] Generationen, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der Wueste zu essen gegeben habe, als ich euch aus dem Land Aegypten herausgefuehrt hatte. 16.33 Und Mose sagte zu Aaron: Nimm einen Behaelter und tu Man hinein, einen Gomer voll, und stelle ihn hin vor den HERRN zur Aufbewahrung fuer eure [kuenftigen] Generationen! 16.34 Wie der HERR dem Mose geboten hatte, so stellte ihn Aaron vor das Zeugnis zur Aufbewahrung. - 16.35 Und die Soehne Israel assen das Man vierzig Jahre, bis sie in bewohntes Land kamen; sie assen das Man, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen. 16.36 Der Gomer aber ist ein Zehntel vom Efa. Wasser aus dem Felsen. \17\ 17.1 Und die ganze Gemeinde der Soehne Israel brach nach ihrer Aufbruchsordnung aus der Wueste Sin auf nach dem Befehl des HERRN, und sie lagerten sich in Refidim. Aber da war kein Wasser zum Trinken fuer das Volk. 17.2 Da geriet das Volk mit Mose in Streit, und sie sagten: Gib uns Wasser, damit wir [zu] trinken [haben]! Mose aber erwiderte ihnen: Was streitet ihr mit mir? Was prueft ihr den HERRN? 17.3 Als nun das Volk dort nach Wasser duerstete, murrte das Volk gegen Mose und sagte: Wozu hast du uns ueberhaupt aus Aegypten heraufgefuehrt? Um mich und meine Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen? 17.4 Da schrie Mose zum HERRN und sagte: Was soll ich mit diesem Volk tun? Noch ein wenig, so steinigen sie mich. 17.5 Und der HERR antwortete Mose: Geh dem Volk voran und nimm einige von den Aeltesten Israels mit dir. Auch deinen Stab, mit dem du [auf] den Nil geschlagen hast, nimm in deine Hand und geh hin! 17.7 Siehe, ich will dort vor dich auf den Felsen am Horeb treten. Dann sollst du auf den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus ihm hervorstroemen, so dass das Volk [zu] trinken [hat]. Und Mose machte es so vor den Augen der Aeltesten Israels. 17.7 Und er gab dem Ort den Namen Massa und Meriba wegen des Streitens der Soehne Israel, und weil sie den HERRN geprueft hatten, indem sie sagten: Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht? Kampf gegen Amalek. 17.8 Danach kam Amalek und kaempfte in Refidim gegen Israel. 17.9 Und Mose sagte zu Josua: Waehle uns Maenner aus und zieh aus, kaempfe gegen Amalek! Morgen will ich mich auf den Gipfel des Huegels stellen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. 17.10 Da tat Josua, wie Mose ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu kaempfen. Und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Huegels. 17.11 Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, dann hatte Israel die Oberhand, wenn er aber seine Hand sinken liess, dann hatte Amalek die Oberhand. 17.12 Da jedoch Moses Haende schwer wurden, nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn, und er setzte sich darauf. Dann stuetzten Aaron und Hur seine Haende, der eine auf dieser, der andere auf jener [Seite]. So blieben seine Haende fest, bis die Sonne unterging. 17.13 Und Josua besiegte Amalek und sein [Kriegs]volk mit der Schaerfe des Schwertes. 17.14 Danach sprach der HERR zu Mose: Schreib dies zum Gedaechtnis in ein Buch und lege in die Ohren Josuas, dass ich die Erinnerung an Amalek vollstaendig unter dem Himmel ausloeschen werde! 17.15 Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen: `Der HERR ist mein Feldzeichen_, 17.16 indem er sagte: Fuerwahr, die Hand ist am Thron Jahs: Krieg hat der HERR mit Amalek von Generation zu Generation! Jitros Besuch bei Mose. \18\ 18.1 Jitro aber, der Priester von Midian, der Schwiegervater des Mose, hatte alles gehoert, was Gott an Mose und an seinem Volk Israel getan hatte, dass der HERR Israel aus Aegypten herausgefuehrt hatte. 18.2 Da nahm Jitro, der Schwiegervater des Mose, Zippora, die Frau des Mose [mit sich], nachdem dieser sie zurueckgeschickt hatte, 18.3 mit ihren beiden Soehnen. Der eine von ihnen hiess Gerschom, weil er gesagt hatte: Ein Fremder bin ich geworden im fremden Land. 18.4 Der andere aber hiess Elieser, denn [er hatte gesagt]: Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich vom Schwert des Pharao errettet. 18.5 So kam Jitro, der Schwiegervater des Mose, mit dessen Soehnen und dessen Frau zu Mose in die Wueste, wo er am Berg Gottes lagerte. 18.6 Und er liess dem Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jitro, komme zu dir, und deine Frau und ihre beiden Soehne mit ihr. 18.7 Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, verneigte sich und kuesste ihn, und sie fragten einer den andern nach ihrem Wohlergehen und gingen ins Zelt. 18.8 Und Mose erzaehlte seinem Schwiegervater alles, was der HERR am Pharao und an den Aegyptern um Israels willen getan hatte, all die Muehsal, die ihnen auf dem Weg begegnet war, und dass der HERR sie errettet hatte. 18.9 Da freute sich Jitro ueber all das Gute, das der HERR an Israel getan hatte, dass er es aus der Hand der Aegypter errettet hatte. 18.10 Und Jitro sagte: Gepriesen sei der HERR, der euch errettet hat aus der Hand der Aegypter und aus der Hand des Pharao, der das Volk errettet hat unter der Hand der Aegypter hinweg! 18.11 Nun habe ich erkannt, dass der HERR groesser ist als alle Goetter; denn worin sie vermessen handelten, [das kam] ueber sie. 18.12 Darauf nahm Jitro, der Schwiegervater des Mose, ein Brandopfer und Schlachtopfer fuer Gott. Und Aaron und alle Aeltesten Israels kamen, um mit Moses Schwiegervater vor Gott ein Mahl zu halten. Einsetzung von Richtern. 18.13 Und es geschah am Tag darauf, da setzte Mose sich nieder, um dem Volk Recht zu sprechen. Und das Volk stand bei Mose vom Morgen bis zum Abend. 18.14 Als aber der Schwiegervater des Mose alles sah, was er mit dem Volk tat, sagte er: Was ist das, das du mit dem Volk tust? Warum sitzt du allein da, waehrend alles Volk vom Morgen bis zum Abend bei dir steht? 18.15 Mose antwortete seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen. 18.16 Wenn sie eine [Rechts]sache haben, dann kommt es zu mir, und ich richte zwischen dem einen und dem andern und gebe [ihnen] die Ordnungen Gottes und seine Weisungen bekannt. 18.17 Da sagte Moses Schwiegervater zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust. 18.18 Du reibst dich auf, sowohl du als auch dieses Volk, das bei dir ist. Die Aufgabe ist zu schwer fuer dich, du kannst sie nicht allein bewaeltigen. 18.19 Hoere nun auf meine Stimme, ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein: Vertritt du das Volk vor Gott, und bringe du die Sachen vor Gott. 18.20 Belehre sie ueber die Ordnungen und Weisungen und zeige ihnen den Weg, den sie gehen, und das Werk, das sie tun sollen. 18.21 Du aber suche [dir] aus dem ganzen Volk tuechtige, gottesfuerchtige Maenner aus, zuverlaessige Maenner, die ungerechten Gewinn hassen, und setze sie ueber sie: Oberste von Tausend, Oberste von Hundert, Oberste von Fuenfzig und Oberste von Zehn, 18.22 damit sie dem Volk jederzeit Recht sprechen! Und es soll geschehen, dass sie jede grosse Sache vor dich bringen, jede kleine Sache aber selbst richten. [Auf diese Weise] entlaste dich, und sie moegen [es] mit dir tragen! 18.23 Wenn du dies tust und Gott es dir gebietet, dann wirst du bestehen koennen, und auch dieses ganze Volk wird in Frieden an seinen Ort kommen. 18.24 Und Mose hoerte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte. 18.25 So waehlte Mose denn aus ganz Israel tuechtige Maenner aus und machte sie zu Oberhaeuptern ueber das Volk: Oberste von Tausend, Oberste von Hundert, Oberste von Fuenfzig und Oberste von Zehn. 18.26 Diese sprachen dem Volk jederzeit Recht: [jede] schwierige Sache brachten sie vor Mose, jede kleine Sache aber richteten sie selbst. 18.27 Darauf liess Mose seinen Schwiegervater ziehen, und [dieser] ging [wieder] in sein Land. Israel am Sinai - Vorbereitung auf die Gesetzgebung. \19\ 19.1 Im dritten Monat nach dem Auszug der Soehne Israel aus dem Land Aegypten, an eben diesem Tag kamen sie in die Wueste Sinai. 19.2 Sie brachen auf von Refidim und kamen in die Wueste Sinai und lagerten sich in der Wueste; und Israel lagerte sich dort dem Berg gegenueber. 19.3 Mose aber stieg hinauf zu Gott. Und der HERR rief ihm vom Berg aus zu: So sollst du zum Haus Jakob sagen und den Soehnen Israel mitteilen: 19.4 Ihr habt gesehen, was ich den Aegyptern angetan und [wie] ich euch auf Adlerfluegeln getragen und euch zu mir gebracht habe. 19.5 Und nun, wenn ihr willig auf meine Stimme hoeren und meinen Bund halten werdet, dann sollt ihr aus allen Voelkern mein Eigentum sein; denn mir gehoert die ganze Erde. 19.6 Und ihr sollt mir ein Koenigreich von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte, die du zu den Soehnen Israel reden sollst. 19.7 Darauf ging Mose hin, rief die Aeltesten des Volkes [zusammen] und legte ihnen all diese Worte vor, die ihm der HERR geboten hatte. 19.8 Da antwortete das ganze Volk gemeinsam und sagte: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun! Und Mose brachte dem HERRN die Worte des Volkes zurueck. 19.9 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich werde im Dunkel des Gewoelks zu dir kommen, damit es das Volk hoert, wenn ich mit dir rede, und auch dir ewig glaubt. Und Mose teilte dem HERRN die Worte des Volkes mit. 19.10 Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen! Und sie sollen ihre Kleider waschen, 19.11 damit sie fuer den dritten Tag bereit sind; denn am dritten Tag wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen. 19.12 Darum zieh eine Grenze rings um das Volk und sage: Huetet euch, auf den Berg zu steigen oder [auch nur] sein Ende zu beruehren! Jeder, der den Berg beruehrt, muss getoetet werden. 19.13 Keine Hand darf ihn beruehren, denn [sonst] muss er gesteinigt oder erschossen werden; ob Tier oder Mensch, er darf nicht am Leben bleiben. [Erst] wenn das Widderhorn anhaltend ertoent, sollen sie zum Berg hinaufsteigen. 19.14 Darauf stieg Mose vom Berg zu dem Volk hinab; und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider. 19.15 Dann sagte er zum Volk: Haltet euch fuer den dritten Tag bereit! Naehert euch keiner Frau! 19.16 Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde, da brachen Donner und Blitze los, und eine schwere Wolke [lagerte] auf dem Berg, und ein sehr starker Hoernerschall [ertoente], so dass das ganze Volk, das im Lager war, bebte. 19.17 Mose aber fuehrte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen, und sie stellten sich am Fuss des Berges auf. 19.18 Und der ganze Berg Sinai rauchte, weil der HERR im Feuer auf ihn herabkam. Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte heftig. 19.19 Und der Hoernerschall wurde immer staerker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer [lauten] Stimme. 19.20 Und der HERR stieg auf den Berg Sinai herab, auf den Gipfel des Berges, und der HERR rief Mose auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf. 19.21 Und der HERR sprach zu Mose: Steig hinab, warne das Volk, dass sie nicht zum HERRN durchbrechen, um zu schauen; sonst muessten viele von ihnen fallen. 19.22 Ja, auch die Priester, die zum HERRN herantreten, sollen sich heiligen, damit der HERR nicht in sie einbricht. 19.23 Mose aber sagte zum HERRN: Das Volk wird den Berg Sinai nicht ersteigen koennen, denn du hast uns ja gewarnt und gesagt: Zieh eine Grenze um den Berg und erklaere ihn fuer heilig! 19.24 Da sprach der HERR zu ihm: Geh, steig hinab, und komm [dann wieder] herauf, du und Aaron mit dir! Aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zum HERRN hinaufzusteigen, damit er nicht in sie einbricht. 19.25 Da stieg Mose zum Volk hinab und sagte es ihnen. Die zehn Gebote. V. 1-17: 5Mo 5,4-21 \20\ 20.1 Und Gott redete alle diese Worte und sprach: 20.2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Aegypten, aus dem Sklavenhaus herausgefuehrt habe. 20.3 Du sollst keine andern Goetter haben neben mir. - 20.4 Du sollst dir kein Goetterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. 20.5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersuechtiger Gott, der die Schuld der Vaeter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten [Generation] von denen, die mich hassen, 20.6 der aber Gnade erweist an Tausenden [von Generationen] von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. - 20.7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht. V. 8-11: Kap. 16,23-30; 31,12-17; 35,1-3; 3Mo 23,3; Jer 17,21.22; Hes 20,20. 20.8 Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. 20.9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, 20.10 aber der siebte Tag ist Sabbat fuer den HERRN, deinen Gott. Du sollst [an ihm] keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore [wohnt]. 20.11 Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. V. 12-17: Mt 19,18.19; Roem 13,9. 20.12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange waehren in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. - 20.13 Du sollst nicht toeten. - 20.14 Du sollst nicht ehebrechen. - 20.15 Du sollst nicht stehlen. - 20.16 Du sollst gegen deinen Naechsten nicht als falscher Zeuge aussagen. - 20.17 Du sollst nicht das Haus deines Naechsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Naechsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Naechsten [gehoert]. 20.18 Und das ganze Volk nahm den Donner wahr, die Flammen, den Hoernerschall und den rauchenden Berg. Als nun das Volk [das] wahrnahm, zitterten sie, blieben von ferne stehen 20.19 und sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hoeren! Aber Gott soll nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben. 20.20 Da sagte Mose zum Volk: Fuerchtet euch nicht! Denn [nur] um euch zu pruefen, ist Gott gekommen, und damit die Furcht vor ihm euch vor Augen sei, damit ihr nicht suendigt. 20.21 So blieb denn das Volk von ferne stehen. Mose aber naeherte sich dem Dunkel, wo Gott war. Vorschrift fuer den Altar. 20.22 Da sprach der HERR zu Mose: So sollst du zu den Soehnen Israel sprechen: Ihr habt selbst gesehen, dass ich vom Himmel her mit euch geredet habe. 20.23 Ihr sollt neben mir keine Goetter aus Silber machen, auch Goetter aus Gold sollt ihr euch nicht machen. 20.24 Einen Altar aus Erde sollst du mir machen und darauf deine Brandopfer und Heilsopfer, deine Schafe und deine Rinder darbringen. An jedem Ort, wo ich meines Namens werde gedenken lassen, werde ich zu dir kommen und dich segnen. 20.25 Wenn du mir aber einen Altar aus Steinen machst, dann darfst du sie nicht als behauene [Steine] aufbauen, denn du haettest deinen Meissel darueber geschwungen und ihn entweiht. 20.26 Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Bloesse an ihm aufgedeckt wird. Verordnungen zum Schutz der Sklaven. 5Mo 15,12-18. \21\ 21.1 Und dies sind die Rechtsbestimmungen, die du ihnen vorlegen sollst: 21.2 Wenn du einen hebraeischen Sklaven kaufst, soll er sechs Jahre dienen, im siebten aber soll er umsonst frei ausziehen. 21.3 Falls er allein gekommen ist, soll er [auch] allein ausziehen. Falls er Ehemann einer Frau war, soll seine Frau mit ihm ausziehen. 21.4 Falls ihm sein Herr eine Frau gegeben und sie ihm Soehne oder Toechter geboren hat, sollen die Frau und ihre Kinder ihrem Herrn gehoeren, und er soll allein ausziehen. 21.5 Falls aber der Sklave sagt: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder, ich will nicht als Freier ausziehen!, 21.6 so soll ihn sein Herr vor Gott bringen und ihn an die Tuer oder an den Tuerpfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einem Pfriem durchbohren; dann soll er ihm fuer ewig dienen. 21.7 Wenn jedoch jemand seine Tochter als Sklavin verkauft, soll sie nicht ausziehen, wie die Sklaven ausziehen. 21.8 Falls sie ihrem Herrn missfaellt, der sie fuer sich vorgesehen hatte, lasse er sie loskaufen: er soll nicht Macht haben, sie an einen Auslaender zu verkaufen, indem er sie treulos entlaesst. 21.9 Und falls er sie seinem Sohn bestimmt, soll er nach dem Toechterrecht an ihr handeln. 21.101 Falls er sich [noch] eine andere nimmt, soll er ihre Nahrung, ihre Kleidung und den ehelichen Verkehr mit ihr nicht verkuerzen. 21.11 Falls er aber diese drei Dinge nicht an ihr tut, soll sie umsonst ausziehen, ohne Geld. Verordnungen zum Schutz von Leib und Leben. 21.12 Wer einen Menschen [so] schlaegt, dass er stirbt, muss getoetet werden. 21.13 Hat er ihm aber nicht nachgestellt, sondern Gott hat es seiner Hand widerfahren lassen, dann werde ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen soll. 21.14 Doch wenn jemand an seinem Naechsten vermessen handelt, indem er ihn hinterlistig umbringt - von meinem Altar sollst du ihn wegnehmen, damit er stirbt. 21.15 Wer seinen Vater oder seine Mutter schlaegt, muss getoetet werden. 21.16 Wer einen Menschen raubt, sei es, dass er ihn verkauft, sei es, dass er in seiner Gewalt gefunden wird, [der] muss getoetet werden. 21.17 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss getoetet werden. 21.18 Wenn Maenner [miteinander] streiten und einer den andern mit einem Stein oder mit einer Hacke schlaegt, so dass er [zwar] nicht stirbt, aber bettlaegerig wird: 21.19 falls er aufsteht und draussen an seinem Stab umhergeht, soll der Schlaeger straffrei bleiben. Nur muss er ihn fuer [die Zeit] seines Daheimsitzens entschaedigen und fuer seine voellige Heilung sorgen. 21.20 Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem Stock schlaegt, so dass er ihm unter der Hand stirbt, muss er geraecht werden. 21.21 Nur falls er einen Tag oder zwei Tage [am Leben] bleibt, soll er nicht geraecht werden, denn er ist sein Geld. 21.22 Wenn Maenner sich raufen und [dabei] eine schwangere Frau stossen, so dass ihr die Leibesfrucht abgeht, aber kein [weiterer] Schaden entsteht, so muss dem Schuldigen eine Geldbusse auferlegt werden, je nachdem, [wieviel] ihm der Eheherr der Frau auferlegt, und er soll nach dem Ermessen von Schiedsrichtern geben. 21.23 Falls aber ein [weiterer] Schaden entsteht, so sollst du geben Leben um Leben, 21.24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuss um Fuss, 21.25 Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme. 21.26 Wenn jemand in das Auge seines Sklaven oder in das Auge seiner Sklavin schlaegt und es zerstoert, soll er ihn [zur Entschaedigung] fuer sein Auge als Freien entlassen. 21.27 Auch falls er den Zahn seines Sklaven oder den Zahn seiner Sklavin ausschlaegt, soll er ihn [zur Entschaedigung] fuer seinen Zahn als Freien entlassen. 21.28 Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau stoesst, so dass sie sterben, dann muss das Rind gesteinigt werden, und sein Fleisch darf nicht gegessen werden; aber der Besitzer des Rindes soll straffrei bleiben. 21.29 Falls jedoch das Rind schon vorher stoessig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, hat es aber nicht verwahrt: falls es [dann] einen Mann oder eine Frau toetet, soll das Rind gesteinigt und auch sein Besitzer getoetet werden. 21.30 Falls ihm aber ein Suehngeld auferlegt wird, so soll er als Loesegeld fuer sein Leben alles geben, was ihm auferlegt wird. 21.31 [Auch] falls es einen Sohn oder eine Tochter stoesst, soll mit ihm nach dieser Rechtsordnung verfahren werden. 21.32 Falls das Rind einen Sklaven oder eine Sklavin stoesst, soll sein Besitzer ihrem Herrn dreissig Schekel Silber geben, das Rind aber soll gesteinigt werden. Verordnungen ueber Ersatzleistungen nach Schaedigung anderer. 21.33 Wenn jemand eine Zisterne oeffnet oder wenn jemand eine Zisterne graebt und sie nicht zudeckt, und es faellt ein Rind oder ein Esel hinein, 21.34 dann soll es der Besitzer der Zisterne erstatten: Geld soll er seinem Besitzer zahlen, aber das tote [Tier] soll ihm gehoeren. 21.35 Wenn jemandes Rind das Rind seines Naechsten stoesst, so dass es stirbt, dann sollen sie das lebende Rind verkaufen und den Erloes teilen, und auch das tote sollen sie teilen. 21.36 War es aber bekannt, dass das Rind [schon] vorher stoessig war, und sein Besitzer hat es nicht verwahrt, so muss er ein Rind fuer das [andere] Rind erstatten, das tote aber soll ihm gehoeren. 21.37 Wenn jemand ein Rind oder ein Schaf stiehlt und es schlachtet oder verkauft, soll er fuenf Rinder erstatten fuer das [eine] Rind und vier Schafe fuer das [eine] Schaf. \22\ 22.1 - Falls der Dieb beim Einbruch ertappt und geschlagen wird, so dass er stirbt, so ist es ihm keine Blutschuld. 22.2 Falls aber die Sonne ueber ihm aufgegangen ist, ist es ihm Blutschuld. Er muss zurueckerstatten. Falls er nichts hat, soll er fuer den [Wert des] von ihm Gestohlenen verkauft werden. 22.3 Falls das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden wird, es sei ein Rind oder ein Esel oder ein Schaf, so soll er das Doppelte erstatten. 22.4 Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abweiden laesst und seinem Vieh [dabei] freien Lauf laesst, so dass es auf dem Feld eines anderen weidet, dann soll er vom Besten seines Feldes und vom Besten seines Weinbergs erstatten. 22.5 Wenn Feuer ausbricht und Dorngestruepp erreicht, so dass ein Garbenhaufen oder das stehende Getreide oder das Feld verzehrt wird, so muss der zurueckerstatten, der den Brand angezuendet hat. V. 6-14: 3Mo 5,20-24. 22.6 Wenn jemand seinem Naechsten Geld oder Gegenstaende in Verwahrung gibt und es wird aus dem Haus dieses Mannes gestohlen - falls der Dieb gefunden wird, soll er das Doppelte erstatten. 22.7 Falls jedoch der Dieb nicht gefunden wird, so soll der Besitzer des Hauses vor Gott treten, [damit man erfaehrt], ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Naechsten ausgestreckt hat. 22.8 Bei jedem Fall von Veruntreuung an Rind, Esel, Schaf oder Kleidung, bei allem Verlorenen, von dem er sagt: Das ist es!, soll die Sache der beiden vor Gott kommen. Wen Gott schuldig erklaert, der soll seinem Naechsten das Doppelte erstatten. 22.9 Wenn jemand seinem Naechsten einen Esel oder ein Rind oder ein Schaf oder irgend ein Tier in Verwahrung gibt und es stirbt oder bricht sich [einen Knochen] oder wird weggefuehrt [und] niemand sieht es, 22.10 dann soll ein Schwur beim HERRN zwischen ihnen beiden sein, ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Naechsten ausgestreckt hat. Dann soll sein Besitzer es annehmen, und jener braucht nichts zu erstatten. 22.11 Falls es ihm jedoch wirklich gestohlen worden ist, soll er es seinem Besitzer erstatten. 22.12 Falls es [aber] zerrissen worden ist, soll er es als Beweis herbeibringen; er braucht das Zerrissene nicht zu erstatten. 22.13 Wenn jemand von seinem Naechsten [ein Stueck Vieh] leiht und es bricht sich [einen Knochen] oder stirbt - falls sein Besitzer nicht dabei war, muss er es erstatten; 22.14 falls sein Besitzer dabei war, braucht er es nicht zu erstatten. Falls es gemietet war, geht es auf den Mietpreis. 22.15 Wenn jemand eine Jungfrau betoert, die nicht verlobt ist, und liegt bei ihr, muss er sie sich gegen das Heiratsgeld zur Frau erwerben. 22.16 Falls sich ihr Vater hartnaeckig weigert, sie ihm zu geben, soll er Geld abwiegen nach dem Heiratsgeld fuer Jungfrauen. Todeswuerdige Vergehen. 22.17 Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen. - 22.18 Jeder, der bei einem Tier liegt, muss getoetet werden. - 22.19 Wer den Goettern opfert, ausser dem HERRN allein, soll mit dem Bann belegt werden. Aufforderung zum Schutz der Schwachen. 22.20 Den Fremden sollst du weder unterdruecken noch bedraengen, denn Fremde seid ihr im Land Aegypten gewesen. 22.21 Keine Witwe oder Waise duerft ihr bedruecken. 22.22 Falls du sie in irgendeiner Weise bedrueckst, dann werde ich, wenn sie wirklich zu mir schreien [muss], ihr Geschrei gewiss erhoeren, 22.23 und mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, so dass eure Frauen Witwen und eure Kinder Waisen werden. - 22.24 Falls du [einem aus] meinem Volk, dem Elenden bei dir, Geld leihst, dann sei gegen ihn nicht wie ein Glaeubiger; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen. - 22.25 Falls du wirklich den Mantel deines Naechsten zum Pfand nimmst, sollst du ihm diesen zurueckgeben, ehe die Sonne untergeht; 22.26 denn er ist seine einzige Decke, seine Umhuellung fuer seine Haut. Worin soll er [sonst] liegen? Wenn er dann zu mir schreit, wird es geschehen, dass ich ihn erhoeren werde, denn ich bin gnaedig. - Pflichten gegen Gott. 22.27 Gott sollst du nicht laestern, und einem Fuersten in deinem Volk sollst du nicht fluchen. 22.28 Mit der Fuelle deines Getreides und dem Ausfluss deiner Kelter sollst du nicht zoegern. - Den Erstgeborenen unter deinen Soehnen sollst du mir geben. 22.29 Ebenso sollst du es mit deinem Rind [und] deinen Schafen halten; sieben Tage mag es bei seiner Mutter bleiben, am achten Tag sollst du es mir geben. - 22.30 Heilige Menschen sollt ihr mir sein: so duerft ihr Fleisch, das auf dem Feld zerrissen worden ist, nicht essen; den Hunden sollt ihr es vorwerfen. Aufforderung zum gerechten Verhalten und zur Naechstenliebe. \23\ 23.1 Du sollst kein falsches Geruecht aufnehmen. Du sollst deine Hand nicht dem Schuldigen reichen, um als falscher Zeuge aufzutreten. 23.2 Du sollst der Menge nicht folgen zum Boesen. Und du sollst bei einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du dich nach der Mehrheit richtest und so [das Recht] beugst. 23.3 Auch den Geringen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht beguenstigen. - 23.4 Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du sie ihm auf jeden Fall zurueckbringen. 23.5 Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last zusammengebrochen siehst, dann lass ihn nicht ohne Beistand; du sollst ihn mit ihm zusammen aufrichten. - 23.6 Du sollst das Recht eines Armen deines Volkes in seinem Rechtsstreit nicht beugen. 23.7 Von einer betruegerischen Angelegenheit halte dich fern. Und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht umbringen, denn ich werde dem Schuldigen nicht recht geben. 23.8 Ein Bestechungsgeschenk nimm nicht an; denn das Bestechungsgeschenk macht Sehende blind und verdreht die Sache der Gerechten. 23.9 Und den Fremden sollst du nicht bedruecken. Ihr wisst ja selbst, wie es dem Fremden zumute ist, denn Fremde seid ihr im Land Aegypten gewesen. Bestimmungen fuer Sabbatjahre, Sabbat und Opfer an den Jahresfesten. 23.10 Sechs Jahre sollst du dein Land besaeen und seinen Ertrag einsammeln. 23.11 Aber im siebten sollst du es brachliegen lassen und nicht bestellen, damit die Armen deines Volkes davon essen. Und was sie uebriglassen, moegen die Tiere des Feldes fressen. Ebenso sollst du es mit deinem Weinberg [und] mit deinem Oelbaum[garten] halten. 23.12 Sechs Tage sollst du deine Arbeiten verrichten. Aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremde Atem schoepfen. 23.13 Habt acht auf euch in allem, was ich euch gesagt habe! Den Namen anderer Goetter aber duerft ihr nicht bekennen; er soll in deinem Mund nicht gehoert werden. V. 14-19: Kap. 34,18-26; 5Mo 16,1-17. 23.14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. 23.15 Das Fest der ungesaeuerten Brote sollst du halten: sieben Tage sollst du ungesaeuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit im Monat Abib, denn in diesem bist du aus Aegypten gezogen. Und man soll nicht mit leeren Haenden vor meinem Angesicht erscheinen. 23.16 Ferner das Fest der Ernte, der Erstlinge [vom Ertrag] deiner Arbeit, dessen, was du auf dem Feld saeen wirst; und das Fest des Einsammelns am Ende des Jahres, wenn du deinen Arbeitsertrag vom Feld einsammelst. 23.17 Dreimal im Jahr soll alles unter euch, was maennlich ist, vor dem Angesicht des Herrn HERRN erscheinen. 23.18 Du darfst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesaeuertem darbringen; und das Fett meines Festopfers soll nicht ueber Nacht bleiben bis zum naechsten Morgen. 23.19 Das Erste von den Erstlingen deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Boeckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen. Gebot zur Ausrottung der Kanaaniter - Verheissungen fuer Gehorsam. 23.20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, damit er dich auf dem Weg bewahrt und dich an den Ort bringt, den ich [fuer dich] bereitet habe. 23.21 Huete dich vor ihm, hoere auf seine Stimme und widersetze dich ihm nicht! Denn er wird euer Vergehen nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm. 23.22 Doch wenn du willig auf seine Stimme hoerst und alles tust, was ich sage, dann werde ich Feind deiner Feinde sein und deine Bedraenger bedraengen. 23.23 Denn mein Engel wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern; und ich werde sie austilgen. 23.24 Du sollst dich vor ihren Goettern nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen, und du sollst nicht nach ihren Taten tun, sondern du sollst sie ganz und gar niederreissen und ihre Gedenksteine voellig zertruemmern. 23.25 Und ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen: so wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich werde [alle] Krankheit aus deiner Mitte entfernen. 23.26 Keine [Frau] in deinem Land wird eine Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein; die Zahl deiner Tage werde ich erfuellen. 23.27 Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden und alle Voelker, zu denen du kommst, in Verwirrung bringen, und ich werde dir den Ruecken all deiner Feinde zukehren. 23.28 Auch werde ich Angst vor dir hersenden, damit sie die Hewiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir vertreibt. 23.29 Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben, damit das Land nicht eine Oede wird und die wilden Tiere zu deinem Schaden ueberhandnehmen. 23.30 Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du so fruchtbar geworden bist, dass du das Land in Besitz nehmen kannst. 23.31 Und ich werde deine Grenze festsetzen: [sie soll reichen] vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister und von der Wueste bis an den Strom, denn ich werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, so dass du sie vor dir vertreiben wirst. 23.32 Du sollst mit ihnen und mit ihren Goettern keinen Bund schliessen. 23.33 Sie sollen nicht in deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Suende gegen mich verfuehren; denn [dann] wuerdest du ihren Goettern dienen, und es wuerde dir zu einer Falle sein. Bundesschliessung am Sinai. \24\ 24.1 Und [der HERR] sprach zu Mose: Steig zum HERRN herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Aeltesten Israels, und betet an von ferne! 24.2 Aber Mose allein soll zum HERRN herantreten, sie aber duerfen nicht herantreten, und das Volk soll nicht mit ihm heraufsteigen. 24.3 Darauf kam Mose und erzaehlte dem Volk alle Worte des HERRN und alle Rechtsbestimmungen. Und das ganze Volk antwortete mit einer Stimme und sagte: Alle Worte, die der HERR geredet hat, wollen wir tun. 24.4 Da schrieb Mose alle Worte des HERRN auf. Am [naechsten] Morgen aber machte er sich frueh auf und errichtete einen Altar unten am Berg und zwoelf Denksteine nach den zwoelf Staemmen Israels. 24.5 Dann sandte er junge Maenner aus den Soehnen Israel hin; die brachten Brandopfer dar und schlachteten Jungstiere als Heilsopfer fuer den HERRN. 24.6 Und Mose nahm die Haelfte des Blutes und tat es in Schalen, die [andere] Haelfte des Blutes aber sprengte er an den Altar. 24.7 Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes. Und sie sagten: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun und gehorchen. 24.8 Darauf nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Siehe, das Blut des Bundes, den der HERR auf all diese Worte mit euch geschlossen hat! Priester und Aelteste auf dem Sinai vor Gott. 24.9 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Aeltesten Israels hinauf, 24.10 und sie sahen den Gott Israels. Und unter seinen Fuessen war es wie Arbeit in Saphirplatten und wie der Himmel selbst an Klarheit. 24.11 Gegen die Edlen der Soehne Israel aber streckte er seine Hand nicht aus, sondern sie schauten Gott und assen und tranken. Mose auf dem Berg zum Empfang der Gesetzestafeln. 24.12 Und der HERR sprach zu Mose: Steig zu mir herauf auf den Berg und sei dort, damit ich dir die steinernen Tafeln, das Gesetz und das Gebot gebe, das ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen! 24.13 Da machte Mose sich mit seinem Diener Josua auf, und Mose stieg auf den Berg Gottes. 24.14 Zu den Aeltesten aber sagte er: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch zurueckkehren! Siehe, Aaron und Hur sind ja bei euch: wer eine Rechtssache hat, trete zu ihnen! 24.15 Als nun Mose auf den Berg stieg, bedeckte die Wolke den Berg. 24.16 Und die Herrlichkeit des HERRN liess sich auf den Berg Sinai nieder, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tag rief er Mose aus der Mitte der Wolke [zu sich]. 24.17 Das Aussehen der Herrlichkeit des HERRN aber war vor den Augen der Soehne Israel wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges. 24.18 Mose jedoch ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg; und Mose war vierzig Tage und vierzig Naechte auf dem Berg. Heiligtum: Freiwillige Gaben. Kap. 35,4-29. \25\ 25.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 25.2 Rede zu den Soehnen Israel [und sage ihnen], sie sollen ein Hebopfer fuer mich nehmen! Von jedem, dessen Herz ihn antreibt, sollt ihr mein Hebopfer nehmen. 25.3 Dies aber ist das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold, Silber und Bronze, 25.4 violetter und roter Purpur, Karmesinstoff, Byssus und Ziegenhaar, 25.5 rotgefaerbte Widderfelle, Haeute von Delphinen und Akazienholz; 25.6 Oel fuer den Leuchter, Balsamoele fuer das Salboel und fuer das wohlriechende Raeucherwerk; 25.7 Onyxsteine und [andere] Edelsteine zum Einsetzen fuer das Ephod und die Brusttasche. 25.8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne. 25.9 Nach allem, was ich dir zeige, [naemlich] dem Urbild der Wohnung und dem Urbild all ihrer Geraete, danach sollt ihr es machen. Heiligtum: Bundeslade mit Deckplatte. Kap. 37,1-9. 25.10 So sollen sie nun eine Lade aus Akazienholz machen: zweieinhalb Ellen sei ihre Laenge, anderthalb Ellen ihre Breite und anderthalb Ellen ihre Hoehe. 25.11 Die sollst du mit reinem Gold ueberziehen - von innen und aussen sollst du sie ueberziehen - und auf ihr ringsum eine goldene Kante anbringen. 25.12 Giesse fuer sie auch vier goldene Ringe und befestige sie an ihren vier Fuessen, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Laengsseite und zwei Ringe an ihrer anderen Laengsseite! 25.13 Und du sollst Stangen aus Akazienholz anfertigen und sie mit Gold ueberziehen. 25.14 Diese Stangen stecke in die Ringe an den Seiten der Lade, damit man die Lade mit ihnen tragen kann! 25.15 Die Stangen sollen in den Ringen der Lade bleiben, sie duerfen nicht von ihr entfernt werden. 25.16 In die Lade aber lege das Zeugnis, das ich dir geben werde. 25.17 Dann sollst du eine Deckplatte aus reinem Gold herstellen: zweieinhalb Ellen sei ihre Laenge und anderthalb Ellen ihre Breite. 25.18 Und mache zwei goldene Cherubim; in getriebener Arbeit sollst du sie machen an den beiden Enden der Deckplatte, 25.19 und zwar sollst du einen Cherub am Ende hier und einen Cherub am Ende dort machen. Aus [einem Stueck mit] der Deckplatte sollt ihr die Cherubim machen an ihren beiden Enden. 25.20 Und die Cherubim sollen die Fluegel nach oben ausbreiten, die Deckplatte mit ihren Fluegeln ueberdeckend, waehrend ihre Gesichter einander zugewandt sind. Der Deckplatte sollen die Gesichter der Cherubim zu[gewandt] sein. 25.21 Lege die Deckplatte oben auf die Lade! In die Lade aber sollst du das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. 25.22 Und dort werde ich mich dir zu erkennen geben und von der Deckplatte herab, zwischen den beiden Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, alles zu dir reden, was ich dir fuer die Soehne Israel auftragen werde. Heiligtum: Schaubrottisch. Kap. 37,10-16. 25.23 Und du sollst einen Tisch aus Akazienholz machen: zwei Ellen sei seine Laenge, eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Hoehe. 25.24 Den ueberzieh mit reinem Gold und bringe an ihm ringsum eine goldene Kante an! 25.25 Mache [an] ihm ringsum eine Leiste von einer Handbreit und bringe an seiner Leiste ringsum eine goldene Kante an! 25.26 Mache fuer ihn auch vier goldene Ringe und befestige die Ringe an den vier Seiten seiner vier Fuesse! 25.27 Dicht an der Leiste sollen die Ringe sein als Oesen fuer die Stangen, damit man den Tisch tragen kann. 25.28 Die Stangen aber sollst du aus Akazienholz machen und sie mit Gold ueberziehen, und der Tisch soll daran getragen werden. 25.29 Fertige auch seine Schuesseln, seine Schalen, seine Kannen und seine Opferschalen an, mit denen man [Trankopfer] ausgiesst! Aus reinem Gold sollst du sie herstellen. 25.30 Auf den Tisch aber sollst du bestaendig vor mein Angesicht Schaubrote legen. Heiligtum: Leuchter. Kap. 37,17-24; 4Mo 8,1-4. 25.31 Und du sollst einen Leuchter aus reinem Gold machen. In getriebener Arbeit soll der Leuchter gemacht werden, sein Fussgestell und seine Schaftroehre. Seine Kelche, Knaeufe und Blueten sollen aus [einem Stueck mit] ihm sein. 25.32 Sechs Arme sollen von seinen [beiden] Seiten ausgehen: drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner andern Seite. 25.33 Drei Kelche in der Form von Mandelblueten seien an dem einen Arm, [aus] Knauf und Bluete [bestehend], und drei Kelche in der Form von Mandelblueten am naechsten Arm, [aus] Knauf und Bluete [bestehend]; so sei es an den sechs Armen, die vom Leuchter ausgehen. 25.34 Am Leuchter aber sollen vier Kelche sein in der Form von Mandelblueten, [aus] seinen Knaeufen und Blueten [bestehend]; 25.35 und zwar ein Knauf unter den [ersten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen, ein Knauf unter den [naechsten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen und [wieder] ein Knauf unter den [dritten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen; [so sei es] an den sechs Armen, die vom Leuchter ausgehen. 25.36 Ihre Knaeufe und Arme sollen aus [einem Stueck mit] ihm sein. Der ganze [Leuchter] sei eine getriebene Arbeit, aus reinem Gold. 25.37 Und fertige seine sieben Lampen an, und man soll seine Lampen daraufsetzen, so dass [jede] auf die ihm gegenueberliegende Seite leuchtet. 25.38 Auch ihre Dochtscheren und Feuerbecken [sollst] du aus reinem Gold [herstellen]. 25.39 Aus einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mit all diesen Geraeten. 25.40 Und sieh zu, dass du [alles] nach ihrem Urbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist! Heiligtum: Zeltdecken zur Wohnung. V. 1-30: Kap. 36,8-34. \26\ 26.1 Die Wohnung aber sollst du aus zehn Zeltdecken machen. Aus gezwirntem Byssus, violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff sollst du sie machen, mit Cherubim, als Kunststickerarbeit. 26.2 Die Laenge einer Zeltdecke sei 28 Ellen und vier Ellen die Breite einer Zeltdecke: ein Mass fuer alle Zeltdecken. 26.3 Fuenf Zeltdecken sollen miteinander verbunden sein und [auch die uebrigen] fuenf Zeltdecken sollen miteinander verbunden sein. 26.4 Am Saum der einen Zeltdecke, am Ende der [einen] Verbindungsstelle, bringe Schleifen aus violettem Purpur an! Und ebenso sollst du es machen an dem Saum der aeussersten Zeltdecke an der andern Verbindungsstelle: 26.5 fuenfzig Schleifen sollst du an der einen Zeltdecke anbringen, und fuenfzig Schleifen sollst du am Ende der Zeltdecke anbringen, die sich an der andern Verbindungsstelle befindet; die Schleifen [sollen] einander gegenueber[stehen]. 26.6 Stelle fuenfzig goldene Haken her und verbinde die Zeltdecken durch die Haken miteinander, so dass die Wohnung ein [Ganzes] wird! 26.7 Und du sollst Zeltdecken aus Ziegenhaar machen als Zeltdach ueber der Wohnung; elf solcher Zeltdecken sollst du machen. 26.8 Die Laenge einer Zeltdecke sei dreissig Ellen und vier Ellen die Breite einer Zeltdecke: ein Mass fuer die elf Zeltdecken. 26.9 Verbinde fuenf Zeltdecken fuer sich und [ebenso] die [uebrigen] sechs Zeltdecken fuer sich, und die sechste Zeltdecke an der Vorderseite des Zeltes lege doppelt! 26.10 Bringe auch fuenfzig Schleifen am Saum der einen Zeltdecke an, der aeussersten, an der [einen] Verbindungsstelle, und fuenfzig Schleifen am Saum der [aeussersten] Zeltdecke der anderen Verbindungsstelle! 26.11 Dann stelle fuenfzig bronzene Haken her, fuehre die Haken in die Schleifen ein und fuege das Zeltdach zusammen, so dass es ein [Ganzes] wird! 26.12 Das Ueberhaengende aber, das an den Decken des Zeltes uebrig ist, die halbe Zeltdecke, die uebrig ist, soll ueber der Rueckseite der Wohnung haengen. 26.13 Und von dem, was an der Laenge der Decken des Zeltes uebrig ist, sollen die Ellen auf der einen und die Ellen auf der anderen [Seite] an beiden Seiten der Wohnung ueberhaengen, um sie zu bedecken. 26.14 Und fertige fuer das Zelt eine Decke aus rotgefaerbten Widderfellen an und oben darueber eine Decke aus Haeuten von Delphinen! Heiligtum: Bretter und Riegel. 26.15 Die Bretter fuer die Wohnung sollst du aus Akazienholz herstellen - aufrechtstehend; 26.16 zehn Ellen sei die Laenge eines Brettes und anderthalb Ellen die Breite eines Brettes; 26.17 ein Brett soll zwei Zapfen haben, einer dem andern gegenueber eingefuegt: so sollst du es an allen Brettern der Wohnung machen. 26.18 Und zwar sollst du an Brettern fuer die Wohnung zwanzig Bretter fuer die Suedseite machen, nach Sueden zu, 26.19 und unter den zwanzig Brettern vierzig silberne Fussgestelle anbringen: zwei Fussgestelle unter einem Brett fuer seine zwei Zapfen und [wieder] zwei Fussgestelle unter einem Brett fuer seine zwei Zapfen. 26.20 Auch fuer die andere Laengsseite der Wohnung, fuer die Nordseite, [sollst du] zwanzig Bretter 26.21 und ihre vierzig silbernen Fussgestelle [anfertigen]: zwei Fussgestelle unter einem Brett und [wieder] zwei Fussgestelle unter einem Brett. 26.22 Fuer die Rueckseite der Wohnung aber, nach Westen zu, sollst du sechs Bretter machen. 26.23 Stelle auch zwei Bretter fuer die Ecken der Wohnung an der Rueckseite her! 26.24 Sie sollen von unten herauf doppelt und an ihrem Oberteil ganz beieinander sein [bis] zu einem Ring; so soll es mit ihnen beiden sein, fuer die beiden Ecken sollen sie sein. 26.25 Es sollen also acht Bretter sein und ihre silbernen Fussgestelle, sechzehn Fussgestelle: zwei Fussgestelle [seien] unter einem Brett und [wieder] zwei Fussgestelle unter einem Brett. 26.26 Und fertige Riegel aus Akazienholz an: fuenf fuer die Bretter der einen Laengsseite der Wohnung, 26.27 fuenf Riegel fuer die Bretter der anderen Laengsseite der Wohnung und fuenf Riegel fuer die Bretter der Seite der Wohnung, [die] die Rueckseite [bildet], nach Westen zu! 26.28 Und der mittlere Riegel in der Mitte der Bretter soll von einem Ende zum andern durchlaufen. 26.29 Die Bretter aber sollst du mit Gold ueberziehen. Und ihre Ringe, die Oesen fuer die Riegel, sollst du aus Gold machen, auch die Riegel ueberziehe mit Gold! 26.30 So errichte denn die Wohnung nach ihrem Bauplan, wie er dir auf dem Berg gezeigt worden ist! Heiligtum: Vorhaenge. Kap. 36,35-38. 26.31 Und du sollst einen Vorhang anfertigen aus violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff und gezwirntem Byssus; in Kunststickerarbeit soll man ihn machen, mit Cherubim. 26.32 Den haenge an vier Saeulen aus Akazienholz auf, die mit Gold ueberzogen sind - [auch] ihre Naegel [sollen] aus Gold [sein] - [und die] auf vier silbernen Fussgestellen [stehen]. 26.33 Und zwar sollst du den Vorhang unter den Haken anbringen. Und bringe dorthin, auf die Innenseite [hinter] dem Vorhang, die Lade des Zeugnisses! So soll der Vorhang fuer euch das Heilige und das Allerheiligste [voneinander] scheiden. 26.34 Und die Deckplatte sollst du auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten legen. 26.35 Den Tisch aber stelle ausserhalb des Vorhangs und den Leuchter dem Tisch gegenueber an die Seite der Wohnung, [die] nach Sueden zu [liegt]; und den Tisch sollst du an die Nordseite stellen. 26.36 Dann mache fuer den Eingang des Zeltes einen Vorhang aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus in Buntwirkerarbeit. 26.37 Fuer diesen Vorhang stelle fuenf Saeulen aus Akazienholz her und ueberzieh sie mit Gold - [auch] ihre Naegel sollen aus Gold sein - und giesse fuer sie fuenf bronzene Fussgestelle! Heiligtum: Brandopferaltar. Kap. 38,1-7. \27\ 27.1 Den Altar sollst du aus Akazienholz machen, fuenf Ellen lang und fuenf Ellen breit - viereckig soll der Altar sein - und drei Ellen hoch. 27.2 Seine Hoerner mache an seinen vier Ecken - seine Hoerner sollen aus [einem Stueck mit] ihm sein - und ueberziehe ihn mit Bronze! 27.3 Fertige auch seine Toepfe an, [die man braucht], um ihn von der Fettasche zu reinigen, und seine Schaufeln, seine Sprengschalen, seine Fleischgabeln und seine Feuerbecken! Fuer all seine Geraete sollst du Bronze verwenden. 27.4 Und mache fuer ihn ein bronzenes Gitter wie ein Netz, befestige an dem Netz[gitter] vier bronzene Ringe an seinen vier Ecken 27.5 und setze es unter die Einfassung des Altars, von unten her, dass das Netz bis zur halben Hoehe des Altars reicht! 27.6 Mache auch Stangen fuer den Altar, Stangen aus Akazienholz, und ueberzieh sie mit Bronze! 27.7 Diese seine Stangen sollen in die Ringe gesteckt werden, so dass die Stangen an beiden Seiten des Altars sind, wenn man ihn traegt. 27.8 Aus Brettern sollst du ihn anfertigen - [innen] hohl. Wie es dir auf dem Berg gezeigt worden ist, so soll man ihn machen. Heiligtum: Vorhof. Kap. 38,9-20. 27.9 Und du sollst den Vorhof der Wohnung machen: an der Suedseite, nach Sueden zu, fuer den Vorhof Behaenge aus gezwirntem Byssus, auf der einen Seite hundert Ellen lang. 27.10 Seine zwanzig Saeulen und ihre zwanzig Fussgestelle [mache] aus Bronze, die Naegel der Saeulen und ihre Bindestaebe aus Silber! 27.11 Und ebenso sollen an der Nordseite der Laenge nach Behaenge sein, hundert [Ellen] lang; seine zwanzig Saeulen und ihre zwanzig Fussgestelle aus Bronze, die Naegel der Saeulen und ihre Bindestaebe aus Silber. 27.12 Und die Breite des Vorhofs an der Westseite [soll] an Behaengen fuenfzig Ellen [betragen], mit ihren zehn Saeulen und ihren zehn Fussgestellen. 27.13 Auch die Breite des Vorhofs an der oestlichen, dem Sonnenaufgang zugekehrten Seite, [soll] fuenfzig Ellen [betragen]: 27.14 fuenfzehn Ellen Behaenge seien auf der einen Seite mit ihren drei Saeulen und ihren drei Fussgestellen, 27.15 und [auch] auf der anderen Seite fuenfzehn [Ellen] Behaenge, ihre drei Saeulen und ihre drei Fuesse. 27.16 Das Tor des Vorhofs aber soll einen Vorhang von zwanzig Ellen haben, aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit, ihre vier Saeulen und ihre vier Fuesse. 27.17 Alle Saeulen des Vorhofs ringsum [sollen] mit silbernen Bindestaeben versehen [sein], ihre Naegel [seien aus] Silber und ihre Fussgestelle [aus] Bronze. 27.18 Die Laenge des Vorhofs [betrage] hundert Ellen, die Breite fuenfzig gegen fuenfzig und die Hoehe fuenf Ellen: [alle Behaenge seien aus] gezwirntem Byssus, ihre Fussgestelle aber [aus] Bronze. 27.19 Alle Geraete der Wohnung fuer den ganzen Dienst in ihr, auch all ihre Pfloecke und alle Pfloecke des Vorhofs sollen [aus] Bronze sein. Heiligtum: Oel fuer den Leuchter. 3Mo 24,2-4. 27.20 Du nun gebiete den Soehnen Israel, dass sie dir reines Oel aus zerstossenen Oliven fuer den Leuchter bringen, damit man bestaendig eine Lampe daraufsetzen kann! 27.21 Im Zelt der Begegnung, ausserhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis ist, sollen Aaron und seine Soehne sie herrichten, [damit sie] vom Abend bis zum Morgen vor dem HERRN [brennt]. [Das ist] bei den Soehnen Israel eine ewige Ordnung fuer [all] ihre Generationen. Heiligtum: Aaron und seine Soehne - Ihre Kleidung. V. 1-4: 3Mo 8,1-13. \28\ 28.1 Du aber lass deinen Bruder Aaron und seine Soehne mit ihm aus der Mitte der Soehne Israel zu dir herantreten, damit er mir den Priesterdienst ausuebt, Aaron [und mit ihm] Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar, die Soehne Aarons. 28.2 Und fertige heilige Kleider fuer deinen Bruder Aaron an, [ihm] zur Ehre und zum Schmuck! 28.3 Du sollst zu allen reden, die ein verstaendiges Herz haben, das ich mit dem Geist der Weisheit erfuellt habe, [und ihnen sagen,] dass sie die Kleider Aarons machen sollen, um ihn zu heiligen, damit er mir den Priesterdienst ausuebt. 28.4 Dies aber sind die Kleider, die sie anfertigen sollen: eine Brusttasche und ein Ephod und ein Oberkleid, einen Leibrock aus gewirktem [Stoff], einen Kopfbund und einen Guertel. Diese heiligen Kleider sollen sie fuer deinen Bruder Aaron und fuer seine Soehne anfertigen, damit er mir den Priesterdienst ausuebt. V. 5-14: Kap. 39,1-7. 28.5 Und [dazu] sollen sie das Gold, den violetten und roten Purpur, den Karmesinstoff und den Byssus nehmen. 28.6 So sollen sie nun das Ephod aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus, in Kunststickerarbeit machen. 28.7 Es soll an seinen beiden Raendern zwei zusammenfuegbare Schulterstuecke haben, und man fuege es [mit ihnen] zusammen. 28.8 Und der Gurt, mit dem es angelegt wird, der [sich] oben [befindet], soll von gleicher Arbeit [und] aus [einem Stueck] mit ihm sein: aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus. 28.9 Und du sollst zwei Onyxsteine nehmen und die Namen der Soehne Israel darauf eingravieren: 28.10 sechs ihrer Namen auf dem einen Stein und die sechs uebrigen Namen auf dem andern Stein nach der Reihenfolge ihrer Geburt. 28.11 In Steinschneidearbeit, als Siegelgravur sollst du die beiden Steine stechen nach den Namen der Soehne Israel. Mit goldenen Einfassungen umgeben sollst du sie anfertigen. 28.12 Dann setze die beiden Steine [oben] auf die Schulterstuecke des Ephods, als Steine des Gedenkens fuer die Soehne Israel! Und Aaron soll ihre Namen auf seinen beiden Schultern tragen vor dem HERRN zum Gedenken. 28.13 Weiter stelle goldene Einfassungen 28.14 und zwei Ketten aus reinem Gold her! Als Schnuere sollst du sie herstellen, in Seilerarbeit, und die seil[foermigen] Ketten an den Einfassungen befestigen. V. 15-30: Kap. 39,8-21. 28.15 Und mache die Brusttasche fuer den Rechtsspruch in Kunststickerarbeit! Wie die Arbeit des Ephods sollst du sie anfertigen: aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus sollst du sie machen. 28.16 Viereckig soll sie sein, doppelt gelegt, eine Spanne ihre Laenge und eine Spanne ihre Breite. 28.17 Und besetze sie mit eingesetzten Steinen, vier Reihen von Steinen: eine Reihe Karneol, Topas und Smaragd, die erste Reihe; 28.18 die zweite Reihe: Rubin, Saphir und Jaspis; 28.19 und die dritte Reihe: Hyazinth, Achat und Amethyst; 28.20 und die vierte Reihe: Tuerkis und Onyx und Nephrit! Mit Gold sollen sie eingefasst sein in ihren Einsetzungen. 28.21 Die Steine sollen also den Namen der Soehne Israel entsprechen, zwoelf [an der Zahl], entsprechend ihren Namen; in Siegelgravur sollen sie [hergestellt] werden, jeder seinem Namen entsprechend fuer die zwoelf Staemme. 28.22 Mache an der Brusttasche gedrehte Ketten in Seilerarbeit, aus reinem Gold; 28.23 und zwar sollst du an der Brusttasche zwei goldene Ringe anbringen, indem du die beiden Ringe an den beiden [oberen] Enden der Brusttasche befestigst 28.24 und die zwei goldenen Schnuere an den beiden Ringen an den Enden der Brusttasche befestigst. 28.25 Die beiden [anderen] Enden der zwei Schnuere aber sollst du an den beiden Einfassungen befestigen und sie [so] an den Schulterstuecken des Ephods befestigen, an seiner Vorderseite. 28.26 Und stelle zwei [andere] goldene Ringe her und befestige sie an den beiden [unteren] Enden der Brusttasche, an ihrem Rand, der dem Ephod zugekehrt ist, auf der Innenseite! 28.27 Dann mache [noch] zwei goldene Ringe und befestige sie unten an den beiden Schulterstuecken des Ephods, an seiner Vorderseite, dicht an seiner Zusammenfuegung [mit den Schulterstuecken] oberhalb des Gurtes vom Ephod. 28.28 Und man soll die Brusttasche von ihren Ringen aus mit einer Schnur von violettem Purpur an den Ringen des Ephods festbinden, damit sie ueber dem Gurt des Ephods sitzt und die Brusttasche sich nicht von [der Stelle] ueber dem Ephod verschiebt. 28.29 So soll Aaron an der Brusttasche fuer den Rechtsspruch die Namen der Soehne Israel auf seinem Herzen tragen, wenn er ins Heiligtum hineingeht, um sie bestaendig vor dem HERRN in Erinnerung zu bringen. 28.30 In die Brusttasche fuer den Rechtsspruch aber lege die Urim und die Tummim, damit sie auf dem Herzen Aarons sind, wenn er vor den HERRN hineingeht! So soll Aaron den Rechtsspruch fuer die Soehne Israel bestaendig vor dem HERRN auf seinem Herzen tragen. V. 31-35: Kap. 39,22-26. 28.31 Mache das Oberkleid des Ephods ganz aus violettem Purpur! 28.32 Seine Kopfoeffnung soll in seiner Mitte sein, [und] einen Rand in Weberarbeit soll es ringsum an seiner Oeffnung haben. Wie die Oeffnung eines Lederpanzers soll sie fuer ihn sein, damit es nicht einreisst. 28.33 An seinem [unteren] Saum sollst du Granataepfel aus violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff anbringen, ringsum an seinem Saum, und zwischen ihnen ringsum goldene Gloeckchen: 28.34 [erst] ein goldenes Gloeckchen, dann einen Granatapfel [und wieder] ein goldenes Gloeckchen und einen Granatapfel ringsum an dem Saum des Oberkleides. 28.35 Und Aaron soll es anhaben, um [darin] den Dienst zu verrichten, und der Klang soll gehoert werden, wenn er ins Heiligtum hineingeht vor den HERRN, und wenn er herausgeht, damit er nicht stirbt. V. 36-43: Kap. 39,27-31; 1Chr 23,13. 28.36 Und stelle aus reinem Gold ein [blumenfoermiges] Stirnblatt her und graviere darauf mit Siegelgravur ein: Heiligkeit dem HERRN! 28.37 Das haenge an eine Schnur aus violettem Purpur, so dass es sich am Kopfbund befindet! An der Vorderseite des Kopfbundes soll es sein. 28.38 So sei es auf der Stirn Aarons, damit Aaron die Schuld der heiligen Dinge trage, die die Soehne Israel heiligen werden, bei allen Gaben ihrer heiligen Dinge. Und es soll bestaendig an seiner Stirn sein zum Gefallen fuer sie vor dem HERRN. 28.39 Den Leibrock aber webe aus Byssus, gemustert, und mache einen Kopfbund aus Byssus! Dazu sollst du einen Guertel in Buntwirkerarbeit anfertigen. 28.40 Auch den Soehnen Aarons sollst du Leibroecke machen und Guertel fuer sie anfertigen, und hohe Turbane sollst du ihnen machen zur Ehre und zum Schmuck. 28.41 Und du sollst deinen Bruder Aaron damit bekleiden und seine Soehne mit ihm. Dann sollst du sie salben und ihnen die Haende fuellen und sie heiligen, damit sie mir den Priesterdienst ausueben. 28.42 Ferner mache ihnen leinene Beinkleider, um das Fleisch der Bloesse zu bedecken! Von den Hueften bis zu den Oberschenkeln sollen sie reichen. 28.43 Und Aaron und seine Soehne sollen sie anhaben, wenn sie in das Zelt der Begegnung hineingehen oder wenn sie an den Altar herantreten, um den Dienst im Heiligtum zu verrichten, damit sie nicht eine Schuld auf sich laden und sterben. [Das ist] eine ewige Ordnung fuer ihn und fuer seine Nachkommenschaft nach ihm. Heiligtum: Weihe Aarons und seiner Soehne und des Altars. 3Mo 8. \29\ 29.1 Und dies ist es, was du mit ihnen tun sollst, sie zu heiligen, damit sie mir den Priesterdienst ausueben: Nimm einen Jungstier, ein Rind und zwei Widder ohne Fehler, 29.2 dazu ungesaeuertes Brot und ungesaeuerte, mit Oel gemengte Kuchen sowie ungesaeuerte, mit Oel bestrichene Fladen; aus Weizengriess sollst du sie machen. 29.3 Dann lege sie in einen Korb und bringe sie in dem Korb dar, und den Jungstier und die zwei Widder! 29.4 Aaron und seine Soehne aber sollst du an den Eingang des Zeltes der Begegnung herantreten lassen und sie mit Wasser waschen. 29.5 Darauf sollst du die Kleider nehmen und Aaron bekleiden mit dem Leibrock, dem Oberkleid des Ephods, dem Ephod und der Brusttasche und ihm den Gurt des Ephods umbinden. 29.6 Dann setze ihm den Kopfbund auf sein Haupt und befestige das heilige Diadem am Kopfbund, 29.7 nimm das Salboel, giesse es auf sein Haupt und salbe ihn! 29.8 Auch seine Soehne sollst du herantreten lassen und sie mit Leibroecken bekleiden. 29.9 Dann umguerte sie mit dem Guertel, Aaron und seine Soehne, und binde ihnen die hohen Turbane um! So soll ihnen das Priesteramt zu einer ewigen Ordnung sein. Und du sollst Aaron und seinen Soehnen die Haende fuellen. 29.10 Auch sollst du den Jungstier vor das Zelt der Begegnung heranfuehren, und Aaron und seine Soehne sollen ihre Haende auf den Kopf des Jungstiers legen. 29.11 Dann schlachte den Jungstier vor dem HERRN, am Eingang des Zeltes der Begegnung, 29.12 nimm von dem Blut des Jungstiers und tu es mit deinem Finger an die Hoerner des Altars, und alles [uebrige] Blut sollst du an den Fuss des Altars giessen! 29.13 Und nimm alles Fett, das die Eingeweide bedeckt, dazu den Lappen ueber der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und lass [dies alles] auf dem Altar als Rauch aufsteigen! 29.14 Das Fleisch des Jungstiers aber samt seiner Haut und dem Inhalt seines Magens sollst du ausserhalb des Lagers verbrennen: ein Suendopfer ist es. 29.15 [Danach] nimm den einen Widder, und Aaron und seine Soehne sollen ihre Haende auf den Kopf des Widders legen, 29.16 dann sollst du den Widder schlachten und sein Blut nehmen und es ringsum an den Altar sprengen. 29.17 Und du sollst den Widder in seine Stuecke zerlegen, seine Eingeweide und seine Unterschenkel waschen und sie auf seine Stuecke und auf seinen Kopf legen. 29.18 Den ganzen Widder aber sollst du auf dem Altar als Rauch aufsteigen lassen: ein Brandopfer fuer den HERRN ist es, ein wohlgefaelliger Geruch. Ein Feueropfer ist es fuer den HERRN. 29.19 Und nimm den zweiten Widder, und Aaron und seine Soehne sollen ihre Haende auf den Kopf des Widders legen! 29.20 Dann sollst du den Widder schlachten und von seinem Blut [etwas] nehmen und es auf das rechte Ohrlaeppchen Aarons und auf das rechte Ohrlaeppchen seiner Soehne tun, auch auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die grosse Zehe ihres rechten Fusses. Das [uebrige] Blut aber sollst du ringsum an den Altar sprengen. 29.21 Und nimm von dem Blut, das auf dem Altar ist, und von dem Salboel und sprenge es auf Aaron und auf seine Kleider, und auf seine Soehne und auf die Kleider seiner Soehne mit ihm! So werden er und seine Kleider und seine Soehne und die Kleider seiner Soehne mit ihm geheiligt. 29.22 Dann nimm von dem Widder das Fett, den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, dazu den Leberlappen, die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, sowie die rechte Keule - denn ein Widder der Einsetzung ist es -, 29.23 ferner ein [fladenfoermiges] Rundbrot, einen Oelbrotkuchen und einen Fladen aus dem Korb der ungesaeuerten Brote, der vor dem HERRN [steht], 29.24 und lege das alles auf die Haende Aarons und auf die Haende seiner Soehne und schwinge es als Schwingopfer vor dem HERRN! 29.25 Dann nimm es von ihren Haenden und lass es auf dem Altar ueber dem Brandopfer als Rauch aufsteigen zum wohlgefaelligen Geruch vor dem HERRN! Ein Feueropfer ist es fuer den HERRN. 29.26 Und nimm die Brust von dem Einsetzungswidder, der fuer Aaron ist, und schwinge sie als Schwingopfer vor dem HERRN! Sie soll dein Anteil sein. 29.27 Und heilige die Brust des Schwingopfers und die Keule des Hebopfers, die geschwungen und die abgehoben worden ist, von dem Einsetzungswidder, von dem, was fuer Aaron, und von dem, was fuer seine Soehne ist! 29.28 Und es soll Aaron und seinen Soehnen zukommen als eine ewige Ordnung bei den Soehnen Israel, denn es ist ein Hebopfer, und ein Hebopfer soll es sein bei den Soehnen Israel, ihr Hebopfer von ihren Heilsopfern: fuer den HERRN. 29.29 Die heiligen Kleider Aarons sollen nach ihm seinen Soehnen zuteil werden, damit man sie darin salbe und darin weihe. 29.30 Sieben Tage soll sie anziehen, wer von seinen Soehnen an seiner Statt Priester wird, wer in das Zelt der Begegnung hineingeht, um im Heiligtum zu dienen. 29.31 Du sollst den Einsetzungswidder nehmen und sein Fleisch an heiliger Staette kochen. 29.32 Dann sollen Aaron und seine Soehne das Fleisch des Widders und das Brot, das im Korb ist, am Eingang des Zeltes der Begegnung essen. 29.33 Sie sollen die [Stuecke] essen, mit denen die Suehnung vollzogen wurde, um ihnen die Haende zu fuellen, um sie dadurch zu heiligen. Ein Fremder darf aber nicht davon essen, denn sie sind heilig. 29.34 Wenn aber von dem Fleisch des Einsetzungsopfers und von dem Brot etwas bis zum [naechsten] Morgen uebrigbleibt, dann sollst du das Uebriggebliebene mit Feuer verbrennen; es darf nicht gegessen werden, denn es ist heilig. 29.35 So sollst du mit Aaron und seinen Soehnen verfahren, nach allem, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du sie weihen. 29.36 Auch sollst du taeglich einen Jungstier zur Suehnung als Suendopfer darbringen und den Altar entsuendigen, indem du Suehnung an ihm vollziehst, und du sollst ihn salben, um ihn zu heiligen. 29.37 Sieben Tage sollst du Suehnung am Altar vollziehen und ihn [dadurch] heiligen. So wird der Altar hochheilig sein: alles, was den Altar beruehrt, ist geheiligt. Heiligtum: Taegliche Opfer. V. 38-42: 4Mo 28,3-8. 29.38 Und dies ist es, was du auf dem Altar darbringen sollst: taeglich zwei einjaehrige Laemmer als regelmaessiges [Brandopfer]. 29.39 Das eine Lamm sollst du am Morgen darbringen, und das zweite Lamm sollst du zwischen den zwei Abenden darbringen, 29.40 dazu ein Zehntel mit einem viertel Hin Oel aus zerstossenen [Oliven] gemengt, und als Trankopfer ein viertel Hin Wein zu dem einen Lamm. 29.41 Das andere Lamm aber sollst du zwischen den zwei Abenden darbringen - wie bei dem Morgen-Speisopfer und bei seinem Trankopfer sollst du es dabei halten - zum wohlgefaelligen Geruch, ein Feueropfer fuer den HERRN, 29.42 als ein regelmaessiges Brandopfer fuer [all] eure Generationen am Eingang des Zeltes der Begegnung vor dem HERRN, wo ich euch begegnen werde, um dort zu dir zu reden. 29.43 Und ich werde dort den Soehnen Israel begegnen, und es wird durch meine Herrlichkeit geheiligt werden. 29.44 So werde ich das Zelt der Begegnung und den Altar heiligen. Und Aaron und seine Soehne werde ich heiligen, damit sie mir den Priesterdienst ausueben. 29.45 Und ich werde mitten unter den Soehnen Israel wohnen und ihr Gott sein. 29.46 Und sie werden erkennen, dass ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie aus dem Land Aegypten herausgefuehrt habe, um mitten unter ihnen zu wohnen, ich, der HERR, ihr Gott. Heiligtum: Raeucheraltar. Kap. 37,25-28. \30\ 30.1 Ferner sollst du einen Altar anfertigen zum Raeuchern des Raeucherwerks, aus Akazienholz sollst du ihn machen: 30.2 eine Elle seine Laenge und eine Elle seine Breite - viereckig soll er sein - und zwei Ellen seine Hoehe; seine Hoerner sollen aus [einem Stueck mit] ihm sein. 30.3 Und ueberzieh ihn mit reinem Gold, seine Platte und seine Waende ringsum sowie seine Hoerner, und bringe an ihm ringsum eine goldene Kante an! 30.4 Und bringe an ihm unter seiner Kante zwei goldene Ringe an! An seine beiden Seiten sollst du sie anbringen, an seine beiden Waende. Die sollen als Behaelter fuer die Stangen dienen, damit man ihn daran tragen kann. 30.5 Und stelle die Stangen aus Akazienholz her und ueberzieh sie mit Gold! 30.6 Und stelle ihn vor dem Vorhang auf, der an der Lade des Zeugnisses ist, vor der Deckplatte, die ueber dem Zeugnis [liegt], wo ich dir begegnen werde. 30.7 Und Aaron soll wohlriechendes Raeucherwerk als Rauch aufsteigen lassen. Morgen fuer Morgen, wenn er die Lampen zurichtet, soll er es als Rauch aufsteigen lassen. 30.8 [Auch] wenn Aaron die Lampen zwischen den zwei Abenden aufsetzt, soll er es als Rauch aufsteigen lassen. [Dies sei] ein regelmaessiges Raeucheropfer vor dem HERRN fuer [all] eure Generationen. 30.9 Ihr duerft kein fremdes Raeucherwerk auf ihm darbringen, auch kein Brandopfer oder Speisopfer; auch Trankopfer duerft ihr nicht auf ihm ausgiessen. 30.10 Und Aaron soll einmal im Jahr an seinen Hoernern Suehnung vollziehen mit dem Blut des Suendopfers der Versoehnung; einmal im Jahr soll er Suehnung an ihm vollziehen, fuer [all] eure Generationen: Hochheilig ist er dem HERRN. Heiligtum: Abgabe bei der Musterung. 30.11 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 30.12 Wenn du die Gesamtzahl der Soehne Israel aufnimmst nach ihren Gemusterten, dann sollen sie bei ihrer Musterung ein jeder dem HERRN ein Loesegeld fuer sein Leben geben, damit bei ihrer Musterung keine Plage ueber sie kommt. 30.13 Dies sollen sie geben: jeder, der zu den Gemusterten hinuebergeht, einen halben Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, zwanzig Gera der Schekel, einen halben Schekel als Hebopfer fuer den HERRN. 30.414 Jeder, der zu den Gemusterten hinuebergeht, von zwanzig Jahren an und darueber, soll das Hebopfer fuer den HERRN geben. 30.15 Der Reiche soll nicht mehr geben und der Geringe nicht weniger als einen halben Schekel, wenn ihr das Hebopfer des HERRN gebt, um fuer euer Leben Suehnung zu erwirken. 30.16 Und du sollst das Suehngeld von seiten der Soehne Israel nehmen und es fuer die Arbeit des Zeltes der Begegnung geben. So soll es den Soehnen Israel zur Erinnerung vor dem HERRN dienen, um Suehnung fuer euer Leben zu erwirken. Heiligtum: Waschbecken. Kap. 38,8. 30.17 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 30.18 Stelle ein bronzenes Becken und sein bronzenes Gestell her zum Waschen! Das stelle zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar, tu Wasser hinein, 30.19 und Aaron und seine Soehne sollen ihre Haende und ihre Fuesse darin waschen! 30.20 Wenn sie in das Zelt der Begegnung hineingehen, sollen sie sich mit Wasser waschen, damit sie nicht sterben. Oder wenn sie an den Altar herantreten zum Dienst, um fuer den HERRN ein Feueropfer als Rauch aufsteigen zu lassen, 30.21 dann sollen sie ihre Haende und ihre Fuesse waschen, damit sie nicht sterben. Und das soll fuer sie eine ewige Ordnung sein, fuer ihn und seine Nachkommen, fuer [all] ihre Generationen. Heiligtum: Salboel und Raeucherwerk. Kap. 37,29. 30.22 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 30.23 Du nun, nimm dir Balsamoele bester [Art], 500 [Schekel] von selbst ausgeflossene Myrrhe und die Haelfte davon, 250 [Schekel], wohlriechenden Zimt, ferner 250 [Schekel] Wuerzrohr 30.24 und 500 [Schekel] Zimtblueten, nach dem Schekel des Heiligtums, dazu ein Hin Olivenoel 30.25 und mache daraus ein Oel der heiligen Salbung, eine Mischung von Gewuerzsalbe, ein Werk des Salbenmischers; es soll ein Oel fuer die heilige Salbung sein. 30.26 Und du sollst damit das Zelt der Begegnung und die Lade des Zeugnisses salben, 30.27 auch den Tisch und all seine Geraete, den Leuchter und seine Geraete und den Raeucheraltar, 30.28 sowie den Brandopferaltar samt all seinen Geraeten, das Becken und sein Gestell. 30.29 So sollst du diese [Dinge] heiligen, und sie sollen hochheilig sein: alles, was sie beruehrt, ist geheiligt. 30.30 Auch Aaron und seine Soehne sollst du salben und sie [dadurch] heiligen, damit sie mir den Priesterdienst ausueben. 30.31 Zu den Soehnen Israel sollst du so reden: Ein Oel der heiligen Salbung soll dies fuer mich sein, fuer [all] eure Generationen. 30.32 Auf den Leib eines Menschen darf man es nicht giessen, und ihr duerft nichts herstellen, was ihm in seiner Zusammensetzung gleich ist: heilig ist es, heilig soll es euch sein. 30.33 Wer [sonst] eine Mischung wie diese herstellt oder [etwas] davon auf einen Fremden streicht, der soll aus seinen Voelkern ausgerottet werden. 30.34 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende Stoffe: Staktetropfen, Raeucherklaue, wohlriechendes Galbanum und reinen Weihrauch - zu gleichen Teilen soll es sein - 30.35 und mache Raeucherwerk daraus, eine wuerzige Mischung, ein Werk des Salbenmischers, gesalzen, rein, heilig. 30.36 Dann zerstosse [etwas] davon zu Pulver und lege [etwas] davon vor das Zeugnis in das Zelt der Begegnung, wo ich dir begegnen werde; als Hochheiliges soll es euch gelten. 30.37 [Was] aber das Raeucherwerk, das du machen sollst, [angeht] - in seiner Zusammensetzung duerft ihr keins fuer euch herstellen; als etwas Heiliges fuer den HERRN soll es dir gelten. 30.38 Wer [etwas] derartiges macht, um daran zu riechen, der soll aus seinen Voelkern ausgerottet werden. Heiligtum: Berufung der Werkmeister Bezalel und Oholiab. Kap. 35,10-19.30-35. \31\ 31.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 31.2 Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezalel, den Sohn des Uri, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, 31.3 und habe ihn mit dem Geist Gottes erfuellt, mit Weisheit, Verstand und Koennen und fuer jedes Kunsthandwerk, 31.4 Plaene zu entwerfen, um in Gold, Silber und Bronze zu arbeiten. 31.5 Auch mit [der Fertigkeit zum] Schneiden von Steinen zum Einsetzen und mit der Holzschnitzerei [habe ich ihn begabt], damit er in jedem [Hand]werk arbeiten kann. 31.6 Und ich, siehe, ich habe ihm Oholiab, den Sohn des Ahisamach, vom Stamm Dan, [als Mitarbeiter] gegeben. Dazu habe ich jedem, der ein weises Herz hat, Weisheit ins Herz gelegt, damit sie alles machen, was ich dir geboten habe: V. 7-11: Kap. 39,32-43; 40,3-30. 31.7 das Zelt der Begegnung, die Lade des Zeugnisses, die Deckplatte darauf und alle Geraete des Zeltes; 31.8 dazu den Tisch und all seine Geraete, den Leuchter aus reinem [Gold] und all seine Geraete und den Raeucheraltar; 31.9 den Brandopferaltar und all seine Geraete, das Becken und sein Gestell; 31.10 auch die gewirkten Kleider und die heiligen Kleider fuer den Priester Aaron und die Kleider seiner Soehne zur Ausuebung des Priesterdienstes 31.11 und das Salboel und das wohlriechende Raeucherwerk fuer das Heiligtum. Nach allem, was ich dir geboten habe, sollen sie es machen. Sabbatgebot und Gesetzestafeln. V. 12-17: Kap. 20,8-11. 31.12 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 31.13 Du aber, rede zu den Soehnen Israel und sage [ihnen]: Haltet nur ja meine Sabbate! Denn sie sind ein Zeichen zwischen mir und euch fuer [all] eure Generationen, damit man erkenne, dass ich, der HERR, es bin, der euch heiligt. 31.14 Haltet also den Sabbat, denn heilig ist er euch. Wer ihn entweiht, muss getoetet werden, ja, jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, eine solche Seele soll aus der Mitte seiner Voelker ausgerottet werden. 31.15 Sechs Tage soll man [seine] Arbeit verrichten, aber am siebten Tag ist Sabbat, [ein Tag] voelliger Ruhe, heilig dem HERRN. Jeder, der am Tag des Sabbats eine Arbeit verrichtet, muss getoetet werden. 31.16 So sollen denn die Soehne Israel den Sabbat halten, um den Sabbat in [all] ihren Generationen zu feiern, als ewigen Bund. 31.17 Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Soehnen Israel fuer ewig. Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, am siebten Tag aber hat er geruht und Atem geschoepft. 31.18 Und als er auf dem Berg Sinai mit Mose zu Ende geredet hatte, gab er ihm die zwei Tafeln des Zeugnisses, steinerne Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. Goldenes Kalb - Moses Fuerbitte - Bestrafung des Volkes. 5Mo 9. \32\ 32.1 Als nun das Volk sah, dass Mose saeumte, vom Berg herabzukommen, versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sagten zu ihm: Auf! Mache uns Goetter, die vor uns herziehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Aegypten heraufgefuehrt hat, - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. 32.2 Und Aaron sagte zu ihnen: Reisst die goldenen Ringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Soehne und eurer Toechter sind und bringt sie zu mir! 32.3 So riss sich denn das ganze Volk die goldenen Ringe ab, die an ihren Ohren [hingen], und sie brachten sie zu Aaron. 32.4 Der nahm [alles] aus ihrer Hand, formte es mit einem Meissel und machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sagten: Das sind deine Goetter, Israel, die dich aus dem Land Aegypten heraufgefuehrt haben. 32.5 Als Aaron [das] sah, baute er einen Altar vor ihm, und Aaron rief aus und sagte: Ein Fest fuer den HERRN ist morgen! 32.6 So standen sie am folgenden Tag frueh auf, opferten Brandopfer und brachten Heilsopfer dar. Und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken. Dann standen sie auf, um sich zu belustigen. 32.7 Da sprach der HERR zu Mose: Geh, steig hinab! Denn dein Volk, das du aus dem Land Aegypten heraufgefuehrt hast, hat schaendlich gehandelt. 32.8 Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, sind vor ihm niedergefallen, haben ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Goetter, Israel, die dich aus dem Land Aegypten heraufgefuehrt haben! 32.9 Weiter sagte der HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. 32.10 Und nun lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte, dich aber will ich zu einer grossen Nation machen. 32.11 Mose jedoch flehte den HERRN, seinen Gott, an und sagte: Wozu, o HERR, entbrennt dein Zorn gegen dein Volk, das du mit grosser Kraft und starker Hand aus dem Land Aegypten herausgefuehrt hast? 32.12 Wozu sollen die Aegypter sagen: In boeser Absicht hat er sie herausgefuehrt, um sie im Gebirge umzubringen und sie von der Flaeche des Erdbodens zu vertilgen? Lass ab von der Glut deines Zornes und lass dich das Unheil gereuen, [das du] ueber dein Volk [bringen willst]! 32.13 Denke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und denen du gesagt hast: Ich will eure Nachkommen [so] zahlreich machen wie die Sterne des Himmels, und dieses ganze Land, von dem ich gesagt habe: `ich werde [es] euren Nachkommen geben', das werden sie fuer ewig in Besitz nehmen. 32.14 Da gereute den HERRN das Unheil, von dem er gesagt hatte, er werde es seinem Volk antun. 32.15 Und Mose wandte sich um und stieg vom Berg hinab, die beiden Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten; vorn und hinten waren sie beschrieben. 32.16 Diese Tafeln waren Gottes Werk, und die Schrift, sie war Gottes Schrift, auf den Tafeln eingegraben. 32.17 Als nun Josua die Stimme des Volkes bei seinem Laermen hoerte, sagte er zu Mose: Kriegslaerm ist im Lager! 32.18 Der aber antwortete: Es ist kein Schall von Siegesgeschrei und kein Schall vom Geschrei bei einer Niederlage; den Schall von Gesang hoere ich. 32.19 Und es geschah, als Mose sich dem Lager naeherte und das Kalb und die Reigentaenze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf die Tafeln aus seinen Haenden und zerschmetterte sie unten am Berg. 32.20 Dann nahm er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis [es] feiner [Staub] war, streute es auf die Oberflaeche des Wassers und gab es den Soehnen Israel zu trinken. 32.21 Und Mose sagte zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, dass du eine [so] grosse Suende ueber es gebracht hast? 32.22 Aaron aber sagte: Der Zorn meines Herrn entbrenne nicht. Du selbst kennst das Volk, dass es boese ist. 32.23 Sie haben naemlich zu mir gesagt: Mach uns Goetter, die vor uns hergehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Aegypten heraufgefuehrt hat - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. 32.24 Da fragte ich sie: Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ist [daraus] hervorgegangen. 32.25 Als nun Mose sah, dass das Volk zuchtlos war, denn Aaron hatte es zuchtlos werden lassen zur Schadenfreude ihrer Gegner, 32.26 da trat Mose in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer fuer den HERRN ist! Daraufhin versammelten sich bei ihm alle Soehne Levis. 32.27 Und er sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder lege sein Schwert an die Huefte! Geht im Lager hin und zurueck, von Tor zu Tor, und erschlagt jeder seinen Bruder und seinen Freund und seinen Verwandten! 32.28 Die Soehne Levis nun handelten nach dem Wort des Mose; und es fielen vom Volk an jenem Tage etwa dreitausend Mann. 32.29 Darauf sagte Mose: Weiht euch heute fuer den HERRN - denn jeder [von euch ist] gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder [gewesen] - um heute Segen auf euch zu bringen! 32.30 Und es geschah am folgenden Tag, da sagte Mose zum Volk: Ihr habt eine grosse Suende begangen. Doch jetzt will ich zum HERRN hinaufsteigen, vielleicht kann ich Suehnung fuer eure Suende erwirken. 32.31 Darauf kehrte Mose zum HERRN zurueck und sagte: Ach, dieses Volk hat eine grosse Suende begangen: sie haben sich einen Gott aus Gold gemacht. 32.32 Und nun, wenn du doch ihre Suende vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so loesche mich denn aus deinem Buch, das du geschrieben hast, aus. 32.33 Der HERR aber sprach zu Mose: Wer gegen mich gesuendigt hat, den loesche ich aus meinem Buch aus. 32.34 Und nun gehe hin, fuehre das Volk an [den Ort], den ich dir genannt habe! Siehe, mein Engel wird vor dir hergehen. Am Tag meiner Heimsuchung, da werde ich ihre Suende an ihnen heimsuchen. 32.35 Und der HERR schlug das Volk [mit Unheil] dafuer, dass sie das Kalb gemacht hatten, das Aaron gemacht hatte. Trauer des Volkes - Zelt ausserhalb des Lagers - Moses Verhandlung mit Gott und sein Begehren, die Herrlichkeit Gottes zu sehen. \33\ 33.1 Und der HERR redete zu Mose: Geh, ziehe von hier hinauf, du und das Volk, das du aus dem Land Aegypten heraufgefuehrt hast, in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Deinen Nachkommen will ich es geben! 33.2 - Und ich werde einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben -, 33.3 in ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst. Denn ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen - du bist naemlich ein halsstarriges Volk -, damit ich dich nicht auf dem Wege vernichte. 33.4 Als das Volk diese boese Rede hoerte, trauerten sie, und keiner legte seinen Schmuck an. 33.5 Denn der HERR hatte zu Mose gesagt: Sprich zu den Soehnen Israel: Ihr seid ein halsstarriges Volk. Zoege ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinauf, so wuerde ich dich vernichten. Und nun lege deinen Schmuck von dir ab, und ich werde wissen, was ich dir tun soll. 33.6 Da entledigten sich die Soehne Israel ihres Schmuckes, vom Berg Horeb an. 33.7 Mose nun nahm [jeweils] das Zelt und schlug es sich ausserhalb des Lagers auf, fern vom Lager fuer sich, und nannte es: Zelt der Begegnung. Und es geschah, jeder, der den HERRN suchte, ging zum Zelt der Begegnung ausserhalb des Lagers hinaus. 33.8 Es geschah auch, sooft Mose zum Zelt hinausging, dann standen alle Leute auf, und sie traten jeder an den Eingang seines Zeltes und sahen Mose nach, bis er in das Zelt hineinkam. 33.9 Und es geschah [jedesmal], wenn Mose in das Zelt kam, dann stieg die Wolkensaeule herab und blieb am Eingang des Zeltes stehen; und [der HERR] redete mit Mose. 33.10 Und das ganze Volk sah die Wolkensaeule am Eingang des Zeltes stehen. Und das ganze Volk erhob sich, und sie warfen sich nieder, jeder am Eingang seines Zeltes. 33.11 Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; dann kehrte er ins Lager zurueck. Sein Diener Josua aber, der Sohn des Nun, ein junger Mann, wich nicht aus dem Innern des Zeltes. 33.12 Mose nun sagte zum HERRN: Siehe, du sagst zu mir: Fuehre dieses Volk hinauf! aber du hast mich nicht erkennen lassen, wen du mit mir senden willst, wo du [doch selbst] gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen, ja, du hast Gunst gefunden in meinen Augen. 33.13 Und nun, wenn ich also Gunst gefunden habe in deinen Augen, [dann] lass mich doch deine Wege erkennen, so dass ich dich erkenne, damit ich Gunst finde in deinen Augen, und bedenke, dass diese Nation dein Volk ist! 33.14 Er antwortete: Mein Angesicht wird [mit]gehen und dich zur Ruhe bringen. 33.15 Er aber sagte zu ihm: Wenn dein Angesicht nicht [mit]geht, dann fuehre uns nicht von hier hinauf! 33.16 Woran soll man denn sonst erkennen, dass ich Gunst gefunden habe in deinen Augen, ich und dein Volk? Nicht daran, dass du mit uns gehst und wir, ich und dein Volk, [dadurch] vor jedem Volk auf dem Erdboden ausgezeichnet werden? 33.17 Der HERR antwortete Mose: Auch diesen Wunsch, den du [jetzt] ausgesprochen hast, werde ich erfuellen; denn du hast Gunst gefunden in meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen. 33.18 Er aber sagte: Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen! 33.19 Er antwortete: Ich werde all meine Guete an deinem Angesicht voruebergehen lassen und den Namen HERR vor dir ausrufen: Ich werde gnaedig sein, wem ich gnaedig bin, und mich erbarmen, ueber wen ich mich erbarme. 33.20 Dann sprach er: Du kannst [es] nicht [ertragen], mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben. 33.21 Weiter sagte der HERR: Siehe, [hier] ist ein Platz bei mir, da sollst du dich auf den Felsen stellen. 33.22 Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorueberzieht, dann werde ich dich in die Felsenhoehle stellen und meine Hand schuetzend ueber dich halten, bis ich voruebergegangen bin. 33.23 Dann werde ich meine Hand wegnehmen, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht darf nicht gesehen werden. Neue Gesetzestafeln - Gotteserscheinung - Erneuerung des Bundes - Moses glaenzendes Gesicht. \34\ 34.1 Darauf sprach der HERR zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln wie die ersten zurecht! Dann werde ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln standen, die du zerschmettert hast. 34.2 Und halte dich fuer den Morgen bereit und steige am Morgen auf den Berg Sinai und stehe dort vor mir auf dem Gipfel des Berges! 34.3 Es soll aber niemand mit dir hinaufsteigen, und es darf ueberhaupt niemand auf dem ganzen Berg gesehen werden; sogar Schafe und Rinder duerfen nicht in Richtung auf diesen Berg hin weiden. 34.4 So hieb er denn zwei steinerne Tafeln wie die ersten zurecht. Und Mose stand frueh am Morgen auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der HERR geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand. 34.5 Da stieg der HERR in der Wolke herab, und er trat dort neben ihn und rief den Namen des HERRN aus. 34.6 Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorueber und rief: Der HERR, der HERR, Gott, barmherzig und gnaedig, langsam zum Zorn und reich an Gnade und Treue, 34.7 der Gnade bewahrt an Tausenden [von Generationen], der Schuld, Vergehen und Suende vergibt, aber keineswegs ungestraft laesst, [sondern] die Schuld der Vaeter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, an der dritten und vierten [Generation]. 34.8 Da warf sich Mose eilends zur Erde nieder, betete an 34.9 und sagte: Wenn ich doch Gunst gefunden habe in deinen Augen, Herr, so moege doch der Herr in unserer Mitte [mitgehen]! Wenn es auch ein halsstarriges Volk ist, vergib uns aber [dennoch] unsere Schuld und Suende und nimm uns als Erbe an! 34.10 Er antwortete: Siehe, ich schliesse einen Bund: Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie [bisher] nicht vollbracht worden sind auf der ganzen Erde und unter allen Nationen. Und das ganze Volk, in dessen Mitte du [lebst], soll das Tun des HERRN sehen; denn furchtbar ist, was ich mit dir tun werde. 34.11 Beobachte genau, was ich dir heute gebiete! Siehe, ich will vor dir die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben. 34.12 Huete dich, mit den Bewohnern des Landes, in das du kommen wirst, einen Bund zu schliessen, damit sie nicht zur Falle werden in deiner Mitte! 34.13 Vielmehr sollt ihr ihre Altaere niederreissen, ihre Gedenksteine zertruemmern und ihre Ascherim ausrotten. 34.14 Denn du darfst dich vor keinem andern Gott anbetend niederwerfen; denn der HERR, dessen Name `Eifersuechtig' ist, ist ein eifersuechtiger Gott. 34.15 Dass du [ja] keinen Bund mit den Bewohnern des Landes schliesst! [Denn] dann koennte man dich einladen, und du koenntest, wenn sie ihren Goettern nachhuren und ihren Goettern opfern, von ihren Schlachtopfern essen. 34.16 Und du koenntest von ihren Toechtern fuer deine Soehne [Frauen] nehmen, und [wenn dann] ihre Toechter ihren Goettern nachhuren, koennten sie deine Soehne dazu verfuehren, ihren Goettern nachzuhuren. 34.17 Gegossene Goetter sollst du dir nicht machen. V. 18-26: Kap. 23,14-19. 34.18 Das Fest der ungesaeuerten Brote sollst du halten; sieben Tage sollst du ungesaeuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Aegypten ausgezogen. - 34.19 Alles, was zuerst den Mutterschoss durchbricht, gehoert mir; auch all dein maennliches Vieh, die Erstgeburt von Rind und Schaf. 34.20 Die Erstgeburt vom Esel aber sollst du mit einem Schaf ausloesen. Wenn du sie jedoch nicht ausloesen willst, dann brich ihr das Genick! Alle Erstgeburt deiner Soehne sollst du ausloesen. Und man soll nicht mit leeren Haenden vor meinem Angesicht erscheinen. 34.21 Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tag sollst du ruhen; [auch] in der Zeit des Pfluegens und in der Ernte sollst du ruhen. 34.22 Auch das Wochenfest [, das Fest] der Erstlinge der Weizenernte, sollst du feiern, ferner das Fest des Einsammelns und die Wende des Jahres. 34.23 Dreimal im Jahr soll alles bei dir, was maennlich ist, vor dem Angesicht des Herrn HERRN, des Gottes Israels, erscheinen. 34.24 Denn ich werde die Nationen vor dir austreiben und deine Grenze erweitern. Und niemand wird dein Land begehren, wenn du dreimal im Jahr hinaufziehst, um vor dem Angesicht des HERRN, deines Gottes, zu erscheinen. 34.25 Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesaeuertem darbringen, und das Schlachtopfer des Passahfestes darf nicht ueber Nacht bleiben bis zum [naechsten] Morgen. 34.26 Das Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Boeckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen. 34.27 Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf! Denn nach diesen Worten schliesse ich mit dir und mit Israel einen Bund. 34.28 Und Mose blieb vierzig Tage und vierzig Naechte dort beim HERRN. Brot ass er nicht, und Wasser trank er nicht. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte. 34.29 Es geschah aber, als Mose vom Berg Sinai herabstieg - und die beiden Tafeln des Zeugnisses waren in Moses Hand, als er vom Berg herabstieg -, da wusste Mose nicht, dass die Haut seines Gesichtes strahlend geworden war, als er mit ihm geredet hatte. 34.30 Und Aaron und alle Soehne Israel sahen Mose an, und siehe, die Haut seines Gesichtes strahlte; und sie fuerchteten sich, zu ihm heranzutreten. 34.31 Mose jedoch rief ihnen zu, und Aaron und alle Fuersten in der Gemeinde wandten sich ihm zu, und Mose redete zu ihnen. 34.32 Danach aber traten alle Soehne Israel heran, und er gebot ihnen alles, was der HERR auf dem Berg Sinai zu ihm geredet hatte. 34.33 Als nun Mose aufgehoert hatte, mit ihnen zu reden, legte er eine Decke auf sein Gesicht. 34.34 Sooft aber Mose vor den HERRN hineinging, um mit ihm zu reden, legte er die Decke ab, bis er hinausging. Dann ging er hinaus, um zu den Soehnen Israel zu reden, was ihm aufgetragen war. 34.35 Da sahen die Soehne Israel Moses Gesicht, dass die Haut von Moses Gesicht strahlte. Dann legte Mose die Decke wieder auf sein Gesicht, bis er hineinging, um mit ihm zu reden. Sabbatgebot. Kap. 20,8-11. \35\ 35.1 Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Soehne Israel und sagte zu ihnen: Dies sind die Worte, die der HERR zu tun geboten hat: 35.2 Sechs Tage soll man [seine] Arbeit verrichten, aber den siebten Tag sollt ihr heilig halten, [er sei euch] ein ganz feierlicher Sabbat fuer den HERRN. Jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, muss getoetet werden. 35.3 Ihr duerft am Sabbattag in all euren Wohnsitzen kein Feuer anzuenden. Heiligtum: Freiwillige Gaben. V. 4-29: Kap. 25,1-9; V. 10-19: Kap. 31,6-11; 39,32-43; 40,3-30. 35.4 Weiter sagte Mose zur ganzen Gemeinde der Soehne Israel: Dies ist es, was der HERR geboten hat: 35.5 Nehmt aus eurem Besitz ein Hebopfer fuer den HERRN! Jeder, dessen Herz willig ist, soll es herbeibringen, das Hebopfer fuer den HERRN: Gold, Silber und Bronze, 35.6 violetten und roten Purpur, Karmesinstoff, Byssus und Ziegenhaar, 35.7 rotgefaerbte Widderfelle, Haeute von Delphinen und Akazienholz; 35.8 Oel fuer den Leuchter, Balsamoele fuer das Salboel und fuer das wohlriechende Raeucherwerk; 35.9 und Onyxsteine und [andere] Edelsteine zum Besatz fuer das Ephod und die Brusttasche. 35.10 Und alle, die ein weises Herz haben unter euch, sollen kommen und alles machen, was der HERR geboten hat: 35.11 die Wohnung, ihr Zeltdach und ihre Decke, ihre Haken, Bretter, Riegel, Saeulen und Fussgestelle; 35.12 die Lade und ihre Spangen, die Deckplatte und den verhuellenden Vorhang; 35.13 den Tisch mit seinen Stangen und all seinen Geraeten und die Schaubrote; 35.14 ferner den Leuchter zur Beleuchtung mit seinen Geraeten und Lampen, dazu das Oel fuer die Beleuchtung; 35.15 auch den Raeucheraltar mit seinen Stangen, das Salboel und das wohlriechende Raeucherwerk; und den Eingangs-Vorhang fuer den Eingang der Wohnung; 35.16 den Brandopferaltar und das bronzene Gitter an ihm, seine Stangen und all seine Geraete; das Becken und sein Gestell; 35.17 die Behaenge des Vorhofs, seine Saeulen und Fussgestelle und den Vorhang fuer das Tor des Vorhofs; 35.18 die Pfloecke der Wohnung und die Pfloecke des Vorhofs mit ihren Seilen; 35.19 die gewirkten Kleider fuer den Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider fuer den Priester Aaron und die Kleider seiner Soehne zur Ausuebung des Priesterdienstes. 35.20 Darauf ging die ganze Gemeinde der Soehne Israel von Mose fort. 35.21 Dann kamen sie, jeder, den sein Herz willig machte. Und jeder, dessen Geist ihn antrieb, brachte das Hebopfer des HERRN zur Arbeit am Zelt der Begegnung und fuer den ganzen Dienst darin und fuer die heiligen Kleider. 35.22 So kamen die Maenner mit den Frauen: jeder, dessen Herz willig war, brachte Spangen, Ohrringe, Siegelringe und Halsketten, allerlei goldene [Schmuck]sachen; ja, jeder, der dem HERRN ein Schwingopfer an Gold darbrachte. 35.23 Und jeder, bei dem sich violetter und roter Purpur vorfand, auch etwa Karmesinstoff oder Byssus, Ziegenhaar, rotgefaerbte Widderfelle oder Haeute von Delphinen, brachte es herbei. 35.24 Jeder, der ein Hebopfer an Silber oder Bronze entrichten wollte, brachte das Hebopfer des HERRN herbei; und jeder, bei dem sich Akazienholz fuer irgendeine Arbeit am Bau [des Heiligtums] vorfand, brachte es. 35.25 Ferner spann jede Frau, die ein weises Herz hatte, mit ihren Haenden und brachte das Gesponnene: den violetten und roten Purpur, den Karmesinstoff und den Byssus. 35.26 Alle Frauen, die ihr Herz mit Weisheit dazu trieb, spannen das Ziegenhaar. 35.27 Die Fuersten aber brachten Onyxsteine und [andere] Edelsteine zum Einsetzen fuer das Ephod und fuer die Brusttasche, 35.28 ferner das Balsamoel und das Oel fuer den Leuchter, fuer das Salboel und fuer das wohlriechende Raeucherwerk. 35.29 Die Soehne Israel, alle Maenner und Frauen, deren Herz sie antrieb, zu dem ganzen Werk beizutragen, das zu tun der HERR durch Mose geboten hatte, brachten dem HERRN eine freiwillige Gabe. Heiligtum: Einfuehrung der Werkmeister Bezalel und Oholiab. Kap. 31,1-6. 35.30 Darauf sagte Mose zu den Soehnen Israel: Seht, der HERR hat Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, mit Namen berufen 35.31 und ihn mit dem Geist Gottes erfuellt, mit Kunstfertigkeit, Verstand und Koennen und fuer jedes Kunsthandwerk, 35.32 und zwar Plaene zu entwerfen, um in Gold, Silber und Bronze zu arbeiten. 35.33 Auch im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und mit der Holzschnitzerei [hat er ihn begabt], damit er in jedem kuenstlerischen Werk arbeiten kann. 35.34 Dazu hat er ihm [die Gabe] zu unterweisen ins Herz gelegt, ihm und Oholiab, dem Sohn des Ahisamach, vom Stamm Dan. 35.35 Er hat sie mit Weisheit des Herzens erfuellt, damit sie jeden Plan eines Kunsthandwerkers oder Kunststickers oder Buntwirkers ausfuehren koennen, mit violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und Byssus, und [die] des Webers; [die Arbeit] derer, die allerlei Arbeiten ausfuehren und Plaene ersinnen. Heiligtum: Freigebigkeit des Volkes. \36\ 36.1 Und Bezalel und Oholiab und alle Maenner mit einem weisen Herzen, denen der HERR Weisheit und Verstand eingegeben hatte, damit sie die ganze Arbeit zum Bau des Heiligtums ausfuehren koennten, machten es ganz so, wie der HERR geboten hatte. 36.2 So rief Mose Bezalel und Oholiab und jeden Mann mit einem weisen Herzen herbei, dem Gott Weisheit ins Herz gelegt hatte, jeden, den sein Herz willig machte, ans Werk zu gehen, um es auszufuehren. 36.3 Und sie nahmen von Mose das ganze Hebopfer entgegen, das die Soehne Israel fuer die Arbeit am Bau des Heiligtums gebracht hatten, um ihn auszufuehren. Diese aber brachten ihm immer noch freiwillige Gaben, Morgen fuer Morgen. 36.4 Da kamen alle weisen Maenner, die alle Arbeit des Heiligtums ausfuehrten, Mann fuer Mann von ihrer Arbeit, 36.5 und sagten zu Mose: Das Volk bringt viel, mehr als genug zur Verwendung fuer die Arbeit, deren Ausfuehrung der HERR geboten hat. 36.6 Da gab Mose Befehl, und man liess im Lager den Ruf ergehen: Niemand soll mehr eine Arbeit fuer das Hebopfer des Heiligtums anfertigen, und so hoerte das Volk auf, [noch mehr] zu bringen. 36.7 Und alle Spenden reichten ihnen aus, um die Arbeit zu tun, so dass [noch etwas] uebrigblieb. Heiligtum: Bau des Heiligtums. Kap. 26,1-30. 36.8 Und alle, die ein weises Herz hatten unter denen, die die Arbeit ausfuehrten, machten die Wohnung aus zehn Zeltdecken. Aus gezwirntem Byssus, violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff, machte er sie, mit Cherubim, als Kunststickerarbeit. 36.9 Die Laenge einer Zeltdecke betrug 28 Ellen und vier Ellen die Breite einer Zeltdecke: ein Mass fuer alle Zeltdecken. 36.10 Er verband fuenf Zeltdecken miteinander, und [auch die uebrigen] fuenf Zeltdecken verband er miteinander. 36.11 Am Saum der einen Zeltdecke am Ende der [einen] Verbindungsstelle brachte er Schleifen aus violettem Purpur an. Ebenso machte er es am Saum der aeussersten Zeltdecke an der andern Verbindungsstelle: 36.12 fuenfzig Schleifen brachte er an der einen Zeltdecke an, und fuenfzig Schleifen brachte er am Ende der Zeltdecke an, die sich an der andern Verbindungsstelle befand, [so dass] die Schleifen einander gegenueber[standen]. 36.13 Dann stellte er fuenfzig goldene Haken her und verband die Zeltdecken durch die Haken miteinander, so dass die Wohnung ein [Ganzes] wurde. 36.14 Und er machte Zeltdecken aus Ziegenhaar als ein Zeltdach ueber der Wohnung; elf solcher Zeltdecken machte er. 36.15 Die Laenge einer Zeltdecke [betrug] dreissig Ellen und vier Ellen die Breite einer Zeltdecke: ein Mass fuer die elf Zeltdecken. 36.16 Dann verband er fuenf Zeltdecken fuer sich und [ebenso] die [uebrigen] sechs Zeltdecken fuer sich. 36.17 Und er brachte fuenfzig Schleifen am Saum der aeussersten Zeltdecke an, an der [einen] Verbindungsstelle, und [ebenso] brachte er fuenfzig Schleifen am Saum der [aeussersten] Zeltdecke der anderen Verbindungsstelle an. 36.18 Dann stellte er fuenfzig bronzene Haken her, um das Zeltdach zusammenzufuegen, damit es ein [Ganzes] wurde. 36.19 Er fertigte fuer das Zelt eine Decke aus rotgefaerbten Widderfellen an und oben darueber eine Decke aus Delphinhaeuten. 36.20 Die Bretter fuer die Wohnung stellte er aus Akazienholz her, aufrechtstehend: 36.21 zehn Ellen war die Laenge eines Brettes und anderthalb Ellen die Breite eines Brettes. 36.22 Ein Brett hatte zwei Zapfen, einer dem andern gegenueber eingefuegt: so machte er es an allen Brettern der Wohnung. 36.23 Und zwar machte er an Brettern fuer die Wohnung zwanzig Bretter fuer die Suedseite, nach Sueden zu, 36.24 und brachte unter den zwanzig Brettern vierzig silberne Fussgestelle an: zwei Fussgestelle unter einem Brett fuer seine zwei Zapfen, und [wieder] zwei Fussgestelle unter einem Brett fuer seine zwei Zapfen. 36.25 Auch fuer die andere Laengsseite der Wohnung, fuer die Nordseite, machte er zwanzig Bretter 36.26 und ihre vierzig silbernen Fussgestelle: zwei Fussgestelle unter einem Brett und [wieder] zwei Fussgestelle unter einem Brett. 36.27 Fuer die Rueckseite der Wohnung aber, nach Westen zu, machte er sechs Bretter. 36.28 Und zwei Bretter stellte er fuer die Ecken der Wohnung an der Rueckseite her; 36.29 die waren von unten herauf doppelt und an ihrem Oberteil ganz beieinander [bis] zu einem Ring. So machte er es mit ihnen beiden fuer die beiden Winkel. 36.30 Es waren acht Bretter und ihre silbernen Fussgestelle: sechzehn Fussgestelle, je zwei Fussgestelle unter einem Brett. 36.31 Und er fertigte Riegel aus Akazienholz an: fuenf fuer die Bretter der einen Laengsseite der Wohnung 36.32 und fuenf Riegel fuer die Bretter der anderen Laengsseite der Wohnung und fuenf Riegel fuer die Bretter der Wohnung an der Rueckseite nach Westen zu. 36.33 Und er machte den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter so, dass er von einem Ende zum andern durchlief. 36.34 Die Bretter aber ueberzog er mit Gold. Und ihre Ringe, die Oesen fuer die Riegel, machte er aus Gold, auch die Riegel ueberzog er mit Gold. V. 35-38: Kap. 26,31-37. 36.35 Und er fertigte den Vorhang an aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus. In Kunststickerarbeit machte er ihn, mit Cherubim. 36.36 Dann machte er fuer ihn vier Saeulen aus Akazienholz und ueberzog sie mit Gold - [auch] ihre Naegel waren aus Gold - und er goss fuer sie vier silberne Fussgestelle. 36.37 Und er machte fuer den Eingang des Zeltes einen Vorhang aus violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit 36.38 und seine fuenf Saeulen und ihre Naegel. Dann ueberzog er ihre Koepfe und ihre Bindestaebe mit Gold; ihre fuenf Fussgestelle aber waren aus Bronze. Heiligtum: Geraete des Heiligtums. V. 1-9: Kap. 25,10-22. \37\ 37.1 Und Bezalel machte die Lade aus Akazienholz: zweieinhalb Ellen war ihre Laenge, anderthalb Ellen ihre Breite und anderthalb Ellen ihre Hoehe. 37.2 Dann ueberzog er sie von innen und aussen mit reinem Gold und brachte an ihr ringsum eine goldene Kante an. 37.3 Und er goss fuer sie vier goldene Ringe [und befestigte sie] an ihren vier Fuessen, zwei Ringe an ihrer einen Laengsseite und zwei Ringe an ihrer andern Laengsseite. 37.4 Er fertigte Stangen aus Akazienholz an und ueberzog sie mit Gold. 37.5 Diese Stangen steckte er in die Ringe an den Seiten der Lade, damit man die Lade tragen konnte. 37.6 Dann stellte er eine Deckplatte aus reinem Gold her: zweieinhalb Ellen war ihre Laenge und anderthalb Ellen ihre Breite. 37.7 Und er machte zwei goldene Cherubim; in getriebener Arbeit machte er sie, an beiden Enden der Deckplatte, 37.8 den einen Cherub am Ende hier und einen Cherub am Ende drueben; aus [einem Stueck mit] der Deckplatte machte er die Cherubim an ihren beiden Enden. 37.9 Und die Cherubim breiteten die Fluegel nach oben aus, die Deckplatte mit ihren Fluegeln ueberdeckend, und ihre Gesichter waren einander zugewandt. V. 10-16: Kap. 25,23-30. 37.10 Und er machte den Tisch aus Akazienholz: zwei Ellen war seine Laenge, eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Hoehe. 37.11 Den ueberzog er mit reinem Gold, und er brachte an ihm ringsum eine goldene Kante an: 37.12 er machte [an] ihm ringsum eine Leiste von einer Handbreit und brachte an seiner Leiste ringsum eine goldene Kante an. 37.13 Er machte fuer ihn auch vier goldene Ringe und befestigte die Ringe an den vier Seiten seiner vier Beine. 37.14 Dicht an der Leiste waren die Ringe als Oesen fuer die Stangen, damit man den Tisch tragen konnte. 37.15 Die Stangen aber machte er aus Akazienholz und ueberzog sie mit Gold, damit man den Tisch tragen konnte. 37.16 Dann fertigte er die Geraete an, die auf dem Tisch [stehen sollten]: seine Schuesseln, Schalen und Opferschalen und die Kannen, mit denen man [Trankopfer] ausgiesst - [alles] aus reinem Gold. V. 17-24: Kap. 25,31-40. 37.17 Und er machte den Leuchter aus reinem Gold. In getriebener Arbeit machte er den Leuchter, sein Fussgestell und seine Schaftroehre; seine Kelche, Knaeufe und Blueten waren aus [einem Stueck mit] ihm. 37.18 Sechs Arme gingen von seinen [beiden] Seiten aus: drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner andern Seite. 37.19 Drei Kelche in der Form von Mandelblueten waren an dem einen Arm, [aus] Knauf und Bluete [bestehend], und drei Kelche in der Form von Mandelblueten an dem naechsten Arm, [aus] Knauf und Bluete [bestehend]; so war es an den sechs Armen, die vom Leuchter ausgingen. 37.20 Am Leuchter aber waren vier Kelche in der Form von Mandelblueten, [aus] seinen Knaeufen und Blueten [bestehend], 37.21 und zwar ein Knauf unter den ersten zwei von ihm [ausgehenden] Armen, ein Knauf unter den [naechsten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen und [wieder] ein Knauf unter den [dritten] zwei von ihm [ausgehenden] Armen; [so war es] an den sechs Armen, die von ihm ausgingen. 37.22 Ihre Knaeufe und Arme waren aus [einem Stueck mit] ihm. Der ganze [Leuchter] war eine getriebene Arbeit aus reinem Gold. 37.23 Auch seine sieben Lampen, seine Dochtscheren und Feuerbecken stellte er aus reinem Gold her. 37.24 Aus einem Talent reinen Goldes machte er ihn und all seine Geraete. V. 25-29: Kap. 30,1-10.22-38. 37.25 Weiter machte er den Raeucheraltar aus Akazienholz: eine Elle seine Laenge und eine Elle seine Breite, viereckig, und zwei Ellen seine Hoehe; seine Hoerner waren aus [einem Stueck mit] ihm. 37.26 Dann ueberzog er ihn mit reinem Gold, seine Platte und seine Waende ringsum sowie seine Hoerner, und er brachte an ihm ringsum eine goldene Kante an. 37.27 Und er brachte an ihm unter seiner Kante zwei goldene Ringe an, an seinen beiden Seiten, an seinen beiden Waenden als Oesen fuer die Stangen, damit man ihn daran tragen konnte. 37.28 Auch die Stangen machte er aus Akazienholz und ueberzog sie mit Gold. 37.29 Ausserdem machte er das heilige Salboel und das reine, wohlriechende Raeucherwerk, [beides] ein Werk des Salbenmischers. Heiligtum: Vorhof und Geraete. Kap. 27,1-8; 30,17-21. \38\ 38.1 Und er machte den Brandopferaltar aus Akazienholz: fuenf Ellen seine Laenge und fuenf Ellen seine Breite, viereckig, und drei Ellen seine Hoehe. 38.2 Und er machte seine Hoerner an seinen vier Ecken - seine Hoerner waren aus [einem Stueck mit] ihm - und er ueberzog ihn mit Bronze. 38.3 Und er fertigte alle Geraete des Altars an: die Toepfe, Schaufeln und Sprengschalen, die Fleischgabeln und Feuerbecken; all seine Geraete machte er aus Bronze. 38.4 Und er machte fuer den Altar ein bronzenes Gitter wie ein Netz unter seiner Einfassung, von unten her, bis zu seiner halben Hoehe. 38.5 Und er goss vier Ringe [und befestigte sie] an den vier Ecken des bronzenen Gitters als Oesen fuer die Stangen. 38.6 Dann machte er die Stangen aus Akazienholz, ueberzog sie mit Bronze 38.7 und steckte die Stangen in die Ringe an die Seiten des Altars, damit man ihn daran tragen konnte; aus Brettern fertigte er ihn an, [innen] hohl. 38.8 Ausserdem machte er das Becken aus Bronze und [ebenso] sein Gestell aus Bronze, aus den Spiegeln der diensttuenden Frauen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten. V. 9-20: Kap. 27,9-19. 38.9 Und er machte den Vorhof: an der Suedseite, nach Sueden zu, die Behaenge des Vorhofs aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen [lang]. 38.10 Ihre zwanzig Saeulen und ihre zwanzig Fussgestelle [machte er] aus Bronze, die Naegel der Saeulen und ihre Bindestaebe aus Silber. 38.11 Auch an der Nordseite [brachte er] hundert Ellen [Behaenge an]; ihre zwanzig Saeulen und ihre zwanzig Fussgestelle aus Bronze, die Naegel der Saeulen und ihre Bindestaebe aus Silber. 38.12 An der Westseite aber [machte er] fuenfzig Ellen Behaenge; ihre zehn Saeulen und ihre zehn Fussgestelle, die Naegel der Saeulen und ihre Bindestaebe aus Silber. 38.13 Und an der oestlichen, dem Sonnenaufgang zugekehrten Seite fuenfzig Ellen: 38.14 fuenfzehn Ellen Behaenge auf der einen Seite, ihre drei Saeulen und ihre drei Fussgestelle, 38.15 und auf der andern Seite - diesseits und jenseits vom Tor des Vorhofs - fuenfzehn Ellen Behaenge, ihre drei Saeulen und ihre drei Fussgestelle. 38.16 Alle Behaenge des Vorhofs ringsum waren aus gezwirntem Byssus, 38.17 die Fussgestelle der Saeulen aus Bronze, die Naegel der Saeulen und ihre Bindestaebe aus Silber und der Ueberzug ihrer Koepfe aus Silber. Und die Saeulen des Vorhofs waren alle mit silbernen Bindestaeben versehen. 38.18 Den Vorhang fuer das Tor des Vorhofs aber [machte er] in Buntwirkerarbeit, aus violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus, und zwar zwanzig Ellen lang und fuenf Ellen hoch, entsprechend der Breite [einer Stoffbahn] gerade wie die Behaenge des Vorhofs. 38.19 Ihre vier Saeulen und ihre vier Fussgestelle waren aus Bronze, ihre Naegel aus Silber und der Ueberzug ihrer Koepfe und ihre Bindestaebe aus Silber. 38.20 Aber alle Pfloecke fuer die Wohnung und den Vorhof ringsum waren aus Bronze. Heiligtum: Berechnung des Goldes, Silbers und der Bronze des Heiligtums. 38.21 Dies ist die Kostenberechnung fuer die Wohnung, die Wohnung des Zeugnisses, die auf Moses Befehl als Dienst der Leviten unter der Leitung Itamars, des Sohnes des Priesters Aaron, vorgenommen wurde - 38.22 Bezalel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, machte alles, was der HERR dem Mose geboten hatte, 38.23 und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, ein Kunsthandwerker und Kunststicker und Buntwirker in violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und Byssus -: 38.24 Alles Gold, das zur Arbeit am ganzen Bau des Heiligtums verwendet wurde, das Gold des Schwingopfers, betrug 29 Talente und 730 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums. 38.25 Und das Silber von den Gemusterten der Gemeinde betrug 100 Talente und 1 775 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums: 38.26 ein Beka je Kopf, ein halber Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, von jedem, der zu den Gemusterten hinueberging, von zwanzig Jahren an und darueber, von 603 550 [Mann]. 38.27 Die 100 Talente Silber waren zum Giessen der Fussgestelle des Heiligtums und der Fussgestelle des Vorhangs: 100 Fussgestelle auf 100 Talente, ein Talent auf ein Fussgestell. 38.28 Aus den 1 775 [Schekeln] aber machte er Naegel fuer die Saeulen, ueberzog ihre Koepfe und verband sie [mit Staeben). 38.29 Die Bronze des Schwingopfers betrug 70 Talente und 2 400 Schekel. 38.30 Und er machte daraus die Fussgestelle vom Eingang des Zeltes der Begegnung, den bronzenen Altar und sein bronzenes Gitter und alle Geraete des Altars, 38.31 die Fussgestelle des Vorhofs ringsum und die Fussgestelle am Tor des Vorhofs sowie alle Pfloecke der Wohnung und alle Pfloecke des Vorhofs ringsum. Heiligtum: Kleidung der Priester. V. 1-7: Kap. 28,5-14. \39\ 39.1 Aus dem violetten und dem roten Purpur aber und [aus] dem Karmesinstoff machten sie die gewirkten Kleider fuer den Dienst im Heiligtum, und sie machten die heiligen Kleider fuer Aaron, wie der HERR dem Mose geboten hatte. 39.2 Und zwar machte man das Ephod aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus: 39.3 sie haemmerten die Goldbleche zurecht, und man zerschnitt sie zu Faeden, um [sie] in den violetten und roten Purpur, in den Karmesinstoff und den Byssus hineinzuarbeiten, in Kunststickerarbeit. 39.4 Sie machten zusammenfuegbare Schulterstuecke daran: an seinen beiden Raendern wurde es [mit ihnen] zusammengefuegt. 39.5 Und der Gurt, mit dem es angelegt wurde, der sich oben darueber befand, war von gleicher Arbeit aus [einem Stueck mit] ihm: aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus - wie der HERR dem Mose geboten hatte. 39.6 Und sie machten die Onyxsteine, umgeben mit goldenen Einfassungen, graviert in Siegelgravur, entsprechend den Namen der Soehne Israels. 39.7 Dann setzte man sie [oben] auf die Schulterstuecke des Ephods, als Steine des Gedenkens fuer die Soehne Israel - wie der HERR dem Mose geboten hatte. V. 8-21: Kap. 28,15-30. 39.8 Man machte die Brusttasche in Kunststickerarbeit wie die Arbeit des Ephods: aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesinstoff und gezwirntem Byssus. 39.9 Sie war viereckig; doppelt gelegt machten sie die Brusttasche, eine Spanne ihre Laenge und eine Spanne ihre Breite, doppelt gelegt. 39.10 Dann besetzten sie sie mit vier Reihen von Steinen: eine Reihe mit Karneol, Topas und Smaragd, die erste Reihe; 39.11 die zweite Reihe: Rubin, Saphir und Jaspis; 39.12 und die dritte Reihe: Hyazinth, Achat und Amethyst; 39.13 und die vierte Reihe: Tuerkis, Onyx und Nephrit; [sie waren] mit goldenen Einfassungen umgeben in ihren Einsetzungen. 39.14 Die Steine waren entsprechend den Namen der Soehne Israels - zwoelf [an der Zahl], entsprechend ihren Namen; in Siegelgravur [waren sie hergestellt], jeder nach seinem Namen fuer die zwoelf Staemme. 39.15 Und sie machten an die Brusttasche gedrehte Ketten in Seilerarbeit aus reinem Gold; 39.16 und zwar fertigten sie zwei goldene Einfassungen und zwei goldene Ringe an und befestigten die beiden Ringe an den beiden [oberen] Enden der Brusttasche; 39.17 und die zwei goldenen Schnuere befestigten sie an den beiden Ringen an den Enden der Brusttasche. 39.18 Die beiden [anderen] Enden der zwei Schnuere aber befestigten sie an den beiden Einfassungen und befestigten sie [so] an den Schulterstuecken des Ephods, an seiner Vorderseite. 39.19 Und sie stellten zwei [andere] goldene Ringe her und befestigten sie an den beiden [unteren] Enden der Brusttasche, an ihrem Rand, der dem Ephod zugekehrt war, auf der Innenseite. 39.20 Dann machten sie noch zwei goldene Ringe und befestigten sie unten an den beiden Schulterstuecken des Ephods, an seiner Vorderseite, dicht an seiner Zusammenfuegung [mit den Schulterstuecken] oberhalb des Gurtes des Ephods. 39.21 Und sie banden die Brusttasche von ihren Ringen mit einer Schnur aus violettem Purpur an den Ringen des Ephods fest, damit es ueber dem Gurt des Ephods sass und sich die Brusttasche nicht von [der Stelle] ueber dem Ephod verschob - wie der HERR dem Mose geboten hatte. V. 22-26: Kap. 28,31-35. 39.22 Und man machte das Oberkleid des Ephods in Weberarbeit, ganz aus violettem Purpur. 39.23 Und die Oeffnung des Oberkleides war in seiner Mitte wie die Oeffnung eines Lederpanzers. Ringsum an seiner Oeffnung hatte es einen Rand, damit es nicht einriss. 39.24 Am [unteren] Saum des Oberkleides aber brachten sie Granataepfel aus violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff an, gezwirnt. 39.25 Dann machten sie Gloeckchen aus reinem Gold und setzten die Gloeckchen zwischen die Granataepfel ringsum an den Saum des Oberkleides zwischen die Granataepfel: 39.26 [erst] ein Gloeckchen, dann einen Granatapfel [und wieder] ein Gloeckchen und einen Granatapfel, ringsum an den Saum des Oberkleides, um [darin] den Dienst zu verrichten - wie der HERR dem Mose geboten hatte. V. 27-31: Kap. 28,36-43. 39.27 Weiter machten sie die Leibroecke fuer Aaron und fuer seine Soehne aus Byssus, in Weberarbeit, 39.28 und den Kopfbund aus Byssus und die turbanartigen Kopfbedeckungen aus Byssus, und die leinenen Beinkleider aus gezwirntem Byssus 39.29 und den Guertel aus gezwirntem Byssus, aus violettem und rotem Purpur und Karmesinstoff, in Buntwirkerarbeit - wie der HERR dem Mose geboten hatte. 39.30 Schliesslich machten sie das [blumenfoermige] Stirnblatt, das heilige Diadem, aus reinem Gold und schrieben darauf mit Siegelgravurschrift: Heiligkeit dem HERRN! 39.31 Und sie befestigten daran eine Schnur aus violettem Purpur, um sie von oben ueber den Kopfbund zu legen - wie der HERR dem Mose geboten hatte. Heiligtum: Fertigstellung des Heiligtums. Kap. 31,7-11; 35,10-19; 40,3-30; V. 33-36: Kap. 25,10-30. 39.32 So wurde die ganze Arbeit der Wohnung des Zeltes der Begegnung vollendet: die Soehne Israel machten es ganz so, wie der HERR dem Mose geboten hatte, so machten sie es. 39.33 Und sie brachten die Wohnung zu Mose: das Zelt und all seine Geraete, seine Haken, Bretter, Riegel, Saeulen und Fussgestelle; 39.34 dazu die Decke aus rotgefaerbten Widderfellen, die Decke aus Delphinhaeuten und den verhuellenden Vorhang; 39.35 die Lade des Zeugnisses und ihre Stangen und die Deckplatte; 39.36 den Tisch mit all seinen Geraeten und die Schaubrote; 39.37 den Leuchter aus reinem [Gold] mit seinen Lampen, die Lampenreihe, und all seine Geraete sowie das Oel fuer die Beleuchtung; 39.38 und den goldenen Altar, das Salboel und das wohlriechende Raeucherwerk; ferner den Vorhang fuer den Eingang des Zeltes; 39.39 den bronzenen Altar, sein bronzenes Gitter, seine Stangen und all seine Geraete; das Becken und sein Gestell; 39.40 die Behaenge des Vorhofs, seine Saeulen und Fussgestelle; dazu den Vorhang fuer das Tor des Vorhofs, seine Seile und seine Pfloecke; und alle Geraete fuer den Dienst an der Wohnung, dem Zelt der Begegnung; 39.41 die gewirkten Kleider fuer den Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider fuer den Priester Aaron, und die Kleider seiner Soehne zur Ausuebung des Priesterdienstes. 39.42 Genau wie der HERR dem Mose geboten hatte, so hatten die Soehne Israel die ganze Arbeit gemacht. 39.43 Und Mose sah [sich] das ganze Werk [an] - und siehe, sie hatten es ausgefuehrt; wie der HERR geboten hatte, so hatten sie es ausgefuehrt. Da segnete Mose sie. Heiligtum: Aufrichtung und Einweihung des Heiligtums. V. 1-33: Kap. 31,7-11; 35,10-19; 39,32-43; V. 1-16: V. 17-33. \40\ 40.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 40.2 Am Tag des ersten Monats, am ersten des Monats, sollst du die Wohnung des Zeltes der Begegnung aufrichten. 40.3 Und du sollst die Lade des Zeugnisses hineinstellen und die Lade mit dem Vorhang verdecken. 40.4 Dann bringe den Tisch hinein und richte zu, was auf ihm zuzurichten ist! Auch den Leuchter bringe hinein und setze seine Lampen auf! 40.5 Ferner stelle den goldenen Altar fuer [das] Raeucherwerk vor die Lade des Zeugnisses, und haenge den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf! 40.6 Den Brandopferaltar aber stelle vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der Begegnung! 40.7 Dann stelle das Becken zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar und tu Wasser hinein! 40.8 Richte ringsum den Vorhof auf! Auch den Vorhang des Tors zum Vorhof haenge auf! 40.9 Darauf nimm das Salboel und salbe die Wohnung und alles, was darin ist, und heilige [dadurch] sie und all ihre Geraete, damit sie heilig wird! 40.10 Salbe auch den Brandopferaltar und all seine Geraete und heilige [dadurch] den Altar, damit der Altar hochheilig wird! 40.11 Salbe das Becken und sein Gestell und heilige es [dadurch]! 40.12 Dann lass Aaron und seine Soehne an den Eingang des Zeltes der Begegnung herantreten und wasche sie mit Wasser! 40.13 Und bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern, salbe ihn und heilige ihn [dadurch], damit er mir den Priesterdienst ausuebt! 40.14 Auch seine Soehne sollst du herantreten lassen und sie mit [den] Leibroecken bekleiden. 40.15 Und du sollst sie salben, wie du ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir den Priesterdienst ausueben. Das soll geschehen, damit ihnen ihre Salbung zu einem ewigen Priesteramt sei, in [all] ihren Generationen. 40.16 Und Mose handelte ganz, wie ihm der HERR geboten hatte; so handelte er. V. 17-33: V. 1-16. 40.17 Und es geschah im ersten Monat im zweiten Jahr, am ersten des Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet: 40.18 Mose richtete die Wohnung auf, indem er ihre Fussgestelle setzte, ihre Bretter hinstellte, ihre Riegel einsetzte und ihre Saeulen aufrichtete. 40.19 Auch spannte er das Zelt[dach] ueber der Wohnung und legte die Decke des Zeltes oben darueber - wie der HERR dem Mose geboten hatte. 40.20 Dann nahm er das Zeugnis und legte es in die Lade, brachte die Stangen an der Lade an und legte die Deckplatte oben auf die Lade. 40.21 Und er brachte die Lade in die Wohnung, haengte den verhuellenden Vorhang auf und verdeckte so die Lade des Zeugnisses - wie der HERR dem Mose geboten hatte. 40.22 Weiter setzte er den Tisch in das Zelt der Begegnung an die Nordseite der Wohnung, ausserhalb des [inneren] Vorhangs, 40.23 und schichtete darauf die Brote uebereinander vor dem HERRN - wie der HERR dem Mose geboten hatte. 40.24 Dann stellte er den Leuchter in das Zelt der Begegnung dem Tisch gegenueber, an die Suedseite der Wohnung, 40.25 und setzte vor dem HERRN die Lampen auf - wie der HERR dem Mose geboten hatte. 40.26 Er stellte den goldenen Altar in das Zelt der Begegnung, vor den [inneren] Vorhang, 40.27 und liess darauf wohlriechendes Raeucherwerk als Rauch aufsteigen - wie der HERR dem Mose geboten hatte. 40.28 Und er haengte den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf, 40.29 und den Brandopferaltar stellte er an den Eingang der Wohnung des Zeltes der Begegnung, und er opferte darauf das Brandopfer und das Speisopfer - wie der HERR dem Mose geboten hatte. 40.30 Dann stellte er das Becken zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar und tat Wasser zum Waschen hinein, 40.31 damit sich Mose und Aaron und dessen Soehne darin ihre Haende und ihre Fuesse wuschen. 40.32 Sooft sie in das Zelt der Begegnung hineingingen, und sooft sie an den Altar herantraten, wuschen sie sich - wie der HERR dem Mose geboten hatte. 40.33 Und er richtete den Vorhof auf, rings um die Wohnung und um den Altar, und haengte den Vorhang des Tores zum Vorhof auf. So vollendete Mose das Werk. 40.34 Da bedeckte die Wolke das Zelt der Begegnung, und die Herrlichkeit des HERRN erfuellte die Wohnung. 40.35 Und Mose konnte nicht in das Zelt der Begegnung hineingehen; denn die Wolke hatte sich darauf niedergelassen, und die Herrlichkeit des HERRN erfuellte die Wohnung. 40.36 Sooft sich die Wolke von der Wohnung erhob, brachen die Soehne Israel auf, auf all ihren Wanderungen. 40.37 Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, dann brachen sie nicht auf bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob. 40.38 Denn die Wolke des HERRN war bei Tag auf der Wohnung, und bei Nacht war ein Feuer in der Wolke vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange sie auf der Wanderung waren. Das dritte Buch Mose (Levitikus). Brandopfer. \1\ 1.1 Und der HERR rief Mose, und er redete zu ihm aus dem Zelt der Begegnung: 1.2 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ein Mensch von euch dem HERRN eine Opfergabe darbringen will, sollt ihr vom Vieh, von den Rindern und Schafen, eure Opfergabe darbringen. 1.3 Wenn seine Opfergabe ein Brandopfer von den Rindern ist, soll er sie darbringen, ein maennliches [Tier] ohne Fehler. Am Eingang des Zeltes der Begegnung soll er sie darbringen, zum Wohlgefallen fuer ihn vor dem HERRN. 1.4 Und er soll seine Hand auf den Kopf des Brandopfers legen, und es wird als wohlgefaellig angenommen werden fuer ihn, um Suehnung fuer ihn zu erwirken. 1.5 Und er soll das junge Rind schlachten vor dem HERRN. Und die Soehne Aarons, die Priester, sollen das Blut herzubringen und das Blut ringsherum an den Altar sprengen, der am Eingang des Zeltes der Begegnung [steht]. 1.6 Und er soll dem Brandopfer die Haut abziehen und es in seine Stuecke zerlegen. 1.7 Und die Soehne Aarons, des Priesters, sollen Feuer auf den Altar legen und Holz auf dem Feuer zurichten. 1.8 Und die Soehne Aarons, die Priester, sollen die Stuecke, den Kopf und das Fett auf dem Holz zurichten, ueber dem Feuer, das auf dem Altar ist. 1.9 Und seine Eingeweide und seine Unterschenkel soll er mit Wasser waschen. Und der Priester soll das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: ein Brandopfer [ist es], ein Feueropfer als wohlgefaelliger Geruch fuer den HERRN. 1.10 Und wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist, von den Schafen oder von den Ziegen, als Brandopfer, soll er sie darbringen als ein maennliches [Tier] ohne Fehler. 1.11 Und er soll es schlachten an der Nordseite des Altars, vor dem HERRN; und die Soehne Aarons, die Priester, sollen sein Blut ringsherum an den Altar sprengen. 1.12 Und er soll es in seine Stuecke zerlegen mit seinem Kopf und seinem Fett. Und der Priester soll sie auf dem Holz zurichten, ueber dem Feuer, das auf dem Altar ist. 1.13 Und die Eingeweide und die Unterschenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester soll das Ganze darbringen und auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: ein Brandopfer ist es, ein Feueropfer als wohlgefaelliger Geruch fuer den HERRN. 1.14 Und wenn seine Opfergabe fuer den HERRN ein Brandopfer von den Voegeln ist, dann soll er von den Turteltauben oder von den jungen Tauben seine Opfergabe darbringen. 1.15 Und der Priester bringe sie zum Altar und kneife ihr den Kopf ab und lasse sie auf dem Altar in Rauch aufgehen, und ihr Blut soll an die Wand des Altars ausgedrueckt werden. 1.16 Und er trenne ihren Kropf mit seinem Inhalt ab und werfe ihn neben den Altar nach Osten, an den Ort der Fettasche. 1.17 Und er soll sie an den Fluegeln einreissen, er soll sie nicht zertrennen. Und der Priester soll sie auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, auf dem Holz, das ueber dem Feuer ist: ein Brandopfer ist es, ein Feueropfer als wohlgefaelliger Geruch fuer den HERRN. Speisopfer. \2\ 2.1 Und wenn jemand die Opfergabe eines Speisopfers dem HERRN darbringen will, soll seine Opfergabe Weizengriess sein; und er soll Oel darauf giessen und Weihrauch darauf legen. 2.2 Und er soll es zu den Soehnen Aarons, den Priestern, bringen. Er nehme davon seine Hand voll, von seinem Weizengriess und von seinem Oel samt all seinem Weihrauch, und der Priester lasse die Askara davon auf dem Altar in Rauch aufgehen: ein Feueropfer ist es als wohlgefaelliger Geruch fuer den HERRN. 2.3 Aber das uebrige vom Speisopfer soll fuer Aaron und fuer seine Soehne sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern des HERRN. 2.4 Und wenn du als Opfergabe eines Speisopfers ein Ofengebaeck darbringen willst, soll es Weizengriess sein, ungesaeuerte Kuchen, mit Oel gemengt, und ungesaeuerte Fladen, mit Oel gesalbt. 2.5 Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer in der Pfanne ist, soll es Weizengriess sein, mit Oel gemengt, ungesaeuert. 2.6 Du sollst es in Stuecke zerbrechen und Oel darauf giessen: ein Speisopfer ist es. 2.7 Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer im Topf ist, soll es von Weizengriess mit Oel gemacht werden. 2.8 Und du sollst das Speisopfer, das von diesen Dingen gemacht wird, dem HERRN bringen. Man soll es dem Priester ueberreichen, und er soll es an den Altar tragen. 2.9 Und der Priester hebe vom Speisopfer dessen Askara ab und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen: ein Feueropfer [ist es] als wohlgefaelliger Geruch fuer den HERRN. 2.10 Das uebrige vom Speisopfer aber soll fuer Aaron und fuer seine Soehne sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern des HERRN. 2.11 Alles Speisopfer, das ihr dem HERRN darbringt, darf nicht aus Gesaeuertem gemacht werden; denn von allem Sauerteig und allem Honig sollt ihr fuer den HERRN nichts als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen. 2.12 Was die Opfergabe der Erstlinge betrifft, sollt ihr sie dem HERRN darbringen; aber auf den Altar sollen sie nicht kommen als wohlgefaelliger Geruch. 2.13 Alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und sollst das Salz des Bundes deines Gottes auf deinem Speisopfer nicht fehlen lassen; bei allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen. 2.14 Und wenn du dem HERRN ein Speisopfer von den ersten Fruechten darbringen willst, sollst du Aehren, am Feuer geroestet, Graupen von Jungkorn, darbringen als Speisopfer von deinen ersten Fruechten. 2.15 Und du sollst Oel darauf tun und Weihrauch darauf legen: ein Speisopfer ist es. 2.16 Und der Priester soll die Askara davon in Rauch aufgehen lassen, von seinen Graupen und von seinem Oel, mit all seinem Weihrauch: ein Feueropfer [ist es] fuer den HERRN. Heilsopfer. \3\ 3.1 Und wenn seine Opfergabe ein Heilsopfer ist: wenn er sie von den Rindern darbringt, es sei ein maennliches oder ein weibliches [Tier], soll er sie ohne Fehler vor dem HERRN darbringen. 3.2 Und er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers legen und es am Eingang des Zeltes der Begegnung schlachten; und die Soehne Aarons, die Priester, sollen das Blut ringsherum an den Altar sprengen. 3.3 Und von dem Heilsopfer soll er dem HERRN ein Feueropfer darbringen: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, 3.4 die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen [und] das an den Lenden ist, und den Lappen ueber der Leber: bei den Nieren soll er es abtrennen. 3.5 Und die Soehne Aarons sollen es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, auf dem Brandopfer, das auf dem Holz ueber dem Feuer ist: ein Feueropfer [ist es] als wohlgefaelliger Geruch fuer den HERRN. 3.6 Und wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist, fuer den HERRN als Heilsopfer, ein maennliches oder ein weibliches [Tier], soll er sie ohne Fehler darbringen. 3.7 Wenn er ein Schaf darbringt als seine Opfergabe, dann soll er es vor den HERRN herbeibringen; 3.8 und er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers legen und es vor dem Zelt der Begegnung schlachten; und die Soehne Aarons sollen sein Blut ringsherum an den Altar sprengen. 3.9 Und vom Heilsopfer soll er sein Fett als Feueropfer dem HERRN darbringen: den ganzen Fettschwanz - dicht beim Schwanzwirbel soll er ihn abtrennen - und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, 3.10 die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen [und] das an den Lenden ist, und den Lappen ueber der Leber: bei den Nieren soll er es abtrennen. 3.11 Und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: eine Speise des Feueropfers fuer den HERRN [ist es]. - 3.12 Und wenn seine Opfergabe eine Ziege ist, dann soll er sie vor den HERRN herbeibringen; 3.13 und er soll seine Hand auf ihren Kopf legen und sie vor dem Zelt der Begegnung schlachten; und die Soehne Aarons sollen ihr Blut ringsherum an den Altar sprengen. 3.14 Und er soll davon seine Opfergabe als Feueropfer dem HERRN darbringen: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, 3.15 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen [und] das an den Lenden ist, und den Lappen ueber der Leber: bei den Nieren soll er es abtrennen. 3.16 Und der Priester soll sie auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: eine Speise des Feueropfers [ist es] als wohlgefaelliger Geruch. Alles Fett gehoert dem HERRN. 3.17 Eine ewige Ordnung bei euren Generationen in allen euren Wohnsitzen: Keinerlei Fett und keinerlei Blut duerft ihr essen! Suendopfer fuer unwissend begangene Suenden. \4\ 4.1 Und der HERR redete zu Mose: 4.2 Rede zu den Soehnen Israel und sage: Wenn jemand aus Versehen suendigt gegen [irgend etwas], was der HERR zu tun verboten hat, und irgendeines von ihnen tut, - 4.3 wenn der gesalbte Priester suendigt zur Schuld des Volkes, dann soll er fuer seine Suende, die er begangen hat, dem HERRN einen Jungstier ohne Fehler als Suendopfer darbringen! 4.4 Und er soll den Stier an den Eingang des Zeltes der Begegnung vor den HERRN bringen und seine Hand auf den Kopf des Stieres legen und den Stier vor dem HERRN schlachten. 4.5 Und der gesalbte Priester nehme von dem Blut des Stieres und bringe es in das Zelt der Begegnung; 4.6 und der Priester tauche seinen Finger in das Blut und sprenge von dem Blut siebenmal vor den HERRN gegen den Vorhang des Heiligtums hin. 4.7 Und der Priester tue [etwas] von dem Blut an die Hoerner des Altars des wohlriechenden Raeucherwerks, der im Zelt der Begegnung vor dem HERRN [steht]. Alles Blut des Stieres aber soll er an den Fuss des Brandopferaltars giessen, der am Eingang des Zeltes der Begegnung [steht]. 4.8 Und alles Fett vom Stier des Suendopfers soll er von ihm abheben: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, 4.9 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen [und] das an den Lenden ist, und den Lappen ueber der Leber: bei den Nieren soll er es abtrennen, 4.10 ebenso wie es vom Stier des Heilsopfers abgehoben wird; und der Priester soll es auf dem Brandopferaltar in Rauch aufgehen lassen. 4.11 Aber die Haut des Stieres und all sein Fleisch samt seinem Kopf und seinen Unterschenkeln und seinen Eingeweiden und seinem Mageninhalt: 4.12 den ganzen Stier soll er hinausbringen, nach draussen vor das Lager, an einen reinen Ort, an den Schutthaufen der Fettasche und soll ihn auf Holzscheiten mit Feuer verbrennen. Auf dem Schutthaufen der Fettasche soll er verbrannt werden. 4.13 Und wenn die ganze Gemeinde Israel aus Versehen suendigt, und die Sache ist verborgen vor den Augen der Versammlung, und sie tun irgend etwas von alledem, was der HERR zu tun verboten hat, und werden schuldig, 4.14 wird dann die Suende erkannt, mit der sie sich dagegen versuendigt haben, dann soll die Versammlung einen Jungstier als Suendopfer darbringen, und sie sollen ihn vor das Zelt der Begegnung bringen. 4.15 Und die Aeltesten der Gemeinde sollen vor dem HERRN ihre Haende auf den Kopf des Stieres legen, und man soll den Stier vor dem HERRN schlachten. 4.16 Und der gesalbte Priester bringe [etwas] von dem Blut des Stieres in das Zelt der Begegnung, 4.17 und der Priester tauche seinen Finger in das Blut und sprenge vor dem HERRN siebenmal gegen den Vorhang hin. 4.18 Und von dem Blut tue er [etwas] an die Hoerner des Altars, der vor dem HERRN, also im Zelt der Begegnung, [steht]. Alles Blut soll er an den Fuss des Brandopferaltars giessen, der am Eingang des Zeltes der Begegnung [steht]. 4.19 All sein Fett aber soll er von ihm abheben und auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. 4.20 Und er soll mit dem Stier tun, wie er mit dem Stier des Suendopfers getan hat; ebenso soll er damit tun. Und so erwirke der Priester Suehnung fuer sie, und es wird ihnen vergeben werden. 4.21 Und er soll den Stier hinausbringen, nach draussen vor das Lager, und ihn verbrennen, ebenso wie er den ersten Stier verbrannt hat: ein Suendopfer der Versammlung ist es. 4.22 Wenn ein Fuerst suendigt und tut aus Versehen [irgend etwas] von alledem, was der HERR, sein Gott, zu tun verboten hat, und wird schuldig, 4.23 und seine Suende, mit der er gesuendigt hat, wird ihm zu Bewusstsein gebracht, dann soll er seine Opfergabe bringen, einen Ziegenbock, ein Maennchen ohne Fehler. 4.24 Und er soll seine Hand auf den Kopf des Ziegenbockes legen und ihn schlachten an dem Ort, wo man das Brandopfer vor dem HERRN schlachtet: ein Suendopfer ist es. 4.25 Und der Priester nehme mit seinen Fingern [etwas] von dem Blut des Suendopfers und tue es an die Hoerner des Brandopferaltars; und sein Blut soll er an den Fuss des Brandopferaltars giessen. 4.26 All sein Fett aber soll er auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, wie das Fett des Heilsopfers. Und so erwirke der Priester Suehnung fuer ihn wegen seiner Suende, und es wird ihm vergeben werden. 4.27 Und wenn jemand vom Volk des Landes aus Versehen suendigt, indem er eines von dem tut, was der HERR zu tun verboten hat, und schuldig wird, 4.28 und seine Suende, die er begangen hat, wird ihm zu Bewusstsein gebracht, dann soll er seine Opfergabe bringen, eine weibliche Ziege ohne Fehler, fuer seine Suende, die er begangen hat. 4.29 Und er soll seine Hand auf den Kopf des Suendopfers legen und das Suendopfer am Ort des Brandopfers schlachten. 4.30 Und der Priester nehme mit seinem Finger [etwas] von seinem Blut und tue es an die Hoerner des Brandopferaltars. All sein Blut aber soll er an den Fuss des Altars giessen. 4.31 Und all sein Fett soll er abtrennen, ebenso wie das Fett vom Heilsopfer abgetrennt wird; und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als wohlgefaelligen Geruch fuer den HERRN. So erwirke der Priester Suehnung fuer ihn, und es wird ihm vergeben werden. - 4.32 Und wenn er ein Schaf bringt als seine Opfergabe zum Suendopfer, dann bringe er ein weibliches [Tier] ohne Fehler. 4.33 Und er soll seine Hand auf den Kopf des Suendopfers legen und es als Suendopfer schlachten an dem Ort, wo man das Brandopfer schlachtet. 4.34 Und der Priester nehme mit seinem Finger [etwas] vom Blut des Suendopfers und tue es an die Hoerner des Brandopferaltars. All sein Blut aber soll er an den Fuss des Altars giessen. 4.35 Und all sein Fett soll er abtrennen, ebenso wie das Fett des Schafes vom Heilsopfer abgetrennt wird; und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, auf den Feueropfern des HERRN. So erwirke der Priester Suehnung fuer ihn wegen seiner Suende, die er begangen hat, und es wird ihm vergeben werden. Gesetze vom Suendopfer. \5\ 5.1 Und wenn jemand suendigt, dass er die Stimme der Verfluchung hoert, und er war Zeuge, sei es, dass er es gesehen oder gekannt hat, - wenn er es nicht meldet, dann soll er seine Schuld tragen; 5.2 oder wenn jemand irgend etwas Unreines anruehrt, sei es das Aas eines unreinen wilden Tieres oder das Aas eines unreinen Viehs oder das Aas eines unreinen kriechenden Tieres, - ist es ihm auch verborgen, dann ist er [doch] unrein und schuldig. 5.3 Oder wenn er die Unreinheit eines Menschen anruehrt, was seine Unreinheit auch sei, durch die er unrein wird, und es ist ihm verborgen, - erkennt er es, dann ist er schuldig. 5.4 Oder wenn jemand schwoert, indem er unbesonnen mit den Lippen redet, Boeses oder Gutes zu tun, nach allem was ein Mensch mit einem Schwur unbesonnen reden mag, und es ist ihm verborgen, - erkennt er es, dann ist er schuldig in einem von diesen. 5.5 Und es soll geschehen, wenn er in einem von diesen [Dingen] schuldig wird, dann bekenne er, worin er gesuendigt hat; 5.6 und er bringe dem HERRN sein Schuldopfer fuer seine Suende, die er begangen hat: ein weibliches [Tier] vom Kleinvieh, ein Schaf oder eine Ziege, zum Suendopfer. So soll der Priester wegen seiner Suende Suehnung fuer ihn erwirken. 5.7 Und wenn seine Hand das [zum Kauf] eines Schafes Ausreichende nicht aufbringen kann, so bringe er fuer das, worin er gesuendigt hat, dem HERRN sein Schuldopfer: zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben: eine zum Suendopfer und eine zum Brandopfer. 5.8 Und er soll sie zum Priester bringen; und dieser bringe die zum Suendopfer zuerst dar und kneife ihr den Kopf dicht beim Genick ab. Er soll ihn aber nicht [voellig] abtrennen. 5.9 Und er sprenge [etwas] von dem Blut des Suendopfers an die Wand des Altars, das uebrige von dem Blut aber soll an den Fuss des Altars ausgedrueckt werden: ein Suendopfer ist es. 5.10 Und die andere soll er als Brandopfer opfern, nach der Vorschrift. So erwirke der Priester Suehnung fuer ihn wegen seiner Suende, die er begangen hat, und es wird ihm vergeben werden. 5.11 Wenn aber seine Hand zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nicht aufbringen kann, dann bringe er, der gesuendigt hat, als seine Opfergabe ein zehntel Efa Weizengriess zum Suendopfer. Er soll kein Oel darauf tun und keinen Weihrauch darauf legen, denn ein Suendopfer ist es. 5.12 Und er soll es zum Priester bringen; und der Priester nehme davon seine Hand voll, die Askara davon, und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf den Feueropfern des HERRN: ein Suendopfer ist es. 5.13 So erwirke der Priester Suehnung fuer ihn wegen seiner Suende, die er begangen hat in einem von diesen [Dingen], und es wird ihm vergeben werden. Das Suendopfer aber soll dem Priester gehoeren wie das Speisopfer. Schuldopfer. 5.14 Und der HERR redete zu Mose: 5.15 Wenn jemand Untreue begeht und aus Versehen an den heiligen Dingen des HERRN suendigt, dann soll er dem HERRN sein Schuldopfer bringen: einen Widder ohne Fehler vom Kleinvieh, nach deiner Schaetzung an Schekeln Silber, nach dem Schekel des Heiligtums, zum Schuldopfer. 5.16 Und worin er an dem Heiligen gesuendigt hat, soll er erstatten und ein Fuenftel davon noch hinzufuegen und es dem Priester geben. Und der Priester soll Suehnung fuer ihn erwirken mit dem Widder des Schuldopfers, und es wird ihm vergeben werden. 5.17 Und wenn jemand suendigt und irgend etwas von all dem tut, was der HERR zu tun verboten hat, - hat er es auch nicht erkannt, dann ist er [doch] schuldig und soll seine Schuld tragen. 5.18 Er soll nach deiner Schaetzung einen Widder ohne Fehler, vom Kleinvieh, zum Priester bringen fuer das Schuldopfer. Und der Priester soll fuer ihn Suehnung erwirken wegen seines Versehens, das er begangen hat, ohne es zu erkennen; und es wird ihm vergeben werden. 5.19 Ein Schuldopfer ist es; er ist auf jeden Fall am HERRN schuldig geworden. V. 20-24: 2Mo 22,6-14. 5.20 Und der HERR redete zu Mose: 5.21 Wenn jemand suendigt und Untreue gegen den HERRN begeht, dass er seinem Naechsten ein anvertrautes Gut ableugnet oder ein Darlehn oder etwas Geraubtes, oder er hat von seinem Naechsten etwas erpresst, 5.22 oder er hat Verlorenes gefunden und leugnet es ab, und er schwoert falsch oder irgend etwas von allem, was ein Mensch tun mag, sich darin zu versuendigen: 5.23 dann soll es geschehen, wenn er gesuendigt hat und schuldig geworden ist, dass er zurueckerstatte das Geraubte, das er geraubt, oder das Erpresste, das er erpresst hat, oder das Anvertraute, das ihm anvertraut worden ist, oder das Verlorene, das er gefunden hat, 5.24 oder [etwas] von all dem, worueber er falsch geschworen hat; und er soll es erstatten nach seiner [vollen] Summe und ein Fuenftel davon noch hinzufuegen. Wem es gehoert, dem soll er es geben am Tag seines Schuldopfers. 5.25 Und dem HERRN soll er sein Schuldopfer bringen: einen Widder ohne Fehler vom Kleinvieh, nach deiner Schaetzung, als Schuldopfer zum Priester. 5.26 Und der Priester soll Suehnung fuer ihn erwirken vor dem HERRN, und es wird ihm vergeben werden wegen irgend etwas von allem, was er getan hat, darin schuldig zu werden. Gesetz vom Brandopfer und Speisopfer. \6\ 6.1 Und der HERR redete zu Mose: 6.2 Befiehl Aaron und seinen Soehnen und sage: Dies ist das Gesetz des Brandopfers. Dieses, das Brandopfer, soll auf seiner Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht bis zum Morgen; und das Feuer des Altars soll auf ihm in Brand gehalten werden. 6.3 Und der Priester soll sein leinenes Gewand anziehen und soll seine leinenen Beinkleider anziehen ueber sein Fleisch; und er soll die Fettasche abheben, zu der das Feuer das Brandopfer auf dem Altar verzehrt hat, und soll sie neben den Altar schuetten. 6.4 Und er soll seine Kleider ausziehen und andere Kleider anlegen und die Fettasche hinaustragen nach draussen vor das Lager an einen reinen Ort. 6.5 Und das Feuer auf dem Altar soll auf ihm in Brand gehalten werden, es soll nicht erloeschen; und der Priester soll Holz auf ihm anzuenden, Morgen fuer Morgen, und das Brandopfer auf ihm zurichten und die Fettstuecke der Heilsopfer auf ihm in Rauch aufgehen lassen. 6.6 Ein bestaendiges Feuer soll auf dem Altar in Brand gehalten werden, es soll nicht erloeschen. 6.7 Und dies ist das Gesetz des Speisopfers: Die Soehne Aarons sollen es vor dem HERRN darbringen, am Altar. 6.8 Und er soll davon seine Hand voll nehmen, vom Weizengriess des Speisopfers und von seinem Oel, und allen Weihrauch, der auf dem Speisopfer ist, und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: [Es ist] ein wohlgefaelliger Geruch, seine Askara fuer den HERRN. 6.9 Das uebrige davon aber sollen Aaron und seine Soehne essen. Ungesaeuert soll es gegessen werden an heiliger Staette. Im Vorhof des Zeltes der Begegnung sollen sie es essen. 6.10 Es soll nicht gesaeuert gebacken werden; als ihren Anteil habe ich es ihnen gegeben von meinen Feueropfern: hochheilig ist es, wie das Suendopfer und wie das Schuldopfer. 6.11 Alles Maennliche unter den Soehnen Aarons soll es essen: Eine ewige Ordnung von den Feueropfern des HERRN fuer eure Generationen [ist es]. Alles, was sie anruehrt, wird geheiligt sein. Einweihungsopfer der Priester. 6.12 Und der HERR redete zu Mose: 6.13 Dies ist die Opfergabe Aarons und seiner Soehne, die sie dem HERRN darbringen sollen an dem Tag, an dem er gesalbt wird: Ein zehntel Efa Weizengriess als regelmaessiges Speisopfer, die Haelfte davon am Morgen und die Haelfte davon am Abend. 6.14 Es soll in der Pfanne mit Oel bereitet werden, [mit Oel] eingeruehrt, sollst du es bringen. Gebaeck als Speisopferbrocken sollst du darbringen als einen wohlgefaelligen Geruch fuer den HERRN. 6.15 Und der Priester, der unter seinen Soehnen an seiner Statt gesalbt wird, soll es opfern: Eine ewige Ordnung: es soll fuer den HERRN ganz in Rauch aufgehen. 6.16 Und jedes Speisopfer des Priesters soll ein Ganzopfer sein; es darf nicht gegessen werden. Gesetz des Suendopfers. 6.17 Und der Herr redete zu Mose: 6.18 Rede zu Aaron und zu seinen Soehnen: Dies ist das Gesetz des Suendopfers. An dem Ort, wo das Brandopfer geschlachtet wird, soll das Suendopfer vor dem HERRN geschlachtet werden: hochheilig ist es. 6.19 Der Priester, der es als Suendopfer opfert, soll es essen. An heiliger Staette soll es gegessen werden, im Vorhof des Zeltes der Begegnung. 6.20 Alles, was sein Fleisch anruehrt, wird geheiligt sein. Wenn von seinem Blut [etwas] auf ein Kleid spritzt - das, worauf es spritzt, sollst du waschen an heiliger Staette. 6.21 Das irdene Gefaess aber, in dem es gekocht wird, soll zerbrochen werden, und wenn es in einem bronzenen Gefaess gekocht wird, dann soll dieses gescheuert und mit Wasser gespuelt werden. 6.22 Alles Maennliche unter den Priestern soll es essen: hochheilig ist es. 6.23 Aber alles Suendopfer, von dessen Blut [etwas] in das Zelt der Begegnung gebracht wird, um im Heiligtum Suehnung zu erwirken, soll nicht gegessen werden. Es soll mit Feuer verbrannt werden. Naehere Bestimmungen ueber das Schuldopfer. \7\ 7.1 Und dies ist das Gesetz des Schuldopfers; hochheilig ist es. 7.2 An dem Ort, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man das Schuldopfer schlachten. Der Priester soll sein Blut ringsherum an den Altar sprengen. 7.3 Und all sein Fett davon soll er darbringen, den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, 7.4 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen und das an den Lenden ist, und den Lappen ueber der Leber: bei den Nieren soll er es abtrennen. 7.5 Und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als ein Feueropfer fuer den HERRN: ein Schuldopfer ist es. 7.6 Alles Maennliche unter den Priestern soll es essen; an heiliger Staette soll es gegessen werden: hochheilig ist es. 7.7 Wie das Suendopfer, so das Schuldopfer: ein Gesetz soll fuer sie sein. Der Priester, der damit Suehnung erwirkt, ihm soll es gehoeren. - 7.8 Und der Priester, der jemandes Brandopfer darbringt: ihm, dem Priester, soll die Haut des Brandopfers gehoeren, das er dargebracht hat. 7.9 Und alles Speisopfer, das im Ofen gebacken, und alles, was im Topf oder in der Pfanne bereitet wird: dem Priester, der es darbringt, ihm soll es gehoeren. 7.10 Und alles Speisopfer, das mit Oel gemengt oder trocken ist, soll allen Soehnen Aarons gehoeren, dem einen wie dem anderen. Gesetz des Heilsopfers. 7.11 Und dies ist das Gesetz des Heilsopfers, das man dem HERRN darbringt: 7.12 Wenn man es zum Dank darbringt, so bringe man zu dem Dankopfer hinzu ungesaeuerte Kuchen dar, mit Oel gemengt, und ungesaeuerte Fladen, mit Oel gesalbt, und Weizengriess, [mit Oel] eingeruehrt, Kuchen, gemengt mit Oel. 7.13 Ausser den Kuchen soll man gesaeuertes [Brot] als seine Gabe darbringen zu seinem Dank-Heilsopfer. 7.14 Und man soll [je] eines davon, von der ganzen Gabe, dem HERRN als Hebopfer darbringen; dem Priester, der das Blut des Heilsopfers sprengt, ihm soll es gehoeren. 7.15 Und das Fleisch seines Dank-Heilsopfers soll am Tag seiner Darbringung gegessen werden; er soll nichts davon liegen lassen bis zum Morgen. 7.16 Und wenn das Schlachtopfer seiner Opfergabe ein Geluebde oder eine freiwillige Gabe ist, soll es an dem Tag, an dem er sein Schlachtopfer darbringt, gegessen werden; und am naechsten Tag soll dann gegessen werden, was davon uebrigbleibt. 7.17 Was aber vom Fleisch des Schlachtopfers am dritten Tag uebrigbleibt, soll mit Feuer verbrannt werden. 7.18 Und wenn vom Fleisch seines Heilsopfers am dritten Tag noch irgend etwas gegessen wird, dann wird es nicht [mehr] als wohlgefaellig betrachtet werden; wer es dargebracht hat, dem wird es nicht angerechnet werden: Unreines wird es sein; und die Person, die davon isst, wird ihre Suendenschuld tragen. 7.19 Und das Fleisch, das mit irgend etwas Unreinem in Beruehrung kommt, soll nicht gegessen werden; mit Feuer soll es verbrannt werden. Und [was] das Fleisch [betrifft], jeder Reine darf das Fleisch essen; 7.20 aber die Person, die Fleisch von dem Heilsopfer isst, das dem HERRN gehoert, und ihre Unreinheit ist an ihr, diese Person soll aus ihren Volksgenossen ausgerottet werden. 7.21 Und wenn eine Person irgend etwas Unreines anruehrt, die Unreinheit eines Menschen oder ein unreines Vieh oder irgend etwas unreines Abscheuliches, und sie isst vom Fleisch des Heilsopfers, das dem HERRN gehoert: diese Person soll aus ihren Volksgenossen ausgerottet werden. Verbot des Essens von Fett und Blut. 7.22 Und der HERR redete zu Mose: 7.23 Rede zu den Soehnen Israel: Alles Fett von Stier und Schaf und Ziege duerft ihr nicht essen. 7.24 Und das Fett von Aas und das Fett von Zerrissenem kann verwendet werden zu allerlei Werk; aber ihr duerft es auf keinen Fall essen. 7.25 Denn jeder, der Fett vom Vieh isst, von dem man dem HERRN ein Feueropfer darbringt, - die Person, die es isst, soll aus ihren Volksgenossen ausgerottet werden. 7.26 Ihr sollt kein Blut essen in allen euren Wohnsitzen, es sei von den Voegeln oder vom Vieh. 7.27 Jede Person, die irgendwelches Blut isst, diese Person soll aus ihren Volksgenossen ausgerottet werden. Priesteranteil am Opfer. 7.28 Und der HERR redete zu Mose: 7.29 Rede zu den Soehnen Israel und sage: Wer dem HERRN sein Heilsopfer darbringt, soll von seinem Heilsopfer seine Opfergabe dem HERRN bringen. 7.30 Seine Haende sollen die Feueropfer des HERRN bringen; das Fett, zusammen mit der Brust soll er es bringen: die Brust, um sie als Schwingopfer vor dem HERRN zu schwingen. 7.31 Und der Priester soll das Fett auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, und die Brust soll Aaron und seinen Soehnen gehoeren. 7.32 Die rechte Keule sollt ihr als Hebopfer von euren Heilsopfern dem Priester geben. 7.33 Wer von den Soehnen Aarons das Blut des Heilsopfers und das Fett darbringt, dem soll die rechte Keule zum Anteil werden. 7.34 Denn die Brust des Schwingopfers und die Keule des Hebopfers habe ich von den Soehnen Israel genommen, von ihren Heilsopfern, und habe sie dem Priester Aaron und seinen Soehnen gegeben als eine ewige Ordnung von seiten der Soehne Israel. - 7.35 Das ist das Salbungsteil Aarons und das Salbungsteil seiner Soehne von den Feueropfern des HERRN, an dem Tag, als man sie herantreten liess, fuer den HERRN den Priesterdienst auszuueben, 7.36 das der HERR geboten hat, ihnen von seiten der Soehne Israel zu geben, an dem Tag, als man sie salbte: eine ewige Ordnung bei ihren Generationen. 7.37 Das ist das Gesetz fuer das Brandopfer, das Speisopfer und das Suendopfer und das Schuldopfer und das Einweihungsopfer und das Heilsopfer, 7.38 das der HERR dem Mose auf dem Berg Sinai geboten hat, an dem Tag, als er den Soehnen Israel gebot, ihre Opfergaben dem HERRN darzubringen, in der Wueste Sinai. Weihe Aarons und seiner Soehne. V. 1-13: 2Mo 28,1-4; V. 1-36: 2Mo 29. \8\ 8.1 Und der HERR redete zu Mose: 8.2 Nimm Aaron und seine Soehne mit ihm und die Kleider und das Salboel und den Jungstier des Suendopfers und die zwei Widder und den Korb der ungesaeuerten Brote 8.3 und versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Zeltes der Begegnung. 8.4 Und Mose tat, wie der HERR ihm geboten hatte. Und die Gemeinde versammelte sich am Eingang des Zeltes der Begegnung. 8.5 Und Mose sprach zu der Gemeinde: Dies ist es, was der HERR zu tun geboten hat. 8.6 Und Mose liess Aaron und seine Soehne herantreten und wusch sie mit Wasser. 8.7 Und er legte ihm den Leibrock an und umguertete ihn mit dem Guertel; und er bekleidete ihn mit dem Oberkleid und legte ihm das Ephod an und umguertete ihn mit dem Gurt des Ephods und band es ihm damit fest. 8.8 Und er legte ihm die Brusttasche an und legte in die Brusttasche die Urim und die Tummim; 8.9 und er setzte den Kopfbund auf sein Haupt und setzte an den Kopfbund, an seine Vorderseite, das [blumenfoermige] Stirnblatt aus Gold, das heilige Diadem: ganz wie der HERR dem Mose geboten hatte. 8.10 Und Mose nahm das Salboel und salbte die Wohnung und alles, was darin war, und heiligte sie. 8.11 Und er sprengte davon siebenmal auf den Altar, und er salbte den Altar und alle seine Geraete und das Becken und sein Gestell, um sie zu heiligen. 8.12 Und er goss von dem Salboel auf den Kopf Aarons und salbte ihn, um ihn zu heiligen. 8.13 Und Mose liess die Soehne Aarons herantreten und bekleidete sie mit den Leibroecken und umguertete sie mit einem Guertel und band ihnen die Turbane um: ganz wie der HERR dem Mose geboten hatte. 8.14 Und er brachte den Jungstier des Suendopfers herzu; und Aaron und seine Soehne legten ihre Haende auf den Kopf des jungen Suendopferstiers. 8.15 Und er schlachtete ihn, und Mose nahm das Blut und tat [etwas davon] mit seinem Finger ringsherum an die Hoerner des Altars und entsuendigte [so] den Altar. Und das Blut goss er an den Fuss des Altars und heiligte ihn, indem er Suehnung fuer ihn erwirkte. 8.16 Und er nahm das ganze Fett, das an den Eingeweiden ist, und den Lappen der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett, und Mose liess es auf dem Altar in Rauch aufgehen. 8.17 Und den Jungstier und seine Haut und sein Fleisch und seinen Mageninhalt verbrannte er mit Feuer ausserhalb des Lagers: ganz wie der HERR dem Mose geboten hatte. - 8.18 Und er brachte den Widder des Brandopfers herbei; und Aaron und seine Soehne legten ihre Haende auf den Kopf des Widders. 8.19 Und er schlachtete ihn, und Mose sprengte das [uebrige] Blut ringsherum an den Altar. 8.20 Den Widder aber zerlegte er in seine Stuecke. Und Mose liess den Kopf und die Stuecke und das Fett in Rauch aufgehen. 8.21 Die Eingeweide und die Unterschenkel aber wusch er mit Wasser. Und Mose liess den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen: ein Brandopfer war es zum wohlgefaelligen Geruch, ein Feueropfer fuer den HERRN war es: ganz wie der HERR dem Mose geboten hatte. - 8.22 Und er brachte den zweiten Widder, den Widder der Einweihung, herbei; und Aaron und seine Soehne legten ihre Haende auf den Kopf des Widders. 8.23 Und er schlachtete ihn, und Mose nahm [etwas] von seinem Blut und tat es auf das rechte Ohrlaeppchen Aarons und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die grosse Zehe seines rechten Fusses. 8.24 Und er liess die Soehne Aarons herantreten, und Mose tat [etwas] von dem Blut auf ihr rechtes Ohrlaeppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die grosse Zehe ihres rechten Fusses; und Mose sprengte das [uebrige] Blut ringsherum an den Altar. 8.25 Und er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, und den Lappen der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett und die rechte Keule; 8.26 und er nahm aus dem Korb der ungesaeuerten Brote, der vor dem HERRN war, einen ungesaeuerten Kuchen und einen Kuchen mit Oel bestrichenen Brotes und einen Fladen und legte es auf die Fettstuecke und auf die rechte Keule; 8.27 und er legte das alles auf die Haende Aarons und auf die Haende seiner Soehne und schwang es als Schwingopfer vor dem HERRN. 8.28 Und Mose nahm es von ihren Haenden weg und liess es auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf dem Brandopfer: ein Einweihungsopfer zum wohlgefaelligen Geruch, ein Feueropfer war es fuer den HERRN. 8.29 Und Mose nahm die Brust und schwang sie als Schwingopfer vor dem HERRN; von dem Einweihungswidder wurde sie fuer Mose zum Anteil: ganz wie der HERR dem Mose geboten hatte. 8.30 Und Mose nahm von dem Salboel und von dem Blut, das auf dem Altar war, und sprengte es auf Aaron, auf seine Kleider sowie auf seine Soehne und auf die Kleider seiner Soehne mit ihm; und er heiligte Aaron, seine Kleider und seine Soehne und die Kleider seiner Soehne mit ihm. 8.31 Und Mose sagte zu Aaron und zu seinen Soehnen: Kocht das Fleisch am Eingang des Zeltes der Begegnung! Ihr sollt es dort essen und das Brot, das im Korb des Einweihungsopfers ist, ganz wie ich geboten habe: Aaron und seine Soehne sollen es essen. 8.32 Und den Rest von dem Fleisch und von dem Brot sollt ihr mit Feuer verbrennen. 8.33 Und vom Eingang des Zeltes der Begegnung sollt ihr sieben Tage lang nicht weggehen bis zu dem Tag, an dem die Tage eures Einweihungsopfers erfuellt sind; denn sieben Tage sollen euch die Haende gefuellt werden. 8.34 So wie man an diesem Tag tat, hat der HERR zu tun geboten, um Suehnung fuer euch zu erwirken. 8.35 Sieben Tage lang sollt ihr Tag und Nacht am Eingang des Zeltes der Begegnung bleiben und sollt fuer den Dienst des HERRN sorgen, damit ihr nicht sterbt; denn so ist mir geboten worden. 8.36 Und Aaron und seine Soehne taten alles, was der HERR durch Mose geboten hatte. Diensteinfuehrung Aarons und seiner Soehne. \9\ 9.1 Und es geschah am achten Tag, da rief Mose Aaron und seine Soehne und die Aeltesten Israels, 9.2 und er sagte zu Aaron: Nimm dir ein junges Kalb zum Suendopfer und einen Widder zum Brandopfer, ohne Fehler und bringe [sie] dar vor dem HERRN! 9.3 Und zu den Soehnen Israel sollst du reden: Nehmt einen Ziegenbock fuer das Suendopfer und ein Kalb und ein Lamm, einjaehrige, ohne Fehler, fuer das Brandopfer, 9.4 und einen Stier und einen Widder fuer das Heilsopfer, um sie vor dem HERRN zu opfern, und ein Speisopfer, mit Oel gemengt, denn heute wird der HERR euch erscheinen. 9.5 Und sie brachten das, was Mose geboten hatte, vor das Zelt der Begegnung, und die ganze Gemeinde trat heran und stand vor dem HERRN. 9.6 Und Mose sagte: Dies ist es, was der HERR geboten hat, dass ihr es tun sollt; und die Herrlichkeit des HERRN wird euch erscheinen. 9.7 Und Mose sagte zu Aaron: Tritt an den Altar und opfere dein Suendopfer und dein Brandopfer und erwirke Suehnung fuer dich und fuer das Volk! Opfere die Opfergabe des Volkes und tue Suehnung fuer sie, ganz wie der HERR geboten hat! 9.8 Und Aaron trat an den Altar und schlachtete das Kalb des Suendopfers, das fuer ihn war. 9.9 Und die Soehne Aarons brachten ihm das Blut, und er tauchte seinen Finger in das Blut und gab [etwas] davon an die Hoerner des Altars, und er goss das Blut an den Fuss des Altars. 9.10 Und das Fett und die Nieren und den Lappen der Leber vom Suendopfer liess er auf dem Altar in Rauch aufgehen, ganz wie der HERR dem Mose geboten hatte. 9.11 Und das Fleisch und die Haut verbrannte er mit Feuer ausserhalb des Lagers. 9.12 Und er schlachtete das Brandopfer; und die Soehne Aarons reichten ihm das Blut, und er sprengte es ringsherum an den Altar. 9.13 Und das Brandopfer reichten sie ihm in seinen Stuecken und den Kopf, und er liess es auf dem Altar in Rauch aufgehen. 9.14 Und er wusch die Eingeweide und die Unterschenkel und liess sie auf dem Brandopfer auf dem Altar in Rauch aufgehen. 9.15 Dann brachte er herzu die Opfergabe des Volkes, nahm den Ziegenbock des Suendopfers, der fuer das Volk war, und schlachtete ihn und opferte ihn als Suendopfer wie das erste Mal. 9.16 Und er brachte das Brandopfer herzu und opferte es nach der Vorschrift. 9.17 Und er brachte das Speisopfer herzu und fuellte seine Hand davon und liess es auf dem Altar in Rauch aufgehen ausser dem Morgen-Brandopfer. 9.18 Und er schlachtete den Stier und den Widder, das Heilsopfer, das fuer das Volk war. Und die Soehne Aarons reichten ihm das Blut, und er sprengte es an den Altar ringsherum, - 9.19 und die Fettstuecke von dem Stier und von dem Widder den Fettschwanz und was [die Eingeweide] bedeckt und die Nieren und den Lappen der Leber. 9.20 Und sie legten die Fettstuecke auf die Bruststuecke, und er liess die Fettstuecke auf dem Altar in Rauch aufgehen. 9.21 Und die Bruststuecke und die rechte Keule schwang Aaron als Schwingopfer vor dem HERRN, ganz wie Mose geboten hatte. 9.22 Und Aaron erhob seine Haende zum Volk hin und segnete sie. Und er stieg herab nach der Opferung des Suendopfers und des Brandopfers und des Heilsopfers. 9.23 Und Mose und Aaron gingen hinein in das Zelt der Begegnung. Und als sie herauskamen, segneten sie das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN dem ganzen Volk. 9.24 Und Feuer ging vom HERRN aus und verzehrte auf dem Altar das Brandopfer und die Fettstuecke. Als das ganze Volk es sah, da jauchzten sie und fielen auf ihr Gesicht. Nadabs und Abihus eigenmaechtiges Opfer und Tod - Gebote fuer die Priester. \10\ 10.1 Und die Soehne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Raeucherpfanne und taten Feuer hinein und legten Raeucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer vor dem HERRN dar, das er ihnen nicht geboten hatte. 10.2 Da ging Feuer vom HERRN aus und verzehrte sie. Und sie starben vor dem HERRN. 10.3 Und Mose sagte zu Aaron: Dies ist es, was der HERR geredet hat: Bei denen, die mir nahen, will ich geheiligt, und vor dem ganzen Volk will ich verherrlicht werden. Und Aaron schwieg. 10.4 Und Mose rief Mischael und Elizafan, die Soehne von Aarons Onkel Usiel, und sagte zu ihnen: Tretet herbei, tragt eure Brueder weg vom Heiligtum hinaus vor das Lager! 10.5 Und sie traten herbei und trugen sie in ihren Leibroecken hinaus vor das Lager, ganz wie Mose geredet hatte. - 10.6 Und Mose sagte zu Aaron und zu seinen Soehnen Eleasar und Itamar: Euer Haupthaar sollt ihr nicht frei haengen lassen und eure Kleider nicht zerreissen, damit ihr nicht sterbt und er nicht ueber die ganze Gemeinde zornig wird. Aber eure Brueder, das ganze Haus Israel, sollen diesen Brand beweinen, den der HERR angerichtet hat. 10.7 Vom Eingang des Zeltes der Begegnung sollt ihr nicht weggehen, damit ihr nicht sterbt; denn das Oel der Salbung des HERRN ist auf euch. Und sie taten nach dem Wort des Mose. 10.8 Und der HERR redete zu Aaron: 10.9 Wein und berauschendes Getraenk sollst du nicht trinken, du und deine Soehne mit dir, wenn ihr in das Zelt der Begegnung hineingeht, damit ihr nicht sterbt - eine ewige Ordnung fuer eure Generationen - 10.10 und damit ihr unterscheidet zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen und zwischen dem Reinen und dem Unreinen 10.11 und damit ihr die Soehne Israel all die Ordnungen, die der HERR durch Mose zu euch geredet hat, lehrt. 10.12 Und Mose redete zu Aaron und zu seinen uebriggebliebenen Soehnen Eleasar und zu Itamar: Nehmt das Speisopfer, das von den Feueropfern des HERRN uebrigbleibt, und esst es ungesaeuert neben dem Altar; denn hochheilig ist es. 10.13 Und ihr sollt es an heiliger Staette essen, denn es ist deine Gebuehr und die Gebuehr deiner Soehne von den Feueropfern des HERRN; denn so ist mir geboten worden. 10.14 Und die Brust des Schwingopfers und die Keule des Hebopfers sollt ihr an reiner Staette essen, du und deine Soehne und deine Toechter mit dir; denn als deine Gebuehr und die Gebuehr deiner Soehne sind sie gegeben von den Heilsopfern der Soehne Israel. 10.15 Die Keule des Hebopfers und die Brust des Schwingopfers sollen sie mit den Feueropfern der Fettstuecke bringen, um sie als Schwingopfer vor dem HERRN zu schwingen. Und das soll dir und deinen Soehnen mit dir zu einer ewigen Gebuehr sein, ganz wie der HERR geboten hat. 10.16 Und Mose suchte eifrig den Ziegenbock des Suendopfers, und siehe, er war verbrannt. Da wurde er zornig ueber die uebriggebliebenen Soehne Aarons Eleasar und Itamar und sagte: 10.17 Warum habt ihr das Suendopfer nicht an heiliger Staette gegessen? Es ist doch hochheilig! Und er hat es euch gegeben, die Schuld der Gemeinde zu tragen, um vor dem HERRN Suehnung fuer sie zu erwirken. 10.18 Siehe, sein Blut ist nicht in das Innere des Heiligtums gebracht worden; ihr haettet es auf jeden Fall im Heiligtum essen sollen, ganz wie ich geboten habe. 10.19 Und Aaron redete zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Suendopfer und ihr Brandopfer vor dem HERRN dargebracht, und solches ist mir begegnet! Haette ich heute das Suendopfer gegessen, waere es in den Augen des HERRN gut gewesen? 10.20 Und Mose hoerte es, und es war gut in seinen Augen. Reine und unreine Tiere 5Mo 14,4-19 \11\ 11.1 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach zu ihnen: 11.2 Redet zu den Soehnen Israel: Dies sind die Tiere, die ihr von allen Tieren, die auf der Erde sind, essen duerft! 11.3 Alles, was gespaltene Hufe hat, und zwar wirklich aufgespaltene Hufe, [und was] wiederkaeut [unter den Tieren], das duerft ihr essen. 11.4 Nur diese von den wiederkaeuenden und von denen, die gespaltene Hufe haben, duerft ihr nicht essen: das Kamel, denn es kaeut wieder, aber gespaltene Hufe hat es nicht: unrein soll es euch sein; 11.5 den Klippdachs, denn er kaeut wieder, aber er hat keine gespaltenen Hufe: unrein soll er euch sein; 11.6 den Hasen, denn er kaeut wieder, aber er hat keine gespaltenen Hufe: unrein soll er euch sein; 11.7 das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, und zwar wirklich aufgespaltene Hufe, aber es kaeut nicht wieder: unrein soll es euch sein. 11.8 Von ihrem Fleisch duerft ihr nicht essen und ihr Aas nicht beruehren; unrein sollen sie euch sein. 11.9 Dieses duerft ihr essen von allem, was im Wasser ist: alles, was Flossen und Schuppen hat im Wasser, in den Meeren und in den Fluessen, das duerft ihr essen. 11.10 Aber alles, was keine Flossen und Schuppen hat in den Meeren und in den Fluessen von allem Gewimmel des Wassers und von jedem Lebewesen, das im Wasser ist, sie sollen euch etwas Abscheuliches sein. 11.11 Ja, etwas Abscheuliches sollen sie euch sein: von ihrem Fleisch sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr verabscheuen. 11.12 Alles im Wasser, was nicht Flossen und Schuppen hat, soll euch etwas Abscheuliches sein. 11.13 Und diese von den Voegeln sollt ihr verabscheuen: - sie sollen nicht gegessen werden, etwas Abscheuliches sind sie: den Adler und den Laemmergeier und den Moenchsgeier 11.14 und die Gabelweihe und die Koenigsweihe nach ihrer Art, 11.15 alle Raben nach ihrer Art 11.16 und die Strausshenne und den Falken und die Seemoewe und den Habicht nach seiner Art 11.17 und den Steinkauz und die Fischeule und den Ibis 11.18 und die Schleiereule und den Wuestenkauz und den Aasgeier 11.19 und den Storch und den Fischreiher nach seiner Art und den Wiedehopf und die Fledermaus. 11.20 Alles gefluegelte Kleingetier, das auf Vieren geht, soll euch etwas Abscheuliches sein. 11.21 Nur dieses duerft ihr essen von allem gefluegelten Kleingetier, das auf Vieren geht: was Unterschenkel hat oberhalb seiner Fuesse, um damit auf der Erde zu huepfen. 11.22 Diese duerft ihr von ihnen essen: den Arbe nach seiner Art und den Solam nach seiner Art und den Hargol nach seiner Art und den Hagab nach seiner Art. 11.23 Aber alles gefluegelte Kleingetier, das vier Fuesse hat, soll euch etwas Abscheuliches sein. 11.24 Und durch diese werdet ihr euch unrein machen. Jeder, der ihr Aas beruehrt, wird unrein sein bis zum Abend, 11.25 und jeder, der von ihrem Aas [etwas] traegt, soll seine Kleider waschen und wird bis zum Abend unrein sein. 11.26 Fuer jedes Tier, das gespaltene Hufe, aber nicht wirklich aufgespaltene Hufe hat und nicht wiederkaeut [gilt]: Unrein sollen sie euch sein; jeder, der sie beruehrt, wird unrein sein. 11.27 Und alles, was auf seinen Tatzen geht unter allem Getier, das auf Vieren geht, sie sollen euch unrein sein; jeder, der ihr Aas beruehrt, wird unrein sein bis zum Abend. 11.28 Und wer ihr Aas traegt, soll seine Kleider waschen und wird bis zum Abend unrein sein. Unrein sollen sie euch sein. 11.29 Und diese sollen euch unrein sein unter dem Gewimmel, das auf der Erde wimmelt: der Maulwurf und die Springmaus und die Eidechse nach ihrer Art 11.30 und die Anaka und der Koach und die Letaah und der Chomet und das Chamaeleon. 11.31 Diese sollen euch unrein sein unter allem Kleingetier. Jeder, der sie beruehrt, wenn sie tot sind, wird bis zum Abend unrein sein. 11.32 Und alles, worauf eines von ihnen faellt, wenn sie tot sind, wird unrein sein: jedes Holzgeraet oder ein Kleid oder Fell oder Sack, jedes Geraet, womit eine Arbeit verrichtet wird, es soll ins Wasser getan werden und wird bis zum Abend unrein sein; dann wird es rein sein. 11.33 Und jedes irdene Gefaess, in das eines von ihnen hineinfaellt: alles, was darin ist, wird unrein sein, und das Gefaess sollt ihr zerbrechen. 11.34 Von aller Speise, die gegessen wird, auf die [solches] Wasser kommt, [gilt]: Sie wird unrein sein. Und alles Getraenk, das getrunken wird, wird unrein sein in jedem [solchen] Gefaess. 11.35 Und alles, worauf [etwas] von ihrem Aas faellt, wird unrein sein. Ofen und Herd sollen niedergerissen werden, unrein sind sie, unrein sollen sie euch sein. 11.36 Doch Quelle und Zisterne, Wasserbehaelter werden rein sein. Wer aber das Aas darin beruehrt, wird unrein sein. 11.37 Und wenn von ihrem Aas [etwas] auf irgendwelche Saat faellt, die gesaet wird, ist sie rein. 11.38 Wenn aber Wasser auf den Samen getan wurde, und es faellt von ihrem Aas [etwas] auf ihn, soll er euch unrein sein. 11.39 Und wenn eins von dem Vieh stirbt, das euch zur Nahrung dient: wer sein Aas beruehrt, wird bis zum Abend unrein sein. 11.40 Und wer von seinem Aas isst, soll seine Kleider waschen und wird bis zum Abend unrein sein. Und wer dessen Aas traegt, soll seine Kleider waschen und wird bis zum Abend unrein sein. 11.41 Und alles Kleingetier, das auf der Erde wimmelt, ist etwas Abscheuliches, es soll nicht gegessen werden. 11.42 Alles, was auf dem Bauch kriecht, und alles, was auf Vieren geht, bis zu allem Vielfuessigen von allem Kleingetier, das auf der Erde wimmelt: ihr sollt sie nicht essen; denn etwas Abscheuliches sind sie. 11.43 Macht euch selbst nicht zu etwas Abscheulichem durch all das wimmelnde Kleingetier und macht euch nicht unrein durch sie, so dass ihr dadurch unrein wuerdet! 11.44 Denn ich bin der HERR, euer Gott. So heiligt euch und seid heilig, denn ich bin heilig! Und ihr sollt euch selbst nicht unrein machen durch all das Kleingetier, das sich auf der Erde regt. 11.45 Denn ich bin der HERR, der euch aus dem Land Aegypten heraufgefuehrt hat, um euer Gott zu sein: so sollt ihr heilig sein, denn ich bin heilig! 11.46 Das ist das Gesetz [betreffs] des Viehs und der Voegel und [betreffs] jedes Lebewesens, das sich im Wasser regt, und von jedem Wesen, das auf der Erde wimmelt; 11.47 um zu unterscheiden zwischen dem Unreinen und dem Reinen und zwischen dem Getier, das gegessen wird, und dem Getier, das nicht gegessen werden soll. Verordnungen fuer Woechnerinnen. \12\ 12.1 Und der HERR redete zu Mose: 12.2 Rede zu den Soehnen Israel: Wenn eine Frau empfaengt und ein maennliches Kind gebiert, so wird sie sieben Tage [lang] unrein sein; wie in den Tagen der Unreinheit ihres Unwohlseins wird sie unrein sein. 12.3 Und am achten Tag soll das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten werden. 12.4 Und sie soll 33 Tage im Blut der Reinigung [daheim] bleiben. Nichts Heiliges soll sie anruehren, und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis die Tage ihrer Reinigung erfuellt sind. 12.5 Und wenn sie ein weibliches Kind gebiert, so wird sie zwei Wochen unrein sein wie bei ihrer Unreinheit. Und 66 Tage soll sie wegen des Blutes der Reinigung daheimbleiben. 12.6 Und wenn die Tage ihrer Reinigung fuer einen Sohn oder eine Tochter erfuellt sind, soll sie ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer bringen und eine junge Taube oder eine Turteltaube zum Suendopfer, zum Priester an den Eingang des Zeltes der Begegnung. 12.7 Und er soll es vor dem HERRN darbringen und Suehnung fuer sie erwirken, und sie wird rein sein vom Fluss ihres Blutes. Das ist das Gesetz der Gebaerenden bei einem maennlichen oder bei einem weiblichen Kind. 12.8 Und wenn ihre Hand das zu einem Schaf Ausreichende nicht findet, soll sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen, eine zum Brandopfer und eine zum Suendopfer. Und der Priester soll Suehnung fuer sie erwirken, und sie wird rein sein. Gesetz vom Aussatz an Menschen. \13\ 13.1 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron: 13.2 Wenn ein Mensch in der Haut seines Fleisches eine Erhoehung oder einen Schorf oder einen Flecken bekommt, und es wird in der Haut seines Fleisches zu einem Aussatzmal, dann soll er zum Priester Aaron gebracht werden oder zu einem von seinen Soehnen, den Priestern. 13.3 Und besieht der Priester das Mal in der Haut des Fleisches, und das Haar in dem Mal hat sich in weiss verwandelt, und das Mal erscheint tiefer als die Haut seines Fleisches, [dann] ist es das Mal des Aussatzes. Und sieht es der Priester, dann soll er ihn fuer unrein erklaeren. 13.4 Und wenn der Flecken in der Haut seines Fleisches weiss ist und er nicht tiefer erscheint als die Haut, und sein Haar hat sich nicht in weiss verwandelt, dann soll der Priester [den, der] das Mal [hat], [fuer] sieben Tage einschliessen. 13.5 Und besieht es der Priester am siebten Tag, und siehe, das Mal ist in seinen Augen stehengeblieben, das Mal hat in der Haut nicht um sich gegriffen, dann soll der Priester ihn zum zweiten Mal [fuer] sieben Tage einschliessen. 13.6 Und besieht es der Priester am siebten Tag zum zweiten Mal, und siehe, das Mal ist blass geworden, und das Mal hat nicht um sich gegriffen in der Haut, dann soll der Priester ihn fuer rein erklaeren: es ist Schorf. Er soll seine Kleider waschen und ist rein. 13.7 Wenn aber der Schorf in der Haut weiter um sich greift, nachdem er sich dem Priester zu seiner Reinigung gezeigt hat, dann soll er sich dem Priester zum zweiten Mal zeigen. 13.8 Und besieht [ihn] der Priester, und siehe, der Schorf hat in der Haut um sich gegriffen, dann soll der Priester ihn fuer unrein erklaeren: Aussatz ist es. 13.9 Wenn ein Aussatzmal an einem Menschen entsteht, dann soll er zum Priester gebracht werden. 13.10 Und besieht [ihn] der Priester, und siehe, es ist eine weisse Erhoehung in der Haut, und sie hat das Haar in weiss verwandelt, und eine Bildung von [wildem] Fleisch ist in der Erhoehung, 13.11 [dann] ist es ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches, und der Priester soll ihn fuer unrein erklaeren; er soll ihn nicht einschliessen, denn er ist unrein. 13.12 Wenn aber der Aussatz in der Haut kraeftig ausbricht und der Aussatz die ganze Haut dessen, der das Mal hat, bedeckt, von seinem Kopf bis zu seinen Fuessen, wohin auch die Augen des Priesters sehen, 13.13 und der Priester besieht [ihn], und siehe, der Aussatz hat sein ganzes Fleisch bedeckt, dann soll er [den, der] das Mal [hat], fuer rein erklaeren; hat es sich ganz in weiss verwandelt, ist er rein. 13.14 An dem Tag aber, da [wildes] Fleisch an ihm gesehen wird, wird er unrein sein. 13.15 Und sieht der Priester das [wilde] Fleisch, dann soll er ihn fuer unrein erklaeren; das rohe Fleisch ist unrein: Aussatz ist es. 13.16 Wenn aber das [wilde] Fleisch wieder zurueckgeht und in weiss verwandelt wird, dann soll er zum Priester kommen. 13.17 Und besieht ihn der Priester, und siehe, das Mal ist in weiss verwandelt, dann soll der Priester [den, der] das Mal [hat], fuer rein erklaeren: rein ist er. 13.18 Und wenn [im] Fleisch, in dessen Haut, ein Geschwuer entsteht und [wieder] heilt, 13.19 und es entsteht an der Stelle des Geschwuers eine weisse Erhoehung oder ein weiss-roetlicher Fleck, dann soll er sich dem Priester zeigen. 13.20 Und besieht [ihn] der Priester, und siehe, der Fleck erscheint niedriger als die Haut, und sein Haar hat sich in weiss verwandelt, dann soll der Priester ihn fuer unrein erklaeren: das Mal des Aussatzes ist es. Er ist in dem Geschwuer ausgebrochen. 13.21 Wenn der Priester ihn besieht, und siehe, es ist kein weisses Haar darin, und der Fleck ist nicht niedriger als die Haut und ist blass, dann soll der Priester ihn [fuer] sieben Tage einschliessen. 13.22 Wenn er aber in der Haut weiter um sich greift, dann soll der Priester ihn fuer unrein erklaeren: ein Mal ist es. 13.23 Und wenn der Fleck an seiner Stelle stehenbleibt, [wenn er] nicht um sich gegriffen hat, dann ist es die Narbe des Geschwuers. Der Priester soll ihn fuer rein erklaeren. 13.24 Oder wenn [im] Fleisch, in dessen Haut, eine [Brand]wunde entsteht, und die Bildung der Wunde wird ein weiss-roetlicher oder weisser Fleck, 13.25 und der Priester besieht ihn, und siehe, das Haar im Fleck ist in weiss verwandelt, und er erscheint tiefer als die Haut, [dann] ist es Aussatz; er ist in der [Brand]wunde ausgebrochen. Der Priester soll ihn fuer unrein erklaeren: das Mal des Aussatzes ist es. 13.26 Und wenn der Priester ihn besieht, und siehe, es ist kein weisses Haar in dem Fleck, und er ist nicht niedriger als die Haut und ist blass, dann soll der Priester ihn [fuer] sieben Tage einschliessen. 13.27 Und der Priester soll ihn am siebten Tag besehen. Wenn er in der Haut weiter um sich greift, dann soll der Priester ihn fuer unrein erklaeren: das Mal des Aussatzes ist es. 13.28 Und wenn der Fleck an seiner Stelle stehenbleibt, [wenn er] in der Haut nicht um sich gegriffen hat und blass ist, ist es die Erhoehung der [Brand]wunde. Der Priester soll ihn fuer rein erklaeren, denn es ist die Narbe der [Brand]wunde. 13.29 Und wenn ein Mann oder eine Frau ein Mal am Kopf oder am Bart bekommt, 13.30 und der Priester besieht das Mal, und siehe, sie erscheint tiefer als die Haut, und goldglaenzendes, duennes Haar ist darin, dann soll der Priester ihn fuer unrein erklaeren: Kraetze ist es, Aussatz des Kopfes oder des Bartes. 13.31 Und wenn der Priester das Mal der Kraetze besieht, und siehe, es erscheint nicht tiefer als die Haut, und es ist kein schwarzes Haar darin, dann soll der Priester [den, der] das Mal der Kraetze [hat], [fuer] sieben Tage einschliessen. 13.32 Und besieht der Priester das Mal am siebten Tag, und siehe, die Kraetze hat nicht um sich gegriffen, und es ist kein goldglaenzendes Haar darin, und die Kraetze erscheint nicht tiefer als die Haut, 13.33 dann soll er sich scheren; aber den Schorf soll er nicht scheren. Und der Priester schliesse [den, der] die Kraetze [hat], zum zweiten Mal [fuer] sieben Tage ein. 13.34 Und besieht der Priester die Kraetze am siebten Tag, und siehe, die Kraetze hat in der Haut nicht um sich gegriffen, und sie erscheint nicht tiefer als die Haut, dann soll der Priester ihn fuer rein erklaeren. Er soll seine Kleider waschen, und er ist rein. 13.35 Wenn aber nach seiner Reinigung die Kraetze in der Haut weiter um sich greift, 13.36 und der Priester besieht ihn, und siehe, die Kraetze hat in der Haut um sich gegriffen, dann soll der Priester nicht nach dem goldglaenzenden Haar forschen: unrein ist er. 13.37 Wenn aber in seinen Augen die Kraetze stehengeblieben ist, und es ist schwarzes Haar darin gewachsen, dann ist die Kraetze geheilt: rein ist er. Der Priester soll ihn fuer rein erklaeren. 13.38 Und wenn ein Mann oder eine Frau in der Haut ihres Fleisches Flecken bekommt, weisse Flecken, 13.39 und der Priester besieht sie, und siehe, in der Haut ihres Fleisches sind blasse, weisse Flecken, dann ist es ein [gutartiger] Ausschlag, der in der Haut ausgebrochen ist: rein ist er. 13.40 Und wenn bei jemandem sein Kopf kahl wird, ist er ein Glatzkopf: rein ist er. 13.41 Und wenn sein Kopf an seiner Vorderseite kahl wird, ist er stirnglatzig: rein ist er. 13.42 Und wenn an der kahlen Stelle [hinten] oder an der Stirnglatze ein weiss-roetliches Mal ist, dann ist es Aussatz, der an seiner kahlen Stelle [hinten] oder an seiner Stirnglatze ausgebrochen ist. 13.43 Und besieht ihn der Priester, und siehe, die Erhoehung des Mals ist weiss-roetlich an seiner kahlen Stelle [hinten] oder an seiner Stirnglatze gleich dem Aussehen des Aussatzes in der Haut des Fleisches, 13.44 [dann] ist er ein aussaetziger Mann: unrein ist er. Der Priester soll ihn fuer ganz und gar unrein erklaeren; sein Mal ist an seinem Kopf. 13.45 Und der Aussaetzige, an dem das Mal ist, - seine Kleider sollen zerrissen und sein Kopfhaar soll frei haengen gelassen werden, und er soll seinen Bart verhuellen und ausrufen: Unrein, unrein! 13.46 All die Tage, die das Mal an ihm ist, soll er unrein sein; unrein ist er: allein soll er wohnen, ausserhalb des Lagers soll seine Wohnung sein. Gesetz vom Aussatz an Kleidern. 13.47 Und wenn an einem Kleid ein Aussatzmal entsteht, an einem Kleid aus Wolle oder an einem Kleid aus Leinen 13.48 oder an einem Gewebe oder an Gewirktem aus Leinen oder aus Wolle oder an einem Fell oder an irgend einem Fellwerk, 13.49 und das Mal ist gruenlich oder roetlich am Kleid oder am Fell oder am Gewebe oder am Gewirkten oder an irgendeinem Geraet aus Fell, [dann] ist es das Mal des Aussatzes. Man soll es den Priester besehen lassen. 13.50 Und der Priester besehe das Mal und schliesse [das, woran] das Mal [ist, fuer] sieben Tage ein. 13.51 Und sieht er das Mal am siebten Tag, dass das Mal um sich gegriffen hat am Kleid oder am Gewebe oder am Gewirkten oder am Fell, nach allem, wozu das Fell verarbeitet wird, [dann] ist das Mal ein boesartiger Aussatz: unrein ist es. 13.52 Und man soll das Kleid oder das Gewebe oder das Gewirkte aus Wolle oder aus Leinen oder jedes Geraet aus Fell, woran das Mal ist, verbrennen; denn ein boesartiger Aussatz ist es: mit Feuer soll es verbrannt werden. 13.53 Und wenn der Priester es besieht, und siehe, das Mal hat nicht um sich gegriffen am Kleid oder am Gewebe oder am Gewirkten oder an irgendeinem Geraet aus Fell, 13.54 dann soll der Priester gebieten, dass man das waescht, woran das Mal ist; und er soll es zum zweiten Mal [fuer] sieben Tage einschliessen. 13.55 Und besieht der Priester das Mal nach dem Waschen, und siehe, das Mal hat sein Aussehen nicht geaendert, und das Mal hat nicht um sich gegriffen, [dann] ist es unrein. Mit Feuer sollst du es verbrennen: es ist eine Vertiefung auf seiner kahlen Stelle [hinten] oder auf der kahlen Stelle [vorne]. 13.56 Und wenn der Priester es besieht, und siehe, das Mal ist blass geworden nach dem Waschen, dann soll er es abreissen vom Kleid oder vom Fell oder vom Gewebe oder vom Gewirkten. 13.57 Und wenn es sich noch zeigen wird am Kleid oder am Gewebe oder am Gewirkten, oder an irgendeinem Geraet aus Fell, [dann] ist es ein ausbrechender [Aussatz]: mit Feuer sollst du verbrennen, woran das Mal ist. 13.58 Und das Kleid oder das Gewebe oder das Gewirkte oder irgendein Geraet aus Fell, das du waeschst, so dass das Mal daraus weicht: es soll zum zweiten Mal gewaschen werden. Dann ist es rein. 13.59 Das ist das Gesetz [betreffs] des Aussatzmals an einem Kleid aus Wolle oder aus Leinen, oder an einem Gewebe oder an einem Gewirkten oder an irgendeinem Geraet aus Fell, es fuer rein oder fuer unrein zu erklaeren. Reinigungsopfer und Gebraeuche fuer Aussaetzige. \14\ 14.1 Und der HERR redete zu Mose: 14.2 Dies soll das Gesetz des Aussaetzigen sein am Tag seiner Reinigung: Er soll zum Priester gebracht werden, 14.3 und der Priester soll nach draussen vor das Lager gehen. Und besieht ihn der Priester, und siehe, das Mal des Aussatzes ist an dem Aussaetzigen geheilt, 14.4 dann soll der Priester gebieten, dass man fuer den, der zu reinigen ist, zwei lebende, reine Voegel nehme und Zedernholz, Karmesin und Ysop. 14.5 Und der Priester soll gebieten, dass man den einen Vogel ueber lebendigem Wasser in ein irdenes Gefaess hinein schlachte. 14.6 Den lebenden Vogel soll er nehmen, ihn und das Zedernholz, den Karmesin und den Ysop, und dieses und den lebenden Vogel in das Blut des Vogels tauchen, der ueber dem lebendigen Wasser geschlachtet worden ist. 14.7 Und er soll [davon etwas] auf den, der vom Aussatz zu reinigen ist, siebenmal sprengen und ihn fuer rein erklaeren. Und den lebenden Vogel soll er ins freie Feld fliegen lassen. 14.8 Und der zu reinigen ist, soll seine Kleider waschen und all sein Haar scheren und sich im Wasser baden. Dann ist er rein. Und danach darf er ins Lager kommen, aber er soll sieben Tage ausserhalb seines Zeltes bleiben. 14.9 Und es soll geschehen, am siebten Tag soll er all sein Haar scheren, sein Haupt und seinen Bart und seine Augenbrauen; ja, all sein Haar soll er scheren und seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden: dann ist er rein. 14.10 Und am achten Tag soll er zwei Schaflaemmer ohne Fehler nehmen und ein weibliches Schaflamm, einjaehrig, ohne Fehler, drei Zehntel Weizengriess, mit Oel gemengt, zum Speisopfer, und ein Log Oel. 14.11 Und der reinigende Priester soll den Mann, der zu reinigen ist, zusammen mit diesen Dingen an den Eingang des Zeltes der Begegnung vor den HERRN stellen. 14.12 Und der Priester nehme das eine Lamm und bringe es als Schuldopfer dar mit dem Log Oel und schwinge sie als Schwingopfer vor dem HERRN. 14.13 Und er schlachte das Lamm an der Stelle, wo man das Suendopfer und das Brandopfer schlachtet, an heiliger Staette; denn wie das Suendopfer so gehoert das Schuldopfer dem Priester: hochheilig ist es. 14.14 Und der Priester nehme [etwas] von dem Blut des Schuldopfers, und der Priester tue es auf das rechte Ohrlaeppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die grosse Zehe seines rechten Fusses. 14.15 Und der Priester nehme [etwas] von dem Log Oel und giesse es in seine linke Hand. 14.16 Und der Priester tauche seinen rechten Finger in das Oel, das in seiner linken Hand ist, und versprenge [etwas] von dem Oel mit seinem Finger siebenmal vor dem HERRN. 14.17 Und vom Rest des Oeles, das in seiner Hand ist, soll der Priester [etwas] auf das rechte Ohrlaeppchen dessen tun, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die grosse Zehe seines rechten Fusses, auf das Blut des Schuldopfers. 14.18 Und das restliche Oel, das in der Hand des Priesters ist, soll er auf den Kopf dessen tun, der zu reinigen ist. Und der Priester soll Suehnung fuer ihn erwirken vor dem HERRN. 14.19 Und der Priester soll das Suendopfer opfern und fuer den Suehnung erwirken, der von seiner Unreinheit zu reinigen ist. Danach soll er das Brandopfer schlachten. 14.20 Und der Priester soll das Brandopfer und das Speisopfer auf dem Altar opfern. Und so erwirke der Priester Suehnung fuer ihn: dann ist er rein. 14.21 Wenn er aber gering ist und seine Hand es nicht aufbringen kann, dann soll er ein Lamm als Schuldopfer nehmen fuer das Schwingopfer, um Suehnung fuer ihn zu erwirken, und fuer das Speisopfer ein Zehntel Weizengriess, mit Oel gemengt, und ein Log Oel 14.22 und zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, die seine Hand aufbringen kann: eine soll ein Suendopfer und die andere ein Brandopfer sein. 14.23 Und er soll sie am achten Tag seiner Reinigung zum Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Begegnung vor den HERRN. 14.24 Und der Priester nehme das Lamm des Schuldopfers und das Log Oel, und der Priester schwinge sie als Schwingopfer vor dem HERRN. 14.25 Und er schlachte das Lamm des Schuldopfers! Und der Priester nehme [etwas] von dem Blut des Schuldopfers und tue es auf das rechte Ohrlaeppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die grosse Zehe seines rechten Fusses. 14.26 Und der Priester giesse [etwas] von dem Oel in seine linke Hand; 14.27 und der Priester sprenge vor dem HERRN siebenmal mit seinem rechten Finger [etwas] von dem Oel, das in seiner linken Hand ist. 14.28 Und der Priester tue [etwas] von dem Oel, das in seiner Hand ist, auf das rechte Ohrlaeppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die grosse Zehe seines rechten Fusses, auf die Stelle des Blutes des Schuldopfers. 14.29 Und das uebrige Oel, das in der Hand des Priesters ist, soll er auf den Kopf dessen tun, der zu reinigen ist, um Suehnung fuer ihn zu erwirken vor dem HERRN. 14.30 Und er soll die eine von den Turteltauben oder von den jungen Tauben opfern, von dem, was seine Hand aufbringen kann, - 14.31 das, was seine Hand aufbringen kann: die eine als Suendopfer und die andere als Brandopfer, mit dem Speisopfer. So erwirke der Priester Suehnung vor dem HERRN fuer den, der zu reinigen ist. 14.32 Das ist das Gesetz fuer den, an dem das Mal des Aussatzes ist, dessen Hand bei seiner Reinigung nicht aufbringen kann[, was vorgeschrieben ist]. Reinigung vom Aussatz an Haeusern. 14.33 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron: 14.34 Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, das ich euch zum Eigentum gebe, und ich im Land eures Eigentums ein Aussatzmal an ein Haus setze, 14.35 dann soll der, dem das Haus gehoert, kommen und es dem Priester melden und sagen: Es sieht mir aus wie ein Mal am Haus. 14.36 Und der Priester soll gebieten, dass man das Haus ausraeumt, ehe der Priester hineingeht, das Mal zu besehen, damit nicht alles, was im Haus ist, unrein wird. Danach soll der Priester hineingehen, das Haus zu besehen. 14.37 Und besieht er das Mal, und siehe, das Mal ist an den Waenden des Hauses, gruenliche oder roetliche Vertiefungen, und sie erscheinen tiefer als die Wand, 14.38 dann soll der Priester aus dem Haus hinaus an den Eingang des Hauses gehen und das Haus [fuer] sieben Tage verschliessen. 14.39 Und der Priester soll am siebten Tag wiederkommen. Und besieht er es, und siehe, das Mal hat an den Waenden des Hauses um sich gegriffen, 14.40 dann soll der Priester gebieten, dass man die Steine, an denen das Mal ist, herausreisst und sie hinauswirft nach draussen vor die Stadt an einen unreinen Ort. 14.41 Das Haus aber soll man inwendig ringsum abkratzen und den Lehm, den man abgekratzt hat, hinausschuetten nach draussen vor die Stadt an einen unreinen Ort. 14.42 Und man soll andere Steine nehmen und sie an die Stelle der [herausgerissenen] Steine bringen, und man soll anderen Lehm nehmen und das Haus [damit] verputzen. 14.43 Wenn aber nach dem Ausreissen der Steine, nach dem Abkratzen des Hauses und nach dem Verputzen das Mal zurueckkehrt und am Haus ausbricht, 14.44 dann soll der Priester kommen. Und besieht er es, und siehe, das Mal hat am Haus um sich gegriffen, [dann] ist es ein boesartiger Aussatz am Haus: unrein ist es. 14.45 Man soll das Haus niederreissen, seine Steine und sein Holz und allen Lehm des Hauses, und es hinausbringen nach draussen vor die Stadt an einen unreinen Ort. 14.46 Und wer in das Haus, solange es verschlossen ist, hineingeht, wird bis zum Abend unrein sein. 14.47 Wer in dem Haus schlaeft, soll seine Kleider waschen, und wer in dem Haus isst, soll seine Kleider waschen. 14.48 Wenn aber der Priester wieder hineingeht und es besieht, und siehe, das Mal hat nach dem Verputzen des Hauses nicht um sich gegriffen am Haus, dann soll der Priester das Haus fuer rein erklaeren; denn das Mal ist geheilt. 14.49 Und er soll, um das Haus zu entsuendigen, zwei Voegel nehmen und Zedernholz und Karmesin und Ysop; 14.50 und er schlachte den einen Vogel ueber lebendigem Wasser in ein irdenes Gefaess hinein. 14.51 Und er nehme das Zedernholz und den Ysop und den Karmesin und den lebenden Vogel und tauche sie in das Blut des geschlachteten Vogels und in das lebendige Wasser und besprenge [damit] das Haus siebenmal. 14.52 Und er entsuendige das Haus mit dem Blut des Vogels, mit dem lebendigen Wasser und mit dem lebenden Vogel, mit dem Zedernholz, mit dem Ysop und mit dem Karmesin. 14.53 Den lebenden Vogel aber soll er nach draussen vor die Stadt ins freie Feld fliegen lassen. So erwirke er Suehnung fuer das Haus: dann wird es rein sein. 14.54 Das ist das Gesetz fuer das ganze Mal des Aussatzes und fuer die Kraetze 14.55 und fuer den Aussatz des Kleides und des Hauses 14.56 und fuer die Erhoehung und fuer den Schorf und fuer den Fleck, 14.57 um zu belehren, wann fuer unrein und wann fuer rein zu erklaeren ist: das ist das Gesetz des Aussatzes. Gesetz ueber die Unreinigkeit bei Maennern und Frauen. \15\ 15.1 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron: 15.2 Redet zu den Soehnen Israel und sagt zu ihnen: Wenn irgend ein Mann an seinem Fleisch an Fluss leidet, ist er unrein durch seinen Schleimfluss. 15.3 Und dies wird seine Unreinheit bei seinem Schleimfluss sein: Laesst sein Fleisch seinen Schleimfluss triefen oder haelt sein Fleisch seinen Schleimfluss zurueck, ist das seine Unreinheit. 15.4 Jedes Lager, worauf der an Ausfluss Leidende liegt, wird unrein sein, und jedes Geraet, worauf er sitzt, wird unrein sein. 15.5 Und wer sein Lager beruehrt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein. 15.6 Und wer sich auf das Geraet setzt, worauf der an Ausfluss Leidende zu sitzen pflegt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein. 15.7 Und wer das Fleisch des an Ausfluss Leidenden beruehrt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein. 15.8 Und wenn der an Ausfluss Leidende auf einen Reinen speit, dann soll dieser seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein. 15.9 Jeder Sattelsitz, auf dem der an Ausfluss Leidende reitet, wird unrein sein. 15.10 Und jeder, der irgend etwas beruehrt, was er unter sich hat, wird bis zum Abend unrein sein. Und wer es traegt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein. 15.11 Und jeder, den der an Ausfluss Leidende beruehrt, - er hat aber seine Haende nicht im Wasser abgespuelt -, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein. 15.12 Und das irdene Gefaess, das der an Ausfluss Leidende beruehrt, soll zerbrochen werden; jedes hoelzerne Gefaess aber soll im Wasser gespuelt werden. 15.13 Und wenn der an Ausfluss Leidende von seinem Schleimfluss rein wird, dann soll er fuer seine Reinigung sieben Tage fuer sich zaehlen. Und er soll seine Kleider waschen und sein Fleisch in lebendigem Wasser baden, dann wird er rein sein. 15.14 Und am achten Tag soll er sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und an den Eingang des Zeltes der Begegnung vor den HERRN kommen und sie dem Priester geben. 15.15 Und der Priester soll sie opfern, eine als Suendopfer und die andere als Brandopfer. So erwirke der Priester vor dem HERRN Suehnung fuer ihn wegen seines Schleimflusses. 15.16 Und wenn einem Mann der Samenerguss entgeht, dann soll er sein ganzes Fleisch im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein. 15.17 Und jedes Kleid und jedes Fell, worauf der Samenerguss kommt, soll im Wasser gewaschen werden, und es wird bis zum Abend unrein sein. 15.18 Und eine Frau, bei der ein Mann liegt mit Samenerguss, - sie sollen sich im Wasser baden und werden bis zum Abend unrein sein. 15.19 Und wenn eine Frau an Fluss leidet [und] ihr Fluss an ihrem Fleisch Blut ist, soll sie sieben Tage in ihrer Absonderung sein. Und jeder, der sie anruehrt, wird bis zum Abend unrein sein. 15.20 Alles, worauf sie in ihrer Absonderung liegt, wird unrein sein, und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein. 15.21 Und jeder, der ihr Lager beruehrt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein. 15.22 Und jeder, der irgendein Geraet beruehrt, worauf sie zu sitzen pflegt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein. 15.23 Und wenn etwas auf dem Lager oder auf dem Geraet ist, worauf sie zu sitzen pflegt, - wenn er es beruehrt, wird er bis zum Abend unrein sein. 15.24 Und wenn etwa ein Mann neben ihr liegt, und ihre Unreinheit kommt auf ihn, dann wird er sieben Tage unrein sein. Jedes Lager, worauf er liegt, wird unrein sein. 15.25 Und wenn eine Frau ihren Blutfluss viele Tage ausser der Zeit ihrer Absonderung hat oder wenn sie den Fluss ueber ihre Absonderung hinaus hat, soll sie all die Tage des Flusses ihrer Unreinheit sein wie in den Tagen ihrer Absonderung: unrein ist sie. 15.26 Jedes Lager, worauf sie alle Tage ihres Flusses liegt, soll ihr sein wie das Lager ihrer Absonderung, und jedes Geraet, worauf sie sitzt, wird unrein sein nach der Unreinheit ihrer Absonderung. 15.27 Und jeder, der es beruehrt, wird unrein sein, und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein. 15.28 Und wenn sie rein geworden ist von ihrem Fluss, dann soll sie sich sieben Tage zaehlen, danach wird sie rein sein. 15.29 Und am achten Tag soll sie sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und sie an den Eingang des Zeltes der Begegnung zum Priester bringen. 15.30 Und der Priester soll die eine als Suendopfer und die andere als Brandopfer opfern. So erwirke der Priester Suehnung fuer sie vor dem HERRN wegen des Flusses ihrer Unreinheit. 15.31 Und ihr sollt die Soehne Israel warnen vor ihrer Unreinheit, damit sie nicht in ihrer Unreinheit sterben, indem sie meine Wohnung, die in ihrer Mitte ist, unrein machen. 15.32 Das ist das Gesetz [betreffs] dessen, der an Ausfluss leidet, und dessen, dem der Samenerguss entgeht, so dass er durch ihn unrein wird, 15.33 und [betreffs der], die krank ist in ihrer Absonderung, und dessen, der seinen Schleimfluss hat, es sei Mann oder Frau, und fuer den Mann, der neben einer Unreinen liegt. Der Versoehnungstag. \16\ 16.1 Und der HERR redete zu Mose nach dem Tod der beiden Soehne Aarons, als sie vor den HERRN traten und starben. 16.2 Und der HERR sprach zu Mose: Rede zu deinem Bruder Aaron, dass er nicht zu jeder Zeit in das Heiligtum hineingeht innerhalb des Vorhangs, vor die Deckplatte, die auf der Lade ist, damit er nicht stirbt. Denn ich erscheine in der Wolke ueber der Deckplatte. 16.3 Auf diese Weise soll Aaron in das Heiligtum hineingehen: mit einem Jungstier fuer das Suendopfer und einem Widder fuer das Brandopfer. 16.4 Er soll einen heiligen Leibrock aus Leinen anziehen, und leinene Beinkleider sollen auf seinem Fleisch sein, und mit einem leinenen Guertel soll er sich umguerten und einen Kopfbund aus Leinen sich umbinden: das sind heilige Kleider. Er soll sein Fleisch im Wasser baden und sie [dann] anziehen. 16.5 Und von der Gemeinde der Soehne Israel soll er zwei Ziegenboecke nehmen fuer das Suendopfer und einen Widder fuer das Brandopfer. 16.6 Und Aaron soll den Jungstier des Suendopfers, der fuer ihn ist, herbeibringen und Suehnung erwirken fuer sich und fuer sein Haus. 16.7 Und er soll die zwei Ziegenboecke nehmen und sie an den Eingang des Zeltes der Begegnung vor den HERRN stellen. 16.8 Und Aaron soll Lose werfen ueber die zwei Ziegenboecke, ein Los fuer den HERRN und ein Los fuer Asasel. 16.9 Und Aaron soll den Ziegenbock herzubringen, auf den das Los fuer den HERRN gefallen ist, und ihn als Suendopfer opfern. 16.10 Und der Ziegenbock, auf den das Los fuer Asasel gefallen ist, soll lebendig vor den HERRN gestellt werden, um fuer ihn Suehnung zu erwirken, um ihn fuer Asasel in die Wueste fortzuschicken. 16.11 Und Aaron bringe den Jungstier des Suendopfers, der fuer ihn ist, herbei und tue Suehnung fuer sich und fuer sein Haus und schlachte den Jungstier des Suendopfers, der fuer ihn ist. 16.12 Und er nehme eine Pfanne voll Feuerkohlen von dem Altar vor dem HERRN und seine beiden Haende voll von wohlriechendem, kleingestossenem Raeucherwerk und bringe es [in den Raum] innerhalb des Vorhangs. 16.13 Und er lege das Raeucherwerk auf das Feuer vor den HERRN, damit die Wolke des Raeucherwerks die Deckplatte, die auf dem Zeugnis ist, bedeckt und er nicht stirbt. 16.14 Und er nehme [etwas] von dem Blut des Jungstiers und sprenge [es] mit seinem Finger auf die Vorderseite der Deckplatte nach Osten zu, und vor die Deckplatte soll er siebenmal [etwas] von dem Blut mit seinem Finger sprengen. 16.15 Und er schlachte den Ziegenbock des Suendopfers, der fuer das Volk ist, und bringe sein Blut [in den Raum] innerhalb des Vorhangs und tue mit seinem Blut ebenso, wie er mit dem Blut des Jungstiers getan hat, und sprenge es auf die Deckplatte und vor die Deckplatte. 16.16 Und er erwirke Suehnung fuer das Heiligtum wegen der Unreinheiten der Soehne Israel und wegen ihrer Vergehen, nach allen ihren Suenden. Und ebenso soll er fuer das Zelt der Begegnung tun, das sich bei ihnen befindet mitten in ihren Unreinheiten. 16.17 Und kein Mensch soll in dem Zelt der Begegnung sein, wenn er hineingeht, um Suehnung im Heiligtum zu erwirken, bis er herauskommt. So erwirke er Suehnung fuer sich und fuer sein Haus und fuer die ganze Versammlung Israels. 16.18 Und er soll hinausgehen zu dem Altar, der vor dem HERRN ist, und fuer ihn Suehnung erwirken. Und er nehme [etwas] von dem Blut des Jungstiers und von dem Blut des Ziegenbocks und tue es ringsherum an die Hoerner des Altars. 16.19 Und er sprenge [etwas] von dem Blut siebenmal mit seinem Finger an ihn und reinige ihn und heilige ihn von den Unreinheiten der Soehne Israel. 16.20 Und hat er die Suehnung des Heiligtums und des Zeltes der Begegnung und des Altars vollendet, dann soll er den lebenden Ziegenbock herbeibringen. 16.21 Und Aaron lege seine beiden Haende auf den Kopf des lebenden Ziegenbocks und bekenne auf ihn alle Schuld der Soehne Israel und all ihre Vergehen nach allen ihren Suenden. Und er lege sie auf den Kopf des Ziegenbocks und schicke ihn durch einen bereitstehenden Mann fort in die Wueste, 16.22 damit der Ziegenbock all ihre Schuld auf sich traegt in ein oedes Land; und er schicke den Ziegenbock in die Wueste. 16.23 Und Aaron soll in das Zelt der Begegnung hineingehen und die Kleider aus Leinen ausziehen, die er anzog, als er in das Heiligtum hineinging, und soll sie dort niederlegen. 16.24 Und er soll an heiliger Staette sein Fleisch im Wasser baden und seine Kleider anziehen. Und er soll herauskommen und sein Brandopfer und das Brandopfer des Volkes opfern und [so] fuer sich und fuer das Volk Suehnung erwirken. 16.25 Und das Fett des Suendopfers soll er auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. 16.26 Und wer den Ziegenbock fuer Asasel fortschickt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden. Danach darf er ins Lager kommen. 16.27 Und den Jungstier des Suendopfers und den Ziegenbock des Suendopfers, deren Blut hineingebracht worden ist, um im Heiligtum Suehnung zu erwirken, soll man hinausbringen nach draussen vor das Lager und ihre Haeute und ihr Fleisch und ihren Mageninhalt mit Feuer verbrennen. 16.28 Und der sie verbrennt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden; danach darf er ins Lager kommen. 16.29 Und dies soll euch zu einer ewigen Ordnung sein: Im siebten Monat, am Zehnten des Monats, sollt ihr euch selbst demuetigen und keinerlei Arbeit tun, der Einheimische und der Fremde, der in eurer Mitte als Fremder wohnt. 16.30 Denn an diesem Tag wird man fuer euch Suehnung erwirken, um euch zu reinigen: von all euren Suenden werdet ihr rein sein vor dem HERRN. 16.31 Ein Sabbat voelliger Ruhe soll er euch sein, und ihr sollt euch selbst demuetigen - eine ewige Ordnung. 16.32 Und der Priester soll Suehnung erwirken, den man salben wird und dem man die Hand fuellt, damit er den Priesterdienst an seines Vaters Statt ausuebt. Er soll die Kleider aus Leinen anziehen, die heiligen Kleider, 16.33 und er soll Suehnung erwirken fuer das heilige Heiligtum und fuer das Zelt der Begegnung. Und fuer den Altar soll er Suehnung erwirken, und fuer die Priester und fuer das ganze Volk der Gemeinde soll er Suehnung erwirken. 16.34 Das soll euch zu einer ewigen Ordnung sein, fuer die Soehne Israel einmal im Jahr Suehnung zu tun wegen all ihrer Suenden. Und er tat [es], ganz wie der HERR dem Mose geboten hatte. Ort zum Opfern - Verbot des Essens von Blut und Aas. \17\ 17.1 Und der HERR redete zu Mose: 17.2 Rede zu Aaron und zu seinen Soehnen und zu allen Soehnen Israel und sage zu ihnen: Dies ist die Sache, die der HERR geboten hat: 17.3 Jedermann aus dem Haus Israel, der einen Stier oder ein Schaf oder eine Ziege im Lager schlachtet oder der ausserhalb des Lagers schlachtet 17.4 und es nicht an den Eingang des Zeltes der Begegnung gebracht hat, um [es] dem HERRN als Opfergabe darzubringen vor der Wohnung des HERRN, diesem Mann soll [es] als Blut zugerechnet werden: Blut hat er vergossen; und dieser Mann soll aus der Mitte seines Volkes ausgerottet werden. 17.5 [Dies wird angeordnet], damit die Soehne Israel ihre Schlachtopfer hineinbringen, die sie jetzt auf freiem Feld schlachten, und zwar sie hineinbringen fuer den HERRN an den Eingang des Zeltes der Begegnung zum Priester und sie als Heilsopfer dem HERRN schlachten. 17.6 Und der Priester soll das Blut an den Altar des HERRN vor dem Eingang des Zeltes der Begegnung sprengen und das Fett in Rauch aufgehen lassen als wohlgefaelligen Geruch fuer den HERRN. 17.7 Und sie sollen nicht mehr ihre Schlachtopfer den Bocksdaemonen schlachten, denen sie nachhuren. Das soll ihnen eine ewige Ordnung sein fuer ihre Generationen. 17.8 Und du sollst zu ihnen sagen: Jedermann aus dem Haus Israel und von den Fremden, die in ihrer Mitte als Fremde wohnen, der ein Brandopfer oder Schlachtopfer opfert 17.9 und es nicht an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringt, um es dem HERRN zu opfern, dieser Mann soll aus seinen Voelkern ausgerottet werden. 17.10 Und jedermann aus dem Haus Israel und von den Fremden, die in ihrer Mitte als Fremde wohnen, der irgendwelches Blut isst, - gegen die Seele, die das Blut isst, werde ich mein Angesicht richten und sie aus der Mitte ihres Volkes ausrotten. 17.11 Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich selbst habe es euch auf den Altar gegeben, Suehnung fuer eure Seelen zu erwirken. Denn das Blut ist es, das Suehnung tut durch die Seele [in ihm]. 17.12 Darum habe ich zu den Soehnen Israel gesagt: Keine Seele von euch soll Blut essen; auch der Fremde, der in eurer Mitte als Fremder wohnt, soll nicht Blut essen. 17.13 Und jedermann von den Soehnen Israel und von den Fremden, die in eurer Mitte als Fremde wohnen, der ein Wild oder einen Vogel erjagt, die gegessen werden duerfen, soll ihr Blut ausfliessen lassen und es mit Erde bedecken. 17.14 Denn [was] die Seele alles Fleisches [betrifft]: sein Blut, das ist seine Seele, - und ich habe zu den Soehnen Israel gesagt: Das Blut irgendwelches Fleisches sollt ihr nicht essen, denn die Seele alles Fleisches ist sein Blut; jeder, der es isst, soll ausgerottet werden. - 17.15 Jeder, der ein Aas oder Zerrissenes isst, er sei Einheimischer oder Fremder, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird bis zum Abend unrein sein; dann wird er rein sein. 17.16 Und wenn er sie nicht waescht und sein Fleisch nicht badet, so wird er seine Schuld tragen. Verordnungen fuer Ehe und Keuschheit. \18\ 18.1 Und der HERR redete zu Mose: 18.2 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Ich bin der HERR, euer Gott. 18.3 Nach der Weise des Landes Aegypten, in dem ihr gewohnt habt, sollt ihr nicht tun; und nach der Weise des Landes Kanaan, wohin ich euch bringe, sollt ihr nicht tun; und in ihren Ordnungen sollt ihr nicht leben. 18.4 Meine Rechtsbestimmungen sollt ihr tun, und meine Ordnungen sollt ihr halten, um in ihnen zu leben. Ich bin der HERR, euer Gott. 18.5 Und meine Ordnungen und meine Rechtsbestimmungen sollt ihr halten. Durch sie wird der Mensch, der sie tut, Leben haben. Ich bin der HERR. V. 6-30: Kap. 20,11-23. 18.6 Niemand von euch soll sich irgendeinem seiner Blutsverwandten naehern, um die Bloesse aufzudecken. Ich bin der HERR. 18.7 Die Bloesse deines Vaters und die Bloesse deiner Mutter sollst du nicht aufdecken; sie ist deine Mutter, du sollst ihre Bloesse nicht aufdecken. 18.8 Die Bloesse der Frau deines Vaters sollst du nicht aufdecken; es ist die Bloesse deines Vaters. 18.9 Die Bloesse deiner Schwester, der Tochter deines Vaters oder der Tochter deiner Mutter, im Haus geboren oder draussen geboren - ihre Bloesse sollst du nicht aufdecken. 18.10 Die Bloesse der Tochter deines Sohnes oder der Tochter deiner Tochter - ihre Bloesse sollst du nicht aufdecken, denn es ist deine Bloesse. 18.11 Die Bloesse der Tochter der Frau deines Vaters, von deinem Vater gezeugt - sie ist deine Schwester, ihre Bloesse sollst du nicht aufdecken. 18.12 Die Bloesse der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken; sie ist die Blutsverwandte deines Vaters. 18.13 Die Bloesse der Schwester deiner Mutter sollst du nicht aufdecken, denn sie ist die Blutsverwandte deiner Mutter. 18.14 Die Bloesse des Bruders deines Vaters sollst du nicht aufdecken: seiner Frau sollst du dich nicht naehern, sie ist deine Tante. 18.15 Die Bloesse deiner Schwiegertochter sollst du nicht aufdecken; sie ist die Frau deines Sohnes, ihre Bloesse sollst du nicht aufdecken. 18.16 Die Bloesse der Frau deines Bruders sollst du nicht aufdecken; es ist die Bloesse deines Bruders. 18.17 Die Bloesse einer Frau und ihrer Tochter sollst du nicht aufdecken; die Tochter ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter sollst du nicht nehmen, um ihre Bloesse aufzudecken; sie sind deine Blutsverwandten: es ist eine Schandtat. 18.18 Und du sollst nicht eine Frau zu ihrer Schwester nehmen, [sie] eifersuechtig zu machen, indem du ihre Bloesse neben ihr aufdeckst bei ihrem Leben. - 18.19 Und einer Frau in der Absonderung ihrer Unreinheit sollst du nicht nahen, um ihre Bloesse aufzudecken. 18.20 Und bei der Frau deines Naechsten sollst du nicht zur Begattung liegen, dass du durch sie unrein wirst. - 18.21 Und von deinen Nachkommen sollst du nicht [einen] hingeben, um sie dem Moloch durch [das Feuer] gehen zu lassen. Und du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht entweihen. Ich bin der HERR. - 18.22 Und bei einem Mann sollst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt: ein Greuel ist es. 18.23 Und bei keinem Vieh sollst du liegen, so dass du dich an ihm unrein machst. Und eine Frau soll sich nicht vor ein Vieh hinstellen, damit es sie begattet: es ist eine schaendliche Befleckung. 18.24 Macht euch nicht unrein durch all dieses! Denn durch all dieses haben die Nationen sich unrein gemacht, die ich vor euch vertreibe. 18.25 Und das Land wurde unrein gemacht, und ich suchte seine Schuld an ihm heim, und das Land spie seine Bewohner aus. 18.26 Ihr aber, ihr sollt meine Ordnungen und meine Rechtsbestimmungen halten, und ihr sollt nichts tun von all diesen Greueln, der Einheimische und der Fremde, der in eurer Mitte als Fremder wohnt - 18.27 denn all diese Greuel haben die Menschen des Landes getan, die vor euch [da] waren, und das Land ist unrein gemacht worden -, 18.28 damit das Land euch nicht ausspeit, wenn ihr es unrein macht, ebenso wie es die Nation ausgespieen hat, die vor euch [da] war: 18.29 denn jeder, der etwas von all diesen Greueln tut, - die Seelen, die es tun, sollen ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes. 18.30 Und ihr sollt meine Vorschriften halten, damit ihr keine der greulichen Braeuche uebt, die vor euch geuebt worden sind. Ihr sollt euch nicht durch sie unrein machen. Ich bin der HERR, euer Gott. Vom Umgang mit Gott und dem Naechsten. \19\ 19.1 Und der HERR redete zu Mose: 19.2 Rede zu der ganzen Gemeinde der Soehne Israel und sage zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig. 19.3 Ihr sollt jeder seine Mutter und seinen Vater fuerchten; und meine Sabbate sollt ihr halten. Ich bin der HERR, euer Gott. - 19.4 Ihr sollt euch nicht zu den Goetzen wenden, und gegossene Goetter sollt ihr euch nicht machen. Ich bin der HERR, euer Gott. 19.5 Und wenn ihr ein Heilsopfer dem HERRN opfert, sollt ihr es zum Wohlgefallen fuer euch opfern. 19.6 An dem Tag, an dem ihr es opfert, und am naechsten Tag soll es gegessen werden. Was aber bis zum dritten Tag uebrigbleibt, soll mit Feuer verbrannt werden. 19.7 Und wenn es irgend am dritten Tag gegessen wird, ist es Unreines; es wird nicht als wohlgefaellig betrachtet werden. 19.8 Wer es isst, wird seine Schuld tragen, denn das Heilige des HERRN hat er entweiht; und diese Person soll ausgerottet werden aus ihren Voelkern. 19.9 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, darfst du den Rand deines Feldes nicht vollstaendig abernten und darfst keine Nachlese deiner Ernte halten. 19.10 Und in deinem Weinberg sollst du nicht nachlesen, und die abgefallenen Beeren deines Weinbergs sollst du nicht auflesen; fuer den Elenden und fuer den Fremden sollst du sie lassen. Ich bin der HERR, euer Gott. 19.11 Ihr sollt nicht stehlen; und ihr sollt nicht luegen und nicht betruegerisch handeln einer gegen den anderen. 19.12 Und ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schwoeren, dass du den Namen deines Gottes entweihen wuerdest. Ich bin der HERR. - 19.13 Du sollst deinen Naechsten nicht unterdruecken und sollst [ihn] nicht berauben; der Lohn des Tageloehners darf ueber Nacht bis zum Morgen nicht bei dir bleiben. 19.14 Du sollst einem Tauben nicht fluchen und vor einen Blinden kein Hindernis legen, und du sollst dich fuerchten vor deinem Gott. Ich bin der HERR. - 19.15 Ihr sollt im Gericht nicht Unrecht tun; du sollst die Person des Geringen nicht bevorzugen und die Person des Grossen nicht ehren; in Gerechtigkeit sollst du deinen Naechsten richten. 19.16 Du sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Volksgenossen umhergehen. Du sollst nicht gegen das Blut deines Naechsten auftreten. Ich bin der HERR. - 19.17 Du sollst deinen Bruder in deinem Herzen nicht hassen. Du sollst deinen Naechsten ernstlich zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld traegst. 19.18 Du sollst dich nicht raechen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen und sollst deinen Naechsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR. 19.19 Meine Ordnungen sollt ihr halten. Dein Vieh von zweierlei [Art] sollst du sich nicht begatten lassen; dein Feld sollst du nicht mit zweierlei [Samen] besaeen, und ein Kleid, aus zweierlei Stoff gewebt, soll nicht auf dich kommen. 19.20 Und wenn ein Mann bei einer Frau zur Begattung liegt, und sie ist eine Sklavin, einem Mann verlobt, und sie ist keineswegs losgekauft, noch ist ihr die Freiheit geschenkt, dann besteht Schadenersatzpflicht. Sie sollen nicht getoetet werden, denn sie ist nicht frei gewesen. 19.21 Und er soll dem HERRN sein Schuldopfer an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringen, einen Widder als Schuldopfer. 19.22 Und der Priester soll fuer ihn mit dem Widder des Schuldopfers vor dem HERRN Suehnung erwirken fuer seine Suende, die er begangen hat; und in bezug auf seine Suende, die er begangen hat, wird ihm vergeben werden. 19.23 Und wenn ihr in das Land kommt und allerlei Baeume zur Speise pflanzt, dann sollt ihr ihre Fruechte als ihre Vorhaut unbeschnitten lassen. Drei Jahre sollen sie euch als unbeschnitten gelten, sie duerfen nicht gegessen werden. 19.24 Im vierten Jahr sollen all ihre Fruechte dem HERRN eine heilige Festgabe sein. 19.25 Und im fuenften Jahr sollt ihr ihre Fruechte essen, damit ihr Ertrag euch [den Gewinn] vermehrt. Ich bin der HERR, euer Gott. 19.26 Ihr sollt [Fleisch] nicht [zusammen] mit Blut essen. Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben. 19.27 Ihr sollt nicht den Rand eures Haupthaares rund scheren, und den Rand deines Bartes sollst du nicht verderben. 19.28 Und einen Einschnitt wegen eines Toten sollt ihr an eurem Fleisch nicht machen; und geaetzte Schrift sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin der HERR. 19.29 Du sollst deine Tochter nicht entweihen, sie zur Hurerei anzuhalten, dass das Land nicht Hurerei treibt und das Land voll Schandtaten wird. 19.30 Meine Sabbate sollt ihr halten, und mein Heiligtum sollt ihr fuerchten. Ich bin der HERR. 19.31 Ihr sollt euch nicht zu den Totengeistern und zu den Wahrsagern wenden; ihr sollt sie nicht aufsuchen, euch an ihnen unrein zu machen. Ich bin der HERR, euer Gott. 19.32 Vor grauem Haar sollst du aufstehen und die Person eines Greises ehren, und du sollst dich fuerchten vor deinem Gott. Ich bin der HERR. 19.33 Und wenn ein Fremder bei dir - in eurem Land - als Fremder wohnt, sollt ihr ihn nicht unterdruecken. 19.34 Wie ein Einheimischer unter euch soll euch der Fremde sein, der bei euch als Fremder wohnt; du sollst ihn lieben wie dich selbst. Denn Fremde seid ihr im Land Aegypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott. 19.35 Ihr sollt nicht Unrecht tun im Gericht, im Laengenmass, im Gewicht und im Hohlmass. 19.36 Gerechte Waage, gerechte Gewichtsteine, gerechtes Efa und gerechtes Hin sollt ihr haben. Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch aus dem Land Aegypten herausgefuehrt habe. 19.37 Und so sollt ihr all meine Ordnungen und all meine Rechtsbestimmungen halten und sie tun. Ich bin der HERR. Gegen Goetzendienst und Unzucht. \20\ 20.1 Und der HERR redete zu Mose: 20.2 Du sollst zu den Soehnen Israel sagen: Jedermann von den Soehnen Israel und von den Fremden, die in Israel als Fremde wohnen, der [eins] von seinen Kindern dem Moloch gibt, muss getoetet werden; das Volk des Landes soll ihn steinigen. 20.3 Und ich werde mein Angesicht gegen diesen Mann richten und ihn aus der Mitte seines Volkes ausrotten, weil er [eins] von seinen Kindern dem Moloch gegeben hat, mein Heiligtum unrein zu machen und meinen heiligen Namen zu entweihen. 20.4 Und wenn das Volk des Landes seine Augen irgend verhuellt vor diesem Mann, wenn er von seinen Kindern [eins] dem Moloch gibt, so dass es ihn nicht toetet, 20.5 so werde ich mein Angesicht gegen diesen Mann richten und gegen seine Sippe und werde ihn und alle, die ihm nachhuren, um dem Moloch nachzuhuren, ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. 20.6 Und die Person, die sich zu den Totengeistern und zu den Wahrsagern wendet, um ihnen nachzuhuren, gegen diese Person werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. - 20.7 So sollt ihr euch heiligen und sollt heilig sein, denn ich bin der HERR, euer Gott, 20.8 und sollt meine Ordnungen einhalten und sie tun. Ich bin der HERR, der euch heiligt. 20.9 Wenn irgend jemand seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss er getoetet werden; er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht, ihr Blut ist auf ihm. 20.10 Wenn ein Mann mit einer Frau Ehebruch treibt, wenn ein Mann Ehebruch treibt mit der Frau seines Naechsten, muessen der Ehebrecher und die Ehebrecherin getoetet werden. V. 11-23: Kap. 18,6-30. 20.11 Und wenn ein Mann bei der Frau seines Vaters liegt: er hat die Bloesse seines Vaters aufgedeckt, beide muessen getoetet werden, ihr Blut ist auf ihnen. 20.212 Und wenn ein Mann bei seiner Schwiegertochter liegt, muessen beide getoetet werden. Sie haben eine schaendliche Befleckung veruebt, ihr Blut ist auf ihnen. 20.13 Und wenn ein Mann bei einem Mann liegt, wie man bei einer Frau liegt, [dann] haben beide einen Greuel veruebt. Sie muessen getoetet werden, ihr Blut ist auf ihnen. 20.14 Und wenn ein Mann eine Frau nimmt und ihre Mutter, das ist eine Schandtat; man soll ihn und sie mit Feuer verbrennen, damit keine Schandtat in eurer Mitte sei. 20.15 Und wenn ein Mann bei einem Vieh liegt, soll er unbedingt getoetet werden, und das Vieh sollt ihr umbringen. 20.16 Und wenn eine Frau sich irgendeinem Vieh naehert, damit es sie begatte, dann sollst du die Frau und das Vieh umbringen. Sie muessen getoetet werden, ihr Blut ist auf ihnen. 20.17 Und wenn ein Mann seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, und er sieht ihre Bloesse, und sie sieht seine Bloesse: das ist eine Schande, und sie sollen ausgerottet werden vor den Augen der Kinder ihres Volkes. Er hat die Bloesse seiner Schwester aufgedeckt, er soll seine Schuld tragen. 20.18 Und wenn ein Mann bei einer kranken Frau liegt und ihre Bloesse aufdeckt, so hat er ihre Quelle enthuellt, und sie hat die Quelle ihres Blutes aufgedeckt. Sie sollen beide ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes. 20.19 Und die Bloesse der Schwester deiner Mutter und der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken; denn wer das tut, hat seine Blutsverwandte entbloesst: sie sollen ihre Schuld tragen. 20.20 Und wenn ein Mann bei der Frau seines Onkels liegt, hat er die Bloesse seines Onkels aufgedeckt. Sie sollen ihre Suende tragen, kinderlos sollen sie sterben. 20.21 Und wenn ein Mann die Frau seines Bruders nimmt: das ist eine Befleckung. Er hat die Bloesse seines Bruders aufgedeckt, sie sollen kinderlos sein. 20.22 Und ihr sollt all meine Ordnungen und all meine Rechtsbestimmungen halten und sie tun, damit euch das Land nicht ausspeit, in das ich euch bringe, darin zu wohnen. 20.23 Und ihr sollt nicht in den Ordnungen der Nation leben, die ich vor euch vertreibe; denn alle diese Dinge haben sie getan, und sie sind mir zum Ekel geworden. 20.24 Und ich habe zu euch gesagt: Ihr sollt ihr Land besitzen, und ich werde es euch zum Besitz geben, ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst. Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch von den Voelkern ausgesondert habe. 20.25 Und ihr sollt unterscheiden zwischen dem reinen Vieh und dem unreinen, zwischen den unreinen Voegeln und den reinen, und sollt euch selbst nicht zu etwas Abscheulichem machen durch das Vieh und durch die Voegel und durch alles, was sich auf dem Erdboden regt, das ich euch als unrein ausgesondert habe. 20.26 Und ihr sollt mir heilig sein, denn ich bin heilig, ich, der HERR. Und ich habe euch von den Voelkern ausgesondert, um mein zu sein. 20.27 Und wenn in einem Mann oder einer Frau ein Totengeist oder Wahrsagergeist ist, sie muessen getoetet werden. Man soll sie steinigen; ihr Blut ist auf ihnen. Anforderungen an die Priester. \21\ 21.1 Und der HERR sprach zu Mose: Rede zu den Priestern, den Soehnen Aarons, und sage zu ihnen: Keiner von ihnen darf sich an einer Leiche unrein machen unter seinen Volksgenossen: 21.2 ausser an seiner Blutsverwandtschaft, die ihm nahesteht: an seiner Mutter und an seinem Vater, seinem Sohn, seiner Tochter und seinem Bruder 21.3 und an seiner Schwester, der Jungfrau, die ihm nahesteht, die noch keinem Mann [zu eigen] geworden ist: wegen dieser darf er sich unrein machen. 21.4 Er darf sich nicht unrein machen als Herr unter seinen Volksgenossen, sich zu entweihen. 21.5 Sie sollen keine Glatze auf ihrem Kopf scheren, und den Rand ihres Bartes sollen sie nicht abscheren, und an ihrem Fleische sollen sie keine Einschnitte machen. 21.6 Sie sollen ihrem Gott heilig sein, und den Namen ihres Gottes sollen sie nicht entweihen, denn die Feueropfer des HERRN, das Brot ihres Gottes, bringen sie dar; und sie sollen heilig sein. 21.7 Eine Hure und eine Entehrte sollen sie nicht [zur Frau] nehmen, und eine von ihrem Mann verstossene Frau sollen sie nicht nehmen; denn heilig ist er seinem Gott. 21.8 Und du sollst ihn fuer heilig achten, denn das Brot deines Gottes bringt er dar. Er soll dir heilig sein; denn heilig bin ich, der HERR, der euch heiligt. 21.9 Und wenn die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei entweiht, so entweiht sie ihren Vater: sie soll mit Feuer verbrannt werden. - 21.10 Und der Hohepriester unter seinen Bruedern, auf dessen Kopf das Salboel gegossen worden und der geweiht ist, um die [heiligen] Kleider anzulegen, soll seinen Kopf nicht ungepflegt lassen und soll seine Kleider nicht zerreissen. 21.11 Und er soll zu keiner Leiche kommen; um seines Vaters und um seiner Mutter willen soll er sich nicht unrein machen. 21.12 Und aus dem Heiligtum soll er nicht hinausgehen und nicht [so] das Heiligtum seines Gottes entweihen; denn die Weihe des Salboels seines Gottes ist auf ihm. Ich bin der HERR. 21.13 Und er soll eine Frau in ihrer Jungfrauschaft nehmen. 21.14 Eine Witwe und eine Verstossene und eine Entehrte, eine Hure, diese soll er nicht nehmen; sondern eine Jungfrau aus seinen Volksgenossen soll er zur Frau nehmen. 21.15 Und er soll seinen Samen nicht entweihen unter seinen Volksgenossen; denn ich bin der HERR, der ihn heiligt. 21.16 Und der HERR redete zu Mose: 21.17 Rede zu Aaron: Jemand von deinen Nachkommen bei ihren Generationen, an dem ein Makel ist, darf nicht herannahen, um das Brot seines Gottes darzubringen; 21.18 denn jedermann, an dem ein Makel ist, darf nicht herannahen, [sei es] ein blinder Mann oder ein lahmer oder einer mit gespaltener Nase oder der ein Glied zu lang hat, 21.19 oder ein Mann, der einen Bruch am Fuss oder einen Bruch an der Hand hat, 21.20 oder ein Buckliger oder ein Zwerg oder der einen [weissen] Flecken in seinem Auge hat oder der die Kraetze oder Flechte oder der zerdrueckte Hoden hat. 21.21 Jedermann von den Nachkommen des Priesters Aaron, der einen Makel hat, soll nicht herantreten, die Feueropfer des HERRN darzubringen. Ein Makel ist an ihm, er soll nicht herzutreten, das Brot seines Gottes darzubringen. 21.22 Das Brot seines Gottes von dem Hochheiligen und von dem Heiligen mag er essen. 21.23 Nur zum Vorhang soll er nicht kommen, und an den Altar soll er nicht herantreten, denn ein Makel ist an ihm, dass er nicht meine Heiligtuemer entweiht; denn ich bin der HERR, der sie heiligt. 21.24 Und so redete Mose zu Aaron und zu seinen Soehnen und zu allen Soehnen Israel. Verordnungen ueber das Essen der Opfer. \22\ 22.1 Und der HERR redete zu Mose: 22.2 Rede zu Aaron und zu seinen Soehnen, dass sie sich enthalten von den heiligen Dingen der Soehne Israel, die sie mir heiligen, und meinen heiligen Namen nicht entweihen. Ich bin der HERR. 22.3 Sage zu ihnen: Wer irgend von all euren Nachkommen, bei euren Generationen, sich den heiligen Dingen naehert, die die Soehne Israel dem HERRN heiligen, und seine Unreinheit ist an ihm, diese Person soll ausgerottet werden vor meinem Angesicht hinweg. Ich bin der HERR. 22.4 Jedermann von den Nachkommen Aarons, der aussaetzig ist oder an Schleimfluss leidet, soll nicht von den heiligen Dingen essen, bis er rein ist. Und wer irgendeinen beruehrt, der durch eine Leiche unrein gemacht ist, oder jemanden, dem der Samenerguss entgeht, 22.5 oder wer irgend ein kriechendes Tier beruehrt, das fuer ihn unrein ist, oder einen Menschen, der fuer ihn unrein ist, durch jegliche Unreinheit, die er hat: 22.6 einer, der solches beruehrt, der wird bis zum Abend unrein sein. Er darf nicht von den heiligen Dingen essen, sondern soll sein Fleisch im Wasser baden; 22.7 und ist die Sonne untergegangen, dann ist er rein. Danach darf er von den heiligen Dingen essen, denn es ist sein Brot. 22.8 Aas und Zerrissenes darf er nicht essen, dass er sich dadurch unrein macht. Ich bin der HERR. 22.9 Und sie sollen meine Vorschriften beachten, damit sie nicht deswegen Suende auf sich laden und dadurch sterben, weil sie es entweihen. Ich bin der HERR, der sie heiligt. 22.10 Und kein Fremder darf Heiliges essen. Der Beisasse und der Tageloehner eines Priesters duerfen nicht Heiliges essen. 22.11 Wenn aber ein Priester eine Person mit seinem Geld als Eigentum erwirbt, [dann] darf diese davon essen; und seine Hausgeborenen, [auch] sie duerfen von seinem Brot essen. 22.12 Und wenn die Tochter eines Priesters [die Frau] eines fremden Mannes wird, darf sie nicht von dem Hebopfer der heiligen Dinge essen. 22.13 Wenn aber die Tochter eines Priesters Witwe oder verstossen wird und keine Kinder hat und in das Haus ihres Vaters zurueckkehrt wie in ihrer Jugend, [dann] darf sie vom Brot ihres Vaters essen. Aber kein Fremder darf davon essen. 22.14 Und wenn jemand aus Versehen Heiliges isst, dann soll er ein Fuenftel davon hinzufuegen und dem Priester das Heilige erstatten. 22.15 Und man darf die heiligen Dinge der Soehne Israel nicht entweihen, die sie dem HERRN abheben, 22.16 und ihnen so die Suende einer Schuld aufladen, wenn sie ihre heiligen Dinge essen; denn ich bin der HERR, der sie heiligt. 22.17 Und der HERR redete zu Mose: 22.18 Rede zu Aaron und zu seinen Soehnen und zu allen Soehnen Israel und sage zu ihnen: Jedermann vom Haus Israel und von den Fremden in Israel, der seine Opfergabe darbringt, nach all ihren Geluebden und nach all ihren freiwilligen Gaben, die sie dem HERRN als Brandopfer darbringen, - 22.19 zum Wohlgefallen fuer euch soll es sein, ohne Fehler, maennlich, von den Rindern, von den Schafen oder von den Ziegen. 22.20 Alles, woran ein Makel ist, duerft ihr nicht darbringen, denn es wird nicht zum Wohlgefallen fuer euch sein. 22.21 Und wenn jemand dem HERRN ein Heilsopfer darbringt, um ein Geluebde zu erfuellen oder als freiwillige Gabe, vom Rind- oder vom Kleinvieh: ohne Fehler soll es sein, zum Wohlgefallen; keinerlei Makel darf an ihm sein. 22.22 Ein blindes oder verletztes oder verstuemmeltes Tier oder [eines], das eine Warze oder die Kraetze oder die Flechte hat, diese duerft ihr dem HERRN nicht darbringen, und [ihr] sollt dem HERRN keine Feueropfer davon auf den Altar geben. 22.23 Und einen Stier oder ein Schaf mit einem zu langen Glied oder abgehauenen Schwanz, das magst du als freiwillige Gabe opfern; aber zu einem Geluebde wird es nicht als wohlgefaellig betrachtet werden. 22.24 Und dem die Hoden zerquetscht oder zerstossen oder ausgerissen oder ausgeschnitten sind, duerft ihr dem HERRN nicht darbringen; und in eurem Land sollt ihr [so etwas] nicht tun. 22.25 Und aus der Hand eines Auslaenders duerft ihr nichts von diesen [Tieren kaufen und davon] die Speise eures Gottes darbringen; denn ihr Schaden ist an ihnen, ein Makel ist an ihnen. Sie werden nicht als wohlgefaellig fuer euch betrachtet werden. 22.26 Und der HERR redete zu Mose: 22.27 Wenn ein Stier oder ein Schaf oder eine Ziege geboren wird, dann soll es sieben Tage unter seiner Mutter sein. Und vom achten Tag an und weiterhin wird es als wohlgefaellig betrachtet werden zur Opfergabe eines Feueropfers fuer den HERRN. - 22.28 Und ein Rind oder ein Schaf, es selbst und sein Junges duerft ihr nicht an einem Tag schlachten. - 22.29 Und wenn ihr dem HERRN ein Dankopfer schlachtet, sollt ihr es zum Wohlgefallen fuer euch schlachten: 22.30 An demselben Tag soll es gegessen werden. Ihr sollt nichts davon bis zum [naechsten] Morgen uebriglassen. Ich bin der HERR. 22.31 Und ihr sollt meine Gebote halten und sie tun. Ich bin der HERR. 22.32 Und ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich geheiligt werde in der Mitte der Soehne Israel. Ich bin der HERR, der euch heiligt, 22.33 der euch aus dem Land Aegypten herausgefuehrt hat, um euer Gott zu sein. Ich bin der HERR. Feste des HERRN. \23\ 23.1Und der HERR redete zu Mose: 23.2 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Die Feste des HERRN, die ihr als heilige Versammlungen ausrufen sollt, meine Feste sind diese: 23.3 Sechs Tage soll man Arbeit tun; aber am siebten Tag ist ein ganz feierlicher Sabbat, eine heilige Versammlung. Keinerlei Arbeit duerft ihr tun; es ist ein Sabbat fuer den HERRN in all euren Wohnsitzen. 23.4 Dies sind die Feste des HERRN, heilige Versammlungen, die ihr ausrufen sollt zu ihrer bestimmten Zeit: 23.5 Im ersten Monat, am Vierzehnten des Monats, zwischen den zwei Abenden, ist Passah dem HERRN. 23.6 Am fuenfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der ungesaeuerten Brote dem HERRN; sieben Tage sollt ihr ungesaeuertes Brot essen. 23.7 Am ersten Tag soll fuer euch eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit duerft ihr tun. 23.8 Und ihr sollt dem HERRN sieben Tage [lang] ein Feueropfer darbringen. Am siebten Tag ist eine heilige Versammlung, keinerlei Dienstarbeit duerft ihr tun. 23.9 Und der HERR redete zu Mose: 23.10 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, dann sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zum Priester bringen. 23.11 Und er soll die Garbe vor dem HERRN schwingen zum Wohlgefallen fuer euch; am andern Tag nach dem Sabbat soll der Priester sie schwingen. 23.12 Und ihr sollt an dem Tag, an dem ihr die Garbe schwingt, ein einjaehriges Lamm ohne Fehler zum Brandopfer fuer den HERRN opfern; 23.13 und sein Speisopfer: zwei Zehntel Weizengriess, mit Oel gemengt, ein Feueropfer fuer den HERRN, ein wohlgefaelliger Geruch; und sein Trankopfer: ein viertel Hin Wein. 23.14 Und Brot und geroestete Koerner und Jungkorn duerft ihr nicht essen bis zu eben diesem Tag, bis ihr die Opfergabe eures Gottes gebracht habt: eine ewige Ordnung fuer eure Generationen in all euren Wohnsitzen. 23.15 Und ihr sollt fuer euch zaehlen von dem Tag nach dem Sabbat, von dem Tag, an dem ihr die Garbe fuers Schwingopfer gebracht habt: es sollen sieben volle Wochen sein. 23.16 Bis zum andern Tag nach dem siebten Sabbat sollt ihr fuenfzig Tage zaehlen. Dann sollt ihr dem HERRN ein neues Speisopfer darbringen. 23.17 Aus euren Wohnungen sollt ihr Brot fuers Schwingopfer bringen, zwei von zwei Zehnteln Weizengriess sollen es sein, gesaeuert sollen sie gebacken werden, als Erstlinge fuer den HERRN. 23.18 Und ihr sollt zu dem Brot hinzu sieben einjaehrige Laemmer ohne Fehler darbringen und einen Jungstier und zwei Widder, sie sollen ein Brandopfer fuer den HERRN sein, dazu ihr Speisopfer und ihre Trankopfer: ein Feueropfer als wohlgefaelliger Geruch fuer den HERRN. 23.19 Und ihr sollt einen Ziegenbock zum Suendopfer opfern und zwei einjaehrige Laemmer zum Heilsopfer. 23.20 Und der Priester soll sie schwingen mit dem Erstlingsbrot als Schwingopfer vor dem HERRN, mit den zwei Laemmern; sie sollen dem HERRN heilig sein fuer den Priester. 23.21 Und ihr sollt an eben diesem Tag einen Ruf ergehen lassen - eine heilige Versammlung soll euch sein. Keinerlei Dienstarbeit duerft ihr tun: eine ewige Ordnung in all euren Wohnsitzen fuer eure Generationen. - 23.22 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, darfst du den Rand deines Feldes nicht vollstaendig abernten, und du sollst keine Nachlese deiner Ernte halten; fuer den Elenden und fuer den Fremden sollst du sie lassen. Ich bin der HERR, euer Gott. V. 23-25: 4Mo 29,1-6. 23.23 Und der HERR redete zu Mose: 23.24 Rede zu den Soehnen Israel: Im siebten Monat, am Ersten des Monats, soll euch Ruhe sein, eine Erinnerung durch Laerm[blasen], eine heilige Versammlung. 23.25 Keinerlei Dienstarbeit duerft ihr tun, und ihr sollt dem HERRN ein Feueropfer darbringen. V. 26-32: 4Mo 29,7-11. 23.26 Und der HERR redete zu Mose: 23.27 Doch am Zehnten dieses siebten Monats, da ist der Versoehnungstag. Eine heilige Versammlung soll [er] fuer euch sein, und ihr sollt euch selbst demuetigen und sollt dem HERRN ein Feueropfer darbringen. 23.28 Und keinerlei Arbeit duerft ihr tun an eben diesem Tag; denn es ist der Versoehnungstag, um Suehnung fuer euch zu erwirken vor dem HERRN, eurem Gott. 23.29 Denn jede Person, die sich nicht demuetigt an eben diesem Tag, die soll ausgerottet werden aus ihren Voelkern. 23.30 Und jede Person, die irgendeine Arbeit tut an eben diesem Tag, eben diese Person werde ich umkommen lassen aus der Mitte ihres Volkes. 23.31 Keinerlei Arbeit duerft ihr tun: eine ewige Ordnung fuer eure Generationen in all euren Wohnsitzen. 23.32 Ein ganz feierlicher Sabbat soll er fuer euch sein, und ihr sollt euch selbst demuetigen. Am Neunten des Monats, am Abend, vom Abend bis zum Abend, sollt ihr euren Sabbat feiern. V. 33-43: 4Mo 29,12-38. 23.33 Und der HERR redete zu Mose: 23.34 Rede zu den Soehnen Israel: Am fuenfzehnten Tag dieses siebten Monats ist das Fest der Laubhuetten sieben Tage fuer den HERRN. 23.35 Am ersten Tag soll eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit duerft ihr tun. 23.36 Sieben Tage sollt ihr dem HERRN ein Feueropfer darbringen. Am achten Tag soll fuer euch eine heilige Versammlung sein, und ihr sollt dem HERRN ein Feueropfer darbringen: es ist eine Festversammlung, keinerlei Dienstarbeit duerft ihr tun. 23.37 Das sind die Feste des HERRN, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen, um dem HERRN Feueropfer darzubringen: Brandopfer und Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer, die Gebuehr des Tages an seinem Tag: 23.38 ausser den Sabbaten des HERRN und ausser euren Gaben und ausser all euren Geluebden und ausser all euren freiwilligen Gaben, die ihr dem HERRN gebt. 23.39 Doch am fuenfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingesammelt habt, sollt ihr sieben Tage das Fest des HERRN feiern. Am ersten Tag soll Ruhe sein, und am achten Tag soll Ruhe sein. 23.40 Und ihr sollt euch am ersten Tag praechtige Baumfruechte nehmen, Palmwedel und Zweige von dichtbelaubten Baeumen und von Bachpappeln und sollt euch vor dem HERRN, eurem Gott, sieben Tage freuen. 23.41 Und ihr sollt es sieben Tage im Jahr als Fest fuer den HERRN feiern: eine ewige Ordnung fuer eure Generationen; im siebten Monat sollt ihr es feiern. 23.42 In Laubhuetten sollt ihr wohnen sieben Tage. Alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhuetten wohnen, 23.43 damit eure Generationen wissen, dass ich die Soehne Israel in Laubhuetten habe wohnen lassen, als ich sie aus dem Land Aegypten herausfuehrte. Ich bin der HERR, euer Gott. - 23.44 Und Mose sagte den Soehnen Israel die Feste des HERRN. \24\ 24.1 Verordnungen ueber die Leuchter und Schaubrote. Und der HERR redete zu Mose: 24.2 Befiehl den Soehnen Israel, dass sie dir reines Oel aus zerstossenen Oliven bringen fuer die Leuchter, damit man bestaendig eine Lampe darauf setzen kann. 24.3 Ausserhalb des Vorhangs des Zeugnisses, im Zelt der Begegnung, soll Aaron sie bestaendig herrichten, vom Abend bis zum Morgen, vor dem HERRN: eine ewige Ordnung fuer eure Generationen. 24.4 Auf dem reinen Lampenstaender soll er die Lampen bestaendig vor dem HERRN zurichten. 24.5 Und du sollst Weizengriess nehmen und daraus zwoelf Kuchen backen: von zwei zehntel [Efa] soll ein Kuchen sein. 24.6 Und du sollst sie in zwei Schichten legen, sechs in jede Schicht, auf den reinen Tisch vor dem HERRN. 24.7 Und du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, und er soll dem Brot als Askara dienen, ein Feueropfer dem HERRN. 24.8 Sabbattag fuer Sabbattag soll er es regelmaessig vor dem HERRN zurichten: ein ewiger Bund bei den Soehnen Israel. 24.9 Und es soll Aaron und seinen Soehnen gehoeren, und sie sollen es an heiliger Staette essen; denn als ein Hochheiliges von den Feueropfern des HERRN soll es ihm gehoeren: eine ewige Ordnung. 24.10 Gesetz ueber Gotteslaesterung, Totschlag und Koerperverletzung. Und der Sohn einer israelitischen Frau - er war aber der Sohn eines aegyptischen Mannes - ging unter die Soehne Israel aus. Und der Sohn der Israelitin und ein israelitischer Mann rauften sich im Lager. 24.11 Und der Sohn der israelitischen Frau laesterte den Namen [des HERRN] und verfluchte [ihn]. Da brachten sie ihn zu Mose. Der Name seiner Mutter aber war Schelomit, die Tochter des Dibri, vom Stamm Dan. 24.12 Und sie legten ihn in Gewahrsam, damit ihnen nach dem Mund des HERRN Bescheid gegeben wuerde. 24.13 Und der HERR redete zu Mose: 24.14 Fuehre den Flucher nach draussen vor das Lager! Und alle, die es gehoert haben, sollen ihre Haende auf seinen Kopf legen, und die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. 24.15 Und zu den Soehnen Israel sollst du reden: Wenn irgend jemand seinen Gott verflucht, dann soll er seine Suende tragen. 24.16 Und wer den Namen des HERRN laestert, muss getoetet werden, die ganze Gemeinde muss ihn steinigen; wie der Fremde, so der Einheimische: wenn er den Namen laestert, soll er getoetet werden. 24.17 Wenn jemand irgendeinen Menschen totschlaegt, muss er getoetet werden. 24.18 Wer ein [Stueck] Vieh totschlaegt, soll er es erstatten: Leben um Leben. 24.19 Wenn jemand seinem Naechsten einen Schaden zufuegt: wie er getan hat, so soll ihm getan werden: 24.20 Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einem Menschen einen Schaden zufuegt, so soll ihm zugefuegt werden. 24.21 Wer ein [Stueck] Vieh totschlaegt, soll es erstatten; wer aber einen Menschen totschlaegt, soll getoetet werden. 24.22 Ein Recht sollt ihr haben: wie der Fremde, so soll der Einheimische sein; denn ich bin der HERR, euer Gott. - 24.23 Und Mose redete zu den Soehnen Israel, und sie fuehrten den Flucher vor das Lager hinaus und steinigten ihn; und die Soehne Israel taten, wie der HERR dem Mose befohlen hatte. Sabbat- und Jobeljahr. \25\ 25.1 Und der HERR redete auf dem Berg Sinai zu Mose: 25.2 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, dann soll das Land dem HERRN einen Sabbat feiern. 25.3 Sechs Jahre sollst du dein Feld besaeen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag des Landes einsammeln. 25.4 Aber im siebten Jahr soll ein ganz feierlicher Sabbat fuer das Land sein; ein Sabbat dem HERRN. Dein Feld sollst du nicht besaeen und deinen Weinberg nicht beschneiden, 25.5 den Nachwuchs deiner Ernte sollst du nicht einernten, und die Trauben deines unbeschnittenen Weinstocks sollst du nicht abschneiden. Ein Jahr der Sabbatfeier soll es fuer das Land sein. 25.6 Und der Sabbat[ertrag] des Landes soll euch zur Speise dienen, dir und deinem Knecht und deiner Magd und deinem Tageloehner und deinem Beisassen, die sich bei dir aufhalten. 25.7 Auch deinem Vieh und den wilden Tieren, die in deinem Land sind, soll all sein Ertrag zur Speise dienen. 25.8 Und du sollst dir sieben Sabbatjahre zaehlen, siebenmal sieben Jahre, so dass die Tage von sieben Sabbatjahren dir 49 Jahre ausmachen. 25.9 Und du sollst im siebten Monat, am Zehnten des Monats, ein Laermhorn erschallen lassen; an dem Versoehnungstag sollt ihr ein Horn durch euer ganzes Land erschallen lassen. 25.10 Und ihr sollt das Jahr des fuenfzigsten Jahres heiligen und sollt im Land Freilassung fuer all seine Bewohner ausrufen. Ein Jobel[jahr] soll es euch sein, und ihr werdet jeder wieder zu seinem Eigentum kommen und jeder zu seiner Sippe zurueckkehren. 25.11 Ein Jobel[jahr] soll dieses, das Jahr des fuenfzigsten Jahres, fuer euch sein. Ihr duerft nicht saeen und seinen Nachwuchs nicht ernten und seine unbeschnittenen Weinstoecke nicht abernten; 25.12 denn ein Jobel[jahr] ist es: es soll euch heilig sein. Vom Feld weg sollt ihr seinen Ertrag essen. 25.13 In diesem Jahr des Jobels sollt ihr jeder wieder zu seinem Eigentum kommen. 25.14 Und wenn ihr etwas verkauft - [sei es] ein Verkauf an deinen Naechsten oder ein Kaufen aus der Hand deines Naechsten -, dann sollt ihr euch gegenseitig nicht uebervorteilen. 25.15 Nach der Zahl der Jahre seit dem Jobel[jahr] sollst du von deinem Naechsten kaufen, nach der Zahl der Erntejahre soll er dir verkaufen. 25.16 Nach dem Verhaeltnis der groesseren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis vergroessern, und nach dem Verhaeltnis der geringeren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis verringern; denn eine Zahl von Ernten verkauft er dir. 25.17 Und so soll keiner von euch seinen Naechsten uebervorteilen. Und du sollst dich fuerchten vor deinem Gott; denn ich bin der HERR, euer Gott. 25.18 So fuehrt meine Ordnungen aus und haltet meine Rechtsbestimmungen und tut sie, dann werdet ihr in eurem Land sicher wohnen! 25.19 Und das Land wird seine Frucht geben, und ihr werdet essen bis zur Saettigung und sicher in ihm wohnen. 25.20 Und wenn ihr sagt: Was sollen wir im siebten Jahr essen? - siehe, wir saeen nicht, und unsern Ertrag sammeln wir nicht ein -: 25.21 Ich werde im sechsten Jahr meinen Segen fuer euch aufbieten, dass es den Ertrag fuer drei Jahre bringt. 25.22 Und wenn ihr im achten Jahr saet, werdet ihr [noch] vom Ertrag [des sechsten Jahres] essen. Bis ins neunte Jahr, bis sein Ertrag einkommt, werdet ihr altes [Getreide] essen. 25.23 Und das Land soll nicht endgueltig verkauft werden, denn mir gehoert das Land; denn Fremde und Beisassen seid ihr bei mir. 25.24 Und im ganzen Land eures Eigentums sollt ihr fuer das Land Loskauf gestatten. 25.25 Wenn dein Bruder verarmt und [etwas] von seinem Eigentum verkauft, dann soll als sein Loeser sein naechster Verwandter kommen und das Verkaufte seines Bruders einloesen. 25.26 Wenn aber jemand keinen Loeser hat, und seine Hand bringt auf und findet, was zu seinem Loskauf ausreicht, 25.27 dann soll er die Jahre seines Verkaufs berechnen und das, was darueber hinausgeht, dem Mann zurueckzahlen, an den er verkauft hat, und so wieder zu seinem Eigentum kommen. 25.28 Und wenn seine Hand das Ausreichende nicht gefunden hat, um ihm zurueckzuzahlen, dann soll das von ihm Verkaufte in der Hand dessen, der es kauft, bleiben bis zum Jobeljahr; und im Jobel[jahr] soll es frei ausgehen, und er soll wieder zu seinem Eigentum kommen. 25.29 Und wenn jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt verkauft, soll sein Loesungsrecht bestehen bis zum Ende des Jahres seines Verkaufs; eine bestimmte Zeit soll sein Loesungsrecht bestehen. 25.30 Wenn es aber nicht geloest wird, bis ihm ein ganzes Jahr voll ist, dann soll das Haus, das in der ummauerten Stadt ist, endgueltig dem, der es kaufte, verbleiben fuer seine Generationen; es soll im Jobel[jahr] nicht frei ausgehen. 25.31 Aber die Haeuser der Doerfer, die keine Mauer ringsum haben, sollen zum Feld des Landes gerechnet werden. Es soll Loesungsrecht fuer ein solches [Haus] bestehen, und im Jobel[jahr] wird es frei ausgehen. 25.32 Und was die Staedte der Leviten, die Haeuser der Staedte ihres Eigentums betrifft, so soll es ein ewiges Loesungsrecht fuer die Leviten geben, 25.33 und zwar so: [Einer] von den Leviten mag es einloesen, oder das vom Haus und der Stadt seines Besitzers Verkaufte mag im Jobel[jahr] frei ausgehen. Denn die Haeuser der Levitenstaedte sind ihr Eigentum unter den Soehnen Israel. 25.34 Aber das Feld des Weideplatzes ihrer Staedte darf nicht verkauft werden, denn es gehoert ihnen als ewiges Eigentum. 25.35 Und wenn dein Bruder verarmt und seine Hand neben dir wankend wird, dann sollst du ihn unterstuetzen [wie] den Fremden und Beisassen, damit er neben dir leben kann. 25.36 Du sollst nicht Zins und Aufschlag von ihm nehmen und sollst dich fuerchten vor deinem Gott, damit dein Bruder neben dir lebt. 25.37 Dein Geld sollst du ihm nicht gegen Zins geben, und deine Nahrungsmittel sollst du nicht gegen Aufschlag geben. 25.38 Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch aus dem Land Aegypten herausgefuehrt habe, um euch das Land Kanaan zu geben, um euer Gott zu sein. 25.39 Und wenn dein Bruder bei dir verarmt und sich dir verkauft, sollst du ihn nicht Sklavendienst tun lassen. 25.40 Wie ein Tageloehner, wie ein Beisasse soll er bei dir sein; bis zum Jobeljahr soll er bei dir dienen. 25.41 Dann soll er frei von dir ausgehen, er und seine Kinder mit ihm, und zu seiner Sippe zurueckkehren und wieder zum Eigentum seiner Vaeter kommen. 25.42 Denn sie sind meine Knechte, die ich aus dem Land Aegypten herausgefuehrt habe. Sie sollen nicht verkauft werden, wie man Sklaven verkauft. 25.43 Du sollst nicht mit Gewalt ueber ihn herrschen und sollst dich fuerchten vor deinem Gott. 25.44 Was aber deinen Knecht und deine Magd betrifft, die du haben wirst: von den Nationen, die rings um euch her [leben], von ihnen moegt ihr Knecht und Magd kaufen. 25.45 Und auch von den Kindern der Beisassen, die als Fremde bei euch wohnen, von ihnen moegt ihr kaufen und von ihrer Sippe, die bei euch ist, die sie in eurem Land gezeugt haben; und sie moegen euch zum Eigentum sein, 25.46 und ihr moegt sie euren Soehnen nach euch vererben, um sie als Eigentum zu besitzen. Diese moegt ihr fuer ewig dienen lassen. Aber ueber eure Brueder, die Soehne Israel, sollt ihr nicht einer ueber den andern mit Gewalt herrschen. 25.47 Wenn aber die Hand eines Fremden oder eines Beisassen neben dir etwas erreicht und [wenn] dein Bruder neben ihm verarmt und sich dem Fremden verkauft, dem Beisassen neben dir oder einem Abkoemmling aus der Sippe des Fremden, 25.48 dann soll, nachdem er sich verkauft hat, Loesungsrecht fuer ihn bestehen. Einer von seinen Bruedern soll ihn einloesen. 25.49 Entweder sein Onkel oder der Sohn seines Onkels soll ihn einloesen, oder einer von seinen naechsten Blutsverwandten aus seiner Sippe soll ihn einloesen; oder kann seine Hand [es wieder] aufbringen, dann soll er sich selbst einloesen. 25.50 Und er soll mit seinem Kaeufer von dem Jahr an rechnen, in dem er sich ihm verkauft hat, bis zum Jobeljahr. Und der Preis, um den er sich verkauft hat, soll der Zahl der Jahre entsprechen; nach den Tagen eines Tageloehners soll er bei ihm sein. 25.51 Wenn es noch viele Jahre sind, soll er nach ihrem Verhaeltnis seinen Loskauf von seinem Kaufgeld zurueckzahlen. 25.52 Und wenn wenig uebrig ist an den Jahren bis zum Jobeljahr, dann soll er es ihm berechnen: nach dem Verhaeltnis seiner Jahre soll er seinen Loskauf zurueckzahlen. 25.53 Wie ein Tageloehner soll er Jahr fuer Jahr bei ihm sein. Er darf vor deinen Augen nicht mit Gewalt ueber ihn herrschen. 25.54 Und wenn er nicht in dieser Weise eingeloest wird, dann soll er im Jobeljahr frei ausgehen, er und seine Kinder mit ihm. 25.55 Denn mir gehoeren die Soehne Israel als Knechte. Meine Knechte sind sie, die ich aus dem Land Aegypten herausgefuehrt habe. Ich bin der HERR, euer Gott. Segen und Fluch. \26\ 26.1 Ihr sollt euch keine Goetzen machen, und ein Goetterbild und einen Gedenkstein sollt ihr euch nicht aufrichten, und keinen Stein mit Bildwerk sollt ihr in eurem Land hinstellen, um euch davor anbetend niederzuwerfen; denn ich bin der HERR, euer Gott. 26.2 Meine Sabbate sollt ihr halten, und mein Heiligtum sollt ihr fuerchten. Ich bin der HERR. V. 3-13: 5Mo 28,1-14. 26.3 Wenn ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Gebote haltet und sie tut, 26.4 dann werde ich euch die Regen[guesse] geben zu ihrer Zeit, und das Land wird seinen Ertrag geben, und die Baeume des Feldes werden ihre Frucht geben. 26.5 Und die Dreschzeit wird bei euch bis zur Weinlese reichen, und die Weinlese wird bis zur Saatzeit reichen. Und ihr werdet euer Brot essen bis zur Saettigung und werdet sicher in eurem Land wohnen. 26.6 Und ich werde Frieden im Land geben, dass ihr euch niederlegt und es niemand gibt, der [euch] aufschreckt. Und ich werde die boesen Tiere aus dem Land austilgen, und das Schwert wird nicht durch euer Land gehen. 26.7 Und ihr werdet euren Feinden nachjagen, und sie werden vor euch durchs Schwert fallen. 26.8 Fuenf von euch werden hundert nachjagen, und hundert von euch werden zehntausend nachjagen, und eure Feinde werden vor euch durchs Schwert fallen. 26.9 Und ich werde mich zu euch wenden und euch fruchtbar machen und euch mehren und meinen Bund mit euch aufrechterhalten. 26.10 Und ihr werdet das altgewordene alte [Getreide noch zu] essen [haben] und das alte vor dem neuen wegraeumen muessen. 26.11 Und ich werde meine Wohnung in eure Mitte setzen, und meine Seele wird euch nicht verabscheuen. 26.12 Und ich werde in eurer Mitte leben und werde euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein. 26.13 Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch aus dem Land Aegypten herausgefuehrt habe, damit ihr nicht ihre Knechte sein solltet. Und ich habe die Stangen eures Joches zerbrochen und euch aufrecht gehen lassen. V. 14-39: 5Mo 28,15-68. 26.14 Wenn ihr mir aber nicht gehorcht und nicht all diese Gebote tut 26.15 und wenn ihr meine Ordnungen verwerft und eure Seele meine Rechtsbestimmungen verabscheut, so dass ihr nicht alle meine Gebote tut und dass ihr meinen Bund brecht, 26.16 dann werde ich meinerseits euch dieses tun: Ich werde Entsetzen ueber euch verhaengen, Schwindsucht und Fieberglut, die die Augen erloeschen und die Seele verschmachten lassen. Und ihr werdet vergeblich euren Samen saeen, denn eure Feinde werden ihn verzehren. 26.17 Und ich werde mein Angesicht gegen euch richten, dass ihr vor euren Feinden geschlagen werdet. Und eure Hasser werden ueber euch herrschen, und ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch nachjagt. 26.18 Und wenn ihr mir daraufhin nicht gehorcht, dann werde ich fortfahren, euch zu zuechtigen, [und zwar] siebenmal wegen eurer Suenden. 26.19 Und ich werde euren starken Hochmut brechen und werde euren Himmel wie Eisen machen und eure Erde wie Bronze. 26.20 Und eure Kraft wird sich umsonst verbrauchen, und euer Land wird seinen Ertrag nicht geben, und die Baeume des Landes werden ihre Frucht nicht geben. 26.21 Wenn ihr euch aber mir entgegenstellt und mir nicht gehorchen wollt, dann werde ich euch weiter schlagen, [und zwar] siebenfach nach euren Suenden. 26.22 Und ich werde die Tiere des Feldes unter euch senden, dass sie euch kinderlos machen und euer Vieh ausrotten und euch [an Zahl] verringern, und eure Wege sollen oede werden. 26.23 Und wenn ihr euch dadurch nicht von mir zurechtweisen lasst und euch mir entgegenstellt, 26.24 dann werde ich meinerseits mich euch entgegenstellen, und ich meinerseits werde euch schlagen, [und zwar] siebenfach wegen eurer Suenden. 26.25 Und ich werde das Schwert ueber euch bringen, das die Rache des Bundes vollzieht. Und zieht ihr euch in eure Staedte zurueck, dann werde ich die Pest in eure Mitte senden, und ihr werdet in die Hand des Feindes gegeben werden. 26.26 Wenn ich euch den Stab des Brotes zerbreche, werden zehn Frauen euer Brot in einem Ofen backen, und sie werden euch das Brot zurueckgeben nach dem Gewicht; und ihr werdet essen und nicht satt werden. 26.27 Und wenn ihr bei alldem mir nicht gehorcht und euch mir entgegenstellt, 26.28 dann werde ich mich euch im Grimm entgegenstellen, und ich meinerseits werde euch zuechtigen wegen eurer Suenden, [und zwar] siebenfach. 26.29 Und ihr werdet das Fleisch eurer Soehne essen, und das Fleisch eurer Toechter werdet ihr essen. 26.30 Und ich werde eure Hoehen austilgen und eure Raeucheraltaere ausrotten, und ich werde eure Leichen auf die Leichen eurer Goetzen werfen, und meine Seele wird euch verabscheuen. 26.31 Und ich werde eure Staedte zur Truemmerstaette machen und eure Heiligtuemer oede machen, und ich werde euren wohlgefaelligen Geruch nicht riechen. 26.32 Und ich werde das Land oede machen, dass eure Feinde, die darin wohnen, sich darueber entsetzen sollen. 26.33 Euch aber werde ich unter die Nationen zerstreuen, und ich werde das Schwert hinter euch herziehen. Euer Land wird eine Oede und eure Staedte werden eine Truemmerstaette sein. 26.34 Dann endlich wird das Land seine Sabbate ersetzt bekommen, all die Tage seiner Veroedung, waehrend ihr im Land eurer Feinde seid. Dann endlich wird das Land ruhen und seine Sabbate ersetzt bekommen. 26.35 All die Tage seiner Veroedung wird es ruhen, was es nicht an euren Sabbaten geruht hat, als ihr darin wohntet. 26.36 Und die Uebriggebliebenen von euch - in ihr Herz werde ich Verzagtheit bringen in den Laendern ihrer Feinde: und das Rauschen eines verwehten Blattes wird sie verfolgen, und sie werden fliehen, wie man vor dem Schwert flieht, und fallen, obwohl niemand sie verfolgt. 26.37 Und sie werden einer ueber den andern hinstuerzen wie vor dem Schwert, obwohl niemand sie verfolgt; und ihr werdet vor euren Feinden nicht standhalten koennen. 26.38 Ihr werdet umkommen unter den Nationen, und das Land eurer Feinde wird euch fressen. 26.39 Und die Uebriggebliebenen von euch werden in den Laendern eurer Feinde vergehen in ihrer Schuld und auch in der Schuld ihrer Vaeter mit ihnen vergehen. 26.40 Und sie werden ihre Schuld bekennen und die Schuld ihrer Vaeter, die in ihrer Untreue [liegt], mit der sie an mir treulos gehandelt haben, und besonders darin, dass sie sich mir entgegengestellt haben. 26.41 Ich meinerseits werde mich ihnen entgegenstellen und sie in das Land ihrer Feinde bringen, ob sich endlich ihr unbeschnittenes Herz demuetigt und sie endlich ihre Schuld bezahlen. 26.42 Dann werde ich an meinen Bund mit Jakob denken. Und auch an meinen Bund mit Isaak und auch an meinen Bund mit Abraham werde ich denken, und an das Land werde ich denken. 26.43 Denn das Land muss von ihnen verlassen sein, damit es in seiner Veroedung ohne sie seine Sabbate ersetzt bekommt, und sie selbst werden ihre Schuld bezahlen, darum, ja deshalb, weil sie meine Rechtsbestimmungen verworfen haben und ihre Seele meine Ordnungen verabscheut hat. 26.44 Aber selbst auch dann, wenn sie in dem Land ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht verwerfen und sie nicht verabscheuen, ein Ende mit ihnen zu machen, meinen Bund mit ihnen ungueltig zu machen; denn ich bin der HERR, ihr Gott. 26.45 Und ich werde [zum Guten] fuer sie an meinen Bund mit den Vorfahren denken, die ich aus dem Land Aegypten vor den Augen der Nationen herausgefuehrt habe, um ihr Gott zu sein. Ich bin der HERR. 26.46 Das sind die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen und die Gesetze, die der HERR zwischen sich und den Soehnen Israel auf dem Berg Sinai durch Mose gegeben hat. Gesetz ueber Geluebde und Zehnten. \27\ 27.1 Und der HERR redete zu Mose: 27.2 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Wenn jemand ein [besonderes] Geluebde leistet, dann sollen die Personen fuer den HERRN nach [folgender] Schaetzung [berechnet werden]: 27.3 Wenn deine Schaetzung einen Mann von zwanzig Jahren bis zu sechzig Jahren betrifft, dann sei deine Schaetzung fuenfzig Schekel Silber, nach dem Schekel des Heiligtums. 27.4 Und wenn es eine Frau ist, dann sei die Schaetzung dreissig Schekel. 27.5 Und wenn es von fuenf Jahren bis zu zwanzig Jahren ist, dann sei deine Schaetzung einer maennlichen [Person] zwanzig Schekel und einer weiblichen zehn Schekel. 27.6 Und wenn es von einem Monat bis zu fuenf Jahren ist, dann sei die Schaetzung einer maennlichen [Person] fuenf Schekel Silber und die Schaetzung einer weiblichen drei Schekel Silber. 27.7 Und wenn es von sechzig Jahren und darueber ist, dann sei die Schaetzung, wenn es eine maennliche [Person] ist, fuenfzehn Schekel und fuer eine weibliche zehn Schekel. 27.8 Und wenn der, der das Geluebde getan hat, zu arm ist fuer die Schaetzung, dann soll man ihn vor den Priester stellen, und der Priester soll ihn schaetzen; nach dem Verhaeltnis dessen, was die Hand des Gelobenden aufbringen kann, soll der Priester ihn schaetzen. 27.9 Und wenn es Vieh ist, von dem man dem HERRN eine Opfergabe darbringt, dann soll alles, was man dem HERRN davon gibt, heilig sein. 27.10 Man soll es nicht auswechseln und nicht vertauschen, ein gutes gegen ein schlechtes oder ein schlechtes gegen ein gutes. Und wenn man dennoch Vieh gegen Vieh vertauscht, dann soll es selbst [heilig] bleiben, das eingetauschte aber wird heilig werden. 27.11 Wenn es aber irgendein unreines Vieh ist, von dem man dem HERRN keine Opfergabe darbringt, dann soll man das Vieh vor den Priester stellen, 27.12 und der Priester soll es schaetzen, ob es gut oder schlecht ist; nach der Schaetzung des Priesters, so soll es sein. 27.13 Wenn man es aber unbedingt [wieder] einloesen will, dann soll man zu der Schaetzung ein Fuenftel hinzufuegen. 27.14 Und wenn jemand sein Haus als etwas Heiliges fuer den HERRN heiligt, dann soll es der Priester schaetzen, ob es gut oder schlecht ist. Wie der Priester es schaetzt, so soll es feststehen. 27.15 Und wenn der Heiligende sein Haus einloesen will, dann soll er das Fuenftel des Geldes der Schaetzung darueber hinaus hinzufuegen, und es soll ihm gehoeren. 27.16 Und wenn jemand vom Feld seines Eigentums dem HERRN [etwas] heiligt, dann soll die Schaetzung nach dem Verhaeltnis seiner Aussaat sein: ein Homer Gerste Aussaat fuer fuenfzig Schekel Silber. 27.17 Wenn er vom Jobeljahr an sein Feld heiligt, soll es gemaess der Schaetzung feststehen. 27.18 Wenn er aber nach dem Jobel[jahr] sein Feld heiligt, dann soll der Priester ihm das Geld berechnen nach dem Verhaeltnis der Jahre, die bis zum Jobeljahr uebrig sind; das soll [dann] von der Schaetzung abgezogen werden. 27.19 Wenn aber der Heiligende das Feld unbedingt [wieder] einloesen will, dann soll er das Fuenftel des Geldes deiner Schaetzung darueber hinaus hinzufuegen, und es soll ihm verbleiben. 27.20 Wenn er aber das Feld [bis zum Jobeljahr] nicht einloest oder wenn er das Feld an einen andern Mann verkauft, kann es nicht wieder eingeloest werden. 27.21 Und das Feld soll, wenn es im Jobeljahr frei ausgeht, fuer den HERRN heilig sein wie ein gebanntes Feld. Es soll dem Priester als Eigentum gehoeren. 27.22 Und wenn er ein von ihm gekauftes Feld, das nicht zum Feld seines Eigentums gehoert, dem HERRN heiligt, 27.23 dann soll ihm der Priester den Betrag der Schaetzung berechnen bis zum Jobeljahr. Er soll die Schaetzung am gleichen Tag als etwas fuer den HERRN Heiliges entrichten. 27.24 Im Jobeljahr soll das Feld wieder an den kommen, von dem er es gekauft hatte, an den, dem das Land als sein Eigentum gehoerte. 27.25 Und alle Schaetzung soll nach dem Schekel des Heiligtums geschehen; zwanzig Gera soll der Schekel sein. 27.26 Nur das Erstgeborene unter dem Vieh, das als Erstgeburt dem HERRN gehoert, das soll kein Mensch heiligen; sei es ein Rind oder ein Schaf, es gehoert dem HERRN. 27.27 Wenn es aber vom unreinen Vieh ist, dann soll man es ausloesen nach der Schaetzung und sein Fuenftel darueber hinzufuegen. Und wenn es nicht ausgeloest wird, dann soll es verkauft werden nach der Schaetzung. - 27.28 Jedoch alles Gebannte, das jemand fuer den HERRN mit dem Bann belegt, von allem, was ihm gehoert, von Mensch oder Vieh oder vom Feld seines Eigentums, [das] darf nicht verkauft und nicht eingeloest werden. Alles Gebannte ist dem HERRN hochheilig. 27.29 Alles Gebannte, das an Menschen mit dem Bann belegt wird, darf nicht ausgeloest werden: es muss getoetet werden. 27.30 Und der ganze Zehnte des Landes, vom Samen des Landes, von der Frucht der Baeume, gehoert dem HERRN; es ist dem HERRN heilig. 27.31 Wenn aber jemand von seinem Zehnten [irgend etwas] einloesen will, dann soll er sein Fuenftel hinzufuegen. 27.32 Und der ganze Zehnte von Rindern und Schafen, von allem, was unter dem Stab vorueberzieht, das Zehnte soll fuer den HERRN heilig sein. 27.33 Man soll nicht untersuchen, ob es gut oder schlecht ist, und darf es nicht vertauschen. Wenn man es dennoch irgend vertauscht, wird es selbst [heilig] bleiben, das Eingetauschte aber wird heilig werden; es darf nicht eingeloest werden. 27.34 Das sind die Gebote, die der HERR dem Mose auf dem Berg Sinai an die Soehne Israel aufgetragen hat. Das vierte Buch Mose (Numeri). Zaehlung der kampffaehigen Maenner. \1\ 1.1 Und der HERR redete zu Mose in der Wueste Sinai im Zelt der Begegnung am ersten [Tag] des zweiten Monats, im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Aegypten, und sprach: 1.2 Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Soehne Israel auf nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, alles Maennliche nach ihren Koepfen! 1.3 Von zwanzig Jahren an und darueber, jeden, der mit dem Heer auszieht in Israel, die sollt ihr mustern nach ihren Heere[sverbaende]n, du und Aaron! 1.4 Und je ein Mann fuer [jeden] Stamm soll bei euch sein, ein Mann, der das Haupt von seinem Vaterhaus ist. V. 5-15: Kap. 2,3-29; 7,12-78; 10,14-27; 1Mo 35,23-26; 1Chr 27,16-22. 1.5 Und dies sind die Namen der Maenner, die euch beistehen sollen: fuer Ruben: Elizur, der Sohn Schedeurs; 1.6 fuer Simeon: Schelumiel, der Sohn Zurischaddais; 1.7 fuer Juda: Nachschon, der Sohn Amminadabs; 1.8 fuer Issaschar: Netanel, der Sohn Zuars; 1.9 fuer Sebulon: Eliab, der Sohn Helons; 1.10 fuer die Soehne Josephs: fuer Ephraim: Elischama, der Sohn Ammihuds; fuer Manasse: Gamliel, der Sohn Pedazurs; 1.11 fuer Benjamin: Abidan, der Sohn des Gidoni; 1.12 fuer Dan: Ahieser, der Sohn Ammischaddais; 1.13 fuer Asser: Pagiel, der Sohn Ochrans; 1.14 fuer Gad: Eljasaf, der Sohn Deguels; 1.15 fuer Naftali: Ahira, der Sohn Enans. 1.16 Das sind die Berufenen der Gemeinde, die Fuersten der Staemme ihrer Vaeter; sie waren die Haeupter der Tausendschaften Israels. 1.17 Und Mose und Aaron nahmen diese mit Namen bezeichneten Maenner, 1.18 und sie versammelten die ganze Gemeinde am ersten [Tag] des zweiten Monats. Und sie liessen sich in die Geburtsverzeichnisse eintragen nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, nach ihrer Kopfzahl, 1.19 wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und so musterte er sie in der Wueste Sinai. V. 20-42: Kap. 26,5-57; 1Mo 35,23-26. 1.20 Da waren die Soehne Rubens, des Erstgeborenen Israels: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, nach ihrer Kopfzahl, alles Maennliche von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.21 ihre Gemusterten vom Stamm Ruben waren 46 500. 1.22 Von den Soehnen Simeons: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, seine Gemusterten nach der Zahl der Namen, nach ihrer Kopfzahl, alles Maennliche von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.23 ihre 1.24 Gemusterten vom Stamm Simeon waren 59 300. Von den Soehnen Gads: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.25 ihre Gemusterten vom Stamm Gad waren 45 650. 1.26 Von den Soehnen Judas: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.27 ihre Gemusterten vom Stamm Juda waren 74 600. 1.28 Von den Soehnen Issaschars: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.29 ihre Gemusterten vom Stamm Issaschar waren 54 400. 1.30 Von den Soehnen Sebulons: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.31 ihre Gemusterten vom Stamm Sebulon waren 57 400. 1.32 Von den Soehnen Josephs: Von den Soehnen Ephraims: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.33 ihre Gemusterten vom Stamm Ephraim waren 40 500. 1.34 Von den Soehnen Manasses: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.35 ihre Gemusterten vom Stamm Manasse waren 32 200. 1.36 Von den Soehnen Benjamins: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.37 ihre Gemusterten vom Stamm Benjamin waren 35 400. 1.38 Von den Soehnen Dans: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.39 ihre Gemusterten vom Stamm Dan waren 62 700. 1.40 Von den Soehnen Assers: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.41 ihre Gemusterten vom Stamm Asser waren 41 500. 1.42 Die Soehne Naftalis: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren an und darueber, jeder, der mit dem Heer auszog; 1.43 ihre Gemusterten vom Stamm Naftali waren 53 400. 1.44 Das sind die Gemusterten, die Mose musterte [zusammen mit] Aaron und den Fuersten Israels, den zwoelf Maennern, je ein Mann fuer sein Vaterhaus. 1.45 Und es waren alle Gemusterten der Soehne Israel nach ihren Vaterhaeusern von zwanzig Jahren an und darueber - jeder, der mit dem Heer auszog in Israel -, 1.46 es waren all die Gemusterten 603 550. 1.47 Die aber Leviten waren nach dem Stamm ihrer Vaeter, wurden nicht unter ihnen gemustert. Aussonderung der Leviten. 1.48 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 1.49 Nur den Stamm Levi sollst du nicht mustern und ihre Summe nicht aufnehmen unter den Soehnen Israel, 1.50 sondern setze du die Leviten [als Aufseher] ein ueber die Wohnung des Zeugnisses und ueber all ihr Geraet und ueber alles, was zu ihr gehoert! Sie sollen die Wohnung und all ihr Geraet tragen, und sie sollen sie bedienen und sich rings um die Wohnung herum lagern. 1.51 Und wenn die Wohnung aufbricht, sollen die Leviten sie abbauen; und wenn die Wohnung sich lagert, sollen die Leviten sie aufrichten. Der Fremde aber, der sich [ihr] naehert, soll getoetet werden. 1.52 Und die Soehne Israel sollen sich lagern - jeder an seinem Lager[platz] und jeder bei seinem Feldzeichen - nach ihren Heere[sverbaende]n. 1.53 Die Leviten aber sollen rings um die Wohnung des Zeugnisses herum lagern, damit nicht ein Zorn ueber die Gemeinde der Soehne Israel komme; und die Leviten sollen den Dienst an der Wohnung des Zeugnisses versehen. 1.54 Und die Soehne Israel taten nach allem, was der HERR dem Mose befohlen hatte; so taten sie [es]. Lagerordnung. \2\ 2.1 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 2.2 Die Soehne Israel sollen [so] lagern: jeder bei seiner Abteilung, bei den Zeichen ihrer Vaterhaeuser; rings um das Zelt der Begegnung her, [jeweils] gegenueber sollen sie lagern. V. 3-29: Kap. 1,5-15; 1Mo 35,23-26. 2.3 Und zwar die nach Osten, nach [Sonnen]aufgang hin Lagernden, [das ist] die Abteilung des Lagers Juda, nach ihren Heeresverbaenden [geordnet]: und der Fuerst der Soehne Judas, Nachschon, der Sohn Amminadabs, 2.4 und sein Heer und ihre Gemusterten, 74 600. 2.5 Und die neben ihm Lagernden, [das ist] der Stamm Issaschar und der Fuerst der Soehne Issaschars, Netanel, der Sohn Zuars, 2.6 und sein Heer und dessen Gemusterte, 54 400. 2.7 Der Stamm Sebulon und der Fuerst der Soehne Sebulons, Eliab, der Sohn Helons, 2.8 und sein Heer und dessen Gemusterte, 57 400. 2.9 Alle Gemusterten vom Lager Juda: 186 400, nach ihren Heeresverbaenden [geordnet]; sie sollen zuerst aufbrechen. 2.10 Die Abteilung des Lagers Ruben gegen Sueden hin, nach ihren Heeresverbaenden [geordnet]; und der Fuerst der Soehne Rubens, Elizur, der Sohn Schedeurs, 2.11 und sein Heer und dessen Gemusterte, 46 500. 2.12 Und die neben ihm Lagernden, [das ist] der Stamm Simeon und der Fuerst der Soehne Simeons, Schelumiel, der Sohn Zurischaddais, 2.13 und sein Heer und ihre Gemusterten, 59 300. 2.14 Und der Stamm Gad und der Fuerst der Soehne Gads, Eljasaf, der Sohn Deguels, 2.15 und sein Heer und ihre Gemusterten, 45 650. 2.16 Alle Gemusterten vom Lager Ruben: 151 450, nach ihren Heeresverbaenden [geordnet]; und sie sollen als zweite aufbrechen. 2.17 Und dann soll das Zelt der Begegnung aufbrechen, das Lager der Leviten in der Mitte der [andern] Lager; wie sie lagern, so sollen sie aufbrechen, jeder an seiner Stelle, nach ihren Abteilungen. 2.18 Die Abteilung des Lagers Ephraim, nach ihren Heeresverbaenden [geordnet], nach Westen hin; und der Fuerst der Soehne Ephraims, Elischama, der Sohn Ammihuds, 2.19 und sein Heer und ihre Gemusterten, 40 500. 2.20 Und neben ihm der Stamm Manasse und der Fuerst der Soehne Manasses, Gamliel, der Sohn Pedazurs, 2.21 und sein Heer und ihre Gemusterten, 32 200. 2.22 Und der Stamm Benjamin und der Fuerst der Soehne Benjamins, Abidan, der Sohn des Gidoni, 2.23 und sein Heer und ihre Gemusterten, 35 400. 2.24 Alle Gemusterten vom Lager Ephraim: 108 100, nach ihren Heeresverbaenden [geordnet]; und sie sollen als dritte aufbrechen. 2.25 Die Abteilung des Lagers Dan nach Norden hin, nach ihren Heeresverbaenden [geordnet]: und der Fuerst der Soehne Dans, Ahieser, der Sohn Ammischaddais, 2.26 und sein Heer und ihre Gemusterten, 62 700. 2.27 Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Asser und der Fuerst der Soehne Assers, Pagiel, der Sohn Ochrans, 2.28 und sein Heer und ihre Gemusterten, 41 500. 2.29 Und der Stamm Naftali und der Fuerst der Soehne Naftalis, Ahira, der Sohn Enans, 2.30 und sein Heer und ihre Gemusterten, 53 400. 2.31 Alle Gemusterten vom Lager Dan: 157 600; sie sollen zuletzt aufbrechen nach ihren Abteilungen. 2.32 Das sind die Gemusterten der Soehne Israel nach ihren Vaterhaeusern. Alle Gemusterten der Lager, nach ihren Heeresverbaenden, waren 603 550. 2.33 Aber die Leviten wurden nicht unter den Soehnen Israel gemustert, ganz wie der HERR dem Mose befohlen hatte. 2.34 Und die Soehne Israel taten nach allem, was der HERR dem Mose geboten hatte: so lagerten sie sich nach ihren Abteilungen, und so brachen sie auf, jeder nach seinen Sippen, bei seinem Vaterhaus. Zaehlung der Leviten. \3\ 3.1 Und das ist die Geschlechterfolge Aarons und Moses an dem Tag, da der HERR auf dem Berg Sinai mit Mose redete. 3.2 Und das sind die Namen der Soehne Aarons: der Erstgeborene Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar. 3.3 Das sind die Namen der Soehne Aarons, der gesalbten Priester, die geweiht worden waren, um den Priesterdienst auszuueben. 3.4 Und Nadab und Abihu starben vor dem HERRN, als sie in der Wueste Sinai fremdes Feuer vor dem HERRN darbrachten; und sie hatten keine Soehne. Und Eleasar und Itamar uebten den Priesterdienst vor ihrem Vater Aaron aus. 3.5 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 3.6 Lass den Stamm Levi herannahen und stelle ihn vor den Priester Aaron, dass sie ihm dienen! 3.7 Und sie sollen den Dienst fuer ihn und den Dienst fuer die ganze Gemeinde versehen vor dem Zelt der Begegnung, um die Arbeit [an] der Wohnung zu verrichten; 3.8 und sie sollen alle Geraete des Zeltes der Begegnung in Ordnung halten und den Dienst der Soehne Israel [versehen], um die Arbeit an der Wohnung zu verrichten. 3.9 Und du sollst die Leviten dem Aaron und seinen Soehnen geben; zu eigen sind sie ihm gegeben von den Soehnen Israel. 3.10 Und Aaron und seine Soehne sollst du beauftragen, dass sie ihr Priesteramt versehen. Der Fremde aber, der sich [ihr] naehert, soll getoetet werden. 3.11 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 3.12 Und ich, siehe, ich habe die Leviten mitten aus den Soehnen Israel genommen anstelle aller Erstgeburt, die zuerst den Mutterschoss durchbricht unter den Soehnen Israel; und die Leviten sollen mir gehoeren. 3.13 Denn mein ist alle Erstgeburt: an dem Tag, da ich alle Erstgeburt im Land Aegypten schlug, habe ich alle Erstgeburt in Israel fuer mich geheiligt vom Menschen bis zum Vieh. Mir sollen sie gehoeren, mir, dem HERRN. V. 14-39: vgl. 1Chr 6,1-48. 3.14 Und der HERR redete zu Mose in der Wueste Sinai und sprach: 3.15 Mustere die Soehne Levis nach ihren Vaterhaeusern, nach ihren Sippen; alles Maennliche von einem Monat an und darueber sollst du mustern! 3.16 Und Mose musterte sie nach dem Befehl des HERRN, wie ihm geboten worden war. V. 17-39: Kap. 26,57-62. 3.17 Und dies waren die Soehne Levis nach ihren Namen: Gerschon und Kehat und Merari. 3.18 Und dies sind die Namen der Soehne Gerschons nach ihren Sippen: Libni und Schimi. 3.19 Und die Soehne Kehats nach ihren Sippen: Amram und Jizhar, Hebron und Usiel. 3.20 Und die Soehne Meraris nach ihren Sippen: Machli und Muschi. Das sind die Sippen Levis nach ihren Vaterhaeusern. 3.21 Von Gerschon: die Sippe der Libniter und die Sippe der Schimiter; das sind die Sippen der Gerschoniter. 3.22 Ihre Gemusterten nach der Zahl aller Maennlichen von einem Monat an und darueber, ihre Gemusterten: 7 500. 3.23 Die Sippen der Gerschoniter lagerten hinter der Wohnung nach Westen hin. 3.24 Und der Fuerst des Vaterhauses der Gerschoniter war Eljasaf, der Sohn Laels. 3.25 Und der Dienst der Soehne Gerschons am Zelt der Begegnung war: die Wohnung und das Zelt, seine Decke und der Vorhang vom Eingang des Zeltes der Begegnung 3.26 und die Behaenge des Vorhofs und der Vorhang vom Eingang des Vorhofs, der rings um die Wohnung her und um den Altar her ist, und seine Seile fuer alle Arbeit daran. 3.27 Und von Kehat: die Sippe der Amramiter und die Sippe der Jizhariter und die Sippe der Hebroniter und die Sippe der Usieliter; das sind die Sippen der Kehatiter. 3.28 Nach der Zahl aller Maennlichen von einem Monat an und darueber, 8 600, die den Dienst am Heiligtum versahen. 3.29 Die Sippen der Soehne Kehats lagerten an der Seite der Wohnung nach Sueden hin. 3.30 Und der Fuerst des Vaterhauses der Sippen der Kehatiter war Elizafan, der Sohn Usiels. 3.31 Und ihr Dienst war: die Lade und der Tisch und der Leuchter und die Altaere und die Geraete des Heiligtums, mit denen man den Dienst verrichtet, und der Vorhang und alle [dazugehoerige] Arbeit. 3.32 Und der oberste der Fuersten Levis war der Priester Eleasar, der Sohn Aarons; er war Aufseher ueber die, den Dienst am Heiligtum versahen. 3.33 Von Merari: die Sippe der Machliter und die Sippe der Muschiter; das sind die Sippen Meraris. 3.34 Und ihre Gemusterten nach der Zahl aller Maennlichen von einem Monat an und darueber: 6 200. 3.35 Und der Fuerst des Vaterhauses der Sippen Meraris war Zuriel, der Sohn Abihajils. Sie lagerten an der Seite der Wohnung nach Norden hin. 3.36 Und der Dienst der Soehne Meraris war: die Bretter der Wohnung und ihre Riegel und ihre Saeulen und ihre Fussgestelle und all ihre Geraete und alle Arbeit daran 3.37 und die Saeulen des Vorhofs ringsum und deren Fussgestelle und ihre Pfloecke und ihre Seile. 3.38 Und die vor der Wohnung nach Osten hin vor dem Zelt der Begegnung gegen [Sonnen-]aufgang zu Lagernden waren Mose und Aaron und seine Soehne, die den Dienst am Heiligtum versahen, [alles], was den Soehnen Israel aufgetragen war. - Der Fremde aber, der sich [ihr] naehert, soll getoetet werden. 3.39 Alle gemusterten Leviten, die Mose und Aaron nach dem Befehl des HERRN nach ihren Sippen musterten, alles Maennliche von einem Monat an und darueber, war 22 000. 3.40 Und der HERR sprach zu Mose: Mustere alle maennlichen Erstgeborenen der Soehne Israel von einem Monat an und darueber, und nimm die Zahl ihrer Namen auf! 3.41 Und du sollst die Leviten fuer mich, den HERRN, nehmen anstelle aller Erstgeborenen unter den Soehnen Israel und das Vieh der Leviten anstelle alles Erstgeborenen unter dem Vieh der Soehne Israel. 3.42 Und Mose musterte, wie der HERR es ihm geboten hatte, alle Erstgeborenen unter den Soehnen Israel. 3.43 Und alle maennlichen Erstgeborenen nach der Zahl der Namen, von einem Monat an und darueber, nach ihren Gemusterten, waren 22 273. 3.44 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 3.45 Nimm die Leviten anstelle aller Erstgeborenen unter den Soehnen Israel und das Vieh der Leviten anstelle ihres Viehes; und die Leviten sollen mir gehoeren, mir, dem HERRN! 3.46 Und was den Loskauf der 273 betrifft: die von den Erstgeborenen der Soehne Israel ueberzaehlig sind ueber die [Zahl der] Leviten [hinaus], 3.47 da sollst du je fuenf Schekel fuer den Kopf nehmen; nach dem Schekel des Heiligtums sollst du sie nehmen, den Schekel zu zwanzig Gera. 3.48 Und das Geld sollst du als Loskauf der Ueberzaehligen unter ihnen an Aaron und seine Soehne geben. 3.49 Und Mose nahm das Geld des Loskaufs von denen, die ueberzaehlig waren ueber die durch die Leviten Losgekauften [hinaus]; 3.50 von den Erstgeborenen der Soehne Israel nahm er das Geld, 1 365 [Schekel] nach dem Schekel des Heiligtums. 3.51 Und Mose gab das Geld des Loskaufs Aaron und seinen Soehnen nach dem Befehl des HERRN, wie der HERR dem Mose geboten hatte. Dienst der Leviten beim Aufbruch des Lagers. \4\ 4.1 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 4.2 Nimm die Summe der Soehne Kehats aus der Mitte der Soehne Levis auf, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, 4.3 von dreissig Jahren an und darueber bis zu fuenfzig Jahren, alle,4 die in den Dienst treten, um die Arbeit am Zelt der Begegnung zu verrichten! 4.4 Das ist der Dienst der Soehne Kehats am Zelt der Begegnung: das Hochheilige. 4.5 Und Aaron und seine Soehne sollen beim Aufbruch des Lagers hineingehen und den verhuellenden Vorhang abnehmen und die Lade des Zeugnisses damit bedecken; 4.6 und sie sollen eine Decke aus Delphinhaut darueber legen und ein Tuch ganz aus violettem Purpur oben darueber breiten und ihre Stangen daran anbringen. 4.7 Und ueber den Tisch der Schaubrote sollen sie ein Tuch aus violettem Purpur breiten und darauf die Schuesseln und Schalen und Opferschalen stellen und die Kannen zum Trankopfer; und das staendige Brot soll auf ihm sein; 4.8 und darueber sollen sie ein Tuch aus Karmesin breiten und es mit einer Decke aus Delphinhaut bedecken; und sie sollen seine Stangen daran anbringen. 4.9 Und sie sollen ein Tuch aus violettem Purpur nehmen und den Leuchter des Lichts bedecken und seine Lampen und seine Dochtscheren und seine Feuerbecken und alle seine Oelgefaesse, womit man den Dienst an ihm verrichtet; 4.10 und sie sollen ihn und alle seine Geraete in eine Decke aus Delphinhaut tun und [alles] auf die Trage legen. 4.11 Und ueber den goldenen Altar sollen sie ein Tuch aus violettem Purpur breiten und ihn mit einer Decke aus Delphinhaut bedecken und seine Stangen daran anbringen. 4.12 Und sie sollen alle Geraete des Dienstes nehmen, womit man den Dienst im Heiligtum verrichtet, und sie in ein Tuch aus violettem Purpur legen und sie mit einer Decke aus Delphinhaut bedecken und auf die Trage legen. 4.13 Und sie sollen den Altar von der Fettasche reinigen und ein Tuch aus rotem Purpur ueber ihn breiten 4.14 und auf ihn alle seine Geraete legen, mit denen man den Dienst auf ihm verrichtet: die Feuerbecken und die Fleischgabeln und die Schaufeln und die Sprengschalen, alle Geraete des Altars; und sie sollen eine Decke aus Delphinhaut darueber breiten und seine Stangen daran anbringen. 4.15 Und wenn Aaron und seine Soehne beim Aufbruch des Lagers das Zudecken des Heiligtums und aller Geraete des Heiligtums beendet haben, dann sollen danach die Soehne Kehats kommen, um es zu tragen, damit sie das Heilige nicht beruehren und sterben. Das ist es, was die Soehne Kehats vom Zelt der Begegnung zu tragen haben. 4.16 Und der Priester Eleasar, der Sohn Aarons, hat die Aufsicht ueber das Oel fuer das Licht und [ueber] das wohlriechende Raeucherwerk und das staendige Speisopfer und das Salboel, die Aufsicht ueber die ganze Wohnung und alles, was darin ist, ueber das Heiligtum und ueber seine Geraete. 4.17 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 4.18 Ihr sollt den Stamm der Sippen der Kehatiter nicht umkommen lassen aus der Mitte der Leviten; 4.19 sondern das sollt ihr mit ihnen tun, damit sie leben und nicht sterben, wenn sie dem Allerheiligsten nahen: Aaron und seine Soehne sollen hineingehen und sie, jeden einzeln, an seine Arbeit und an seine Traglast stellen; 4.20 aber sie sollen nicht hineingehen, dass sie [auch nur] einen Augenblick das Heilige sehen und sterben. 4.21 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 4.22 Nimm auch die Summe der Soehne Gerschon auf, nach ihren Vaterhaeusern, nach ihren Sippen! 4.23 Von dreissig Jahren an und darueber bis zu fuenfzig Jahren sollst du sie mustern, alle, die in den Dienst treten, um die Arbeit am Zelt der Begegnung zu verrichten. 4.24 Dies ist die Arbeit der Sippen der Gerschoniter beim Arbeiten und beim Tragen: 4.25 Sie sollen tragen die Zeltdecken der Wohnung und das Zelt der Begegnung, seine Decke und die Decke aus Delphinhaut, die oben darueber ist, und den Vorhang vom Eingang des Zeltes der Begegnung 4.26 und die Vorhaenge des Vorhofs und den Vorhang vom Eingang des Tores des Vorhofs, der rings um die Wohnung und um den Altar herum ist, und ihre Seile und alle Geraete, [die zu] ihrer Arbeit [gehoeren]; und alles, was an ihnen zu tun ist, sollen sie ausfuehren. 4.27 Nach dem Befehl Aarons und seiner Soehne soll alle Arbeit der Soehne der Gerschoniter geschehen hinsichtlich all ihrer Traglast und all ihrer Arbeit; und ihr sollt ihnen den Dienst fuer alles das uebertragen, was sie zu tragen haben. 4.28 Das ist die Arbeit der Sippen der Soehne der Gerschoniter am Zelt der Begegnung; und ihr Dienst soll geschehen unter der Hand des Priesters Itamar, des Sohnes Aarons. 4.29 Die Soehne Meraris: nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern sollst du sie mustern; 4.30 von dreissig Jahren an und darueber bis zu fuenfzig Jahren sollst du sie mustern, alle, die in den Dienst treten, um die Arbeit am Zelt der Begegnung zu verrichten. 4.31 Und das ist der Dienst, den sie beim Tragen zu tun haben bei all ihrer Arbeit am Zelt der Begegnung: die Bretter der Wohnung und ihre Riegel und ihre Saeulen und ihre Fussgestelle 4.32 und die Saeulen des Vorhofs ringsum und ihre Fussgestelle und ihre Pfloecke und ihre Seile mit allen ihren Geraeten und mit all der Arbeit daran. Und mit Namen sollt ihr [ihnen] die Geraete zuweisen fuer den Dienst, den sie beim Tragen zu tun haben. 4.33 Das ist die Arbeit der Sippen der Soehne Meraris nach all ihrer Arbeit am Zelt der Begegnung unter der Hand des Priesters Itamar, des Sohnes Aarons. 4.34 Und Mose und Aaron und die Fuersten der Gemeinde musterten die Soehne der Kehatiter nach ihren Sippen und nach ihren Vaterhaeusern, 4.35 von dreissig Jahren an und darueber bis zu fuenfzig Jahren, alle, die in den Dienst traten zur Arbeit am Zelt der Begegnung. 4.36 Und ihre Gemusterten, nach ihren Sippen, waren 2 750. 4.37 Das sind die Gemusterten der Sippen der Kehatiter, alle, die am Zelt der Begegnung dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl des HERRN [,den er] durch Mose [gegeben hatte]. 4.38 Und die Gemusterten der Soehne Gerschons, nach ihren Sippen und nach ihren Vaterhaeusern, 4.39 von dreissig Jahren an und darueber bis zu fuenfzig Jahren, alle, die in den Dienst traten zur Arbeit am Zelt der Begegnung: 4.40 ihre Gemusterten, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, waren 2 630. 4.41 Das sind die Gemusterten der Sippen der Soehne Gerschons, alle, die am Zelt der Begegnung arbeiteten, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl des HERRN. 4.42 Und die Gemusterten der Sippen der Soehne Meraris, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhaeusern, 4.43 von dreissig Jahren an und darueber bis zu fuenfzig Jahren, alle, die in den Dienst traten zur Arbeit am Zelt der Begegnung: 4.44 ihre Gemusterten, nach ihren Sippen, waren 3 200. 4.45 Das sind die Gemusterten der Sippen der Soehne Meraris, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl des HERRN, [den er] durch Mose [gegeben hatte]. 4.46 Alle Gemusterten, die Mose und Aaron und die Fuersten Israels musterten, die Leviten, nach ihren Sippen und nach ihren Vaterhaeusern, 4.47 von dreissig Jahren an und darueber bis zu fuenfzig Jahren, alle, die antraten, um die Arbeit der Betreuung und die Arbeit des Tragens am Zelt der Begegnung zu verrichten: 4.48 ihre Gemusterten waren 8 580. 4.49 Nach dem Befehl des HERRN musterte man sie durch Mose, jeden einzelnen zu seiner Arbeit und zu seiner Traglast; und sie wurden von ihm gemustert, wie der HERR dem Mose befohlen hatte. Verfahren bei Unreinheit, Veruntreuung und bei Verdacht auf Ehebruch. \5\ 5.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 5.2 Befiehl den Soehnen Israel, dass sie alle Aussaetzigen und alle, die an einem Ausfluss leiden, und alle durch eine Leiche Verunreinigten aus dem Lager hinausschicken! 5.3 Sowohl Mann als auch Frau sollt ihr hinausschicken, vor das Lager sollt ihr sie hinausschicken, damit sie nicht ihr Lager unrein machen, in deren Mitte ich wohne. 5.4 Und die Soehne Israel taten so und schickten sie vor das Lager hinaus; wie der HERR zu Mose geredet hatte, so taten die Soehne Israel. 5.5 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 5.6 Rede zu den Soehnen Israel: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine von all den Suenden der Menschen tun, so dass sie eine Untreue gegen den HERRN begehen, und dieser Mensch schuldig wird, 5.7 dann sollen sie ihre Suende bekennen, die sie getan haben; und der Schuldige soll seine Schuld erstatten nach ihrer vollen Summe und soll [noch] ein Fuenftel davon hinzufuegen und es dem geben, an dem er schuldig geworden ist. 5.8 Und wenn der [andere] Mann keinen Loeser hat, dem die Schuld erstattet werden kann, dann gehoert der erstattete Schuldbetrag dem HERRN zugunsten des Priesters, ebenso wie der Widder der Versoehnung, womit der Priester Suehnung fuer ihn erwirkt. - 5.9 Und jedes Hebopfer von allen heiligen Gaben der Soehne Israel, die sie dem Priester darbringen, soll ihm gehoeren. 5.10 Ihm sollen eines jeden heilige Gaben gehoeren; was jemand dem Priester gibt, soll diesem gehoeren. 5.11 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 5.12 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Wenn die Frau irgendeines Mannes auf Abwege geraet und Untreue gegen ihn begeht, 5.13 und ein [anderer] Mann liegt bei ihr zur Begattung, und es bleibt verborgen vor den Augen ihres Mannes, und sie hat sich im Verborgenen unrein gemacht, und es ist kein Zeuge gegen sie da, und sie ist nicht ertappt worden; 5.14 und der Geist der Eifersucht kommt ueber ihn, und er wird eifersuechtig auf seine Frau, und sie hat sich [wirklich] unrein gemacht; oder [aber] der Geist der Eifersucht kommt ueber ihn, und er wird eifersuechtig auf seine Frau, und sie hat sich nicht unrein gemacht: 5.15 dann soll der Mann seine Frau zum Priester bringen und [als] ihre Opfergabe ihretwegen ein zehntel Efa Gerstenmehl darbringen; er soll kein Oel darauf giessen und keinen Weihrauch darauf legen; denn es ist ein Speisopfer der Eifersucht, ein Speisopfer des Schuldbekenntnisses, das Schuld in Erinnerung bringt. 5.16 Und der Priester soll sie herantreten lassen und sie vor den HERRN stellen. 5.17 Und der Priester nehme heiliges Wasser in einem Tongefaess; und der Priester nehme von dem Staub, der auf dem Fussboden der Wohnung ist und tue ihn in das Wasser. 5.18 Und der Priester stelle die Frau vor den HERRN und lasse das Haupthaar der Frau herabhaengen und lege auf ihre Haende das Speisopfer des Schuldbekenntnisses; es ist ein Speisopfer der Eifersucht; und das fluchbringende Wasser der Bitterkeit soll in der Hand des Priesters sein. 5.19 Und der Priester soll sie beschwoeren und zu der Frau sprechen: Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, die du unter deinem Mann bist, nicht auf Abwege geraten bist in Unreinigkeit, dann bleibe unversehrt von diesem fluchbringenden Wasser der Bitterkeit! 5.20 Wenn du aber, die du unter deinem Mann bist, auf Abwege geraten bist und dich unrein gemacht hast und ein Mann bei dir gelegen hat ausser deinem [eigenen] Mann - 5.21 und [so] soll der Priester die Frau beschwoeren mit dem Schwur der Verfluchung; und der Priester soll zu der Frau sprechen -: dann mache der HERR dich zur Verfluchung und zum Schwur inmitten deines Volkes, indem der HERR deine Huefte schwinden und deinen Bauch anschwellen laesst, 5.22 und es komme dieses fluchbringende Wasser in deine Eingeweide, um den Bauch anschwellen und die Huefte schwinden zu lassen! Und die Frau soll sagen: Amen, Amen! 5.23 Und der Priester soll diese Verfluchungen in ein Buch schreiben und sie in das Wasser der Bitterkeit [hinein] abwischen; 5.24 und er soll die Frau das fluchbringende Wasser der Bitterkeit trinken lassen, damit das fluchbringende Wasser zur Bitterkeit in sie komme. 5.25 Und der Priester nehme aus der Hand der Frau das Speisopfer der Eifersucht und schwinge das Speisopfer vor dem HERRN und bringe es zum Altar; 5.26 und der Priester nehme eine Handvoll von dem Speisopfer als dessen Askara und raeuchere es auf dem Altar; und danach soll er die Frau das Wasser trinken lassen. 5.27 Und wenn er sie das Wasser hat trinken lassen, dann wird es geschehen, wenn sie sich unrein gemacht und Untreue begangen hat gegen ihren Mann, dass das fluchbringende Wasser zur Bitterkeit in sie kommen wird, und ihr Bauch wird anschwellen und ihre Huefte schwinden; und die Frau wird zum Fluch werden inmitten ihres Volkes. 5.28 Wenn aber die Frau sich nicht unrein gemacht hat und rein ist, dann wird sie unversehrt bleiben und Samen empfangen. 5.29 Das ist das Gesetz der Eifersucht: Wenn eine Frau, die unter ihrem Mann ist, auf Abwege geraet und sich unrein macht 5.30 oder wenn ueber einen Mann der Geist der Eifersucht kommt und er eifersuechtig wird auf seine Frau, dann soll er die Frau vor den HERRN stellen, und der Priester soll [mit] ihr tun nach diesem ganzen Gesetz. 5.31 Und der Mann wird frei sein von Schuld; eine solche Frau aber soll ihre Schuld tragen. Gesetz des Abgesonderten. \6\ 6.1 Und der HERR redete zu Mose: 6.2 Rede zu den Soehnen Israel und sprich zu ihnen: Wenn [jemand,] ein Mann oder eine Frau, etwas Besonderes tut, indem er das Geluebde eines Nasiraeers gelobt, um fuer den HERRN geweiht zu sein, 6.3 dann soll er sich des Weins und des Rauschtranks enthalten: Essig von Wein und Essig von Rauschtrank soll er nicht trinken; und keinerlei Traubensaft soll er trinken, und [auch] Trauben, frische oder getrocknete, soll er nicht essen. 6.4 Alle Tage seiner Weihe soll er von allem, was vom Weinstock bereitet wird, von den Kernen bis zu den Schalen, nicht essen. 6.5 Alle Tage des Geluebdes seiner Weihe soll kein Schermesser ueber sein Haupt kommen. Bis die Tage erfuellt sind, die er sich fuer den HERRN geweiht hat, soll er heilig sein; er soll das Haar seines Hauptes frei wachsen lassen. 6.6 Alle Tage, die er sich fuer den HERRN geweiht hat, soll er sich keiner Leiche naehern. 6.7 Wegen seines Vaters und wegen seiner Mutter, wegen seines Bruders und wegen seiner Schwester, [auch] ihretwegen soll er sich nicht unrein machen, wenn sie sterben; denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt. 6.8 Alle Tage seiner Weihe ist er dem HERRN heilig. 6.9 Und wenn jemand unversehens [und] ploetzlich neben ihm stirbt und er das Haupt seiner Weihe unrein macht, dann soll er sein Haupt an dem Tag seiner Reinigung scheren; am siebten Tag soll er es scheren. 6.10 Und am achten Tag soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zum Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Begegnung. 6.11 Und der Priester soll die eine als Suendopfer und die andere als Brandopfer opfern und Suehnung fuer ihn erwirken, weil er sich an einer Leiche versuendigt hat; und [der Priester] soll sein Haupt an diesem Tag [wieder] heiligen. 6.12 Und er soll die Tage seiner Weihe [nochmals] fuer den HERRN weihen und ein einjaehriges Lamm als Schuldopfer darbringen; die vorigen Tage aber sind verfallen, weil seine Weihe unrein gemacht worden ist. 6.13 Und dies ist das Gesetz des Nasiraeers: An dem Tag, an dem die Tage seiner Weihe erfuellt sind, soll man ihn an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringen. 6.14 Und er soll dem HERRN seine Gabe darbringen: ein einjaehriges Lamm ohne Fehler als Brandopfer und ein einjaehriges weibliches Lamm ohne Fehler als Suendopfer und einen Widder ohne Fehler als Heilsopfer 6.15 und einen Korb mit ungesaeuerten Broten: Weizengriess-Kuchen, gemengt mit Oel, und ungesaeuerte Fladen, bestrichen mit Oel, und das dazugehoerende Speisopfer und die dazugehoerenden Trankopfer. 6.16 Und der Priester soll sie vor dem HERRN darbringen und sein Suendopfer und sein Brandopfer opfern. 6.17 Und den Widder soll er als Heilsopfer dem HERRN opfern samt dem Korb mit ungesaeuerten Broten; und der Priester soll sein Speisopfer und sein Trankopfer opfern. 6.18 Und der Nasiraeer soll an dem Eingang des Zeltes der Begegnung sein geweihtes Haupt scheren und das Haar seines geweihten Hauptes nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Heilsopfer ist. 6.19 Und der Priester nehme die gekochte Vorderkeule von dem Widder und einen ungesaeuerten Kuchen und einen ungesaeuerten Fladen aus dem Korb und lege sie auf die Haende des Nasiraeers, nachdem er [das Zeichen] seiner Weihe abgeschoren hat. 6.20 Und der Priester schwinge sie als Schwingopfer vor dem HERRN; es ist dem Priester heilig samt der Brust des Schwingopfers und samt dem Schenkel des Hebopfers. Und danach kann der Nasiraeer Wein trinken. 6.21 Das ist das Gesetz des Nasiraeers, der aufgrund seiner Weihe dem HERRN seine Gabe gelobt, abgesehen von dem, was seine Hand [sonst noch] aufbringen kann. Gemaess seinem Geluebde, das er abgelegt hat, soll er tun, nach dem Gesetz seiner Weihe. Der priesterliche Segen. 6.22 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 6.23 Rede zu Aaron und zu seinen Soehnen und sprich: So sollt ihr die Soehne Israel segnen! Sprecht zu ihnen: 6.24 Der HERR segne dich und behuete dich! 6.25 Der HERR lasse sein Angesicht ueber dir leuchten und sei dir gnaedig! 6.26 Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden! 6.27 Und so sollen sie meinen Namen auf die Soehne Israel legen, und ich werde sie segnen. Gaben der Stammesfuersten fuer das Heiligtum. \7\ 7.1 Und es geschah an dem Tag, da Mose das Aufrichten der Wohnung vollendet und sie gesalbt und mit allen ihren Geraeten geheiligt hatte sowie den Altar und alle seine Geraete und er sie gesalbt und geheiligt hatte, 7.2 brachten die Fuersten Israels, die Haeupter ihrer Vaterhaeuser, sie, die Fuersten der Staemme, die Fuehrer der Gemusterten, 7.3 sie brachten ihre Gabe vor den HERRN: sechs Planwagen und zwoelf Rinder, einen Wagen fuer zwei Fuersten und ein Rind fuer einen; und sie brachten sie vor die Wohnung. 7.4 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 7.5 Nimm sie von ihnen an, und sie sollen zur Verwendung bei der Arbeit an dem Zelt der Begegnung sein, und gib sie den Leviten, jedem entsprechend seiner Arbeit! 7.6 Und Mose nahm die Wagen und die Rinder und gab sie den Leviten. 7.7 Zwei Wagen und vier Rinder gab er den Soehnen Gerschon, entsprechend ihrer Arbeit; 7.8 und vier Wagen und acht Rinder gab er den Soehnen Meraris, entsprechend ihrer Arbeit unter der Hand des Priesters Itamar, des Sohnes Aarons. 7.9 Aber den Soehnen Kehats gab er nichts; denn ihnen oblag die Arbeit am Heiligtum: auf der Schulter trugen sie [es]. 7.10 Und die Fuersten brachten die Einweihungsgabe des Altars an dem Tag, da er gesalbt wurde; und die Fuersten brachten ihre Gabe vor den Altar. 7.11 Und der HERR sprach zu Mose: Sie sollen taeglich - jeweils ein Fuerst - ihre Gabe zur Einweihung des Altars bringen. V. 12-78: Kap. 1,5-15; 1Mo 35,23-26. 7.12 Und es geschah, der, der am ersten Tag seine Gabe brachte, war Nachschon, der Sohn Amminadabs, vom Stamm Juda. 7.13 Und seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.14 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.15 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.16 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.17 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Nachschons, des Sohnes Amminadabs. 7.18 Am zweiten Tag brachte Netanel, der Sohn Zuars, der Fuerst von Issaschar, [seine Gabe]; 7.19 er brachte seine Gabe: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.20 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.21 einen Jungstier, einen Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.22 einen Ziegenbock zum Suendopfer; 7.23 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Netanels, des Sohnes Zuars. 7.24 Am dritten Tag der Fuerst der Soehne Sebulon, Eliab, der Sohn Helons. 7.25 Seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.26 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.27 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.28 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.29 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Eliabs, des Sohnes Helons. 7.30 Am vierten Tag der Fuerst der Soehne Ruben, Elizur, der Sohn Schedeurs. 7.31 Seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.32 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.33 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.34 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.35 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Opfergabe Elizurs, des Sohnes Schedeurs. 7.36 Am fuenften Tag der Fuerst der Soehne Simeon, Schelumiel, der Sohn Zurischaddais. 7.37 Seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.38 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.39 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.40 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.41 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Schelumiels, des Sohnes Zurischaddais. 7.42 Am sechsten Tag der Fuerst der Soehne Gad, Eljasaf, der Sohn Deguels. 7.43 Seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.44 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.45 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.46 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.47 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Eljasafs, des Sohnes Deguels. 7.48 Am siebten Tag der Fuerst der Soehne Ephraim, Elischama, der Sohn Ammihuds. 7.49 Seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.50 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.51 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.52 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.53 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Elischamas, des Sohnes Ammihuds. 7.54 Am achten Tag der Fuerst der Soehne Manasse, Gamliel, der Sohn Pedazurs. 7.55 Seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.56 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.57 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.58 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.59 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Gamliels, des Sohnes Pedazurs. 7.60 Am neunten Tag der Fuerst der Soehne Benjamin, Abidan, der Sohn des Gidoni. 7.61 Seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.62 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.63 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.64 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.65 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Abidans, des Sohnes des Gidoni. 7.66 Am zehnten Tag der Fuerst der Soehne Dan, Ahieser, der Sohn Ammischaddais. 7.67 Seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.68 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.69 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.70 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.71 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Ahiesers, des Sohnes Ammischaddais. 7.72 Am elften Tag der Fuerst der Soehne Asser, Pagiel, der Sohn Ochrans. 7.73 Seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.74 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.75 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.76 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.77 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Pagiels, des Sohnes Ochrans. 7.78 Am zwoelften Tag der Fuerst der Soehne Naftali, Ahira, der Sohn Enans. 7.79 Seine Gabe war: eine silberne Schuessel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums, beide voller Weizengriess, gemengt mit Oel, zum Speisopfer; 7.80 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voller Raeucherwerk; 7.81 ein Jungstier, ein Widder, ein einjaehriges Lamm zum Brandopfer; 7.82 ein Ziegenbock zum Suendopfer; 7.83 und zum Heilsopfer zwei Rinder, fuenf Widder, fuenf Boecke, fuenf einjaehrige Laemmer. Das war die Gabe Ahiras, des Sohnes Enans. 7.84 Das war die Einweihungsgabe des Altars von den Fuersten Israels an dem Tag, da er gesalbt wurde: zwoelf silberne Schuesseln, zwoelf silberne Sprengschalen, zwoelf goldene Schalen; 7.85 130 [Schekel wog] eine silberne Schuessel und siebzig eine Sprengschale, alles Silber der Gefaesse war 2 400 [Schekel] nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums; 7.86 zwoelf goldene Schalen voller Raeucherwerk, je zehn [Schekel] eine Schale nach dem Schekel[gewicht] des Heiligtums: alles Gold der Schalen war 120 [Schekel]. 7.87 Alle Rinder zum Brandopfer waren [zusammen] zwoelf Stiere; [dazu] zwoelf Widder, zwoelf einjaehrige Laemmer, samt ihrem Speisopfer; und zwoelf Ziegenboecke zum Suendopfer. 7.88 Und alle Rinder zum Heilsopfer waren [zusammen] 24 Stiere; [dazu] sechzig Widder, sechzig Boecke, sechzig einjaehrige Laemmer. Das war die Einweihungsgabe des Altars, nachdem er gesalbt worden war. 7.89 Und wenn Mose in das Zelt der Begegnung hineinging, um mit ihm zu reden, dann hoerte er die Stimme zu ihm reden von der Deckplatte herab, die auf der Lade des Zeugnisses war, zwischen den beiden Cherubim hervor; und er redete zu ihm. Gesetz ueber den Leuchter im Heiligtum und ueber die Weihe der Leviten. V. 1-4: 2Mo 25,31-40. \8\ 8.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 8.2 Rede zu Aaron und sage zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, dann sollen die sieben Lampen [den Raum] vor dem Leuchter erhellen. 8.3 Und Aaron machte es so: er setzte dessen Lampen auf, [so dass sie] [den Raum] vor dem Leuchter [erhellten], wie der HERR dem Mose befohlen hatte. 8.4 Und das war die Machart des Leuchters: getriebene Arbeit in Gold; von seinem Fuss bis zu seinen Blueten, alles war getriebene Arbeit; nach der Gestalt, die der HERR dem Mose gezeigt, so hatte man den Leuchter gemacht. 8.5 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 8.6 Nimm die Leviten aus der Mitte der Soehne Israel und reinige sie! 8.7 Und so sollst du mit ihnen tun, um sie zu reinigen: sprenge Entsuendigungswasser auf sie, und sie sollen das Schermesser ueber ihren ganzen Koerper gehen lassen und ihre Kleider waschen und sich reinigen. 8.8 Und sie sollen einen jungen Stier nehmen und das dazugehoerige Speisopfer: Weizengriess, gemengt mit Oel; und einen andern Jungstier sollst du zum Suendopfer nehmen. 8.9 Und du sollst die Leviten vor das Zelt der Begegnung hinzutreten lassen und die ganze Gemeinde der Soehne Israel versammeln. 8.10 Und du sollst die Leviten vor den HERRN hintreten lassen, und die Soehne Israel sollen ihre Haende auf die Leviten legen. 8.11 Und Aaron soll die Leviten als Schwingopfer von den Soehnen Israel vor dem HERRN darbringen, damit sie zum Verrichten des Dienstes fuer den HERRN da sind. 8.12 Und die Leviten sollen ihre Haende auf den Kopf der Stiere legen; und den einen sollst du als Suendopfer und den anderen als Brandopfer dem HERRN opfern, um fuer die Leviten Suehnung zu erwirken. 8.13 Und so sollst du die Leviten vor Aaron und vor seine Soehne stellen und sie dem HERRN als Schwingopfer darbringen. 8.14 Und du sollst die Leviten aus der Mitte der Soehne Israel aussondern, damit die Leviten mir gehoeren. 8.15 Und danach sollen die Leviten kommen, um das Zelt der Begegnung zu bedienen. So sollst du sie reinigen und sie als Schwingopfer darbringen. 8.16 Denn sie sind mir ganz zu eigen gegeben aus der Mitte der Soehne Israel, als Ersatz fuer alles, was den Mutterschoss durchbricht, [fuer] jeden Erstgeborenen aus den Soehnen Israel habe ich sie fuer mich genommen. 8.17 Denn mir [gehoert] alles Erstgeborene unter den Soehnen Israel an Menschen und an Vieh. An dem Tag, da ich alle Erstgeburt im Land Aegypten schlug, habe ich sie fuer mich geheiligt. 8.18 Und ich habe die Leviten genommen als Ersatz fuer alle Erstgeborenen unter den Soehnen Israel; 8.19 und ich habe die Leviten dem Aaron und seinen Soehnen als Gabe aus der Mitte der Soehne Israel gegeben, den Dienst der Soehne Israel am Zelt der Begegnung auszuueben und fuer die Soehne Israel Suehnung zu erwirken, damit unter den Soehnen Israel keine Plage dadurch entsteht, dass die Soehne Israel sich dem Heiligtum naehern. 8.20 Und Mose und Aaron und die ganze Gemeinde der Soehne Israel machten es so mit den Leviten; nach allem, was der HERR dem Mose wegen der Leviten geboten hatte, so machten es die Soehne Israel mit ihnen. 8.21 Und die Leviten entsuendigten sich und wuschen ihre Kleider; und Aaron brachte sie als Schwingopfer vor dem HERRN dar; und Aaron erwirkte Suehnung fuer sie zu ihrer Reinigung. 8.22 Danach kamen die Leviten, um ihren Dienst am Zelt der Begegnung auszuueben vor Aaron und vor seinen Soehnen. Ganz wie der HERR dem Mose hinsichtlich der Leviten geboten hatte, so machten sie es mit ihnen. 8.23 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 8.24 Das ist es, was fuer die Leviten [gilt]: Von 25 Jahren an und darueber soll er eintreten, um die Arbeit zu tun im Dienst am Zelt der Begegnung. 8.25 Aber von fuenfzig Jahren an soll er aus der Arbeit des Dienstes austreten und nicht laenger dienen; 8.26 er mag seinen Bruedern bei der Wahrnehmung der Aufgaben am Zelt der Begegnung helfen, aber Arbeit soll er nicht [mehr] tun. So sollst du es mit den Leviten in ihren Aufgaben machen. Passah und Nachpassah. \9\ 9.1 Und der HERR redete zu Mose in der Wueste Sinai, im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Aegypten, im ersten Monat, und sprach: 9.2 Die Soehne Israel sollen das Passah feiern zu seiner festgesetzten Zeit; 9.3 am vierzehnten Tag in diesem Monat, zwischen den zwei Abenden, sollt ihr es feiern zu seiner festgesetzten Zeit; nach allen seinen Ordnungen und nach allen seinen Vorschriften sollt ihr es feiern. 9.4 Und Mose redete zu den Soehnen Israel, dass sie das Passah feiern sollten. 9.5 Und sie feierten das Passah im ersten [Monat] am vierzehnten Tag des Monats, zwischen den zwei Abenden, in der Wueste Sinai; nach allem, was der HERR dem Mose befohlen hatte, so machten es die Soehne Israel. 9.6 Aber es waren Maenner da, die unrein waren wegen der Leiche eines Menschen und an jenem Tag das Passah nicht feiern konnten; und sie traten an jenem Tag vor Mose und vor Aaron. 9.7 Und diese Maenner sagten zu ihm: Wir sind unrein wegen der Leiche eines Menschen. Warum soll es uns verwehrt sein, die Opfergabe des HERRN nicht zur festgesetzten Zeit inmitten der Soehne Israel darzubringen? 9.8 Und Mose sagte zu ihnen: Bleibt stehen, und ich will hoeren, was der HERR euretwegen gebietet. - 9.9 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 9.10 Rede zu den Soehnen Israel: Wenn irgend jemand bei euch oder bei euren [kuenftigen] Generationen unrein ist wegen einer Leiche, oder er ist auf einer weiten Reise und will [trotzdem] dem HERRN Passah feiern: 9.11 im zweiten Monat, am vierzehnten Tag, zwischen den zwei Abenden, sollen sie es feiern; mit ungesaeuertem Brot und bitteren Kraeutern sollen sie es essen; 9.12 sie sollen nichts davon uebriglassen bis zum Morgen und sollen kein Bein an ihm zerbrechen; nach allen Ordnungen des Passah sollen sie es feiern. 9.13 Der Mann aber, der rein ist und nicht auf einer Reise und es unterlaesst, das Passah zu feiern, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihren Voelkern; denn er hat die Opfergabe des HERRN nicht zur festgesetzten Zeit dargebracht; dieser Mann soll seine Suende tragen. 9.14 Und wenn ein Fremder bei euch wohnt und dem HERRN Passah feiern will, soll er es feiern nach der Ordnung des Passah und nach seiner Vorschrift. Ein [und dieselbe] Ordnung soll fuer euch sein, sowohl fuer den Fremden als auch fuer den Einheimischen des Landes. Wolken- und Feuersaeule. 9.15 Und an dem Tag, als die Wohnung aufgestellt wurde, bedeckte die Wolke die Wohnung des Zeltes des Zeugnisses; und am Abend war sie ueber der Wohnung wie das Aussehen eines Feuers bis zum Morgen. 9.16 So war es staendig: die Wolke bedeckte sie, und des Nachts [war es wie] das Aussehen eines Feuers. 9.17 Und sooft die Wolke sich von dem Zelt erhob, brachen danach die Soehne Israel auf; und an dem Ort, wo die Wolke sich niederliess, dort lagerten die Soehne Israel. 9.18 Nach dem Befehl des HERRN brachen die Soehne Israel auf, und nach dem Befehl des HERRN lagerten sie; alle Tage, waehrend die Wolke auf der Wohnung ruhte, lagerten sie. 9.19 Und wenn die Wolke viele Tage auf der Wohnung stehen blieb, verrichteten die Soehne Israel den Dienst des HERRN und brachen nicht auf. 9.20 Und es kam vor, dass die Wolke [nur] wenige Tage auf der Wohnung war - nach dem Befehl des HERRN lagerten sie sich, und nach dem Befehl des HERRN brachen sie [auch] auf. 9.21 Und es kam vor, dass die Wolke [nur] vom Abend bis zum [naechsten] Morgen da war und die Wolke sich am Morgen erhob, dann brachen sie auf. Oder einen Tag und eine Nacht - erhob sich die Wolke, so brachen sie auf. 9.22 Oder [dauerte es] zwei Tage oder einen Monat oder eine laengere Zeit - wenn die Wolke auf der Wohnung verweilte, indem sie darauf ruhte, dann lagerten die Soehne Israel und brachen nicht auf; und wenn sie sich [dann] erhob, brachen sie auf. 9.23 Nach dem Befehl des HERRN lagerten sie, und nach dem Befehl des HERRN brachen sie auf; sie verrichteten den Dienst des HERRN nach dem Befehl des HERRN durch Mose. Silberne Trompeten. \10\ 10.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 10.2 Mache dir zwei Trompeten aus Silber! In getriebener Arbeit sollst du sie machen; und sie sollen dir zur Berufung der Gemeinde und zum Aufbruch der Lager dienen. 10.3 Blaest man sie [beide], dann soll sich die ganze Gemeinde zu dir versammeln am Eingang des Zeltes der Begegnung. 10.4 Und wenn man [nur] eine blaest, dann sollen sich die Fuersten zu dir versammeln, die Haeupter der Tausendschaften Israels. 10.5 Und blast ihr das Laermsignal, dann sollen die Lager aufbrechen, die nach Osten hin lagern; 10.6 und blast ihr das Laermsignal zum zweiten Mal, dann sollen die Lager aufbrechen, die nach Sueden hin lagern: zu ihrem Aufbruch sollen sie das Laermsignal blasen. 10.7 Aber um die Versammlung zu versammeln, sollt ihr [nur] blasen, aber kein Laermsignal geben. 10.8 Die Soehne Aarons, die Priester, sollen in die Hoerner stossen. Das soll fuer euch zur ewigen Ordnung sein bei euren Generationen. 10.9 Und wenn ihr in eurem Land in den Kampf zieht gegen den Bedraenger, der euch bedraengt, dann sollt ihr mit den Trompeten das Laermsignal geben; und es wird an euch gedacht werden vor dem HERRN, eurem Gott, und ihr werdet gerettet werden vor euren Feinden. 10.10 Und an euren Freudentagen und an euren Festen und an euren Neumonden sollt ihr in die Trompeten blasen bei euren Brandopfern und bei euren Heilsopfern; und sie sollen euch bei eurem Gott in Erinnerung bringen. Ich bin der HERR, euer Gott. Aufbruch vom Sinai. 10.11 Und es geschah im zweiten Jahr, im zweiten Monat, am zwanzigsten [Tag] des Monats, da erhob sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses. 10.12 Und die Soehne Israel brachen auf nach ihrer Aufbruchsordnung aus der Wueste Sinai; und die Wolke liess sich nieder in der Wueste Paran. 10.13 So brachen sie zum ersten Mal auf nach dem Befehl des HERRN durch Mose. V. 14-27: Kap. 1,5-15; 1Mo 35,23-26. 10.14 Und die Abteilung des Lagers der Soehne Juda brach zuerst auf nach ihren Heeresverbaenden; und ueber seinen Heeresverbaenden war Nachschon, der Sohn Amminadabs. 10.15 Und ueber dem Heeresverband des Stammes der Soehne Issaschar war Netanel, der Sohn Zuars; 10.16 und ueber dem Heeresverband des Stammes der Soehne Sebulon war Eliab, der Sohn Helons. 10.17 Und die Wohnung wurde abgebaut, und es brachen auf die Soehne Gerschon und die Soehne Merari, die die Wohnung trugen. 10.18 Und die Abteilung des Lagers Ruben brach auf nach seinen Heeresverbaenden; und ueber seinem Heeresverband war Elizur, der Sohn Schedeurs. 10.19 Und ueber dem Heeresverband des Stammes der Soehne Simeon war Schelumiel, der Sohn Zurischaddais; 10.20 und ueber dem Heeresverband des Stammes der Soehne Gad war Eljasaf, der Sohn Deguels. 10.21 Und die Kehatiter brachen auf, die das Heiligtum trugen; und man richtete die Wohnung auf, bis sie [an]kamen. 10.22 Und die Abteilung des Lagers der Soehne Ephraim brach auf nach ihren Heeresverbaenden; und ueber seinem Heeresverband war Elischama, der Sohn Ammihuds. 10.23 Und ueber dem Heeresverband des Stammes der Soehne Manasse war Gamliel, der Sohn Pedazurs; 10.24 und ueber den Heeresverbaenden des Stammes der Soehne Benjamin war Abidan, der Sohn des Gidoni. 10.25 Und die Abteilung des Lagers der Soehne Dan, das die Nachhut aller Lager bildete, brach auf nach ihren Heeresverbaenden; und ueber seinem Heeresverband war Ahieser, der Sohn Ammischaddais. 10.26 Und ueber dem Heeresverband des Stammes der Soehne Asser war Pagiel, der Sohn Ochrans; 10.27 und ueber dem Heeresverband des Stammes der Soehne Naftali war Ahira, der Sohn Enans. - 10.28 Das war die Aufbruchsordnung der Soehne Israel nach ihren Heeresverbaenden; und so brachen sie auf. 10.29 Und Mose sagte zu Hobab, dem Sohn Reguels, des Midianiters, des Schwiegervaters Moses: Wir brechen auf zu dem Ort, von dem der HERR gesagt hat: `Ich will ihn euch geben'. Komm mit uns! Dann werden wir dir Gutes tun; denn der HERR hat Gutes ueber Israel geredet. 10.30 Doch er sagte zu ihm: Ich will nicht mitkommen, sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft will ich gehen. 10.31 Er aber sagte: Verlass uns doch nicht! Denn du weisst doch, wo wir in der Wueste lagern koennen; und du sollst unser Auge sein. 10.32 Und es soll geschehen, wenn du mit uns kommst und jenes Gute geschieht, das der HERR an uns tun will, dann werden wir dir auch Gutes tun. 10.33 Und sie brachen auf von dem Berg des HERRN, drei Tagereisen weit, und die Lade des Bundes des HERRN zog drei Tagereisen vor ihnen her, um ihnen einen Ruheplatz auszusuchen; 10.34 und die Wolke des HERRN war ueber ihnen am Tag, wenn sie aus dem Lager zogen. 10.35 Und es geschah, wenn die Lade aufbrach, sagte Mose: Steh auf, HERR, dass deine Feinde sich zerstreuen und deine Hasser vor dir fliehen! 10.36 Und wenn sie ruhte, sagte er: Kehre zurueck, HERR, zu der grossen Menge der Tausendschaften Israels! Murren und Bestrafung des Volkes - Siebzig Aelteste als Beistand fuer Mose - Fleisch fuer das luesterne Volk. \11\ 11.1 Und es geschah, als das Volk sich in Klagen erging, da war es boese in den Ohren des HERRN. Und als der HERR es hoerte, da ergluehte sein Zorn, und ein Feuer des HERRN brannte unter ihnen und frass am Rand des Lagers. 11.2 Und das Volk schrie zu Mose; und Mose betete zu dem HERRN, da legte sich das Feuer. 11.3 Und man gab diesem Ort den Namen Tabera, weil ein Feuer des HERRN unter ihnen gebrannt hatte. 11.4 Und das hergelaufene [Volk], das in ihrer Mitte war, gierte voller Begierde, und auch die Soehne Israel weinten wieder und sagten: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? 11.5 Wir denken an die Fische, die wir in Aegypten umsonst assen, an die Gurken und an die Melonen und an den Lauch und an die Zwiebeln und an den Knoblauch; 11.6 und nun ist unsere Kehle vertrocknet; gar nichts ist da, nur auf das Manna [sehen] unsere Augen. 11.7 Das Manna aber war wie Koriandersamen und sein Aussehen wie das Aussehen des Bdelliumharzes. 11.8 Das Volk lief umher, und sie sammelten [es] und mahlten es mit Handmuehlen oder zerstiessen es in Moersern; und sie kochten es in Toepfen, auch machten sie Brotfladen daraus; und sein Geschmack war wie der Geschmack von Oelkuchen. 11.9 Und wenn nachts der Tau auf das Lager herabfiel, dann fiel [auch] das Manna darauf herab. 11.10 Und als Mose das Volk, alle seine Sippen, jeden am Eingang seines Zeltes, weinen hoerte und der Zorn des HERRN heftig entbrannte, da war es boese in den Augen des Mose. 11.11 Und Mose sagte zu dem HERRN: Warum hast du an deinem Knecht [so] schlecht gehandelt, und warum habe ich nicht in deinen Augen Gunst gefunden, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? 11.12 Bin ich etwa mit diesem ganzen Volk schwanger gewesen, oder habe etwa ich es geboren, dass du zu mir sagst: `Trage es an deiner Brust, wie der Waerter den Saeugling traegt', in das Land, das du ihren Vaetern zugeschworen hast? 11.13 Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie weinen vor mir und sagen: `Gib uns Fleisch, damit wir essen!' 11.14 Ich allein kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist mir zu schwer. 11.15 Und wenn du so mit mir tust, dann bringe mich doch um, wenn ich in deinen Augen Gunst gefunden habe, damit ich mein Unglueck nicht [mehr] ansehen [muss]! 11.16 Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Maenner aus den Aeltesten Israels, von denen du erkannt hast, dass sie Aelteste des Volkes und seine Aufseher sind, und fuehre sie zu dem Zelt der Begegnung, dass sie sich dort mit dir [zusammen] aufstellen! 11.17 Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden, und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, damit sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht [mehr] allein tragen musst. 11.18 Und zu dem Volk sollst du sagen: Heiligt euch fuer morgen! Dann werdet ihr Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesagt: `Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Denn in Aegypten ging es uns gut.' Der HERR wird euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. 11.19 Nicht [nur] einen Tag sollt ihr essen, und nicht [nur] zwei Tage und nicht [nur] fuenf Tage und nicht [nur] zehn Tage und nicht [nur] zwanzig Tage, 11.020 sondern einen ganzen Monat, bis es euch zur Nase herauskommt und es euch zum Ekel wird, weil ihr den HERRN, der in eurer Mitte ist, verworfen und vor ihm geweint und gesagt habt: `Warum nur sind wir aus Aegypten ausgezogen?' 11.21 Und Mose sagte: 600 000 [Mann] Fussvolk [zaehlt] das Volk, in dessen Mitte ich bin, und da sagst du: `Fleisch will ich ihnen geben, dass sie einen ganzen Monat [davon] essen!' 11.22 Koennen [so viele] Schafe und Rinder fuer sie geschlachtet werden, dass es fuer sie ausreicht? Oder sollen alle Fische des Meeres fuer sie eingesammelt werden, dass es fuer sie ausreicht? 11.23 Und der HERR sprach zu Mose: Ist die Hand des HERRN [zu] kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort fuer dich eintrifft oder nicht. 11.24 Da ging Mose hinaus und redete zum Volk die Worte des HERRN; und er versammelte siebzig Maenner aus den Aeltesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf. 11.25 Und der HERR kam in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Maenner, die Aeltesten. Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam, weissagten sie; [spaeter] aber nicht mehr. 11.26 Und zwei Maenner blieben im Lager zurueck, der Name des einen war Eldad und der Name des andern Medad; und auch auf sie kam der Geist - sie waren naemlich unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum Zelt hinausgegangen -, und sie weissagten im Lager. 11.27 Da lief ein junger Mann hin und berichtete es Mose und sagte: Eldad und Medad weissagen im Lager. 11.28 Und Josua, der Sohn des Nun, der [schon] von seiner Jugend an der Diener des Mose gewesen war, antwortete: Mein Herr, Mose, halte sie zurueck! 11.29 Aber Mose sagte zu ihm: Eiferst du fuer mich? Moegen doch alle im Volk des HERRN Propheten sein, dass der HERR seinen Geist auf sie lege! 11.30 Und Mose zog sich in das Lager zurueck, er und die Aeltesten Israels. 11.31 Und ein Wind ging von dem HERRN aus und trieb Wachteln vom Meer herbei und warf sie auf das Lager [herab], eine Tagereise weit in der einen Richtung und eine Tagereise weit in der andern Richtung, rings um das Lager und zwei Ellen hoch [lagen sie] auf dem Erdboden. 11.32 Und das Volk machte sich auf diesen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln ein; wer wenig sammelte, hatte zehn Homer gesammelt; und sie breiteten sie sich [zum Doerren] aus rings um das Lager her. 11.33 Das Fleisch war noch zwischen ihren Zaehnen, es war noch nicht zerkaut, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und der HERR schlug das Volk mit einer sehr grossen Plage. 11.34 Und man gab diesem Ort den Namen Kibrot-Hattaawa, weil man dort das Volk begrub, das gierig gewesen war. 11.35 Von Kibrot-Hattaawa brach das Volk auf nach Hazerot; und sie waren in Hazerot. Auflehnung Aarons und Mirjams gegen Mose. \12\ 12.1 Und Mirjam und Aaron redeten gegen Mose wegen der kuschitischen Frau, die er genommen hatte; denn er hatte eine kuschitische Frau genommen. 12.2 Und sie sagten: Hat der HERR nur etwa mit Mose geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet? Und der HERR hoerte es. 12.3 Der Mann Mose aber war sehr demuetig, mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden waren. 12.4 Da sprach der HERR ploetzlich zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Geht hinaus, ihr drei, zum Zelt der Begegnung! Und sie gingen hinaus, die drei. 12.5 Und der HERR kam in einer Wolkensaeule herab und stand im Eingang des Zeltes; und er rief Aaron und Mirjam, und die beiden traten hinaus. 12.6 Und er sprach: Hoert doch meine Worte! Wenn ein Prophet des HERRN unter euch ist, dem will ich mich in einem Gesicht zu erkennen geben, im Traum will ich mit ihm reden. 12.7 So steht [es] nicht [mit] meinem Knecht Mose. Er ist treu in meinem ganzen Haus; 12.8 mit ihm rede ich von Mund zu Mund, im Sehen und nicht in Raetselworten, und die Gestalt des HERRN schaut er. Warum habt ihr euch nicht gefuerchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden? 12.9 Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen sie, und er ging weg. 12.10 Und die Wolke wich vom Zelt, und siehe, Mirjam war aussaetzig wie Schnee; und Aaron wandte sich zu Mirjam um, und siehe, sie war aussaetzig. 12.11 Da sagte Aaron zu Mose: Ach, mein Herr, lege doch nicht die Suende auf uns, durch die wir toericht gehandelt und uns versuendigt haben! 12.12 Lass [Mirjam] doch nicht sein wie ein Totgeborenes, dessen Fleisch, wenn es aus seiner Mutter Leib hervorkommt, zur 1.Haelfte verwest ist! 12.13 Und Mose schrie zu dem HERRN und sagte: O Gott, ach, heile sie doch! 12.14 Und der HERR sprach zu Mose: Haette ihr Vater ihr ins Gesicht gespuckt, muesste sie sich nicht sieben Tage lang schaemen? Sie soll sieben Tage ausserhalb des Lagers eingeschlossen werden, danach soll sie wieder aufgenommen werden. 12.15 So wurde Mirjam sieben Tage ausserhalb des Lagers eingeschlossen; und das Volk brach nicht auf, bis Mirjam wieder aufgenommen worden war. 12.16 Danach aber brach das Volk von Hazerot auf; und sie lagerten in der Wueste Paran. Aussendung und Rueckkehr der Kundschafter. Kap. 13; 14: 5Mo 1,19-46. \13\ 13.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 13.2 Sende dir Maenner aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Soehnen Israel gebe! Je einen Mann fuer den Stamm seiner Vaeter sollt ihr aussenden, jeder ein Fuerst unter ihnen. 13.3 Und Mose sandte sie aus der Wueste Paran nach dem Befehl des HERRN, alle Maenner, die Haeupter der Soehne Israel waren. V. 4-15: Kap. 34,19-28; 1Mo 35,23-26. 13.4 Und das sind ihre Namen: fuer den Stamm Ruben: Schammua, der Sohn Sakkurs; 13.5 fuer den Stamm Simeon: Schafat, der Sohn Horis; 13.6 fuer den Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jefunnes; 13.7 fuer den Stamm Issaschar: Jigal, der Sohn Josephs; 13.8 fuer den Stamm Ephraim: Hoschea, der Sohn Nuns; 13.9 fuer den Stamm Benjamin: Palti, der Sohn Rafus; 13.10 fuer den Stamm Sebulon: Gaddiel, der Sohn Sodis; 13.11 fuer den Stamm Joseph, [und zwar] fuer den Stamm Manasse: Gaddi, der Sohn Susis; 13.12 fuer den Stamm Dan: Ammiel, der Sohn Gemallis; 13.13 fuer den Stamm Asser: Setur, der Sohn Michaels; 13.14 fuer den Stamm Naftali: Nachbi, der Sohn Wofsis; 13.15 fuer den Stamm Gad: Geuel, der Sohn Machis. 13.16 Das sind die Namen der Maenner, die Mose aussandte, um das Land auszukundschaften. Und Mose nannte Hoschea, den Sohn des Nun, Josua. 13.17 Und Mose sandte sie, das Land Kanaan auszukundschaften, und sagte zu ihnen: Zieht hier hinauf an der Suedseite, und steigt auf das Gebirge, 13.18 und seht das Land an, wie es [beschaffen] ist; und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach, ob es gering oder zahlreich ist; 13.19 und wie das Land ist, in dem es wohnt, ob es gut oder schlecht ist; und wie die Staedte sind, in denen es wohnt, ob [es] in Lagern oder in Festungen [wohnt]; 13.20 und wie das Land ist, ob es fett oder mager ist, ob Baeume darin sind oder nicht. Und seid mutig und nehmt [etwas] von der Frucht des Landes! Die Tage aber waren die Tage der ersten Trauben. 13.21 Und sie zogen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wueste Zin bis Rehob, [von wo] man nach Hamat geht. 13.22 Und sie zogen an der Suedseite hinauf und kamen bis Hebron, und dort waren Ahiman, Scheschai und Talmai, die Soehne Enaks. Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan in Aegypten erbaut worden. 13.23 Und sie kamen bis in das Tal Eschkol und schnitten dort eine Weinranke mit [nur] einer Traube ab und trugen sie zu zweit an einer Stange, auch Granataepfel und Feigen. 13.24 Diesen Ort nannte man Tal Eschkol wegen der Traube, die die Soehne Israel dort abgeschnitten hatten. 13.25 Und sie kehrten am Ende von vierzig Tagen von der Erkundung des Landes zurueck. 13.26 Und sie gingen hin und kamen zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Soehne Israel in die Wueste Paran nach Kadesch; und sie erstatteten ihnen und der ganzen Gemeinde Bericht und zeigten ihnen die Frucht des Landes. 13.27 Und sie erzaehlten ihm und sagten: Wir sind in das Land gekommen, wohin du uns gesandt hast; und wirklich, es fliesst von Milch und Honig ueber, und das ist seine Frucht. 13.28 Allerdings ist das Volk stark, das in dem Land wohnt, und die Staedte [sind] befestigt [und] sehr gross; und auch die Soehne Enaks haben wir dort gesehen. 13.29 Amalek wohnt im Lande des Suedens, und die Hetiter und die Jebusiter und die Amoriter wohnen auf dem Gebirge, und die Kanaaniter wohnen am Meer und am Ufer des Jordan. 13.30 Und Kaleb beschwichtigte das Volk, [das] gegenueber Mose [murrte], und sagte: Lasst uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir werden es gewiss bezwingen! 13.31 Aber die Maenner, die mit ihm hinaufgezogen waren, sagten: Wir koennen nicht gegen das Volk hinaufziehen, denn es ist staerker als wir. 13.32 Und sie brachten unter den Soehnen Israel ein boeses Geruecht ueber das Land auf, das sie ausgekundschaftet hatten, und sagten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist ein Land, das seine Bewohner frisst; und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute von hohem Wuchs; 13.33 auch haben wir dort die Riesen gesehen, die Soehne Enaks von den Riesen; und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und so waren wir auch in ihren Augen. Aufruhr und Strafe fuer das Volk. Kap. 13; 14: 5Mo 1,19-46. \14\ 14.1 Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in jener Nacht. 14.2 Und alle Soehne Israel murrten gegen Mose und gegen Aaron, und die ganze Gemeinde sagte zu ihnen: Waeren wir doch im Land Aegypten gestorben, oder waeren wir doch in dieser Wueste gestorben! 14.3 Wozu bringt uns der HERR in dieses Land? Damit wir durchs Schwert fallen und unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zur Beute werden? Waere es nicht besser fuer uns, nach Aegypten zurueckzukehren? 14.4 Und sie sagten einer zum andern: Lasst uns ein Haupt [ueber uns] setzen und nach Aegypten zurueckkehren! 14.5 Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Soehne Israel. 14.6 Und Josua, der Sohn des Nun, und Kaleb, der Sohn des Jefunne, von denen, die das Land ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider 14.7 und sagten zu der ganzen Gemeinde der Soehne Israel: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, das Land ist sehr, sehr gut. 14.8 Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst. 14.9 Nur empoert euch nicht gegen den HERRN! Und fuerchtet doch nicht das Volk des Landes, denn unser Brot werden sie sein! Ihr Schutz ist von ihnen gewichen, und der HERR ist mit uns. Fuerchtet sie nicht! 14.10 Und die ganze Gemeinde sagte, dass man sie steinigen solle. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN an dem Zelt der Begegnung allen Soehnen Israel. 14.11 Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? 14.12 Ich will es mit der Pest schlagen und es austilgen; und ich will dich zu einer Nation machen, groesser und staerker als sie. 14.13 Und Mose sagte zu dem HERRN: Dann werden es die Aegypter hoeren. Denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgefuehrt; 14.14 und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen. Sie haben gehoert, dass du, HERR, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, HERR, Auge in Auge dich sehen laesst und dass deine Wolke ueber ihnen steht und du in einer Wolkensaeule vor ihnen hergehst bei Tag und in einer Feuersaeule bei Nacht. 14.15 Und wenn du dieses Volk wie einen Mann toetest, werden die Nationen, die die Kunde von dir gehoert haben, sagen: 14.16 Weil der HERR dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wueste hingeschlachtet. 14.17 Und nun moege sich doch die Macht des Herrn gross erweisen, so wie du geredet hast, als du sprachst: 14.18 `Der HERR ist langsam zum Zorn und gross an Gnade, der Schuld und [Treu]bruch vergibt, aber keineswegs ungestraft laesst, der die Schuld der Vaeter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten [Generation].' 14.19 Vergib doch die Schuld dieses Volkes nach der Groesse deiner Gnade und so, wie du diesem Volk vergeben hast von Aegypten an bis hierher! 14.20 Und der HERR sprach: Ich habe vergeben nach deinem Wort. 14.21 Jedoch, so wahr ich lebe und von der Herrlichkeit des HERRN die ganze Erde erfuellt werden wird: 14.22 alle die Maenner, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Aegypten und in der Wueste getan habe, und mich nun zehnmal geprueft und nicht gehoert haben auf meine Stimme, 14.23 werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vaetern zugeschworen habe! Alle, die mich verachtet haben, sollen es nicht sehen. 14.24 Aber meinen Knecht Kaleb - weil ein anderer Geist in ihm war und er mir voellig nachgefolgt ist -, ihn werde ich in das Land bringen, in das er hineingegangen ist; und seine Nachkommen sollen es besitzen. 14.25 Die Amalekiter aber und die Kanaaniter wohnen in der Ebene. Morgen wendet euch und brecht auf zur Wueste in der Richtung zum Schilfmeer! 14.26 Und der HERR redete zu Mose und Aaron und sprach: 14.27 Wie lange [soll es] mit dieser boesen Gemeinde [weitergehen], dass sie gegen mich murrt? Das Murren der Soehne Israel, womit sie gegen mich murren, habe ich gehoert. 14.28 Sage zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HERR, wenn ich es nicht so mit euch machen werde, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt! 14.29 In dieser Wueste sollen eure Leichen fallen, ja, alle eure Gemusterten nach eurer ganzen Zahl, von zwanzig Jahren an und darueber, die ihr gegen mich gemurrt habt. 14.30 Niemals sollt ihr in das Land kommen, in dem euch wohnen zu lassen ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, ausser Kaleb, dem Sohn des Jefunne, und Josua, dem Sohn des Nun! 14.31 Und eure kleinen Kinder, von denen ihr gesagt habt, sie werden zur Beute werden, sie will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennenlernen, das ihr verworfen habt. 14.32 Ihr aber, eure Leichen sollen in dieser Wueste fallen! 14.33 Und eure Kinder sollen vierzig Jahre lang in der Wueste Hirten sein und eure Hurereien tragen, bis eure Leiber in der Wueste umkommen. 14.34 Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, vierzig Tage, je einen Tag fuer ein Jahr, sollt ihr vierzig Jahre lang eure Suenden tragen, und ihr sollt erkennen, was es ist, wenn ich mich abwende! 14.35 Ich, der HERR, habe es geredet. Wenn ich das nicht tun werde an dieser ganzen boesen Gemeinde, die sich gegen mich zusammengerottet hat! In dieser Wueste sollen sie umkommen, und dort sollen sie sterben! 14.36 Und die Maenner, die Mose ausgesandt hatte, das Land auszukundschaften, und die zurueckkehrten und die ganze Gemeinde gegen ihn zum Murren verleitet hatten, indem sie ein boeses Gerede ueber das Land aufbrachten, 14.37 diese Maenner, die ein boeses Gerede ueber das Land aufgebracht hatten, starben durch eine Plage vor dem HERRN. 14.38 Aber Josua, der Sohn des Nun, und Kaleb, der Sohn des Jefunne, blieben am Leben von jenen Maennern, die ausgezogen waren, um das Land auszukundschaften. 14.39 Und als Mose diese Worte zu allen Soehnen Israel redete, trauerte das Volk sehr. 14.40 Und sie machten sich am [naechsten] Morgen frueh auf, um auf die Hoehe des Gebirges hinaufzuziehen, und sagten: Hier sind wir und wollen an den Ort hinaufziehen, von dem der HERR geredet hat; denn wir haben gesuendigt. 14.41 Aber Mose sagte: Warum denn uebertretet ihr den Befehl des HERRN [schon wieder]? Es wird [euch] nicht gelingen. 14.42 Zieht nicht hinauf - denn der HERR ist nicht in eurer Mitte -, damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet! 14.43 Denn die Amalekiter und die Kanaaniter stehen euch dort gegenueber, und ihr werdet durchs Schwert fallen. Weil ihr euch von der Nachfolge des HERRN abgewandt habt, wird der HERR nicht mit euch sein. 14.44 Doch sie waren so vermessen, auf die Hoehe des Gebirges hinaufzuziehen; aber die Lade des Bundes des HERRN und Mose wichen nicht aus der Mitte des Lagers. 14.45 Da kamen die Amalekiter und die Kanaaniter, die auf jenem Gebirge wohnten, herab und schlugen und versprengten sie bis nach Horma. Verordnungen fuer Opfer im Land Kanaan. \15\ 15.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 15.2 Rede zu den Soehnen Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land eurer Wohnsitze kommt, das ich euch geben werde, 15.3 und ihr dem HERRN ein Feueropfer opfert, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer, um ein Geluebde zu erfuellen oder als freiwillige Gabe oder an euren Festen, um dem HERRN einen wohlgefaelligen Geruch zu bereiten von Rindern oder Schafen: 15.4 dann soll der, der dem HERRN seine Gabe darbringt, als Speisopfer darbringen ein Zehntel Weizengriess, gemengt mit einem viertel Hin Oel; 15.5 und als Trankopfer sollst du ein viertel Hin Wein opfern zu dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer, bei jedem Schaf. 15.6 Oder bei einem Widder sollst du als Speisopfer zwei Zehntel Weizengriess opfern, gemengt mit einem drittel Hin Oel; 15.7 und als Trankopfer sollst du ein drittel Hin Wein darbringen: ein wohlgefaelliger Geruch fuer den HERRN. 15.8 Und wenn du ein junges Rind als Brandopfer oder als Schlachtopfer opferst, um ein Geluebde zu erfuellen, oder als Heilsopfer fuer den HERRN, 15.9 dann soll man zu dem jungen Rind als Speisopfer drei Zehntel Weizengriess darbringen, gemengt mit einem halben Hin Oel; 15.10 und als Trankopfer sollst du ein halbes Hin Wein darbringen: ein Feueropfer von wohlgefaelligem Geruch fuer den HERRN. 15.11 So soll es gemacht werden bei jedem Rind oder bei jedem Widder oder bei jedem Schaf oder bei jeder Ziege; 15.12 nach der Zahl, die ihr opfert, sollt ihr so bei einem jeden machen nach ihrer Zahl. 15.13 Jeder Einheimische soll das so tun, wenn er ein Feueropfer von wohlgefaelligem Geruch dem HERRN darbringt. 15.14 Und wenn ein Fremder bei euch wohnt oder wer in eurer Mitte ist bei euren [kuenftigen] Generationen und er opfert dem HERRN ein Feueropfer von wohlgefaelligem Geruch, dann soll er es ebenso tun, wie ihr es tut. 15.15 In der Versammlung soll ein [und dieselbe] Ordnung [gelten] fuer euch und fuer den Fremden, der [bei euch] wohnt, eine ewige Ordnung fuer eure Generationen: wie ihr, so soll der Fremde sein vor dem HERRN. 15.16 Ein [und dasselbe] Gesetz und ein [und dasselbe] Recht soll fuer euch [gelten] und fuer den Fremden, der bei euch wohnt. 15.17 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 15.18 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde, 15.19 dann soll es geschehen, wenn ihr von dem Brot des Landes esst, dann sollt ihr dem HERRN ein Hebopfer abheben: 15.20 als Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebopfer abheben; wie das Hebopfer der Tenne, so sollt ihr dieses abheben. 15.21 Von dem Erstling eures Schrotmehls sollt ihr dem HERRN ein Hebopfer geben in [allen] euren [kuenftigen] Generationen. 15.22 Und wenn ihr aus Versehen suendigt und nicht alle diese Gebote tut, die der HERR zu Mose geredet hat, 15.23 alles, was der HERR fuer euch durch Mose aufgetragen hat von dem Tag an, als der HERR Gebote gab, und weiterhin fuer eure Generationen, 15.24 dann soll es geschehen, wenn es vor den Augen der Gemeinde verborgen, aus Versehen geschehen ist, dann soll die ganze Gemeinde einen Jungstier als Brandopfer opfern zum wohlgefaelligen Geruch dem HERRN, samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer, nach der Vorschrift, und einen Ziegenbock als Suendopfer. 15.25 Und der Priester soll Suehnung erwirken fuer die ganze Gemeinde der Soehne Israel, und es wird ihnen vergeben werden; denn es war ein Versehen, und sie haben ihre Opfergabe, ein Feueropfer fuer den HERRN, und ihr Suendopfer vor den HERRN gebracht wegen ihrer Suende aus Versehen. 15.26 Und es wird der ganzen Gemeinde der Soehne Israel vergeben werden und dem Fremden, der in ihrer Mitte wohnt; denn dem ganzen Volk [geschah es] aus Versehen. 15.27 Und wenn eine einzelne Person aus Versehen suendigt, dann soll sie eine einjaehrige Ziege als Suendopfer darbringen. 15.28 Und der Priester soll Suehnung erwirken fuer die Person, die sich versehentlich vergangen hat durch eine Suende aus Versehen vor dem HERRN, um Suehnung fuer sie zu erwirken; und es wird ihr vergeben werden. 15.29 Fuer den Einheimischen unter den Soehnen Israel und fuer den Fremden, der in ihrer Mitte wohnt, sollt ihr ein [und dasselbe] Gesetz haben fuer den, der aus Versehen etwas tut. 15.30 Aber die Person, die mit erhobener Hand handelt, von den Einheimischen und von den Fremden, die laestert den HERRN; und diese Person soll ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes, 15.31 denn das Wort des HERRN hat sie verachtet und sein Gebot aufgehoben; diese Person soll unbedingt ausgerottet werden: ihre Schuld ist auf ihr. Strafe fuer Entweihung des Sabbats. 15.32 Und als die Soehne Israel in der Wueste waren, da fanden sie einen Mann, der am Sabbattag Holz auflas. 15.33 Und die ihn gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde. 15.34 Und sie legten ihn in Gewahrsam, denn es war nicht genau bestimmt, was mit ihm getan werden sollte. 15.35 Da sprach der HERR zu Mose: Der Mann soll unbedingt getoetet werden; die ganze Gemeinde soll ihn ausserhalb des Lagers steinigen. 15.36 Da fuehrte ihn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und sie steinigten ihn, dass er starb, so wie der HERR dem Mose geboten hatte. 15.37 Und der HERR sprach zu Mose: 15.38 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen, dass sie sich eine Quaste an den Zipfeln ihrer Oberkleider machen sollen fuer [alle] ihre [kuenftigen] Generationen und dass sie an die Quaste des Zipfels eine Schnur aus violettem Purpur setzen sollen. 15.39 Und das soll euch zur [Merk]quaste werden, und ihr sollt sie ansehen und dabei an alle Gebote des HERRN denken und sie tun, und ihr sollt nicht eurem Herzen und euren Augen nachfolgen, deren Geluesten ihr nachhurt, 15.40 damit ihr an alle meine Gebote denkt und sie tut und heilig seid eurem Gott. 15.41 Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch aus dem Land Aegypten herausgefuehrt habe, um euer Gott zu sein; ich bin der HERR, euer Gott. Aufruhr und Tod Korachs und seiner Anhaenger. \16\ 16.1 Und Korach, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, unternahm es und [mit ihm] Datan und Abiram, die Soehne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Soehne Rubens, 16.2 und sie erhoben sich gegen Mose mit 250 Maennern von den Soehnen Israel, Fuersten der Gemeinde, Berufene der Zusammenkunft, namhafte Maenner. 16.3 Und sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron und sagten zu ihnen: Genug mit euch! Denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und der HERR ist in ihrer Mitte. Warum erhebt ihr euch ueber die Versammlung des HERRN? 16.4 Als Mose das hoerte, fiel er auf sein Angesicht. 16.5 Und er redete zu Korach und zu seiner ganzen Rotte und sagte: Morgen wird der HERR erkennen lassen, wer ihm gehoert, wer der Heilige ist, dass er ihn zu sich nahen lasse; und wen er erwaehlt, den wird er zu sich nahen lassen. 16.6 Tut dies: Nehmt euch Feuerbecken, Korach und seine ganze Rotte, 16.7 und tut morgen Feuer hinein und legt Raeucherwerk darauf vor dem HERRN! Und es soll geschehen, der Mann, den der HERR erwaehlen wird, der sei der Heilige. Genug mit euch, ihr Soehne Levis! 16.8 Und Mose sprach zu Korach: Hoert doch, ihr Soehne Levis! 16.9 Ist es euch zu wenig, dass der Gott Israels euch aus der Gemeinde Israel ausgesondert hat, um euch zu sich nahen zu lassen, damit ihr den Dienst [an] der Wohnung des HERRN ausuebt und vor der Gemeinde steht, um ihr zu dienen, 16.10 dass er dich und alle deine Brueder, die Soehne Levis, mit dir hat herzunahen lassen? Und ihr trachtet auch [noch] nach dem Priesteramt! 16.11 Darum seid ihr es, die sich zusammenrotten, du und deine ganze Rotte, gegen den HERRN! Denn Aaron, was ist er, dass ihr gegen ihn murrt? 16.12 Und Mose sandte hin, um Datan und Abiram, die Soehne Eliabs, zu rufen. Aber sie sagten: Wir kommen nicht hinauf! 16.13 Ist es zu wenig, dass du uns aus einem Land, das von Milch und Honig ueberfliesst, heraufgefuehrt hast, um uns in der Wueste sterben zu lassen? Willst du dich auch noch zum Herrscher ueber uns aufwerfen? 16.14 Du hast uns keineswegs in ein Land gebracht, das von Milch und Honig ueberfliesst, noch uns Aecker und Weinberge als Erbteil gegeben! Willst du diesen Leuten [etwa] die Augen ausstechen? Wir kommen nicht hinauf! 16.15 Da wurde Mose sehr zornig und sprach zu dem HERRN: Wende dich nicht zu ihrer Opfergabe! Nicht einen [einzigen] Esel habe ich von ihnen genommen und keinem einzigen unter ihnen ein Leid getan. 16.16 Und Mose sagte zu Korach: Du und deine ganze Rotte, ihr sollt morgen vor dem HERRN erscheinen, du und sie und Aaron! 16.17 Und nehmt jeder sein Feuerbecken und legt Raeucherwerk darauf, und bringt jeder sein Feuerbecken dar vor dem HERRN, 250 Feuerbecken, du und Aaron, jeder sein Feuerbecken! 16.18 Und sie nahmen jeder sein Feuerbecken und taten Feuer darauf und legten Raeucherwerk darauf; und sie traten hin an den Eingang des Zeltes der Begegnung, auch Mose und Aaron. 16.19 Und Korach versammelte gegen sie die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN vor der ganzen Gemeinde. 16.20 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 16.21 Sondert euch ab aus der Mitte dieser Gemeinde, ich will sie in einem Augenblick vernichten! 16.22 Und sie fielen auf ihr Angesicht und sagten: Gott, du Gott des Lebensgeistes allen Fleisches! Ein einziger Mann suendigt, und du willst der ganzen Gemeinde zuernen? 16.23 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 16.24 Rede zur Gemeinde und sprich: Entfernt euch ringsum von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams! 16.25 Da stand Mose auf und ging zu Datan und Abiram, und ihm nach gingen die Aeltesten Israels. 16.26 Und er redete zu der Gemeinde und sprach: Weicht doch von den Zelten dieser gottlosen Maenner, und ruehrt nichts an, was ihnen gehoert, damit ihr nicht weggerafft werdet in allen ihren Suenden! 16.27 Und sie entfernten sich ringsum von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams. Und Datan und Abiram traten heraus und standen am Eingang ihrer Zelte mit ihren Frauen und ihren Soehnen und ihren kleinen Kindern. 16.28 Und Mose sagte: Daran sollt ihr erkennen, dass der HERR mich gesandt hat, um alle diese Taten zu tun, dass ich [also] nicht aus meinem Herzen gehandelt habe: 16.29 Wenn diese sterben, wie alle Menschen sterben, und mit der Heimsuchung aller Menschen heimgesucht werden, dann hat der HERR mich nicht gesandt; 16.30 wenn aber der HERR ein Neues schafft und der Erdboden seinen Mund oeffnet und sie verschlingt mit allem, was ihnen angehoert, und sie lebendig in den Scheol hinabfahren, dann werdet ihr erkennen, dass diese Maenner den HERRN verachtet haben. - 16.31 Und es geschah, als er alle diese Worte ausgeredet hatte, da spaltete sich der Erdboden, der unter ihnen war, 16.32 und die Erde oeffnete ihren Mund und verschlang sie und ihre Familien und alle Menschen, die Korach angehoerten, und [ihren] ganzen Besitz. 16.33 Und sie fuhren, sie und alles, was ihnen gehoerte, lebendig in den Scheol hinab; und die Erde bedeckte sie, und sie wurden mitten aus der Versammlung weggerafft. 16.34 Und ganz Israel, das um sie herum war, floh bei ihrem Geschrei; denn sie sagten: Dass uns die Erde nicht verschlinge! 16.35 Und Feuer ging aus von dem HERRN und frass die 250 Maenner, die das Raeucherwerk dargebracht hatten. \17\ 17.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 17.2 Sage zu Eleasar, dem Sohn Aarons, dem Priester, dass er die Feuerbecken aus der Brandstaette heraushebe - und streue das Feuer hinweg -, denn sie sind heilig! 17.3 Die Feuerbecken dieser [Maenner], die durch ihre Suenden ihr Leben verloren haben, man mache daraus breitgehaemmerte Bleche zum Ueberzug fuer den Altar! Denn sie haben sie vor dem HERRN dargebracht, und so sind sie heilig; und sie sollen den Soehnen Israel zum Zeichen sein. 17.4 Und der Priester Eleasar nahm die bronzenen Feuerbecken, die die Verbrannten herbeigebracht hatten, und man haemmerte sie breit zum Ueberzug fuer den Altar 17.5 - als eine Erinnerung fuer die Soehne Israel, damit kein Fremder, der nicht von den Nachkommen Aarons ist, herzunaht, um Raeucherwerk vor dem HERRN in Rauch aufgehen zu lassen, und es ihm nicht ergeht wie Korach und seiner Rotte -, wie der HERR durch Mose zu ihm geredet hatte. 17.6 Und die ganze Gemeinde der Soehne Israel murrte am andern Morgen gegen Mose und gegen Aaron und sagte: Ihr habt das Volk des HERRN getoetet! 17.7 Und es geschah, als die Gemeinde sich gegen Mose und gegen Aaron versammelte, da wandten sie sich zum Zelt der Begegnung, und siehe, die Wolke bedeckte es, und die Herrlichkeit des HERRN erschien. 17.8 Da kamen Mose und Aaron vor das Zelt der Begegnung. 17.9 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 17.10 Entfernt euch aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich will sie vernichten in einem Augenblick! Da fielen sie auf ihr Angesicht. 17.11 Und Mose sagte zu Aaron: Nimm das Feuerbecken und tu Feuer vom Altar darauf und lege Raeucherwerk auf, und bringe es schnell zur Gemeinde und erwirke Suehnung fuer sie! Denn der Zorn ist von dem HERRN ausgegangen, die Plage hat begonnen. 17.12 Und Aaron nahm [das Feuerbecken], wie Mose gesagt hatte, und lief mitten in die Versammlung hinein, und siehe, die Plage hatte unter dem Volk begonnen; und er legte das Raeucherwerk auf und erwirkte Suehnung fuer das Volk. 17.13 Und er stand zwischen den Toten und den Lebenden. Da wurde der Plage gewehrt. 17.14 Und [die Zahl] derer, die an der Plage starben, betrug 14 700 ausser denen, die Korachs wegen gestorben waren. 17.15 Und Aaron kam wieder zu Mose an den Eingang des Zeltes der Begegnung, als der Plage gewehrt war. Der Stab Aarons. 17.16 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 17.17 Rede zu den Soehnen Israel und nimm von ihnen je einen Stab fuer ein Vaterhaus von allen ihren Fuersten, nach ihren Vaterhaeusern, [zusammen] zwoelf Staebe! Du sollst den Namen eines jeden auf seinen Stab schreiben. 17.18 Und den Namen Aaron sollst du auf den Stab Levis schreiben; denn [nur je] ein Stab ist fuer jedes Haupt ihrer Vaterhaeuser da. 17.19 Und du sollst sie in das Zelt der Begegnung vor das Zeugnis niederlegen, wo ich euch begegne. 17.20 Und es wird geschehen: der Mann, den ich erwaehlen werde, dessen Stab wird sprossen; und so werde ich vor mir das Murren der Soehne Israel zum Schweigen bringen, mit dem sie gegen euch murren. 17.21 Und Mose redete zu den Soehnen Israel, und alle ihre Fuersten gaben ihm je einen Stab fuer einen Fuersten, nach ihren Vaterhaeusern, zwoelf Staebe; und der Stab Aarons war unter ihren Staeben. 17.22 Und Mose legte die Staebe vor dem HERRN nieder in das Zelt des Zeugnisses. 17.23 Und es geschah am anderen Morgen, als Mose in das Zelt des Zeugnisses hineinging, siehe, da hatte der Stab Aarons vom Haus Levi gesprosst: er hatte Knospen hervorgebracht und Blueten getrieben und Mandeln reifen lassen. 17.24 Und Mose brachte alle Staebe von [der Stelle] vor dem HERRN zu allen Soehnen Israel hinaus. Und sie sahen sie und nahmen jeder seinen Stab. 17.25 Und der HERR sprach zu Mose: Bring den Stab Aarons vor das Zeugnis zurueck, um ihn als ein Zeichen fuer die Widerspenstigen aufzubewahren, damit du ihrem Murren vor mir ein Ende machst und sie nicht sterben! 17.26 Und Mose tat das. Wie der HERR ihm geboten hatte, so tat er es. 17.27 Und die Soehne Israel sagten zu Mose: Siehe, wir vergehen, wir kommen um, wir alle kommen um. 17.28 Jeder, der irgend der Wohnung des HERRN naht, der stirbt. Sollen wir denn ganz und gar vergehen? Dienst und Unterhalt der Priester und Leviten. \18\ 18.1 Und der HERR sprach zu Aaron: Du und deine Soehne und das Haus deines Vaters mit dir, ihr sollt die Schuld am Heiligtum tragen; und du und deine Soehne mit dir, ihr sollt die Schuld in eurem Priesteramt tragen. 18.2 Und auch deine Brueder, den Stamm Levi, den Stamm deines Vaters, lass mit dir herzunahen, dass sie sich dir anschliessen und dir dienen; du aber und deine Soehne mit dir, [ihr sollt] vor dem Zelt des Zeugnisses sein. 18.3 Und sie sollen deinen Dienst verrichten und den Dienst am ganzen Zelt; nur den Geraeten des Heiligtums und dem Altar sollen sie nicht nahen, damit sie nicht sterben, sowohl sie als auch ihr. 18.4 Und sie sollen sich dir anschliessen und den Dienst am Zelt der Begegnung verrichten nach aller Arbeit fuer das Zelt; aber kein Fremder soll euch nahen. 18.5 Und ihr sollt den Dienst am Heiligtum und den Dienst am Altar verrichten, damit kein Zorn mehr ueber die Soehne Israel kommt. 18.6 Und ich, siehe, ich habe eure Brueder, die Leviten, aus der Mitte der Soehne Israel herausgenommen; euch als Geschenk sind sie dem HERRN gegeben, die Arbeit fuer das Zelt der Begegnung zu verrichten. 18.7 Du aber und deine Soehne mit dir, ihr sollt euer Priesteramt versehen in allem, was den Altar betrifft, und innerhalb des Vorhangs und so die Arbeit tun; als eine geschenkte Aufgabe gebe ich euch das Priesteramt. Der Fremde aber, der sich naehert, soll getoetet werden. 18.8 Und der HERR redete zu Aaron: Und ich, siehe, ich habe dir den Dienst meiner Hebopfer gegeben. Von allen heiligen Gaben der Soehne Israel habe ich sie dir und deinen Soehnen gegeben als Anteil, als eine ewige Ordnung. 18.9 Dies soll dir gehoeren von dem Hochheiligen, [alles,] was nicht verbrannt wird: alle ihre Gaben an allen ihren Speisopfern und an allen ihren Suendopfern und an allen ihren Schuldopfern, die sie mir darbringen, als ein Hochheiliges soll es dir und deinen Soehnen gehoeren. 18.10 An einem hochheiligen [Ort] sollst du es essen, jede maennliche [Person] darf es essen; es soll dir heilig sein. 18.11 Und dies soll dir gehoeren: die Hebopfer ihrer Gaben an allen Schwingopfern der Soehne Israel; dir und deinen Soehnen und deinen Toechtern bei dir habe ich sie gegeben als eine ewige Ordnung; jeder Reine in deinem Hause darf es essen. 18.12 Alles Beste vom Oel und alles Beste vom Most und Getreide, ihre Erstlinge, die sie dem HERRN geben, dir habe ich sie gegeben. 18.13 Die ersten Fruechte von allem, was in ihrem Land [waechst,] die sie dem HERRN bringen, sollen dir gehoeren; jeder Reine in deinem Hause darf davon essen. 18.14 Alles Gebannte in Israel soll dir gehoeren. 18.15 Alles, was [zuerst] den Mutterschoss durchbricht, von allem Fleisch, das sie dem HERRN darbringen an Menschen und an Vieh, soll dir gehoeren; nur sollst du unbedingt den Erstgeborenen vom Menschen ausloesen, und [auch] das Erstgeborene vom unreinen Vieh sollst du ausloesen. 18.16 Und die zu Loesenden unter ihnen sollst du [im Alter] von einem Monat ausloesen, nach deiner Einschaetzung mit fuenf Schekel Silber nach dem Schekel des Heiligtums, der zwanzig Gera betraegt. 18.17 Aber das Erstgeborene vom Rind oder das Erstgeborene von den Schafen oder das Erstgeborene von den Ziegen sollst du nicht ausloesen; sie sind heilig. Ihr Blut sollst du an den Altar sprengen, und ihr Fett sollst du als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen zum wohlgefaelligen Geruch fuer den HERRN. 18.18 Und ihr Fleisch soll dir gehoeren; wie die Brust des Schwingopfers und die rechte Keule soll es dir gehoeren. 18.19 Alle Hebopfer der heiligen Gaben, die die Soehne Israel dem HERRN abheben, habe ich dir gegeben und deinen Soehnen und deinen Toechtern mit dir, als eine ewige Ordnung; es ist ein ewiger Salzbund vor dem HERRN fuer dich und fuer deine Nachkommen mit dir. 18.20 Und der HERR sprach zu Aaron: In ihrem Land sollst du nichts erben und sollst keinen Anteil in ihrer Mitte haben; ich bin dein Anteil und dein Erbe inmitten der Soehne Israel. 18.21 Und siehe, den Soehnen Levi habe ich den gesamten Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben fuer ihre Arbeit, die sie verrichten, die Arbeit fuer das Zelt der Begegnung. 18.22 Und die Soehne Israel sollen nicht mehr dem Zelt der Begegnung nahen, sonst laden sie Suende auf sich und muessen sterben; 18.23 die Leviten sollen vielmehr die Arbeit am Zelt der Begegnung verrichten, und sie allein sollen ihre Schuld tragen: eine ewige Ordnung fuer [alle] eure Generationen. Aber inmitten der Soehne Israel sollen sie kein Erbteil besitzen; 18.24 denn den Zehnten der Soehne Israel, den sie dem HERRN als Hebopfer abheben, habe ich den Leviten zum Erbteil gegeben; darum habe ich von ihnen gesagt, dass sie inmitten der Soehne Israel kein Erbteil besitzen sollen. 18.25 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 18.26 Und zu den Leviten sollst du reden und zu ihnen sagen: Wenn ihr von den Soehnen Israel den Zehnten nehmt, den ich euch von ihnen als euer Erbteil gegeben habe, dann sollt ihr davon ein Hebopfer fuer den HERRN abheben, den Zehnten von dem Zehnten. 18.27 Und euer Hebopfer wird euch angerechnet werden wie das Getreide von der Tenne und wie die Fuelle von der Kelterkufe. 18.28 So sollt auch ihr ein Hebopfer fuer den HERRN abheben von allen euren Zehnten, das ihr von den Soehnen Israel nehmt, und davon das Hebopfer fuer den HERRN Aaron, dem Priester, geben. 18.29 Von allem euch Gegebenen sollt ihr alle Hebopfer des HERRN abheben, von allem Besten davon als heilige [Gabe]. 18.30 Und du sollst zu ihnen sagen: Wenn ihr das Beste davon abhebt, dann soll es den Leviten angerechnet werden wie der Ertrag der Tenne und wie der Ertrag der Kelterkufe. 18.31 Und ihr duerft ihn essen an jedem Ort, ihr und euer Haus; denn das ist euer Lohn fuer eure Arbeit am Zelt der Begegnung. 18.32 Und ihr werdet deshalb keine Suende auf euch laden, wenn ihr das Beste davon abhebt, und werdet die heiligen Gaben der Soehne Israel nicht entweihen und nicht sterben. Verordnungen fuer das Opfer der roten Kuh und das Reinigungswasser. \19\ 19.1 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 19.2 Dies ist die Ordnung des Gesetzes, das der HERR geboten hat, indem er sprach: Rede zu den Soehnen Israel, dass sie dir eine rote junge Kuh bringen, ohne Fehler, an der kein Makel ist, auf die [noch] kein Joch gekommen ist; 19.3 und ihr sollt sie dem Priester Eleasar uebergeben, und er soll sie vor das Lager hinausfuehren, und man soll sie vor ihm schlachten. 19.4 Und der Priester Eleasar nehme [etwas] von ihrem Blut mit seinem Finger und sprenge von ihrem Blut siebenmal gegen die Vorderseite des Zeltes der Begegnung hin. 19.5 Und man soll die junge Kuh vor seinen Augen verbrennen: ihre Haut und ihr Fleisch und ihr Blut samt ihrem Mageninhalt soll man verbrennen. 19.6 Und der Priester soll Zedernholz und Ysop und Karmesin nehmen und es mitten in den Brand der jungen Kuh werfen. 19.7 Und der Priester soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und danach soll er in das Lager [zurueck]gehen; und der Priester wird unrein sein bis zum Abend. 19.8 Und der sie verbrennt, soll seine Kleider mit Wasser waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und er wird unrein sein bis zum Abend. 19.9 Und ein reiner Mann soll die Asche der jungen Kuh einsammeln und sie ausserhalb des Lagers an einen reinen Ort schuetten, und sie soll fuer die Gemeinde der Soehne Israel aufbewahrt werden fuer das Wasser der Reinigung; es ist eine Entsuendigung. 19.10 Und der die Asche der jungen Kuh eingesammelt hat, soll seine Kleider waschen, und er wird unrein sein bis zum Abend. Und es soll den Soehnen Israel und dem Fremden, der in ihrer Mitte weilt, zur ewigen Ordnung sein. 19.11 Wer einen Toten beruehrt, die Leiche irgendeines Menschen, der wird sieben Tage unrein sein. 19.12 Dieser soll sich am dritten Tag damit entsuendigen, und am siebten Tag wird er rein sein; und wenn er sich nicht entsuendigt am dritten Tag, dann wird er am siebten Tag nicht rein sein. 19.13 Jeder, der einen Toten beruehrt, die Leiche eines Menschen, der gestorben ist, und sich nicht entsuendigt, hat die Wohnung des HERRN unrein gemacht; und diese Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Weil das Wasser der Reinigung nicht auf ihn gesprengt wurde, ist er unrein; seine Unreinheit ist noch an ihm. 19.14 Dies ist das Gesetz, wenn ein Mensch in einem Zelt stirbt: Jeder, der in das Zelt geht, und jeder, der in dem Zelt ist, wird sieben Tage unrein sein. 19.15 Und jedes offene Gefaess, auf dem kein festgebundener Deckel ist, wird unrein sein. - 19.16 Und jeder, der auf freiem Feld einen mit dem Schwert Erschlagenen oder einen Verstorbenen oder die Knochen eines Menschen oder ein Grab beruehrt, wird sieben Tage unrein sein. 19.17 Und man soll fuer den Unreinen [etwas] von dem Staub des zur Entsuendigung Verbrannten nehmen und lebendiges Wasser darauf in ein Gefaess geben; 19.18 und ein reiner Mann soll ein Ysop[bueschel] nehmen und es in das Wasser eintauchen und soll [etwas] auf das Zelt sprengen und auf alle Gefaesse und auf die Personen, die dort sind, und auf den, der die Knochen oder den Erschlagenen oder den Verstorbenen oder das Grab beruehrt hat. 19.19 Und zwar soll der Reine den Unreinen am dritten Tag und am siebten Tag besprengen und ihn am siebten Tag entsuendigen; und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und am Abend wird er rein sein. - 19.20 Und wenn jemand unrein wird und sich nicht entsuendigt, dann soll diese Seele ausgerottet werden aus der Mitte der Versammlung; denn er hat das Heiligtum des HERRN unrein gemacht: das Wasser der Reinigung ist nicht auf ihn gesprengt worden, er ist unrein. 19.21 Das soll ihnen zur ewigen Ordnung sein. Und wer das Wasser der Reinigung sprengt, soll seine Kleider waschen; und wer das Wasser der Reinigung beruehrt, wird unrein sein bis zum Abend. 19.22 Und alles, was der Unreine beruehrt, wird unrein sein; und wer ihn beruehrt, wird unrein sein bis zum Abend. Mirjams Tod - Wasser aus dem Felsen - Moses und Aarons Vergehen. \20\ 20.1 Und die Soehne Israel, die ganze Gemeinde, kamen in die Wueste Zin im ersten Monat; und das Volk blieb in Kadesch; und Mirjam starb dort und wurde dort begraben. 20.2 Und es war kein Wasser da fuer die Gemeinde; da versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron. 20.3 Und das Volk haderte mit Mose, und sie sagten: Waeren wir doch umgekommen, als unsere Brueder vor dem HERRN umkamen! 20.4 Und warum habt ihr die Versammlung des HERRN in diese Wueste gebracht, damit wir in ihr sterben, wir und unser Vieh? 20.5 Und warum habt ihr uns aus Aegypten heraufgefuehrt, um uns an diesen boesen Ort zu bringen? Es ist nicht ein Ort fuer Saat und fuer Feigenbaeume und Weinstoecke und Granatbaeume, auch ist kein Wasser da zum Trinken. 20.6 Und Mose und Aaron gingen von der Versammlung fort zum Eingang des Zeltes der Begegnung und fielen auf ihr Angesicht nieder; und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen. 20.7 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 20.8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet vor ihren Augen zu dem Felsen! Dann wird er sein Wasser geben; und du wirst ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde traenken und ihr Vieh. 20.9 Und Mose nahm den Stab [von dem Ort] vor dem HERRN, wie er ihm geboten hatte. 20.10 Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen; und er sagte zu ihnen: Hoert doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir fuer euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen? 20.11 Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stab zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh. 20.12 Da sprach der HERR zu Mose und zu Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Soehne Israel zu heiligen, darum sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe. 20.13 Das ist das Wasser von Meriba, wo die Soehne Israel mit dem HERRN haderten und er sich an ihnen heilig erwies. Edomiter stellen sich gegen den Durchzug Israels. 20.14 Und Mose sandte Boten von Kadesch aus an den Koenig von Edom: So spricht dein Bruder Israel: Du kennst all die Muehsal, die uns betroffen hat: 20.15 Unsere Vaeter zogen nach Aegypten hinab, und wir haben eine lange Zeit in Aegypten gewohnt; und die Aegypter behandelten uns und unsere Vaeter schlecht. 20.16 Da schrieen wir zu dem HERRN, und er hat unsere Stimme gehoert und einen Engel gesandt und uns aus Aegypten herausgefuehrt; und siehe, wir sind in Kadesch, einer Stadt am Rand deines Gebiets. 20.17 Lass uns doch durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht durch die Aecker und durch die Weinberge ziehen und wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Strasse des Koenigs wollen wir gehen [und] nicht abbiegen zur Rechten oder zur Linken, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind. 20.18 Aber Edom sagte zu ihm: Du darfst nicht bei mir durchziehen, sonst ziehe ich dir mit dem Schwert entgegen. 20.19 Und die Soehne Israel sagten zu ihm: Auf der Landstrasse wollen wir hinaufziehen; und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh, dann will ich den Preis dafuer bezahlen. Nur will ich zu Fuss hindurchziehen, weiter nichts. 20.20 Und er sagte: Du darfst nicht hindurchziehen! Und Edom zog aus, ihm entgegen, mit zahlreichem Volk und mit starker Hand. 20.21 Und so weigerte sich Edom, Israel zu gestatten, durch sein Gebiet zu ziehen; und Israel bog ab. Aarons Tod. 20.22 Und sie brachen auf von Kadesch; und die Soehne Israel, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor. 20.23 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom, und sprach: 20.24 Aaron soll zu seinen Voelkern versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Soehnen Israel gegeben habe, weil ihr gegen meinen Befehl widerspenstig gewesen seid bei dem Wasser von Meriba. 20.25 Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und lass sie hinaufsteigen auf den Berg Hor; 20.26 und ziehe Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an! Und Aaron soll [zu seinen Vaetern] versammelt werden und dort sterben. 20.27 Und Mose tat, wie es der HERR befohlen hatte. Sie stiegen auf den Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde. 20.28 Und Mose zog dem Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges. Und Mose und Eleasar stiegen von dem Berg herab. 20.29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron verschieden war, beweinte das ganze Haus Israel den Aaron dreissig Tage lang. Sieg ueber die Kanaaniter von Atarim. \21\ 21.1 Und der Kanaaniter, der Koenig von Arad, der im Suedland wohnte, hoerte, dass Israel den Weg nach Atarim kam, und er kaempfte gegen Israel und fuehrte Gefangene von ihm weg. 21.2 Da legte Israel dem HERRN gegenueber ein Geluebde ab und sagte: Wenn du dieses Volk wirklich in meine Hand gibst, dann werde ich seine Staedte mit dem Bann belegen. 21.3 Und der HERR hoerte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter [in seine Hand]; und es belegte sie und ihre Staedte mit dem Bann. Und man gab dem Ort den Namen Horma. Bestrafung des murrenden Volkes und Rettung durch die eherne Schlange. 21.4 Und sie brachen auf vom Berg Hor, auf dem Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig auf dem Weg; 21.5 und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Wozu habt ihr uns aus Aegypten heraufgefuehrt? Damit wir in der Wueste sterben? Denn es ist kein Brot und kein Wasser da, und unserer Seele ekelt es vor dieser elenden Nahrung. 21.6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb viel Volk aus Israel. 21.7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sagten: Wir haben gesuendigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zu dem HERRN, dass er die Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose betete fuer das Volk. 21.8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir eine Schlange und tu sie auf eine Stange! Und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben. 21.9 Und Mose machte eine Schlange von Bronze und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben. Siege ueber den Amoriterkoenig Sihon und ueber Og, den Koenig von Basan. 21.10 Und die Soehne Israel brachen auf und lagerten sich in Obot. 21.11 Und sie brachen auf von Obot und lagerten sich in Ije-Abarim in der Wueste, die vor Moab gegen Osten ist. 21.212 Von dort brachen sie auf und lagerten sich am Bach Sered. 21.13 Von dort brachen sie auf und lagerten sich auf der andern Seite des Arnon, der in der Wueste ist, der aus dem Gebiet der Amoriter hervorkommt. Denn der Arnon ist die Grenze von Moab, zwischen Moab und den Amoritern. 21.14 Darum heisst es in dem Buch der Kaempfe des HERRN: Das Waheb in Sufa und die Baeche des Arnon; 21.15 und der Abfluss der Baeche, der sich erstreckt nach dem Wohnsitz von Ar und sich anlehnt an das Gebiet von Moab. 21.16 Und von dort [zogen sie] nach Beer; das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose sprach: Versammle das Volk! Und ich will ihnen Wasser geben. 21.17 Damals sang Israel dieses Lied: Steige herauf, Brunnen! Singt ihm zu! 21.18 Brunnen, den Oberste gegraben, den die Edlen des Volkes gehoehlt haben mit dem Zepter, mit ihren Staeben! Und aus der Wueste [zogen sie] nach Mattana; 21.19 und von Mattana nach Nahaliel; und von Nahaliel nach Bamot; 21.20 und von Bamot in das Tal, das im Gebiet von Moab ist, bei dem Gipfel des Pisga, der hinunterblickt ueber die Flaeche der Wildnis. V. 21-35: Jos 12,1-6. 21.21 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem Koenig der Amoriter, und liess [ihm] sagen: 21.22 Lass mich durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht auf die Aecker und in die Weinberge abbiegen, wir wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Strasse des Koenigs wollen wir gehen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind. 21.23 Aber Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen; und Sihon sammelte all sein [Kriegs]volk und zog aus Israel entgegen in die Wueste und kam nach Jahaz und kaempfte gegen Israel. 21.24 Und Israel schlug ihn mit der Schaerfe des Schwertes und nahm sein Land in Besitz vom Arnon bis an den Jabbok, bis zu den Soehnen Ammon; denn die Grenze der Soehne Ammon war fest. 21.25 Und Israel nahm alle diese Staedte ein, und Israel wohnte in allen Staedten der Amoriter, in Heschbon und in allen seinen Tochterstaedten. 21.26 Denn Heschbon war die Stadt Sihons, des Koenigs der Amoriter; und dieser hatte gegen den frueheren Koenig von Moab gekaempft und hatte sein ganzes Land bis an den Arnon aus seiner Hand weggenommen. 21.27 Daher sagen die Spruchdichter: Kommt nach Heschbon! Aufgebaut und befestigt werde die Stadt Sihons! 21.28 Denn Feuer ging aus von Heschbon, eine Flamme von der Stadt Sihons; es frass Ar in Moab, die Herren der Hoehen des Arnon. 21.29 Wehe dir, Moab! Du bist verloren, Volk des Kemosch! Er hat seine Soehne zu Fluechtlingen gemacht und seine Toechter in die Gefangenschaft Sihons gefuehrt, des Koenigs der Amoriter. 21.30 Da haben wir auf sie geschossen; Heschbon ist verloren bis Dibon; da haben wir veroedet bis Nofach, das bei Medeba liegt. 21.31 Und Israel wohnte im Land der Amoriter. 21.32 Und Mose sandte [Maenner] aus, um Jaser zu erkunden; und sie nahmen seine Tochterstaedte ein, und er trieb die Amoriter aus, die dort waren. 21.33 Und sie wandten sich und zogen hinauf auf dem Weg nach Basan; und Og, der Koenig von Basan, zog aus ihnen entgegen, er und all sein [Kriegs]volk, zum Kampf nach Edrei. 21.34 Und der HERR sprach zu Mose: Fuerchte ihn nicht! Denn in deine Hand habe ich ihn gegeben und sein ganzes Volk und sein Land. Und tu ihm, wie du Sihon, dem Koenig der Amoriter, getan hast, der zu Heschbon wohnte. 21.35 Und sie schlugen ihn und seine Soehne und sein ganzes [Kriegs]volk, bis ihm kein Entkommener uebrigblieb; und sie nahmen sein Land in Besitz. Balaks Auftrag an Bileam. \22\ 22.1 Und die Soehne Israel brachen auf und lagerten sich in den Ebenen Moabs, jenseits des Jordan bei Jericho. 22.2 Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern angetan hatte. 22.3 Und Moab fuerchtete sich sehr vor dem Volk, weil es [so] gross war, und es graute Moab vor den Soehnen Israel. 22.4 Und Moab sagte zu den Aeltesten von Midian: Jetzt wird dieser Haufe unser ganzes [Land] ringsum abfressen, wie das Rind das Gruene des Feldes abfrisst. Balak aber, der Sohn Zippors, war zu jener Zeit Koenig von Moab. 22.5 Und er sandte Boten zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Strom [liegt], in das Land der Soehne von Ammo, um ihn zu rufen. Und er liess ihm sagen: Siehe, ein Volk ist aus Aegypten ausgezogen; siehe, es bedeckt die Flaeche des Landes, und es liegt mir gegenueber. 22.6 Und nun komm doch, verfluche mir dieses Volk! Denn es ist staerker als ich. Vielleicht gelingt es mir, dass wir es schlagen und ich es aus dem Land vertreibe. Denn ich habe erkannt: wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht. 22.7 Und die Aeltesten von Moab und die Aeltesten von Midian zogen hin mit dem Wahrsagerlohn in ihrer Hand. Und sie kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks. 22.8 Und er sagte zu ihnen: Uebernachtet hier diese Nacht! Und ich werde euch Antwort bringen, wie der HERR zu mir reden wird. Und die Obersten von Moab blieben bei Bileam. 22.9 Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind diese Maenner bei dir? 22.10 Und Bileam sagte zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der Koenig von Moab, hat [sie] zu mir gesandt: 22.11 `Siehe, das Volk, das aus Aegypten ausgezogen ist, bedeckt die Flaeche des Landes. Komm jetzt, verfluche es mir! Vielleicht bin ich [dann] imstande, gegen es zu kaempfen und es zu vertreiben.' 22.12 Und Gott sprach zu Bileam: Du sollst nicht mit ihnen gehen; du sollst das Volk nicht verfluchen! Denn es ist gesegnet. 22.13 Und Bileam stand am [naechsten] Morgen auf und sagte zu den Obersten von Balak: Geht [wieder] in euer Land! Denn der HERR hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen. 22.14 Und die Obersten von Moab machten sich auf und kamen zu Balak und sagten: Bileam hat sich geweigert, mit uns zu gehen. 22.15 Da sandte Balak noch einmal Oberste, mehr und angesehenere als jene. 22.16 Und sie kamen zu Bileam und sagten zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Lass dich doch nicht abhalten, zu mir zu kommen! 22.17 Denn sehr hoch will ich dich belohnen, und alles, was du mir sagen wirst, will ich tun. So komm doch, verfluche mir dieses Volk! 22.18 Und Bileam antwortete und sagte zu den Knechten Balaks: Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gaebe, koennte ich nicht den Befehl des HERRN, meines Gottes, uebertreten, um [etwas] Kleines oder Grosses zu tun. 22.19 Und nun bleibt doch auch ihr hier diese Nacht, und ich werde erkennen, was der HERR weiter mit mir reden wird. 22.20 Da kam Gott nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Maenner gekommen sind, um dich zu rufen, mache dich auf, geh mit ihnen! Aber nur das, was ich dir sagen werde, darfst du tun! Bileams Weg zu Balak. 22.21 Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und ging mit den Obersten von Moab. 22.22 Da entbrannte der Zorn Gottes, dass er ging. Und der Engel des HERRN stellte sich in den Weg, um ihm entgegenzutreten. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Diener waren bei ihm. 22.23 Und die Eselin sah den Engel des HERRN mit seinem gezueckten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen, und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Feld [weiter]; und Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu lenken. 22.24 Da trat der Engel des HERRN in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen; eine Mauer war auf der einen und eine Mauer auf der andern Seite. 22.25 Und die Eselin sah den Engel des HERRN und drueckte sich an die Wand und drueckte den Fuss Bileams an die Wand; und er schlug sie noch einmal. 22.26 Da ging der Engel des HERRN noch einmal weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Weg war, um auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken. 22.27 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, legte sie sich hin unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stock. 22.28 Da oeffnete der HERR den Mund der Eselin, und sie sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun [schon] dreimal geschlagen hast? 22.29 Bileam sagte zu der Eselin: Weil du Spott mit mir getrieben hast. Haette ich doch ein Schwert in meiner Hand! Gewiss haette ich dich jetzt erschlagen! 22.30 Und die Eselin sagte zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis zum heutigen Tag? War es je meine Gewohnheit, dir so etwas zu tun? Und er sagte: Nein. 22.31 Da enthuellte der HERR die Augen Bileams, und er sah den Engel des HERRN mit seinem gezueckten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen; und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht. 22.32 Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun [schon] dreimal geschlagen? Siehe, ich selbst bin ausgegangen, um [dir] entgegenzutreten, denn der Weg stuerzt [dich ins Verderben] vor mir. 22.33 Und die Eselin sah mich und wich vor mir aus, nun [schon] dreimal. Wenn sie nicht vor mir ausgewichen waere, dann haette ich dich jetzt auch erschlagen, sie aber am Leben gelassen. 22.34 Und Bileam sagte zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesuendigt, denn ich habe nicht erkannt, dass du mir auf dem Weg entgegentratest; und nun, wenn es boese ist in deinen Augen, dann will ich umkehren. 22.35 Und der Engel des HERRN sprach zu Bileam: Geh mit den Maennern! Aber nur das, was ich dir sagen werde, sollst du reden! Und Bileam zog mit den Obersten des Balak. 22.36 Und als Balak hoerte, dass Bileam gekommen sei, ging er aus, ihm entgegen, nach der Stadt Moabs, an der Grenze des Arnon, der an der aeussersten Grenze [fliesst]. 22.37 Und Balak sagte zu Bileam: Habe ich nicht dringend zu dir gesandt, um dich zu rufen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Fuerwahr, kann ich dich nicht belohnen? 22.38 Und Bileam sagte zu Balak: Siehe, ich bin zu dir gekommen. Ob ich [aber] jetzt wirklich irgend etwas reden kann? Das Wort, das Gott mir in den Mund legt, das werde ich reden. 22.39 Und Bileam ging mit Balak; und sie kamen nach Kirjat-Huzot. 22.40 Und Balak opferte Rinder und Schafe und schickte [davon] an Bileam und an die Obersten, die bei ihm waren. 22.41 Und es geschah am [naechsten] Morgen, da nahm Balak den Bileam und fuehrte ihn hinauf auf die Hoehen des Baal, und er sah von dort aus den aeussersten [Teil] des Volkes [Israel]. Bileams Segen: Erster und zweiter Spruch. \23\ 23.1 Und Bileam sagte zu Balak: Baue mir hier sieben Altaere, und stelle mir hier sieben Stiere bereit und sieben Widder! 23.2 Und Balak tat es, wie Bileam gesagt hatte; und Balak und Bileam opferten einen Jungstier und einen Widder auf jedem Altar. 23.3 Und Bileam sagte zu Balak: Stelle dich neben dein Brandopfer! Ich aber will hingehen; vielleicht wird der HERR mir entgegenkommen, und was er mich sehen lassen wird, das werde ich dir berichten. Und er ging hin auf eine kahle Hoehe. 23.4 Und Gott kam dem Bileam entgegen; und der sagte zu ihm: Die sieben Altaere habe ich hergerichtet und auf jedem Altar einen Jungstier und einen Widder geopfert. 23.5 Und der HERR legte ein Wort in den Mund Bileams und sprach: Kehre zu Balak zurueck, und so sollst du reden! 23.6 Und er kehrte zu ihm zurueck; und siehe, er stand neben seinem Brandopfer, er und alle Obersten von Moab. 23.7 Da begann er seinen Spruch und sprach: Aus Aram hat Balak mich hergefuehrt, von den Bergen des Ostens der Koenig von Moab: Komm, verfluche mir Jakob! Ja, komm und verwuensche Israel! 23.8 Wie soll ich verfluchen, wen Gott nicht verflucht, und wie verwuenschen, wen der HERR nicht verwuenscht hat? 23.9 Denn vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Hoehen herab schaue ich es; siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und sich nicht zu den Nationen rechnet. 23.10 Wer koennte zaehlen den Staub Jakobs und der Zahl nach den vierten Teil Israels? Meine Seele sterbe den Tod der Aufrichtigen, und mein Ende sei gleich dem ihren! 23.11 Da sagte Balak zu Bileam: Was hast du mir da angetan! Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich holen lassen, und siehe, du hast sie sogar noch gesegnet! 23.12 Und er antwortete und sagte: Muss ich nicht darauf achten, das zu reden, was der HERR in meinen Mund legt? 23.13 Und Balak sagte zu ihm: Komm doch mit mir an eine andere Stelle, von wo aus du es sehen kannst! Nur den aeussersten [Teil] von ihm wirst du sehen, und du wirst es nicht ganz sehen. Und verfluche es mir von dort aus! 23.14 Und er nahm ihn mit zu dem Feld der Spaeher, auf den Gipfel des Pisga; und er baute sieben Altaere und opferte einen Jungstier und einen Widder auf jedem Altar. 23.15 Und er sagte zu Balak: Stelle dich hier neben dein Brandopfer, und ich, ich will dort [dem HERRN] begegnen. 23.16 Und der HERR kam dem Bileam entgegen und legte ein Wort in seinen Mund und sprach: Kehre zu Balak zurueck, und so sollst du reden! 23.17 Und er kam zu ihm, und siehe, er stand neben seinem Brandopfer und die Obersten von Moab bei ihm. Und Balak sagte zu ihm: Was hat der HERR geredet? 23.18 Da begann er seinen Spruch und sprach: Stehe auf, Balak, und hoere! Horche auf mich, Sohn des Zippor! 23.19 Nicht ein Mensch ist Gott, dass er luege, noch der Sohn eines Menschen, dass er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun und geredet haben und es nicht aufrechthalten? 23.20 Siehe, zu segnen habe ich empfangen; er hat gesegnet, und ich kann's nicht wenden. 23.21 Er erblickt kein Unrecht in Jakob und sieht kein Verderben in Israel; der HERR, sein Gott, ist mit ihm, und Koenigsjubel ist in ihm. 23.22 Gott ist es, der es gefuehrt. Es hat [Kraft] wie die Hoerner des Bueffels. 23.23 Denn es gibt keine Zauberei gegen Jakob und keine Wahrsagerei gegen Israel. Jetzt wird zu Jakob und zu Israel gesagt: Was hat Gott gewirkt! 23.24 Siehe, ein Volk: wie eine Loewin steht es auf, und wie ein Loewe erhebt es sich. Es legt sich nicht nieder, bis es die Beute verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken hat! 23.25 Da sagte Balak zu Bileam: Willst du schon nicht verfluchen, dann sollst du auch nicht segnen. 23.26 Und Bileam antwortete und sagte zu Balak: Habe ich nicht zu dir geredet und gesagt: Alles, was der HERR reden wird, das werde ich tun? 23.27 Und Balak sagte zu Bileam: Komm doch, ich will dich an eine andere Stelle mitnehmen! Vielleicht wird es in den Augen Gottes recht sein, dass du es mir von dort aus verfluchst. 23.28 Und Balak nahm den Bileam mit auf den Gipfel des Peor, der hinunterblickt ueber die Flaeche der Wildnis. 23.29 Und Bileam sagte zu Balak: Baue mir hier sieben Altaere, und stelle mir hier sieben Jungstiere und sieben Widder bereit! 23.30 Und Balak tat, wie Bileam gesagt hatte; und er opferte einen Jungstier und einen Widder auf jedem Altar. Bileams Segen: Dritter und vierter Spruch. \24\ 24.1 Und als Bileam sah, dass es gut war in den Augen des HERRN, Israel zu segnen, ging er nicht, wie die anderen Male auf Wahrsagerei aus, sondern richtete sein Gesicht zur Wueste hin. 24.2 Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, gelagert nach seinen Staemmen; und der Geist Gottes kam ueber ihn. 24.3 Und er begann seinen Spruch und sprach: Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es spricht der Mann mit geoeffnetem Auge. 24.4 Es spricht, der die Worte Gottes hoert, der ein Gesicht des Allmaechtigen sieht, der niederfaellt mit enthuellten Augen: 24.5 Wie schoen sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel! 24.6 Wie Taeler breiten sie sich aus, wie Gaerten am Strom, wie Aloebaeume, die der HERR gepflanzt hat, wie Zedern an den Wassern. 24.7 Wasser rinnt aus seinen Eimern, und seine Saat steht in reichlichen Wassern; und sein Koenig wird hoeher werden als Agag, und sein Koenigreich wird erhaben sein. 24.8 Gott hat ihn aus Aegypten herausgefuehrt. Er hat [Kraft] wie die Hoerner des Bueffels. Er wird die Nationen, seine Gegner, fressen und ihre Gebeine zermalmen, mit seinen Pfeilen sie durchbohren. 24.9 Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Loewe und wie eine Loewin. Wer will ihn aufstoeren? Die dich segnen, sind gesegnet, und die dich verfluchen, sind verflucht! 24.10 Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug seine Haende zusammen; und Balak sagte zu Bileam: Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich gerufen, und siehe, du hast sie sogar gesegnet, jetzt [bereits] dreimal! 24.11 Und nun fliehe an deinen Ort! Ich hatte gesagt, ich wolle dich hoch belohnen, siehe, der HERR hat dir den Lohn verwehrt. 24.12 Und Bileam sagte zu Balak: Habe ich nicht schon zu deinen Boten, die du zu mir gesandt hast, geredet und gesagt: 24.13 Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gaebe, so waere ich nicht imstande, den Befehl des HERRN zu uebertreten, um aus meinem eigenen Herzen [etwas] zu tun, Gutes oder Boeses; [nur] was der HERR reden wird, das werde ich reden? 24.14 Und nun siehe, ich gehe zu meinem Volk. Komm, ich will dir verkuenden, was dieses Volk deinem Volk antun wird am Ende der Tage. 24.15 Und er begann seinen Spruch und sprach: Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es spricht der Mann mit geoeffnetem Auge. 24.16 Es spricht, der die Worte Gottes hoert, der die Erkenntnis des Hoechsten besitzt, der ein Gesicht des Allmaechtigen sieht, der da liegt mit enthuellten Augen: 24.17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlaegt die Schlaefen Moabs und zerschmettert alle Soehne Sets. 24.18 Und Edom wird sein Besitz, und Seir wird sein Besitz, seine Feinde; und Israel wird Maechtiges tun. 24.19 Und einer aus Jakob wird herrschen, und er wird den Ueberrest aus der Stadt verloren gehen lassen. 24.20 Und er sah Amalek und begann seinen Spruch und sprach: Die erste der Nationen war Amalek, aber sein Ende [fuehrt] zum Untergang. 24.21 Und er sah die Keniter und begann seinen Spruch und sprach: 24.22 Fest ist dein Wohnsitz, und auf den Felsen gesetzt ist dein Nest; 24.1 jedoch ist Kain der Verwuestung verfallen. Wie lange noch! Dann fuehrt Assur dich gefangen weg. 24.23 Und er begann seinen Spruch und sprach: Wehe! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das eintreten laesst? 24.24 Und Schiffe [kommen] von der Kueste von Kittim und demuetigen Assur und demuetigen Eber, aber auch das [fuehrt] zum Untergang. - 25 Und Bileam machte sich auf, ging weg und kehrte an seinen Ort zurueck; und auch Balak ging seines Weges. Goetzendienst und Bestrafung des Volkes - Eintreten des Pinhas fuer Gott. \25\ 25.1 Und Israel blieb in Schittim. Und das Volk fing an Unzucht zu treiben mit den Toechtern Moabs; 25.2 und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Goetter ein, und das Volk ass und warf sich nieder vor ihren Goettern. 25.3 Und Israel haengte sich an den Baal-Peor. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel. 25.4 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm alle Haeupter des Volkes und haenge sie dem HERRN auf vor der Sonne, damit die Glut des Zornes des HERRN sich von Israel abwende. 25.5 Und Mose sagte zu den Richtern Israels: Erschlagt [sie], jeder seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehaengt haben! 25.6 Und siehe, ein Mann von den Soehnen Israel kam und brachte eine Midianiterin zu seinen Bruedern vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Soehne Israel, als diese am Eingang des Zeltes der Begegnung weinten. 25.7 Und als der Priester Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, das sah, stand er aus der Mitte der Gemeinde auf und nahm einen Speer in seine Hand; 25.8 und er ging dem israelitischen Mann nach in das Innere [des Zeltes] und durchbohrte die beiden, den israelitischen Mann und die Frau, durch ihren Unterleib. Da wurde die Plage von den Soehnen Israel zurueckgehalten. 25.9 Und die [Zahl der] an der Plage Gestorbenen war 24 000. 25.10 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 25.11 Der Priester Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat meinen Zorn von den Soehnen Israel abgewendet, indem er in meinem Eifer mitten unter ihnen geeifert hat. So habe ich die Soehne Israel in meinem Eifer nicht vernichtet. 25.12 Darum sprich: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens. 25.13 Und ihm und seinen Nachkommen nach ihm wird ein Bund ewigen Priestertums zuteil werden, weil er fuer seinen Gott geeifert und fuer die Soehne Israel Suehnung erwirkt hat. - 25.14 Und der Name des getoeteten israelitischen Mannes, der mit der Midianiterin getoetet wurde, war Simri, Sohn des Salu, der Fuerst eines Vaterhauses der Simeoniter; 25.15 und der Name der getoeteten midianitischen Frau war Kosbi, Tochter des Zur; er war Stammhaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern. 25.16 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 25.17 Bedraengt die Midianiter und schlagt sie! 25.18 Denn sie haben euch bedraengt durch ihre List, womit sie euch ueberlistet haben in der Sache des Peor und in der Sache der Kosbi, der Tochter eines Fuersten von Midian, ihrer Schwester, die am Tag der Plage wegen des Peor erschlagen wurde. Zaehlung der Maenner wegen Verteilung des Landes Kanaan. \26\ 26.1 Und es geschah nach der Plage, da sprach der HERR zu Mose und zu Eleasar, dem Sohn des Aaron, dem Priester: 26.2 Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Soehne Israel auf, von zwanzig Jahren an und darueber, nach ihren Vaterhaeusern, jeden, der mit dem Heer auszieht in Israel! 26.3 Und Mose und der Priester Eleasar redeten zu ihnen in den Ebenen von Moab, am Jordan [bei] Jericho, und sagten: 26.4 Von zwanzig Jahren an und darueber - so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und die Soehne Israel, die aus dem Land Aegypten ausgezogen waren, [sind folgende]: V. 5-7: 1Chr 5,1-10; V. 5-57: Kap. 1,20-42; 1Mo 35,23-26. 26.5 Ruben, der Erstgeborene Israels; die Soehne Rubens: von Henoch die Sippe der Henochiter; von Pallu die Sippe der Palluiter; 26.6 von Hezron die Sippe der Hezroniter; von Karmi die Sippe der Karmiter. 26.7 Das sind die Sippen der Rubeniter; und ihre Gemusterten waren 43 730. 26.8 Und die Soehne Pallus: Eliab. 26.9 Und die Soehne Eliabs: Nemuel und Datan und Abiram; das sind Datan und Abiram, die Berufenen der Gemeinde, die gegen Mose und gegen Aaron stritten in der Rotte Korach, als sie gegen den HERRN stritten. 26.10 Und die Erde oeffnete ihren Mund und verschlang sie und Korach, als die Rotte starb, indem das Feuer die 250 Maenner verzehrte und sie zu einem Zeichen wurden. 26.11 Aber die Soehne des Korach starben nicht. V. 12-14: 1Chr 4,24-43. 26.12 Die Soehne Simeons nach ihren Sippen: von Jemuel die Sippe der Jemueliter; von Jamin die Sippe der Jaminiter; von Jachin die Sippe der Jachiniter; 26.13 von Serach die Sippe der Serachiter; von Schaul die Sippe der Schauliter. 26.14 Das sind die Sippen der Simeoniter: 22 200. V. 15-17: 1Chr 5,11-17. 26.15 Die Soehne Gads nach ihren Sippen: von Zifjon die Sippe der Zifjoniter; von Haggi die Sippe der Haggiter; von Schuni die Sippe der Schuniter; 26.16 von Osni die Sippe der Osniter; von Eri die Sippe der Eriter; 26.17 von Arod die Sippe der Aroditer; von Areli die Sippe der Areliter. 26.18 Das sind die Sippen der Soehne Gads nach ihren Gemusterten, 40 500. V. 19-22: 1Chr 4,1-23. 26.19 Die Soehne Judas: Er und Onan; Er und Onan aber starben im Land Kanaan. 26.20 Und die Soehne Judas nach ihren Sippen waren: von Schela die Sippe der Schelaniter; von Perez die Sippe der Pereziter; von Serach die Sippe der Serachiter. 26.21 Und die Soehne des Perez waren: von Hezron die Sippe der Hezroniter; von Hamul die Sippe der Hamuliter. 26.22 Das sind die Sippen Judas nach ihren Gemusterten: 76 500. V. 23-25: 1Chr 7,1-5. 26.23 Die Soehne Issaschars nach ihren Sippen: von Tola die Sippe der Tolaiter; von Puwa die Sippe der Puwaniter; 26.24 von Jaschub die Sippe der Jaschubiter; von Schimron die Sippe der Schimroniter. 26.25 Das sind die Sippen Issaschars nach ihren Gemusterten: 64 300. 26.26 Die Soehne Sebulons nach ihren Sippen: von Sered die Sippe der Serediter; von Elon die Sippe der Eloniter; von Jachleel die Sippe der Jachleeliter. 26.27 Das sind die Sippen der Sebuloniter nach ihren Gemusterten: 60 500. V. 28-37: 1Chr 7,14-29; 5,23.24. 26.28 Die Soehne Josephs nach ihren Sippen: Manasse und Ephraim. 26.29 Die Soehne Manasses: von Machir die Sippe der Machiriter; und Machir zeugte Gilead; von Gilead [kommt] die Sippe der Gileaditer. 26.30 Das sind die Soehne Gileads: [von] Ieser die Sippe der Ieseriter; von Helek die Sippe der Helekiter; 26.31 und [von] Asriel die Sippe der Asrieliter; und [von] Sichem die Sippe der Sichemiter; 26.32 und [von] Schemida die Sippe der Schemidaiter; und [von] Hefer die Sippe der Heferiter. - 26.33 Und Zelofhad, der Sohn Hefers, hatte keine Soehne, sondern [nur] Toechter; und die Namen der Toechter Zelofhads waren: Machla und Noa, Hogla, Milka und Tirza. - 26.34 Das sind die Sippen Manasses: und ihre Gemusterten waren 52 700. 26.35 Das sind die Soehne Ephraims nach ihren Sippen: von Schutelach die Sippe der Schutelachiter; von Becher die Sippe der Becheriter; von Tahan die Sippe der Tahaniter. 26.36 Und das sind die Soehne Schutelachs: von Eran die Sippe der Eraniter. 26.37 Das sind die Sippen der Soehne Ephraims nach ihren Gemusterten: 32 500. Das sind die Soehne Josephs nach ihren Sippen. V. 38-41: 1Chr 7,6-12; 8,1-28. 26.38 Die Soehne Benjamins nach ihren Sippen: von Bela die Sippe der Belaiter; von Aschbel die Sippe der Aschbeliter; von Ahiram die Sippe der Ahiramiter; 26.39 von Schufam die Sippe der Schufamiter; von Hufam die Sippe der Hufamiter. 26.40 Und die Soehne Belas waren: Ard und Naaman; [von Ard] die Sippe der Arditer, von Naaman die Sippe der Naamaniter. 26.41 Das sind die Soehne Benjamins nach ihren Sippen; und ihre Gemusterten waren 45 600. 26.42 Das sind die Soehne Dans nach ihren Sippen: von Schuham die Sippe der Schuhamiter; 26.43 das sind die Sippen Dans nach ihren Sippen. Alle Sippen der Schuhamiter nach ihren Gemusterten: 64 400. V. 44-47: 1Chr 7,30-40. 26.44 Die Soehne Assers nach ihren Sippen: von Jimna die Sippe der Jimnaiter; von Jischwi die Sippe der Jischwiter; von Beria die Sippe der Beriiter. 26.45 Von den Soehnen Berias: von Heber die Sippe der Heberiter; von Malkiel die Sippe der Malkieliter. 26.46 Und der Name der Tochter Assers war Serach. 26.47 Das sind die Sippen der Soehne Assers nach ihren Gemusterten: 53 400. V. 48-50: 1Chr 7,13. 26.48 Die Soehne Naftalis nach ihren Sippen: von Jachzeel die Sippe der Jachzeeliter; von Guni die Sippe der Guniter; 26.49 von Jezer die Sippe der Jezeriter; von Schillem die Sippe der Schillemiter. 26.50 Das sind die Sippen Naftalis nach ihren Sippen; und ihre Gemusterten waren 45 400. 26.51 Das sind die Gemusterten der Soehne Israel: 601 730. 26.52 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 26.53 An diese soll das Land nach der Zahl der Namen als Erbteil verteilt werden. 26.54 Dem, der gross ist [an Zahl], sollst du sein Erbteil gross bemessen, und dem, der klein ist [an Zahl], sollst du sein Erbteil klein bemessen. 26.55 Jedoch soll das Land durchs Los verteilt werden; nach den Namen der Staemme ihrer Vaeter sollen sie erben; 26.56 nach Massgabe des Loses soll [jedem Stamm] sein Erbteil ausgeteilt werden zwischen dem, der gross ist [an Zahl], und dem, der klein ist [an Zahl]. V. 57-62: Kap. 3,17-39; 1Chr 5,27-6,66. 26.57 Und das sind die Gemusterten Levis nach ihren Sippen: von Gerschon die Sippe der Gerschoniter; von Kehat die Sippe der Kehatiter; von Merari die Sippe der Merariter. 26.58 Das sind die Sippen Levis: die Sippe der Libniter, die Sippe der Hebroniter, die Sippe der Machliter, die Sippe der Muschiter, die Sippe der Korachiter. Und Kehat zeugte Amram. 26.59 Und der Name der Frau des Amram war Jochebed, eine Tochter Levis, die sie dem Levi in Aegypten gebar. Und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und ihre Schwester Mirjam. 26.60 Und dem Aaron wurden geboren Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar. 26.61 Und Nadab und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor dem HERRN darbrachten. 26.62 Und ihre Gemusterten, alles Maennliche von einem Monat an und darueber, waren 23 000; denn sie wurden nicht unter den Soehnen Israel gemustert, weil ihnen kein Erbteil unter den Soehnen Israel gegeben wurde. 26.63 Das sind die durch Mose und den Priester Eleasar Gemusterten, die die Soehne Israel in den Ebenen von Moab, am Jordan [bei] Jericho, musterten. 26.64 Und unter diesen war kein Mann von denen, die von Mose und dem Priester Aaron gemustert worden waren, die die Soehne Israel in der Wueste Sinai gemustert hatten. 26.65 Denn der HERR hatte von denen gesagt: Sie muessen in der Wueste sterben! Und kein Mann von ihnen war uebriggeblieben ausser Kaleb, dem Sohn des Jefunne, und Josua, dem Sohn des Nun. Gesetz fuer Erbtoechter. \27\ 27.1 Und es traten heran die Toechter des Zelofhad, des Sohnes Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, von den Sippen Manasses, des Sohnes Josephs. Und dies waren die Namen seiner Toechter: Machla, Noa und Hogla und Milka und Tirza. 27.2 Und sie traten vor Mose und vor den Priester Eleasar und vor die Fuersten und die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Begegnung und sagten: 27.3 Unser Vater ist in der Wueste gestorben; er war aber nicht inmitten der Rotte derer, die sich in der Rotte Korachs gegen den HERRN zusammenrotteten, sondern er ist in seiner [eigenen] Suende gestorben; aber er hatte keine Soehne. 27.4 Warum soll der Name unseres Vaters abgeschnitten werden aus der Mitte seiner Sippe, weil er keinen Sohn hat? Gib uns einen Grundbesitz inmitten der Brueder unseres Vaters! 27.5 Und Mose brachte ihre Rechtssache vor den HERRN. 27.6 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 27.7 Die Toechter Zelofhads reden recht. Du musst ihnen in der Tat einen Erbbesitz inmitten der Brueder ihres Vaters geben, und du sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie uebergehen lassen! 27.8 Und zu den Soehnen Israel sollst du folgendes reden: Wenn ein Mann stirbt und keinen Sohn hat, dann sollt ihr sein Erbteil auf seine Tochter uebergehen lassen. 27.9 Und wenn er keine Tochter hat, dann sollt ihr sein Erbteil seinen Bruedern geben. 27.10 Und wenn er keine Brueder hat, dann sollt ihr sein Erbteil den Bruedern seines Vaters geben. 27.11 Und wenn sein Vater keine Brueder hat, dann sollt ihr sein Erbteil seinem Blutsverwandten geben, der ihm aus seiner Sippe am naechsten steht, damit der es erbe. Und das soll fuer die Soehne Israel zu einer Rechtsordnung werden, wie der HERR dem Mose geboten hat. Josuas Einsetzung als Nachfolger Moses. 27.12 Und der HERR sprach zu Mose: Steige auf das Gebirge Abarim dort und sieh das Land, das ich den Soehnen Israel gegeben habe! 27.13 Und wenn du es gesehen hast, dann wirst auch du zu deinen Voelkern versammelt werden, wie dein Bruder Aaron versammelt worden ist, 27.14 weil ihr euch in der Wueste Zin, beim Streit der Gemeinde, meinem Befehl widersetzt habt, mich durch das Wasser vor ihren Augen als heilig zu erweisen - das ist das Haderwasser von Kadesch in der Wueste Zin -. 27.15 Und Mose redete zu dem HERRN und sprach: 27.16 Der HERR, der Gott des Lebensgeistes allen Fleisches, setze einen Mann ueber die Gemeinde ein, 27.17 der vor ihnen her [zum Kampf] auszieht und vor ihnen her [ins Lager] einzieht und der sie ausfuehrt und sie einfuehrt, damit die Gemeinde des HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben! 27.18 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn des Nun, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn! 27.19 Und stelle ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde, und beauftrage ihn vor ihren Augen, 27.20 und lege von deiner Wuerde [einen Teil] auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Soehne Israel ihm gehorche! 27.21 Und er soll vor den Priester Eleasar treten, und der soll fuer ihn das Urteil der Urim vor dem HERRN befragen. Auf dessen Befehl sollen sie ausziehen, und auf dessen Befehl sollen sie einziehen, er und alle Soehne Israel mit ihm, ja, die ganze Gemeinde. 27.22 Und Mose tat es, wie der HERR ihm geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde. 27.23 Und er legte seine Haende auf ihn und beauftragte ihn, wie der HERR durch Mose geredet hatte. Taegliche Opfer, Opfer am Sabbat, Neumond, Passah und am Fest der Erstlinge. \28\ 28.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 28.2 Befiehl den Soehnen Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt darauf acht haben, mir meine Opfergabe, meine Speise, in Form der mir [zukommenden] Feueropfer zu ihrer festgesetzten Zeit darzubringen, mir zum wohlgefaelligen Geruch! 28.3 Und sage zu ihnen: Das ist das Feueropfer, das ihr dem HERRN darbringen sollt: zwei einjaehrige Laemmer ohne Fehler, taeglich als regelmaessiges Brandopfer. 28.4 Das eine Lamm sollst du am Morgen bereiten, und das zweite Lamm sollst du zwischen den zwei Abenden bereiten; 28.5 und zum Speisopfer ein zehntel Efa Weizengriess, gemengt mit einem viertel Hin gestossenen Oeles 28.6 - ein regelmaessiges Brandopfer, das am Berge Sinai eingesetzt wurde, zum wohlgefaelligen Geruch, ein Feueropfer fuer den HERRN -; 28.7 und das dazugehoerige Trankopfer, ein viertel Hin fuer je ein Lamm; im Heiligtum sollst du als Trankopfer Rauschtrank fuer den HERRN spenden. 28.8 Und das zweite Lamm sollst du zwischen den zwei Abenden bereiten; wie das Morgen-Speisopfer und das dazugehoerige Trankopfer sollst du es bereiten, ein Feueropfer von wohlgefaelligem Geruch fuer den HERRN. 28.9 Und am Sabbattag zwei einjaehrige Laemmer ohne Fehler und als Speisopfer zwei Zehntel Weizengriess, gemengt mit Oel, und das dazugehoerige Trankopfer. 28.10 [Es ist] das Brandopfer des Sabbats an jedem Sabbat, [zusaetzlich] zum regelmaessigen Brandopfer und dem dazugehoerigen Trankopfer. 28.11 Und am Anfang eurer Monate sollt ihr dem HERRN ein Brandopfer darbringen: zwei Jungstiere und einen Widder, sieben einjaehrige Laemmer ohne Fehler; 28.12 und zu jedem Stier drei Zehntel Weizengriess, gemengt mit Oel, als Speisopfer; und zu dem einen Widder zwei Zehntel Weizengriess, gemengt mit Oel, als Speisopfer; 28.13 und zu jedem Lamm je ein Zehntel Weizengriess, gemengt mit Oel, als Speisopfer. [Es ist] ein Brandopfer, ein wohlgefaelliger Geruch, ein Feueropfer fuer den HERRN. 28.14 Und die dazugehoerigen Trankopfer: ein halbes Hin Wein soll zum Stier gehoeren und ein drittel Hin zum Widder und ein viertel Hin zum Lamm. Das ist das Brandopfer zum Neumond in jedem Monat nach den Monaten des Jahres. 28.15 Und ein Ziegenbock zum Suendopfer fuer den HERRN soll [zusaetzlich] zum regelmaessigen Brandopfer und dem dazugehoerigen Trankopfer bereitet werden. 28.16 Und im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, ist Passah fuer den HERRN. 28.17 Und am fuenfzehnten Tag dieses Monats ist ein Fest; sieben Tage sollen ungesaeuerte Brote gegessen werden. 28.18 Am ersten Tag soll eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 28.19 Und ihr sollt ein Feueropfer darbringen, ein Brandopfer fuer den HERRN: zwei Jungstiere und einen Widder und sieben einjaehrige Laemmer; ohne Fehler sollen sie euch sein; 28.20 und das dazugehoerige Speisopfer, Weizengriess, gemengt mit Oel: drei Zehntel sollt ihr opfern zum Stier und zwei Zehntel zum Widder; 28.21 je ein Zehntel sollst du bereiten zu jedem Lamm von den sieben Laemmern; 28.22 und einen Ziegenbock als Suendopfer, um Suehnung fuer euch zu erwirken. 28.23 Ausser dem Morgen-Brandopfer, das zum regelmaessigen Brandopfer gehoert, sollt ihr das bereiten. 28.24 Solche [Opfer] sollt ihr sieben Tage lang taeglich bereiten als Speise, als Feueropfer von wohlgefaelligem Geruch fuer den HERRN; [zusaetzlich] zum regelmaessigen Brandopfer und dem dazugehoerigen Trankopfer soll es bereitet werden. 28.25 Und am siebten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 28.26 Und am Tag der Erstlinge, wenn ihr dem HERRN ein neues Speisopfer darbringt, an eurem Wochenfest, sollt ihr eine heilige Versammlung halten; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 28.27 Und ihr sollt ein Brandopfer darbringen zum wohlgefaelligen Geruch fuer den HERRN: zwei Jungstiere, einen Widder, sieben einjaehrige Laemmer; 28.28 und das dazugehoerige Speisopfer, Weizengriess, gemengt mit Oel: drei Zehntel zu jedem Stier, zwei Zehntel zu jedem Widder, 28.29 je ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Laemmern; 28.30 [und] einen Ziegenbock, um Suehnung fuer euch zu erwirken. 28.31 Ausser dem regelmaessigen Brandopfer und dem dazugehoerigen Speisopfer sollt ihr sie bereiten - ohne Fehler sollen sie euch sein - mit den dazugehoerigen Trankopfern. Opfer am Fest des Hornblasens, am Versoehnungstag und am Laubhuettenfest. V. 1-6: 3Mo 23,23-25. \29\ 29.1 Und im siebten Monat, am Ersten des Monats, sollt ihr eine heilige Versammlung halten; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun; ein Tag des [Horn]blasens soll es fuer euch sein. 29.2 Und ihr sollt ein Brandopfer bereiten zum wohlgefaelligen Geruch fuer den HERRN: einen Jungstier, einen Widder, sieben einjaehrige Laemmer, ohne Fehler; 29.3 und das dazugehoerige Speisopfer, Weizengriess, gemengt mit Oel; drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zum Widder 29.4 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Laemmern; 29.5 und einen Ziegenbock als Suendopfer, um Suehnung fuer euch zu erwirken; 29.6 ausser dem Brandopfer zum Neumond und dem dazugehoerigen Speisopfer und dem regelmaessigen Brandopfer und dem dazugehoerigen Speisopfer und den dazugehoerigen Trankopfern, nach ihrer Vorschrift, zum wohlgefaelligen Geruch, ein Feueropfer fuer den HERRN. V. 7-11: 3Mo 16,29-32; 23,26-32. 29.7 Und am Zehnten dieses siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung halten, und ihr sollt euch demuetigen; keinerlei Arbeit sollt ihr tun. 29.8 Und ihr sollt dem HERRN ein Brandopfer darbringen als einen wohlgefaelligen Geruch: einen Jungstier, einen Widder, sieben einjaehrige Laemmer; ohne Fehler sollen sie euch sein; 29.9 und das dazugehoerige Speisopfer, Weizengriess, gemengt mit Oel: drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zu jedem Widder, 29.10 je ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Laemmern; 29.11 [und] einen Ziegenbock als Suendopfer; ausser dem Suendopfer der Versoehnung und dem regelmaessigen Brandopfer und dem dazugehoerigen Speisopfer und den dazugehoerigen Trankopfern. V. 12-38: 3Mo 23,33-43. 29.12 Und am fuenfzehnten Tag des siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung halten; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun, und ihr sollt dem HERRN ein Fest sieben Tage lang feiern. 29.13 Und ihr sollt ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer von wohlgefaelligem Geruch fuer den HERRN: dreizehn Jungstiere, zwei Widder, vierzehn einjaehrige Laemmer; ohne Fehler sollen sie sein; 29.14 und das dazugehoerige Speisopfer, Weizengriess, gemengt mit Oel: drei Zehntel zu jedem Stier von den dreizehn Stieren, zwei Zehntel zu jedem Widder von den zwei Widdern 29.15 und je ein Zehntel zu jedem Lamm von den vierzehn Laemmern; 29.16 und einen Ziegenbock als Suendopfer; ausser dem regelmaessigen Brandopfer, dem dazugehoerigen Speisopfer und dem dazugehoerigen Trankopfer. 29.17 Und am zweiten Tag zwoelf Jungstiere, zwei Widder, vierzehn einjaehrige Laemmer, ohne Fehler; 29.18 und das dazugehoerige Speisopfer und das dazugehoerige Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Laemmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 29.19 und einen Ziegenbock als Suendopfer; ausser dem regelmaessigen Brandopfer und dem dazugehoerigen Speisopfer und den dazugehoerigen Trankopfern. 29.20 Und am dritten Tag elf Stiere, zwei Widder, vierzehn einjaehrige Laemmer, ohne Fehler; 29.21 und das dazugehoerige Speisopfer und die dazugehoerigen Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Laemmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 29.22 und einen Ziegenbock als Suendopfer; ausser dem regelmaessigen Brandopfer und dem dazugehoerigen Speisopfer und dem dazugehoerigen Trankopfer. 29.23 Und am vierten Tag zehn Stiere, zwei Widder, vierzehn einjaehrige Laemmer, ohne Fehler; 29.24 das dazugehoerige Speisopfer und die dazugehoerigen Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Laemmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 29.25 und einen Ziegenbock als Suendopfer; ausser dem regelmaessigen Brandopfer, dem dazugehoerigen Speisopfer und dem dazugehoerigen Trankopfer. 29.26 Und am fuenften Tag neun Stiere, zwei Widder, vierzehn einjaehrige Laemmer, ohne Fehler; 29.27 und das dazugehoerige Speisopfer und die dazugehoerigen Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Laemmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 29.28 und einen Ziegenbock als Suendopfer; ausser dem regelmaessigen Brandopfer und dem dazugehoerigen Speisopfer und dem dazugehoerigen Trankopfer. 29.29 Und am sechsten Tag acht Stiere, zwei Widder, vierzehn einjaehrige Laemmer, ohne Fehler; 29.30 und das dazugehoerige Speisopfer und die dazugehoerigen Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Laemmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 29.31 und einen Ziegenbock als Suendopfer; ausser dem regelmaessigen Brandopfer, dem dazugehoerigen Speisopfer und den dazugehoerigen Trankopfern. 29.32 Und am siebten Tag sieben Stiere, zwei Widder, vierzehn einjaehrige Laemmer, ohne Fehler; 29.33 und das dazugehoerige Speisopfer und die dazugehoerigen Trankopfer zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Laemmern, nach ihrer Zahl, nach ihrer Vorschrift; 29.34 und einen Ziegenbock als Suendopfer; ausser dem regelmaessigen Brandopfer, dem dazugehoerigen Speisopfer und dem dazugehoerigen Trankopfer. 29.35 Am achten Tag sollt ihr eine Festversammlung halten; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 29.36 Und ihr sollt ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer von wohlgefaelligem Geruch fuer den HERRN: einen Stier, einen Widder, sieben einjaehrige Laemmer, ohne Fehler; 29.37 das dazugehoerige Speisopfer und die dazugehoerigen Trankopfer, zu dem Stier, zu dem Widder und zu den Laemmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 29.38 und einen Ziegenbock als Suendopfer; ausser dem regelmaessigen Brandopfer und dem dazugehoerigen Speisopfer und dem dazugehoerigen Trankopfer. 29.39 Das sollt ihr bei euren Festtagen dem HERRN opfern, ausser euren Geluebden und euren freiwilligen Gaben an Brandopfern und an Speisopfern und an Trankopfern und an Heilsopfern. Verordnungen ueber Geluebde. \30\ 30.1 Und Mose sprach zu den Soehnen Israel nach allem, was der HERR dem Mose geboten hatte. 30.2 Und Mose redete zu den Haeuptern der Staemme der Soehne Israel und sagte: Das ist es, was der HERR geboten hat: 30.3 Wenn ein Mann dem HERRN ein Geluebde ablegt oder einen Eid schwoert, ein Enthaltungsgeluebde auf seine Seele zu nehmen, dann soll er sein Wort nicht brechen: nach allem, was aus seinem Mund hervorgegangen ist, soll er tun. 30.4 Und wenn eine Frau dem HERRN ein Geluebde ablegt oder ein Enthaltungsgeluebde auf sich nimmt im Haus ihres Vaters, in ihrer Jugend, 30.5 und ihr Vater hoert ihr Geluebde oder ihr Enthaltungsgeluebde, das sie auf ihre Seele genommen hat, und ihr Vater schweigt ihr gegenueber, dann sollen alle ihre Geluebde gelten, und jedes Enthaltungsgeluebde, das sie auf ihre Seele genommen hat, soll gelten. 30.6 Wenn aber ihr Vater ihr gewehrt hat an dem Tag, als er es hoerte, so sollen alle ihre Geluebde und alle ihre Enthaltungsgeluebde, die sie auf ihre Seele genommen hat, nicht gelten; und der HERR wird ihr vergeben, weil ihr Vater ihr gewehrt hat. 30.7 Und wenn sie etwa [die Frau] eines Mannes wird und ihre Geluebde auf ihr sind oder ein unbedachter Ausspruch ihrer Lippen, mit dem sie ihre Seele gebunden hat, 30.8 und ihr Mann hoert es und schweigt ihr gegenueber an dem Tag, da er es hoert: dann sollen ihre Geluebde gelten, und ihre Enthaltungsgeluebde, die sie auf ihre Seele genommen hat, sollen gelten. 30.9 Wenn aber ihr Mann an dem Tag, da er es hoert, ihr wehrt, dann hebt er ihr Geluebde auf, das auf ihr ist, und den unbedachten Ausspruch ihrer Lippen, wozu sie ihre Seele gebunden hat; und der HERR wird ihr vergeben. 30.10 Aber das Geluebde einer Witwe und einer Verstossenen, alles, womit sie ihre Seele gebunden hat, soll fuer sie gelten. 30.11 Und wenn eine Frau im Haus ihres Mannes ein Geluebde abgelegt oder durch einen Eid ein Enthaltungsgeluebde auf ihre Seele genommen hat, 30.12 und ihr Mann hat es gehoert und ihr gegenueber geschwiegen, er hat ihr nicht gewehrt: dann sollen alle ihre Geluebde gelten, und jedes Enthaltungsgeluebde, das sie auf ihre Seele genommen hat, soll gelten. 30.13 Wenn aber ihr Mann diese [Geluebde] ausdruecklich aufgehoben hat an dem Tag, als er sie hoerte, dann soll alles, was ueber ihre Lippen gegangen ist an Geluebden und an Enthaltungsgeluebden ihrer Seele, nicht gelten; ihr Mann hat sie aufgehoben, und der HERR wird ihr vergeben. 30.14 Jedes Geluebde und jeder Eid eines Enthaltungsgeluebdes, sich selbst zu demuetigen: ihr Mann kann es bestaetigen, und ihr Mann kann es aufheben. 30.15 Und wenn ihr Mann von Tag zu Tag ihr gegenueber voellig schweigt, dann bestaetigt er alle ihre Geluebde oder alle ihre Enthaltungsgeluebde, die auf ihr sind; er hat sie bestaetigt, denn er hat ihr gegenueber geschwiegen an dem Tag, als er davon hoerte. 30.16 Wenn er sie aber ausdruecklich aufhebt, nachdem er davon gehoert hat, dann wird er ihre Schuld tragen. 30.17 Das sind die Ordnungen, die der HERR dem Mose geboten hat, zwischen einem Mann und seiner Frau, zwischen einem Vater und seiner Tochter in ihrer Jugend im Haus ihres Vaters. Bestrafung der Midianiter. \31\ 31.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 31.2 Nimm Rache fuer die Soehne Israel an den Midianitern! Danach sollst du zu deinen Voelkern versammelt werden. 31.3 Und Mose redete zum Volk: Ruestet von euch Maenner zum Heer[esdienst] aus, dass sie gegen Midian ziehen, um die Rache des HERRN an Midian auszufuehren! 31.4 Je tausend von [jedem] Stamm, von allen Staemmen Israels, sollt ihr zum Heer[esdienst] aussenden. 31.5 Und es wurden von den Tausendschaften Israels tausend von jedem Stamm ausgehoben: zwoelftausend zum Heer[esdienst] Geruestete. 31.6 Und Mose sandte sie, tausend von jedem Stamm, zum Heer[esdienst] aus, sie und Pinhas, den Sohn des Priesters Eleasar, zum Heer[esdienst]; und die heiligen Geraete, die Trompeten zum Laermblasen, [waren] in seiner Hand. 31.7 Und sie kaempften gegen Midian, so wie der HERR dem Mose geboten hatte, und brachten alles Maennliche um. 31.8 Und sie brachten die Koenige von Midian um, [zusaetzlich] zu den von ihnen Erschlagenen: Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, fuenf Koenige von Midian; und auch Bileam, den Sohn Beors, brachten sie mit dem Schwert um. 31.9 Und die Soehne Israel fuehrten die Frauen der Midianiter und ihre Kinder gefangen weg und erbeuteten all ihr Vieh und alle ihre Herden und all ihren Reichtum; 31.10 und alle ihre Staedte an ihren Wohnsitzen und alle ihre Zeltdoerfer verbrannten sie mit Feuer. 31.11 Und sie nahmen alle Beute und alles Geraubte an Menschen und an Vieh 31.12 und brachten die Gefangenen und das Geraubte und die Beute zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu der Gemeinde der Soehne Israel ins Lager, in die Ebenen von Moab, die am Jordan von Jericho sind. 31.13 Und Mose und der Priester Eleasar und alle Fuersten der Gemeinde gingen ihnen entgegen ausserhalb des Lagers. 31.14 Und Mose wurde zornig ueber die Befehlshaber des Heeres, die Obersten ueber die Tausendschaften und die Obersten ueber die Hundertschaften, die von dem Kriegszug kamen; 31.15 und Mose sagte zu ihnen: Habt ihr alle Frauen am Leben gelassen? 31.16 Siehe, sie sind ja auf den Rat Bileams den Soehnen Israel ein Anlass geworden, in der Sache mit dem Peor eine Untreue gegen den HERRN zu begehen, so dass die Plage ueber die Gemeinde des HERRN kam. 31.17 So bringt nun alles Maennliche unter den Kindern um, und bringt alle Frauen um, die einen Mann im Beischlaf erkannt haben! 31.18 Aber alle Kinder, alle Maedchen, die den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt haben, lasst fuer euch am Leben! 31.19 Ihr aber lagert sieben Tage ausserhalb des Lagers! Jeder, der einen Menschen umgebracht, und jeder, der einen Erschlagenen beruehrt hat: ihr sollt euch entsuendigen am dritten Tag und am siebten Tag, ihr und eure Gefangenen. 31.20 Und alle Kleider und alles Zeug aus Leder und alle Arbeit aus Ziegenhaar und alles Geraet aus Holz sollt ihr entsuendigen. 31.21 Und der Priester Eleasar sprach zu den Kriegsleuten, die in den Kampf gezogen waren: Das ist die Ordnung des Gesetzes, das der HERR dem Mose geboten hat: 31.22 Nur das Gold und das Silber, die Bronze, das Eisen, das Zinn und das Blei, 31.23 alles was Feuer vertraegt, sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein sein; jedoch soll es mit dem Wasser der Reinigung entsuendigt werden; und alles, was Feuer nicht vertraegt, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen. 31.24 Und am siebten Tag sollt ihr eure Kleider waschen, und ihr werdet rein sein; und danach koennt ihr [wieder] ins Lager kommen. 31.25 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 31.26 Nimm die Summe der weggefuehrten Beute auf, an Menschen und an Vieh, du und der Priester Eleasar und die Familienoberhaeupter der Gemeinde! 31.27 Und teile die Beute je zur Haelfte zwischen denen, die den Krieg gefuehrt haben, die ins Feld gezogen sind, und der ganzen Gemeinde! 31.28 Und erhebe von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, eine Abgabe fuer den HERRN: je eine Seele von fuenfhundert, von den Menschen und von den Rindern und von den Eseln und von den Schafen. 31.29 Von ihrer Haelfte sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie dem Priester Eleasar geben als eine Opfergabe fuer den HERRN. 31.30 Und von der Haelfte der Soehne Israel sollst du je eins nehmen, von fuenfzig herausgegriffen, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und von den Schafen, von allem Vieh; und du sollst es den Leviten geben, die den Dienst an der Wohnung des HERRN versehen. 31.31 Und Mose und der Priester Eleasar taten, wie der HERR dem Mose geboten hatte. 31.32 Und das Erbeutete, der Rest von der Beute, die das Kriegsvolk gemacht hatte, war: 675 000 Schafe 31.33 und 72 000 Rinder 31.34 und 61 000 Esel; 31.35 Menschen aber - an Frauen, die den Beischlaf eines Mannes [noch] nicht gekannt hatten - insgesamt 32 000 Seelen. 31.36 Die Haelfte, der Anteil derer, die zum Heer[esdienst] ausgezogen waren, die Zahl der Schafe war also: 337 500 Stueck, 31.37 und die Abgabe von den Schafen fuer den HERRN war 675 [Stueck]; 31.38 und [die Zahl] der Rinder 36 000 und die Abgabe davon fuer den HERRN 72; 31.39 und [die Zahl] der Esel 30 500 und die Abgabe davon fuer den HERRN 61; 31.40 und die [Zahl der] Menschen [war] 16 000 und die Abgabe davon fuer den HERRN 32 Seelen. 31.41 Und Mose uebergab die Abgabe als Opfergabe fuer den HERRN dem Priester Eleasar, wie der HERR dem Mose geboten hatte. 31.42 Und von der Haelfte der Soehne Israel, die Mose von den zum Heer[esdienst] ausgezogenen Maennern abgeteilt hatte 31.43 - die fuer die Gemeinde [bestimmte] Haelfte war naemlich: 337 500 [Stueck] Schafe 31.44 und 36 000 Rinder 31.45 und 30 500 Esel 31.46 und 16 000 Menschen -, 31.47 und von der den Soehnen Israel [gehoerenden] Haelfte nahm Mose das Herausgegriffene, je eins von fuenfzig, von den Menschen und von dem Vieh, und uebergab sie den Leviten - die den Dienst an der Wohnung des HERRN versahen -, wie der HERR dem Mose geboten hatte. 31.48 Und es traten zu Mose die Befehlshaber ueber die Tausendschaften des Heeres, die Obersten ueber die Tausendschaften und die Obersten ueber die Hundertschaften, 31.49 und sagten zu Mose: Deine Knechte haben die Summe der Kriegsleute aufgenommen, die unter unserem Befehl waren, und es fehlt von uns nicht ein Mann. 31.50 Und so bringen wir eine Opfergabe fuer den HERRN dar - jeder, was er gefunden hat an goldenem Schmuck: Armspangen und Handspangen, Siegelringe, Ohrringe und Spangen -, um fuer unsere Seelen Suehnung zu erwirken vor dem HERRN. 31.51 Und Mose und der Priester Eleasar nahmen das Gold von ihnen, allerlei kunstvoll gearbeitete Gegenstaende. 31.52 Und alles Gold der Opfergabe, das sie fuer den HERRN abhoben, war 16 750 Schekel von den Obersten ueber die Tausendschaften und von den Obersten ueber die Hundertschaften 31.53 - die Kriegsleute [aber] hatten jeder [auch noch] fuer sich gepluendert -. 31.54 Und Mose und der Priester Eleasar nahmen das Gold von den Obersten ueber die Tausendschaften und ueber die Hundertschaften und brachten es in das Zelt der Begegnung als ein Gedaechtnis fuer die Soehne Israel vor dem HERRN. Verteilung des Ostjordanlandes an Ruben, Gad und den halben Stamm Manasse. \32\ 32.1 Und die Soehne Ruben und die Soehne Gad hatten viel Vieh, sehr zahlreich; und sie sahen das Land Jaser und das Land Gilead, und siehe, die Gegend war eine Gegend fuer Vieh. 32.2 Und die Soehne Gad und die Soehne Ruben kamen und sprachen zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Fuersten der Gemeinde und sagten: 32.3 Atarot und Dibon und Jaser und Nimra und Heschbon und Elale und Sibma und Nebo und Beon, 32.4 das Land, das der HERR vor der Gemeinde Israel geschlagen hat, ist ein Land fuer Vieh, und deine Knechte haben Vieh. 32.5 Und sie sagten: Wenn wir Gunst in deinen Augen gefunden haben, dann moege dieses Land deinen Knechten zum Eigentum gegeben werden! Lass uns nicht ueber den Jordan ziehen! 32.6 Und Mose sagte zu den Soehnen Gad und zu den Soehnen Ruben: Sollen eure Brueder in den Kampf ziehen, und ihr wollt hier bleiben? 32.7 Und warum wollt ihr das Herz der Soehne Israel davon abhalten, in das Land hinueberzuziehen, das der HERR ihnen gegeben hat? 32.8 So haben eure Vaeter getan, als ich sie von Kadesch-Barnea aussandte, das Land anzusehen: 32.9 sie zogen hinauf bis zum Tal Eschkol und sahen das Land an; und sie hielten das Herz der Soehne Israel ab, so dass sie nicht in das Land hineinzogen, das der HERR ihnen gegeben hatte. 32.10 Und der Zorn des HERRN entbrannte an jenem Tag, und er schwor und sprach: 32.11 Wenn die Maenner, die aus Aegypten hinaufgezogen sind, von zwanzig Jahren an und darueber das Land sehen werden, das ich Abraham und Isaak und Jakob zugeschworen habe! Denn sie sind mir nicht treu gefolgt, 32.12 ausgenommen Kaleb, der Sohn des Jefunne, der Kenasiter, und Josua, der Sohn des Nun; denn sie sind dem HERRN treu nachgefolgt. 32.13 Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen Israel, und er liess sie vierzig Jahre lang in der Wueste umherirren, bis die ganze Generation aufgerieben war, die getan hatte, was boese in den Augen des HERRN war. 32.14 Und siehe, ihr seid an die Stelle eurer Vaeter getreten, eine Brut von suendigen Maennern, um die Glut des Zornes des HERRN gegen Israel noch zu vermehren. 32.15 Wenn ihr euch von ihm abwendet, dann wird er es noch laenger in der Wueste [bleiben] lassen, und ihr werdet dieses ganze Volk zugrunde richten. 32.16 Und sie traten zu ihm und sagten: Schafhuerden wollen wir hier bauen fuer unsere Herden und Staedte fuer unsere Kinder. 32.17 Wir selbst aber wollen uns eilends ruesten [und] vor den Soehnen Israel her[ziehen], bis wir sie an ihren Ort gebracht haben; und [nur] unsere Kinder sollen in den befestigten Staedten bleiben wegen der Bewohner des Landes. 32.18 Wir wollen nicht in unsere Haeuser zurueckkehren, bis jeder von den Soehnen Israel sein Erbteil empfangen hat. 32.19 Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseits des Jordan und darueber hinaus, denn unser Erbteil ist uns diesseits des Jordan nach Osten hin zuteilgeworden. 32.20 Da sagte Mose zu ihnen: Wenn ihr das tut, wenn ihr euch vor dem HERRN zum Kampf ruestet 32.21 und alle unter euch, die geruestet sind, vor dem HERRN ueber den Jordan ziehen, bis er seine Feinde vor sich her vertrieben hat 32.22 und das Land vor dem HERRN unterworfen ist, und ihr danach zurueckkehrt, dann sollt ihr schuldlos sein gegenueber dem HERRN und gegenueber Israel; und dieses Land soll euch als Eigentum gehoeren vor dem HERRN. 32.23 Wenn ihr aber nicht so handelt, siehe, dann habt ihr gegen den HERRN gesuendigt; und ihr sollt erkennen, dass eure Suende euch finden wird. 32.24 Baut euch Staedte fuer eure Kinder und Huerden fuer eure Schafe, und tut, was aus eurem Munde hervorgegangen ist! 32.25 Und die Soehne Gad und die Soehne Ruben sagten zu Mose: Deine Knechte werden tun, wie mein Herr es befiehlt. 32.26 Unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Herden und all unser Vieh sollen dort in den Staedten Gileads sein. 32.27 Deine Knechte aber, alle zum Heer[esdienst] Geruesteten, werden vor dem HERRN hinueberziehen in den Kampf, wie mein Herr redet. 32.28 Und Mose befahl ihrethalben dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohn des Nun, und den Familienoberhaeuptern der Staemme der Soehne Israel; 32.29 und Mose sagte zu ihnen: Wenn die Soehne Gad und die Soehne Ruben, alle zum Kampf Geruesteten, mit euch vor dem HERRN ueber den Jordan ziehen und das Land vor euch unterworfen sein wird, dann sollt ihr ihnen das Land Gilead zum Eigentum geben. 32.30 Wenn sie aber nicht geruestet mit euch hinueberziehen, dann sollen sie sich unter euch ansaessig machen im Land Kanaan. 32.31 Und die Soehne Gad und die Soehne Ruben antworteten und sagten: Wie der HERR zu deinen Knechten geredet hat, so wollen wir es machen. 32.32 Wir wollen geruestet vor dem HERRN in das Land Kanaan hinueberziehen, und unser Erbbesitz soll uns diesseits des Jordan [erhalten bleiben]. V. 33-42: 5Mo 3,12-17; Jos 13,8-33. 32.33 Und Mose gab ihnen, den Soehnen Gad und den Soehnen Ruben und der Haelfte des Stammes Manasse, des Sohnes des Joseph, das Koenigreich des Sihon, des Koenigs der Amoriter, und das Koenigreich des Og, des Koenigs von Basan, das Land samt seinen Staedten mit ihren [Stadt]gebieten, die Staedte des Landes ringsum. 32.34 Und die Soehne Gad bauten Dibon und Atarot und Aroer 32.35 und Atrot-Schofan und Jaser und Jogboha 32.36 und Bet-Nimra und Bet-Haram, feste Staedte und Schafhuerden. 32.37 Und die Soehne Ruben bauten Heschbon und Elale und Kirjatajim 32.38 und Nebo und Baal-Meon, deren Namen geaendert wurden, und Sibma; und sie benannten die Staedte, die sie bauten, mit anderen Namen. 32.39 Und die Soehne Machirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead und nahmen es ein; und sie vertrieben die Amoriter, die darin [wohnten]. 32.40 Und Mose gab Gilead dem Machir, dem Sohn Manasses; und er wohnte darin. 32.41 Und Jair, der Sohn Manasses, zog hin und nahm ihre Zeltdoerfer ein und nannte sie `Zeltdoerfer Jairs'. 32.42 Und Nobach zog hin und nahm Kenat und seine Tochterstaedte ein und nannte es Nobach nach seinem Namen. Lagerplaetze Israels waehrend der vierzig Jahre in der Wueste. \33\ 33.1 Dies sind die Lagerplaetze der Soehne Israel, die aus dem Land Aegypten ausgezogen sind, nach ihren Heer[esverbaend]en [geordnet], unter der Hand des Mose und des Aaron. 33.2 Und Mose schrieb ihre Aufbruchsorte auf nach ihren Lagerplaetzen nach dem Befehl des HERRN; und das sind ihre Lagerplaetze nach ihren Aufbruchsorten: 33.3 Sie brachen auf von Ramses im ersten Monat, am fuenfzehnten Tag des ersten Monats. Am zweiten Tag nach dem Passah zogen die Soehne Israel aus mit erhobener Hand vor den Augen aller Aegypter, 33.4 waehrend die Aegypter die begruben, die der HERR unter ihnen geschlagen hatte, alle Erstgeborenen; und der HERR hatte an ihren Goettern Gericht geuebt. 33.5 Und die Soehne Israel brachen auf von Ramses und lagerten in Sukkot. 33.6 Und sie brachen auf von Sukkot und lagerten in Etam, das am Rand der Wueste [liegt]. 33.7 Und sie brachen auf von Etam und wandten sich nach Pi-Hahirot, das Baal-Zefon gegenueber [liegt], und lagerten vor Migdol. 33.8 Und sie brachen auf von Pi-Hahirot und zogen mitten durchs Meer in die Wueste, und sie zogen drei Tagereisen in der Wueste Etam und lagerten in Mara. 33.9 Und sie brachen auf von Mara und kamen nach Elim; und in Elim waren zwoelf Wasserquellen und siebzig Palmbaeume; und sie lagerten dort. 33.10 Und sie brachen auf von Elim und lagerten am Schilfmeer. 33.11 Und sie brachen auf vom Schilfmeer und lagerten in der Wueste Sin. 33.12 Und sie brachen auf aus der Wueste Sin und lagerten in Dofka. 33.13 Und sie brachen auf von Dofka und lagerten in Alusch. 33.14 Und sie brachen auf von Alusch und lagerten in Refidim; und das Volk hatte dort kein Wasser zu trinken. 33.15 Und sie brachen auf von Refidim und lagerten in der Wueste Sinai. 33.16 Und sie brachen auf aus der Wueste Sinai und lagerten in Kibrot-Hattaawa. 33.17 Und sie brachen auf von Kibrot-Hattaawa und lagerten in Hazerot. 33.18 Und sie brachen auf von Hazerot und lagerten in Ritma. 33.19 Und sie brachen auf von Ritma und lagerten in Rimmon-Perez. 33.20 Und sie brachen auf von Rimmon-Perez und lagerten in Libna. 33.21 Und sie brachen auf von Libna und lagerten in Rissa. 33.22 Und sie brachen auf von Rissa und lagerten in Kehelata. 33.23 Und sie brachen auf von Kehelata und lagerten am Berg Schefer. 33.24 Und sie brachen auf vom Berg Schefer und lagerten in Harada. 33.25 Und sie brachen auf von Harada und lagerten in Makhelot. 33.26 Und sie brachen auf von Makhelot und lagerten in Tahat. 33.27 Und sie brachen auf von Tahat und lagerten in Tarach. 33.28 Und sie brachen auf von Tarach und lagerten in Mitka. 33.29 Und sie brachen auf von Mitka und lagerten in Haschmona. 33.30 Und sie brachen auf von Haschmona und lagerten in Moserot. 33.31 Und sie brachen auf von Moserot und lagerten in Bene-Jaakan. 33.32 Und sie brachen auf von Bene-Jaakan und lagerten in Hor-Gidgad. 33.33 Und sie brachen auf von Hor-Gidgad und lagerten in Jotbata. 33.34 Und sie brachen auf von Jotbata und lagerten in Abrona. 33.35 Und sie brachen auf von Abrona und lagerten in Ezjon-Geber. 33.36 Und sie brachen auf von Ezjon-Geber und lagerten in der Wueste Zin, das ist Kadesch. 33.37 Und sie brachen auf von Kadesch und lagerten am Berg Hor, am Rand des Landes Edom. 33.38 Und der Priester Aaron stieg auf den Berg Hor nach dem Befehl des HERRN; und er starb dort im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Soehne Israel aus dem Land Aegypten, im fuenften Monat, am Ersten des Monats. 33.39 Und Aaron war 123 Jahre alt, als er auf dem Berg Hor starb. 33.40 Und die Kanaaniter, der Koenig von Arad, der im Sueden wohnte im Land Kanaan, hoerte von dem Kommen der Soehne Israel. 33.41 Und sie brachen auf vom Berg Hor und lagerten in Zalmona. 33.42 Und sie brachen auf von Zalmona und lagerten in Punon. 33.43 Und sie brachen auf von Punon und lagerten in Obot. 33.44 Und sie brachen auf von Obot und lagerten in Ije-Abarim, im Gebiet von Moab. 33.45 Und sie brachen auf von Ijim und lagerten in Dibon-Gad. 33.46 Und sie brachen auf von Dibon-Gad und lagerten in Almon-Diblatajim. 33.47 Und sie brachen auf von Almon-Diblatajim und lagerten im Gebirge Abarim oestlich von Nebo. 33.48 Und sie brachen auf vom Gebirge Abarim und lagerten in den Steppen von Moab, am Jordan [gegenueber] von Jericho. 33.49 Und sie lagerten am Jordan von Bet-Jeschimot bis Abel-Schittim in den Steppen von Moab. 33.50 Und der HERR redete zu Mose in den Steppen von Moab, am Jordan [gegenueber] von Jericho, und sprach: 33.51 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr ueber den Jordan in das Land Kanaan zieht, 33.52 dann sollt ihr alle Bewohner des Landes vor euch her vertreiben und all ihre Goetzenbilder zugrunde richten; und alle ihre gegossenen Bilder sollt ihr zugrunde richten, und alle ihre Hoehen sollt ihr austilgen. 33.53 Und ihr sollt das Land in Besitz nehmen und darin wohnen, denn euch habe ich das Land gegeben, es zu besitzen. 33.54 Und ihr sollt das Land durchs Los als Erbteil empfangen nach euren Sippen: Dem, der gross ist [an Zahl], sollt ihr sein Erbteil gross bemessen, und dem, der klein ist [an Zahl], sollt ihr sein Erbteil klein bemessen; wohin das Los fuer einen faellt, das soll ihm gehoeren; nach den Staemmen eurer Vaeter sollt ihr [es] unter euch [als Erbteil] verteilen. 33.55 Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch her vertreibt, dann werden die, die ihr von ihnen uebriglasst, zu Dornen in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten werden, und sie werden euch bedraengen in dem Land, in dem ihr wohnt. 33.56 Und es wird geschehen: wie ich gedachte, ihnen zu tun, so werde ich euch tun. Grenzen und Aufteilung des Landes Kanaan. V. 1-12: Hes 47,13-20. \34\ 34.1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 34.2 Befiehl den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, dann ist dies das Land, das euch als Erbteil zufallen soll: das Land Kanaan nach seinen Grenzen. V. 3-5: Jos 15,1-4. 34.3 Und die Suedseite soll fuer euch sein von der Wueste Zin an, an Edom entlang, und die Suedgrenze soll fuer euch sein vom Ende des Salzmeers gegen Osten. 34.4 Und die Grenze soll sich fuer euch suedlich von der Anhoehe Akrabbim wenden und nach Zin hinuebergehen, und ihr Auslaeufer sei suedlich von Kadesch-Barnea; und sie soll nach Hazar-Addar hin laufen und nach Azmon hinuebergehen; 34.5 und die Grenze soll sich von Azmon nach dem Bach Aegyptens wenden, und ihr Auslaeufer soll zum Meer hin sein. 34.6 Und die Westgrenze: sie soll fuer euch das grosse Meer und das [Kuesten]gebiet sein; das soll fuer euch die Westgrenze sein. 34.7 Und das soll fuer euch die Nordgrenze sein: Vom grossen Meer aus sollt ihr euch eine Linie ziehen [bis zum] Berg Hor; 34.8 vom Berge Hor sollt ihr eine Linie ziehen bis man nach Hamat kommt, und der Auslaeufer der Grenze sei nach Zedad hin; 34.9 und die Grenze soll nach Sifron hin verlaufen, und ihr Auslaeufer sei bei Hazar-Enan. Das soll fuer euch die Nordgrenze sein. 34.10 Und als Ostgrenze sollt ihr euch eine Linie ziehen von Hazar-Enan nach Schefam. 34.11 Und die Grenze soll von Schefam nach Ribla oestlich von Ajin hinabgehen; und [weiter] soll die Grenze hinuntergehen und an die Seite des Sees Kinneret gegen Osten stossen; 34.12 und die Grenze soll an den Jordan hinabgehen, und ihr Auslaeufer sei am Salzmeer. Das soll euer Land sein mit seinen Grenzen ringsum. 34.13 Und Mose befahl den Soehnen Israel und sprach: Das ist das Land, das ihr durchs Los als Erbteil empfangen sollt, das der HERR den neun Staemmen und dem halben Stamm zu geben befohlen hat. 34.14 Denn der Stamm der Soehne der Rubeniter nach ihren Vaterhaeusern und der Stamm der Soehne der Gaditer nach ihren Vaterhaeusern und die Haelfte des Stammes Manasse, die haben ihr Erbteil empfangen. 34.15 Die zwei Staemme und der halbe Stamm haben ihr Erbteil empfangen diesseits des Jordan von Jericho gegen Osten, gegen [Sonnen]aufgang. 34.16 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 34.17 Das sind die Namen der Maenner, die euch das Land als Erbe austeilen sollen: der Priester Eleasar und Josua, der Sohn des Nun. 34.18 Und je einen Fuersten von einem Stamm sollt ihr nehmen, um das Land als Erbe auszuteilen. V. 19-28: Kap. 13,4-15; 1Mo 35,23-26. 34.19 Und das sind die Namen der Maenner: fuer den Stamm Juda: Kaleb, der Sohn des Jefunne; 34.20 und fuer den Stamm der Soehne Simeon: Schemuel, der Sohn des Ammihud; 34.21 fuer den Stamm Benjamin: Elidad, der Sohn des Kislon; 34.22 und fuer den Stamm der Soehne Dan ein Fuerst: Bukki, der Sohn des Jogli; 34.23 fuer die Soehne Josephs: fuer den Stamm der Soehne Manasse ein Fuerst: Hanniel, der Sohn des Efod; 34.24 und fuer den Stamm der Soehne Ephraim ein Fuerst: Kemuel, der Sohn des Schiftan; 34.25 und fuer den Stamm der Soehne Sebulon ein Fuerst: Elizafan, der Sohn des Parnach; 34.26 und fuer den Stamm der Soehne Issaschar ein Fuerst: Paltiel, der Sohn des Asan; 34.27 und fuer den Stamm der Soehne Asser ein Fuerst: Ahihud, der Sohn des Schelomi; 34.28 und fuer den Stamm der Soehne Naftali ein Fuerst: Pedahel, der Sohn des Ammihud. 34.29 Diese sind es, denen der HERR befahl, den Soehnen Israel ihr Erbe im Land Kanaan auszuteilen. Staedte der Leviten und Zufluchtsstaedte. V. 1-8: Jos 21,1-8. \35\ 35.1 Und der HERR redete zu Mose in den Ebenen von Moab am Jordan von Jericho und sprach: 35.2 Befiehl den Soehnen Israel, dass sie von ihrem Erbbesitz den Leviten Staedte zum Wohnen geben! Und zu den Staedten sollt ihr Weideland rings um sie her den Leviten geben. 35.3 Und die Staedte sollen ihnen zum Wohnen dienen, und deren Weideflaechen sollen fuer ihr Vieh und fuer ihren Besitz und fuer alle ihre Tiere sein. 35.4 Und die Weideflaechen der Staedte, die ihr den Leviten geben sollt, sollen von der Stadtmauer nach aussen hin tausend Ellen betragen ringsum; 35.5 und ihr sollt ausserhalb der Stadt auf der Ostseite zweitausend Ellen abmessen und auf der Suedseite zweitausend Ellen und auf der Westseite zweitausend Ellen und auf der Nordseite zweitausend Ellen; die Stadt selbst aber soll in der Mitte sein; das sollen die Weideflaechen ihrer Staedte sein. 35.6 Und die Staedte, die ihr den Leviten geben sollt: sechs Zufluchtstaedte sollen es sein, die ihr [ihnen] geben sollt, damit dorthin fliehen kann, wer einen Totschlag begangen hat. Und zu diesen hinzu sollt ihr [noch] 42 Staedte geben. 35.7 Alle die Staedte, die ihr den Leviten geben sollt, sie und ihre Weideflaechen, [sollen] 48 Staedte [sein]. 35.8 Und was die Staedte betrifft, die ihr von dem Eigentum der Soehne Israel hergeben sollt: von dem [Stamm], der viel hat, sollt ihr viel nehmen, und von dem, der wenig hat, sollt ihr wenig nehmen; jeder [Stamm] soll entsprechend dem Erbteil, das er erben wird, [einige] von seinen Staedten den Leviten geben. V. 9-29: 5Mo 19,1-13; Jos 20,1-9. 35.9 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 35.10 Rede zu den Soehnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr ueber den Jordan in das Land Kanaan zieht, 35.11 sollt ihr euch Staedte bestimmen: Zufluchtstaedte sollen sie fuer euch sein, dass dorthin ein Totschlaeger fliehe, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat. 35.12 Und die Staedte sollen euch als Zuflucht vor dem Raecher dienen, damit der Totschlaeger nicht sterbe, bis er angesichts der Gemeinde vor Gericht gestanden hat. 35.13 Und die Staedte, die ihr hergeben sollt, sollen sechs Zufluchtstaedte fuer euch sein. 35.14 Drei Staedte sollt ihr diesseits des Jordan geben, und drei Staedte sollt ihr im Land Kanaan geben; Zufluchtstaedte sollen sie sein. 35.15 Fuer die Soehne Israel und den Fremden und den Beisassen in ihrer Mitte sollen diese sechs Staedte als Zuflucht dienen, damit dorthin jeder fliehen kann, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat. 35.16 Wenn er ihn aber mit einem eisernen Geraet geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann ist er ein Moerder; der Moerder soll unbedingt getoetet werden. 35.17 Und wenn er ihn mit einem Stein [in] der Hand, durch den man sterben kann, geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann ist er ein Moerder; der Moerder soll unbedingt getoetet werden. 35.18 Oder wenn er ihn mit einem hoelzernen Geraet [in] der Hand, durch das man sterben kann, geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann ist er ein Moerder; der Moerder soll unbedingt getoetet werden. 35.19 Der Blutraecher, der soll den Moerder toeten; wenn er ihn trifft, soll er ihn toeten. 35.20 Und wenn er ihn aus Hass gestossen oder in boeser Absicht [etwas] gegen ihn geworfen hat, so dass er gestorben ist, 35.21 oder ihn aus Feindschaft mit seiner Hand geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann soll der Schlaeger unbedingt getoetet werden; er ist ein Moerder; der Blutraecher soll den Moerder toeten, wenn er ihn trifft. 35.22 Wenn er ihn aber unversehens, nicht aus Feindschaft gestossen oder ohne boese Absicht irgendein Geraet auf ihn geworfen hat 35.23 oder, ohne es zu sehen, irgendeinen Stein, durch den man sterben kann, auf ihn hat fallen lassen, so dass er gestorben ist - er war ihm aber nicht feind und suchte seinen Schaden nicht -, 35.24 dann soll die Gemeinde zwischen dem Schlaeger und dem Blutraecher nach diesen Rechtsbestimmungen richten: 35.25 und die Gemeinde soll den Totschlaeger aus der Hand des Blutraechers retten, und die Gemeinde soll ihn in seine Zufluchtstadt zurueckbringen, in die er geflohen ist; und er soll in ihr bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters, den man mit dem heiligen Oel gesalbt hat. 35.26 Wenn aber der Totschlaeger ueber die Grenze seiner Zufluchtstadt, in die er geflohen ist, jemals hinausgeht, 35.27 und der Blutraecher findet ihn ausserhalb der Grenze seiner Zufluchtstadt, und der Blutraecher toetet den Totschlaeger, dann hat er keine Blutschuld. 35.28 Denn der [Totschlaeger] soll in seiner Zufluchtstadt bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters; und nach dem Tod des Hohenpriesters darf der Totschlaeger in das Land seines Eigentums zurueckkehren. 35.29 Und das soll euch zu einer Rechtsordnung sein bei euren Generationen in allen euren Wohnsitzen. 35.30 Fuer jeden, der einen Menschen erschlaegt, [gilt]: auf die Aussage von Zeugen soll man den Moerder toeten; aber ein einzelner Zeuge kann nicht gegen einen Menschen aussagen, dass er sterben muss. 35.31 Und ihr sollt kein Suehnegeld annehmen fuer das Leben eines Moerders, der schuldig ist zu sterben, sondern er soll unbedingt getoetet werden. 35.32 Auch sollt ihr kein Suehnegeld annehmen fuer den in seine Zufluchtstadt Geflohenen, so dass er vor dem Tod des Priesters zurueckkehren koennte, um im Land zu wohnen. 35.33 Und ihr sollt das Land nicht entweihen, in dem ihr seid; denn das Blut, das entweiht das Land; und dem Land kann fuer das Blut, das in ihm vergossen worden ist, keine Suehnung erwirkt werden ausser durch das Blut dessen, der es vergossen hat. 35.34 Und du sollst das Land nicht unrein machen, in dem ihr wohnt, in dessen Mitte ich wohne; denn ich, der HERR, wohne inmitten der Soehne Israel. Gesetz fuer Erbtoechter. \36\ 36.1 Und es traten herzu die Familienoberhaeupter von der Sippe der Soehne des Gilead, des Sohnes des Machir, des Sohnes des Manasse, aus den Sippen der Soehne Josephs; und sie redeten vor Mose und vor den Fuersten, den Haeuptern der Vaeter der Soehne Israel, 36.2 und sagten: Der HERR hat meinem Herrn befohlen, den Soehnen Israel das Land durchs Los als Erbteil zu geben; und meinem Herrn ist von dem HERRN befohlen worden, das Erbteil Zelofhads, unseres Bruders, seinen Toechtern zu geben. 36.3 Werden sie nun einem von den Soehnen der [anderen] Staemme der Soehne Israel als Frauen [zuteil], dann wird ihr Erbteil dem Erbteil unserer Vaeter entzogen und zu dem Erbteil des Stammes hinzugefuegt werden, dem sie [dann] angehoeren werden; und dem Los unseres Erbteils wird es entzogen werden. 36.4 Und [auch] wenn das Jobel[jahr] der Soehne Israel kommt, wird ihr Erbteil zu dem Erbteil des Stammes hinzugefuegt werden, dem sie [dann] angehoeren werden; und ihr Erbteil wird dem Erbteil des Stammes unserer Vaeter entzogen werden. 36.5 Da befahl Mose den Soehnen Israel nach der Anweisung des HERRN und sagte: Der Stamm der Soehne Joseph redet recht. 36.6 Dies ist das Wort, das der HERR betreffs der Toechter Zelofhads geboten hat, indem er sprach: Sie moegen dem, der in ihren Augen gut ist, als Frauen zuteil werden; nur sollen sie [einem aus] der Sippe des Stammes ihres Vaters als Frauen zuteil werden, 36.7 damit nicht ein Erbteil der Soehne Israel von Stamm zu Stamm uebergehe; denn die Soehne Israel sollen jeder am Erbteil des Stammes seiner Vaeter festhalten. 36.8 Und jede Tochter, die ein Erbteil aus den Staemmen der Soehne Israel besitzt, soll einem aus der Sippe des Stammes ihres Vaters als Frau zuteil werden, damit die Soehne Israel [ihr Erbteil], jeder das Erbteil seiner Vaeter, besitzen 36.9 und nicht ein Erbteil von einem Stamm auf einen anderen Stamm uebergehe. Denn die Staemme der Soehne Israel sollen jeder an seinem Erbteil festhalten. 36.10 So wie der HERR dem Mose geboten hatte, so machten es die Toechter Zelofhads. 36.11 Und Machla, Tirza und Hogla und Milka und Noa, die Toechter Zelofhads, wurden den Soehnen ihrer Onkel als Frauen zuteil. 36.12 [Maennern] aus den Sippen der Soehne Manasse, des Sohnes des Joseph, wurden sie als Frauen zuteil. Und so verblieb ihr Erbteil bei dem Stamm der Sippen ihres Vaters. 36.13 Das sind die Gebote und die Rechtsbestimmungen, die der HERR in den Ebenen von Moab am Jordan von Jericho den Soehnen Israel durch Mose geboten hat.  Das fuenfte Buch Mose (Deuteronomium). Weg Israels vom Sinai bis Kadesch. \1\ 1.1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel geredet hat jenseits des Jordan, in der Wueste, in der Ebene, Suf gegenueber, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab. 1.2 Elf Tage sind es vom Horeb, auf dem Weg zum Gebirge Seir, bis Kadesch-Barnea. 1.3 Und es geschah im vierzigsten Jahr, im elften Monat, am Ersten des Monats, da redete Mose zu den Soehnen Israel nach allem, was ihm der HERR fuer sie geboten hatte, 1.4 nachdem er Sihon, den Koenig der Amoriter, der in Heschbon wohnte, geschlagen hatte und Og, den Koenig von Basan, der in Aschtarot [und] in Edrei wohnte. 1.5 Jenseits des Jordan, im Land Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach: 1.6 Der HERR, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berg geblieben. 1.7 Wendet euch, brecht auf und zieht zum Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn in der Ebene, auf dem Gebirge, in der Niederung und im Sueden und an der Kueste des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den grossen Strom, den Euphratstrom! 1.8 Siehe, ich habe das Land vor euch dahingegeben. Geht hinein und nehmt das Land in Besitz, von dem der HERR euren Vaetern, Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, [es] ihnen und ihren Nachkommen nach ihnen zu geben! 1.9 Und in jener Zeit sprach ich zu euch: Ich allein kann euch nicht tragen. 1.10 Der HERR, euer Gott, hat euch zahlreich werden lassen, und siehe, ihr seid heute wie die Sterne des Himmels an Menge. 1.11 Der HERR, der Gott eurer Vaeter, fuege zu euch [noch] tausendmal [so viel], wie ihr seid, hinzu und segne euch, wie er zu euch geredet hat! 1.12 Wie koennte ich allein eure Buerde und eure Last und euren Rechtsstreit tragen? 1.13 Bringt weise und verstaendige und anerkannte Maenner fuer eure Staemme, dass ich sie als Oberhaeupter ueber euch einsetze! 1.14 Und ihr antwortetet mir und sagtet: Gut ist die Sache, die zu tun du angekuendigt hast. 1.15 Und ich nahm die Oberhaeupter eurer Staemme, weise und anerkannte Maenner, und setzte sie als Oberhaeupter ueber euch ein, als Oberste ueber Tausend und Oberste ueber Hundert und Oberste ueber Fuenfzig und Oberste ueber Zehn und als Verwalter fuer eure Staemme. 1.16 Und ich gebot euren Richtern in jener Zeit: Hoert [die Streitsachen] zwischen euren Bruedern und richtet gerecht zwischen einem Mann und seinem Bruder und dem Fremden bei ihm! 1.17 Ihr sollt im Gericht nicht die Person ansehen; den Kleinen wie den Grossen sollt ihr hoeren. Ihr sollt euch vor niemandem fuerchten, denn das Gericht ist Gottes Sache. Die Sache aber, die zu schwer fuer euch ist, bringt vor mich, dass ich sie hoere! 1.18 So gebot ich euch in jener Zeit all die Dinge, die ihr tun solltet. V. 19-46: 4Mo 13; 14. 1.19 Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze grosse und schreckliche Wueste, die ihr gesehen habt auf dem Weg zum Gebirge der Amoriter, wie der HERR, unser Gott es uns geboten hatte; und wir kamen bis Kadesch-Barnea. 1.20 Und ich sagte zu euch: Ihr seid bis zu dem Gebirge der Amoriter gekommen, das der HERR, unser Gott, uns gibt. 1.21 Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dir dahingegeben. Zieh hinauf, nimm in Besitz, wie der HERR, der Gott deiner Vaeter, zu dir geredet hat! Fuerchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen! 1.22 Da tratet ihr alle zu mir und sagtet: Lasst uns Maenner vor uns hersenden, dass sie das Land fuer uns erkunden und uns Bericht erstatten ueber den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und ueber die Staedte, zu denen wir kommen sollen! 1.23 Und die Sache war gut in meinen Augen. Und ich nahm zwoelf Maenner von euch, je einen Mann fuer den Stamm. 1.24 Und sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und sie kamen bis zum Tal Eschkol und kundschafteten es aus. 1.25 Und sie nahmen von den Fruechten des Landes in ihre Hand und brachten [sie] zu uns herab. Und sie erstatteten uns Bericht und sagten: Das Land ist gut, das der HERR, unser Gott, uns gibt. 1.26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes. 1.27 Und ihr murrtet in euren Zelten und sagtet: Weil der HERR uns hasst, hat er uns aus dem Land Aegypten herausgefuehrt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten. 1.28 Wohin ziehen wir? Unsere Brueder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Ein Volk, groesser und hoehergewachsen als wir, Staedte, gross und bis an den Himmel befestigt, und sogar Enakitersoehne haben wir dort gesehen! 1.29 Da sagte ich zu euch: Erschreckt nicht und fuerchtet euch nicht vor ihnen! 1.30 Der HERR, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird fuer euch kaempfen nach allem, was er in Aegypten vor euren Augen fuer euch getan hat, 1.31 und in der Wueste, wo du gesehen hast, dass der HERR, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn traegt, auf dem ganzen Weg, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamt. 1.32 Aber trotzdem hatte niemand von euch Vertrauen in den HERRN, euren Gott, 1.33 der auf dem Weg vor euch herzog, um euch einen Ort auszusuchen, damit ihr euch lagern konntet: bei Nacht im Feuer, damit ihr auf dem Weg sehen konntet, auf dem ihr zoget, und bei Tag in der Wolke. 1.34 Der HERR aber hatte den Laerm eurer Reden gehoert. Da wurde er zornig und schwor: 1.35 Wenn irgend jemand unter diesen Maennern, [von] dieser boesen Generation, das gute Land sehen wird, das ich euren Vaetern zu geben geschworen habe! 1.36 Nur Kaleb, der Sohn des Jefunne, er soll es sehen, und ihm und seinen Soehnen werde ich das Land geben, das er betreten hat, dafuer, dass er ganz und gar hinter dem HERRN [stand]. - 1.37 Auch gegen mich wurde der HERR zornig euretwegen und sprach: Auch du sollst nicht dort hineinkommen! 1.38 Josua, der Sohn des Nun, der vor dir steht, er soll dorthin kommen! Ihn staerke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen! - 1.39 Und eure [kleinen] Kinder, von denen ihr sagtet: `Sie werden zur Beute werden!', und eure Soehne, die heute weder Gutes noch Boeses kennen, sie sollen dorthin kommen, und ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen. 1.40 Ihr aber, wendet euch und brecht auf zur Wueste, auf dem Weg zum Schilfmeer! 1.41 Da antwortetet ihr und sagtet zu mir: Wir haben gegen den HERRN gesuendigt! Wir wollen hinaufziehen und kaempfen nach allem, was der HERR, unser Gott, uns geboten hat. Und ihr guertetet ein jeder seine Waffen um und hieltet es fuer ein Leichtes, ins Gebirge hinaufzuziehen. 1.42 Da sprach der HERR zu mir: Sprich zu ihnen: Zieht nicht hinauf und kaempft nicht, denn ich bin nicht in eurer Mitte; damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet! 1.43 So redete ich zu euch, aber ihr hoertet nicht. Und ihr wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN und handeltet vermessen und zogt in das Gebirge hinauf. 1.44 Da zogen die Amoriter aus, die auf jenem Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch nach, wie es die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis nach Horma. 1.45 Und ihr kehrtet zurueck und weintet vor dem HERRN. Aber der HERR hoerte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. - 1.46 Und ihr bliebet in Kadesch viele Tage, eben die Zeit, die ihr [dort] bliebet. Weg Israels durch die Wueste - Sieg ueber Sihon. \2\ 2.1 Und wir wandten uns und brachen auf zur Wueste, auf dem Weg zum Schilfmeer, wie der HERR zu mir geredet hatte. Und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage [lang]. 2.2 Und der HERR redete zu mir und sprach: 2.3 Lange genug habt ihr dieses Gebirge umzogen. Wendet euch nach Norden! 2.4 Und gebiete dem Volk und sage: Ihr werdet nun das Gebiet eurer Brueder, der Soehne Esau, durchziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fuerchten. Aber huetet euch wohl! 2.5 Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht die Breite einer Fusssohle geben! Denn das Gebirge Seir habe ich dem Esau zum Besitz gegeben. 2.6 Nahrung sollt ihr fuer Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu essen habt, und auch Wasser sollt ihr fuer Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu trinken habt. 2.7 Denn der HERR, dein Gott, hat dich in allem Tun deiner Hand gesegnet. Er gab acht auf deine Wanderung durch diese grosse Wueste: diese vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt. 2.8 Und wir zogen von unseren Bruedern, den Soehnen Esau, die in Seir wohnen, weiter [weg] von der Arabastrasse, von Elat und von Ezjon-Geber und wandten uns und zogen auf dem Weg zur Wueste Moabs. 2.9 Da sprach der HERR zu mir: Befehde Moab nicht und lass dich nicht in einen Krieg mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Land keinen Besitz geben! Denn Ar habe ich den Soehnen Lot zum Besitz gegeben. - 2.10 Frueher wohnten die Emiter darin, ein grosses und zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter. 2.11 Auch sie werden fuer Riesen gehalten wie die Enakiter; die Moabiter aber nennen sie Emiter. 2.12 Und in Seir wohnten frueher die Horiter. Aber die Soehne Esau verdraengten sie und vernichteten sie vor sich her und wohnten an ihrer Stelle, so wie Israel es mit dem Land seines Besitzes getan hat, das der HERR ihnen gegeben hat. - 2.13 Nun macht euch auf und zieht ueber den Bach Sered! Und wir zogen ueber den Bach Sered. 2.14 Die Tage aber, die wir von Kadesch-Barnea wanderten, bis wir ueber den Bach Sered zogen, [betrugen] 38 Jahre, bis die Generation der kriegstuechtigen Maenner aus dem Lager vollstaendig [aufgerieben war], so wie der HERR ihnen geschworen hatte. 2.15 Und zwar war die Hand des HERRN gegen sie, um sie aus dem Lager vollstaendig auszutilgen. 2.16 Und es geschah, als die kriegstuechtigen Maenner aus der Mitte des Volkes vollstaendig weggestorben waren, 2.17 da redete der HERR zu mir und sprach: 2.18 Du wirst heute das Gebiet von Moab, von Ar, durchziehen 2.19 und dich den Soehnen Ammon naehern, [bis du ihrer Grenze] gegenueber[stehst]. Du sollst sie nicht befehden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Land der Soehne Ammon keinen Besitz geben! Denn ich habe es den Soehnen Lot zum Besitz gegeben. - 2.20 Auch dieses wird fuer ein Land der Riesen gehalten. Riesen wohnten frueher darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummiter: 2.21 ein grosses und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Und der HERR vernichtete sie vor ihnen, und sie verdraengten sie und wohnten an ihrer Stelle, 2.22 so wie er [es] fuer die Soehne Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor denen er die Horiter vernichtete, so dass sie sie verdraengten und an ihrer Stelle wohnten bis auf diesen Tag. 2.23 Und [was] die Awiter [betrifft], die in Doerfern bis Gaza hin wohnten: die Kaftoriter, die aus Kaftor ausgezogen waren, haben sie vernichtet und wohnten an ihrer Stelle. - 2.24 Macht euch auf, brecht auf und zieht ueber den Fluss Arnon! Siehe, ich habe den Amoriter Sihon, den Koenig von Heschbon, und sein Land in deine Hand gegeben. Fang an, nimm [es] in Besitz und lass dich in einen Krieg mit ihm ein! 2.25 An diesem Tag will ich anfangen, Schrecken und Furcht vor dir auf die Voelker unter dem ganzen Himmel zu legen: Wenn sie die Nachricht von dir hoeren, werden sie vor dir zittern und beben. 2.26 Da sandte ich Boten aus der Wueste Kedemot an Sihon, den Koenig von Heschbon, mit Worten des Friedens und liess [ihm] sagen: 2.27 Ich moechte durch dein Land ziehen auf der Strasse! [Nur] auf der Strasse will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. 2.28 Nahrung sollst du mir fuer Geld verkaufen, dass ich esse, und Wasser sollst du mir fuer Geld geben, dass ich trinke. Ich will nur hindurchziehen mit meinen Fuessen - 2.29 wie mir die Soehne Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen -, bis ich ueber den Jordan hinueberziehe in das Land, das der HERR, unser Gott, uns gibt. 2.30 Aber Sihon, der Koenig von Heschbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen. Denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Geist verhaertet und sein Herz verstockt, damit er ihn in deine Hand gaebe, so wie es heute ist. 2.31 Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben. Fang an, nimm es in Besitz, damit dir sein Land gehoert! V. 32-37: Kap. 3,1-10; Jos 12,1-6. 2.32 Und Sihon zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Jahza, er und all sein Volk. 2.33 Aber der HERR, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Soehne und all sein Volk. 2.34 In jener Zeit nahmen wir alle seine Staedte ein, und wir vollstreckten den Bann an jeder Stadt, an Maennern, Frauen und Kindern; wir liessen keinen uebrig, der entkam. 2.35 Nur das Vieh erbeuteten wir fuer uns und die Beute der Staedte, die wir einnahmen. 2.36 Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und von der Stadt, die im Flusstal [liegt], bis Gilead gab es keine Stadt, die uns zu stark gewesen waere: alles gab der HERR, unser Gott, vor uns dahin. 2.37 Nur dem Land der Soehne Ammon, dem ganzen Gebiet am Fluss Jabbok, hast du dich nicht genaehert, noch den Staedten des Gebirges, nach allem, was der HERR, unser Gott, geboten hatte. Sieg ueber Og von Basan. V. 1-10: Kap. 2,32-37; V. 1-17: Jos 12,1-6. \3\ 3.1 Und wir wandten uns und zogen den Weg nach Basan hinauf. Und Og, der Koenig von Basan, zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Edrei, er und all sein Volk. 3.2 Und der HERR sprach zu mir: Fuerchte ihn nicht, denn in deine Hand habe ich ihn und all sein Volk und sein Land gegeben! Und tu [mit] ihm, wie du [mit] Sihon, dem Koenig der Amoriter, getan hast, der in Heschbon wohnte! 3.3 Und der HERR, unser Gott, gab auch Og, den Koenig von Basan, und all sein Volk in unsere Hand. Und wir schlugen ihn, bis ihm keiner uebrigblieb, der entkam. 3.4 Und alle seine Staedte nahmen wir in jener Zeit ein. Es gab keine Stadt, die wir ihnen nicht nahmen: sechzig Staedte, den ganzen Landstrich Argob, das Koenigreich des Og in Basan; 3.5 alle diese Staedte waren befestigt mit hohen Mauern, Toren und Riegeln; abgesehen von den sehr vielen offenen Landstaedten. 3.6 Und wir vollstreckten den Bann an ihnen, wie wir es bei Sihon, dem Koenig von Heschbon, getan hatten. Wir vollstreckten an ihrer ganzen Bevoelkerung den Bann: an Maennern, Frauen und Kindern. 3.7 Aber alles Vieh und die Beute der Staedte erbeuteten wir fuer uns. V. 8-17: 4Mo 32,33-42; Jos 13,8-33. 3.8 So nahmen wir in jener Zeit aus der Hand der beiden Koenige der Amoriter das Land, das jenseits des Jordan ist, vom Fluss Arnon bis an den Berg Hermon 3.9 - die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir -: 3.10 alle Staedte der Ebene und das ganze Gilead und das ganze Basan bis nach Salcha und Edrei, den Staedten im Koenigreich des Og in Basan. 3.11 Denn nur Og, der Koenig von Basan, war von dem Rest der Riesen [noch] uebriggeblieben. Siehe, sein Bett, ein Bett aus Eisen, ist es nicht in Rabba, [der Hauptstadt] der Soehne Ammon? Seine Laenge [betraegt] neun Ellen und seine Breite vier Ellen, nach der Elle eines Mannes. Verteilung des Ostjordanlandes. 3.12 Dieses Land nahmen wir zu jener Zeit in Besitz. [Das Land] von Aroer an, das am Fluss Arnon [liegt], und die Haelfte des Gebirges Gilead und seine Staedte gab ich den Rubenitern und den Gaditern. 3.13 Und den Rest von Gilead und das ganze Basan, das Koenigreich des Og, gab ich dem halben Stamm Manasse, den ganzen Landstrich Argob. Dieses ganze Basan wird das Land der Riesen genannt. 3.14 Jair, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis zur Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und nannte sie, [die Ortschaften von] Basan, nach seinem Namen: Zeltdoerfer Jairs; [so heissen sie] bis auf diesen Tag. 3.15 Und dem Machir gab ich Gilead. 3.16 Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich [das Land] von Gilead bis zum Fluss Arnon, und zwar bis zur Mitte des Flusstales als Grenze und bis zum Fluss Jabbok, der Grenze der Soehne Ammon, 3.17 und die Ebene mit dem Jordan als Grenze, von Kinneret bis zum Meer der Ebene, dem Salzmeer, unterhalb der Abhaenge des Pisga nach Osten zu. 3.18 Und ich gebot euch zu jener Zeit und sagte: Der HERR, euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, es in Besitz zu nehmen. Geruestet sollt ihr vor euren Bruedern, den Soehnen Israel, hinueberziehen, alle Kriegstuechtigen. 3.19 Nur eure Frauen und eure Kinder und euer Vieh - ich weiss, dass ihr viel Vieh habt - sollen in euren Staedten bleiben, die ich euch gegeben habe, 3.20 bis der HERR euren Bruedern Ruhe verschafft wie euch und auch sie das Land in Besitz nehmen, das der HERR, euer Gott, ihnen jenseits des Jordan gibt. Dann sollt ihr zurueckkehren, jeder zu seinem Besitz, den ich euch gegeben habe. 3.21 Und dem Josua gebot ich zu jener Zeit und sprach: Deine Augen haben alles gesehen, was der HERR, euer Gott, diesen beiden Koenigen getan hat. So wird der HERR allen Koenigreichen tun, zu denen du hinueberziehst. 3.22 Fuerchtet sie nicht! Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der fuer euch kaempft. Mose soll nicht nach Kanaan kommen. 3.23 Und ich flehte zu jener Zeit zum HERRN um Erbarmen: 3.24 Herr, HERR, du hast begonnen, deinen Knecht deine Groesse und deine starke Hand sehen zu lassen. Denn wo im Himmel und auf Erden ist ein Gott, der [so etwas] wie deine Werke und wie deine Machttaten tun koennte? 3.25 Ich moechte doch [auch] hinueberziehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordan [liegt], dieses gute Bergland und den Libanon. 3.26 Aber der HERR war euretwegen ueber mich erzuernt und hoerte nicht auf mich. Und der HERR sprach zu mir: Lass es genug sein! Rede mir nicht mehr weiter von dieser Sache! 3.27 Steige auf den Gipfel des Pisga und erhebe deine Augen nach Westen und nach Norden, nach Sueden und nach Osten und sieh mit deinen Augen! Denn du wirst nicht ueber diesen Jordan gehen. 3.28 Und beauftrage Josua, staerke ihn und festige ihn! Denn er soll vor diesem Volk hinueberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, als Erbe austeilen. - 3.29 Und wir blieben im Tal, Bet-Peor gegenueber. Aufforderung zum Gehorsam - Warnung vor Goetzendienst. \4\ 4.1 Und nun, Israel, hoere auf die Ordnungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der HERR, der Gott eurer Vaeter, euch gibt! 4.2 Ihr sollt nichts hinzufuegen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete! 4.3 Eure Augen haben gesehen, was der HERR wegen des Baal-Peor getan hat. Denn jeden, der dem Baal-Peor nachgelaufen ist, den hat der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte vernichtet. 4.4 Ihr aber, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhinget, ihr seid heute alle am Leben. 4.5 Siehe, ich habe euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie der HERR, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen. 4.6 So bewahrt und tut sie! Denn das ist eure Weisheit und eure Einsicht in den Augen der Voelker, die all diese Ordnungen hoeren. Und sie werden sagen: Ein wahrhaft weises und verstaendiges Volk ist diese grosse Nation! 4.7 Denn wo gibt es eine grosse Nation, die Goetter haette, die ihr [so] nahe waeren wie der HERR, unser Gott, in allem, [worin] wir zu ihm rufen? 4.8 Und wo gibt es eine grosse Nation, die [so] gerechte Ordnungen und Rechtsbestimmungen haette wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? 4.9 Nur huete dich und huete deine Seele sehr, dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen schwinden alle Tage deines Lebens! Und tue sie deinen Kindern und deinen Kindeskindern kund: 4.10 An dem Tag, an dem du vor dem HERRN, deinem Gott, am Horeb standest, als der HERR zu mir sprach: `Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hoeren lasse, die sie lernen sollen, um mich zu fuerchten all die Tage, solange sie auf dem Erdboden leben und die sie ihre Kinder lehren sollen!', 4.11 da tratet ihr hinzu und standet unten am Berg. Der Berg aber brannte im Feuer bis ins Herz des Himmels, [und da war] Finsternis, Gewoelk und Dunkel. 4.12 Und der HERR redete zu euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme der Worte hoertet ihr, aber ihr saht keine Gestalt, nur eine Stimme [war zu hoeren]. 4.13 Und er verkuendigte euch seinen Bund, den zu halten er euch gebot: die zehn Worte. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. 4.14 Und mir gebot der HERR zu jener Zeit, euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu lehren, damit ihr sie hieltet in dem Land, in das ihr hinueberzieht, um es in Besitz zu nehmen. 4.15 So huetet eure Seelen sehr - denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tag, als der HERR am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch redete -, 4.16 dass ihr nicht zu [eurem] Verderben handelt und euch ein Goetterbild macht in Gestalt irgendeines Goetzenbildes, das Abbild eines maennlichen oder eines weiblichen [Wesens], 4.17 das Abbild irgendeines Tieres, das [es] auf der Erde [gibt], das Abbild irgendeines gefluegelten Vogels, der am Himmel fliegt, 4.18 das Abbild von irgend etwas, das auf dem Erdboden kriecht, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist, 4.19 und dass du deine Augen nicht zum Himmel erhebst und, wenn du die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels siehst, dich verleiten laesst und dich vor ihnen niederwirfst und ihnen dienst, die doch der HERR, dein Gott, allen Voelkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat! 4.20 Euch aber hat der HERR genommen und euch herausgefuehrt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Aegypten, damit ihr das Volk seines Erbteils waeret, so wie [es] heute [ist]. 4.21 Und der HERR war euretwegen ueber mich erzuernt, und er schwor, dass ich nicht ueber den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt. 4.22 Denn ich sterbe in diesem Land, ich gehe nicht ueber den Jordan. Ihr aber werdet hinueberziehen und dieses gute Land in Besitz nehmen. 4.23 Huetet euch, dass ihr ja nicht den Bund des HERRN, eures Gottes, vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und euch ein Goetterbild macht in der Gestalt von irgend etwas, das der HERR, dein Gott, dir verboten hat. 4.24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersuechtiger Gott! 4.25 Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr im Lande alteingesessen seid und ihr zu [eurem] Verderben handelt und euch ein Goetterbild macht in der Gestalt irgendeines [Lebewesens] und tut, was boese ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, ihn zu reizen, 4.26 so rufe ich heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch auf, dass ihr mit Sicherheit schnell weggerafft werdet aus dem Land, in das ihr ueber den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Ihr werdet eure Tage darin nicht verlaengern, sondern voellig vernichtet werden. 4.27 Und der HERR wird euch unter die Voelker zerstreuen, und ihr werdet uebrigbleiben, ein geringes Haeuflein unter den Nationen, wohin der HERR euch fuehren wird. 4.28 Dort werdet ihr Goettern dienen, dem Werk von Menschenhaenden, aus Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hoeren, nicht essen und nicht riechen koennen. 4.29 Dann werdet ihr von dort aus den HERRN, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst. 4.30 Wenn du in Not bist und wenn alle diese Dinge dich getroffen haben am Ende der Tage, wirst du zum HERRN, deinem Gott, umkehren und auf seine Stimme hoeren. 4.31 Denn ein barmherziger Gott ist der HERR, dein Gott. Er wird dich nicht aufgeben und dich nicht vernichten und wird den Bund deiner Vaeter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat. 4.32 Denn frage doch nach den frueheren Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob [je] eine solch grosse Sache geschehen oder ob dergleichen gehoert worden sei. 4.33 Hat [je] ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden hoeren, wie du sie gehoert hast, und ist am Leben geblieben? - 4.34 Oder hat [je] ein Gott versucht hinzugehen, um sich eine Nation mitten aus einer [anderen] Nation zu holen durch Pruefungen, durch Zeichen und durch Wunder und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und durch grosse Schreckenstaten nach allem, was der HERR, euer Gott, in Aegypten vor deinen Augen fuer euch getan hat? 4.35 Du hast es zu sehen bekommen, damit du erkennst, dass der HERR der [alleinige] Gott ist. Ausser ihm gibt es sonst keinen. 4.36 Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hoeren lassen, um dich zu unterweisen. Und auf der Erde hat er dich sein grosses Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehoert. 4.37 Und weil er deine Vaeter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwaehlt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner grossen Kraft aus Aegypten herausgefuehrt, 4.38 um Nationen vor dir zu vertreiben, groesser und staerker als du, um dich herzubringen [und] dir ihr Land als Erbteil zu geben, so wie [es] heute [ist]. 4.39 So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, dass der HERR der [alleinige] Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst! 4.40 Und halte seine Ordnungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht und damit du deine Tage verlaengerst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir fuer immer gibt. Zufluchtsstaedte im Ostjordanland. 4.41 Damals sonderte Mose drei Staedte aus jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, 4.420 damit ein Totschlaeger dahin fliehen kann, der seinen Naechsten unabsichtlich erschlagen hat und ihn nicht schon vorher hasste - dass er in eine von diesen Staedten fliehen und am Leben bleiben kann: 4.43 Bezer in der Wueste, im Land der Ebene, fuer die Rubeniter und Ramot in Gilead fuer die Gaditer und Golan in Basan fuer die Manassiter. Einleitung zum Gesetz. V. 46-49: Jos 12,1-6. 4.44 Und dies ist das Gesetz, das Mose den Soehnen Israel vorlegte. 4.45 Dies sind die Zeugnisse, die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die Mose zu den Soehnen Israel redete, als sie aus Aegypten zogen, 4.46 jenseits des Jordan im Tal, Bet-Peor gegenueber, im Land des Sihon, des Koenigs der Amoriter, der in Heschbon wohnte, den Mose und die Soehne Israel geschlagen haben, als sie aus Aegypten zogen. 4.47 Und sie nahmen sein Land in Besitz und das Land des Og, des Koenigs von Basan, [das Land] der beiden Koenige der Amoriter, die jenseits des Jordan [wohnten, gegen] Sonnenaufgang, 4.48 von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], bis an den Berg Sion, das ist der Hermon, 4.49 und die ganze Ebene jenseits des Jordan, nach Osten zu und bis an das Meer der Ebene unterhalb der Abhaenge des Pisga. Die zehn Gebote. \5\ 5.1 Und Mose rief ganz Israel herbei und sprach zu ihnen: Hoere, Israel, die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die ich heute vor euren Ohren rede! Lernt sie und achtet darauf, sie zu tun! 5.2 Der HERR, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns geschlossen. 5.3 Nicht mit unsern Vaetern hat der HERR diesen Bund geschlossen, sondern mit uns, die wir heute hier alle am Leben sind. 5.4 Von Angesicht zu Angesicht hat der HERR auf dem Berg mitten aus dem Feuer mit euch geredet - 5.5 ich stand zwischen dem HERRN und euch zu jener Zeit, um euch das Wort des HERRN zu verkuenden; denn ihr fuerchtetet euch vor dem Feuer und stieget nicht auf den Berg -, indem er sprach: V. 6-21: 2Mo 20,1-17. 5.6 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Aegypten, aus dem Sklavenhaus herausgefuehrt habe. 5.7 Du sollst keine anderen Goetter haben neben mir . - 5.8 Du sollst dir kein Goetterbild machen, irgendein Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. 5.9 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersuechtiger Gott, der die Schuld der Vaeter heimsucht an den Kindern und an der dritten und vierten [Generation] von denen, die mich hassen, 5.10 der aber Gnade erweist auf Tausende hin denen, die mich lieben und meine Gebote halten. - 5.11 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen. Denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht. - 5.12 Beachte den Sabbattag, um ihn heilig zu halten, so wie der HERR, dein Gott, es dir geboten hat! 5.13 Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun; 5.14 aber der siebte Tag ist Sabbat fuer den HERRN, deinen Gott. Du sollst [an ihm] keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und dein Rind und dein Esel und all dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore [wohnt], damit dein Sklave und deine Sklavin ruhen wie du. 5.15 Und denke daran, dass du Sklave warst im Land Aegypten und dass der HERR, dein Gott, dich mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm von dort herausgefuehrt hat! Darum hat der HERR, dein Gott, dir geboten, den Sabbattag zu feiern. - 5.16 Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie der HERR, dein Gott, [es] dir geboten hat, damit deine Tage lange waehren und damit es dir gutgeht in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt! - 5.17 Du sollst nicht toeten. - 5.18 Und du sollst nicht ehebrechen. - 5.19 Und du sollst nicht stehlen. - 5.20 Und du sollst kein falsches Zeugnis gegen deinen Naechsten ablegen . - 5.21 Und du sollst die Frau deines Naechsten nicht begehren. Und du sollst dich nicht geluesten lassen nach dem Haus deines Naechsten [noch] nach seinem Feld, noch nach seinem Knecht, noch nach seiner Magd, [noch] nach seinem Rind, noch nach seinem Esel, noch nach allem, was dein Naechster hat. 5.22 Diese Worte redete der HERR auf dem Berg zu eurer ganzen Versammlung mitten aus dem Feuer, dem Gewoelk und dem Dunkel mit gewaltiger Stimme und fuegte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir. 5.23 Mose als Mittler zwischen Gott und Israel Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hoertet, waehrend der Berg im Feuer brannte, da tratet ihr zu mir heran, alle Oberhaeupter eurer Staemme und eure Aeltesten, 5.24 und sagtet: Siehe, der HERR, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Groesse sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehoert. An diesem Tag haben wir gesehen, dass Gott mit dem Menschen reden kann und der am Leben bleibt. 5.25 Und nun, wozu sollen wir sterben? Denn dieses grosse Feuer wird uns verzehren. Wenn wir die Stimme des HERRN, unseres Gottes, noch weiter hoeren, dann werden wir sterben. 5.26 Denn wer ist unter allen Sterblichen, der die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer haette reden hoeren wie wir und waere am Leben geblieben? 5.27 Tritt du hinzu und hoere alles, was der HERR, unser Gott, sagen wird. Und du, du sollst alles zu uns reden, was der HERR, unser Gott, zu dir reden wird, und wir wollen es hoeren und tun. 5.28 Und der HERR hoerte die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir redetet. Da sprach der HERR zu mir: Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes gehoert, die sie zu dir geredet haben. Sie haben recht geredet mit allem, was sie gesagt haben. 5.29 Moege doch diese ihre Gesinnung bleiben, mich allezeit zu fuerchten und alle meine Gebote zu halten, damit es ihnen und ihren Kindern ewig gutgeht! 5.30 Geh, sage zu ihnen: Kehrt in eure Zelte zurueck! 5.31 Du aber bleibe hier bei mir stehen! Und ich will all die Gebote und die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen zu dir reden, die du sie lehren sollst, damit sie sie tun in dem Land, das ich ihnen gebe, es in Besitz zu nehmen. - 5.32 Achtet nun darauf, zu tun, wie der HERR, euer Gott, [es] euch geboten hat! Weicht nicht [davon] ab zur Rechten noch zur Linken! 5.33 Auf dem ganzen Weg, den der HERR, euer Gott, euch geboten hat, sollt ihr gehen, damit ihr lebt und es euch gutgeht und ihr eure Tage verlaengert in dem Land, das ihr in Besitz nehmen werdet. Aufforderung zur Verehrung des einen Gottes. \6\ 6.1 Und dies ist das Gebot, die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die der HERR, euer Gott, geboten hat, euch zu ehren, damit ihr sie tut in dem Land, in das ihr hinueberzieht, um es in Besitz zu nehmen, 6.2 damit du den HERRN, deinen Gott, fuerchtest alle Tage deines Lebens, um alle seine Ordnungen und seine Gebote zu bewahren, die ich dir gebiete - du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn -, und damit deine Tage lange waehren. 6.3 Hoere nun, Israel, und achte darauf, [sie] zu tun, damit es dir gutgeht und ihr sehr zahlreich werdet - wie der HERR, der Gott deiner Vaeter, zu dir geredet hat - in einem Land, das von Milch und Honig ueberfliesst! 6.4 Hoere, Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein! 6.5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. 6.6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. 6.7 Und du sollst sie deinen Kindern einschaerfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst. 6.8 Und du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Merkzeichen zwischen deinen Augen sein, 6.9 und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben. 6.10 Und es soll geschehen, wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, das er deinen Vaetern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, dir zu geben: grosse und gute Staedte, die du nicht gebaut hast, 6.11 und Haeuser voll von allem Guten, die du nicht gefuellt hast, und ausgehauene Zisternen, die du nicht ausgehauen hast, Weinberge und Olivenbaeume, die du nicht gepflanzt hast, und [wenn] du dann essen und satt werden wirst, 6.12 so huete dich, dass du den HERRN ja nicht vergisst, der dich herausgefuehrt hat aus dem Land Aegypten, aus dem Sklavenhaus. 6.13 Den HERRN, deinen Gott, sollst du fuerchten und ihm dienen, und bei seinem Namen sollst du schwoeren. 6.14 Ihr sollt nicht anderen Goettern, von den Goettern der Voelker, die rings um euch her sind, nachlaufen - 6.15 denn als ein eifersuechtiger Gott ist der HERR, dein Gott, in deiner Mitte -, damit nicht der Zorn des HERRN, deines Gottes, gegen dich entbrennt und er dich vom Erdboden weg vernichtet. 6.16 Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht pruefen, wie ihr ihn zu Massa geprueft habt. 6.17 Halten, ja, halten sollt ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Ordnungen, die er dir geboten hat. 6.18 Und du sollst tun, was recht und gut ist in den Augen des HERRN, damit es dir gutgeht und du hineinkommst und das gute Land in Besitz nimmst, das der HERR deinen Vaetern zugeschworen hat, 6.19 um alle deine Feinde vor dir hinauszustossen, so wie der HERR geredet hat. 6.20 Wenn dein Sohn dich kuenftig fragt: Was [bedeuten] die Zeugnisse und die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die der HERR, unser Gott, euch geboten hat?, 6.21 dann sollst du deinem Sohn sagen: Sklaven waren wir beim Pharao in Aegypten. Der HERR aber hat uns mit starker Hand aus Aegypten herausgefuehrt, 6.22 und der HERR tat vor unseren Augen grosse und unheilvolle Zeichen und Wunder an Aegypten, an dem Pharao und an seinem ganzen Haus. 6.23 Uns aber fuehrte er von dort heraus, um uns herzubringen, uns das Land zu geben, das er unsern Vaetern zugeschworen hat. 6.24 Und der HERR hat uns geboten, alle diese Ordnungen zu tun, den HERRN, unsern Gott, zu fuerchten, damit es uns gutgeht alle Tage und er uns am Leben erhaelt, so wie [es] heute [ist]. 6.25 Und es wird unsere Gerechtigkeit sein, wenn wir darauf achten, dieses ganze Gebot vor dem HERRN, unserm Gott, zu tun, so wie er [es] uns befohlen hat. Gebot der Ausrottung der Kanaaniter und ihres Goetzendienstes. \7\ 7.1 Wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, in das du [jetzt] hineinkommst, um es in Besitz zu nehmen, und [wenn er dann] viele Nationen vor dir hinaustreibt: die Hetiter und die Girgasiter und die Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter, sieben Nationen, groesser und staerker als du, 7.2 und [wenn] der HERR, dein Gott, sie vor dir dahingibt, und du sie schlaegst, [dann] sollst du unbedingt an ihnen den Bann vollstrecken. Du sollst keinen Bund mit ihnen schliessen noch ihnen gnaedig sein. 7.3 Und du sollst dich nicht mit ihnen verschwaegern. Deine Tochter darfst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter darfst du nicht fuer deinen Sohn nehmen. 7.4 Denn er wuerde deinen Sohn von mir abwenden, dass er andern Goettern dient, und der Zorn des HERRN wuerde gegen euch entbrennen, und er wuerde dich schnell vernichten. 7.5 Sondern so sollt ihr an ihnen tun: Ihre Altaere sollt ihr niederreissen und ihre Gedenksteine zerbrechen und ihre Ascherim umhauen und ihre Goetterbilder mit Feuer verbrennen. 7.6 Denn du bist dem HERRN, deinem Gott, ein heiliges Volk. Dich hat der HERR, dein Gott, erwaehlt, dass du ihm als Eigentumsvolk gehoerst aus allen Voelkern, die auf dem Erdboden sind. 7.7 Nicht weil ihr mehr waeret als alle Voelker, hat der HERR sich euch zugeneigt und euch erwaehlt - ihr seid ja das geringste unter allen Voelkern -, 7.8 sondern wegen der Liebe des HERRN zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vaetern geschworen, hat der HERR euch mit starker Hand herausgefuehrt und dich erloest aus dem Sklavenhaus, aus der Hand des Pharao, des Koenigs von Aegypten. 7.9 So erkenne denn, dass der HERR, dein Gott, der Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Guete bis auf tausend Generationen denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten, 7.10 und der denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, um sie umkommen zu lassen. Nicht zoegert er gegenueber dem, der ihn hasst, ins Angesicht vergilt er ihm! 7.11 So sollst du das Gebot und die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen halten, die zu tun ich dir heute befehle. 7.12 Und es wird geschehen: dafuer dass ihr diesen Rechtsbestimmungen gehorcht, sie bewahrt und sie tut, wird der HERR, dein Gott, dir den Bund und die Guete bewahren, die er deinen Vaetern geschworen hat. 7.13 Und er wird dich lieben und dich segnen und dich zahlreich werden lassen. Er wird die Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Landes, dein Getreide, deinen Most und dein Oel, den Wurf deiner Rinder und den Zuwachs deiner Schafe, in dem Land, das er deinen Vaetern geschworen hat, dir zu geben. 7.14 Gesegnet wirst du sein vor allen Voelkern. Kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird bei dir sein noch bei deinem Vieh. 7.15 Und der HERR wird jede Krankheit von dir abwenden. Und keine der boesen Seuchen Aegyptens, die du kennst, wird er auf dich legen, sondern er wird sie auf alle deine Hasser bringen. 7.16 Und du wirst alle Voelker verzehren, die der HERR, dein Gott, dir preisgibt. Du sollst ihretwegen nicht betruebt sein, und du sollst ihren Goettern nicht dienen; denn das waere ein Fallstrick fuer dich. 7.17 Wenn du in deinem Herzen sagst: Diese Nationen sind groesser als ich; wie koennte ich sie vertreiben? -, 7.18 fuerchte dich nicht vor ihnen! Denk doch daran, was der HERR, dein Gott, dem Pharao und allen Aegyptern angetan hat, 7.19 an die grossen Pruefungen, die deine Augen gesehen, und an die Zeichen und die Wunder und die starke Hand und den ausgestreckten Arm, womit der HERR, dein Gott, dich herausgefuehrt hat! Ebenso wird der HERR, dein Gott, an all den Voelkern tun, vor denen du dich fuerchtest. 7.20 Und auch die Hornissen wird der HERR, dein Gott, gegen sie senden, bis [alle], die uebriggeblieben sind und die sich vor dir versteckt haben, umgekommen sind. 7.21 Erschrick nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein grosser und furchtbarer Gott. 7.22 Und der HERR, dein Gott, wird diese Nationen nach und nach vor dir hinaustreiben. Du wirst sie nicht schnell vernichten koennen, damit sich das Wild des Feldes nicht gegen dich vermehrt. 7.23 Und der HERR, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und sie in grosse Bestuerzung versetzen, bis sie vernichtet sind. 7.24 Und er wird ihre Koenige in deine Hand geben, und du wirst ihre Namen ausrotten unter dem Himmel. Kein Mensch wird vor dir bestehen, bis du sie vernichtet hast. 7.25 Die Bilder ihrer Goetter sollt ihr mit Feuer verbrennen. Du sollst nicht das Silber und das Gold[, das] an ihnen [ist,] begehren und es dir nehmen, damit du dadurch nicht verstrickt wirst; denn ein Greuel fuer den HERRN, deinen Gott, ist es. 7.26 Und du sollst keinen Greuel in dein Haus bringen, damit du nicht gleich ihm dem Bann verfaellst. Du sollst es als abscheulich verabscheuen und es fuer einen greulichen Greuel halten, denn Gebanntes ist es. Ermahnung zur Dankbarkeit. \8\ 8.1 Das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, sollt ihr halten, es zu tun, damit ihr lebt und zahlreich werdet und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der HERR euren Vaetern zugeschworen hat. 8.2 Und du sollst an den ganzen Weg denken, den der HERR, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wueste hat wandern lassen, um dich zu demuetigen, um dich zu pruefen [und] um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten wuerdest oder nicht. 8.3 Und er demuetigte dich und liess dich hungern. Und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Vaeter nicht kannten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt. Sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht, lebt der Mensch. 8.4 Deine Kleidung an dir ist nicht verschlissen, und dein Fuss ist nicht geschwollen diese vierzig Jahre. 8.5 So erkenne in deinem Herzen, dass der HERR, dein Gott, dich erzieht wie ein Mann seinen Sohn erzieht! 8.6 Halte nun die Gebote des HERRN, deines Gottes, indem du auf seinen Wegen gehst und ihn fuerchtest. 8.7 Denn der HERR, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbaechen, Quellen und Gewaessern, die in der Ebene und im Gebirge entspringen; 8.8 ein Land des Weizens und der Gerste, der Weinstoecke, Feigenbaeume und Granatbaeume; ein Land mit oelreichen Olivenbaeumen und Honig; 8.9 ein Land, in dem du nicht in Armut [dein] Brot essen wirst, in dem es dir an nichts fehlen wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst. 8.10 Und du wirst essen und satt werden, und du sollst den HERRN, deinen Gott, fuer das gute Land preisen, das er dir gegeben hat. 8.11 Huete dich, dass du den HERRN, deinen Gott, nicht vergisst, indem du seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine Ordnungen, die ich dir heute gebe, nicht haeltst! - 8.12 dass nicht, wenn du isst und satt wirst und schoene Haeuser baust und bewohnst 8.13 und deine Rinder und deine Schafe sich vermehren und dein Silber und Gold sich mehren und alles, was du hast, sich mehrt, 8.14 [dass dann nicht] dein Herz sich erhebt und du den HERRN, deinen Gott, vergisst, der dich aus dem Land Aegypten, aus dem Sklavenhaus, herausfuehrte; 8.15 der dich wandern liess in der grossen und schrecklichen Wueste, [wo] feurige Schlangen und Skorpione sind, in dem duerren Land, wo kein Wasser ist; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte; 8.16 der dich in der Wueste mit Man speiste, das deine Vaeter nicht kannten, um dich zu demuetigen und um dich zu pruefen, damit er dir am Ende wohltue 8.17 und du [dann nicht] in deinem Herzen sagst: Meine Kraft und die Staerke meiner Hand hat mir dieses Vermoegen verschafft! 8.18 Sondern du sollst an den HERRN, deinen Gott, denken, dass er es ist, der dir Kraft gibt, Vermoegen zu schaffen; - damit er seinen Bund aufrechterhaelt, den er deinen Vaetern geschworen hat, so wie [es] heute [ist]. 8.19 Und es wird geschehen, wenn du je den HERRN, deinen Gott, vergisst und andern Goettern nachlaeufst und ihnen dienst und dich vor ihnen niederwirfst, [so] bezeuge ich heute gegen euch, dass ihr ganz gewiss umkommen werdet. 8.20 Wie die Nationen, die der HERR vor euch hat umkommen lassen, so werdet ihr umkommen, dafuer dass ihr auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, nicht hoert. Warnung vor Ueberheblichkeit - Goldenes Kalb. 2Mo 32,1-35. \9\ 9.1 Hoere, Israel! Du gehst heute ueber den Jordan, um hineinzuziehen, [das Land von] Nationen in Besitz zu nehmen, [die] groesser und staerker [sind] als du, Staedte, gross und bis an den Himmel befestigt, 9.2 ein grosses und hochgewachsenes Volk, die Soehne der Enakiter, die du kennst und von denen du gehoert hast: Wer kann vor den Soehnen Enak bestehen? 9.3 So erkenne denn heute, dass der HERR, dein Gott, es ist, der vor dir her hinuebergeht als ein verzehrendes Feuer. Er selbst wird sie vernichten und er selbst wird sie vor dir demuetigen. Und du wirst sie vertreiben und sie schnell umkommen lassen, so wie der HERR zu dir geredet hat. 9.4 Wenn der HERR, dein Gott, sie vor dir hinausstoesst, sprich nicht in deinem Herzen: Wegen meiner Gerechtigkeit hat der HERR mich [hierher]gebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen. Denn wegen der Gottlosigkeit dieser Nationen wird der HERR sie vor dir vertreiben. 9.5 Nicht wegen deiner Gerechtigkeit und der Aufrichtigkeit deines Herzens kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen. Sondern wegen der Gottlosigkeit dieser Nationen vertreibt der HERR, dein Gott, sie vor dir und damit er das Wort aufrechterhaelt, das der HERR deinen Vaetern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. 9.6 So erkenne denn, dass nicht wegen deiner Gerechtigkeit der HERR, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, es in Besitz zu nehmen! Denn ein halsstarriges Volk bist du. 9.7 Denke daran, vergiss nicht, wie du den HERRN, deinen Gott, in der Wueste erzuernt hast! Von dem Tag an, als du aus dem Land Aegypten herausgezogen bist, bis ihr an diesen Ort kamt, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen. 9.8 Und am Horeb erzuerntet ihr den HERRN, und der HERR ergrimmte ueber euch, so dass er euch vernichten wollte. 9.9 Als ich auf den Berg gestiegen war, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hatte, da blieb ich vierzig Tage und vierzig Naechte auf dem Berg - Brot ass ich nicht, und Wasser trank ich nicht -, 9.10 und der HERR gab mir die beiden steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. Auf ihnen standen all die Worte, die der HERR auf dem Berg mitten aus dem Feuer mit euch geredet hatte am Tag der Versammlung. 9.11 Und es geschah am Ende der vierzig Tage und vierzig Naechte, da gab mir der HERR die beiden steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes. 9.12 Und der HERR sprach zu mir: Mache dich auf, steig schnell von hier hinab! Denn dein Volk, das du aus Aegypten herausgefuehrt hast, hat sich versuendigt. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht. 9.13 Und der HERR sprach zu mir und sagte: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, ein halsstarriges Volk ist es. 9.14 Lass mich, dass ich sie vernichte und ihren Namen unter dem Himmel ausloesche! Dich aber will ich zu einer Nation machen, staerker und groesser als sie. 9.15 Da wandte ich mich und stieg vom Berg herab, die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Haenden, der Berg aber brannte mit Feuer. 9.16 Und ich sah, und siehe, ihr hattet gegen den HERRN, euren Gott, gesuendigt. Ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht. Ihr wart schnell von dem Weg abgewichen, den der HERR euch geboten hatte. 9.17 Da fasste ich die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Haenden und zerbrach sie vor euren Augen. 9.18 Und ich warf mich vor dem HERRN nieder wie das erste Mal vierzig Tage und vierzig Naechte - Brot ass ich nicht, und Wasser trank ich nicht - wegen all eurer Suenden, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was in den Augen des HERRN boese war, ihn zu reizen. 9.19 Denn ich fuerchtete mich vor dem Zorn und dem Grimm, mit dem der HERR ueber euch erzuernt war, so dass er euch vernichten wollte. Und der HERR erhoerte mich auch dieses Mal. 9.20 Auch ueber Aaron zuernte der HERR sehr, so dass er ihn vernichten wollte. Und ich bat zu jener Zeit auch fuer Aaron. 9.21 Euer Suendenwerk aber, das ihr gemacht hattet, das Kalb, nahm ich, verbrannte es mit Feuer und zerstiess es, indem ich es voellig zermalmte, bis es zu feinem Staub wurde. Und ich warf seinen Staub in den Bach, der vom Berg herabfliesst. - 9.22 Auch bei Tabera und bei Massa und bei Kibrot-Hattaawa erzuerntet ihr den HERRN. - 9.23 Und als der HERR euch aus Kadesch-Barnea sandte und sprach: Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe! - da wart ihr widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes, und ihr glaubtet ihm nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. 9.24 Widerspenstige seid ihr gegen den HERRN gewesen von dem Tag an, da ich euch kenne. 9.25 Und ich warf mich vor dem HERRN nieder die vierzig Tage und die vierzig Naechte, die ich dalag. Denn der HERR hatte gesagt, dass er euch vernichten wollte. 9.26 Und ich betete zum HERRN und sprach: Herr, HERR! Vernichte nicht dein Volk und dein Erbteil, das du durch deine Groesse erloest, das du mit starker Hand aus Aegypten herausgefuehrt hast! 9.27 Denke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Jakob! Kehre dich nicht an die Verstocktheit dieses Volkes und an seine Gottlosigkeit und an seine Suende, 9.28 damit das Land, aus dem du uns herausgefuehrt hast, nicht sagt: Weil der HERR nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, von dem er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgefuehrt, um sie in der Wueste sterben zu lassen! 9.29 Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgefuehrt hast mit deiner grossen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm. Zweite Gesetzestafeln - Aarons Tod - Aussonderung der Leviten - Moses Fuerbitte. \10\ 10.1 In jener Zeit sprach der HERR zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten und steige zu mir auf den Berg herauf! Und mache dir eine Lade aus Holz! 10.2 Und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast. Und du sollst sie in die Lade legen. 10.3 Und ich machte eine Lade aus Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten. Und ich stieg auf den Berg, die zwei Tafeln in meiner Hand. 10.4 Und er schrieb auf die Tafeln, [ebenso] wie die erste Schrift [war], die zehn Worte, die der HERR auf dem Berg mitten aus dem Feuer zu euch geredet hatte am Tag der Versammlung. Und der HERR gab sie mir. 10.5 Und ich wandte mich und stieg vom Berg herab. Und ich legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und dort blieben sie, wie der HERR mir geboten hatte. 10.6 Und die Soehne Israel brachen auf von Beerot-Bene-Jaakan nach Moser. Dort starb Aaron, und dort wurde er begraben. Und an seiner Stelle uebte sein Sohn, Eleasar, den Priesterdienst aus. 10.7 Von dort brachen sie auf nach Gudgoda und von Gudgoda nach Jotbata, einem Land mit Wasserbaechen. 10.8 In jener Zeit sonderte der HERR den Stamm Levi dazu aus, die Lade des Bundes des HERRN zu tragen, vor dem HERRN zu stehen, um seinen Dienst zu verrichten und in seinem Namen zu segnen, bis auf diesen Tag. 10.9 Darum bekam Levi weder Anteil noch ein Erbe mit seinen Bruedern. Der HERR selbst ist sein Erbteil, so wie der HERR, dein Gott, ihm zugesagt hat. 10.10 Ich aber stand auf dem Berg wie die vorigen Tage, vierzig Tage und vierzig Naechte, und der HERR erhoerte mich auch dieses Mal. Der HERR wollte dich nicht vernichten. 10.11 Und der HERR sprach zu mir: Geh hin, stelle dich zum Aufbruch vor das Volk, damit sie hineinziehen und das Land in Besitz nehmen, von dem ich ihren Vaetern geschworen habe, [es] ihnen zu geben! Gottes Forderung an Israel und Erinnerung an Taten Gottes. 10.12 Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir als nur, den HERRN, deinen Gott, zu fuerchten, auf allen seinen Wegen zu gehen und ihn zu lieben und dem HERRN, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, 10.13 indem du die Gebote des HERRN und seine Ordnungen, die ich dir heute gebe, haeltst, dir zum Guten? 10.14 Siehe, dem HERRN, deinem Gott, [gehoeren] die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist. 10.15 [Doch] nur deinen Vaetern hat der HERR sich zugeneigt, sie zu lieben. Und er hat ihre Nachkommen nach ihnen, [naemlich] euch, aus allen Voelkern erwaehlt, so wie [es] heute [ist]. 10.16 So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhaertet euren Nacken nicht mehr! 10.17 Denn der HERR, euer Gott, er ist der Gott der Goetter und der Herr der Herren, der grosse, maechtige und furchtbare Gott, der niemanden bevorzugt und kein Bestechungsgeschenk annimmt, 10.18 der Recht schafft der Waise und der Witwe und den Fremden liebt, so dass er ihm Brot und Kleidung gibt. 10.19 Auch ihr sollt den Fremden lieben; denn Fremde seid ihr im Land Aegypten gewesen. 10.20 Den HERRN, deinen Gott, sollst du fuerchten, ihm sollst du dienen und ihm anhaengen, und bei seinem Namen sollst du schwoeren. 10.21 Er ist dein Ruhm, und er ist dein Gott, der jene grossen und furchtgebietenden Taten an dir erwiesen hat, die deine Augen gesehen haben. 10.22 Mit siebzig Seelen zogen deine Vaeter nach Aegypten hinab; doch jetzt hat der HERR, dein Gott, dich an Menge gemacht wie die Sterne des Himmels. \11\ 11.1 So sollst du nun den HERRN, deinen Gott, lieben und sollst alle Tage seine Vorschriften halten und seine Ordnungen, seine Rechtsbestimmungen und seine Gebote. 11.2 Und erkennt heute - denn nicht mit euren Kindern [rede ich], die die Zucht des HERRN, eures Gottes, nicht erfahren und nicht gesehen haben - seine Groesse, seine starke Hand und seinen ausgestreckten Arm 11.3 und seine Zeichen und seine Taten, die er mitten in Aegypten getan hat an Pharao, dem Koenig von Aegypten, und an seinem ganzen Land; 11.4 und was er getan hat an der Heeresmacht Aegyptens, an seinen Pferden und seinen Wagen, ueber die er die Wasser des Schilfmeeres hinfluten liess, als sie euch nachjagten, und die der HERR [so] umkommen liess bis auf diesen Tag; 11.5 und was er euch in der Wueste getan hat, bis ihr an diesen Ort kamt; 11.6 und was er an Datan und Abiram getan hat, den Soehnen des Eliab, des Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund aufriss und sie mitten in ganz Israel verschlang samt ihren Familien und ihren Zelten und allem Bestand, der in ihrem Gefolge war. - 11.7 Sondern eure [eigenen] Augen haben das ganze grosse Werk des HERRN gesehen, das er getan hat. Segen und Fluch. 11.8 So haltet das ganze Gebot, das ich dir heute befehle, damit ihr stark seid und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, in das ihr hinueberzieht, um es in Besitz zu nehmen, 11.9 und damit ihr eure Tage verlaengert in dem Land, von dem der HERR euren Vaetern geschworen hat, [es] ihnen und ihren Nachkommen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst. 11.10 Denn das Land, in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land Aegypten, von wo ihr ausgezogen seid, wo du deine Saat saetest und mit deinem Fuss waessertest wie einen Gemuesegarten, 11.11 sondern das Land, in das ihr hinueberzieht, um es in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Taelern - vom Regen des Himmels trinkt es Wasser -, 11.12 ein Land, auf das der HERR, dein Gott, achthat. Bestaendig sind die Augen des HERRN, deines Gottes, darauf [gerichtet] vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. 11.13 Und es wird geschehen, wenn ihr genau auf meine Gebote hoert, die ich euch heute gebiete, den HERRN, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, 11.14 dann gebe ich den Regen eures Landes zu seiner Zeit, den Fruehregen und den Spaetregen, damit du dein Getreide und deinen Most und dein Oel einsammelst. 11.15 Und ich werde fuer dein Vieh Kraut auf dem Feld geben, und du wirst essen und satt werden. 11.16 Huetet euch, dass euer Herz sich ja nicht betoeren laesst und ihr abweicht und andern Goettern dient und euch vor ihnen niederwerft 11.17 und der Zorn des HERRN gegen euch entbrennt und er den Himmel verschliesst, dass es keinen Regen gibt und der Erdboden seinen Ertrag nicht bringt und ihr bald aus dem guten Land weggerafft werdet, das der HERR euch gibt. 11.18 Und ihr sollt diese meine Worte auf euer Herz und auf eure Seele legen und sie als Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen als Merkzeichen zwischen euren Augen sein. 11.19 Und ihr sollt sie eure Kinder lehren, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. 11.20 Und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben, 11.21 damit eure Tage und die Tage eurer Kinder zahlreich werden in dem Land, von dem der HERR euren Vaetern geschworen hat, [es] ihnen zu geben, wie die Tage des Himmels ueber der Erde. 11.22 Denn wenn ihr dieses ganze Gebot, das ich euch zu tun gebiete, treu haltet, indem ihr den HERRN, euren Gott, liebt, auf all seinen Wegen geht und ihm anhaengt, 11.23 dann wird der HERR alle diese Nationen vor euch vertreiben; und ihr werdet Nationen vertreiben, groesser und staerker als ihr. 11.24 Jeder Ort, auf den eure Fusssohle treten wird, wird euch gehoeren: von der Wueste und dem Libanon und vom Strom, dem Strom Euphrat an, bis an das westliche Meer wird euer Gebiet sein. 11.25 Kein Mensch wird vor euch bestehen. Schrecken vor euch und Furcht vor euch wird der HERR, euer Gott, auf das ganze Land legen, das ihr betreten werdet, wie er zu euch geredet hat. 11.26 Siehe, ich lege euch heute Segen und Fluch vor: 11.27 den Segen, wenn ihr den Geboten des HERRN, eures Gottes, gehorcht, die ich euch heute gebiete, 11.28 und den Fluch, wenn ihr den Geboten des HERRN, eures Gottes, nicht gehorcht und von dem Weg, den ich euch heute gebiete, abweicht, um andern Goettern nachzulaufen, die ihr nicht kennt. 11.29 Und es soll geschehen, wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen, dann sollst du den Segen auf dem Berg Garizim erteilen und den Fluch auf dem Berg Ebal. 11.30 Sind sie nicht jenseits des Jordan, hinter dem Weg gegen Sonnenuntergang, im Land der Kanaaniter, die in der Ebene wohnen, Gilgal gegenueber, bei den Terebinthen More? 11.31 Denn ihr geht ueber den Jordan, um hineinzuziehen, das Land in Besitz zu nehmen, das der HERR, euer Gott, euch gibt; und ihr werdet es in Besitz nehmen und darin wohnen. 11.32 Und so achtet darauf, all die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen zu tun, die ich euch heute vorlege! Ort und Art des Gottesdienstes in Kanaan. \12\ 12.1 Dies sind die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die ihr halten sollt, sie zu tun in dem Land, das der HERR, der Gott deiner Vaeter, dir gegeben hat, es in Besitz zu nehmen, all die Tage, die ihr auf dem Erdboden lebt: 12.2 Ihr sollt all die Staetten vollstaendig ausrotten, wo die Nationen, die ihr vertreiben werdet, ihren Goettern gedient haben auf den hohen Bergen, auf den Huegeln und unter jedem gruenen Baum. 12.3 Und ihr sollt ihre Altaere niederreissen und ihre Gedenksteine zerbrechen und ihre Ascherim mit Feuer verbrennen und die Bilder ihrer Goetter umhauen. Und ihr sollt ihren Namen von jener Staette ausrotten. 12.4 Den HERRN, euren Gott, duerft ihr so nicht verehren. 12.5 Sondern ihr sollt die Staette aufsuchen, die der HERR, euer Gott, aus all euren Staemmen erwaehlen wird, um seinen Namen dort niederzulegen, dass er [dort] wohne, und dahin sollst du kommen. 12.6 Und dahin sollt ihr eure Brandopfer bringen und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand und eure Geluebde und eure freiwilligen Gaben und die Erstgeburten eurer Rinder und Schafe. 12.7 Und dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, essen und euch freuen, ihr und eure Familien, an allem, was eure Hand erworben hat, worin der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat. 12.8 Ihr duerft es nicht [mehr] so machen nach allem, wie wir [es] heute hier tun, [dass] jeder all [das tut, was] in seinen Augen recht ist. 12.9 Denn ihr seid bis jetzt noch nicht zu der Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 12.10 Seid ihr aber ueber den Jordan gezogen und wohnt in dem Land, das der HERR, euer Gott, euch erben laesst und hat er euch Ruhe verschafft vor all euren Feinden ringsum, dass ihr sicher wohnt, 12.11 dann soll es geschehen: die Staette, die der HERR, euer Gott, erwaehlen wird, seinen Namen dort wohnen zu lassen, dahin sollt ihr alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand und all das Auserlesene eurer Geluebde, die ihr dem HERRN geloben werdet. 12.12 Und ihr sollt euch vor dem HERRN, eurem Gott, freuen, ihr und eure Soehne und eure Toechter und eure Sklaven und eure Sklavinnen und der Levit, der in euren Toren [wohnt], denn er hat weder Anteil noch Erbe mit euch. 12.13 Huete dich, dass du ja nicht deine Brandopfer an jeder Staette opferst, die du siehst! 12.14 Sondern an der Staette, die der HERR in einem deiner Staemme erwaehlen wird, dort sollst du deine Brandopfer opfern, und dort sollst du alles tun, was ich dir gebiete. 12.15 Doch magst du ganz nach Herzenslust schlachten und Fleisch essen in all deinen Toren nach dem Segen des HERRN, deines Gottes, den er dir gegeben hat. Der Unreine und der Reine moegen es essen, wie [man] die Gazelle und wie [man] den Hirsch [isst] . 12.16 Nur das Blut duerft ihr nicht essen, auf die Erde sollt ihr es giessen wie Wasser. - 12.17 In deinen Toren darfst du nicht essen den Zehnten deines Getreides und deines Mostes und deines Oeles noch die Erstgeburten deiner Rinder und deiner Schafe, noch irgend etwas von deinen Geluebden, die du geloben wirst, noch deine freiwilligen Gaben, noch das Hebopfer deiner Hand. 12.18 Sondern vor dem HERRN, deinem Gott, an der Staette, die der HERR, dein Gott, erwaehlen wird, sollst du es essen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und der Levit, der in deinen Toren [wohnt]. Und du sollst dich vor dem HERRN, deinem Gott, freuen an allem, was deine Hand erworben hat. 12.19 Huete dich, dass du den Leviten ja nicht [im Stich] laesst all deine Tage [, die du] in deinem Land [lebst]! 12.20 Wenn der HERR, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, so wie er zu dir geredet hat, und du sagst: `Ich will Fleisch essen !', weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt, so magst du nach Herzenslust Fleisch essen. 12.21 Wenn die Staette, die der HERR, dein Gott, erwaehlen wird, um seinen Namen dort niederzulegen, zu weit entfernt von dir ist, so magst du schlachten von deinen Rindern und von deinen Schafen, die der HERR dir gegeben hat, so wie ich dir geboten habe, und magst nach Herzenslust in deinen Toren essen. 12.22 Gerade wie die Gazelle und der Hirsch gegessen werden, so magst du es essen; der Unreine und der Reine moegen es gleichermassen essen. 12.23 Nur halte fest [daran], kein Blut zu essen! Denn das Blut ist die Seele, und du sollst nicht die Seele mit dem Fleisch essen, 12.24 du sollst es nicht essen; auf die Erde sollst du es giessen wie Wasser. 12.25 Du sollst es nicht essen, damit es dir und deinen Kindern nach dir gutgeht, weil du tust, was in den Augen des HERRN recht ist. 12.26 Jedoch deine heiligen Gaben, die dir [aufgetragen] sind, und deine Geluebde sollst du nehmen und zu der Staette kommen, die der HERR erwaehlen wird. 12.27 Und deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst du auf dem Altar des HERRN, deines Gottes, zurichten. Und das Blut deiner Schlachtopfer soll an den Altar des HERRN, deines Gottes, gegossen werden, und das Fleisch magst du essen. 12.28 Hab acht und hoere auf all diese Worte, die ich dir gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir fuer ewig gutgeht, weil du tust, was gut und recht ist in den Augen des HERRN, deines Gottes! 12.29 Wenn der HERR, dein Gott, die Nationen ausrottet, zu denen du kommst, um sie vor dir zu vertreiben, und du vertreibst sie und wohnst in ihrem Land, 12.30 so huete dich, dass du dich ja nicht verfuehren laesst, [es] ihnen nach[zutun], nachdem sie vor dir vernichtet sind, und dass du nicht nach ihren Goettern fragst, indem du sagst: Wie dienten diese Nationen ihren Goettern? Auch ich will es so tun! 12.31 Dem HERRN, deinem Gott, sollst du so [etwas] nicht antun. Denn alles, [was] dem HERRN ein Greuel [ist], was er hasst, haben sie fuer ihre Goetter getan; denn sogar ihre Soehne und ihre Toechter haben sie fuer ihre Goetter im Feuer verbrannt. Strafe fuer falsche Propheten und Goetzendiener. \13\ 13.41 Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr bewahren, um es zu tun. Du sollst zu ihm nichts hinzufuegen und nichts von ihm wegnehmen. 13.2 Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder einer, der Traeume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder, 13.3 und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, indem er sagte: `Lass uns anderen Goettern - die du nicht gekannt hast - nachlaufen und ihnen dienen!', 13.4 dann sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten hoeren oder auf den, der die Traeume hat. Denn der HERR, euer Gott, prueft euch, um zu erkennen, ob ihr den HERRN, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt. 13.5 Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen, und ihn sollt ihr fuerchten. Seine Gebote sollt ihr halten und seiner Stimme gehorchen; ihm sollt ihr dienen und ihm anhaengen. 13.6 Und jener Prophet oder der, der die Traeume hat, soll getoetet werden. Denn er hat Abfall vom HERRN, eurem Gott, gepredigt, der euch aus dem Land Aegypten herausgefuehrt und dich erloest hat aus dem Sklavenhaus -, um dich abzubringen von dem Weg, auf dem zu gehen der HERR, dein Gott, dir geboten hat. Und du sollst das Boese aus deiner Mitte wegschaffen. 13.7 Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn oder deine Tochter oder die Frau an deinem Busen oder dein Freund, der dir wie dein Leben ist, dich heimlich verfuehrt, indem er sagt: Lass uns gehen und anderen Goettern dienen! - die du nicht gekannt hast, [weder] du noch deine Vaeter, 13.8 von den Goettern der Voelker, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder fern von dir, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde -, 13.9 dann darfst du ihm nicht zu Willen sein, und du sollst seinetwegen nicht betruebt sein, nicht auf ihn hoeren und nicht schonen noch Mitleid [mit ihm] haben, noch ihn decken; 13.10 sondern du sollst ihn unbedingt umbringen. Deine Hand soll zuerst gegen ihn sein, ihn zu toeten, und danach die Hand des ganzen Volkes. 13.11 Und du sollst ihn steinigen, dass er stirbt. Denn er hat versucht, dich vom HERRN, deinem Gott, abzubringen, der dich herausgefuehrt hat aus dem Land Aegypten, aus dem Sklavenhaus. 13.12 Und ganz Israel soll es hoeren, dass sie sich fuerchten und in deiner Mitte nicht laenger [so etwas] wie diese boese Sache tun. 13.13 Wenn du von einer deiner Staedte, die der HERR, dein Gott, dir gibt, dort zu wohnen, hoerst: 13.14 Es sind Maenner, ruchlose Leute, aus deiner Mitte hervorgetreten und haben die Bewohner ihrer Stadt verleitet, indem sie sagten: Lasst uns gehen und anderen Goettern dienen - die ihr nicht gekannt habt -, 13.15 dann sollst du untersuchen und nachforschen und genau fragen. Und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Greuel in deiner Mitte veruebt worden, 13.16 dann sollst du die Bewohner dieser Stadt unbedingt mit der Schaerfe des Schwertes erschlagen. Du sollst an ihnen und an allem, was in ihr ist, den Bann vollstrecken, auch an ihrem Vieh, mit der Schaerfe des Schwertes. 13.17 Und alle Beute in ihr sollst du mitten auf ihren Platz zusammentragen und die Stadt und alle Beute in ihr dem HERRN, deinem Gott, als Ganzopfer mit Feuer verbrennen. Ewig soll sie ein Schutthaufen sein, sie soll nie mehr aufgebaut werden. 13.18 Und nichts von dem Gebannten soll an deiner Hand haften bleiben, damit der HERR sich von der Glut seines Zornes abwende und dir Barmherzigkeit erweise und sich ueber dich erbarme und dich mehre, wie er [es] deinen Vaetern geschworen hat, 13.19 wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst, alle seine Gebote zu bewahren, die ich dir heute gebiete, dass du tust, was recht ist in den Augen des HERRN, deines Gottes. Verbot heidnischer Trauerbraeuche - Reine und unreine Tiere. \14\ 14.1 Ihr seid Kinder fuer den HERRN, euren Gott. Ihr duerft euch nicht wegen eines Toten Schnittwunden beibringen und euch nicht zwischen euren Augen kahlscheren. 14.2 Denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott. Und dich hat der HERR erwaehlt, ihm ein Eigentumsvolk zu sein aus allen Voelkern, die auf dem Erdboden sind. 14.3 Du sollst keinerlei Greuel essen. V. 4-19: 3Mo 11. 14.4 Das sind die Tiere, die ihr essen duerft: Rind, Schaf und Ziege, 14.5 Hirsch und Gazelle und Damhirsch und Steinbock und Wisent und Antilope und Wildschaf. 14.6 Und jedes Tier, das gespaltene Hufe hat, und zwar wirklich aufgespaltene Hufe, [und] das wiederkaeut unter den Tieren, das duerft ihr essen. 14.7 Nur diese duerft ihr nicht essen von den wiederkaeuenden und von denen, die mit gespaltenen, [und zwar] aufgespaltenen, Hufen versehen sind: das Kamel und den Hasen und den Klippdachs; denn sie kaeuen wieder, aber sie haben keine gespaltenen Hufe: unrein sollen sie fuer euch sein; 14.8 und das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, aber es kaeut nicht wieder: unrein soll es fuer euch sein. Von ihrem Fleisch duerft ihr nicht essen, und ihr Aas duerft ihr nicht beruehren. 14.9 Dieses duerft ihr essen von allem, was im Wasser ist: alles, was Flossen und Schuppen hat, duerft ihr essen; 14.10 aber alles, was keine Flossen und Schuppen hat, duerft ihr nicht essen: unrein soll es fuer euch sein. 14.11 Alle reinen Voegel duerft ihr essen. 14.12 Aber diese [sind es], von denen ihr nicht essen duerft: der Adler und der Laemmergeier und der Moenchsgeier 14.13 und die Gabelweihe und die Koenigsweihe und der Geier nach seiner Art 14.14 und alle Raben nach ihrer Art 14.15 und die Strausshenne und der Falke und die Seemoewe und der Habicht nach seiner Art, 14.16 der Steinkauz und der Ibis und die Schleiereule 14.17 und der Wuestenkauz und der Aasgeier und die Fischeule 14.18 und der Storch und der Fischreiher nach seiner Art und der Wiedehopf und die Fledermaus. 14.19 Und alles gefluegelte Kleingetier soll fuer euch unrein sein; es darf nicht gegessen werden. 14.20 Alle reinen Voegel duerft ihr essen. 14.21 Ihr duerft keinerlei Aas essen. Dem Fremden, der in deinen Toren [wohnt], magst du es geben, dass er es isst, oder du magst es einem Auslaender verkaufen; denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott. - Du sollst ein Boeckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen. Der Zehnte. 14.22 Du sollst gewissenhaft allen Ertrag deiner Saat verzehnten, was auf dem Feld waechst, Jahr fuer Jahr, 14.23 und sollst essen vor dem HERRN, deinem Gott, an der Staette, die er erwaehlen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, [naemlich] den Zehnten deines Getreides, deines Mostes und deines Oeles und die Erstgeborenen deiner Rinder und deiner Schafe, damit du lernst, den HERRN, deinen Gott, alle Tage zu fuerchten. 14.24 Wenn aber der Weg zu weit fuer dich ist, dass du es nicht hinbringen kannst, weil die Staette fuer dich zu fern ist, die der HERR, dein Gott, erwaehlen wird, um seinen Namen dort hinzulegen, wenn der HERR, dein Gott, dich segnet: 14.25 dann sollst du es fuer Geld geben. Und dann binde das Geld in deine Hand zusammen und geh an die Staette, die der HERR, dein Gott, erwaehlen wird! 14.26 Und gib das Geld fuer alles, was deine Seele begehrt, fuer Rinder und Schafe, fuer Wein und Rauschtrank und fuer alles, was deine Seele wuenscht! Und iss dort vor dem HERRN, deinem Gott, und freue dich, du und dein Haus! 14.27 Und den Leviten, der in deinen Toren [wohnt], den sollst du nicht verlassen; denn er hat keinen Anteil noch Erbe mit dir. 14.28 Am Ende von drei Jahren sollst du den ganzen Zehnten deines Ertrages von jenem Jahr aussondern und ihn in deinen Toren niederlegen. 14.29 Und der Levit - denn er hat keinen Anteil noch Erbe mit dir - und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren [wohnen], sollen kommen und essen und sich saettigen, damit der HERR, dein Gott, dich in allem Werk deiner Hand, das du tust, segnet. Das Erlassjahr. \15\ 15.1 Am Ende von sieben Jahren sollst du einen Schulderlass halten. 15.2 Das aber ist die Sache mit dem Schulderlass: Jeder Glaeubiger soll das Darlehen seiner Hand, das er seinem Naechsten geliehen hat, erlassen. Er soll seinen Naechsten und seinen Bruder nicht draengen; denn man hat fuer den HERRN einen Schulderlass ausgerufen. 15.3 Den Auslaender magst du draengen. Was du aber bei deinem Bruder hast, soll deine Hand erlassen, 15.4 damit nur ja kein Armer unter dir ist. Denn der HERR wird dich reichlich segnen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es in Besitz zu nehmen, 15.5 wenn du nur der Stimme des HERRN, deines Gottes, genau gehorchst, darauf zu achten, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute befehle. 15.6 Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er zu dir geredet hat. Und du wirst vielen Nationen ausleihen, du aber wirst dir nichts leihen. Und du wirst ueber viele Nationen herrschen, ueber dich aber werden sie nicht herrschen. 15.7 Wenn es einen Armen bei dir geben wird, irgendeinen deiner Brueder in einem deiner Tore in deinem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, dann sollst du dein Herz nicht verhaerten und deine Hand vor deinem Bruder, dem Armen, nicht verschliessen. 15.8 Sondern du sollst ihm deine Hand weit oeffnen und ihm willig ausleihen, was fuer den Mangel ausreicht, den er hat. 15.9 Huete dich, dass in deinem Herzen nicht der boshafte Gedanke entsteht: Das siebte Jahr, das Erlassjahr, ist nahe! - und dass dein Auge [dann] boese auf deinen Bruder, den Armen [sieht] und du ihm nichts gibst. Er aber wuerde ueber dich zum HERRN schreien, und Suende waere an dir! 15.10 Willig sollst du ihm geben, und dein Herz soll nicht boese sein, wenn du ihm gibst. Denn wegen dieser Sache wird der HERR, dein Gott, dich segnen in all deinem Tun und in allem Geschaeft deiner Hand. 15.11 Denn der Arme wird nicht aus dem Land verschwinden. Darum befehle ich dir: Deinem Bruder, deinem Elenden und deinem Armen in deinem Land, sollst du deine Hand weit oeffnen. Freilassung gekaufter Sklaven. 2Mo 21,1-11. 15.12 Wenn dein Bruder, ein Hebraeer oder eine Hebraeerin, sich dir verkauft, dann soll er dir sechs Jahre dienen, und im siebten Jahr sollst du ihn von dir als Freien entlassen. 15.13 Und wenn du ihn als Freien von dir entlaesst, sollst du ihn nicht mit leeren Haenden entlassen: 15.14 du sollst ihm reichlich aufladen von deinen Schafen, von deiner Tenne und von deiner Kelterkufe. [Von allem], womit der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat, sollst du ihm geben. 15.15 Und du sollst daran denken, dass [auch] du im Land Aegypten Sklave warst und dass der HERR, dein Gott, dich erloest hat; darum befehle ich dir heute diese Sache. 15.16 Und es soll geschehen, wenn er zu dir sagt: Ich will nicht von dir weggehen - weil er dich und dein Haus liebt, weil es ihm bei dir gutgeht -, 15.17 dann sollst du einen Pfriem nehmen und ihn durch sein Ohr in die Tuer stechen, und er wird fuer immer dein Sklave sein; und auch deine Sklavin sollst du so behandeln. 15.18 Es soll nicht schwer sein in deinen Augen, wenn du ihn als Freien von dir entlaesst. Denn das Doppelte des Lohnes eines Tageloehners hat er dir sechs Jahre lang erarbeitet. Und der HERR, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust. Heiligung der Erstgeburt vom Vieh. 15.19 Alles maennliche Erstgeborene, das unter deinen Rindern und unter deinen Schafen geboren wird, sollst du dem HERRN, deinem Gott, heiligen. Du sollst mit dem Erstgeborenen deines Rindes nicht arbeiten, und du sollst das Erstgeborene deiner Schafe nicht scheren: 15.20 vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du es essen, du und dein Haus, Jahr fuer Jahr, an der Staette, die der HERR erwaehlen wird. 15.21 Wenn aber ein Makel an ihm ist, [dass es] lahm oder blind [ist], irgendein schlimmer Makel, darfst du es dem HERRN, deinem Gott, nicht opfern. 15.22 In deinen Toren magst du es essen, der Unreine und der Reine gleichermassen, wie die Gazelle und wie den Hirsch. 15.23 Nur sein Blut darfst du nicht essen; auf die Erde sollst du es giessen wie Wasser. Verordnungen ueber das Passah, das Fest der Wochen und das Fest der Laubhuetten. 2Mo 23,14-19. \16\ 16.1 Beachte den Monat Abib und feiere Passah dem HERRN, deinem Gott!Denn im Monat Abib hat der HERR, dein Gott, dich nachts aus Aegypten herausgefuehrt. 16.2 Und du sollst fuer den HERRN, deinen Gott, das Passah schlachten, Schafe und Rinder, an der Staette, die der HERR erwaehlen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. 16.3 Du sollst kein Gesaeuertes dazu essen. Sieben Tage sollst du ungesaeuerte Brote dazu essen, Brot des Elends - denn in Hast bist du aus dem Land Aegypten ausgezogen -, damit du an den Tag deines Auszugs aus dem Land Aegypten denkst alle Tage deines Lebens. 16.4 Und sieben Tage [lang] soll kein Sauerteig bei dir gesehen werden in deinem ganzen Gebiet. Und von dem Fleisch, das du am ersten Tag abends schlachtest, soll nichts ueber Nacht bleiben bis zum Morgen. - 16.5 Du kannst das Passah nicht in einem deiner Tore schlachten, die der HERR, dein Gott, dir gibt. 16.6 Sondern an der Staette, die der HERR, dein Gott, erwaehlen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, sollst du das Passah schlachten am Abend, beim Untergang der Sonne, zur Zeit deines Auszugs aus Aegypten. 16.7 Und du sollst es braten und essen an der Staette, die der HERR, dein Gott, erwaehlen wird. Und am [naechsten] Morgen sollst du dich wenden und zu deinen Zelten gehen. 16.8 Sechs Tage sollst du ungesaeuerte Brote essen. Am siebten Tag aber ist eine Festversammlung fuer den HERRN, deinen Gott; du sollst keine Arbeit tun. 16.9 Sieben Wochen sollst du dir abzaehlen. Von da an, wo man beginnt, die Sichel an die Saat [zu legen], sollst du anfangen, sieben Wochen zu zaehlen. 16.10 Dann sollst du das Fest der Wochen fuer den HERRN, deinen Gott, feiern, je nach der freiwilligen Gabe deiner Hand, die du geben wirst, so wie der HERR, dein Gott, dich segnen wird. 16.11 Und du sollst dich vor dem HERRN, deinem Gott, freuen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und der Levit, der in deinen Toren [wohnt], und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte [wohnen], an der Staette, die der HERR, dein Gott, erwaehlen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. 16.12 Und du sollst daran denken, dass du Sklave in Aegypten warst, und sollst diese Ordnungen bewahren und tun. 16.13 Das Fest der Laubhuetten sollst du sieben Tage [lang] feiern, wenn du [den Ertrag] von deiner Tenne und von deiner Kelterkufe einsammelst. 16.14 Und du sollst dich an deinem Fest freuen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und der Levit und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren [wohnen]. 16.15 Sieben Tage sollst du fuer den HERRN, deinen Gott, das Fest feiern an der Staette, die der HERR erwaehlen wird. Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen in all deinem Ertrag und in allem Tun deiner Haende, und du sollst wirklich froehlich sein. 16.16 Dreimal im Jahr soll alles bei dir, was maennlich ist, vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an der Staette, die er erwaehlen wird: am Fest der ungesaeuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhuetten. Und man soll nicht mit leeren Haenden vor dem HERRN erscheinen: 16.17 jeder nach dem, was seine Hand geben kann, nach dem Segen des HERRN, deines Gottes, den er dir gegeben hat. Rechtspflege - Strafe wegen Goetzendienstes. 16.18 Richter und Aufseher sollst du dir einsetzen in allen deinen Toren, die der HERR, dein Gott, dir nach deinen Staemmen gibt, damit sie das Volk richten mit gerechtem Gericht. 16.19 Du sollst das Recht nicht beugen, du sollst die Person nicht ansehen und kein Bestechungsgeschenk nehmen. Denn das Bestechungsgeschenk macht die Augen der Weisen blind und verdreht die Sache der Gerechten. 16.20 Der Gerechtigkeit [und nur] der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, damit du lebst und das Land in Besitz nimmst, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 16.21 Du sollst dir keine Aschera pflanzen, irgendein Holz neben dem Altar des HERRN, deines Gottes, den du dir machen wirst. 16.22 Und du sollst dir keine Gedenksteine aufrichten, die der HERR, dein Gott, hasst. \17\ 17.1 Du sollst dem HERRN, deinem Gott, kein Rind oder Schaf opfern, an dem ein Makel ist, irgend etwas Schlimmes; denn ein Greuel ist das fuer den HERRN, deinen Gott. 17.2 Wenn in deiner Mitte, in einem deiner Tore, die der HERR, dein Gott, dir gibt, jemand gefunden wird - ein Mann oder eine Frau -, der das tut, was boese ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, indem er seinen Bund uebertritt, 17.3 so dass er geht und anderen Goettern dient und sich vor ihnen niederwirft, und zwar vor der Sonne oder vor dem Mond oder vor dem ganzen Heer des Himmels, was ich nicht befohlen habe, 17.4 und es wird dir berichtet und du hoerst es, dann sollst du [es] genau untersuchen; und siehe, [wenn es sich herausstellt]: es ist Wahrheit, die Sache steht fest, dieser Greuel ist in Israel veruebt worden, 17.5 dann sollst du diesen Mann oder diese Frau, die diese boese Sache getan haben, zu deinen Toren hinausfuehren, den Mann oder die Frau, und sollst sie steinigen, dass sie sterben. 17.6 Auf die Aussage zweier Zeugen oder dreier Zeugen hin soll getoetet werden, wer sterben soll. Er darf nicht auf die Aussage eines einzelnen Zeugen hin getoetet werden. 17.7 Die Hand der Zeugen soll zuerst gegen ihn sein, ihn zu toeten, und danach die Hand des ganzen Volkes. Und du sollst das Boese aus deiner Mitte wegschaffen. 17.8 Wenn [von den] Streitsachen in deinen Toren eine [Rechts]sache zwischen Blut und Blut, zwischen Rechtsanspruch und Rechtsanspruch, zwischen Koerperverletzung und Koerperverletzung fuer dich zu schwierig ist zum Urteil, dann sollst du dich aufmachen und an die Staette hinaufziehen, die der HERR, dein Gott, erwaehlen wird. 17.9 Und du sollst zu den Priestern, den Leviten, kommen und zu dem Richter, der in jenen Tagen sein wird, und dich erkundigen; und sie werden dir den Urteilsspruch verkuenden. 17.10 Und du sollst dem Spruch gemaess handeln, den sie dir verkuenden werden von jener Staette aus, die der HERR erwaehlen wird, und sollst darauf achten, nach allem zu handeln, was sie dich lehren werden. 17.11 Dem Gesetz gemaess, das sie dich lehren, und nach dem Recht, das sie dir sagen werden, sollst du handeln. Von dem Spruch, den sie dir verkuenden werden, sollst du weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. 17.12 Der Mann aber, der in Vermessenheit handelt, dass er nicht auf den Priester hoert, der dasteht, um dort den Dienst des HERRN, deines Gottes, zu verrichten, oder auf den Richter: dieser Mann soll sterben. Und du sollst das Boese aus Israel wegschaffen. 17.13 Und das ganze Volk soll es hoeren. Und sie sollen sich fuerchten und nicht mehr vermessen handeln. Gesetz wegen des Koenigs. 17.14 Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, und es in Besitz genommen hast und darin wohnst und sagst: `Ich will einen Koenig ueber mich setzen, wie alle Nationen, die rings um mich her sind!', 17.15 dann sollst du nur den Koenig ueber dich setzen, den der HERR, dein Gott, erwaehlen wird. Aus der Mitte deiner Brueder sollst du einen Koenig ueber dich setzen. Du sollst nicht einen Auslaender ueber dich setzen, der nicht dein Bruder ist. 17.16 Nur soll er sich nicht viele Pferde anschaffen, und [er] soll das Volk nicht nach Aegypten zurueckfuehren, um sich noch mehr Pferde anzuschaffen, denn der HERR hat euch gesagt: Ihr sollt nie wieder auf diesem Weg zurueckkehren. 17.17 Und er soll sich nicht viele Frauen anschaffen, damit sein Herz sich nicht [von Gott] abwendet. Auch Silber und Gold soll er sich nicht uebermaessig anschaffen. 17.18 Und es soll geschehen, wenn er auf dem Thron seines Koenigreiches sitzt, dann soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus [dem Buch, das] den Priestern, den Leviten, vor[liegt]. 17.19 Und sie soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, damit er den HERRN, seinen Gott, fuerchten lernt, um alle Worte dieses Gesetzes und diese Ordnungen zu bewahren, sie zu tun, 17.20 damit sein Herz sich nicht ueber seine Brueder erhebt und er von dem Gebot weder zur Rechten noch zur Linken abweicht, damit er die Tage in seiner Koenigsherrschaft verlaengert, er und seine Soehne, in der Mitte Israels. Versorgung der Priester. \18\ 18.1 Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen keinen Anteil noch ein Erbe mit Israel haben. Die Feueropfer des HERRN und sein Erbteil sollen sie essen. 18.2 Aber ein Erbteil inmitten seiner Brueder soll er nicht haben. Der HERR ist sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat. - 18.3 Das aber ist der Rechtsanspruch der Priester an das Volk, an die, die ein Schlachtopfer opfern, es sei Rind oder Schaf. Man soll dem Priester die Vorderkeule geben und die Kinnbacken und den Magen. 18.4 Die Erstlinge deines Getreides, deines Mostes und deines Oeles, und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben. 18.5 Denn ihn hat der HERR, dein Gott, aus allen deinen Staemmen erwaehlt, damit er dastehe, um den Dienst im Namen des HERRN zu verrichten, er und seine Soehne, alle Tage. - 18.6 Und wenn der Levit aus einem deiner Tore kommen wird, aus ganz Israel, wo er sich als Fremder aufhaelt, dann mag er nach Herzenslust an die Staette kommen, die der HERR erwaehlen wird, 18.7 und im Namen des HERRN, seines Gottes, den Dienst verrichten wie alle seine Brueder, die Leviten, die dort vor dem HERRN stehen. 18.8 Zu gleichen Teilen sollen sie [davon] essen; [davon] ausgenommen ist, was er aufgrund von Familien[besitz] verkauft hat. Warnung vor Zauberei und Wahrsagerei. 18.9 Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, dann sollst du nicht lernen, es den Greueln dieser Nationen gleichzutun. 18.10 Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen laesst, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwoerer oder Magier 18.11 oder Bannsprecher oder Totenbeschwoerer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. 18.12 Denn ein Greuel fuer den HERRN ist jeder, der diese Dinge tut. Und um dieser Greuel willen treibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus. 18.13 Du sollst dich ungeteilt an den HERRN, deinen Gott, halten. 18.14 Denn diese Nationen, die du austreiben wirst, hoeren auf Zauberer und auf Wahrsager. Du aber - so etwas hat der HERR, dein Gott, dir nicht gestattet! Ankuendigung des rechten Propheten. 18.15 Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen Bruedern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hoeren 18.16 nach allem, was du vom HERRN, deinem Gott, am Horeb erbeten hast am Tag der Versammlung, indem du sagtest: Ich moechte die Stimme des HERRN, meines Gottes, nicht laenger hoeren, und dieses grosse Feuer moechte ich nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe! 18.17 Da sprach der HERR zu mir: Sie haben recht getan [mit dem], was sie geredet haben. 18.18 Einen Propheten wie dich will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brueder erstehen lassen. Ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen alles reden, was ich ihm befehlen werde. 18.19 Und es wird geschehen, der Mann, der nicht auf meine Worte hoert, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich Rechenschaft fordern. - 18.20 Doch der Prophet, der sich vermessen sollte, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht befohlen habe zu reden, oder der im Namen anderer Goetter reden wird: dieser Prophet muss sterben. 18.21 Und wenn du in deinem Herzen sagst: `Wie sollen wir das Wort erkennen, das nicht der HERR geredet hat?', 18.22 wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das nicht der HERR geredet hat. In Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du brauchst dich nicht vor ihm zu fuerchten. Zufluchtsstaedte - Keine Grenzverletzung. V. 1-13: 4Mo 35,9-29; Jos 20,1-9. \19\ 19.1 Wenn der HERR, dein Gott, die Nationen ausrotten wird, deren Land der HERR, dein Gott, dir gibt, und du sie vertreibst und in ihren Staedten und in ihren Haeusern wohnst, 19.2 dann sollst du dir drei Staedte aussondern mitten in deinem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, es in Besitz zu nehmen. 19.3 Du sollst dir den Weg [dahin] instandhalten und das Gebiet deines Landes, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil geben wird, in drei Teile teilen. Und es soll [dazu] geschehen, dass jeder Totschlaeger dahin fliehen [kann]. 19.4 Das aber ist die Sache mit dem Totschlaeger, der dahin flieht, damit er am Leben bleibt: Wer seinen Naechsten unabsichtlich erschlaegt und ihn nicht schon vorher hasste 19.5 - [etwa] wer mit seinem Naechsten in den Wald geht, um Holz zu schlagen, und seine Hand holt mit der Axt aus, um das Holz abzuhauen, und das Eisen faehrt vom Stiel und trifft seinen Naechsten, dass er stirbt -, der soll in eine dieser Staedte fliehen, damit er am Leben bleibt, 19.6 damit nicht der Blutraecher wutentbrannt dem Totschlaeger nachjagt und ihn einholt, weil der Weg zu lang ist, und ihn totschlaegt, obwohl ihn kein Todesurteil [traf], weil er ihn nicht schon vorher hasste. 19.7 Darum befehle ich dir: Drei Staedte sollst du dir aussondern. - 19.8 Und wenn der HERR, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, wie er deinen Vaetern geschworen hat, und dir das ganze Land gibt, das er deinen Vaetern zu geben zugesagt hat - 19.9 wenn du darauf achtest, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute befehle, indem du den HERRN, deinen Gott, liebst und alle Tage auf seinen Wegen gehst -, dann sollst du dir noch drei Staedte zu diesen dreien hinzufuegen, 19.10 damit nicht unschuldiges Blut vergossen wird mitten in deinem Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und Blutschuld auf dir ist. - 19.11 Wenn aber ein Mann seinen Naechsten hasst und ihm auflauert und sich gegen ihn erhebt und ihn totschlaegt, so dass er stirbt, und er flieht in eine dieser Staedte: 19.12 dann sollen die Aeltesten seiner Stadt hinsenden und ihn von dort holen und ihn der Hand des Blutraechers uebergeben, dass er sterbe. 19.13 Du sollst seinetwegen nicht betruebt sein, sondern du sollst unschuldig [vergossenes] Blut aus Israel wegschaffen, damit es dir gutgeht. 19.14 Du sollst nicht die Grenze deines Naechsten verruecken, die die Vorfahren gezogen haben in deinem Erbteil, das du erben wirst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, es in Besitz zu nehmen. Zeugen vor Gericht. 19.15 Ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemanden auftreten wegen irgendeiner Ungerechtigkeit oder wegen irgendeiner Suende, wegen irgendeiner Verfehlung, die er begeht. [Nur] auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen Aussage hin soll eine Sache gueltig sein. - 19.16 Wenn ein falscher Zeuge gegen jemanden auftritt, um ihn des Ungehorsams zu beschuldigen, 19.17 dann sollen die beiden Maenner, die den Rechtsstreit fuehren, vor den HERRN treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen dasein werden. 19.18 Und die Richter sollen [die Sache] genau untersuchen. Und siehe, ist der Zeuge ein Luegenzeuge, hat er gegen seinen Bruder Luege bezeugt, 19.19 dann sollt ihr ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte. Und du sollst das Boese aus deiner Mitte wegschaffen. 19.20 Und die uebrigen sollen es hoeren und sich fuerchten und nicht mehr laenger eine solche boese Sache in deiner Mitte begehen. 19.21 Und du sollst nicht schonen: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuss um Fuss! Kriegsgesetze. \20\ 20.1 Wenn du gegen deine Feinde zum Krieg ausziehst und siehst Pferde und Wagen, ein Volk, zahlreicher als du, dann sollst du dich nicht vor ihnen fuerchten. Denn der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Aegypten herausgefuehrt hat, ist mit dir. 20.2 Und es soll geschehen, wenn ihr zum Kampf heranrueckt, dann soll der Priester herantreten und zum Volk reden 20.3 und zu ihnen sagen: Hoere, Israel! Ihr rueckt heute zum Kampf gegen eure Feinde heran. Euer Herz verzage nicht, fuerchtet euch nicht und aengstigt euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! 20.4 Denn der HERR, euer Gott, ist es, der mit euch zieht, um fuer euch mit euren Feinden zu kaempfen, um euch zu retten. 20.5 Und die Aufseher sollen zum Volk reden und sagen: Wer ist der Mann, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? Er mache sich auf und kehre in sein Haus zurueck, damit er nicht in der Schlacht sterbe und ein anderer Mann es einweihe. 20.6 Und wer ist der Mann, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nicht genutzt hat? Er mache sich auf und kehre in sein Haus zurueck, damit er nicht in der Schlacht sterbe und ein anderer Mann ihn nutze. 20.7 Und wer ist der Mann, der sich mit einer Frau verlobt und sie noch nicht [zu sich] genommen hat? Er mache sich auf und kehre in sein Haus zurueck, damit er nicht in der Schlacht sterbe und ein anderer Mann sie nehme. 20.8 Und die Aufseher sollen weiter zum Volk reden und sagen: Wer ist der Mann, der sich fuerchtet und ein verzagtes Herz hat? Er mache sich auf und kehre in sein Haus zurueck, damit nicht das Herz seiner Brueder verzagt werde wie sein Herz. 20.9 Und es soll geschehen, wenn die Aufseher aufgehoert haben, zum Volk zu reden, dann sollen sie Heeroberste an die Spitze des Volkes stellen. 20.10 Wenn du dich einer Stadt naeherst, um gegen sie zu kaempfen, dann sollst du ihr [zunaechst] Frieden anbieten. 20.11 Und es soll geschehen, wenn sie dir friedlich antwortet und dir oeffnet, dann soll alles Volk, das sich darin befindet, dir zur Zwangsarbeit [unterworfen werden] und dir dienen. 20.12 Und wenn sie mit dir nicht Frieden schliesst, sondern Krieg mit dir fuehrt, dann sollst du sie belagern. 20.13 Und gibt der HERR, dein Gott, sie in deine Hand, dann sollst du all ihre Maennlichen mit der Schaerfe des Schwertes erschlagen. 20.14 Doch die Frauen und die Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt ist, all ihre Beute, sollst du fuer dich rauben. Und du sollst [von der] Beute deiner Feinde essen, die der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. 20.15 So sollst du mit allen Staedten tun, die weit von dir entfernt sind, die nicht von den Staedten dieser Nationen hier sind. 20.16 Jedoch von den Staedten dieser Voelker, die der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat. 20.17 Sondern du sollst an ihnen unbedingt den Bann vollstrecken: an den Hetitern und an den Amoritern, den Kanaanitern und den Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, wie der HERR, dein Gott, dir befohlen hat, 20.18 damit sie euch nicht lehren, nach all ihren Greueln zu tun, die sie ihren Goettern getan haben, und ihr so gegen den HERRN, euren Gott, suendigt. 20.19 Wenn du eine Stadt viele Tage belagerst, um gegen sie zu kaempfen und sie einzunehmen, sollst du ihre Baeume nicht vernichten, indem du die Axt gegen sie schwingst. Denn du kannst von ihnen essen; du sollst sie nicht abhauen. Ist etwa der Baum des Feldes ein Mensch, dass er von dir mitbelagert werden sollte? 20.20 Nur die Baeume, von denen du weisst, dass sie Baeume sind, von denen man nicht isst, die darfst du vernichten und umhauen. Und du kannst Belagerung[sgeraet davon] bauen gegen die Stadt, die Krieg mit dir fuehrt, bis sie gefallen ist. Totschlag durch unbekannten Taeter. \21\ 21.1 Wenn in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, es in Besitz zu nehmen, ein Erschlagener auf dem Feld liegend gefunden wird, ohne dass es bekannt ist, wer ihn erschlagen hat, 21.2 dann sollen deine Aeltesten und deine Richter hinausgehen und [die Strecke] zu den Staedten hin abmessen, die im Umkreis des Erschlagenen [liegen]. 21.3 Und es soll geschehen: Die Stadt, die dem Erschlagenen am naechsten [liegt] - die Aeltesten jener Stadt sollen eine junge Kuh nehmen, mit der noch nicht gearbeitet worden ist, die noch nicht am Joch gezogen hat. 21.4 Und die Aeltesten jener Stadt sollen das Kalb zu einem immer fliessenden Bach hinabfuehren, wo nicht gearbeitet und nicht gesaet wird, und sollen dem Kalb dort im Bach das Genick brechen. 21.5 Dann sollen die Priester, die Soehne Levis, herantreten. Denn sie hat der HERR, dein Gott, erwaehlt, seinen Dienst zu verrichten und im Namen des HERRN zu segnen; und nach ihrem Ausspruch soll man bei jedem Rechsstreit und bei jeder Gewalttat verfahren. 21.6 Und alle Aeltesten jener Stadt, die dem Erschlagenen am naechsten sind, sollen ueber dem Kalb, dem das Genick im Bach gebrochen wurde, ihre Haende waschen 21.7 und sollen bezeugen und sagen: Unsere Haende haben dieses Blut nicht vergossen, und unsere Augen haben es nicht gesehen. 21.8 Vergib, HERR, deinem Volk Israel, das du erloest hast, und lege nicht unschuldiges Blut in die Mitte deines Volkes Israel! So wird ihnen die Blutschuld vergeben werden. 21.9 Und du, du sollst das unschuldige Blut aus deiner Mitte wegschaffen; denn du sollst tun, was in den Augen des HERRN recht ist. 21.10 Anweisung zur Behandlung weiblicher Gefangener Wenn du gegen deine Feinde zum Krieg ausziehst und der HERR, dein Gott, sie in deine Hand gibt und du ihre Gefangenen wegfuehrst 21.11 und du unter den Gefangenen eine Frau, schoen von Gestalt, siehst und haengst an ihr und nimmst [sie] dir zur Frau, 21.12 dann sollst du sie in das Innere deines Hauses bringen. Und sie soll ihr Haupt scheren und ihre Naegel beschneiden 21.13 und die Kleidung ihrer Gefangenschaft von sich ablegen und in deinem Haus bleiben und ihren Vater und ihre Mutter einen vollen Monat lang beweinen. Danach magst du zu ihr eingehen und sie heiraten, so dass sie dir zur Frau wird. 21.14 Und es soll geschehen, wenn du kein Gefallen [mehr] an ihr hast, dann sollst du sie nach ihrem Wunsch entlassen. Aber du darfst sie keineswegs fuer Geld verkaufen; du sollst sie nicht als Sklavin behandeln, weil du sie geschwaecht hast. Anweisungen zum Erstgeburtsrecht und ueber die Bestrafung ungehorsamer Soehne. 21.15 Wenn ein Mann zwei Frauen hat, eine geliebte und eine gehasste, und sie gebaeren ihm Soehne, die geliebte und die gehasste, und der erstgeborene Sohn ist von der gehassten: 21.16 dann soll es geschehen an dem Tag, an dem er seine Soehne erben laesst, was ihm gehoert, dass er nicht den Sohn der geliebten zum Erstgeborenen machen kann gegen den Sohn der gehassten, [der doch] der Erstgeborene [ist]. 21.17 Vielmehr soll er den Erstgeborenen, den Sohn der gehassten, anerkennen, dass er ihm zwei Teile von allem gibt, was sich bei ihm findet. Denn er ist der Erstling seiner Kraft, ihm gehoert das Recht der Erstgeburt. 21.18 Wenn ein Mann einen stoerrischen und widerspenstigen Sohn hat, der auf die Stimme seines Vaters und auf die Stimme seiner Mutter nicht hoert, und sie zuechtigen ihn, er aber hoert [weiterhin] nicht auf sie, 21.19 dann sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn hinausfuehren zu den Aeltesten seiner Stadt und zum Tor seines Ortes. 21.20 Und sie sollen zu den Aeltesten seiner Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist stoerrisch und widerspenstig, er hoert nicht auf unsere Stimme, er ist ein Schlemmer und Saeufer! 21.21 Dann sollen ihn alle Leute seiner Stadt steinigen, dass er stirbt; so sollst du das Boese aus deiner Mitte wegschaffen. Und ganz Israel soll es hoeren und sich fuerchten. Anweisung zur Behandlung Gehenkter. 21.22 Und wenn bei einem Mann eine Suende geschieht, [auf die] das Todesurteil [steht], und er wird getoetet und du haengst ihn an ein Holz, 21.23 dann darf seine Leiche nicht ueber Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn unbedingt am selben Tag begraben. Denn ein Gehenkter ist ein Fluch Gottes. So sollst du dein Land nicht unrein machen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt. Achtung des Eigentums anderer - Anweisungen zum Schutz von Mensch und Tier. \22\ 22.1 Nicht darfst du zusehen, wie das Rind deines Bruders oder sein Schaf umherirrt und dich ihnen entziehen; du sollst sie deinem Bruder unbedingt zurueckbringen. 22.2 Wenn aber dein Bruder nicht nahe bei dir [wohnt] oder du ihn nicht kennst, dann sollst du es in dein Haus aufnehmen, und es soll bei dir sein, bis dein Bruder es sucht. Dann gib es ihm zurueck! 22.3 Und ebenso sollst du es mit seinem Esel machen, ebenso sollst du es mit seinem Gewand machen, und ebenso sollst du es mit allem Verlorenen deines Bruders machen, das ihm verloren geht und das du findest; du kannst dich nicht entziehen. 22.4 Du darfst nicht zusehen, wie der Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Weg fallen, und dich ihnen entziehen; du sollst [sie] unbedingt mit ihm aufrichten. 22.5 Maennerzeug darf nicht auf einer Frau sein, und ein Mann darf nicht das Gewand einer Frau anziehen. Denn jeder, der dieses tut, ist ein Greuel fuer den HERRN, deinen Gott. 22.6 Wenn sich zufaellig ein Vogelnest vor dir auf dem Weg findet, auf irgendeinem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern, dann darfst du die Mutter auf den Jungen nicht nehmen. 22.7 Du sollst die Mutter unbedingt fliegen lassen, die Jungen aber magst du dir nehmen, damit es dir gutgeht und du deine Tage verlaengerst. 22.8 Wenn du ein neues Haus baust, dann sollst du ein Gelaender um dein Dach machen, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus bringst, wenn irgend jemand von ihm herabfaellt. 22.9 Du sollst deinen Weinberg nicht mit zweierlei [Samen] besaeen, damit nicht das Ganze dem Heiligtum verfaellt, der Same, den du gesaet hast, und der Ertrag des Weinberges. - 22.10 Du sollst nicht mit einem Rind und einem Esel zusammen pfluegen. - 22.11 Du sollst nicht Gewebe von verschiedenartigem Stoff anziehen, Wolle und Leinen zusammen. 22.12 Quasten sollst du dir machen an den vier Zipfeln deines Oberkleides, mit dem du dich kleidest. Schutz der Frau vor Verleumdung und Vergewaltigung. 22.13 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und zu ihr eingeht, und er hasst sie 22.14 und legt ihr Taten zur Last, die sie ins Gerede bringen, und bringt sie in schlechten Ruf und sagt: Diese Frau habe ich genommen und mich ihr genaht und habe [die Zeichen der] Jungfrauschaft nicht an ihr gefunden! -, 22.15 dann sollen der Vater der jungen Frau und ihre Mutter die [Zeichen der] Jungfrauschaft der jungen Frau nehmen und zu den Aeltesten der Stadt ins Tor hinausbringen. 22.16 Dann soll der Vater der jungen Frau zu den Aeltesten sagen: Ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben, und er hasst sie. 22.17 Und siehe, er legt ihr Taten zur Last, die sie ins Gerede bringen, indem er sagt: Ich habe an deiner Tochter die [Zeichen der] Jungfrauschaft nicht gefunden! Dies [hier] sind nun die [Zeichen der] Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sie sollen das Tuch vor den Aeltesten der Stadt ausbreiten. 22.18 Und die Aeltesten jener Stadt sollen den Mann nehmen und ihn zuechtigen. 22.19 Und sie sollen ihm eine Geldbusse von hundert [Schekel] Silber auferlegen und sie dem Vater der jungen Frau geben, weil er eine Jungfrau in Israel in schlechten Ruf gebracht hat. Und sie soll [weiterhin] seine Frau sein; er kann sie nicht entlassen alle seine Tage. - 22.20 Wenn aber jene Sache Wahrheit gewesen ist, die [Zeichen der] Jungfrauschaft sind an der jungen Frau nicht gefunden worden, 22.21 dann sollen sie die junge Frau hinausfuehren an den Eingang des Hauses ihres Vaters, und die Maenner ihrer Stadt sollen sie steinigen, dass sie stirbt, weil sie eine Schandtat in Israel veruebt hat, zu huren im Haus ihres Vaters. Und du sollst das Boese aus deiner Mitte wegschaffen. 22.22 Wenn ein Mann bei einer Frau liegend angetroffen wird, die einem Mann gehoert, dann sollen sie alle beide sterben, der Mann, der bei der Frau lag, und die Frau. Und du sollst das Boese aus Israel wegschaffen. 22.23 Wenn ein Maedchen, eine Jungfrau, einem Mann verlobt ist, und es trifft sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr, 22.24 dann sollt ihr sie beide zum Tor jener Stadt hinausfuehren und sie steinigen, dass sie sterben: das Maedchen deshalb, weil es in der Stadt nicht geschrieen hat, und den Mann deshalb, weil er die Frau seines Naechsten geschwaecht hat. Und du sollst das Boese aus deiner Mitte wegschaffen. - 22.25 Wenn aber der Mann das verlobte Maedchen auf dem Feld trifft, und der Mann ergreift sie und liegt bei ihr, dann soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben. 22.26 Aber dem Maedchen sollst du nichts tun, das Maedchen hat keine Suende [begangen] [zum] Tode. Diese Sache ist vielmehr so, wie wenn ein Mann sich erhebt gegen seinen Naechsten und ihn totschlaegt. 22.27 Denn er hat sie auf dem Feld getroffen. Das verlobte Maedchen schrie, aber niemand war da, der es rettete. 22.28 Wenn ein Mann ein Maedchen trifft, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden [dabei] angetroffen: 22.29 dann soll der Mann, der bei ihr lag, dem Vater des Maedchens fuenfzig [Schekel] Silber geben, und es soll seine Frau werden, weil er sie geschwaecht hat; er kann sie nicht entlassen all seine Tage. \23\ 23.1 Ein Mann darf nicht die Frau seines Vaters nehmen und darf die Decke seines Vaters nicht aufdecken. Zugehoerigkeit zur Gemeinde des HERRN. 23.2 Einer, dem die Hoden zerstossen sind oder die Harnroehre abgeschnitten ist, darf nicht in die Versammlung des HERRN kommen. 23.3 Ein Bastard darf nicht in die Versammlung des HERRN kommen; auch die zehnte Generation von ihm soll nicht in die Versammlung des HERRN kommen. - 23.4 Ein Ammoniter oder Moabiter darf nicht in die Versammlung des HERRN kommen; auch die zehnte Generation von ihnen darf nicht in die Versammlung des HERRN kommen, fuer ewig; 23.5 deshalb, weil sie euch nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen sind auf dem Weg, als ihr aus Aegypten zogt, und weil er Bileam, den Sohn des Beor, aus Petor in Mesopotamien, gegen dich gedungen hat, dich zu verfluchen. 23.6 Aber der HERR, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hoeren, und der HERR, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen um; denn der HERR, dein Gott, hatte dich lieb. 23.7 Du sollst ihren Frieden und ihr Wohl nicht suchen alle deine Tage, fuer ewig. 23.8 Den Edomiter sollst du nicht verabscheuen, denn er ist dein Bruder. Den Aegypter sollst du nicht verabscheuen, denn du bist ein Fremder in seinem Land gewesen. 23.9 Kinder, die ihnen geboren werden, duerfen von ihnen in der dritten Generation in die Versammlung des HERRN kommen. Reinerhaltung des Kriegslagers. 23.10 Wenn du gegen deine Feinde ins Kriegslager ausziehst, dann sollst du dich vor allem Boesen hueten: 23.11 Wenn ein Mann unter dir ist, der durch einen Zufall der Nacht nicht rein ist, dann soll er nach draussen vor das Lager hinausgehen. Er darf nicht ins Lager hineinkommen. 23.12 Und es soll geschehen, beim Anbruch des Abends soll er sich im Wasser baden, und beim Untergang der Sonne darf er [wieder] ins Lager kommen. 23.13 Und du sollst einen Platz ausserhalb des Lagers haben, dahin kannst du [fuer deine Notdurft] hinausgehen. 23.14 Und du sollst eine Schaufel bei deinem Geraet haben. Und es soll geschehen, wenn du dich draussen hinsetzt, so sollst du [ein Loch] damit graben und deine Ausscheidung wieder zudecken. 23.15 Denn der HERR, dein Gott, lebt mitten in deinem Lager, um dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahinzugeben. Und dein Lager soll heilig sein, dass er nichts Anstoessiges unter dir sieht und sich von dir abwendet. Vorschriften ueber Sklaven, Huren, Zinsen, Geluebde und Fremdeigentum. 23.16 Einen Sklaven, der sich vor seinem Herrn zu dir rettet, sollst du seinem Herrn nicht ausliefern. 23.17 Bei dir soll er wohnen, in deiner Mitte, an dem Ort, den er in einem deiner Tore erwaehlen wird, wo es ihn gut duenkt: du sollst ihn nicht unterdruecken. 23.18 Eine Geweihte soll es unter den Toechtern Israel nicht geben, und [auch] einen Geweihten soll es nicht unter den Soehnen Israel geben. 23.19 Du sollst keinen Hurenlohn und [kein] Hundegeld in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen fuer irgendein Geluebde; denn auch diese beiden sind ein Greuel fuer den HERRN, deinen Gott. 23.20 Du sollst deinem Bruder keinen Zins auferlegen, Zins fuer Geld, Zins fuer Speise, Zins fuer irgendeine Sache, die man gegen Zins ausleiht. 23.21 Dem Fremden magst du Zins auferlegen, aber deinem Bruder darfst du nicht Zins auferlegen, damit der HERR, dein Gott, dich segnet in allem Geschaeft deiner Hand in dem Land, in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 23.22 Wenn du fuer den HERRN, deinen Gott, ein Geluebde ablegst, sollst du nicht zoegern, es zu erfuellen. Denn der HERR, dein Gott, wird es unbedingt von dir fordern, und Suende wuerde an dir sein. 23.23 Wenn du es aber unterlaesst, [etwas] zu geloben, wird keine Suende an dir sein. 23.24 Was ueber deine Lippen gegangen ist, sollst du halten und ausfuehren, wie du dem HERRN, deinem Gott, freiwillig gelobt hast, was du mit deinem Mund geredet hast. 23.25 Wenn du in den Weinberg deines Naechsten kommst, dann magst du Trauben essen nach Herzenslust, [bis] du satt bist; in dein Gefaess aber darfst du nichts tun. 23.26 Wenn du in das Getreide[feld] deines Naechsten kommst, dann darfst du Aehren mit deiner Hand abpfluecken; aber die Sichel sollst du nicht ueber das Getreide deines Naechsten schwingen. Vorschriften ueber den Scheidebrief - Kriegsdienst der Jungverheirateten. \24\ 24.1 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie heiratet und es geschieht, dass sie keine Gunst in seinen Augen findet, weil er etwas Anstoessiges an ihr gefunden hat und er ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat, 24.2 und sie ist aus seinem Haus gezogen und ist hingegangen und [die Frau] eines anderen Mannes geworden, 24.3 [wenn dann] auch der andere Mann sie gehasst und ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hat, 24.4 [dann] kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht wieder nehmen, dass sie seine Frau sei, nachdem sie unrein gemacht worden ist. Denn ein Greuel ist das vor dem HERRN. Und du sollst das Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, nicht zur Suende verfuehren. 24.5 Wenn ein Mann erst kurz verheiratet ist, soll er nicht mit dem Heer ausziehen, und es soll ihm keinerlei Verpflichtung auferlegt werden. Er soll ein Jahr lang frei sein fuer sein Haus und seine Frau, die er genommen hat, erfreuen. Verordnungen zum Schutz der Schwachen. 24.6 Man soll nicht Handmuehle und Muehlstein pfaenden; denn [damit] pfaendet man das Leben. 24.7 Wenn ein Mann gefunden wird, der einen von seinen Bruedern, [einen] von den Soehnen Israel, geraubt hat und ihn als Sklaven behandelt und verkauft hat, dann soll dieser Dieb sterben. Und du sollst das Boese aus deiner Mitte wegschaffen. 24.8 Bei der Plage des Aussatzes huete dich, dass du sehr darauf achtest und alles tust, was euch die Priester, die Leviten, lehren werden. Ihr sollt darauf achten, zu tun, wie ich ihnen befohlen habe. 24.9 Denk daran, was der HERR, dein Gott, an Mirjam getan hat auf dem Weg, als ihr aus Aegypten zogt! 24.10 Wenn du deinem Naechsten irgendein Darlehen leihst, dann sollst du nicht in sein Haus hineingehen, um von ihm ein Pfand zu erheben. 24.11 Draussen sollst du stehenbleiben, und der Mann, dem du geliehen hast, soll das Pfand zu dir nach draussen hinausbringen. 24.12 Und wenn er ein beduerftiger Mann ist, sollst du dich nicht mit seinem Pfand schlafen legen. 24.13 Du sollst ihm das Pfand unbedingt beim Untergang der Sonne zurueckgeben, damit er sich in seinem Mantel schlafen lege und dich segne; und es wird fuer dich als Gerechtigkeit gelten vor dem HERRN, deinem Gott. 24.14 Du sollst den beduerftigen und armen Lohnarbeiter nicht unterdruecken, [sei er einer] von deinen Bruedern oder von deinen Fremden, die in deinem Land, in deinen Toren [wohnen]. 24.15 Am selben Tag sollst du ihm seinen Lohn geben, und die Sonne soll nicht darueber untergehen - denn er ist beduerftig und verlangt sehnsuechtig danach -, damit er nicht ueber dich zum HERRN schreit und Suende an dir ist. 24.16 Nicht sollen Vaeter um der Soehne willen getoetet werden und Soehne sollen nicht um der Vaeter willen getoetet werden; sie sollen jeder fuer seine [eigene] Suende getoetet werden. 24.17 Du sollst das Recht eines Fremden [und] einer Waise nicht beugen; und das Kleid einer Witwe sollst du nicht pfaenden. 24.18 Und du sollst daran denken, dass du Sklave in Aegypten warst und dass der HERR, dein Gott, dich von dort erloest hat; darum befehle ich dir, dieses Wort zu befolgen. 24.19 Wenn du deine Ernte auf deinem Feld einbringst und hast eine Garbe auf dem Feld vergessen, sollst du nicht umkehren, um sie zu holen. Fuer den Fremden, fuer die Waise und fuer die Witwe soll sie sein, damit der HERR, dein Gott, dich segnet in allem Tun deiner Haende. 24.20 Wenn du deine Oliven abschlaegst, sollst du nicht hinterher die Zweige absuchen: fuer den Fremden, fuer die Waise und fuer die Witwe soll es sein. 24.21 Wenn du in deinem Weinberg Lese haeltst, sollst du nicht hinterher Nachlese halten. Fuer den Fremden, fuer die Waise und fuer die Witwe soll es sein. 24.22 Und du sollst daran denken, dass du Sklave warst im Land Aegypten; darum befehle ich dir, dieses Wort zu befolgen. Pruegelstrafe. \25\ 25.1 Wenn ein Rechtsstreit zwischen Maennern entsteht und sie vor Gericht treten, und man richtet sie, dann soll man den Gerechten gerecht sprechen und den Schuldigen schuldig. 25.2 Und es soll geschehen, wenn der Schuldige Schlaege verdient hat, dann soll der Richter ihn hinlegen und ihm in seiner Gegenwart nach [der festgesetzten] Zahl Schlaege geben [lassen], seiner Schuld entsprechend. 25.3 Vierzig [Schlaege] darf er ihm geben [lassen] - nicht mehr -, damit nicht, wenn er fortfaehrt, ihn ueber diese hinaus mit vielen Schlaegen zu schlagen, dein Bruder in deinen Augen entehrt wird. 25.4 Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt. Schwagerehe. 25.5 Wenn Brueder zusammen wohnen und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn, dann soll die Frau des Verstorbenen nicht auswaerts einem fremden Mann angehoeren. Ihr Schwager soll zu ihr eingehen und sie sich zur Frau nehmen und mit ihr die Schwagerehe vollziehen. 25.6 Und es soll geschehen: der Erstgeborene, den sie [dann] gebiert, soll den Namen seines verstorbenen Bruders weiterfuehren, damit dessen Name aus Israel nicht ausgeloescht wird. 25.7 Wenn aber der Mann keine Lust hat, seine Schwaegerin zu nehmen, dann soll seine Schwaegerin ins Tor hinaufgehen zu den Aeltesten und soll sagen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder den Namen in Israel aufrechtzuerhalten; er will die Schwagerehe mit mir nicht eingehen. 25.8 Und die Aeltesten seiner Stadt sollen ihn rufen und mit ihm reden. Doch stellt er sich dann hin und sagt: Ich habe keine Lust, sie zu nehmen, 25.9 dann soll seine Schwaegerin vor den Augen der Aeltesten zu ihm hintreten und ihm den Schuh von seinem Fuss abziehen und ihm ins Gesicht spucken. Und sie soll antworten und sagen: So soll dem Mann geschehen, der das Haus seines Bruders nicht bauen will! 25.10 Und sein Name soll in Israel heissen `Haus des Barfuessers'. Warnung vor unzuechtigem Verhalten und falschen Gewichten. 25.11 Wenn Maenner miteinander raufen, ein Mann und sein Bruder, und die Frau des einen eilt herbei, um ihren Mann aus der Hand dessen, der ihn schlaegt, zu retten, und sie streckt ihre Hand aus und greift an seine Geschlechtsteile: 25.12 dann sollst du ihr die Hand abhauen; du sollst nicht schonen. 25.13 Du sollst nicht zweierlei Gewichtsteine in deinem Beutel haben, einen grossen und einen kleinen. 25.14 Du sollst nicht zweierlei Efa in deinem Haus haben, ein grosses und ein kleines. 25.15 Vollen und gerechten Gewichtstein sollst du haben, und volles und gerechtes Efa sollst du haben, damit deine Tage lange waehren in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 25.16 Denn ein Greuel fuer den HERRN, deinen Gott, ist jeder, der dieses tut, jeder, der unrecht tut. Gebot der Ausrottung der Amalekiter. 25.17 Denk daran, was Amalek dir getan hat auf dem Weg, als ihr aus Aegypten zogt, 25.18 wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachzuegler schlug, alle Schwachen hinter dir, als du erschoepft und muede warst, und dass er Gott nicht fuerchtete. 25.19 Und wenn der HERR, dein Gott, dir Ruhe verschafft hat vor allen deinen Feinden ringsum in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es in Besitz zu nehmen, dann sollst du die Erinnerung an Amalek unter dem Himmel ausloeschen. Vergiss es nicht! Verordnungen ueber Erstlingsfruechte und Zehnten. \26\ 26.1 Und es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und du hast es in Besitz genommen und wohnst darin, 26.2 dann sollst du von den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens nehmen, die du von deinem Land einbringst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und an die Staette gehen, die der HERR, dein Gott, erwaehlen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. 26.3 Und du sollst zu dem Priester kommen, der in jenen Tagen da ist, und zu ihm sagen: Ich bezeuge heute dem HERRN, deinem Gott, dass ich in das Land gekommen bin, das uns zu geben der HERR unseren Vaetern geschworen hat. 26.4 Und der Priester soll den Korb aus deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar des HERRN, deines Gottes, niedersetzen. 26.5 Du aber sollst vor dem HERRN, deinem Gott, anheben und sprechen: Ein umherirrender Aramaeer war mein Vater; und er zog nach Aegypten hinab und hielt sich dort als Fremder auf, als ein geringes Haeuflein. Doch er wurde dort zu einer grossen, starken und zahlreichen Nation. 26.6 Und die Aegypter misshandelten uns, unterdrueckten uns und legten uns harte Arbeit auf. 26.7 Da schrieen wir zu dem HERRN, dem Gott unserer Vaeter, und der HERR hoerte unsere Stimme und sah unser Elend und unsere Muehsal und unsere Bedraengnis. 26.8 Und der HERR fuehrte uns aus Aegypten heraus mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit grossem Schrecken und mit Zeichen und Wundern . 26.9 Und er brachte uns an diese Staette und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst. 26.10 Und nun siehe, ich habe die Erstlinge der Frucht des Landes gebracht, das du, HERR, mir gegeben hast. - Und du sollst sie vor dem HERRN, deinem Gott, niederlegen und anbeten vor dem HERRN, deinem Gott. 26.11 Und du sollst dich an all dem Guten freuen, das der HERR, dein Gott, dir und deinem Haus gegeben hat, du und der Levit und der Fremde, der in deiner Mitte [wohnt]. 26.12 Wenn du den ganzen Zehnten deines Ertrages im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, vollstaendig entrichtet hast und ihn dem Leviten, dem Fremden, der Waise und der Witwe gegeben hast, damit sie in deinen Toren essen und sich saettigen, 26.13 dann sollst du vor dem HERRN, deinem Gott, sprechen: Ich habe das Geheiligte aus dem Haus weggeschafft und habe es auch dem Leviten und dem Fremden, der Waise und der Witwe gegeben nach all deinem Gebot, das du mir befohlen hast; ich habe deine Gebote nicht uebertreten noch vergessen. 26.14 Ich habe nichts [davon] gegessen in meiner Trauer und habe nichts [davon] in [meiner] Unreinheit weggeschafft und habe nichts [davon] fuer einen Toten gegeben. Ich habe der Stimme des HERRN, meines Gottes, gehorcht, ich habe getan nach allem, was du mir geboten hast. 26.15 Blicke herab von deiner heiligen Wohnung vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben, wie du es unseren Vaetern geschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst! Pflichten und Rechte Israels. 26.16 Am heutigen Tag befiehlt dir der HERR, dein Gott, diese Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu tun. So bewahre und tue sie mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele! 26.17 Du hast heute den HERRN sagen lassen, dass er dein Gott sein will und dass du auf seinen Wegen gehen und seine Ordnungen und seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen bewahren und seiner Stimme gehorchen willst. 26.18 Und der HERR hat dich heute sagen lassen, dass du ihm ein Eigentumsvolk sein willst, wie er zu dir geredet hat, und dass du alle seine Gebote bewahren willst 26.19 und dass er dich als hoechste ueber alle Nationen stellen will, die er gemacht hat, zum Ruhm und zum Namen und zum Schmuck und dass du dem HERRN, deinem Gott, ein heiliges Volk sein willst, wie er geredet hat. Gedenkaltar in Kanaan - Flueche vom Berg Ebal. \27\ 27.1 Und Mose und die Aeltesten von Israel befahlen dem Volk: Bewahrt das ganze Gebot, das ich euch heute befehle! 27.2 Und es soll geschehen, an dem Tag, an dem ihr ueber den Jordan in das Land hinueberzieht, das der HERR, dein Gott, dir gibt, sollst du dir grosse Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen. 27.3 Und du sollst alle Worte dieses Gesetzes auf sie schreiben, wenn du hinuebergezogen bist, damit du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst, wie der HERR, der Gott deiner Vaeter, zu dir geredet hat. 27.4 Und es soll geschehen, wenn ihr ueber den Jordan gezogen seid, sollt ihr diese Steine, ueber die ich euch heute Befehl gebe, auf dem Berg Ebal aufrichten; und du sollst sie mit Kalk bestreichen. 27.5 Und dort sollst du dem HERRN, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar aus Steinen. Du sollst kein Eisen ueber ihnen schwingen, 27.6 aus unbehauenen Steinen sollst du den Altar des HERRN, deines Gottes, bauen. Und du sollst dem HERRN, deinem Gott, Brandopfer darauf opfern, 27.7 und du sollst Heilsopfer opfern und dort essen und dich vor dem HERRN, deinem Gott, freuen. - 27.8 Und auf die Steine sollst du alle Worte dieses Gesetzes deutlich [und] sorgfaeltig schreiben. 27.9 Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu ganz Israel und sagten: Sei still und hoere, Israel! Am heutigen Tag bist du dem HERRN, deinem Gott, zum Volk geworden. 27.10 So gehorche der Stimme des HERRN, deines Gottes, und tue seine Gebote und seine Ordnungen, die ich dir heute befehle. V. 12-14: 1Mo 35,23-26. 27.11 Und Mose befahl dem Volk an jenem Tag und sagte: 27.12 Wenn ihr ueber den Jordan gezogen seid, sollen diese auf dem Berg Garizim stehen, um das Volk zu segnen: Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Joseph und Benjamin. 27.13 Und diese sollen auf dem Berg Ebal stehen zum Verfluchen: Ruben, Gad und Asser und Sebulon, Dan und Naftali. 27.14 Und die Leviten sollen anfangen und zu allen Maennern von Israel mit erhobener Stimme sprechen: 27.15 Verflucht sei der Mann, der ein Goetterbild oder ein gegossenes Bild macht, einen Greuel fuer den HERRN, ein Werk von Kuenstlerhaenden, und es im Verborgenen aufstellt! Und das ganze Volk antworte und sage: Amen! 27.16 Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verachtet! Und das ganze Volk sage: Amen! 27.17 Verflucht sei, wer die Grenze seines Naechsten verrueckt! Und das ganze Volk sage: Amen! 27.18 Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Weg irrefuehrt! Und das ganze Volk sage: Amen! 27.19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremden, der Waise und der Witwe beugt! Und das ganze Volk sage: Amen! 27.20 Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt, denn er hat die Decke seines Vaters aufgedeckt! Und das ganze Volk sage: Amen! 27.21 Verflucht sei, wer bei irgendeinem Tier liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! 27.22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters oder der Tochter seiner Mutter! Und das ganze Volk sage: Amen! 27.23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! 27.24 Verflucht sei, wer seinen Naechsten im Verborgenen erschlaegt! Und das ganze Volk sage: Amen! 27.25 Verflucht sei, wer ein Bestechungsgeschenk nimmt, um jemanden zu erschlagen, unschuldiges Blut [zu vergiessen]! Und das ganze Volk sage: Amen! 27.26 Verflucht sei, wer die Worte dieses Gesetzes nicht aufrechterhaelt, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen! Segen und Fluch. V. 1-14: 3Mo 26,3-13. \28\ 28.1 Und es wird geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, genau gehorchst, dass du darauf achtest, all seine Gebote zu tun, die ich dir heute befehle, dann wird der HERR, dein Gott, dich als hoechste ueber alle Nationen der Erde stellen. 28.2 Und alle diese Segnungen werden ueber dich kommen und werden dich erreichen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst. 28.3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Feld. 28.4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackerlandes und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe. 28.5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. 28.6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang. 28.7 Der HERR wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, geschlagen vor dir dahingeben. Auf einem Weg werden sie gegen dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen. 28.8 Der HERR wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Geschaeft deiner Hand, und er wird dich segnen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 28.9 Der HERR wird dich zu einem heiligen Volk fuer sich erheben, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des HERRN, deines Gottes, haeltst und auf seinen Wegen gehst. 28.10 Und alle Voelker der Erde werden sehen, dass der Name des HERRN ueber dir ausgerufen ist, und sie werden sich vor dir fuerchten. 28.11 Und der HERR wird dir Ueberfluss geben an Gutem, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehes und an der Frucht deines Ackerlandes, zur Wohlfahrt in dem Land, das dir zu geben der HERR deinen Vaetern geschworen hat. 28.12 Der HERR wird dir seinen guten Schatz, den Himmel, auftun, um deinem Land Regen zu seiner Zeit zu geben und um alles Tun deiner Hand zu segnen. Und du wirst vielen Nationen ausleihen, du selbst aber wirst [dir] nichts leihen. 28.13 Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und du wirst nur immer aufwaertssteigen und nicht hinuntersinken, wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, gehorchst, die zu bewahren und zu tun ich dir heute befehle, 28.14 und von all den Worten, die ich euch heute befehle, weder zur Rechten noch zur Linken abweichst, um anderen Goettern nachzulaufen, ihnen zu dienen. V. 15-68: 3Mo 26,14-39. 28.15 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, [so] dass du [nicht] darauf achtest, all seine Gebote und seine Ordnungen zu tun, die ich dir heute gebiete, dann werden all diese Flueche ueber dich kommen und dich erreichen. 28.16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld. 28.17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. 28.18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackerlandes, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe. 28.19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang, und verflucht wirst du sein bei deinem Ausgang. - 28.20 Der HERR wird den Fluch, die Bestuerzung und die Verwuenschung gegen dich senden in allem Geschaeft deiner Hand, das du tust, bis du vernichtet bist und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner Taten, mit denen du mich verlassen hast. 28.21 Der HERR wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich ausgerottet hat aus dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 28.22 Der HERR wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzuendung und mit Duerre und mit Getreidebrand und mit Vergilben [des Korns], und sie werden dich verfolgen, bis du umgekommen bist. 28.23 Und dein Himmel, der ueber deinem Haupt ist, wird Erz sein, und die Erde, die unter dir ist, Eisen. 28.24 Der HERR wird den Regen deines Landes zu Staub und Sand machen. Vom Himmel wird es auf dich herabkommen, bis du umgekommen bist. 28.25 Der HERR wird dich geschlagen vor deinen Feinden dahingeben. Auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und du wirst zum Schreckbild fuer alle Koenigreiche der Erde werden. 28.26 Und deine Leiche wird allen Voegeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Frass werden, und niemand wird sie wegscheuchen. 28.27 Der HERR wird dich schlagen mit den Geschwueren Aegyptens und mit Beulen und mit Kraetze und mit Grind, dass du nicht [mehr] geheilt werden kannst. 28.28 Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Geistesverwirrung. 28.29 Und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst keinen Erfolg haben auf deinen Wegen. Und du wirst alle Tage nur unterdrueckt und beraubt sein, und niemand wird helfen. 28.30 Eine Frau wirst du dir verloben, aber ein anderer Mann wird sie beschlafen. Ein Haus wirst du bauen, aber nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst ihn nicht nutzen. 28.31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet, und du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Gesicht geraubt und nicht zu dir zurueckkehren. Deine Schafe werden deinen Feinden gegeben, und du wirst niemanden haben, der hilft. 28.32 Deine Soehne und deine Toechter werden einem anderen Volk gegeben, und deine Augen werden es sehen und werden nach ihnen schmachten den ganzen Tag; aber du wirst machtlos sein. 28.33 Die Frucht deines Ackers und all dein Erworbenes wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du wirst nur unterdrueckt und zerschlagen sein alle Tage. 28.34 Und du wirst wahnsinnig werden vor dem Anblick [dessen], was deine Augen erblicken [muessen]. 28.35 Der HERR wird dich schlagen mit boesen Geschwueren an den Knien und an den Schenkeln, von deiner Fusssohle bis zu deinem Scheitel, dass du nicht [mehr] geheilt werden kannst. 28.36 Der HERR wird dich und deinen Koenig, den du ueber dich setzen wirst, zu einer Nation wegfuehren, die du nicht gekannt hast, du und deine Vaeter. Und du wirst dort anderen Goettern, [Goettern aus] Holz und Stein, dienen. 28.37 Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Voelkern, wohin der HERR dich wegtreiben wird. 28.38 Viel Samen wirst du aufs Feld hinausbringen, aber wenig einsammeln, denn die Heuschrecke wird es abfressen. 28.39 Weinberge wirst du pflanzen und bearbeiten; aber Wein wirst du weder trinken noch einsammeln, denn der Wurm wird ihn abfressen. 28.40 Oelbaeume wirst du in deinem ganzen Gebiet haben; aber mit Oel wirst du dich nicht salben, denn deine Oliven fallen ab. 28.41 Soehne und Toechter wirst du zeugen; aber sie werden dir nicht gehoeren, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen. 28.42 Alle deine Baeume und die Frucht deines Ackerlandes wird die Grille in Besitz nehmen. 28.43 Der Fremde, der in deiner Mitte [wohnt], wird hoeher und hoeher ueber dich emporsteigen, und du, du wirst tiefer und tiefer hinabsinken. 28.44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen [koennen]; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz. 28.45 Und alle diese Flueche werden ueber dich kommen und dich verfolgen und dich erreichen, bis du vernichtet bist, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast, seine Gebote und seine Ordnungen zu bewahren, die er dir befohlen hat. 28.46 Und sie werden zum Zeichen und zum Wunder sein an dir und an deinen Nachkommen fuer ewig. 28.47 Dafuer dass du dem HERRN, deinem Gott, nicht mit Freude und mit froehlichem Herzen gedient hast wegen des Ueberflusses an allem, 28.48 wirst du deinen Feinden, die der HERR gegen dich senden wird, dienen in Hunger und Durst, in Bloesse und in Mangel an allem. Und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vernichtet hat. 28.49 Der HERR wird von ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation ueber dich bringen. Wie der Adler fliegt, [so kommt sie], eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst, 28.50 eine Nation mit hartem Gesicht, die fuer den Alten keine Ruecksicht kennt und fuer den Jungen keine Gnade, 28.51 und [die] die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes verzehren wird, bis du vernichtet bist, die dir weder Getreide, Most oder Oel [noch] den Wurf deiner Rinder oder die Zucht deiner Schafe uebriglassen wird, bis sie dich zugrunde gerichtet hat. 28.52 Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, bis deine hohen und festen Mauern, auf die du vertraust, in deinem ganzen Land gefallen sind. Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, in deinem ganzen Land, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. 28.53 Dann wirst du die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Soehne und deiner Toechter, die der HERR, dein Gott, dir gegeben hat in der Belagerung und Bedraengnis, mit der dich dein Feind bedraengen wird. 28.54 Der weichlichste und am meisten verzaertelte Mann bei dir, dessen Auge wird missguenstig auf seinen Bruder blicken und auf die Frau an seinem Busen und auf seine uebriggebliebenen Kinder, die er uebrigbehalten hat. 28.55 Keinem von ihnen gibt er [etwas] vom Fleisch seiner Kinder, das er isst, weil ihm nichts uebriggeblieben ist in der Belagerung und Bedraengnis, mit der dein Feind dich bedraengen wird in all deinen Toren. 28.56 Die Weichlichste bei dir und die Verzaerteltste, die vor Verzaertelung und vor Verweichlichung nie versucht hat, ihre Fusssohle auf die Erde zu setzen, deren Auge wird missguenstig auf den Mann an ihrem Busen blicken und auf ihren Sohn und auf ihre Tochter 28.57 wegen ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorkommt, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert. Denn sie wird sie aus Mangel an allem im geheimen aufessen in der Belagerung und Bedraengnis, mit der dein Feind dich bedraengen wird in deinen Toren. - 28.58 Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, dass du diesen herrlichen und furchtbaren Namen, den HERRN, deinen Gott, fuerchtest, 28.59 dann wird der HERR deine Plagen und die Plagen deiner Nachkommen aussergewoehnlich machen: grosse und andauernde Plagen und boese und andauernde Krankheiten. 28.60 Und er wird alle Seuchen Aegyptens gegen dich wenden, vor denen du dich fuerchtest, und sie werden an dir haften [bleiben]. 28.61 Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind, - der HERR wird sie ueber dich kommen lassen, bis du vernichtet bist. 28.62 Als ein geringes Haeuflein werdet ihr uebrigbleiben, statt dass ihr wie die Sterne des Himmels an Menge geworden waert, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast. - 28.63 Und es wird geschehen: wie der HERR sich ueber euch freute, euch Gutes zu tun und euch zahlreich werden zu lassen, so wird der HERR sich ueber euch freuen, euch zugrunde zu richten und euch zu vernichten. Und ihr werdet aus dem Land herausgerissen werden, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 28.64 Und der HERR wird dich unter alle Voelker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde. Und du wirst dort andern Goettern dienen, die du nicht gekannt hast, [weder] du noch deine Vaeter - [Goettern aus] Holz und Stein. 28.65 Und unter jenen Nationen wirst du nicht ruhig wohnen, und deine Fusssohle wird keinen Rastplatz finden. Und der HERR wird dir dort ein zitterndes Herz geben, erloeschende Augen und eine verzagende Seele. 28.66 Und dein Leben wird in Gefahr schweben, du wirst dich Nacht und Tag fuerchten und deines Lebens nicht sicher sein. 28.67 Am Morgen wirst du sagen: Waere es doch Abend! und am Abend wirst du sagen: Waere es doch Morgen! - wegen des Zitterns deines Herzens, mit dem du zitterst, und wegen des Anblicks [dessen], was deine Augen erblicken [muessen]. 28.68 Und der HERR wird dich auf Schiffen nach Aegypten zurueckkehren lassen, auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: Du sollst ihn nie mehr wiedersehen! Und ihr werdet euch dort euren Feinden als Sklaven und als Sklavinnen zum Kauf anbieten, aber es wird kein Kaeufer da sein. 28.69 Das sind die Worte des Bundes, von dem der HERR dem Mose befohlen hatte, er solle [ihn] mit den Soehnen Israel im Land Moab schliessen neben dem Bund, den er am Horeb mit ihnen geschlossen hatte. Bund Gottes mit Israel im Land Moab - Mahnung zur Gesetzestreue. \29\ 29.1 Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der HERR vor euren Augen im Land Aegypten getan hat an dem Pharao und an all seinen Knechten und an seinem ganzen Land: 29.2 die grossen Pruefungen, die deine Augen gesehen haben, jene grossen Zeichen und Wunder. 29.3 Aber der HERR hat euch bis zum heutigen Tag weder ein Herz gegeben zu erkennen noch Augen zu sehen, noch Ohren zu hoeren. 29.4 Und ich habe euch vierzig Jahre in der Wueste gefuehrt: eure Kleider sind nicht an euch zerschlissen, und dein Schuh an deinem Fuss ist nicht zerschlissen. 29.5 Brot habt ihr nicht gegessen, und Wein und Rauschtrank habt ihr nicht getrunken, damit ihr erkenntet, dass ich der HERR, euer Gott, bin. 29.6 Und als ihr an diesen Ort kamt, da zogen Sihon, der Koenig von Heschbon, und Og, der Koenig von Basan, uns zum Kampf entgegen, und wir schlugen sie. 29.7 Und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter zum Erbteil. 29.8 So bewahrt denn die Worte dieses Bundes und tut sie, damit ihr Erfolg habt in allem, was ihr tut! 29.9 Ihr alle steht heute vor dem HERRN, eurem Gott: eure Haeupter, eure Staemme, eure Aeltesten und eure Aufseher, alle Maenner von Israel, 29.10 eure Kinder, eure Frauen und dein Fremder, der mitten in deinem Lager ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschoepfer, 29.11 damit du in den Bund des HERRN, deines Gottes, eintrittst und in seine Fluchbestimmung, den der HERR, dein Gott, heute mit dir schliesst, 29.12 damit er dich heute zu seinem Volk erhebt und er dein Gott ist, wie er zu dir geredet und wie er deinen Vaetern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. 29.13 Doch nicht mit euch allein schliesse ich diesen Bund mit dieser Fluchbestimmung, 29.14 sondern sowohl mit dem, der heute hier ist, der mit uns vor dem HERRN, unserm Gott, steht, als auch mit dem, der heute nicht mit uns hier ist. 29.15 Denn ihr wisst ja, wie wir im Land Aegypten gewohnt haben und wie wir mitten durch die Nationen gezogen sind, durch die ihr gezogen seid. 29.16 Da habt ihr ihre Scheusale gesehen und ihre Goetzen aus Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind. 29.17 Dass es bei euch nur ja nicht einen Mann oder eine Frau, eine Sippe oder einen Stamm gibt, dessen Herz sich heute von dem HERRN, unserm Gott, abwendet, um hinzugehen, den Goettern jener Nationen zu dienen! Dass es ja nicht eine Wurzel unter euch gibt, die Gift und Wermut als Frucht bringt, 29.18 - und es geschieht, wenn er die Worte dieses Eidschwures hoert, dass er sich in seinem Herzen segnet und sagt: Ich werde Frieden haben, [auch] wenn ich in der Verstocktheit meines Herzens lebe! - so dass das bewaesserte mit dem durstigen [Land] hinweggerafft wird. 29.19 Nicht wird der HERR ihm vergeben wollen, sondern dann wird der Zorn des HERRN und sein Eifer gegen jenen Mann rauchen, und der ganze Fluch, der in diesem Buch aufgeschrieben ist, wird auf ihm liegen, und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel ausloeschen. 29.20 Und der HERR wird ihn aus allen Staemmen Israels zum Unheil aussondern, nach all den Fluechen des Bundes, der in diesem Buch des Gesetzes geschrieben ist. 29.21 Und die kuenftige Generation, eure Kinder, die nach euch aufstehen werden, und der Auslaender, der aus fernem Land kommt, werden sagen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und seine Krankheiten, mit denen der HERR es geschlagen hat - 29.22 Schwefel und Salz, eine Brandstaette ist sein ganzes Land; es wird nicht besaet und laesst nichts sprossen, und keinerlei Kraut kommt darin auf wie [nach der] Umkehrung von Sodom und Gomorra, [von] Adma und Zebojim, die der HERR umkehrte in seinem Zorn und in seinem Grimm -, V. 23-27: Jer 9,11-15. 29.23 und alle Nationen werden sagen: Warum hat der HERR diesem Land so etwas getan? Weshalb diese grosse Zornglut? 29.24 Dann wird man sagen: Weil sie den Bund des HERRN, des Gottes ihrer Vaeter, verlassen haben, den er mit ihnen geschlossen hatte, als er sie aus dem Land Aegypten herausfuehrte, 29.25 und [weil sie] hingingen und andern Goettern dienten und sich vor ihnen niederwarfen, [vor] Goettern, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte, 29.26 da entbrannte der Zorn des HERRN gegen dieses Land, so dass er den ganzen Fluch ueber es gebracht hat, der in diesem Buch aufgeschrieben ist. 29.27 Und der HERR hat sie herausgerissen aus ihrem Land im Zorn und im Grimm und in grossem Unwillen und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie [es] an diesem Tag [der Fall ist]. - 29.28 Das Verborgene [steht bei] dem HERRN, unserm Gott; aber das Offenbare [gilt] uns und unsern Kindern fuer ewig, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun. Trost und Mahnung - Wahl zwischen Leben und Tod. \30\ 30.1 Und es wird geschehen, wenn all diese Worte ueber dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es dir zu Herzen nimmst unter all den Nationen, wohin der HERR, dein Gott, dich verstossen hat, 30.2 und du umkehrst zum HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute befehle, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, 30.3 dann wird der HERR, dein Gott, dein Geschick wenden und sich ueber dich erbarmen. Und er wird dich wieder sammeln aus all den Voelkern, wohin der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat. 30.4 Wenn deine Verstossenen am Ende des Himmels waeren, [selbst] von dort wird der HERR, dein Gott, dich sammeln, und von dort wird er dich holen. 30.5 Und der HERR, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Vaeter in Besitz genommen haben, und du wirst es in Besitz nehmen. Und er wird dir Gutes tun und dich zahlreicher werden lassen als deine Vaeter. 30.6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, dass du am Leben bleibst. 30.7 Und der HERR, dein Gott, wird all diese Flueche auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die dir nachgejagt sind. 30.8 Du aber, du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen und wirst all seine Gebote tun, die ich dir heute befehle. 30.9 Und der HERR, dein Gott, wird dir Ueberfluss geben bei allem Tun deiner Hand, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Ackerlandes, [fuer dich] zum Guten. Denn der HERR wird sich wieder ueber dich freuen zum Guten, wie er sich ueber deine Vaeter gefreut hat, 30.10 wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst, um seine Gebote und seine Ordnungen zu halten, die in diesem Buch des Gesetzes aufgeschrieben sind, wenn du zum HERRN, deinem Gott, umkehrst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. 30.11 Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar fuer dich und ist [dir] nicht [zu] fern. 30.12 Es ist nicht im Himmel, dass du sagen muesstest: Wer wird fuer uns in den Himmel hinaufsteigen und es uns holen und es uns hoeren lassen, dass wir es tun? 30.13 Und es ist nicht jenseits des Meeres, dass du sagen muesstest: Wer wird fuer uns auf die andere Seite des Meeres hinueberfahren und es uns holen und es uns hoeren lassen, dass wir es tun? 30.14 Sondern ganz nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, um es zu tun. 30.15 Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Boese, 30.16 indem ich dir heute gebiete, den HERRN, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu gehen und seine Gebote, seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen zu bewahren, damit du lebst und zahlreich wirst und der HERR, dein Gott, dich segnet in dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 30.17 Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht gehorchst und du dich verfuehren laesst und dich vor andern Goettern niederwirfst und ihnen dienst, 30.18 dann kuendige ich euch heute an, dass ihr ganz gewiss umkommen werdet. Ihr werdet [eure] Tage nicht verlaengern in dem Land, in das du ueber den Jordan ziehst, um hineinzukommen, es in Besitz zu nehmen. 30.19 Ich rufe heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch auf: das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So waehle das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen, 30.20 indem du den HERRN, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhaengst! Denn das ist dein Leben und die Dauer deiner Tage, dass du in dem Land wohnst, das der HERR deinen Vaetern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben. Josuas Einsetzung zum Nachfolger Moses. \31\ 31.1 Und Mose ging hin und redete diese Worte zu ganz Israel. 31.2 Und er sprach zu ihnen: 120 Jahre bin ich heute alt, ich kann nicht mehr aus- und eingehen; und der HERR hat zu mir gesagt: Du sollst nicht ueber diesen Jordan gehen. 31.3 Der HERR, dein Gott, er zieht vor dir her hinueber; er selbst wird diese Nationen vor dir vernichten, dass du sie vertreiben kannst. Josua, er zieht vor dir her hinueber, wie der HERR geredet hat. 31.4 Und der HERR wird an ihnen handeln, wie er an Sihon und an Og, den Koenigen der Amoriter, und an ihrem Land gehandelt hat, die er vernichtet hat. 31.5 Und wenn der HERR sie vor euch dahingibt, dann sollt ihr an ihnen handeln nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe. 31.6 Seid stark und mutig, fuerchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. 31.7 Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen von ganz Israel: Sei stark und mutig! Denn du, du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das der HERR ihren Vaetern geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es ihnen als Erbe austeilen. 31.8 Der HERR, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. Fuerchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen! Gesetzeslesung alle sieben Jahre. 31.9 Und Mose schrieb dieses Gesetz auf und gab es den Priestern, den Soehnen Levis, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und allen Aeltesten von Israel. 31.10 Und Mose befahl ihnen und sagte: Am Ende von sieben Jahren, zur Zeit des Erlassjahres, am Fest der Laubhuetten, 31.11 wenn ganz Israel kommt, um vor dem HERRN, deinem Gott, an der Staette zu erscheinen, die er erwaehlen wird, sollst du dieses Gesetz vor ganz Israel ausrufen lassen, vor ihren Ohren. 31.12 Versammle das Volk, die Maenner und die Frauen und die Kinder und deinen Fremden, der in deinen Toren [wohnt], damit sie hoeren und damit sie lernen und den HERRN, euren Gott, fuerchten und darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun! 31.13 Und ihre Kinder, die es nicht wissen, sollen zuhoeren, damit sie den HERRN, euren Gott, fuerchten lernen alle Tage, die ihr in dem Land lebt, in das ihr ueber den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Gottes Befehl zum Schreiben des Liedes Moses. 31.14 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, deine Tage sind herangekommen, dass du sterben wirst. Rufe Josua, und findet euch im Zelt der Begegnung ein, dass ich ihm Befehl erteile! Da gingen Mose und Josua hin und fanden sich im Zelt der Begegnung ein. 31.15 Und der HERR erschien im Zelt, in der Wolkensaeule; und die Wolkensaeule stand ueber dem Eingang des Zeltes. 31.16 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu deinen Vaetern legen. Und dieses Volk wird sich aufmachen und den fremden Goettern des Landes, in das es kommt, in seiner Mitte nachhuren. Und es wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen geschlossen habe. 31.17 Da wird mein Zorn an jenem Tag gegen es entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen. Und es wird zum Frass werden, und viele Uebel und Noete werden es treffen. Und es wird an jenem Tag sagen: Haben diese Uebel mich nicht deshalb getroffen, weil mein Gott nicht [mehr] in meiner Mitte ist? 31.18 Ich aber, ich werde an jenem Tag mein Angesicht voellig verbergen wegen all des Boesen, das es getan, weil es sich andern Goettern zugewandt hat. 31.19 Und nun, schreibt euch dieses Lied auf, und lehre es die Soehne Israel! Lege es in ihren Mund, damit dieses Lied mir zum Zeugen gegen die Soehne Israel wird! 31.20 Denn ich werde es in das Land bringen, das von Milch und Honig ueberfliesst, das ich seinen Vaetern zugeschworen habe, und es wird essen und satt und fett werden. Und es wird sich andern Goettern zuwenden, und sie werden ihnen dienen und mich verwerfen, und meinen Bund wird es brechen. 31.21 Und es wird geschehen, wenn viele Uebel und Noete es treffen, dann wird dieses Lied als Zeuge vor ihm aussagen; denn es wird nicht vergessen werden im Mund seiner Nachkommen. Denn ich kenne sein Sinnen, mit dem es [schon] heute umgeht, [noch] bevor ich es in das Land bringe, das ich [seinen Vaetern] zugeschworen habe. 31.22 Und Mose schrieb dieses Lied an jenem Tag auf, und er lehrte es die Soehne Israel. 31.23 Und er befahl Josua, dem Sohn des Nun, und sprach: Sei stark und mutig! Denn du, du wirst die Soehne Israel in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe. Und ich will mit dir sein. Aufbewahrung des Gesetzbuches. 31.1 Und es geschah, als Mose [damit] fertig war, die Worte dieses Gesetzes vollstaendig in ein Buch zu schreiben, 31.25 da befahl Mose den Leviten, die die Lade des Bundes des HERRN trugen: 31.26 Nehmt dieses Buch des Gesetzes und legt es neben die Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, dass es dort zum Zeugen gegen dich wird! 31.27 Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deine Halsstarrigkeit wohl. Siehe heute [schon], waehrend ich noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen; wieviel mehr nach meinem Tod! Aufforderung zum Hoeren des Liedes Moses. 31.28 Versammelt zu mir alle Aeltesten eurer Staemme und eure Aufseher, dass ich diese Worte vor ihren Ohren rede und den Himmel und die Erde gegen sie als Zeugen aufrufe! 31.29 Denn ich habe erkannt, dass ihr nach meinem Tod ganz und gar zu [eurem] Verderben handeln und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch befohlen habe. Dann wird euch das Unheil treffen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was boese ist in den Augen des HERRN, ihn zu reizen durch das Werk eurer Haende. 31.30 Und Mose redete vor den Ohren der ganzen Versammlung Israels die Worte dieses Liedes zu Ende: Das Lied des Mose. \32\ 32.1Horcht auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde hoere die Worte meines Mundes! 32.2 Wie Regen traeufle meine Lehre, wie Tau riesele meine Rede, wie Regenschauer auf frisches Gruen und wie Regenguesse auf [welkes] Kraut! 32.3 Denn den Namen des HERRN rufe ich aus: Gebt Ehre unserm Gott! 32.4 Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er! 32.5 Es versuendigte sich gegen ihn eine verkehrte und verdrehte Generation - nicht seine Kinder [sind sie, sondern] ihr [eigener] Schandfleck -. 32.6 Wollt ihr so dem HERRN vergelten, toerichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich geschaffen hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet. 32.7 Denk an die Tage der Vorzeit, gebt acht auf die Jahre von Generation zu Generation! Frag deinen Vater, er wird es dir kundtun, deine Aeltesten, sie werden es dir sagen! 32.8 Als der Hoechste den Nationen das Erbe austeilte, als er die Menschenkinder [voneinander] schied, da legte er fest die Grenzen der Voelker nach der Zahl der Soehne Israel. 32.9 Denn der Anteil des HERRN ist sein Volk, Jakob das Mass seines Erbteils. 32.10 Er fand ihn im Land der Wueste und in der Oede, im Geheul der Wildnis. Er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behuetete ihn wie seinen Augapfel. 32.11 Wie der Adler sein Nest aufstoert, ueber seinen Jungen schwebt, seine Fluegel ausbreitet, sie aufnimmt, sie traegt auf seinen Schwingen, 32.12 [so] leitete ihn der HERR allein, und kein fremder Gott war mit ihm. 32.13 Er liess ihn einherfahren auf den Hoehen der Erde, und er ass die Fruechte des Feldes. Er liess ihn Honig saugen aus dem Felsen und Oel aus dem Felsenkiesel, 32.14 Rahm der Kuehe und Milch der Schafe samt dem Fett der Laemmer, Widder aus Basan und Boecke samt dem Nierenfett des Weizens und Blut der Traube trankest du, feurigen Wein. 32.15 Da wurde Jeschurun fett und schlug aus. Du wurdest fett, dick, feist! Und er verwarf den Gott, der ihn gemacht, und verachtete den Fels seiner Rettung. 32.16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde [Goetter], durch Greuel kraenkten sie ihn. 32.17 Sie opferten den Daemonen, die nicht Gott sind, Goettern, die sie nicht kannten, neuen, die [erst] vor kurzem aufgekommen waren, die eure Vaeter nicht verehrten. 32.18 Den Felsen, der dich gezeugt, taeuschtest du und vergassest den Gott, der dich geboren. 32.19 Und der HERR sah es und verwarf [sie] aus Unwillen ueber seine Soehne und seine Toechter. 32.20 Er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende ist; denn eine Generation [voller] Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist. 32.21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch einen Nicht-Gott, haben mich gekraenkt durch ihre Nichtigkeiten; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine toerichte Nation will ich sie kraenken. 32.22 Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, es brennt bis in den untersten Scheol und frisst die Erde und ihren Ertrag und entzuendet die Grundfesten der Berge. 32.23 Ich will Unheil ueber sie haeufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen. 32.24 Sie sind vor Hunger entkraeftet und aufgezehrt von Fieberglut und giftiger Pest, so sende ich den Zahn wilder Tiere gegen sie, samt dem Gift der im Staub Kriechenden. 32.25 Draussen wird kinderlos machen das Schwert und drinnen der Schrecken: den Juengling wie die Jungfrau, den Saeugling mit dem greisen Mann. 32.26 Ich haette [gern] gesagt: Ich will sie zerschlagen, der Erinnerung an sie unter den Menschen ein Ende machen! 32.27 Wenn ich die Kraenkung durch den Feind nicht fuerchtete, dass ihre Gegner es falsch darstellten, dass sie sagten: Unsere Hand war erhaben! - und nicht: Der HERR hat dies alles gewirkt! 32.28 Denn sie sind eine Nation, die [allen] Rat verloren hat; keine Einsicht ist bei ihnen. 32.29 Wenn sie weise waeren, wuerden sie das verstehen, wuerde ihr Ende bedenken. 32.30 Wie koennte einer Tausend jagen und zwei Zehntausend in die Flucht schlagen, wenn nicht [deshalb], weil ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hat? 32.31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; so haben unsere Feinde selbst geurteilt! 32.32 Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Terrassen[gaerten] Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bittere Trauben haben sie. 32.33 Drachengift ist ihr Wein und grausames Viperngift. 32.34 Ist dies nicht bei mir aufbewahrt, versiegelt in meinen Schatzkammern? 32.35 Mein ist die Rache und die Vergeltung fuer die Zeit, da ihr Fuss wankt. Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei. 32.36 Denn der HERR wird sein Volk richten, und ueber seine Knechte wird er sich erbarmen, wenn er sieht, dass geschwunden die Kraft und der Sklave und der Freie dahin sind. 32.37 Und er wird sagen: Wo sind [nun] ihre Goetter, der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten? 32.38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer assen, den Wein ihrer Trankopfer tranken, die sollen [doch] aufstehen und euch helfen, sie sollen [doch] ein Schirm ueber euch sein! 32.39 Seht nun, dass ich, ich es bin und kein Gott neben mir ist! Ich, ich toete und ich mache lebendig, ich zerschlage und ich, ich heile; und es gibt keinen, der aus meiner Hand rettet! 32.40 Denn ich erhebe meine Hand zum Himmel und spreche: So wahr ich ewig lebe! 32.41 Wenn ich mein blitzendes Schwert geschaerft habe und meine Hand zum Gericht greift, dann wende ich Rache auf meine Gegner zurueck und vergelte es meinen Hassern. 32.42 Meine Pfeile lass ich trunken werden von Blut, und mein Schwert frisst Fleisch vom Blut der Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der Fuersten des Feindes. 32.43 Lasst jauchzen, ihr Nationen, sein Volk! Denn er raecht das Blut seiner Knechte, und Rache wendet er auf seine Gegner zurueck, und sein Land, sein Volk entsuehnt er. Moses letzte Mahnung. 32.44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea, der Sohn des Nun. 32.45 Und als Mose all diese Worte zu ganz Israel zu Ende geredet hatte, 32.46 da sagte er zu ihnen: Richtet euer Herz auf all die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun! 32.47 Denn nicht ein leeres Wort ist es fuer euch, sondern es ist euer Leben. Und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlaengern in dem Land, in das ihr ueber den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Moses Vorbereitung auf den Tod. 32.48 Und an eben diesem Tag redete der HERR zu Mose und sprach: 32.49 Steige auf das Gebirge Abarim hier, [auf] den Berg Nebo, der im Land Moab [liegt], der Jericho gegenueber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Soehnen Israel zum Eigentum gebe! 32.50 Dann wirst du auf dem Berg sterben, auf den du steigst, und wirst zu deinen Voelkern versammelt werden, ebenso wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Voelkern versammelt wurde, 32.51 weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt mitten unter den Soehnen Israel am Wasser von Meriba-Kadesch in der Wueste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt mitten unter den Soehnen Israel. 32.52 Denn von der gegenueberliegenden Seite sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Soehnen Israel gebe. Moses Segen ueber die zwoelf Staemme. \33\ 33.1 Und das ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Soehne Israel vor seinem Tod segnete. 33.2 Er sprach: Der HERR kam vom Sinai und leuchtete ihnen auf von Seir. Er strahlte hervor vom Berg Paran und kam von heiligen Myriaden. Zu seiner Rechten war feuriges Gesetz fuer sie. 33.3 Ja, er liebt sein Volk! All seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie folgen deinen Fuessen, jeder empfaengt von deinen Worten. 33.4 Ein Gesetz hat uns Mose geboten, einen Besitz der Versammlung Jakobs. 33.5 Und er wurde Koenig in Jeschurun, als sich die Haeupter des Volkes versammelten, die Staemme Israels insgesamt. - V. 6-25: 1Mo 35,23-26; vgl. 1Mo 49,3-27. 33.6 Ruben lebe und sterbe nicht, so dass seine Maenner wenige wuerden! 33.7 Und dies fuer Juda: Und er sprach: Hoere, HERR, die Stimme Judas und bring ihn zu seinem Volk! Seine Haende seien maechtig fuer ihn, und sei [ihm] Helfer vor seinen Gegnern! 33.8 Und fuer Levi sprach er: Deine Tummim und deine Urim sind fuer den Mann, der dir treu ist, den du versucht hast bei Massa, mit dem du gestritten hast bei dem Wasser von Meriba, 33.9 der von seinem Vater und von seiner Mutter sagte: `Ich habe ihn nicht gesehen!', und der seine Brueder nicht kannte und von seinen Soehnen nichts wusste. Denn sie haben dein Wort beachtet, und deinen Bund bewahren sie. 33.10 Sie lehren Jakob deine Rechtsbestimmungen und Israel dein Gesetz. Sie legen Raeucherwerk vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar. 33.11 Segne, HERR, seine Kraft, und das Werk seiner Haende lass dir gefallen! Zerschmettere die Hueften derer, die sich gegen ihn erheben, und seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen! 33.12 Fuer Benjamin sprach er: Der Liebling des HERRN! In Sicherheit wohnt er bei ihm. Er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Berghaengen wohnt er. 33.13 Und fuer Joseph sprach er: Gesegnet vom HERRN ist sein Land! Vom Koestlichsten des Himmels, vom Tau, und von der Flut, die drunten lagert, 33.14 und vom Koestlichsten der Ertraege der Sonne und vom Koestlichsten der Fruechte der Monate 33.15 und vom Besten der uralten Berge und vom Koestlichsten der ewigen Huegel 33.16 und vom Koestlichsten der Erde und ihrer Fuelle und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, [all das] komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Abgesonderten unter seinen Bruedern! 33.17 Er ist herrlich wie sein erstgeborener Stier; und Hoerner des Bueffels sind seine Hoerner. Mit ihnen stoesst er die Voelker nieder, [alle] miteinander [bis an] die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende Ephraims, das die Tausende Manasses. 33.18 Und fuer Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, ueber deinen Auszug und du, Issaschar, ueber deine Zelte! 33.19 Sie rufen Voelker zum Berg. Dort opfern sie Opfer der Gerechtigkeit; denn den Ueberfluss der Meere saugen sie und die verborgenen Schaetze des Sandes. 33.20 Und fuer Gad sprach er: Gesegnet sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Loewin lagert er und zerreisst den Arm und sogar den Scheitel. 33.21 Und er ersah sich einen Erstlingsanteil; denn dort war der Anteil eines Anfuehrers aufbewahrt. Und er zog an die Spitze des Volkes, er vollstreckte die Gerechtigkeit des HERRN und seine Gerichte mit Israel. 33.22 Und fuer Dan sprach er: Dan ist ein junger Loewe; er springt aus Basan hervor. 33.23 Und fuer Naftali sprach er: Naftali, gesaettigt mit Huld und voller Segen des HERRN! Westen und Sueden nimmt er in Besitz! 33.24 Und fuer Asser sprach er: Mehr als die [andern] Soehne sei Asser gesegnet! Er sei der Liebling seiner Brueder, er tauche in Oel seinen Fuss! 33.25 Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage so deine Kraft! 33.26 Keiner ist wie der Gott Jeschuruns, der auf den Himmeln einherfaehrt zu deiner Hilfe und in seiner Hoheit auf den Wolken. 33.27 Eine Zuflucht ist der Gott der Urzeit, und unter [dir] sind ewige Arme. Und er vertreibt vor dir den Feind und spricht: Vernichte! 33.28 Und Israel wohnt sicher, abgesondert der Quell Jakobs, in einem Land von Korn und Most; auch sein Himmel traeufelt Tau. 33.29 Gluecklich bist du, Israel! Wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch den HERRN, [der] der Schild deiner Hilfe und der das Schwert deiner Hoheit ist? Schmeicheln werden dir deine Feinde, du aber, du wirst einherschreiten ueber ihre Hoehen. Moses Tod. \34\ 34.1 Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho gegenueber[liegt]. Und der HERR liess ihn das ganze Land sehen: das [Land] Gilead bis nach Dan 34.2 und das ganze [Land] Naftali, das Land Ephraim und Manasse und das ganze Land Juda bis zum westlichen Meer 34.3 und den Sueden und den Umkreis [des Jordan], die Ebene von Jericho, der Palmenstadt, bis [hin nach] Zoar. 34.4 Und der HERR sprach zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinen Nachkommen werde ich es geben. Ich habe es dich mit deinen Augen sehen lassen, aber du sollst nicht nach dort hinuebergehen. 34.5 Und Mose, der Knecht des HERRN, starb dort im Land Moab nach dem Wort des HERRN. 34.6 Und er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Bet-Peor gegenueber; und niemand kennt sein Grab bis auf diesen Tag. 34.7 Mose aber war 120 Jahre alt, als er starb. Sein Auge war nicht truebe geworden und seine Frische nicht geschwunden. 34.8 Und die Soehne Israel beweinten Mose in den Ebenen Moabs dreissig Tage lang; dann waren die Tage des Weinens der Trauer um Mose zu Ende. 34.9 Josua aber, der Sohn des Nun, war erfuellt mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Haende auf ihn gelegt. Und die Soehne Israel gehorchten ihm und taten, wie der HERR dem Mose geboten hatte. 34.10 Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der HERR gekannt haette von Angesicht zu Angesicht, 34.11 mit all den Zeichen und Wundern, mit denen der HERR ihn gesandt hatte, [sie] im Land Aegypten, am Pharao und an all seinen Knechten und an seinem ganzen Land zu tun, 34.12 und mit all der starken Macht und mit all dem Grossen und Furchtbaren, das Mose vor den Augen von ganz Israel getan hat. Das Buch Josua. Zuspruch Gottes an Josua. \1\ 1.1 Und es geschah nach dem Tod des Mose, des Knechtes des HERRN, da sprach der HERR zu Josua, dem Sohn des Nun, dem Diener des Mose: 1.2 Mein Knecht Mose ist gestorben. So mache dich nun auf und gehe ueber diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Soehnen Israel, gebe! 1.3 Jeden Ort, auf den eure Fusssohle treten wird - euch habe ich ihn gegeben, wie ich zu Mose geredet habe. 1.4 Von der Wueste und diesem Libanon an bis zum grossen Strom, dem Strom Euphrat, das ganze Land der Hetiter, und bis zum grossen Meer gegen Sonnenuntergang, [das] soll euer Gebiet sein. 1.5 Es soll niemand vor dir standhalten [koennen], alle Tage deines Lebens. Wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. 1.6 Sei stark und mutig! Denn du, du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, das ihnen zu geben ich ihren Vaetern geschworen habe. 1.7 Nur sei recht stark und mutig, dass du darauf achtest, nach dem ganzen Gesetz zu handeln, das mein Knecht Mose dir geboten hat! Weiche nicht davon ab, [weder] zur Rechten noch zur Linken, damit du [ueberall] Erfolg hast, wo immer du gehst! 1.8 Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darueber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben. 1.9 Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fuerchte dich nicht! Denn mit dir ist der HERR, dein Gott, wo immer du gehst. Vorbereitungen fuer die Durchschreitung des Jordan. 1.10 Da befahl Josua den Aufsehern des Volkes: 1.11 Geht mitten durch das Lager und befehlt dem Volk und sprecht: Versorgt euch mit Wegzehrung, denn in noch drei Tagen werdet ihr ueber diesen Jordan ziehen, um hineinzugehen, das Land einzunehmen, das der HERR, euer Gott, euch gibt, es zu besitzen! 1.12 Und zu den Rubenitern und den Gaditern und zum halben Stamm Manasse sagte Josua: 1.13 Denkt an das Wort, das Mose, der Knecht des HERRN, euch geboten hat, indem er sagte: Der HERR, euer Gott, schafft euch Ruhe und gibt euch dieses Land! 1.14 Eure Frauen, eure Kinder und euer Vieh sollen in dem Land bleiben, das Mose euch diesseits des Jordan gegeben hat. Ihr aber, all [ihr] tuechtigen Krieger, sollt geruestet vor euren Bruedern hinueberziehen und ihnen helfen, 1.15 bis der HERR euren Bruedern Ruhe schafft wie euch und auch sie das Land in Besitz nehmen, das der HERR, euer Gott, ihnen gibt. Dann sollt ihr in euer eigenes Land zurueckkehren und es besitzen, das Mose, der Knecht des HERRN, euch gegeben hat, diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang. 1.16 Und sie antworteten Josua: Alles, was du uns geboten hast, werden wir tun, und wohin immer du uns sendest, werden wir hingehen. 1.17 Ganz wie wir Mose gehorcht haben, so werden wir dir gehorchen. Nur moege der HERR, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose gewesen ist! 1.18 Jeder, der sich deinem Befehl widersetzt und nicht auf deine Worte hoert in allem, was du uns befiehlst, soll getoetet werden. Nur sei stark und mutig! Sendung zweier Kundschafter nach Jericho. \2\ 2.1 Und Josua, der Sohn des Nun, sandte von Schittim heimlich zwei Maenner als Kundschafter aus und sagte: Geht, seht [euch] das Land an und Jericho! Da gingen sie hin und kamen in das Haus einer Hure; ihr Name war Rahab. Und sie legten sich dort schlafen. 2.2 Das wurde jedoch dem Koenig von Jericho berichtet: Siehe, in dieser Nacht sind Maenner von den Soehnen Israel hierhergekommen, um das Land zu erkunden. 2.3 Da schickte der Koenig von Jericho zu Rahab und liess [ihr] sagen: Gib die Maenner heraus, die zu dir gekommen und in dein Haus eingekehrt sind! Denn um das ganze Land zu erkunden, sind sie gekommen. 2.4 Die Frau aber nahm die beiden Maenner und versteckte sie. Und sie sagte: Ja, die Maenner sind zu mir gekommen, aber ich habe nicht erkannt, woher sie waren. 2.5 Als nun das Tor bei [Einbruch] der Dunkelheit geschlossen werden sollte, da gingen die Maenner [wieder] hinaus; ich habe nicht erkannt, wohin die Maenner gegangen sind. Jagt ihnen eilends nach, dann werdet ihr sie einholen! - 2.6 Sie hatte sie aber auf das Dach hinaufgefuehrt und unter den Flachsstengeln versteckt, die sie sich auf dem Dach aufgeschichtet hatte. 2.7 Da jagten ihnen die Maenner nach, auf dem Weg zum Jordan, bis zu den Furten. Und man schloss das Tor, sobald die, die ihnen nachjagten, draussen waren. 2.8 Aber bevor sie sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf 2.9 und sagte zu den Maennern: Ich habe erkannt, dass der HERR euch das Land gegeben hat und dass der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist, so dass alle Bewohner des Landes vor euch mutlos geworden sind. 2.10 Denn wir haben gehoert, dass der HERR die Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet hat, als ihr aus Aegypten zogt, und was ihr den beiden Koenigen der Amoriter getan habt, die jenseits des Jordan waren, dem Sihon und dem Og, an denen ihr den Bann vollstreckt habt. 2.11 Als wir es hoerten, da zerschmolz unser Herz, und in keinem blieb noch Mut euch gegenueber. Denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf der Erde. 2.12 So schwoert mir nun beim HERRN, weil ich Gnade an euch erwiesen habe, dass auch ihr an meines Vaters Haus Gnade erweisen werdet! Und gebt mir ein zuverlaessiges Zeichen, 2.13 dass ihr meinen Vater und meine Mutter und meine Brueder und meine Schwestern samt allem, was zu ihnen gehoert, am Leben lassen und unsere Seelen vom Tod erretten werdet! 2.14 Da sagten die Maenner zu ihr: Unsere Seele soll an eurer Statt sterben, wenn ihr diese unsere Sache nicht verratet. Und es soll geschehen, wenn der HERR uns das Land gibt, dann werden wir Gnade und Treue an dir erweisen. 2.15 Da liess sie sie an einem Seil durch das Fenster hinunter; denn ihr Haus befand sich an der Stadtmauer, und sie wohnte an der Stadtmauer. 2.16 Und sie sagte zu ihnen: Geht ins Gebirge, damit die Verfolger nicht auf euch stossen, und verbergt euch dort drei Tage, bis die Verfolger zurueckgekehrt sind! Danach geht eures Weges! 2.17 Da sagten die Maenner zu ihr: Von diesem deinem Eid, den du uns hast schwoeren lassen, werden wir [unter folgenden Bedingungen] frei sein: 2.18 Siehe, wenn wir in das Land kommen, musst du diese rote Schnur in das Fenster binden, durch das du uns heruntergelassen hast, und musst deinen Vater, deine Mutter, deine Brueder und das ganze Haus deines Vaters zu dir ins Haus versammeln. 2.19 Und es soll geschehen, wer auch immer aus der Tuer deines Hauses nach draussen gehen wird, dessen Blut sei auf seinem Haupt, und wir werden [von diesem Eid] frei sein. Jeder aber, der bei dir im Haus sein wird, dessen Blut sei auf unserm Haupt, wenn Hand an ihn gelegt wird. 2.20 Auch wenn du diese unsere Sache verraetst, so werden wir von deinem Eid frei sein, den du uns hast schwoeren lassen. 2.21 Da sagte sie: Wie ihr sagt, so sei es! Und sie entliess sie, und sie gingen weg. Sie aber band die rote Schnur ins Fenster. 2.22 Und sie gingen weg und kamen ins Gebirge und blieben drei Tage dort, bis die Verfolger zurueckgekehrt waren. Die Verfolger aber hatten den ganzen Weg abgesucht und [sie] nicht gefunden. 2.23 Die beiden Maenner kehrten nun um, stiegen von dem Gebirge herab, gingen hinueber und kamen zu Josua, dem Sohn des Nun; und sie erzaehlten ihm alles, was ihnen begegnet war. 2.24 Und sie sagten zu Josua: Der HERR hat das ganze Land in unsere Hand gegeben; auch sind alle Bewohner des Landes vor uns mutlos geworden. Zug durch den Jordan. \3\ 3.1 Da machte sich Josua des Morgens frueh auf, und sie brachen auf von Schittim und kamen an den Jordan, er und alle Soehne Israel; dort rasteten sie, bevor sie hinueberzogen. 3.2 Und es geschah nach Ablauf von drei Tagen, da gingen die Aufseher durch das Lager, 3.3 und sie befahlen dem Volk: Sobald ihr die Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, seht, wenn die Priester, die Leviten, sie aufheben, dann sollt ihr von eurem Ort aufbrechen und ihr nachfolgen. 3.4 Doch soll zwischen euch und ihr ein Abstand von etwa zweitausend Ellen sein. Ihr duerft euch ihr nicht naehern. Nur dann werdet ihr den Weg erkennen, den ihr gehen sollt; denn ihr seid den Weg bisher noch nicht gegangen. 3.5 Und Josua sagte zu dem Volk: Heiligt euch! Denn morgen wird der HERR in eurer Mitte Wunder tun. 3.6 Und Josua sagte zu den Priestern: Hebt die Bundeslade auf und zieht vor dem Volk hinueber! Da hoben sie die Bundeslade auf und zogen vor dem Volk her. 3.7 Und der HERR sprach zu Josua: Heute will ich beginnen, dich in den Augen von ganz Israel gross zu machen, damit sie erkennen: Genauso wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein. 3.8 Du aber befiehl den Priestern, die die Bundeslade tragen: Wenn ihr an das Ufer des Jordan kommt, so bleibt im Jordan stehen! 3.9 Und Josua sagte zu den Soehnen Israel: Tretet heran und hoert die Worte des HERRN, eures Gottes! 3.10 Und Josua sagte [weiter]: Daran sollt ihr erkennen, dass der lebendige Gott in eurer Mitte ist und dass er die Kanaaniter, Hetiter, Hewiter, Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter ganz bestimmt vor euch vertreiben wird. 3.11 Siehe, die Lade des Bundes des Herrschers der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan. 3.12 Nun denn, nehmt euch zwoelf Maenner aus den Staemmen Israels, je einen Mann fuer [jeden] Stamm! 3.13 Und es wird geschehen, sobald die Fusssohlen der Priester, die die Lade des HERRN, des Herrn der ganzen Erde, tragen, im Wasser des Jordan stillstehen, wird das Wasser des Jordan, das von oben herabfliessende Wasser, abgeschnitten werden, und es wird stehenbleiben [wie] ein Damm. 3.14 Und es geschah, als das Volk aus seinen Zelten aufbrach, um ueber den Jordan zu ziehen - wobei die Priester, die die Bundeslade trugen, vor dem Volk [herzogen] - 3.15 und als die Traeger der Lade an den Jordan kamen und die Fuesse der Priester, die die Lade trugen, in das Wasser am Ufer tauchten - der Jordan aber fuehrt in der ganzen Erntezeit Hochwasser -, 3.16 da blieb das von oben herabfliessende Wasser stehen. Es richtete sich auf [wie] ein Damm, sehr fern, bei der Stadt Adam, die bei Zaretan [liegt]. Und das [Wasser], das zum Meer der Steppe, dem Salzmeer, hinabfloss, verlief sich voellig. So zog das Volk hindurch, gegenueber von Jericho. 3.17 Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, standen festen Fusses auf dem Trockenen mitten im Jordan. Und ganz Israel zog auf dem Trockenen hinueber, bis die ganze Nation vollstaendig den Jordan ueberquert hatte. Aufrichtung der zwoelf Gedenksteine. \4\ 4.1 Und es geschah, als die ganze Nation vollstaendig durch den Jordan gezogen war, da sprach der HERR zu Josua: 4.2 Nehmt euch aus dem Volk zwoelf Maenner, einen Mann fuer [jeden] Stamm, 4.3 und gebietet ihnen folgendes: Hebt euch hier mitten im Jordan von der Stelle, wo die Fuesse der Priester auf festem Boden standen, zwoelf Steine auf, bringt sie mit euch hinueber und legt sie in dem Nachtlager nieder, wo ihr diese Nacht verbringen werdet! 4.4 Da rief Josua die zwoelf Maenner, die er aus den Soehnen Israel eingesetzt hatte, je einen Mann fuer [jeden] Stamm. 4.5 Und Josua sagte zu ihnen: Geht hinueber vor der Lade des HERRN, eures Gottes, mitten in den Jordan, und hebt euch jeder einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Staemme der Soehne Israel, 4.6 damit dies ein Zeichen in eurer Mitte sei! Wenn eure Kinder kuenftig fragen: Was [bedeuten] euch diese Steine? - 4.7 dann sollt ihr ihnen sagen: Das Wasser des Jordan wurde vor der Lade des Bundes des HERRN abgeschnitten! Bei ihrem Durchzug durch den Jordan wurde das Wasser des Jordan abgeschnitten! Und diese Steine sollen den Soehnen Israel fuer alle Zeiten zur Erinnerung dienen. 4.8 Da taten die Soehne Israel, wie Josua geboten hatte, hoben zwoelf Steine auf aus der Mitte des Jordan, wie der HERR zu Josua geredet hatte, nach der Zahl der Staemme der Soehne Israel, brachten sie mit sich in das Nachtlager hinueber und legten sie dort nieder. 4.9 Zwoelf Steine aber richtete Josua mitten im Jordan auf, an der Stelle, wo die Fuesse der Priester, die die Bundeslade trugen, gestanden hatten. Dort sind sie noch bis zum heutigen Tag. 4.10 Und die Priester, die Traeger der Lade, blieben mitten im Jordan stehen, bis die ganze Sache ausgefuehrt war, die der HERR dem Josua geboten hatte dem Volk zu sagen; genauso wie Mose dem Josua befohlen hatte. Und das Volk eilte und zog hinueber. 4.11 Und es geschah, als das ganze Volk vollstaendig hinuebergezogen war, da zogen [auch] die Lade des HERRN und die Priester hinueber vor den Augen des Volkes. 4.12 Und die Soehne Ruben und die Soehne Gad und der halbe Stamm Manasse zogen geruestet vor den Soehnen Israel her, wie Mose zu ihnen gesagt hatte. 4.13 Etwa 40 000 zum Krieg Geruestete zogen vor dem HERRN her zum Kampf in die Steppen von Jericho. 4.14 An jenem Tag machte der HERR den Josua gross in den Augen von ganz Israel. Und sie fuerchteten ihn, wie sie Mose gefuerchtet hatten, alle Tage seines Lebens. 4.15 Und der HERR sprach zu Josua: 4.16 Befiehl den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, dass sie aus dem Jordan heraufsteigen! 4.17 Da befahl Josua den Priestern: Steigt aus dem Jordan herauf! 4.18 Und es geschah, als die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, aus der Mitte des Jordan heraufstiegen, als die Fusssohlen der Priester kaum das Trockene beruehrt hatten, da kehrte das Wasser des Jordan an seinen Platz zurueck, und es floss wie frueher ueber alle seine Ufer. 4.19 Und das Volk stieg aus dem Jordan herauf am zehnten [Tag] des ersten Monats; und sie lagerten sich in Gilgal, an der Ostgrenze von Jericho. 4.20 Jene zwoelf Steine aber, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf. 4.21 Und er sagte zu den Soehnen Israel: Wenn eure Soehne kuenftig ihre Vaeter fragen werden: Was bedeuten diese Steine? - 4.22 [dann] sollt ihr es euren Soehnen [so] erklaeren: Trockenen Fusses hat Israel diesen Jordan durchquert. 4.23 Denn der HERR, euer Gott, hat das Wasser des Jordan vor euch vertrocknen lassen, bis ihr hinuebergezogen wart, wie der HERR, euer Gott, es mit dem Schilfmeer tat, das er vor uns vertrocknen liess, bis wir hindurchgezogen waren, 4.24 damit alle Voelker der Erde erkennen sollen, wie stark die Hand des HERRN ist, damit ihr den HERRN, euren Gott, allezeit fuerchtet. Furcht der Kanaaniter - Beschneidung Israels in Gilgal. \5\ 5.1 Und es geschah, als alle Koenige der Amoriter, die jenseits des Jordan im Westen, und alle Koenige der Kanaaniter, die am Meer wohnten, hoerten, dass der HERR das Wasser des Jordan vor den Soehnen Israel hatte vertrocknen lassen, bis wir hinuebergezogen waren, da zerschmolz ihr Herz, und es war kein Mut mehr in ihnen vor den Soehnen Israel. 5.2 In jener Zeit sprach der HERR zu Josua: Mache dir steinerne Messer und wiederhole die Beschneidung an den Soehnen Israel! 5.3 Da machte sich Josua steinerne Messer und beschnitt die Soehne Israel am Huegel Aralot. 5.4 Und dies ist der Grund, warum Josua [sie] beschnitt:Alles Volk maennlichen Geschlechts, das aus Aegypten gezogen war, alle Kriegsleute waren unterwegs in der Wueste gestorben bei ihrem Auszug aus Aegypten. 5.5 Denn das ganze Volk, das auszog, war beschnitten gewesen; aber das ganze Volk, das in der Wueste unterwegs bei ihrem Auszug aus Aegypten geboren worden war, hatte man nicht beschnitten. 5.6 Denn die Soehne Israel wanderten vierzig Jahre in der Wueste, bis die ganze Nation umgekommen war - die Kriegsleute, die aus Aegypten ausgezogen waren -, weil sie nicht auf die Stimme des HERRN gehoert hatten [und] weil der HERR ihnen geschworen hatte, sie das Land nicht sehen zu lassen, das der HERR ihren Vaetern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, das von Milch und Honig ueberfliesst. 5.7 Und ihre Soehne hatte er statt ihrer aufkommen lassen. Diese [nun] beschnitt Josua; denn sie waren unbeschnitten, weil man sie unterwegs nicht beschnitten hatte. 5.8 Und es geschah, als die ganze Nation vollstaendig beschnitten war, da blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie genesen waren. 5.9 Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Aegyptens von euch abgewaelzt. Daher nennt man diesen Ort Gilgal bis zum heutigen Tag. Passah - Erscheinung des HERRN vor Jericho. 5.10 Und die Soehne Israel lagerten in Gilgal. Und sie feierten das Passah am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Steppen von Jericho. 5.11 Und sie assen von dem Ertrag des Landes am Tag nach dem Passah, ungesaeuertes Brot und geroestete Koerner, an eben diesem Tag. 5.12 Das Man aber hoerte auf am folgenden Tag, als sie von dem Ertrag des Landes assen, und es gab fuer die Soehne Israel [kuenftig] kein Man mehr. Und sie assen von der Ernte des Landes Kanaan in jenem Jahr. 5.13 Und es geschah, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen und sah: und siehe, ein Mann stand ihm gegenueber, und sein Schwert war gezueckt in seiner Hand. Josua ging auf ihn zu und sagte zu ihm: Gehoerst du zu uns oder zu unseren Feinden? 5.14 Da erwiderte er: Nein, sondern ich bin der Oberste des Heeres des HERRN; [gerade] jetzt bin ich gekommen. Da fiel Josua auf sein Gesicht zur Erde und huldigte ihm und sagte zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knecht? 5.15 Da sprach der Oberste des Heeres des HERRN zu Josua: Zieh deine Schuhe von deinen Fuessen; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat es. Einnahme und Zerstoerung Jerichos. \6\ 6.1 Und Jericho hatte [seine Tore] geschlossen und blieb verschlossen vor den Soehnen Israel. Niemand ging heraus, und niemand ging hinein. 6.2 Da sprach der HERR zu Josua: Siehe, ich habe Jericho, seinen Koenig [und seine] tuechtigen Krieger in deine Hand gegeben. 6.3 So zieht nun um die Stadt: alle Kriegsleute, einmal rings um die Stadt herum! So sollst du es sechs Tage lang machen. 6.4 Und sieben Priester sollen sieben Widderhoerner vor der Lade hertragen. Aber am siebten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt herumziehen, und die Priester sollen [dabei] in die Hoerner stossen. 6.5 Und es soll geschehen, wenn man das Widderhorn anhaltend blaest und ihr den Schall des Horns hoert, [dann] soll das ganze Volk ein grosses Kriegsgeschrei erheben. Die Mauer der Stadt wird dann in sich zusammenstuerzen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder gerade vor sich hin. 6.6 Und Josua, der Sohn des Nun, rief die Priester und sagte zu ihnen: Hebt die Bundeslade auf! Und sieben Priester sollen sieben Widderhoerner vor der Lade des HERRN hertragen. 6.7 Zum Volk sagte er: Macht euch auf und zieht um die Stadt! Die Geruesteten aber sollen vor der Lade des HERRN hergehen. 6.8 Und es geschah, als Josua zum Volk geredet hatte, da machten sich die sieben Priester auf, die die sieben Widderhoerner vor dem HERRN hertrugen, und stiessen in die Hoerner. Und die Lade des Bundes des HERRN folgte ihnen. 6.9 Die Geruesteten zogen vor den Priestern her, die in die Hoerner stiessen, und die Nachhut des Zuges folgte der Lade, wobei man immerfort in die Hoerner stiess. 6.10 Dem Volk aber hatte Josua befohlen: Ihr sollt kein Kriegsgeschrei erheben und eure Stimme nicht hoeren lassen. Kein Wort soll aus eurem Mund kommen bis zu dem Tag, an dem ich zu euch sagen werde: Erhebt das Kriegsgeschrei! Dann sollt ihr das Kriegsgeschrei erheben. 6.11 So zog die Lade des HERRN um die Stadt, einmal rings um sie her; und sie kamen [wieder] ins Lager und uebernachteten im Lager. 6.12 Und frueh am Morgen machte sich Josua auf, und die Priester trugen die Lade des HERRN. 6.13 Und die sieben Priester, die die sieben Widderhoerner vor der Lade des HERRN hertrugen, stiessen im Gehen immerfort in die Hoerner: Die Geruesteten zogen vor ihnen her, waehrend die Nachhut des Zuges hinter der Lade des HERRN folgte, wobei man immerfort in die Hoerner stiess. 6.14 So zogen sie [auch] am zweiten Tag [nur] einmal um die Stadt. Dann kehrten sie zum Lager zurueck. So taten sie es sechs Tage lang. 6.15 Und es geschah am siebten Tag, da machten sie sich frueh auf, beim Aufgang der Morgenroete, und zogen in derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt. 6.16 Und es geschah beim siebten Mal, da stiessen die Priester in die Hoerner und Josua sagte zum Volk: Erhebt das Kriegsgeschrei! Denn der HERR hat euch die Stadt gegeben. 6.17 Und die Stadt selbst und alles, was darin ist, soll dem Bann des HERRN verfallen sein. Nur die Hure Rahab soll am Leben bleiben, sie und alle, die bei ihr im Haus sind, weil sie die Boten versteckte, die wir ausgesandt hatten. 6.18 Ihr jedoch sollt euch vor dem Gebannten hueten, damit ihr nicht [an anderen] den Bann vollstreckt, [selbst] aber [etwas] von dem Gebannten nehmt und das Lager Israels zum Bann macht und es ins Unglueck bringt. 6.19 Alles Silber und Gold sowie die bronzenen und eisernen Geraete sollen dem HERRN heilig sein: in den Schatz des HERRN soll es kommen. 6.20 Da erhob das Volk das Kriegsgeschrei, und sie stiessen in die Hoerner. Und es geschah, als das Volk den Schall der Hoerner hoerte, da erhob das Volk ein grosses Kriegsgeschrei. Da stuerzte die Mauer in sich zusammen, und das Volk stieg in die Stadt hinein, ein jeder gerade vor sich hin, und sie nahmen die Stadt ein. 6.21 Und sie vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, an Mann und Frau, an Alt und Jung, an Rind, Schaf und Esel, mit der Schaerfe des Schwertes. - 6.22 Zu den beiden Maennern, die das Land ausgekundschaftet hatten, sagte Josua: Geht in das Haus der Hure und fuehrt die Frau sowie alles, was zu ihr gehoert, von dort heraus, wie ihr es ihr geschworen habt! 6.23 Da gingen die jungen Maenner, die Kundschafter, hinein und fuehrten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brueder und alles, was zu ihr gehoerte, hinaus: alle ihre Verwandten fuehrten sie hinaus; sie brachten sie ausserhalb des Lagers Israels unter. - 6.24 Die Stadt aber und alles, was darin war, verbrannten sie mit Feuer. Das Silber jedoch und das Gold und die bronzenen und eisernen Geraete legten sie in den Schatz des Hauses des HERRN. - 6.25 So liess Josua die Hure Rahab und das Haus ihres Vaters sowie alles, was zu ihr gehoerte, am Leben. Und sie wohnte mitten in Israel bis zum heutigen Tag, weil sie die Boten versteckte, die Josua gesandt hatte, um Jericho auszukundschaften. 6.26 So liess Josua damals schwoeren: Verflucht vor dem HERRN sei der Mann, der sich aufmachen und diese Stadt Jericho [wieder] aufbauen wird! Mit seinem Erstgeborenen wird er ihren Grund legen, und mit seinem Juengsten ihre Tore einsetzen. - 6.27 Und der HERR war mit Josua, und die Kunde von ihm verbreitete sich durch das ganze Land. Achans Diebstahl und Bestrafung. \7\ 7.1 Doch die Soehne Israel uebten Untreue an dem Gebannten. Und Achan, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm [etwas] von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen die Soehne Israel. - 7.2 Und Josua schickte Maenner von Jericho nach Ai, das bei Bet-Awen, oestlich von Bethel [liegt], und sagte zu ihnen: Geht hinauf und kundschaftet das Land aus! Und die Maenner gingen hinauf und kundschafteten Ai aus. 7.3 Als sie zu Josua zurueckkamen, sagten sie zu ihm: Es muss nicht das ganze Volk hinaufziehen. Etwa zweitausend oder dreitausend Mann moegen hinaufziehen und Ai schlagen. Bemuehe nicht das ganze Volk dorthin, denn sie sind [nur] wenige! 7.4 Da zogen von dem Volk etwa dreitausend Mann hinauf; aber sie flohen vor den Maennern von Ai. 7.5 Und die Maenner von Ai erschlugen von ihnen etwa 36 Mann und jagten ihnen nach vom Tor bis nach Schebarim und schlugen sie am Abhang. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde wie Wasser. 7.6 Und Josua zerriss seine Kleider und fiel auf sein Gesicht zur Erde, vor der Lade des HERRN, bis zum Abend, er und die Aeltesten von Israel, und sie warfen Staub auf ihr Haupt. 7.7 Und Josua sagte: Ach, Herr, HERR! Wozu hast du denn dieses Volk ueber den Jordan gefuehrt, um uns [doch] in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten? O haetten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben! 7.8 Bitte, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Ruecken gekehrt hat? 7.9 Die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes werden es hoeren! Und sie werden uns umbringen und unsern Namen von der Erde ausrotten! Was wirst du [dann] fuer deinen grossen Namen tun? 7.10 Da sprach der HERR zu Josua: Steh auf! Warum liegst du denn auf deinem Gesicht? 7.11 Israel hat sich versuendigt, sie haben meinen Bund uebertreten, den ich ihnen geboten habe. Und sie haben sogar von dem Gebannten genommen und haben es gestohlen und haben es verheimlicht und es zu ihren Geraeten gelegt! 7.12 Die Soehne Israel werden vor ihren Feinden nicht [mehr] bestehen koennen. Den Ruecken werden sie ihren Feinden zuwenden [muessen], denn sie sind zum Bann geworden. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte ausrottet. 7.13 Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch fuer morgen! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Gebanntes ist in deiner Mitte, Israel. Du wirst vor deinen Feinden nicht bestehen koennen, bis ihr das Gebannte aus eurer Mitte weggetan habt. 7.14 Darum sollt ihr am [kommenden] Morgen nach euren Staemmen herantreten. Und es soll geschehen: der Stamm, den der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Sippen; und die Sippe, die der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Haeusern; und das Haus, das der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Maennern. 7.15 Und es soll geschehen: wer mit dem Gebannten angetroffen wird, soll mit Feuer verbrannt werden, er selbst und alles, was zu ihm gehoert; denn er hat den Bund des HERRN uebertreten und eine Schandtat in Israel begangen. 7.16 Josua machte sich frueh am Morgen auf und liess Israel herantreten nach seinen Staemmen; da wurde der Stamm Juda getroffen. 7.17 Dann liess er die Sippen von Juda herantreten; und es traf die Sippe der Serachiter. Und er liess die Sippe der Serachiter herantreten nach den Maennern; da wurde Sabdi getroffen. 7.18 Und er liess sein Haus herantreten nach den Maennern; da wurde Achan getroffen, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda. 7.19 Da sagte Josua zu Achan: Mein Sohn, gib doch dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und gib ihm das Lob und teile mir mit, was du getan hast! Verschweige nichts vor mir! 7.20 Da antwortete Achan dem Josua und sagte: Es ist wahr, ich habe gegen den HERRN, den Gott Israels, gesuendigt, das und das habe ich getan: 7.21 Ich sah unter der Beute einen schoenen Mantel aus Babylonien sowie zweihundert Schekel Silber und einen Goldbarren, sein Gewicht fuenfzig Schekel. Ich bekam Lust danach, und ich nahm es, und siehe, es ist im Innern meines Zeltes im Boden verscharrt und das Silber darunter. 7.22 Da schickte Josua Boten hin, und sie liefen zum Zelt; und siehe, es war in seinem Zelt verscharrt und das Silber darunter. 7.23 Sie nahmen es aus dem Innern des Zeltes und brachten es zu Josua und zu allen Soehnen Israel, und sie schuetteten es vor dem HERRN hin. 7.24 Da nahm Josua und ganz Israel mit ihm Achan, den Sohn des Serach, sowie das Silber, den Mantel und den Goldbarren und seine Soehne, seine Toechter, seine Rinder, seine Esel und seine Schafe, sein Zelt und alles, was zu ihm gehoerte, und sie brachten sie hinauf ins Tal Achor. 7.25 Und Josua sagte: Wie du uns ins Unglueck gebracht hast, so wird der HERR dich heute ins Unglueck bringen! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie mit Feuer und bewarfen sie mit Steinen. 7.26 Und sie errichteten einen grossen Steinhaufen ueber ihm, der bis zum heutigen Tag [noch da ist]. Da wandte sich der HERR von seinem gluehenden Zorn ab. Darum nannte man diesen Ort Tal Achor bis zum heutigen Tag. Eroberung von Ai - Altarbau und Gesetzeslesung. \8\ 8.1 Und der HERR sprach zu Josua: Fuerchte dich nicht und erschrick nicht! Nimm das ganze Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, zieh hinauf nach Ai! Siehe, ich habe den Koenig von Ai sowie sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben. 8.2 Du sollst mit Ai und seinem Koenig das tun, was du mit Jericho und seinem Koenig getan hast. Jedoch seine Beute und sein Vieh duerft ihr unter euch aufteilen. Lege du der Stadt einen Hinterhalt von der Rueckseite her! 8.3 Da machte sich Josua mit dem ganzen Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua waehlte 30 000 Mann, tuechtige Krieger, aus und sandte sie bei Nacht aus. 8.4 Er befahl ihnen: Seht, ihr sollt euch in den Hinterhalt legen, hinter der Stadt! Entfernt euch nicht zu sehr von der Stadt, sondern seid alle bereit! 8.5 Ich aber und das ganze Volk, das bei mir ist, wir wollen nahe an die Stadt heranruecken. Und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegen, wie beim ersten Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen. 8.6 Sie werden uns nachsetzen, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben. Denn sie werden [sich] sagen: Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal! Wenn wir dann vor ihnen fliehen werden, 8.7 dann sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt einnehmen. Der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben. 8.8 Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, dann sollt ihr sie in Brand stecken; nach dem Wort des HERRN sollt ihr [es] tun. Seht, ich habe es euch befohlen. - 8.9 Da schickte Josua sie los, und sie begaben sich in den Hinterhalt und blieben zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber verbrachte jene Nacht mitten unter dem Volk. 8.10 Und Josua machte sich des Morgens frueh auf und musterte das Volk. Dann zog er mit den Aeltesten Israels vor dem Volk her nach Ai hinauf. 8.11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rueckte heran, und sie kamen vor die Stadt. Sie lagerten sich noerdlich von Ai, so dass das Tal zwischen ihnen und Ai war. 8.12 Er hatte aber etwa fuenftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt. 8.13 Und so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager, das noerdlich von der Stadt war, und sein Ende westlich von der Stadt. Und Josua zog in dieser Nacht mitten in die Talebene. 8.14 Und es geschah, als der Koenig von Ai es sah, da rueckten die Maenner der Stadt in aller Fruehe eilends aus, Israel entgegen zum Kampf, er und sein ganzes Volk, zur Begegnung vor der Steppe. Er hatte aber nicht erkannt, dass ihm im Ruecken der Stadt ein Hinterhalt [gelegt war]. 8.15 Josua und ganz Israel liessen sich nun von ihnen schlagen und flohen zur Wueste hin. 8.16 Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, um ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgeschnitten. 8.17 Da blieb kein Mann in Ai und Bethel zurueck, der nicht hinter Israel her ausgezogen waere. Und sie liessen die Stadt offenstehen und jagten Israel nach. 8.18 Da sprach der HERR zu Josua: Strecke das Krummschwert, das in deiner Hand ist, gegen Ai aus; denn in deine Hand will ich es geben. Josua streckte das Krummschwert, das in seiner Hand war, gegen die Stadt aus. 8.19 Da kam der Hinterhalt eilends aus seiner Stellung, und sie liefen, als er seine Hand ausstreckte. Und sie kamen zur Stadt, nahmen sie ein, und sie eilten und steckten sie in Brand. 8.20 Und die Maenner von Ai wandten sich um und sahen, und siehe, der Rauch von der Stadt stieg zum Himmel auf. Da war in ihnen keine Kraft mehr zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Und das Volk, das [bisher] zur Wueste geflohen war, wandte sich [nun] um gegen den Verfolger. 8.21 Denn als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch der Stadt aufstieg, da kehrten sie um und schlugen die Maenner von Ai. 8.22 Jene aber zogen aus der Stadt ihnen entgegen, so dass sie mitten zwischen Israel waren, die einen [kamen] von hier und die andern von dort. Und sie erschlugen sie, bis [von] ihnen kein Entronnener oder Entkommener mehr uebrigblieb. 8.23 Den Koenig von Ai hingegen ergriffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua. 8.24 Und es geschah, als Israel alle Bewohner von Ai auf dem Feld, in der Wueste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, umgebracht hatte und sie alle durch die Schaerfe des Schwertes gefallen waren, bis sie aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel um nach Ai, und sie schlugen es mit der Schaerfe des Schwertes. 8.25 [Die Zahl] aller Maenner und Frauen, die an diesem Tag fielen, war zwoelftausend, alle Leute von Ai. 8.26 Josua aber zog seine Hand, die er mit dem Krummschwert ausgestreckt hatte, nicht zurueck, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollstreckt hatte. 8.27 Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt erbeutete Israel fuer sich, nach dem Wort des HERRN, das er dem Josua befohlen hatte. 8.28 Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem ewigen Huegel der Oede, bis zum heutigen Tag. 8.29 Und den Koenig von Ai liess er an einen Baum haengen bis zum Abend. Und bei Sonnenuntergang befahl Josua, dass sie seine Leiche vom Baum herunternaehmen. Und sie warfen sie an den Eingang des Stadttores und errichteten ueber ihr einen grossen Steinhaufen, [der] bis zum heutigen Tag [da ist]. 8.30 Damals baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal, 8.31 wie Mose, der Knecht des HERRN, den Soehnen Israel geboten hatte, wie im Buch des Gesetzes des Mose geschrieben steht, einen Altar von unbehauenen Steinen, ueber denen man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie brachten darauf dem HERRN Brandopfer dar und schlachteten Heilsopfer. 8.32 Und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes des Mose, die er vor den Soehnen Israel geschrieben hatte. 8.33 Und ganz Israel sowie seine Aeltesten und Aufseher und seine Richter standen an dieser und an jener [Seite] der Lade, den Priestern, den Leviten gegenueber, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, der Fremde wie der Einheimische, die eine Haelfte gegen den Berg Garizim hin und die andere Haelfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht des HERRN, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. 8.34 Danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es im Buch des Gesetzes geschrieben steht. 8.35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorgelesen haette, ebenso den Frauen, den Kindern und dem Fremden, der in ihrer Mitte lebte. List der Gibeoniter und ihre Rettung. \9\ 9.1 Und es geschah, als alle Koenige [es] hoerten, die jenseits des Jordan waren, auf dem Gebirge und in der Niederung und an der ganzen Kueste des grossen Meeres in Richtung zum Libanon hin, [naemlich] die Hetiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter: 9.2 da versammelten sie sich allesamt, um einmuetig gegen Josua und gegen Israel zu kaempfen. 9.3 Die Bewohner von Gibeon aber hatten gehoert, was Josua an Jericho und an Ai getan hatte. 9.4 Da handelten auch sie mit List und gingen und verstellten sich als Boten. Sie nahmen abgenutzte Saecke fuer ihre Esel und abgenutzte, zerrissene und geflickte Weinschlaeuche 9.5 sowie abgenutzte, geflickte Schuhe an ihre Fuesse und zogen abgenutzte Kleidung an. Und das gesamte Brot ihrer Wegzehrung war vertrocknet [und] zu Brotkrumen geworden. 9.6 Und sie gingen zu Josua ins Lager nach Gilgal und sagten zu ihm und zu den Maennern von Israel: Aus einem fernen Land kommen wir. Nun denn, schliesst mit uns einen Bund! 9.7 Da sagten die Maenner von Israel zu den Hewitern: Vielleicht wohnst du in meiner Mitte, und wie koennte ich [da] mit dir einen Bund schliessen? 9.8 Sie sagten zu Josua: Deine Knechte sind wir! Und Josua sagte zu ihnen: Wer seid ihr, und woher kommt ihr? 9.9 Und sie sagten zu ihm: Aus einem sehr fernen Land sind deine Knechte gekommen, um des Namens des HERRN, deines Gottes, willen. Denn wir haben die Kunde von ihm vernommen, alles, was er in Aegypten tat, 9.10 und alles, was er den beiden Koenigen der Amoriter tat, die jenseits des Jordan waren, Sihon, dem Koenig von Heschbon, und Og, dem Koenig von Basan, der zu Aschtarot [wohnte]. 9.11 Da sagten unsere Aeltesten und alle Bewohner unseres Landes zu uns: Nehmt Wegzehrung mit auf den Weg und geht ihnen entgegen und sagt zu ihnen: Eure Knechte sind wir; nun denn, schliesst mit uns einen Bund! 9.12 Da ist unser Brot. [Noch] warm haben wir es zur Wegzehrung aus unsern Haeusern mitgenommen am Tag, als wir auszogen, um zu euch zu gehen; und nun siehe, es ist vertrocknet und zu Brotkrumen geworden. 9.13 Und diese Weinschlaeuche, die neu waren, als wir sie fuellten, siehe, sie sind zerrissen. Und diese unsere Kleider und unsere Schuhe sind abgenutzt von dem sehr langen Weg. - 9.14 Da nahmen die Maenner von ihrer Wegzehrung. Den Mund des HERRN aber befragten sie nicht. 9.15 Und Josua machte Frieden mit ihnen und schloss mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu lassen; und die Fuersten der Gemeinde schworen ihnen. 9.16 Und es geschah nach Ablauf von drei Tagen, nachdem sie einen Bund mit ihnen geschlossen hatten, da hoerten sie, dass jene aus ihrer Naehe waren und mitten unter ihnen wohnten. 9.17 Da brachen die Soehne Israel auf und kamen zu ihren Staedten am dritten Tag; ihre Staedte aber waren Gibeon, Kefira, Beerot und Kirjat-Jearim. 9.18 Und die Soehne Israel schlugen sie nicht, weil die Fuersten der Gemeinde ihnen bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen hatten. Da murrte die ganze Gemeinde ueber die Fuersten. 9.19 Und alle Fuersten sagten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen, und nun koennen wir sie nicht antasten. 9.20 Das wollen wir ihnen tun und sie am Leben lassen, damit nicht ein Zorn ueber uns kommt um des Eides willen, den wir ihnen geschworen haben. 9.21 Und die Fuersten sagten zu ihnen: Sie sollen am Leben bleiben. Und sie wurden Holzhauer und Wasserschoepfer fuer die ganze Gemeinde, wie die Fuersten ihnen zugesagt hatten. 9.22 Und Josua rief sie und redete zu ihnen: Warum habt ihr uns getaeuscht und gesagt: `Sehr weit sind wir von euch weg', da ihr doch mitten unter uns wohnt? 9.23 Und nun, verflucht seid ihr! Ihr sollt nicht aufhoeren, Knechte zu sein, sowohl Holzhauer als auch Wasserschoepfer fuer das Haus meines Gottes! 9.24 Sie antworteten Josua und sagten: Weil deinen Knechten zuverlaessig berichtet wurde, dass der HERR, dein Gott, seinem Knecht Mose geboten hat, euch das ganze Land zu geben und alle Einwohner des Landes vor euch auszurotten, darum fuerchteten wir sehr um unser Leben, [als wir] von euch [hoerten], und haben das getan. 9.25 Und nun siehe, wir sind in deiner Hand. Wie es gut und wie es recht ist in deinen Augen, uns zu tun, [so] mach [es mit uns]! 9.26 Und er machte es so mit ihnen und rettete sie aus der Hand der Soehne Israel; und sie brachten sie nicht um. 9.27 So machte Josua sie an jenem Tag zu Holzhauern und Wasserschoepfern fuer die Gemeinde und fuer den Altar des HERRN, bis zum heutigen Tag, an dem Ort, den er erwaehlen wuerde. Eroberung des Suedteils von Kanaan. \10\ 10.1 Und es geschah, als Adoni-Zedek, der Koenig von Jerusalem, hoerte, dass Josua Ai eingenommen und an ihm den Bann vollstreckt habe, dass er es mit Ai und seinem Koenig ebenso gemacht habe, wie er es mit Jericho und seinem Koenig gemacht hatte, und dass die Bewohner von Gibeon Frieden mit Israel gemacht haetten und in ihrer Mitte seien: 10.2 da fuerchteten sie sich sehr. Denn Gibeon war eine grosse Stadt, wie eine der Koenigsstaedte, ja, es war groesser als Ai, und alle seine Maenner waren Krieger. 10.3 Und Adoni-Zedek, der Koenig von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem Koenig von Hebron, und zu Piram, dem Koenig von Jarmut, und zu Jafia, dem Koenig von Lachisch, und zu Debir, dem Koenig von Eglon, und liess [ihnen] sagen: 10.4 Kommt zu mir herauf und helft mir, dass wir Gibeon schlagen! Denn es hat mit Josua und mit den Soehnen Israel Frieden gemacht. 10.5 Da sammelten sich die fuenf Koenige der Amoriter und zogen hinauf: der Koenig von Jerusalem, der Koenig von Hebron, der Koenig von Jarmut, der Koenig von Lachisch, der Koenig von Eglon, sie und alle ihre Heerlager; und sie belagerten Gibeon und kaempften gegen die Stadt. 10.6 Da sandten die Maenner von Gibeon zu Josua ins Lager nach Gilgal und liessen sagen: Zieh deine Haende nicht ab von deinen Knechten! Komm eilends zu uns herauf und rette uns und hilf uns! Denn gegen uns haben sich versammelt alle Koenige der Amoriter, die im Gebirge wohnen. 10.7 Da zog Josua von Gilgal hinauf, er und alles Kriegsvolk mit ihm und alle tuechtigen Krieger. 10.8 Und der HERR sprach zu Josua: Fuerchte dich nicht vor ihnen! Denn in deine Hand habe ich sie gegeben; kein Mann von ihnen wird vor dir standhalten. 10.9 Und Josua kam ploetzlich ueber sie. Die ganze Nacht war er von Gilgal hinaufgezogen. 10.10 Der HERR aber verwirrte sie vor Israel. Und er fuegte ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage zu und jagte ihnen nach auf dem Weg zur Hoehe von Bet-Horon und schlug sie bis Aseka und bis Makkeda. 10.11 Und es geschah, als sie vor Israel flohen - sie waren [gerade] am Abhang von Bet-Horon -, da warf der HERR grosse Steine vom Himmel auf sie herab, bis Aseka, so dass sie umkamen. Es waren mehr, die durch die Hagelsteine umkamen, als [die, welche] die Soehne Israel mit dem Schwert umbrachten. 10.12 Damals redete Josua zum HERRN, [und zwar] an dem Tag, als der HERR die Amoriter vor den Soehnen Israel dahingab, und sagte vor den Augen Israels: Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! 10.13 Da stand die Sonne still, und der Mond blieb stehen, bis das Volk sich an seinen Feinden geraecht hatte. Ist das nicht geschrieben im Buch Jaschar? Die Sonne blieb stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen, ungefaehr einen ganzen Tag lang. 10.14 Und es war kein Tag wie dieser, weder vorher noch danach, dass der HERR [so] auf die Stimme eines Menschen gehoert haette; denn der HERR kaempfte fuer Israel. 10.15 Dann kehrte Josua, und ganz Israel mit ihm, ins Lager nach Gilgal zurueck. 10.16 Jene fuenf Koenige aber flohen und versteckten sich in der Hoehle zu Makkeda. 10.17 Da wurde dem Josua mitgeteilt: Die fuenf Koenige sind gefunden worden, versteckt in der Hoehle zu Makkeda. 10.18 Und Josua sagte: Waelzt grosse Steine an den Eingang der Hoehle und stellt Maenner an ihr auf, um sie zu bewachen! 10.19 Ihr aber, steht nicht still, [sondern] jagt euren Feinden nach und schlagt ihre Nachhut! Lasst sie nicht in ihre Staedte kommen! Denn der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben. 10.20 Und es geschah, als Josua und die Soehne Israel ihnen endgueltig eine sehr schwere Niederlage zugefuegt hatten, bis sie voellig aufgerieben waren - die Entronnenen von ihnen aber entkamen in die befestigten Staedte -, 10.21 da kehrte das ganze Volk im Frieden zu Josua zurueck, in das Lager nach Makkeda; niemand spitzte seine Zunge gegen die Soehne Israel. 10.22 Und Josua sprach: Oeffnet den Eingang der Hoehle und bringt diese fuenf Koenige aus der Hoehle zu mir heraus! 10.23 Sie taten es und brachten diese fuenf Koenige aus der Hoehle zu ihm heraus: den Koenig von Jerusalem, den Koenig von Hebron, den Koenig von Jarmut, den Koenig von Lachisch, den Koenig von Eglon. 10.24 Und es geschah, als sie diese Koenige zu Josua herausgebracht hatten, da rief Josua alle Maenner von Israel [zusammen] und sagte zu den Anfuehrern der Kriegsleute, die mit ihm zogen: Tretet heran, setzt eure Fuesse auf die Nacken dieser Koenige! Da traten sie heran und setzten ihre Fuesse auf ihre Nacken. 10.25 Und Josua sagte zu ihnen: Fuerchtet euch nicht und erschreckt nicht, seid stark und mutig! Denn genauso wird der HERR mit allen euren Feinden verfahren, gegen die ihr kaempft. 10.26 Danach erschlug Josua sie. Er toetete sie und haengte sie an fuenf Baeumen auf; und sie blieben an den Baeumen aufgehaengt bis zum Abend. 10.27 Und es geschah zur Zeit des Sonnenuntergangs, da gab Josua Befehl, und man nahm sie von den Baeumen herab und warf sie in die Hoehle, wo sie sich versteckt [gehalten] hatten. Und man legte grosse Steine vor den Eingang der Hoehle, [die noch] bis zum heutigen Tag [da sind]. 10.28 Und Josua nahm an demselben Tag Makkeda ein und schlug es mit der Schaerfe des Schwertes. Und an seinem Koenig, an der Stadt und an allem Leben, das in ihr war, vollstreckte er den Bann: er liess keinen Entronnenen uebrig. Und er machte es mit dem Koenig von Makkeda, wie er es mit dem Koenig von Jericho gemacht hatte. - 10.29 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Makkeda nach Libna und kaempfte gegen Libna. 10.30 Und der HERR gab auch dies in die Hand Israels mitsamt seinem Koenig. Und er schlug es mit der Schaerfe des Schwertes und alles Leben, das darin war: er liess keinen Entronnenen darin uebrig. Und er tat seinem Koenig, wie er dem Koenig von Jericho getan hatte. - 10.31 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Libna nach Lachisch; und er belagerte es und kaempfte gegen es. 10.32 Und der HERR gab Lachisch in die Hand Israels. Und er nahm es am zweiten Tag ein und schlug es mit der Schaerfe des Schwertes und alles Leben, das darin war, genauso, wie er Libna getan hatte. 10.33 Damals zog Horam, der Koenig von Geser, herauf, um Lachisch zu helfen. Aber Josua schlug ihn und sein Volk, so dass keiner entrinnen konnte. - 10.34 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Lachisch nach Eglon; und sie belagerten es und kaempften gegen es. 10.35 Und sie nahmen es an demselben Tag ein und schlugen es mit der Schaerfe des Schwertes. Und an allem Leben, das darin war, vollstreckte er den Bann an demselben Tag, genauso, wie er es mit Lachisch gemacht hatte. - 10.36 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Eglon nach Hebron hinauf, und sie kaempften gegen es. 10.37 Und sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schaerfe des Schwertes mitsamt seinem Koenig und allen seinen Staedten und allem Leben, das darin war: er liess keinen Entronnenen uebrig, genauso, wie er es mit Eglon gemacht hatte: er vollstreckte den Bann an ihm und an allem Leben, das darin war. - 10.38 Dann wandte sich Josua und ganz Israel mit ihm nach Debir und kaempfte gegen es. 10.39 Und er nahm es ein mitsamt seinem Koenig und allen seinen Staedten. Und sie schlugen sie mit der Schaerfe des Schwertes und vollstreckten an allem Leben, das darin war, den Bann: er liess keinen Entronnenen uebrig. Wie er es mit Hebron gemacht und wie er es mit Libna und seinem Koenig gemacht hatte, ebenso machte er es [auch] mit Debir und seinem Koenig. 10.40 So schlug Josua das ganze Land, das Gebirge, das Suedland, die Niederung, die Berghaenge und all ihre Koenige: er liess keinen Entronnenen uebrig. An allem Lebenden vollstreckte er den Bann, wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte. 10.41 Und Josua schlug sie von Kadesch-Barnea bis Gaza und das ganze Land Goschen bis Gibeon. 10.42 Und alle diese Koenige sowie ihr Land nahm Josua auf einmal. Denn der HERR, der Gott Israels, kaempfte fuer Israel. 10.43 Dann kehrte Josua und ganz Israel mit ihm ins Lager nach Gilgal zurueck. Siege im Norden Kanaans und Eroberung des uebrigen Landes. \11\ 11.1 Und es geschah, als Jabin, der Koenig von Hazor, es hoerte, sandte er zu Jobab, dem Koenig von Madon, und zum Koenig von Schimron und zum Koenig von Achschaf 11.2 und zu den Koenigen, die im Norden im Gebirge und in der Steppe suedlich von Kinneret und in der Niederung und im Huegelland von Dor im Westen waren, 11.3 zu den Kanaanitern im Osten und im Westen, zu den Amoritern, den Hetitern, den Perisitern und den Jebusitern auf dem Gebirge und zu den Hewitern am Fuss des Hermon im Land Mizpa. 11.4 Und sie zogen aus, sie und ihr ganzes Heerlager mit ihnen, ein Volk, [so] zahlreich wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge, sowie sehr viele Pferde und Wagen. 11.5 All diese Koenige trafen zusammen. Sie kamen und lagerten miteinander am Wasser Merom, um gegen Israel zu kaempfen. 11.6 Da sprach der HERR zu Josua: Fuerchte dich nicht vor ihnen! Denn morgen um diese Zeit werde ich sie alle vor Israel zu Erschlagenen machen. Ihre Pferde sollst du laehmen und ihre Wagen mit Feuer verbrennen. 11.7 Und Josua und alles Kriegsvolk mit ihm kam ploetzlich ueber sie am Wasser Merom, und sie ueberfielen sie. 11.8 Und der HERR gab sie in die Hand Israels, und sie schlugen sie und jagten ihnen nach bis Sidon, der grossen [Stadt], und bis Misrefot-Majim und bis in die Talebene von Mizpe im Osten. Und sie schlugen sie, so dass ihnen kein Entronnener uebrigblieb. 11.9 Josua machte es mit ihnen, wie der HERR ihm gesagt hatte: ihre Pferde laehmte er, und ihre Wagen verbrannte er mit Feuer. 11.10 In jener Zeit kehrte Josua um und nahm Hazor ein, und seinen Koenig erschlug er mit dem Schwert. Denn Hazor war damals die Hauptstadt all dieser Koenigreiche. 11.11 Und sie schlugen alles Leben, das darin war, mit der Schaerfe des Schwertes, indem sie den Bann [an ihnen] vollstreckten: nichts Lebendes blieb uebrig. Hazor aber verbrannte er mit Feuer. 11.12 Alle Staedte dieser Koenige mit all ihren Koenigen nahm Josua ein und schlug sie mit der Schaerfe des Schwertes. Er vollstreckte den Bann an ihnen, wie Mose, der Knecht des HERRN, befohlen hatte. 11.13 Nur all die Staedte, die auf Huegeln standen, verbrannte Israel nicht, ausgenommen Hazor allein, [das] verbrannte Josua. 11.14 Die ganze Beute dieser Staedte sowie das Vieh pluenderten die Soehne Israel fuer sich. Doch alle Menschen schlugen sie mit der Schaerfe des Schwertes, bis sie sie vernichtet hatten: sie liessen nichts Lebendes uebrig. 11.15 Wie der HERR seinem Knecht Mose befohlen hatte, so befahl Mose Josua, und so machte es Josua. Er unterliess nichts von allem, das der HERR dem Mose befohlen hatte. 11.16 So nahm Josua dieses ganze Land, das Gebirge, den ganzen Sueden, das ganze Land Goschen, die Niederung und die Steppe, das Gebirge Israel und seine Niederung, 11.17 von dem kahlen Gebirge, das gegen Seir ansteigt, bis Baal-Gad in der Talebene des Libanon, am Fusse des Berges Hermon. Und alle ihre Koenige nahm er gefangen, erschlug sie und toetete sie. 11.18 Lange Zeit fuehrte Josua mit all diesen Koenigen Krieg. 11.19 Es gab keine Stadt, die sich den Soehnen Israel friedlich ergab, ausser den Hewitern, die in Gibeon wohnten, alles [andere] nahmen sie im Kampf ein. 11.20 Denn vom HERRN kam es, dass sie ihr Herz verstockten, [so dass es] zum Krieg mit Israel [kam], damit an ihnen der Bann vollstreckt wuerde, ohne dass ihnen Gnade widerfuehre, sondern dass sie vernichtet wuerden, wie der HERR dem Mose befohlen hatte. 11.21 Zu jener Zeit kam Josua und rottete die Enakiter aus von dem Gebirge, von Hebron, von Debir, von Anab und von dem ganzen Gebirge Juda und von dem ganzen Gebirge Israel: mitsamt ihren Staedten vollstreckte Josua an ihnen den Bann. 11.22 Es blieben keine Enakiter im Land der Soehne Israel uebrig. Nur in Gaza, in Gat und in Aschdod blieben sie uebrig. 11.23 Und so nahm Josua das ganze Land [ein], ganz wie der HERR zu Mose geredet hatte. Und Josua gab es Israel zum Erbteil, nach ihren Abteilungen, entsprechend ihren Staemmen. Und das Land hatte Ruhe vom Krieg. Liste der besiegten Koenige. V. 1-6: 4Mo 21,21-35; 5Mo 2,32-37; 3,1-7; 4,46-49. \12\ 12.1 Dies sind die Koenige des Landes, die die Soehne Israel schlugen und deren Land sie in Besitz nahmen jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, vom Fluss Arnon bis zum Berg Hermon, und die ganze Steppe nach Osten zu: 12.2 Sihon, der Koenig der Amoriter, der in Heschbon wohnte, er herrschte [ueber das Gebiet] von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und zwar von der Mitte des Flusstales an, und ueber das halbe Gilead bis an den Fluss Jabbok, die Grenze der Soehne Ammon, 12.3 und ueber die Steppe bis an den See Kinneret im Osten, und bis ans Meer der Steppe, das Salzmeer, im Osten, nach Bet-Jeschimot hin und im Sueden an den Fuss der Abhaenge des Pisga. 12.4 Und das Gebiet des Koenigs Og von Basan, von dem Rest der Refaiter, der in Aschtarot und in Edrei wohnte. 12.5 Und er herrschte ueber das Hermongebirge, ueber Salcha und ueber ganz Basan bis an die Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und [ueber] halb Gilead [bis an] die Grenze Sihons, des Koenigs von Heschbon. 12.6 Mose, der Knecht des HERRN, und die Soehne Israel schlugen sie. Und Mose, der Knecht des HERRN, gab es als Besitz den Rubenitern, den Gaditern und dem halben Stamm Manasse. 12.7 Dies sind die Koenige des Landes, die Josua und die Soehne Israel schlugen diesseits des Jordan, im Westen, von Baal-Gad an in der Talebene des Libanon bis an das kahle Gebirge, das nach Seir hin ansteigt. - Und Josua gab es den Staemmen Israels zum Besitz nach ihren Abteilungen, 12.8 im Gebirge, in der Niederung, in der Steppe, an den Abhaengen, in der Wueste und im Sueden - die Hetiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter: 12.9 der Koenig von Jericho: einer; der Koenig von Ai, das neben Bethel [liegt]: einer; 12.10 der Koenig von Jerusalem: einer; der Koenig von Hebron: einer; 12.11 der Koenig von Jarmut: einer; der Koenig von Lachisch: einer; 12.12 der Koenig von Eglon: einer; der Koenig von Geser: einer; 12.13 der Koenig von Debir: einer; der Koenig von Geder: einer; 12.14 der Koenig von Horma: einer; der Koenig von Arad: einer; 12.15 der Koenig von Libna: einer; der Koenig von Adullam: einer; 12.16 der Koenig von Makkeda: einer; der Koenig von Bethel: einer; 12.17 der Koenig von Tappuach: einer; der Koenig von Hefer: einer; 12.18 der Koenig von Afek: einer; der Koenig von Saron: einer; 12.19 der Koenig von Madon: einer; der Koenig von Hazor: einer; 12.20 der Koenig von Schimron-Meron: einer; der Koenig von Achschaf: einer; 12.21 der Koenig von Taanach: einer; der Koenig von Megiddo: einer; 12.22 der Koenig von Kedesch: einer; der Koenig von Jokneam am Karmel: einer; 12.23 der Koenig von Dor im Huegelland von Dor: einer; der Koenig von Gojim zu Gilgal: einer; 12.24 der Koenig von Tirza: einer. Alle Koenige [zusammen] waren 31. Noch nicht eingenommenes Land. \13\ 13.1 Als [nun] Josua alt und hochbetagt war, da sprach der HERR zu ihm: Du bist alt geworden und bist hochbetagt, und sehr viel Land ist [noch] uebrig, das in Besitz genommen werden muss. 13.2 Dies ist das Land, das [noch] uebrig ist: alle Bezirke der Philister und ganz Geschur; 13.3 vom Schihor an, der vor Aegypten [fliesst], bis zur Grenze von Ekron im Norden - es wird zum Gebiet der Kanaaniter gerechnet - die fuenf Fuersten der Philister: der Gaziter, der Aschdoditer, der Aschkeloniter, der Gatiter, der Ekroniter und die Awiter; 13.4 im Sueden das ganze Land der Kanaaniter und Meara, das den Sidoniern gehoert, bis Afek, bis an die Grenze der Amoriter; 13.5 und das Land der Gebaliter und der ganze Libanon gegen Sonnenaufgang, von Baal-Gad, am Fuss des Hermongebirges, bis man nach Hamat kommt; 13.6 alle Bewohner des Gebirges, vom Libanon an bis Misrefot-Majim, alle Sidonier. Ich selbst werde sie vor den Soehnen Israel vertreiben. Nur verlose [das Land] fuer Israel als Erbteil, wie ich dir befohlen habe! 13.7 Und nun verteile dieses Land als Erbteil unter die neun Staemme und den halben Stamm Manasse! Ostjordanland fuer Ruben, Gad und den halben Stamm Manasse. 4Mo 32,33-42; 5Mo 3,8-17. 13.8 Mit ihm haben die Rubeniter und die Gaditer ihr Erbteil empfangen, das Mose ihnen gegeben hat jenseits des Jordan im Osten, wie Mose, der Knecht des HERRN, es ihnen gab: 13.9 von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und von der Stadt, die mitten im Flusstal [liegt], und die ganze Ebene [von] Medeba bis Dibon 13.10 und alle Staedte Sihons, des Koenigs der Amoriter, der Koenig zu Heschbon war, bis zur Grenze der Soehne Ammon, 13.11 und Gilead und das Gebiet der Geschuriter und der Maachatiter und das ganze Hermongebirge und ganz Basan bis nach Salcha, 13.12 das ganze Reich des Og in Basan, der Koenig zu Aschtarot und zu Edrei war. Er war von dem Rest der Refaiter uebriggeblieben; Mose aber hatte sie geschlagen und vertrieben. 13.13 Aber die Soehne Israel vertrieben die Geschuriter und die Maachatiter nicht. Und so blieben Geschur und Maacha mitten in Israel wohnen bis zum heutigen Tag. 13.14 Nur dem Stamm Levi gab er kein Erbteil. Die Feueropfer des HERRN, des Gottes Israels, sind sein Erbteil, wie er ihm gesagt hatte. 13.15 Und Mose gab dem Stamm der Soehne Ruben [seinen Anteil] nach ihren Sippen. 13.16 Es wurde ihnen das Gebiet [zuteil]: von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und von der Stadt, die mitten im Flusstal [liegt], und die ganze Ebene bei Medeba, 13.17 Heschbon und all seine Staedte, die in der Ebene sind: Dibon, Bamot-Baal, Bet-Baal-Meon, 13.18 Jahaz, Kedemot, Mefaat, 13.19 Kirjatajim, Sibma, Zeret-Schahar auf dem Berg der Talebene, 13.20 Bet-Peor, die Abhaenge des Pisga, Bet-Jeschimot 13.21 und alle Staedte der Ebene sowie das ganze Reich Sihons, des Koenigs der Amoriter, der Koenig zu Heschbon war, den Mose schlug, ihn und die Fuersten von Midian: Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die Fuersten Sihons, die das Land bewohnten. 13.22 Und Bileam, den Sohn des Beor, den Wahrsager, brachten die Soehne Israel mit dem Schwert um, ausser den von ihnen Getoeteten. 13.23 Die Grenze der Soehne Ruben war der Jordan und das angrenzende Gebiet. Das ist das Erbteil der Soehne Ruben, nach ihren Sippen, die Staedte und ihre Doerfer. 13.24 Und Mose gab dem Stamm Gad, den Soehnen Gad, [ihren Anteil], nach ihren Sippen. 13.25 Und es wurde ihnen das Gebiet [zuteil]: Jaser und alle Staedte Gileads und das halbe Land der Soehne Ammon bis nach Aroer, das Rabba gegenueber[liegt]; 13.26 und von Heschbon bis Ramat-Mizpe und Betonim, und von Mahanajim bis an die Grenze von Debir; 13.27 und in der Talebene: Bet-Haram, Bet-Nimra, Sukkot und Zafon, der Rest des Reiches Sihons, des Koenigs von Heschbon, der Jordan und das angrenzende [Gebiet] bis an das Ende des Sees Kinneret, jenseits des Jordan nach Osten zu. 13.28 Das ist das Erbteil der Soehne Gad nach ihren Sippen, die Staedte und ihre Doerfer. 13.29 Und Mose gab dem halben Stamm Manasse [seinen Anteil]. Und dem halben Stamm der Soehne Manasse wurde nach ihren Sippen [folgendes zuteil]. 13.30 Ihr Gebiet war: von Mahanajim an ganz Basan, das ganze Reich des Og, des Koenigs von Basan, und alle Zeltdoerfer Jairs, die in Basan [liegen], sechzig Staedte. 13.31 Und das halbe Gilead und Aschtarot und Edrei, die Staedte des Reiches des Og in Basan, [wurden] den Soehnen des Machir, des Sohnes Manasses, [zuteil], der Haelfte der Soehne Machir, nach ihren Sippen. 13.32 Das ist es, was Mose in den Steppen Moabs als Erbe ausgeteilt hat, jenseits des Jordan [bei] Jericho, nach Osten zu. 13.33 Aber dem Stamm Levi gab Mose kein Erbteil. Der HERR, der Gott Israels, er ist ihr Erbteil, wie er ihnen zugesagt hat. Vorbereitungen zur Auslosung des Westjordanlandes. \14\ 14.1 Und dies ist es, was die Soehne Israel als Erbe im Land Kanaan erhielten, was ihnen der Priester Eleasar und Josua, der Sohn des Nun, und die [Familien]oberhaeupter der Soehne Israel als Erbe austeilten, 14.2 durch das Los ihres Erbteils, wie der HERR durch Mose geboten hatte betreffs der neun Staemme und des halben Stammes. 14.3 Denn das Erbteil der zwei Staemme und des halben Stammes hatte Mose jenseits des Jordan gegeben. Den Leviten aber hatte er kein Erbteil in ihrer Mitte gegeben. 14.4 Denn die Soehne Joseph bildeten zwei Staemme, Manasse und Ephraim. Und man gab den Leviten kein Teil im Land, ausser den Staedten zum Wohnen und deren Weideplaetzen fuer ihr Vieh und fuer ihre Habe. 14.5 Wie der HERR dem Mose geboten hatte, so taten die Soehne Israel, und sie verteilten das Land. Erbteil des Kaleb. 14.6 Da traten die Soehne Juda vor Josua in Gilgal, und Kaleb, der Sohn des Jefunne, der Kenisiter, sagte zu ihm: Du kennst das Wort, das der HERR zu Mose, dem Mann Gottes, meinet- und deinetwegen in Kadesch-Barnea geredet hat. 14.7 Vierzig Jahre war ich alt, als Mose, der Knecht des HERRN, mich von Kadesch-Barnea aussandte, um das Land auszukundschaften; und ich brachte ihm Antwort, wie es in meinem Herzen war. 14.8 Meine Brueder aber, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes verzagt; ich aber bin dem HERRN, meinem Gott, treu nachgefolgt. 14.9 Da schwor Mose an demselben Tag: Wenn nicht das Land, auf das dein Fuss getreten ist, dir und deinen Soehnen fuer ewig zum Erbteil wird! Denn du bist dem HERRN, meinem Gott, treu nachgefolgt. 14.10 Und nun siehe, der HERR hat mich am Leben erhalten, wie er geredet hat. Es sind [nun] 45 Jahre, seitdem der HERR dieses Wort zu Mose geredet hat, als Israel in der Wueste umherzog; und nun siehe, ich bin heute 85 Jahre alt. 14.11 Ich bin heute noch so stark wie an dem Tag, als Mose mich aussandte. Wie meine Kraft damals, so ist meine Kraft jetzt, sowohl zum Kampf als auch um aus- und einzuziehen. 14.12 Und nun gib mir dieses Gebirge, von dem der HERR an jenem Tag geredet hat! Denn du hast an jenem Tag gehoert, dass die Enakiter dort sind und grosse, feste Staedte. Vielleicht ist der HERR mit mir, dass ich sie vertreibe, wie der HERR geredet hat. 14.13 Da segnete ihn Josua und gab dem Kaleb, dem Sohn des Jefunne, Hebron zum Erbteil. 14.14 Daher wurde Hebron dem Kaleb, dem Sohn des Jefunne, dem Kenisiter, zum Erbteil bis zum heutigen Tag, weil er dem HERRN, dem Gott Israels, treu nachgefolgt war. 14.15 Der Name Hebrons war aber vorher Kirjat-Arba; er war der groesste Mann unter den Enakitern gewesen. - Und das Land hatte Ruhe vom Krieg. Erbteil des Stammes Juda. V. 1-4: 4Mo 34,3-5. \15\ 15.1 Und das Los fiel fuer den Stamm der Soehne Juda nach ihren Sippen zur Grenze Edoms hin, der Wueste Zin, auf das Suedland zu, im aeussersten Sueden. 15.2 Und ihre Suedgrenze verlief vom Ende des Salzmeeres, von der [Meeres]zunge an, die sich nach Sueden wendet, 15.3 und sie lief bis suedlich vom Anstieg Akrabbim und ging hinueber nach Zin und stieg [dann] suedlich von Kadesch-Barnea hinauf und ging hinueber nach Hezron, und sie stieg hinauf nach Addar und wandte sich nach Karka. 15.4 [Dann] ging sie hinueber nach Azmon und lief aus am Bach Aegyptens, und die Grenze endete am Meer. Das soll eure Suedgrenze sein. V. 5-9: Kap. 18,15-20. 15.5 Und die Grenze nach Osten war das Salzmeer bis an das Ende des Jordan. - Und die Grenze an der Nordseite war von der Meereszunge an, vom Ende des Jordan. 15.6 Und die Grenze stieg hinauf nach Bet-Hogla und ging hinueber noerdlich von Bet-Araba; und die Grenze stieg hinauf zum Stein Bohans, des Sohnes Rubens. 15.7 Die Grenze stieg dann vom Tal Achor hinauf nach Debir, und sie wandte sich noerdlich nach Gilgal, welches dem Anstieg von Adummim gegenueber[liegt], der suedlich vom Bach ist. Und die Grenze ging hinueber zum Wasser En-Schemesch und sie endete bei En-Rogel. 15.8 Und die Grenze stieg das Tal Ben-Hinnom hinauf, suedlich zum Berghang der Jebusiter, das ist Jerusalem. Und die Grenze stieg an bis zum Gipfel des Berges, der [sich] vor dem Tal Hinnom nach Westen zu [erhebt], der am Ende der Refaim-Talebene nach Norden zu [liegt]. 15.9 Dann zog sich die Grenze vom Gipfel des Berges herum in Richtung auf die Quelle Me-Neftoach und lief zu den Staedten des Gebirges Efron hin. Die Grenze zog sich [dann] herum nach Baala, das ist Kirjat-Jearim. 15.10 Und von Baala wandte sich die Grenze nach Westen zum Gebirge Seir und ging hinueber zum Nordabhang des Berges Jearim, das ist Kesalon, und sie stieg hinunter nach Bet-Schemesch und ging hinueber nach Timna; 15.11 dann lief die Grenze [weiter] zum Nordabhang von Ekron. Und die Grenze zog sich herum nach Schikkaron und ging hinueber zum Berg Baala, und sie lief aus bei Jabneel; und [somit] endete die Grenze am Meer. - 15.12 Und die Westgrenze war das grosse Meer und die Kueste. Das war die Grenze der Soehne Juda ringsum nach ihren Sippen. V. 13-19: Ri 1,10-15. 15.13 Und dem Kaleb, dem Sohn des Jefunne, gab er ein Teil inmitten der Soehne Juda nach dem Befehl des HERRN an Josua: die Stadt des Arba, des Vaters Enaks, das ist Hebron. 15.14 Und Kaleb vertrieb von dort die drei Soehne Enaks, Scheschai und Ahiman und Talmai, Kinder Enaks. 15.15 Und von dort zog er hinauf gegen die Bewohner von Debir; der Name von Debir war aber frueher Kirjat-Sefer. 15.16 Und Kaleb sagte: Wer Kirjat-Sefer schlaegt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau. 15.17 Da nahm es Otniel ein, der Sohn des Kenas, der Bruder Kalebs; und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau. 15.18 Und es geschah, als sie herbeikam, da trieb sie ihn an, von ihrem Vater ein Feld zu fordern. Und sie sprang vom Esel herab. Da sagte Kaleb zu ihr: Was hast du? 15.19 Sie sagte: Gib mir einen Segen! Denn ein [duerres] Suedland hast du mir gegeben. So gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr die oberen Quellen und die unteren Quellen. 15.20 Das war das Erbteil des Stammes der Soehne Juda nach ihren Sippen. V. 21-62: Kap. 19,1-9; Neh 11,25-30; V. 26-31: 1Chr 4,28-30. 15.21 Und die Staedte am Rand des Stammes der Soehne Juda, zur Grenze von Edom im Sueden hin, waren: Kabzeel, Eder, Jagur, 15.22 Kina, Dimona, Adada, 15.23 Kedesch, Hazor, Jitnan, 15.24 Sif, Telem, Bealot, 15.25 Hazor-Hadatta, Kerijot-Hezron, das ist Hazor, 15.26 Amam, Schema, Molada, 15.27 Hazar-Gadda, Heschmon, Bet-Pelet, 15.28 Hazar-Schual, Beerscheba, Bisjotja, 15.29 Baala, Ijjim, Ezem, 15.30 Eltolad, Kesil, Horma, 15.31 Ziklag, Madmanna, Sansanna, 15.32 Lebaot, Schilhim, Ajin und Rimmon. Alle Staedte sind 29 [an der Zahl] und [dazu noch] ihre Doerfer. - 15.33 In der Niederung: Eschtaol, Zora, Aschna, 15.34 Sanoach, En-Gannim, Tappuach, Enam, 15.35 Jarmut und Adullam, Socho und Aseka, 15.36 Schaarajim, Aditajim, Gedera und Gederotajim: vierzehn Staedte und [dazu noch] ihre Doerfer. 15.37 Zenan, Hadascha, Migdal-Gad, 15.38 Dilan, Mizpe, Jokteel, 15.39 Lachisch, Bozkat, Eglon, 15.40 Kabbon, Lachmas, Kitlisch, 15.41 Gederot, Bet-Dagon, Naama und Makkeda: sechzehn Staedte und [dazu noch] ihre Doerfer. 15.42 Libna, Eter, Aschan, 15.43 Jiftach, Aschna, Nezib, 15.44 Keila, Achsib und Marescha: neun Staedte und [dazu noch] ihre Doerfer; 15.45 Ekron und seine Tochterstaedte und seine Doerfer; 15.46 von Ekron an und westwaerts alle, die seitlich von Aschdod [liegen], und [dazu noch] ihre Doerfer; 15.47 Aschdod, seine Tochterstaedte und seine Doerfer; Gaza, seine Tochterstaedte und seine Doerfer, bis zum Bach Aegyptens und dem grossen Meer und der Kueste. 15.48 Und im Gebirge: Schamir, Jattir, Socho, 15.49 Danna, Kirjat-Sanna, das ist Debir, 15.50 Anab, Eschtemo, Anim, 15.51 Goschen, Holon und Gilo: elf Staedte und [dazu noch] ihre Doerfer. 15.52 Arab, Duma, Eschan, 15.53 Janum, Bet-Tappuach, Afeka, 15.54 Humta, Kirjat-Arba, das ist Hebron, und Zior: neun Staedte und [dazu noch] ihre Doerfer. 15.55 Maon, Karmel, Sif, Jutta, 15.56 Jesreel, Jokdeam, Sanoach, 15.57 Kajiin, Gibea und Timna: zehn Staedte und [dazu noch] ihre Doerfer. 15.58 Halhul, Bet-Zur, Gedor, 15.59 Maarat, Bet-Anot und Eltekon: sechs Staedte und [dazu noch] ihre Doerfer. 15.60 Kirjat-Baal, das ist Kirjat-Jearim, und Rabba: zwei Staedte und [dazu noch] ihre Doerfer. - 15.61 In der Wueste: Bet-Araba, Middin, Sechacha, 15.62 Nibschan und die Salzstadt und En-Gedi: sechs Staedte und [dazu noch] ihre Doerfer. 15.63 Aber die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem, - die Soehne Juda konnten sie nicht vertreiben. Und die Jebusiter wohnen [zusammen] mit den Soehnen Juda in Jerusalem bis zum heutigen Tag. Erbteil des Stammes Ephraim. \16\ 16.1 Und das Los kam heraus fuer die Soehne Joseph vom Jordan bei Jericho an, dem Wasser von Jericho im Osten: die Wueste, die von Jericho aus zum Gebirge von Bethel hinaufsteigt. 16.2 Und [die Grenze] ging aus von Bethel nach Lus und ging hinueber zum Gebiet der Arkiter, nach Atarot, 16.3 und stieg westwaerts hinunter zum Gebiet der Jafletiter bis an das Gebiet vom unteren Bet-Horon und bis Geser; und sie endete am Meer. 16.4 So erhielten die Soehne Joseph, Manasse und Ephraim ihr Erbteil. 16.5 Es war aber [dies] die Grenze der Soehne Ephraim nach ihren Sippen: Die Grenze ihres Erbteils im Osten war Atarot-Addar bis Ober-Bet-Horon. 16.6 Und die Grenze lief zum Meer hin, Michmetat im Norden. Und die Grenze wandte sich nach Osten nach Taanat-Silo und ging daran vorbei ostwaerts nach Janoach. 16.7 Dann stieg sie von Janoha hinab nach Atarot und Naara und stiess an Jericho und lief am Jordan aus. 16.8 Von Tappuach ging die Grenze westwaerts zum Bach Kana, und sie endete am Meer. Das ist das Erbteil des Stammes der Soehne Ephraim nach ihren Sippen. 16.9 Und die ausgesonderten Staedte gehoerten den Soehnen Ephraim mitten im Erbteil der Soehne Manasse: alle Staedte und ihre Doerfer. - 16.10 Aber sie trieben die Kanaaniter nicht aus, die in Geser wohnten. Und die Kanaaniter blieben inmitten von Ephraim wohnen bis zum heutigen Tag, und sie wurden zu fronpflichtigen Knechten. Erbteil des halben Stammes Manasse. \17\ 17.14 Und das Los fiel fuer den Stamm Manasse - denn er war Josephs Erstgeborener -, [und zwar] fuer Machir, den Erstgeborenen Manasses, den Vater Gileads. Denn der war ein Kriegsmann, und es wurden ihm Gilead und Basan [zuteil]. 17.2 Und es fiel fuer die uebrigen Soehne Manasses nach ihren Sippen: fuer die Soehne des Abieser, fuer die Soehne des Helek und fuer die Soehne des Asriel, fuer die Soehne des Sichem, fuer die Soehne des Hefer und fuer die Soehne des Schemida; das waren die Soehne Manasses, des Sohnes Josephs, die maennlichen [Nachkommen] nach ihren Sippen. 17.3 Und Zelofhad, der Sohn Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, hatte keine Soehne, sondern nur Toechter. Und dies sind die Namen seiner Toechter: Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza. 17.4 Und sie traten hinzu vor den Priester Eleasar und vor Josua, den Sohn des Nun, und vor die Fuersten und sagten: Der HERR hat Mose geboten, uns ein Erbteil unter unseren Bruedern zu geben. Da gab er ihnen nach dem Befehl des HERRN ein Erbteil unter den Bruedern ihres Vaters. 17.5 So fielen dem Manasse zehn Anteile zu, ausser dem Land Gilead und Basan, das jenseits des Jordan [liegt]. 17.6 Denn die Toechter Manasses erhielten ein Erbteil unter seinen Soehnen. Das Land Gilead aber wurde den uebrigen Soehnen Manasses [zuteil]. 17.7 Die Grenze Manasses war von Asser nach Michmetat, das gegenueber von Sichem [liegt]. Und die Grenze ging [dann] nach rechts zu den Bewohnern von En-Tappuach hin. 17.8 Dem Manasse gehoerte das Land Tappuach; aber Tappuach [selbst] an der Grenze Manasses gehoerte den Soehnen Ephraim. 17.9 Und die Grenze stieg hinab zum Bach Kana, [und zwar] auf der Suedseite des Baches. Diese Staedte gehoerten Ephraim inmitten der Staedte Manasses. Und das Gebiet Manasses war noerdlich vom Bach und endete am Meer. 17.10 Nach Sueden zu [gehoerte es] Ephraim und nach Norden zu Manasse. Das Meer war seine Grenze. Und an Asser stiessen sie im Norden, an Issaschar [dagegen] im Osten. 17.11 Und dem Manasse gehoerte in Issaschar und in Asser: Bet-Schean und seine Tochterstaedte, Jibleam und seine Tochterstaedte, die Bewohner von Dor und seine Tochterstaedte, die Bewohner von En-Dor und seine Tochterstaedte, die Bewohner von Taanach und seine Tochterstaedte und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstaedte: das Dreihuegelgebiet. - 17.12 Aber die Soehne Manasse konnten diese Staedte nicht in Besitz nehmen; so gelang es den Kanaanitern, in diesem Land wohnen zu bleiben. 17.13 Und es geschah, als die Soehne Israel staerker wurden, machten sie die Kanaaniter zu Zwangsarbeitern; aber sie vertrieben sie keineswegs. 17.14 Und die Soehne Joseph redeten zu Josua: Warum hast du mir als Erbteil [nur] ein Los und einen Anteil gegeben? Ich bin doch ein zahlreiches Volk, weil der HERR mich so [reich] gesegnet hat! 17.15 Da sagte Josua zu ihnen: Wenn du ein zahlreiches Volk bist, steige in den Wald hinauf und rode fuer dich dort im Land der Perisiter und der Refaiter, weil dir das Gebirge Ephraim zu eng ist! 17.16 Die Soehne Joseph aber sagten: Das Gebirge reicht fuer uns nicht aus, und bei allen Kanaanitern, die im Flachland wohnen, sind eiserne Wagen: bei denen in Bet-Schean und seinen Tochterstaedten und bei denen im Tal Jesreel. 17.17 Da sagte Josua zum Haus Joseph, zu Ephraim und zu Manasse: Du bist ein zahlreiches Volk und hast eine grosse Kraft. Du sollst nicht [nur] ein Los haben, 17.18 sondern ein Gebirge soll dir [zuteil] werden. Es ist ja ein Wald, den kannst du roden, und [auch] seine Auslaeufer sollen dir gehoeren. Denn du wirst die Kanaaniter vertreiben, auch wenn sie eiserne Wagen haben, - auch wenn sie stark sind. Das Heiligtum in Silo - Weitere Vorbereitungen zur Auslosung des Landes. \18\ 18.1 Und die ganze Gemeinde der Soehne Israel versammelte sich in Silo, und sie schlugen dort das Zelt der Begegnung auf; und das Land war vor ihnen unterjocht. 18.2 Es blieben aber unter den Soehnen Israel sieben Staemme uebrig, die ihr Erbteil noch nicht [unter sich] verteilt hatten. 18.3 Da sagte Josua zu den Soehnen Israel: Wie lange [noch] seid ihr [zu] nachlaessig, um hinzugehen, um das Land in Besitz zu nehmen, das der HERR, der Gott eurer Vaeter, euch gegeben hat? 18.4 Nehmt euch drei Maenner fuer [je] einen Stamm, die ich [dann] aussenden werde! Und sie sollen sich aufmachen, das Land durchwandern und es aufschreiben entsprechend ihrem Erbteil und [dann] zu mir kommen. 18.5 Sie sollen es unter sich in sieben Teile aufteilen. Juda soll auf seinem Gebiet bleiben gegen Sueden, und das Haus Joseph bleibt auf seinem Gebiet im Norden. 18.6 Ihr aber sollt das Land zu sieben Teilen aufschreiben und mir [das Verzeichnis] hierherbringen. Ich werde euch dann das Los werfen hier vor dem HERRN, unserem Gott. 18.7 Denn die Leviten haben keinen Anteil in eurer Mitte, sondern das Priestertum des HERRN ist ihr Erbteil. Gad und Ruben und der halbe Stamm Manasse haben jenseits des Jordan, im Osten, ihr Erbteil empfangen, das Mose, der Knecht des HERRN, ihnen gegeben hat. 18.8 Und die Maenner machten sich auf und gingen hin. Und Josua befahl denen, die hingingen, um das Land aufzuschreiben: Geht hin, durchwandert das Land und schreibt es auf, und kommt wieder zu mir! Und hier werde ich euch das Los werfen vor dem HERRN, [hier] in Silo. 18.9 Da gingen die Maenner und durchzogen das Land und schrieben es nach Staedten zu sieben Teilen in einem Buch auf. Dann kamen sie [zurueck] zu Josua ins Lager nach Silo. 18.10 Da warf ihnen Josua das Los in Silo vor dem HERRN. Dort verteilte Josua das Land an die Soehne Israel entsprechend ihren Volksgruppen. Erbteil des Stammes Benjamin. 18.11 Und es kam herauf das Los des Stammes der Soehne Benjamin nach ihren Sippen. Das Gebiet ihres Loses erstreckte sich zwischen den Soehnen Juda und den Soehnen Joseph. 18.12 Ihre Grenze auf der Nordseite fing am Jordan an. Und die Grenze stieg im Norden den Abhang von Jericho hinauf und stieg auf das Gebirge im Westen und endete in der Wueste bei Bet-Awen. 18.13 Und von dort ging die Grenze hinueber nach Lus, zum Suedabhang von Lus, das ist Bethel. Und die Grenze fiel ab nach Atarot-Addar, bei dem Berg, der suedlich von dem unteren Bet-Horon [liegt]. - 18.14 Dann zog sich die Grenze herum und wandte sich zur Westseite, suedlich von dem Berg, der vor Bet-Horon nach Sueden hin [liegt], und endete in Kirjat-Baal, das ist Kirjat-Jearim, eine Stadt der Soehne Juda; das war die Westseite. V. 15-20: Kap. 15,5-9. 18.15 Und die Suedseite [begann] am Ende von Kirjat-Jearim. Und die Grenze lief nach Westen hin, und sie lief zur Quelle Me-Neftoach. 18.16 Und die Grenze lief hinab zum Fuss des Berges, der vor dem Tal Ben-Hinnom in der Talebene der Rafaiter nach Norden zu [liegt]. Und sie lief das Tal Hinnom hinab zum Suedabhang der Jebusiter, und sie fiel ab nach En-Rogel hin, 18.17 und sie zog sich herum nach Norden zu, lief nach En-Schemesch und lief nach Gelilot hin, das dem Anstieg Adummim gegenueber[liegt]. Und sie lief hinab zum Stein Bohans, des Sohnes Rubens, hin 18.18 und ging hinueber zum Berghang, der der Steppe im Norden gegenueber[liegt], und lief hinab zur Steppe. 18.19 Und die Grenze ging hinueber zum Nordabhang von Bet-Hogla, und die Grenze endete bei der Nordzunge des Salzmeeres, am Suedende des Jordan. Das war die Suedgrenze. - 18.20 Und der Jordan begrenzte es an der Ostseite. Das war das Erbteil der Soehne Benjamin nach seinen Grenzen ringsum, nach ihren Sippen. 18.21 Die Staedte des Stammes der Soehne Benjamin nach ihren Sippen waren: Jericho, Bet-Hogla und Emek-Keziz, 18.22 Bet-Araba, Zemarajim und Bethel, 18.23 Awim, Para und Ofra, 18.24 Kefar-Ammoni, Ofni und Geba: zwoelf Staedte und ihre Doerfer; 18.25 Gibeon, Rama und Beerot, 18.26 Mizpe, Kefira und Moza, 18.27 Rekem, Jirpeel und Tarala, 18.28 Zela, Elef, und die Jebusiter, das ist Jerusalem, Gibea, Kirjat: vierzehn Staedte und ihre Doerfer. Das war das Erbteil der Kinder Benjamin nach ihren Sippen. Erbteil des Stammes Simeon. V. 1-9: Kap. 15,21-62; V. 2-8: 1Chr 4,28-33. \19\ Und das zweite Los kam heraus fuer Simeon, fuer den Stamm der Soehne Simeon nach ihren Sippen. Und ihr Erbteil war mitten in dem Erbteil der Soehne Juda. 19.2 Und es wurde ihnen zum Erbteil: Beerscheba, Scheba und Molada, 19.3 Hazar-Schual, Baala und Ezem, 19.4 Eltolad, Betul und Horma, 19.5 Ziklag, Bet-Markabot und Hazar-Susa, 19.6 Bet-Lebaot und Scharuhen: dreizehn Staedte und ihre Doerfer; 19.7 Ajin, Rimmon, Eter und Aschan: vier Staedte und ihre Doerfer; 19.8 und alle Doerfer, die rings um diese Staedte [liegen], bis Baalat-Beer, [das ist] Sued-Ramat. Das war das Erbteil des Stammes der Soehne Simeon nach ihren Sippen. 19.9 Aus dem Anteil der Soehne Juda war das Erbteil der Soehne Simeon [genommen]; denn das Teil der Soehne Juda war zu gross fuer sie. Und so erhielten die Soehne Simeon ihr Erbteil mitten in deren Erbteil. Erbteil des Stammes Sebulon. 19.10 Und das dritte Los kam heraus fuer die Soehne Sebulon nach ihren Sippen. Und die Grenze ihres Erbteils war bis Sarid. 19.11 Und ihre Grenze stieg westwaerts hinauf, und zwar nach Marala, und stiess an Dabbeschet und stiess an den Bach, der vor Jokneam [fliesst]. 19.12 Und sie wandte sich von Sarid ostwaerts gegen Sonnenaufgang zum Gebiet von Kislot-Tabor und verlief nach Daberat hin und stieg hinauf nach Jafia. 19.13 Von dort ging sie nach Osten hinueber gegen [Sonnen]aufgang nach Gat-Hefer, nach Et-Kazin und lief nach Rimmon, das sich nach Nea hin erstreckt. 19.14 Und die Grenze zog sich darum herum noerdlich nach Hannaton und endete im Tal Jiftach-El; . . . 19.15 und Kattat, Nahalal, Schimron, Jidala und Bethlehem: zwoelf Staedte und ihre Doerfer. 19.16 Das war das Erbteil der Soehne Sebulon nach ihren Sippen, diese Staedte und ihre Doerfer. Erbteil des Stammes Issaschar. 19.17 Fuer Issaschar kam das vierte Los heraus, fuer die Soehne Issaschar nach ihren Sippen. 19.18 Und ihr Gebiet war: nach Jesreel hin Kesullot und Schunem, 19.19 Hafarajim, Schion und Anaharat, 19.20 Rabbit, Kischjon und Ebez, 19.21 Remet, En-Gannim, En-Hadda und Bet-Pazzez. 19.22 Und die Grenze stiess an Tabor, Schahazajim, Bet-Schemesch, und ihre Grenze endete am Jordan: sechzehn Staedte und ihre Doerfer. 19.23 Das war das Erbteil des Stammes der Soehne Issaschar nach ihren Sippen, die Staedte und ihre Doerfer. Erbteil des Stammes Asser. 19.24 Und das fuenfte Los kam heraus fuer den Stamm der Soehne Asser nach ihren Sippen. 19.25 Ihre Grenze war: Helkat, Hali, Beten und Achschaf, 19.26 Alammelech, Amad und Mischal. Sie stiess an den Karmel im Westen und an den Schihor-Libnat, 19.27 und sie kehrte um gegen Sonnenaufgang nach Bet-Dagon und stiess an Sebulon und an das Tal Jiftach-El im Norden, [dann an] Bet-Emek und Negiel, und sie lief links weiter nach Kabul, 19.28 Ebron und Rehob, Hammon und Kana bis nach Sidon, der grossen [Stadt]. 19.29 Und die Grenze kehrte um nach Rama und bis zur befestigten Stadt Tyrus. Und die Grenze kehrte um nach Hosa, und sie endete am Meer von Hebel nach Achsib; . . . 19.30 und Umma, Afek und Rehob: 22 Staedte und ihre Doerfer. 19.31 Das war das Erbteil des Stammes der Soehne Asser nach ihren Sippen, diese Staedte und ihre Doerfer. Erbteil des Stammes Naftali. 19.32 Fuer die Soehne Naftali kam das sechste Los heraus, fuer die Soehne Naftali nach ihren Sippen. 19.33 Und ihre Grenze war von Helef, von der Terebinthe bei Zaanannim, und Adami-Nekeb und Jabneel bis Lakkum, und sie endete am Jordan. 19.34 Und die Grenze wandte sich nach Westen in Richtung Asnot-Tabor und lief von dort nach Hukkok. Sie stiess im Sueden an Sebulon, waehrend sie im Westen an Asser stiess und an Juda am Jordan gegen Sonnenaufgang. 19.35 Befestigte Staedte waren: Ziddim, Zer und Hammat, Rakkat und Kinneret, 19.36 Adama, Rama und Hazor, 19.37 Kedesch, Edrei und En-Hazor, 19.38 Jiron und Migdal-El, Horem, Bet-Anat und Bet-Schemesch: neunzehn Staedte und ihre Doerfer. 19.39 Das war das Erbteil des Stammes der Soehne Naftali nach ihren Sippen, die Staedte und ihre Doerfer. Erbteil des Stammes Dan. 19.40 Fuer den Stamm der Soehne Dan nach ihren Sippen kam das siebte Los heraus. 19.41 Und das Gebiet ihres Erbteils war: Zora, Eschtaol und Ir-Schemesch, 19.42 Schaalbim und Ajalon und Jitla, 19.43 Elon, Timna und Ekron, 19.44 Elteke, Gibbeton und Baalat, 19.45 Jehud, Bene-Berak und Gat-Rimmon, 19.46 Me-Jarkon und Rakkon mit dem Gebiet gegenueber Jafo. 19.47 Und das Gebiet der Soehne Dan ging ihnen [verloren]. Und die Soehne Dan zogen hinauf und kaempften gegen Leschem; und sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schaerfe des Schwertes, nahmen es in Besitz und wohnten darin. Und sie nannten Leschem Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan. 19.48 Das war das Erbteil des Stammes der Soehne Dan nach ihren Sippen, diese Staedte und ihre Doerfer. Erbteil des Josua. 19.49 Als sie die Verteilung des Landes nach seinen [einzelnen] Gebieten vollendet hatten, gaben die Soehne Israel Josua, dem Sohn des Nun, ein Erbteil in ihrer Mitte. 19.50 Nach dem Befehl des HERRN gaben sie ihm die Stadt, die er forderte, Timnat-Serach im Gebirge Ephraim. Und er baute die Stadt und wohnte darin. 19.51 Das sind die Erbteile, die der Priester Eleasar und Josua, der Sohn des Nun, und die Familienoberhaeupter der Staemme der Soehne Israel durch das Los austeilten in Silo vor dem HERRN, an dem Eingang des Zeltes der Begegnung. Und so vollendeten sie die Verteilung des Landes. Verordnung ueber Zufluchtsstaedte. 4Mo 35,9-29; 5Mo 19,1-13. \20\ 20.1 Und der HERR redete zu Josua: 20.2 Rede zu den Soehnen Israel: Bestimmt fuer euch die Zufluchtsstaedte, von denen ich durch Mose zu euch geredet habe, 20.3 damit dorthin ein Totschlaeger fliehen [kann], der jemanden aus Versehen, unabsichtlich, erschlagen hat! Sie sollen euch als Zuflucht vor dem Blutraecher dienen. 20.4 Und er soll in eine von diesen Staedten fliehen und am Eingang des Stadttores stehen und vor den Ohren der Aeltesten jener Stadt seine Sache vorbringen. Und sie sollen ihn zu sich in die Stadt aufnehmen und ihm einen Ort geben, damit er bei ihnen wohnt. 20.5 Und wenn der Blutraecher ihm nachjagt, dann sollen sie den Totschlaeger nicht in seine Hand ausliefern; denn er hat seinen Naechsten unabsichtlich erschlagen und hat ihn vorher nicht gehasst. 20.6 Und er soll in jener Stadt wohnen, bis er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat, bis zum Tod des Hohenpriesters, der in jenen Tagen sein wird. Dann mag der Totschlaeger zurueckkehren und in seine Stadt und in sein Haus gehen, in die Stadt, aus der er geflohen ist. - 20.7 Und sie heiligten Kedesch in Galilaea auf dem Gebirge Naftali, und Sichem auf dem Gebirge Ephraim, und Kirjat-Arba, das ist Hebron, auf dem Gebirge Juda. 20.8 Und jenseits des Jordan, oestlich von Jericho, bestimmten sie Bezer in der Wueste, in der Ebene, aus dem Stamm Ruben, und Ramot in Gilead, aus dem Stamm Gad, und Golan in Basan, aus dem Stamm Manasse. 20.9 Das waren die bestimmten Staedte fuer alle Soehne Israel und fuer den Fremden, der in ihrer Mitte weilte, dass dorthin jeder fliehen konnte, der jemanden aus Versehen erschlagen hatte, damit er nicht durch die Hand des Blutraechers starb, bevor er vor der Gemeinde gestanden hatte. Staedte fuer die Leviten. V. 1-8: 4Mo 35,1-8. \21\ 21.1 Da traten die Familienoberhaeupter der Leviten zum Priester Eleasar und zu Josua, dem Sohn des Nun, und zu den Familienoberhaeuptern der Staemme der Soehne Israel 21.2 und sagten zu ihnen in Silo, im Land Kanaan: Der HERR hat durch Mose geboten, uns Staedte zum Wohnen zu geben sowie deren Weideplaetze fuer unser Vieh. 21.3 Da gaben die Soehne Israel den Leviten von ihrem Erbteil nach dem Befehl des HERRN diese Staedte und ihre Weideplaetze: 21.4 Und das Los kam heraus fuer die Sippen der Kehatiter. Und die Soehne des Priesters Aaron von den Leviten erhielten vom Stamm Juda und vom Stamm der Simeoniter und vom Stamm Benjamin durch das Los dreizehn Staedte; 21.5 und die uebrigen Soehne Kehats von den Sippen des Stammes Ephraim und vom Stamm Dan und vom halben Stamm Manasse durch das Los zehn Staedte. 21.6 Und die Soehne des Gerschon [erhielten] von den Sippen des Stammes Issaschar und vom Stamm Asser und vom Stamm Naftali und vom halben Stamm Manasse in Basan durch das Los dreizehn Staedte; 21.7 die Soehne des Merari nach ihren Sippen vom Stamm Ruben und vom Stamm Gad und vom Stamm Sebulon zwoelf Staedte. 21.8 So gaben die Soehne Israel den Leviten diese Staedte und ihre Weideplaetze durch das Los, wie der HERR durch Mose geboten hatte. V. 9-19: 1Chr 6,39-45. 21.9 Und sie gaben vom Stamm der Soehne Juda und vom Stamm der Soehne Simeon folgende Staedte, die man mit Namen nannte. 21.10 Und sie wurden den Soehnen Aarons von den Sippen der Kehatiter aus den Soehnen Levi, [zuteil], denn fuer sie war das erste Los. 21.11 Und sie gaben ihnen die Stadt des Arba, des Vaters des Enak, das ist Hebron, im Gebirge Juda, und ihre Weideplaetze rings um sie her. 21.12 Aber das Feld der Stadt und ihre Doerfer gaben sie Kaleb, dem Sohn des Jefunne, als sein Eigentum. 21.13 Den Soehnen des Priesters Aaron gaben sie die Zufluchtsstadt fuer den Totschlaeger: Hebron und seine Weideplaetze, sowie Libna und seine Weideplaetze, 21.14 Jattir und seine Weideplaetze, Eschtemoa und seine Weideplaetze, 21.15 Holon und seine Weideplaetze, Debir und seine Weideplaetze, 21.16 Ajin und seine Weideplaetze, Jutta und seine Weideplaetze, Bet-Schemesch und seine Weideplaetze: neun Staedte von diesen beiden Staemmen. 21.17 Und vom Stamm Benjamin: Gibeon und seine Weideplaetze, Geba und seine Weideplaetze, 21.18 Anatot und seine Weideplaetze, Almon und seine Weideplaetze: vier Staedte. 21.19 Alle Staedte der Soehne Aarons, der Priester: dreizehn Staedte und ihre Weideplaetze. V. 20-40: 1Chr 6,51-66. 21.20 Und was die Sippen der Soehne des Kehat, der Leviten, [und zwar] die uebrigen von den Soehnen des Kehat, betrifft, so waren die Staedte ihres Loses vom Stamm Ephraim. 21.21 Und sie gaben ihnen die Zufluchtsstadt fuer den Totschlaeger: Sichem und seine Weideplaetze auf dem Gebirge Ephraim, Geser und seine Weideplaetze, 21.22 Kibzajim und seine Weideplaetze, Bet-Horon und seine Weideplaetze: vier Staedte. 21.23 Und vom Stamm Dan: Elteke und seine Weideplaetze, Gibbeton und seine Weideplaetze, 21.24 Ajalon und seine Weideplaetze, Gat-Rimmon und seine Weideplaetze: vier Staedte. 21.25 Und von der Haelfte des Stammes Manasse: Taanach und seine Weideplaetze, Gat-Rimmon und seine Weideplaetze: zwei Staedte. 21.26 Alle Staedte [waren] zehn und ihre Weideplaetze fuer die Sippen der uebrigen Soehne des Kehat. 21.27 Und den Soehnen Gerschon aus den Sippen der Leviten [gaben sie] vom halben Stamm Manasse die Zufluchtsstadt fuer den Totschlaeger: Golan in Basan und seine Weideplaetze sowie Beeschtera und seine Weideplaetze: zwei Staedte. 21.28 Und vom Stamm Issaschar: Kirschjon und seine Weideplaetze, Daberat und seine Weideplaetze, 21.29 Jarmut und seine Weideplaetze, En-Gannim und seine Weideplaetze: vier Staedte. 21.30 Und vom Stamm Asser: Mischal und seine Weideplaetze, Abdon und seine Weideplaetze, 21.31 Helkat und seine Weideplaetze und Rehob und seine Weideplaetze: vier Staedte. 21.32 Und vom Stamm Naftali die Zufluchtsstadt fuer den Totschlaeger: Kedesch in Galilaea und seine Weideplaetze und Hammot-Dor und seine Weideplaetze und Kartan und seine Weideplaetze: drei Staedte. 21.33 Alle Staedte der Gerschoniter nach ihren Sippen: dreizehn Staedte und ihre Weideplaetze. 21.34 Und den Sippen der Soehne des Merari, den uebrigen Leviten, [gaben sie] vom Stamm Sebulon: Jokneam und seine Weideplaetze, Karta und seine Weideplaetze, 21.35 Dimna und seine Weideplaetze, Nahalal und seine Weideplaetze: vier Staedte. 21.36 Und vom Stamm Ruben: Bezer und seine Weideplaetze und Jahaz und seine Weideplaetze, 21.37 Kedemot und seine Weideplaetze, Mefaat und seine Weideplaetze: vier Staedte. 21.38 Und vom Stamm Gad die Zufluchtsstadt fuer den Totschlaeger: Ramot in Gilead und seine Weideplaetze und Mahanajim und seine Weideplaetze, 21.39 Heschbon und seine Weideplaetze, Jaser und seine Weideplaetze; alle Staedte [waren] vier. 21.40 Alle [diese] Staedte [gehoerten] den Soehnen Meraris nach ihren Sippen, den uebrigen von den Sippen der Leviten, so dass ihr Los zwoelf Staedte umfasste. 21.41 Alle Staedte der Leviten inmitten des Eigentums der Soehne Israel: 48 Staedte und ihre Weideplaetze. 21.42 Diese Staedte hatten, Stadt fuer Stadt, ihre Weideplaetze rings um sich her: so war es bei allen diesen Staedten. 21.43 So gab der HERR Israel das ganze Land, das er ihren Vaetern zu geben geschworen hatte. Und sie nahmen es in Besitz und wohnten darin. 21.44 Und der HERR verschaffte ihnen Ruhe ringsumher, ganz wie er es ihren Vaetern geschworen hatte. Und keiner von allen ihren Feinden hielt vor ihnen stand; alle ihre Feinde gab der HERR in ihre Hand. 21.45 Es fiel kein Wort dahin von all den guten Worten, die der HERR zum Haus Israel geredet hatte. Alles traf ein. Heimkehr der Maenner der Staemme im Ostjordanland - Ihr Altar am Jordan. \22\ 22.1 Damals rief Josua die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse [zusammen], 22.2 und er sprach zu ihnen: Ihr habt alles gehalten, was Mose, der Knecht des HERRN, euch geboten hat, und habt meiner Stimme gehorcht in allem, was ich euch befohlen habe. 22.3 Ihr habt eure Brueder nicht verlassen diese lange Zeit bis zum heutigen Tag und habt das Gebot des HERRN, eures Gottes, treu gehalten. 22.4 Nun aber hat der HERR, euer Gott, euren Bruedern Ruhe verschafft, wie er zu ihnen geredet hatte. Nun denn, kehrt um und geht wieder zu euren Zelten, in das Land eures Eigentums, das Mose, der Knecht des HERRN, euch jenseits des Jordan gegeben hat! 22.5 Nur achtet genau darauf, das Gebot und das Gesetz zu tun, das Mose, der Knecht des HERRN, euch befohlen hat: den HERRN, euren Gott, zu lieben und auf allen seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote zu halten und ihm anzuhaengen und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele! 22.6 Und Josua segnete sie und entliess sie; und sie gingen zu ihren Zelten. 22.7 Dem halben Stamm Manasse hatte Mose in Basan [ein Erbteil] gegeben; aber seiner [anderen] Haelfte gab Josua [ein Erbteil] bei ihren Bruedern jenseits des Jordan, nach Westen zu. Und als Josua sie in ihre Zelte entliess, segnete er sie 22.8 und sagte zu ihnen: Kehrt zu euren Zelten zurueck mit grossem Reichtum und mit sehr viel Vieh, mit Silber und mit Gold und mit Bronze und mit Eisen und mit Kleidern in grosser Menge! Teilt die Beute eurer Feinde mit euren Bruedern! 22.9 Da kehrten die Soehne Ruben und die Soehne Gad und der halbe Stamm Manasse zurueck und zogen fort von den Soehnen Israel, von Silo, das im Land Kanaan [liegt], um ins Land Gilead, in das Land ihres Eigentums zu ziehen, in dem sie sich ansaessig gemacht hatten auf Befehl des HERRN durch Mose. 22.10 Und als sie in die Bezirke des Jordan kamen, die [noch] im Land Kanaan [liegen], da bauten die Soehne Ruben und die Soehne Gad und der halbe Stamm Manasse dort einen Altar am Jordan, einen Altar, gross von Aussehen. 22.11 Sorge Israels um die Treue der oestlichen Staemme zum HERRN Und die Soehne Israel hoerten sagen: Siehe, die Soehne Ruben und die Soehne Gad und der halbe Stamm Manasse haben den Altar gebaut vor das Land Kanaan in den Bezirken des Jordan nach der Seite der Soehne Israel. 22.12 Und als die Soehne Israel es hoerten, versammelte sich die ganze Gemeinde der Soehne Israel nach Silo, um gegen sie zum Krieg hinaufzuziehen. 22.13 Und die Soehne Israel sandten zu den Soehnen Ruben und zu den Soehnen Gad und zu dem halben Stamm Manasse, ins Land Gilead, Pinhas, den Sohn des Priesters Eleasar, 22.14 und zehn Fuersten mit ihm, je einen Fuerst fuer ein Vaterhaus von allen Staemmen Israels. Und jeder von ihnen war das Haupt seines Vaterhauses in den Tausendschaften Israels. 22.15 Und sie kamen zu den Soehnen Ruben und zu den Soehnen Gad und zu dem halben Stamm Manasse ins Land Gilead und redeten mit ihnen: 22.16 So spricht die ganze Gemeinde des HERRN: Was ist das fuer eine Untreue, die ihr gegen den Gott Israels geuebt habt, dass ihr euch heute abwendet von dem HERRN, indem ihr euch einen Altar baut, um euch heute gegen den HERRN aufzulehnen? 22.17 Haben wir noch nicht genug an der Suende mit Peor, von der wir uns bis zum heutigen Tag [noch] nicht gereinigt haben -, worauf doch die Plage ueber die Gemeinde des HERRN kam? 22.18 Und ihr, ihr wendet euch heute vom HERRN ab! Und es wird geschehen, wenn ihr euch heute gegen den HERRN auflehnt, dann wird er morgen ueber die ganze Gemeinde Isaels zuernen. 22.19 Jedoch wenn das Land, das euch gehoert, unrein ist, dann kommt herueber in das Land, das dem HERRN gehoert, wo die Wohnung des HERRN steht, und macht euch unter uns ansaessig! Aber gegen den HERRN duerft ihr euch nicht auflehnen, und [auch] gegen uns duerft ihr euch nicht auflehnen, indem ihr euch einen Altar baut neben dem Altar des HERRN, unseres Gottes. 22.20 Hat nicht Achan, der Sohn Serachs, Untreue an dem Gebannten geuebt? Und ueber die ganze Gemeinde Israels erging der Zorn; und er kam nicht als einziger wegen seiner Schuld um. 22.21 Und die Soehne Ruben und die Soehne Gad und der halbe Stamm Manasse antworteten und redeten zu den Haeuptern der Tausendschaften Israels: 22.22 Der Gott der Goetter, der HERR, der Gott der Goetter, der HERR, er weiss es, und Israel soll es wissen: Wenn [das] in Auflehnung oder in Untreue gegen den HERRN [geschehen ist], [dann] sollst du uns heute nicht retten. 22.23 [Und wenn es so ist], dass wir uns einen Altar gebaut haben, um uns vom HERRN abzuwenden, und wenn [es geschehen ist], um Brandopfer und Speisopfer darauf zu opfern, und wenn [es geschehen ist], um Heilsopfer darauf darzubringen, dann moege uns der HERR zur Rechenschaft ziehen! 22.24 Vielmehr taten wir dies aus Besorgnis, aus einem [bestimmten] Grund, als wir [uns] sagten: Kuenftig werden eure Soehne zu unseren Soehnen sagen: Was habt ihr mit dem HERRN, dem Gott Israels, zu tun? 22.25 Der HERR hat ja eine Grenze zwischen uns und euch gesetzt, ihr Soehne Ruben und ihr Soehne Gad, naemlich den Jordan. Ihr habt keinen Anteil am HERRN! So koennten eure Soehne unsere Soehne [davon] abbringen, den HERRN zu fuerchten. 22.26 Darum sagten wir: Wir wollen uns daran machen, den Altar zu bauen, nicht fuer Brandopfer und nicht fuer Schlachtopfer, 22.27 sondern ein Zeuge soll er sein zwischen uns und euch und zwischen unseren Geschlechtern nach uns, damit wir den Dienst des HERRN vor ihm verrichten mit unseren Brandopfern und mit unseren Schlachtopfern und mit unseren Heilsopfern und damit nicht eure Soehne kuenftig zu unseren Soehnen sagen: Ihr habt keinen Anteil am HERRN! 22.28 Und wir sagten [uns]: Geschieht es, dass sie kuenftig zu uns oder zu unseren Geschlechtern [in dieser Weise] sprechen, dann werden wir antworten: Seht die Nachbildung des Altars des HERRN, die unsere Vaeter gemacht haben, [und zwar] nicht fuer Brandopfer und nicht fuer Schlachtopfer, sondern ein Zeuge [soll sie sein] zwischen uns und euch! 22.29 Fern von uns sei es, uns gegen den HERRN aufzulehnen und uns heute vom HERRN abzuwenden, indem wir einen Altar bauen fuer Brandopfer, fuer Speisopfer und fuer Schlachtopfer neben dem Altar des HERRN, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung [steht]! 22.30 Und als der Priester Pinhas und die Fuersten der Gemeinde und die Haeupter der Tausendschaften Israels, die bei ihm waren, die Worte hoerten, die die Soehne Ruben und die Soehne Gad und die Soehne Manasse redeten, war es gut in ihren Augen. 22.31 Und Pinhas, der Sohn des Priesters Eleasar, sagte zu den Soehnen Ruben und zu den Soehnen Gad und zu den Soehnen Manasse: Heute erkennen wir, dass der HERR in unserer Mitte ist, weil ihr diese Untreue am HERRN nicht geuebt habt. Nun habt ihr die Soehne Israel vor der Hand des HERRN errettet. 22.32 Da kehrten Pinhas, der Sohn des Priesters Eleasar, und die Fuersten zurueck von den Soehnen Ruben und von den Soehnen Gad, aus dem Land Gilead ins Land Kanaan, zu den Soehnen Israel und brachten ihnen Antwort. 22.33 Und die Sache war gut in den Augen der Soehne Israel. Und die Soehne Israel dankten Gott und sprachen nicht mehr davon, gegen sie hinaufzuziehen zum Krieg, um das Land zu vernichten, in dem die Soehne Ruben und die Soehne Gad wohnten. 22.34 Und die Soehne Ruben und die Soehne Gad nannten den Altar [`Zeuge', indem sie sagten]: Denn Zeuge ist er zwischen uns, dass der HERR Gott ist. Josuas Mahnrede. \23\ 23.1 Und es geschah nach vielen Tagen, nachdem der HERR Israel Ruhe verschafft hatte vor allen seinen Feinden ringsumher und Josua alt geworden und hochbetagt war, 23.2 da rief Josua ganz Israel zusammen, seine Aeltesten und seine Haeupter und seine Richter und seine Aufseher und sagte zu ihnen: Ich bin alt geworden, [und] ich bin hochbetagt. 23.3 Und ihr, ihr habt alles gesehen, was der HERR, euer Gott, allen diesen Nationen euretwegen getan hat. Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der fuer euch gekaempft hat. 23.4 Seht, ich habe euch diese uebrigen Nationen durchs Los als Erbteil zugeteilt nach euren Staemmen, vom Jordan an, sowie alle Nationen, die ich ausgerottet habe, bis an das grosse Meer gegen Sonnenuntergang. 23.5 Und der HERR, euer Gott, er selbst wird sie vor euch ausstossen und sie vor euch vertreiben. Und ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, wie der HERR, euer Gott, zu euch geredet hat. 23.6 So haltet denn ganz fest daran, alles zu befolgen und zu tun, was in dem Buch des Gesetzes Moses geschrieben ist, dass ihr nicht davon abweicht, weder zur Rechten noch zur Linken, 23.7 damit ihr nicht in diesen Nationen aufgeht, [in] denen, die bei euch uebriggeblieben sind! Den Namen ihrer Goetter sollt ihr nicht nennen! Ihr sollt nicht [bei ihnen] schwoeren! Ihr sollt ihnen nicht dienen, und ihr sollt sie nicht anbeten! 23.8 Sondern dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr anhaengen, so wie ihr es getan habt bis zum heutigen Tag! 23.9 Und der HERR hat grosse und starke Nationen vor euch vertrieben. Ihr aber - niemand hat vor euch standgehalten bis zum heutigen Tag: 23.10 Ein Mann von euch jagt tausend. Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der fuer euch kaempft, wie er zu euch geredet hat. 23.11 So achtet um eures Lebens willen genau darauf, den HERRN, euren Gott, zu lieben! 23.12 Denn wenn ihr euch abwendet und euch an den Rest dieser Nationen haengt, an die, die bei euch uebriggeblieben sind, und euch mit ihnen verschwaegert und in ihnen aufgeht und sie in euch, 23.13 dann sollt ihr mit Sicherheit wissen, dass der HERR, euer Gott, nicht fortfahren wird, diese Nationen vor euch zu vertreiben. Und sie werden euch [dann] zum Fangnetz und zur Falle werden, zur Geissel in euren Flanken und zu Stacheln in euren Augen, bis ihr aus diesem guten Land weggerafft werdet, das der HERR, euer Gott, euch gegeben hat. 23.14 Und siehe, ich gehe heute den Weg der ganzen Erde. Und ihr wisst mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, dass [auch] nicht ein Wort hingefallen ist von all den guten Worten, die der HERR, euer Gott, ueber euch geredet hat: alle sind sie eingetroffen fuer euch; kein einziges Wort davon ist hingefallen. 23.15 Aber es wird geschehen: wie jedes gute Wort ueber euch gekommen ist, das der HERR, euer Gott, zu euch geredet hat, ebenso wird der HERR jedes boese Wort ueber euch kommen lassen, bis er euch aus diesem guten Land ausgerottet haben wird, das der HERR, euer Gott, euch gegeben hat. 23.16 Wenn ihr den Bund des HERRN, eures Gottes, den er euch geboten hat, uebertretet und hingeht und andern Goettern dient und sie anbetet, dann wird der Zorn des HERRN ueber euch entbrennen, und ihr werdet schnell weggerafft aus dem guten Land, das er euch gegeben hat. Erneuerung des Bundes - Tod von Josua und Eleasar. \24\ 24.1 Und Josua versammelte alle Staemme Israels nach Sichem und berief die Aeltesten Israels, seine Haeupter, seine Richter und seine Aufseher. Und sie traten vor Gott. 24.2 Und Josua sprach zu dem ganzen Volk: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jenseits des Stroms haben eure Vaeter vorzeiten gewohnt, [und zwar] Terach, der Vater Abrahams und der Vater Nahors, und sie dienten andern Goettern. 24.3 Und ich nahm euren Vater Abraham von jenseits des Stroms und liess ihn im ganzen Land Kanaan umherziehen, und ich mehrte seine Nachkommen und gab ihm Isaak. 24.4 Und dem Isaak gab ich Jakob und Esau, und dem Esau gab ich das Gebirge Seir, es zu besitzen. Jakob aber und seine Soehne zogen nach Aegypten hinab. 24.5 Und ich sandte Mose und Aaron und schlug Aegypten, so wie ich es unter ihnen getan habe; und danach fuehrte ich euch heraus. 24.6 Und ich fuehrte eure Vaeter aus Aegypten, und ihr kamt ans Meer. Aegypten aber jagte euren Vaetern mit Wagen und mit Reitern bis ans Schilfmeer nach. 24.7 Da schrieen sie zum HERRN, und er setzte Finsternis zwischen euch und die Aegypter und liess das Meer ueber sie kommen, und es bedeckte sie. Und eure Augen haben gesehen, was ich an Aegypten getan habe. Dann wohntet ihr eine lange Zeit in der Wueste. 24.8 Und ich brachte euch in das Land der Amoriter, die jenseits des Jordan wohnten, und sie kaempften gegen euch. Und ich gab sie in eure Hand, und ihr nahmt ihr Land ein, und ich rottete sie vor euch aus. 24.9 Da erhob sich Balak, der Sohn des Zippor, der Koenig von Moab, und kaempfte gegen Israel. Und er sandte hin und liess Bileam, den Sohn des Beor, rufen, euch zu verfluchen. 24.10 Aber ich wollte nicht auf Bileam hoeren, und er musste euch segnen. Und ich errettete euch aus seiner Hand. 24.11 Ihr habt den Jordan ueberschritten und seid nach Jericho gekommen. Aber die Buerger von Jericho, die Amoriter, die Perisiter, die Kanaaniter, die Hetiter, die Girgaschiter, die Hewiter und die Jebusiter kaempften gegen euch, und ich gab sie in eure Hand. 24.12 Und ich schickte Entsetzen vor euch her, und es vertrieb sie vor euch, die beiden Koenige der Amoriter; [es geschah] nicht durch dein Schwert und nicht durch deinen Bogen. 24.13 Und ich gab euch ein Land, um das du dich nicht gemueht hattest, und Staedte, die ihr nicht gebaut hattet und in denen ihr [nun doch] wohnt. Von Weinbergen und Oelbaeumen, die ihr nicht gepflanzt habt, esst ihr. - 24.14 So fuerchtet nun den HERRN und dient ihm in Aufrichtigkeit und Treue! Und tut die Goetter weg, denen eure Vaeter jenseits des Stroms und in Aegypten gedient haben, und dient dem HERRN! 24.15 Ist es aber uebel in euren Augen, dem HERRN zu dienen, dann erwaehlt euch heute, wem ihr dienen wollt: entweder den Goettern, denen eure Vaeter gedient haben, als sie [noch] jenseits des Stroms waren, oder den Goettern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt! Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen! 24.16 Da antwortete das Volk und sagte: Fern von uns sei es, den HERRN zu verlassen, um anderen Goettern zu dienen! 24.17 Denn der HERR, unser Gott, er ist es, der uns und unsere Vaeter aus dem Land Aegypten, aus dem Sklavenhaus, heraufgefuehrt hat und der vor unseren Augen diese grossen Zeichen getan und uns behuetet hat auf dem ganzen Weg, den wir gingen, und unter all den Voelkern, deren Mitte wir durchzogen. 24.18 Und der HERR hat alle Voelker und die Amoriter, die Bewohner des Landes, vor uns vertrieben. Auch wir wollen dem HERRN dienen, denn er ist unser Gott! 24.19 Da sagte Josua zum Volk: Ihr koennt dem HERRN nicht dienen. Denn er ist ein heiliger Gott, er ist ein eifersuechtiger Gott. Er wird euer Vergehen und eure Suenden nicht vergeben. 24.20 Verlasst ihr den HERRN und dient fremden Goettern, dann wird er sich wenden und euch Boeses antun und euch vernichten, nachdem er euch Gutes getan hat. 24.21 Und das Volk antwortete Josua: Nein, sondern dem HERRN wollen wir dienen! 24.22 Da sagte Josua zum Volk: Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr selbst euch den HERRN erwaehlt habt, um ihm zu dienen. Und sie sprachen: Wir sind Zeugen! 24.23 So tut nun die fremden Goetter weg, die unter euch sind, und neigt euer Herz zum HERRN, dem Gott Israels! 24.24 Und das Volk sagte zu Josua: Dem HERRN, unserem Gott, wollen wir dienen, und auf seine Stimme wollen wir hoeren! 24.25 Und Josua schloss einen Bund fuer das Volk an diesem Tag und setzte ihm Ordnung und Recht in Sichem fest. 24.26 Und Josua schrieb diese Worte in das Buch des Gesetzes Gottes. Und er nahm einen grossen Stein und richtete ihn dort auf unter der Terebinthe, die bei dem Heiligtum des HERRN steht. 24.27 Und Josua sagte zum ganzen Volk: Siehe, dieser Stein soll Zeuge gegen uns sein; denn er hat alle Worte des HERRN gehoert, die er mit uns geredet hat. Und er soll Zeuge gegen euch sein, damit ihr euren Gott nicht verleugnet. 24.28 Und Josua entliess das Volk, jeden in sein Erbteil. 24.29 Und es geschah nach diesen Dingen, dass Josua, der Sohn des Nun, der Knecht des HERRN, im Alter von hundertzehn Jahren starb. 24.30 Und man begrub ihn im Gebiet seines Erbteils in Timnat-Serach, das im Gebirge Ephraim [liegt], noerdlich vom Berg Gaasch. 24.31 Und Israel diente dem HERRN alle Tage Josuas und alle Tage der Aeltesten, die Josua ueberlebten und die das ganze Werk des HERRN kannten, das er fuer Israel getan hatte. 24.32 Und die Gebeine Josephs, die die Soehne Israel aus Aegypten heraufgebracht hatten, begruben sie in Sichem auf dem Feldstueck, das Jakob von den Soehnen Hemors, des Vaters von Sichem, fuer hundert Kesita gekauft hatte; und es wurde den Soehnen Joseph zum Erbteil. 24.33 Und Eleasar, der Sohn Aarons, starb. Und sie begruben ihn auf dem Huegel seines Sohnes Pinhas, der ihm auf dem Gebirge Ephraim gegeben worden war. Das Buch der Richter. Judas Krieg gegen die Kanaaniter. \1\ 1.1 Und es geschah nach dem Tod Josuas, da befragten die Soehne Israel den HERRN und sagten: Wer von uns soll zuerst gegen die Kanaaniter hinaufziehen, um gegen sie zu kaempfen? 1.2 Und der HERR sprach: Juda soll hinaufziehen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben. 1.3 Und Juda sagte zu seinem Bruder Simeon: Zieh mit mir hinauf in mein Los, dass wir [gemeinsam] gegen die Kanaaniter kaempfen, dann will auch ich mit dir in dein Los ziehen! Da zog Simeon mit ihm. 1.4 Und Juda zog hinauf, und der HERR gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand; und sie schlugen sie bei Besek, zehntausend Mann. 1.5 Und sie fanden den Adoni-Besek in Besek und kaempften gegen ihn. Und sie schlugen die Kanaaniter und die Perisiter. 1.6 Und Adoni-Besek floh. Sie aber jagten ihm nach, packten ihn und hieben ihm die Daumen seiner Haende und [die grossen Zehen] seiner Fuesse ab. 1.7 Da sagte Adoni-Besek: Siebzig Koenige, denen die Daumen ihrer Haende und [die grossen Zehen] ihrer Fuesse abgehauen waren, lasen [Reste] auf unter meinem Tisch. So wie ich getan habe, so hat Gott mir vergolten. Und sie brachten ihn nach Jerusalem, dort starb er. 1.8 Und die Soehne Juda kaempften um Jerusalem und nahmen es ein und schlugen es mit der Schaerfe des Schwertes, und die Stadt steckten sie in Brand. 1.9 Danach zogen die Soehne Juda hinab, um gegen die Kanaaniter zu kaempfen, die das Gebirge und das Suedland und die Niederung bewohnten. 1.10 Und Juda ging gegen die Kanaaniter vor, die in Hebron wohnten; der Name Hebrons war aber frueher Kirjat-Arba; und sie schlugen Scheschai und Ahiman und Talmai. 1.11 Und von dort ging er gegen die Bewohner von Debir vor; der Name von Debir war aber frueher Kirjat-Sefer. V. 12-15: Jos 15,16-19. 1.12 Und Kaleb sagte: Wer Kirjat-Sefer schlaegt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau. 1.13 Da nahm es Otniel ein, der Sohn des Kenas, der Bruder Kalebs - juenger als er -; und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau. 1.14 Und es geschah, als sie herbeikam, da trieb sie ihn an, von ihrem Vater das Feld zu fordern. Und sie sprang vom Esel herab. Da sagte Kaleb zu ihr: Was hast du? 1.15 Und sie sagte zu ihm: Gib mir einen Segen! Denn ein [duerres] Suedland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und die unteren Quellen. 1.16 Und die Soehne des Keniters, des Schwiegervaters des Mose, waren mit den Soehnen Juda aus der Palmenstadt heraufgezogen in die Wueste Juda, die im Sueden von Arad [liegt]; und sie gingen hin und wohnten bei dem Volk. 1.17 Und Juda zog mit seinem Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Kanaaniter, die Zefat bewohnten. Und sie vollstreckten an ihnen den Bann und gaben der Stadt den Namen Horma. 1.18 Doch nahm Juda Gaza und sein Gebiet nicht in Besitz, ebenso Aschkelon und sein Gebiet und Ekron und sein Gebiet. 1.19 Und der HERR war mit Juda, und er nahm das Gebirge in Besitz. Aber die Bewohner der Ebene waren nicht zu vertreiben, weil sie eiserne Wagen hatten. 1.20 Und sie gaben dem Kaleb Hebron, wie Mose geredet hatte; und er vertrieb daraus die drei Soehne Enaks. Reste der Kanaaniter im Land Israel. 1.21 Aber die Soehne Benjamin vertrieben nicht die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem. So blieben die Jebusiter bei den Soehnen Benjamin in Jerusalem wohnen bis auf diesen Tag. 1.22 Und das Haus Joseph, auch sie zogen nach Bethel hinauf, und der HERR war mit ihnen. 1.23 Und das Haus Joseph liess Bethel auskundschaften; der Name der Stadt aber war frueher Lus. 1.24 Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen, und sie sagten zu ihm: Zeig uns doch den Zugang zur Stadt, dann werden wir dir Gnade erweisen! 1.25 Da zeigte er ihnen den Zugang zur Stadt. Und sie schlugen die Stadt mit der Schaerfe des Schwertes, aber den Mann und seine ganze Sippe liessen sie gehen. 1.26 Und der Mann zog in das Land der Hetiter. [Dort] baute er eine Stadt und gab ihr den Namen Lus. Das ist ihr Name bis auf diesen Tag. 1.27 Aber Manasse vertrieb nicht Bet-Schean und seine Tochterstaedte, und Taanach und seine Tochterstaedte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstaedte, und die Bewohner von Jibleam und seine Tochterstaedte, und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstaedte. Und die Kanaaniter vermochten in diesem Land zu bleiben. 1.28 Und es geschah, als Israel stark geworden war, da stellte es die Kanaaniter an die Zwangsarbeit, doch vertreiben konnte es sie nicht. - 1.29 Und Ephraim vertrieb nicht die Kanaaniter, die in Geser wohnten. So blieben die Kanaaniter in seiner Mitte in Geser wohnen. - 1.30 Sebulon vertrieb nicht die Bewohner von Kitron und die Bewohner von Nahalol; so blieben die Kanaaniter in seiner Mitte wohnen und wurden zur Zwangsarbeit [herangezogen]. - 1.31 Asser vertrieb nicht die Bewohner von Akko und die Bewohner von Sidon und Achlab und Achsib und Helba und Afek und Rehob, 1.32 sondern die Asseriter wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Bewohnern des Landes, denn sie hatten sie nicht vertrieben. 1.33 Naftali vertrieb nicht die Bewohner von Bet-Schemesch und die Bewohner von Bet-Anat, sondern er wohnte mitten unter den Kanaanitern, den Bewohnern des Landes; aber die Bewohner von Bet-Schemesch und von Bet-Anat wurden zur Zwangsarbeit fuer ihn [herangezogen]. 1.34 Und die Amoriter draengten die Soehne Dan ins Gebirge, denn sie gaben [ihnen] nicht [die Moeglichkeit], in die Ebene herabzukommen. 1.35 Und die Amoriter vermochten im Gebirge Heres wohnen zu bleiben, in Ajalon und in Schaalbim; aber die Hand des Hauses Joseph wurde [auf ihnen] schwer, und sie wurden zur Zwangsarbeit [herangezogen]. 1.36 Das Gebiet aber der Amoriter war vom Anstieg Akrabbim, vom Felsen an, und weiter hinauf. Strafpredigt des Engels des HERRN. \2\ 2.1 Und der Engel des HERRN kam von Gilgal herauf nach Bochim; und er sprach: Ich habe euch aus Aegypten heraufgefuehrt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vaetern zugeschworen habe. Und ich sagte: Ich werde meinen Bund mit euch nicht brechen in Ewigkeit; 2.2 und ihr, ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes schliessen, ihre Altaere sollt ihr niederreissen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Was habt ihr da getan! 2.3 So habe ich auch gesagt: Ich werde sie nicht vor euch vertreiben! Sie werden euch zu [Geisseln fuer eure] Seiten werden, und ihre Goetter werden euch zur Falle werden. 2.4 Und es geschah, als der Engel des HERRN diese Worte zu allen Soehnen Israel geredet hatte, da erhob das Volk seine Stimme und weinte. 2.5 Und sie gaben jenem Ort den Namen Bochim. Und sie opferten dort dem HERRN. Untreue Israels nach dem Tod Josuas - Immer wiederkehrende Folge von Abfall und Strafe, Busse und Rettung. 2.6 Und Josua entliess das Volk, und die Soehne Israel gingen hin, jeder in sein Erbteil, um das Land in Besitz zu nehmen. 2.7 Und das Volk diente dem HERRN alle Tage Josuas und alle Tage der Aeltesten, die nach Josua noch laenger lebten, die das ganze grosse Werk des HERRN gesehen hatten, das er fuer Israel getan hatte. 2.8 Dann starb Josua, der Sohn des Nun, der Knecht des HERRN, 110 Jahre alt. 2.9 Und sie begruben ihn im Gebiet seines Erbteils, in Timnat-Heres auf dem Gebirge Ephraim, noerdlich vom Berg Gaasch. 2.10 Und auch jene ganze Generation wurde zu ihren Vaetern versammelt. Und eine andere Generation kam nach ihnen auf, die den HERRN nicht kannte und auch nicht das Werk, das er fuer Israel getan hatte. 2.11 Da taten die Soehne Israel, was boese war in den Augen des HERRN, und dienten den Baalim. 2.12 Und sie verliessen den HERRN, den Gott ihrer Vaeter, der sie aus dem Land Aegypten herausgefuehrt hatte, und liefen anderen Goettern nach, von den Goettern der Voelker, die rings um sie her [lebten], und sie warfen sich vor ihnen nieder und reizten den HERRN zum Zorn. 2.13 So verliessen sie den HERRN und dienten dem Baal und den Astarot. 2.14 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er gab sie in die Hand von Pluenderern, die sie auspluenderten. Und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum, so dass sie vor ihren Feinden nicht mehr standhalten konnten. 2.15 Ueberall, wohin sie auszogen, war die Hand des HERRN gegen sie zum Boesen, ganz wie der HERR geredet und wie der HERR ihnen geschworen hatte; so waren sie sehr bedraengt. 2.16 Da liess der HERR Richter aufstehen, die retteten sie aus der Hand ihrer Pluenderer. 2.17 Aber auch auf ihre Richter hoerten sie nicht, sondern hurten anderen Goettern nach und warfen sich vor ihnen nieder. Sie wichen schnell ab von dem Weg, den ihre Vaeter, um den Geboten des HERRN zu gehorchen, gegangen waren; sie handelten nicht so. 2.18 Und wenn der HERR ihnen Richter erstehen liess, war der HERR mit dem Richter, und er rettete sie aus der Hand ihrer Feinde alle Tage des Richters. Denn der HERR hatte Mitleid wegen ihres Aechzens ueber die, die sie quaelten und sie bedraengten. 2.19 Und es geschah, sobald der Richter gestorben war, kehrten sie um und trieben es schlimmer als ihre Vaeter darin, anderen Goettern nachzulaufen, ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen. Sie liessen nichts fallen von ihren Taten und von ihrem halsstarrigen Wandel. 2.20 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er sprach: Weil diese Nation meinen Bund uebertreten hat, den ich ihren Vaetern geboten habe, und sie meiner Stimme nicht gehorcht haben, 2.21 so werde auch ich nicht laenger irgendeinen vor ihnen vertreiben aus den Nationen, die Josua uebriggelassen hat, als er starb, 2.22 damit ich Israel durch sie pruefe, ob sie den Weg des HERRN bewahren werden, darauf zu gehen, wie ihre Vaeter [ihn] bewahrt haben, oder nicht. 2.23 So liess der HERR diese Nationen bleiben, ohne sie schnell zu vertreiben, und gab sie nicht in die Hand Josuas. Reste der Kanaaniter im Land Israels. \3\ 3.1 Das sind die Nationen, die der HERR bleiben liess, um durch sie Israel zu pruefen, alle [jene], die all die Kriege um Kanaan nicht kannten - 3.2 nur damit er die Generationen der Soehne Israel erkenne, indem er sie den Krieg lehrte, [und zwar] nur die [Kriege] von damals, die sie nicht kannten -: 3.3 die fuenf Fuersten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hewiter, die das Gebirge Libanon bewohnten, vom Berg Baal-Hermon an, bis man nach Hamat kommt. 3.4 Und sie dienten dazu, Israel durch sie zu pruefen, damit man erkenne, ob sie den Geboten des HERRN gehorchten, die er ihren Vaetern durch Mose geboten hatte. 3.5 Und die Soehne Israel wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Hetitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern. 3.6 Und sie nahmen sich deren Toechter als Frauen und gaben ihre Toechter deren Soehnen und dienten ihren Goettern. Richter Otniel, Ehud und Schamgar. 3.7 Und die Soehne Israel taten, was boese war in den Augen des HERRN, und vergassen den HERRN, ihren Gott, und sie dienten den Baalim und den Ascherim. 3.8 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischatajims, des Koenigs von Mesopotamien; und die Soehne Israel dienten dem Kuschan-Rischatajim acht Jahre. 3.9 Und die Soehne Israel schrieen zu dem HERRN um Hilfe. Da liess der HERR den Soehnen Israel einen Retter erstehen, der rettete sie: Otniel, den Sohn des Kenas, den Bruder Kalebs, der juenger war als er. 3.10 Und der Geist des HERRN kam ueber ihn, und er richtete Israel. Und er zog aus zum Kampf, und der HERR gab Kuschan-Rischatajim, den Koenig von Aram, in seine Hand, und seine Hand wurde stark ueber Kuschan-Rischatajim. 3.11 Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe. Und Otniel, der Sohn des Kenas, starb. 3.12 Und die Soehne Israel taten weiter, was boese war in den Augen des HERRN. Da machte der HERR Eglon, den Koenig von Moab, stark gegen Israel, weil sie taten, was boese war in den Augen des HERRN. 3.13 Und er sammelte die Soehne Ammon und Amalek um sich, zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz. 3.14 Und die Soehne Israel dienten Eglon, dem Koenig von Moab, achtzehn Jahre. 3.15 Da schrieen die Soehne Israel zu dem HERRN um Hilfe, und der HERR liess ihnen einen Retter erstehen: Ehud, den Sohn des Gera, einen Benjaminiter, einen Mann, der Linkshaender war. Und die Soehne Israel sandten durch seine Hand [ihren] Tribut an Eglon, den Koenig von Moab. 3.16 Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Laenge; das guertete er unter seinem Gewand an seine rechte Huefte. 3.17 Und er ueberreichte Eglon, dem Koenig von Moab, den Tribut. Eglon war aber ein sehr fetter Mann. 3.18 Und es geschah, als er mit der Ueberreichung des Tributs fertig war, da entliess er das Volk, das den Tribut getragen hatte. 3.19 Er selbst aber kehrte bei den Goetterbildern, die bei Gilgal sind, um und sagte: Ein geheimes Wort habe ich an dich, o Koenig! Und er sprach: Still! Da gingen alle, die bei ihm standen, von ihm hinaus. 3.20 Und Ehud kam zu ihm herein, als er gerade in dem kuehlen Obergemach sass, das fuer ihn allein [bestimmt] war. Und Ehud sagte: Ein Wort Gottes habe ich an dich! Und er stand auf vom Sitz. 3.21 Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Huefte und stiess es ihm in den Bauch. 3.22 Und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloss sich um die Klinge, denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch heraus; und es fuhr hinaus zwischen den Beinen. 3.23 Und Ehud ging in die Vorhalle hinaus, aber die Tuer des Obergemachs hatte er hinter sich verschlossen und verriegelt. 3.24 Als er hinausgegangen war, kamen seine Knechte und sahen, und siehe, die Tuer des Obergemachs war verriegelt. Da sagten sie: Er bedeckt gewiss nur seine Fuesse in der kuehlen Kammer. 3.25 Und sie warteten uebermaessig lange, aber siehe, er oeffnete die Tuer des Obergemachs nicht. Da nahmen sie den Schluessel und schlossen auf, und siehe, ihr Herr lag tot am Boden. - 3.26 Ehud aber war entkommen, waehrend sie zoegerten: er war ueber die Goetterbilder hinausgelangt und entkam nach Seira. 3.27 Und es geschah, sobald er [heim]gekommen war, stiess er ins Horn auf dem Gebirge Ephraim, und die Soehne Israel zogen mit ihm vom Gebirge hinab und er ihnen voran. 3.28 Und er sagte zu ihnen: Jagt mir nach, denn der HERR hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben! So zogen sie hinab, ihm nach, und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan und liessen niemanden hinuebergehen. 3.29 Und sie schlugen Moab in dieser Zeit, an die zehntausend Mann, alles kraeftige und kriegstuechtige Maenner; nicht einer entkam. 3.30 So musste sich Moab an jenem Tag unter die Hand Israels beugen. Und das Land hatte achtzig Jahre Ruhe. 3.31 Und nach ihm war Schamgar, der Sohn Anats; und er schlug die Philister, sechshundert Mann, mit einem Viehtreiberstock. Und auch er rettete Israel. Sieg Deboras und Baraks. \4\ 4.1 Und die Soehne Israel taten weiter, was boese war in den Augen des HERRN, nachdem Ehud gestorben war. 4.2 Da verkaufte sie der HERR in die Hand Jabins, des Koenigs von Kanaan, der in Hazor Koenig war. Sein Heeroberster war Sisera, der wohnte in Haroschet-Gojim. 4.3 Da schrieen die Soehne Israel zu dem HERRN; denn er hatte neunhundert eiserne Wagen, und er quaelte die Soehne Israel mit Gewalt zwanzig Jahre. V. 4-16: Kap. 5,1-23. 4.4 Und Debora, eine Prophetin, die Frau des Lappidot, war Richterin in Israel zu jener Zeit. 4.5 Sie hatte ihren Sitz unter der Debora-Palme, zwischen Rama und Bethel, im Gebirge Ephraim. Und die Soehne Israel gingen zu ihr hinauf zum Gericht. 4.6 Und sie sandte hin und liess Barak, den Sohn Abinoams, aus Kedesch [in] Naftali rufen. Und sie sagte zu ihm: Hat der HERR, der Gott Israels, nicht geboten: Geh hin und zieh auf den Berg Tabor und nimm mit dir zehntausend Mann von den Soehnen Naftali und von den Soehnen Sebulon? 4.7 Ich aber ziehe Sisera, den Heerobersten Jabins, zu dir heran an den Bach Kischon mit seinen Wagen und seiner Menge, und ich gebe ihn in deine Hand! 4.8 Da sagte Barak zu ihr: Wenn du mit mir gehst, gehe ich; wenn du aber nicht mit mir gehst, gehe ich nicht. 4.9 Da sagte sie: Ich will gerne mit dir gehen - nur dass [dann] die Ehre nicht dir [zufaellt] auf dem Weg, den du gehst, denn in die Hand einer Frau wird der HERR den Sisera verkaufen. Und Debora machte sich auf und ging mit Barak nach Kedesch. 4.10 Und Barak rief Sebulon und Naftali nach Kedesch zusammen. Und zehntausend Mann zogen in seinem Gefolge hinauf; auch Debora zog mit ihm hinauf. 4.11 Heber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern getrennt, [von] den Soehnen Hobabs, des Schwiegervaters des Mose. Und er hatte sein Zelt aufgeschlagen bis zur Terebinthe in Zaanannim, das bei Kedesch [liegt]. 4.12 Und man berichtete dem Sisera, dass Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor hinaufgezogen sei. 4.13 Da rief Sisera alle seine Wagen zusammen, neunhundert eiserne Wagen, und das ganze [Kriegs]volk, das bei ihm war, von Haroschet-Gojim an den Bach Kischon. 4.14 Debora aber sagte zu Barak: Mach dich auf! Denn dies ist der Tag, da der HERR den Sisera in deine Hand gegeben hat. Ist nicht der HERR [selbst] vor dir her ausgezogen? Und Barak stieg vom Berg Tabor hinab und zehntausend Mann ihm nach. 4.15 Und der HERR brachte Sisera und alle [seine] Wagen und das ganze Heerlager in Verwirrung durch die Schaerfe des Schwertes vor Barak. Und Sisera stieg vom Wagen herab und floh zu Fuss. 4.16 Barak aber jagte den Wagen und dem Heer nach bis Haroschet-Gojim. So fiel das ganze Heer Siseras durch die Schaerfe des Schwertes; kein einziger blieb uebrig. V. 17-24: Kap. 5,24-31. 4.17 Sisera aber floh zu Fuss zum Zelt Jaels, der Frau Hebers, des Keniters; denn es war Friede zwischen Jabin, dem Koenig von Hazor, und dem Haus Hebers, des Keniters. 4.18 Da ging Jael hinaus, dem Sisera entgegen. Und sie sagte zu ihm: Kehre ein, mein Herr, kehre ein zu mir, fuerchte dich nicht! So kehrte er zu ihr ein in das Zelt, und sie bedeckte ihn mit einer Decke. 4.19 Und er sagte zu ihr: Gib mir ein wenig Wasser zu trinken, denn ich bin durstig! Da oeffnete sie den Milchschlauch, gab ihm zu trinken und deckte ihn [wieder] zu. 4.20 Und er sagte zu ihr: Stell dich an den Eingang des Zeltes! Und es sei [so]: Wenn jemand kommt und dich fragt und sagt: Ist jemand hier? - dann sage: Niemand! 4.21 Jael aber, die Frau Hebers, ergriff einen Zeltpflock und nahm den Hammer in ihre Hand, und sie ging leise zu ihm herein und schlug den Pflock durch seine Schlaefe, dass er in die Erde drang - er war naemlich in tiefen Schlaf gefallen -; da wurde er ohnmaechtig und starb. 4.22 Und siehe, als Barak Sisera nachjagte, da ging Jael hinaus, ihm entgegen, und sagte zu ihm: Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst! Und er ging zu ihr hinein, und siehe, Sisera lag tot da, den Pflock in seiner Schlaefe. 4.23 So demuetigte Gott an jenem Tag Jabin, den Koenig von Kanaan, vor den Soehnen Israel. 4.24 Und die Hand der Soehne Israel legte sich immer haerter auf Jabin, den Koenig von Kanaan, bis sie Jabin, den Koenig von Kanaan, vernichtet hatten. Siegeslied Deboras und Baraks. V. 1-23: Kap. 4,4-16. \5\ 5.1 Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an jenem Tag folgendes [Lied]: 5.2 Weil Fuehrer fuehrten in Israel, weil freiwillig sich stellte das Volk, dankt dem HERRN! 5.3 Hoert, ihr Koenige! Horcht auf, ihr Fuersten! Ich will dem HERRN, ich will [ihm] singen, will spielen dem HERRN, dem Gott Israels! 5.4 HERR, als du auszogst von Seir, als du einherschrittest vom Gebiet Edoms, bebte die Erde, auch die Himmel trieften, ja, die Wolken trieften von Wasser. 5.5 Die Berge erbebten vor dem HERRN, dem vom Sinai, vor dem HERRN, dem Gott Israels. 5.6 In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anats, in den Tagen Jaels ruhten die Pfade; und die auf [festen] Strassen zogen, mussten gewundene Pfade gehen. 5.7 Es ruhten die Landbewohner; sie ruhten in Israel, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel. 5.8 Man erwaehlte neue Goetter; da war Kampf an den Toren! Wurden wohl Schild und Lanze gesehen unter 40 000 in Israel? 5.9 Mein Herz gehoert den Gebietern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volk. Dankt dem HERRN! 5.10 Die ihr reitet auf weissen Eselinnen, die ihr sitzt auf Teppichen und die ihr geht auf dem Weg, singt! 5.11 Lauter als die Wasserverteiler zwischen den Traenkrinnen sollen sie dort besingen die Heilstaten des HERRN, die Heilstaten an seinen Landbewohnern in Israel. Da zog das Volk des HERRN hinab zu den Toren. 5.12 Wach auf, wach auf, Debora! Wach auf, wach auf, sing ein Lied! Mache dich auf, Barak, und fuehre gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinoams! 5.13 Da zog, was entronnen war, herab zu den Edlen des Volkes. HERR, ziehe herab zu mir mit den Helden! 5.14 Von Ephraim, dessen Wurzeln sind wie [die von] Amalek, [zogen sie herab]. Hinter dir her [Ephraim, zog auch] Benjamin unter deinen Kriegsscharen. Von Machir zogen herab die Gebieter und von Sebulon [alle], die den Fuehrerstab halten. 5.15 Und die Obersten in Issaschar waren mit Debora. Und [wie] Issaschar so Barak - in seinem Gefolge mitgerissen ins Tal. An den Baechen Rubens waren grossartige Beratungen des Herzens. 5.16 Warum bliebst du zwischen den Huerden, das Floetenspiel bei den Herden zu hoeren? An den Baechen Rubens waren grossartige Beratungen des Herzens. 5.17 Gilead blieb untaetig jenseits des Jordan. Und Dan, warum diente er auf fremden Schiffen? Asser sass an der Kueste der Meere, und an seinen Buchten blieb er untaetig. 5.18 [Aber] Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tod preisgab, auch Naftali, auf den Hoehen des Gefildes. 5.19 Koenige kamen, sie kaempften; ja da kaempften die Koenige Kanaans in Taanach an den Wassern Megiddos. Beute an Silber holten sie nicht. 5.20 Vom Himmel her kaempften die Sterne, von ihren Bahnen aus kaempften sie mit Sisera. 5.21 Der Bach Kischon riss sie hinweg, der Bach der Urzeit, der Bach Kischon. Tritt auf, meine Seele, mit Kraft! 5.22 Ja, da stampften die Hufe der Pferde vom Rennen, vom Rennen ihrer Hengste. 5.23 Verfluchet Meros! sprach der Engel des HERRN. Verfluchet, ja, verfluchet seine Bewohner! Denn sie sind dem HERRN nicht zu Hilfe gekommen, dem HERRN zu Hilfe unter den Helden. V. 24-31: Kap. 4,17-24. 5.24 Gesegnet vor [allen] Frauen sei Jael, die Frau Hebers, des Keniters, vor [allen] Frauen im Zelt sei sie gesegnet! 5.25 Wasser verlangte er, Milch gab sie; in einer kostbaren Schale reichte sie Rahm. 5.26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock, und ihre Rechte nach dem Arbeitshammer. Und sie schlug Sisera [mit dem Hammer], zerschmetterte sein Haupt, sie zerschlug und durchbohrte seine Schlaefe. 5.27 Zwischen ihren Fuessen kruemmte er sich, fiel, lag da; zwischen ihren Fuessen kruemmte er sich, fiel; da, wo er sich kruemmte, fiel er - vernichtet. 5.28 Durchs Fenster schaute und jammerte Siseras Mutter - durchs Gitter: Warum zoegert sein Wagen zu kommen? Warum saeumen die Tritte seiner Gespanne? 5.29 Die Klugen unter ihren Edelfrauen erwidern ihr, auch selbst beantwortet sie sich ihre Reden: 5.30 Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute? Ein Maedchen, zwei Maedchen auf den Kopf eines Mannes? Beute an bunten Gewaendern fuer Sisera, Beute an bunten Gewaendern; ein farbiges Tuch, bunt, zwei farbige Tuecher als Beute fuer meinen Hals. - 5.31 So sollen umkommen alle deine Feinde, HERR! Aber die, die ihn lieben, [sollen sein], wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft! - Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe. Gideons Berufung zum Kampf gegen die Midianiter. \6\ 6.1 Und die Soehne Israel taten, was boese war in den Augen des HERRN. Da gab sie der HERR in die Hand Midians, sieben Jahre. 6.2 Und die Hand Midians wurde stark ueber Israel. Vor Midian machten sich die Soehne Israel die Felsenloecher, die in den Bergen sind, und die Hoehlen und die Bergfesten. 6.3 Und es geschah, wenn Israel gesaet hatte, dann zog Midian herauf und Amalek und die Soehne des Ostens, die zogen herauf gegen sie. 6.4 Und sie lagerten sich gegen sie und verheerten den Ertrag des Landes bis dahin, wo man nach Gaza kommt. Und sie liessen keine Lebensmittel i