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Privat (nicht zum Thema)
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Diese Unter-Seite gehört nicht zu den sonstigen Themen. Privat.
... eine Beschäftigung damit wird nicht empfohlen, es sei denn, dies wurde andernorts verabredet. (Dies ist auch der Sinn der Unterseite: die Dokumente sollen für anderweitige Gespräche schnell verfügbar sein.)



A) Originaldokumente:


Zunächst aber:
Alle Dokumentdateien als pdf- Datei zum herunterladen / zur besseren Lesbarkeit:
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13Dokumente

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... am Ende nochmals -soweit maschinenlesbar- die 13 Dokumentseiten als Fließtext !
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B) ... und nun meine Sicht der Dinge.
Ich will nicht bezweifeln, daß die Operationen gut ausgeführt wurden.
Ich vermute das.
Ich weiß, daß es Menschen gibt, denen es schlechter geht als mir.
Ich habe erfahren, daß hilfsbereite und gute Menschen dort arbeiten.
Aber ich habe auch erlebt, was ich erlebt habe...

Und ja, ich weiß: es werden " ... über 50 Patienten pro Woche durchgeschleust ... ", pro HNO- Station. So berichtete es mir (erklärend, aber doch auch mit einem stolzen Funkeln in den Augen, wörtlich ein Arzt).
Und das ist es!
Dieses "stolze Funkeln" ... ! Das- muß weg.

Daher:

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KLINIKPATIENT

Den folgenden „Anmerkungen eines schwierigen Patienten“ sei vorangestellt, dass die geschilderten Negativerlebnisse nur die „highlights“ darstellten. Es gab durchaus noch mehr...

Am ersten Tag des Aufenthaltes bekam der Patient ein riesiges, wunderbares Stück Schweinefleisch zum Mittagessen- schade nur, dass bei dem Aufenthalt wenige Wochen zuvor und auch im Vorfeld dieses Aufenthaltes immer und immer wieder schriftlich und mündlich darauf hingewiesen wurde, dass der Patient schon immer strikter Vegetarier ist...

Dass es auf E-Mails (trotz Nutzung von Kontaktformular UND regulärer Mailadresse) fast nie Antwort gibt,

dass in den zahlreichen Formularen der Klinik vieles drei- und vierfach abgefragt wird, etc. pp. – derlei zählt ja dann auch noch fast unter „Kleinigkeiten“ (?).

Der OA hatte am Krankenbett klar und eindeutig verkündet: „Wir sind im Gesunden raus!“ –wenige Tage später wird das Gegenteil vermeldet.

Wie bekam es der Patient oft und lautstark zu hören: „Sie müssen das jetzt auch mal aushalten- und VERTRAUEN haben !!!“ Bloß ... woher soll ich dieses Vertrauen nehmen, woher es schöpfen und begründen ?

Grüße
Burkhard Tomm-Bub, M.A.


Anmerkungen eines schwierigen Patienten

Zeit: 12.04.2010 bis 23.04.2010

Ort: Ein großes Klinikum in einer Industriestadt im Südwesten von D.

Verfasst am: 24.04.2010

Anmerkung: Das besagte Klinikum definiert sich –u.a. laut eigenen Aushängen- als im Qualitätsbereich „maßgebend“, „impulsgebend“, etc.


Ich bin Krebspatient. Und keiner mit einer wirklich sonderlich guten Prognose.
Im besagten Klinikum hielt ich mich ca. 5 Wochen vor dem o.a. Zeitraum bereits einmal auf, zur Panendoskopie (von Sonntag Abend bis Mittwochnachmittags).
5 Wochen dazwischen ... das erscheint lang- und das ist es auch. Aber bis zu 6 Wochen sind statthaft -wurde mir gesagt...

Man soll mit positivem beginnen- und das tue ich sehr gern!
Die Narkose-Einleitungen fand ich bei beiden Eingriffen sehr gut und einfühlsam- das ist wichtig für mich, denn es handelte sich erst um meinen zweiten und dritten „echten“ KH- Aufenthalt. Der einzig vorherige fand im Alter von ca. 10 Jahren statt und seinerzeit wurde ich ohne große Umstände und Erklärungen mit der Maske betäubt, so dass mich dies schier traumatisierte.

Weiter muss ich sagen, dass der zuständige Oberarzt, Herr Dr. Sxxx. auf mich stets kompetent und authentisch wirkte. Sein etwas burschikoses Aussehen und seine ebensolche Attitüde waren von einer Art, auf die ich mich gut einlassen konnte, die, wie gesagt, authentisch wirkte und die auch mit einem „Schuß“ Ermutigung unterlegt war. Dass er auch in meiner Abwesenheit über meinen Fall nachdachte und später dann daraus resultierend konkrete Vorschläge machte, überzeugte mich ebenfalls sehr von ihm. Ich fühlte mich hier ernst genommen.

Über den Institutsleiter, Herrn Prof. Dr. Dxxx. lässt sich adäquates sagen.
Bei ihm empfand ich weniger Burschikosität, aber eine nochmals gesteigerte Kompetenz- Ausstrahlung, diese jedoch ohne eine Attitüde des übersteigerten Selbstbewusstseins (was m.E. leider nicht unbedingt selbstverständlich ist).
Weiter strahlte er für mich Sicherheit und ein echtes Interesse aus. An der Sache- aber auch am Patienten.

Positiv hervorzuheben bleibt auch ein ausführliches Informationsgespräch zwischen den beiden stationären Terminen, dass ich mit Herrn Dr. R. Zxxx. führte. Dies war sehr umfassend, informativ und wurde quasi „auf Augenhöhe“ geführt.
Das sich das Verhältnis zu diesem Doktor späterhin (zumindest aus Sicht des Unterzeichners) deutlich eintrübte, ist daher doppelt bedauerlich.

Last not least seien einige der Stationsschwestern hervorgehoben. Z.B. eine der Schwestern (Name leider entfallen, nennen wir sie „Y.“) die beim Rückenwaschen half und die in der Zeit der Luftnot auch Rückenmassage vornahm. Schwester „Y“ strahlte hier, trotz des „schwierigen Patienten“ keine unterdrückte, oder gar offenkundige Verärgerung aus. Statt dessen war eine neutral- hilfsbereite Einstellung zu verzeichnen. Was sehr gut tat.

Nicht unerwähnt bleiben darf das „Original“ Schwester Mxxx. Ihre urwüchsige Art, gepaart mit teils medizinisch „einschlägiger“ eigener Lebenserfahrung, Burschikosität und einem guten Herzen, dies verbunden mit konkreter Hilfsbereitschaft und Originalität ... das war erfrischend und tat gut.


Warum ein „schwieriger Patient“ ?

Nun. Mein Werkzeug ist das gesprochene und geschriebene Wort. Sowohl beruflich (Sozialarbeiter im Fallmanagement), als auch hinsichtlich privater Interessen (literarisch und bei Performances / Lesungen, etc., pp.).
So schmerzte es besonders, nach der OP nur unzureichend mit der Hand schreiben zu können, nicht, oder fast nicht sprechen zu können, Wortfindungs- und Konzentrationsstörungen zu haben. Stockend nach genug Luft und dem richtigen Wort zu suchen, schier darum zu ringen und dies manches Mal erfolglos- dies ließ mich häufig fast verzweifeln, erfüllte mich mit hilfloser Wut dem eigenen „Gestammele“ gegenüber. Eine gewisse Neigung meinerseits zum Ausführlichen, welche ohne Zweifel nicht zu einem effektiven und effizienten Klinikablauf passen mag, tut dann ein übriges.
Ich bin Polytoxikomane (Schwerpunkte Alkohol und Tranquilizer). Rückfallfrei trocken / clean seit etwa 21 Jahren. In Worten: JAHREN! =So hatte ich es auch stets in allen
Formularen der Klinik angegeben. (Dies einigermaßen „sine effecta“, wie die weiteren Schilderungen zeigen werden.)
Ich trage lange Haare, einen Ohrring und habe ein Tattoo (Herz und Friedensrune).
Die Haare konnte ich -aufgrund der Operationsnarben (!!) leider auch nicht waschen, in der Klinik.
So mag ich auf manche einen, nun, ... bestimmten... Eindruck gemacht haben. Diese optische Präsentation weist ja zugegeben nicht unbedingt darauf hin, dass der Betreffende über ein Diplom und einen Magistergrad verfügt und unkündbarer Bediensteter im Öffentlichen Dienst ist, der sich ehrenamtlich nicht nur für die Suchtkrankenhilfe, sondern auch für diverse andere Dinge karitativ und kulturell engagiert ...
Es GIBT bei mir eine gewisse Neigung zu Phobien, u.ä. –das ist absolut zugestanden. Und dies habe ich auch immer so vermerkt, als Beispiel gab ich meine Tach(y)ophobie (hier: Angstzustände bei Geschwindigkeiten ab/über 85 km/h in Kraftfahrzeugen, um es zu präzisieren). Ich bin allerdings der Meinung, dass hieraufhin dennoch nicht sogleich jegliche kritische Nachfrage, oder Befürchtung die ich äußere „unbesehen und abgestempelt“ in dieser „Ecke“ verstaut werden kann und sollte ...
Ernährung: Ich habe immer angegeben, dass ich strikter Vegetarier bin. Allerdings habe ich in den Formularspalten nicht unbedingt angegeben, dass ich auch sonst viele Gerichte nicht mag / nicht essen kann –eine Essstörung, wenn man so will.
Schlafentzug. Drei Nächte. ... ja doch- geschlafen habe ich da schon. Allerdings sehr, sehr wenig. Teilweise in max. 10minütigen Intervallen- dann jeweils ca. 15 Min. fast hellwach. Dann wieder max. 10 Minuten halbwegs geschlafen. Und immer so fort, die ganze Nacht. In sitzender Position. Auf dem Rücken liegend bekam ich nämlich Panik. Das Ganze mit Leitungen im Körper, künstlicher Ernährung in der Nase, umfangreichen OP- Narben und einem absolut trockenen Hals und Rachen. Drei Nächte. ... es mag ja sein, dass ich ein Schwächling und „Weichei“ bin. Andererseits weiß ich nicht, ob das jemand wirklich beurteilen kann, der es nicht einmal selbst „erleben durfte“. Am Ende war ich soweit, dass ich glaubte, NICHT in der HNO- Station zu sein, sondern dass ich verstorben sei und nun in der Hölle wäre, um für meinen Hochmut und sonstige Sünden zu büßen, etc. = Gerade in diesen Tagen mag es manche Aktion und Reaktion von mir gegeben haben, die denen eines „schwierigen Patienten“ entsprechen ...


Anmerkungen eines schwierigen Patienten:

Schwieriger Patient liegt nach schwerer OP, erstmals mit künstlicher Ernährung „in der Nase“ ermattet im Krankenbett. Dialog der beiden Schwestern (naturgemäß nicht wörtlich, aber ABSOLUT sinnwahrend):
X.: „Jetzt weiß ich nicht- wie schließt man das an ... ich kann das nicht.“
Z.: „Zeig mal. Ja das ist neu. Sind wir nicht geschult drin, noch nicht. Ich kann das auch nicht.“
X.: „Hm. Na egal. Machen wir es halt mal so, irgendwie...!“
= Anschließend reagierte der Patient „schwierig“.

A.: „So, Heute noch und Morgen dann die letzte Anti-Thrombose- Spritze“.
Zwei (!) Tage später:
B.: „So und nun wieder Ihre Anti-Thrombose- Spritze“.
Schwieriger Patient: „Aber ich dachte ... Gestern wäre es die letzte gewesen.“
B.: (rollt unwillig mit den Augen): „Nein, nein- ist schon richtig so!“
Wieder ca. 2 (!) Tage später:
C.: „Sagen sie – ich sehe hier grad’ eingetragen, Sie bekämen immer noch Anti-Thrombose- Spritzen- haben Sie die tatsächlich bekommen bis jetzt?“
Schwieriger Patient: „Ähm, ja, ...-hat mich ehrlich gesagt auch gewundert ...“
C.: (rollt verlegen mit den Augen): „Ähm, ja. Gut. Ich ... ... kümmere mich drum.“
= „B.“ empfand dies nun sicherlich als „schwieriges Patientenverhalten“.


Arzt A1: „Sie müssen da nun auch mal Vertrauen zeigen!! Eine organische Ursache für Ihre empfundene Luftnot ist völlig (!) ausgeschlossen!“
Am Tag später erfolgte (dies muß anerkennend genannt sein!!) eine zusätzliche Untersuchung.
Ergebnis: Gewebsflüssigkeit im linken Lungenflügel. ... Soviel aber mal zu „Vertrauen“ und zu „völlig ausgeschlossen“.
= Da ward es dem Patienten wieder etwas „schwieriger“.


Nach den drei –nahezu schlaflosen- „Horror- Nächten“ erfolgte ein Konsil im Guten Hirten. Dort wurde ein ausführliches, angemessenes Gespräch geführt und die Medikation gemeinsam neu festgelegt. Am Folgetag sollte (dann in der HNO) ein weiteres Gespräch stattfinden. Was es aber nicht tat. Nach mehrmaligem Fragen fand es dann irgendwann doch noch statt. Nach Angabe der beiden Ärztinnen des Guten Hirten habe man gern auch früher kommen wollen, es sei aber von HNO- Seite nicht beantragt worden.
= Da ward es dem Patienten wieder etwas „schwieriger“.


Ähnliches gibt es zum Thema „Gespräch mit einer Logopädin“ zu vermelden. Dies wurde relativ früh angeregt und dieser Vorschlag vom Patienten gern angenommen. Es fand aber nie statt.
= Da ward es dem Patienten wieder etwas „schwieriger“.


Der Schwierige Patient sollte nun –nach Entfernung des „Nasenschlauches“- wieder essen. Was nicht immer so einfach ist (siehe dazu auch weiter oben).
Die Fürsorge des Personals drückte sich dann u.a. so aus, dass eine Dame, die gut meine Enkelin sein könnte, mir mit funkensprühenden Augen näher rückt und nahezu ruft: „SIE.MÜSSEN.DAS.ESSEN.-UND.ZWAR.SOFORT!!“
=Darauf reagierte der Patient übrigens tatsächlich etwas schwierig. Und härter als es sonst jemals seine Art ist. Er blickte der Dame nämlich scharf in die Augen und brachte leise aber klar hervor: „Ach ja? Sind Sie da ganz sicher?“


Ein oder zwei Tage nach der künstlichen Ernährung war es „aufwärts gegangen“ mit dem Essen. Langsam, aber doch. Dann begann sich die Lymphe nicht unerheblich zu stauen, links.
In Folge hatte der Schwierige Patient dennoch den Ehrgeiz zu essen. Jedoch wenn er die Zähne weiter als einen Fingerbreit öffnete und ein paar Bissen aß, sprang sein Schmerzindex von vielleicht 1-2 urplötzlich auf ca. 6-7. Er bat um Hilfe. Die bekam er auch, z.B. in Form von Kühlbeuteln, z.B. Glücklicherweise verging der Schmerz bei geschlossenen Mund auch relativ schnell wieder. (Ca. 10- 15 Minuten.) Es gab aber eine weitere Hilfe- ein, wohl stationsexterner, Schmerztherapeut wurde informiert.
Der erschien irgendwann unvermittelt im Krankenzimmer. Eine freundliche Einladung sich zu setzen, lehnte er sehr klar ab. Der Patient saß derweil erschöpft auf dem Bettrand. ((An dieser Stelle sei eine kleine sozialpsychologische Exkursion gestattet. In dem Bereich ist nämlich der Unterzeichner Fachmann. Der Schmerztherapeut übermittelt schon in dieser frühen Gesprächsphase etliche Botschaften- und das sehr klar. Erstens: ICH bestimme die Regeln. Ich bestimme wann ich herkomme und bestimme auch allein unsere Postur zueinander. Zweitens: ICH bin der, der „oben steht“ ich schaue auf dich hinab- in jeder Hinsicht. Drittens: ich habe wenig Zeit für dich.))
Der Schmerztherapeut hört nun nebenher zu, was der Patient zu artikulieren versucht, blättert derweil in diversen Zetteln, mustert dann den Patienten eindringlich von Kopf bis Fuß und vermeldet: „Na! Ich denke, da geht es wohl weniger um Schmerzen. Sie sind mir wohl eher ein wenig nervös und so. Ich schreibe Ihnen mal das VALORON, dass Sie bisher wahlfrei hatten, fest auf.“
Der Patient ist völlig verblüfft, kann bestenfalls noch ein wenig herumstammeln. In diesen etlichen Sekunden verabschiedet sich der Schmerztherapeut und geht.
= Der Patient reagiert nun schon wieder schwierig. VALORON- das typische Junkie- Mittelchen. Damit hat er seit über 20 Jahren nichts mehr zu tun- und gedenkt KEINESFALLS sich dieses nun aufoktroyieren zu lassen. Und schon gar nicht „fest“!! Leider kann er mit diesem Anliegen dann nur wieder die Schwesternstation „nerven“- der Schmerztherapeut ist, wie gesagt, längst wieder „entschwunden“.



Der Patient äußerte die Vermutung, die Schmerzen beim Mundöffnen hätten –direkt oder indirekt- etwas mit dem linken Kiefer zu tun. Das ist sein Gefühl.
„Ah, ja,“ äußert Arzt B2 „da werde ich ein Kieferkonsil beantragen“.
Der Schwierige Patient fragt am nächsten Tag schon wieder nach.
Arzt B2: „Hm, nein, ist noch nicht gemacht. Wir verschieben es mal auf Morgen. Wenn Ihr Eindruck bis dahin kein anderer ist- beantrage ich es!“ –Bis zum Schluß fand kein derartiges Konsil statt...


Ein gedächtnismäßig leider nicht mehr als Person nachvollziehbarer Bediensteter blättert in den Akten, sagt: „Ah, ja- und sie haben dann quasi bis kurz vor der OP auch noch reichlich Alkohol getrunken, usw. !“ Ähnliche Situationen wiederholten sich ein- bis zwei Mal.
= Da ward es dem Patienten wieder etwas „schwieriger“.
Und er fühlte sich gedemütigt.

Hierzu ein paar Links:
http://www.arslongavitabrevis.de/media/412f2e6b35f9541cffff864fac14422f.ppt

http://www.arslongavitabrevis.de/media/412f2e6b35f9541cffff8650ac14422f.pps^

http://www.arslongavitabrevis.de/media/KOMPENDIUM.pdf

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_i_0_12?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=burkhard+tomm&x=0&y=0&sprefix=Burkhard+tom



Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüßen
Burkhard Tomm-Bub, M.A.

.

( ( Aus einem Mail an die Klinik : ) )

"Zur zweiten OP (meinem dritten Aufenthalt) ist zuergänzen:

* Vor der OP bezahlte ich privat ein Zusatzgespräch bei Prof.D. Dies war sogar recht günstig, nur ca. 40,- Euro.
Es war ein gutes Gespräch.
U.a. wurde mir von ihm gesagt, künstliche Ernährung seinicht nötig.
... Als ich erwachte, fand ich einen Schlauch in meinem LINKENNasenloch. Mein HNO- Arzt hatte mir immer gesagt, dieses seiungeeignet (da etwas dort in der Nase verkrümmt sei). Dasglaube ich auch: denn es tat WEH!
Tat es vormals bei der ersten OP NICHT- da war es ja auch imanderen, richtigen Nasenloch ...! Ich bestand auf Entfernung.Vorher fragte ich, ob es einen besonderen Grund gegeben habe. Dieswurde verneint. Dr. Z. entfernte dann auch. Es war unangenehm undtat weh.
Wenn ich nun noch schreiben würde, daß ich den Eindruckhabe, daß Dr. Z. mich genauso "gern" mag, wie ich ihn-wäre das Spekulation. Daher lasse ich es und bleibe bei denFakten.

* Obwohl zusätzlich nur ein einziger Lymphknoten, links, sehrklein und nicht über die Kapsel hinaus befallen war, bestehtdas Klinikum auf Bestrahlung.
Zwecksdessen wurde ich um den dritten (!! BesondereNachblutungsgefahr!!) Tag nach der OP ins "Zahnzentrum" desKlinikums geschickt.)
Diese "Schickung" beinhaltete auch den Auftrag zu einerRöntgen- Aufnahme- des KOPFES.
Nun gut. Sie wurde gemacht. Dann ging es in den Zahnarztraum beiIhnen. Kommentar zum Röntgenbild (nicht wörtlich, aberabsolut sinnwahrend:) "Hm, das ist ja von der anderen Abteilung inAuftrag gegeben- deshalb (!!!) können wir damit nichtsanfangen!"
Innerhalb weniger Minuten sollte ich nun schon wiederRöntgenstrahlen durch meinen ohnehin krebsbelasteten Kopf"schießen" lassen.
Ich thematisierte dies- zugegeben im Verlauf auch etwas aufgeregt.Vielleicht etwas verständlich ... zwei schwere Krankheiten,kurz nach einer OP. Allein im riesigen Klinikum ...
Gleichwohl.
Nach einigem Zögern stimmte ich zu. Erklärte aber, ichwerde mich später einmal anderweitig erkundigen, ob dies allesso in Ordnung sei.
Daraufhin lehnte die Ärztin die Behandlung ab. Auf dem Zettel,der mir mitgegeben wurde, stand jedoch: "Patient lehnt Behandlungab. Wird ausfällig."
Was absolut unwahr ist. Kein einziges Schimpfwort oder auch nurähnliches ist gefallen! Und ich hatte NICHT abgelehnt.
Wieder in der HNO- Station schaltete sich einer der hilfreicherenÄrzte dort ein. Er versicherte mir, die Strahlenbelastung seiWIRKLICH ungefährlich, auch 2 X kurz hintereinander, etc. Ichglaubte dies so halbwegs und hatte auch Angst vor weiterenProblemen. Da er auf meinen Wunsch und vor meinen Augen auch denbewußten Vermerk vernichtete, ging ich wieder hinunter.
Obwohl es um den dritten (!! Besondere Nachblutungsgefahr!!) Tag nach der OP herum war,wurden nun "Abdrück" gemacht (nach dem zweiten Röntgen).
Die Durchführende äußerte mehrfach sie wisse nichtob "das was werde"- was den (nun neu zuständigen- dieÄrztin war verschwunden) Arzt jedoch nicht irritierte.
Die Prozedur war äußerst schmerzhaft und unangenehm,diese Paste schmeckt, mit Verlaub, widerlich. Ich konnte den Mundja auch kaum öffnen, noch etliche Tage später "aß"ich ja nur Quark, Pudding, u.ä. bzw. einige Tage sogar nurflüssige "Astronautenkost".

Nun. Man teilte mir mit, 5 Zähne müßten "raus".Seien teils im Weg, teils hätten sie Karies.
Vollnarkose oder auch nicht, mal sehen. Hauptsache sehr bald!

Ich ging dann. Stand lange im Flur an der Wand, mußte michsetzen. War verzweifelt und heulte. Wahrlich nicht das erste Mal indieser Klinik. Aber ziemlich lang, diesmal. Manchmal möchte manwirklich aufgeben ...

Gleichwohl.

Ich hatte bei den "Strahlenkollegen" bereits unterschrieben. DasGespräch dort war nach Anfangsproblemen recht gut gewesen.
Die kommunikativen Anfangsprobleme beruhten übrigens(Dokumente liegen mir vor!) zum Teil darauf, daß imHistologie- Bericht einmal von "Zentimetern", dann später aber-richtig- von "Millimetern" des Krebses die Rede ist. Ich haltesolche -schriftlichen- Fehler ehrlich gesagt füräußerst erschreckend ...!

Diese Zusage zur sofortigen Bestrahlung nahm ich vor einigen Tagenmündlich, persönlich vor Ort, zurück. Auch da warich am Ende ziemlich verzweifelt, habe sicherlich auch etwas lauterund aufgeregt gesprochen (kann ja auch nur noch "nuschelig" reden,was mir sehr zu Schaffen macht- bin ich doch beruflich in derBeratung und privat, bei Lesungen und Performances immer ein guter"Vielredner" gewesen).
Ich habe nach der zweiten OP ca. 4 Kilo verloren, bei der ersten,nicht lange davor bereits 8 Kilo.
Ich fühle mich sowohl körperlich, als auch seelisch nochetliche Zeit NICHT in der Lage eine weitere "Zahn-OP" diesenAusmaßes zu überstehen- zwecks einer sofort folgendenBestrahlung über etliche Wochen, die mutmaßlichähnliche körperliche und seelische Folgen zeitigen wird,wie die Operationen...!

Am Donnerstag habe ich ein - von mir privat bezahltes-Zusatzgespräch bei der Strahlenabteilung vereinbart.
Ich werde mich dort nach vorstellbaren Zeitschienen, eventuellenAlternativen, möglichen Auswirkungen meiner imschulmedizinischen Sinne falschen Entscheidung (vs. "schnell &heftig") erkundigen.

Soweit vorerst."

Stand: Ende Juni 2010

******************************************

Kurzes update:

In Folge wurden mir im Eilverfahren 5 Zähne gezogen, in einer wirklich guten Privatpraxis.
Dennoch war dieses Erlebnis wahrlich nicht als Preis in einem Preisausschreiben geeignet ...!

Kurz danach begannen (mit Gesichtsmaske) die Bestrahlungen.
Die ich solange wie möglich durchhielt.

Es ist jetzt August 2013. Vor einigen Wochen ergab eine Nachsorgeuntersuchung beim HNO inkl. Ultraschall, sowie eine Sonographie andernorts, vorerst weiterhin keinen Krebsbefund.
Mein Schwerbehinderten - Ausweis ("50") gilt zunächst bis 2015 ...

Das ist der Stand der Dinge.
Was die Fakten betrifft.

******************************************
.
Und hier -soweit maschinenlesbar- nochmals die 13 Dokumentseiten als Fließtext !


LUDWIGSHAFEN
HALS- NASEN- OHREN- KLINIK
mit Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie - Kopf-Halschirurgie, plastische Gesichtschirurgie
Direktor: Prof. Dr. med. K. W. Delank OPERATIONSBERICHT
 
 
 
DZ: OA.S/ma
Datum:
Patient:
08.03.2010
Tomm-Bub, Burkhard, geb. 25.12.57
 
Station: HO   02  / AK
Fallnummer:        0001011108
Aufenthaltsart:    Stationär
Diagnose:       Klinisch hochgradiger V.a. T2 Tonsiliencarcinom li.
Operation:       Panendoskopie in ITN
Operateure:     OA.Scheuermann/Sw. Kerstin
i-Anästhesie:     Dr. Wicken häuser
 
 
 
OPS:    1-620.1,1-630.1,1-610.2,1411.0,1-611.1, 8-701,1-422 x 4
Zuerst Intubation des Pat. mit dem starren Tracheo-Bronchoskop durch mich. Inspektion des Bronchialbaumes mit der 30 '-Optik und der 90 "-Optik. Es findet sich bds. komplett unauffällige Verhältnisse ohne Hinweis auf einen Tumor. Zurückziehen des starren Rohres unter Kontrolle der 30 "-Optik. Die fällig. Die Subglottis ist ebenfalls unauffällig. Intubation s Pat. mit dem Woodbrigde-Tubus durch mich. Anschließend Durchführen der Hypopharyngoskopie. Hier sind beide Vallecel, die linguale Epiglottisfläche, beide Sinus piriformes, der Postcricoidspalt und der oberste Anteil des Oe-sophaguseinganges unauffällig. Einstellen der Glottisebene. Dies gelingt nur teilweise. Daher mit der 30 "-Optik Inspektion der ventralen Anteile des Kehlkopfes. Es liegen insgesamt vollkommen reizlose Verhältnisse vor. Abschließend mit dem starren Bronchoskop Intubation des Oesophagus. Kontrolle des Oesophagus mit der 30 "-Optik. Es finden sich allseits unauffällige Verhältnisse.
Einsetzen des Mc-lvor-Spatels. Es findet sich ein Tonsillentumor li. Exulceration. Er betrifft die cranialen Anteile der Tonsille mit dem umgebenden weichen Gaumen. Der Tumor reicht bis knapp vor die Grenze harter/weicher Gaumen, nach median bis an die Mediane heran. Nach caudal überschreitet er die Tonsille selbst nicht. Der gesamte Tumor ist gegenüber dem horizontalen Unterkieferast verschieblich. Der NRR ist frei. Es findet sich keine Exulceration des Tumors im naso-pharyngealert Schleimhautbereich. Es werden Proben aus dem Tumor selbst, auch aus dem Übergang zwischen weichen und harten Gaumen, li. parauvulär und vom caudalen Anteil des hinteren Gaumenbogens genommen.
Bei positiver Histologie ist die transorale Oropharynxteilresektion indiziert. Aufgrund der Größe des Defektes mit Verlust nahezu der Hälfte des weichen Gaumens ist eine Defektrekonstruktion mit mikrovas-culär anastomisiertem Radialislappen notwendig. Zusätzlich sollten eine funktionelle Neck-diss. bds. und die Tracheotomie durchgeführt werden.
OA. Scheuermann
 
Institut für Pathologie
Direktor: Hr. Prof. Dr. Bohrer Befundrückfragen unter Tel. 4302/3
Tomm-Bub, Burkhard (M) * 25.12.1957, Patient Nr.: 0005118629, Fall Nr.: 0001011108
Anfordernde OE   Station: HO 02 Im Hause
U.Nr.fl/10/4863.0 8ch         U.Datum:  08.03.2010:
Sehr geehrter Herr Kollege Delank,
wir erhielten (Gefäß 1) von parauvulär links ein schleimhautbedecktes, 0,6 x 0,5
x 0,4 cm messendes Gewebe (A).
Getrennt übersandt (Gefäß 2) vom linken hinteren Gaumenbogen caudal ein 0,6 x 0,4 x 0,3 cm messendes weißlich-rötliches Gewebsstück (B).
Getrennt übersandt (Gefäß 3) von der linken Tonsille ein l x l x 0,5 cm messendes Gewebsstück (C).
Getrennt übersandt (Gefäß 4) vom linken weichen Gaumen am Übergang zum harten turnen ein 0,5 x 0,1 x 0,1 cm messendes weißliches Gewebsstück (D).
BEURTEILUNG:
Tumorfreie Biopsie von parauvulär links (A) mit regelrechtem bedeckendem Plattenepithel .
Turrtorfreie Biopsie vom linken hinteren Gaumenbogen caudal (B) mit regelrechtem bedeckendem Plattenepithel.
Biopsie von der linken Gaumentonsille (C) mit der Manifestation eines
vorwiegend
relativ kleinzelligen, fokal gering verhornenden und gelegentlich nekrotischen
invasiven PLATTENEPITHELCARCINOMS.
Das Carcinom mit ausgeprägter desmoplastischer Stromareaktion.
Tumorfreie Biopsie vom weichen Gaumen links am Übergang zum harten Gaumen (D) aus einer typisch strukturierten Plattenepithellamelle ohne Atypien.
ICD-10:C09.9        Bösartige Heubildung der Tonsille, nicht naher bezeichnet ICD-0: M8070.3      Plattenepithelkarzinom o.n.A.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. M. H. Bohrer
Version: KLLU_Pathologiebefund.fml  0.1
 
Institut für Pathologie ' [/   N
Direktor: Hr. Prof. Dr. Bohrer * NJNIKUM
Befundrückfragen unter Tel. 4302/3 !SMM^
Tomm-Bub, Burkhard (M) * 25.12.1957, Patient Nr.: 0005118629, Fall Nr.: 0001011108
Anfordernde OE         Station: HO 02 im Hause
U.Nr.:H/10/4863.1 scn                         U.Datum:     08.03.2010:
NACHBERICHT         (11.03.10 sch/st}
Sehr geehrter Herr Kollege Delank,
Sie haben zu Recht bemerkt, dass wir bei den tumorhaltigen Biopsien von der linken Gaumentonsille versäumt haben, prädiktive und prognostische Faktoren zu bestimmen. Dies haben wir inzwischen nachgeholt.
Me proliferationsaktive Fraktion der Tumorzellen liegt, gemessen mit Ki 67, .-ei
ca. 70 %. Es findet sich eine insgesamt geringe Überexpression von p53, welche im Schnitt bei unter 10 % der Tiimorzellen liegt, in umschriebenen Arealen auch höher ist.
ERGÄNZENDE BEURTEILUNG:
Relativ kleinzelliges, teils mäßig, teils wenig differenziertes, fokal gering
verhornendes invasives PLATTENEPITHELCARCINOM in einer Biopsie von der linken
Gaumentonsille.
Das Carcinom mit starker proliferativer Aktivität (Ki 67) und meist lediglich
geringer Überexpression von p53, was eine gute Radiosensibilität erwarten
lässt.
ICD-10:C09.9        Bösartige Neubildung der Tonsille, nicht näher bezeichnet ICD-0: M8070.3      Plattenepithelkarzinom o.n.A.
Wir bitten, unseren Erstbericht entsprechend zu ergänzen. it freundlichen Grüssen
Prof. Dr. M. H. Bohrer
Version: KLLU_Pathologiebefund.fml   0.1
 
HALS- NASEN- OHREN- KLINIK
mit Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie - Kopf-Halschirurgie, plastische Gesichts^hirurgie -
Direktor: Prof. Dr. med. K. W. Delank OPERATIONSBERICHT
4 KLINIKU
M
LUDWIGSHAFEN
Akademisches LetirKrankenhauB der Johannas-GutenbetB-UniversItät Mainz
Datum: 13.04.2010                                                                          DZ: Dr. Sc/sc Patient:                 Tomm-Bub, Burkhard, geb. 25.12.57
Fallnummer: 0001024244                          IIIlIIIIIIIIIIIIIIIIII                Station: H002 / AK
Aufenthaltsart: Stationär
Diagnose: Oropharynx-Karzinom links.                   l
Operation: 1.    Transorale Oropharynx-Teilresektion links 2.    Funktionelle Neck-Dissection beidseits.
Operateure:         OA Dr. Klaus Scheuermann/Kerstin Schäfer/Pfleger Drazen Anästhesie:         siehe Narkoseprotokoll.
OPS:    5-295.00,5-403.03b
Nach Einsetzen des Mc-lvor-Spatel erfolgt die transorale Oropharynx-Teilresektion links mit dem elektrischen Messer. Die Resektion erfolgt makroskopisch in toto. Sie erreicht knapp die Mittellinie des weichen Gaumens und geht bis knapp an den harten Gaumen heran. Die Tonsille selbst lässt sich im Sinne einer erweiterten Tonsillektomie mit umgebender Muskulatur entfernen. Die Tumorausdehnung erreicht im Gegensatz zum endoskopischen Befund bei der Panendoskopie fast den Sulcus amygdaloglossus. Nach Resektion werden zirkumferent Nachresektate genommen, welche bei der Schnellschnitt-Untersuchung tumorfrei sind.
Nach Infiltration des Lokalanästhetikums auf der linken Seite Hautschnitt vom Mastoid zum Jugulum und eine T-förmige Inzision Richtung Kinn. Nach Durchtrennen des Platysmas Darstellen des Vorderrandes des Musculus sternocleidomastoideus. Eingehen in die Halsgefäßscheide und Darstellen des Inhaltes der Halsgefäßscheide. Es finden sich multiple, vergrößerte Lymphknoten. Diese werden unter Neuroly-se des Nervus accessorius entlang der tiefen Halsfaszie mobilisiert. Präparation von kranial nach kau-dal, entlang der tiefen Halsfaszie unter Schonung der Plexusäste. Nach Durchtrennung des Musculus omohyoideus wird die Neck-diss. kaudal auf Höhe der Klavikula abgesetzt. Aufsuchen der Submandibu-larloge und Darstellen der Kapsel der Glandula submandibularis. Diese wird sukzessive mobilisiert. Dies geschieht unter Schonung der Vena facialis und Arteria facialis. Die Vena facialis ist sehr kaliberstark. Die Arteria facialis hat selbst an ihrem Abgang aus der Arteria carotis externa nur das Kaliber einer Bleistiftmine. Sie ist somit nicht als Empfängergefaß geeignet. Daher Aufsuchen der Arteria thyroidea. Diese ist noch dünner als die Arteria facialis. Auch hier ist eine Anastomose nicht möglich. Weitere Präparation der prälaryngealen Muskulatur mit der Intention, einen infrahyoidalen Muskelfaszienlappen zur Rekonstruktion zu verwenden. Aber auch dies muss unterbleiben, weil a) die Arteria so dünn ist, dass bei seiner Torquierung eine Nekrose zu erwarten wäre und b) die Muskulatur so dünn ist, dass sie keinen wesentlichen Volumeneffekt bringen würde. Außerdem reicht der Lappen nicht bis an den harten Gaumen heran. Daher Entscheidung zur Unterlassung der Rekonstruktion, da damit eine Pharyngotomie vermieden werden kann. Anlage einer Radon-Drainage und dreischichtiger Wundverschluss.
Auf der rechten Seite nach Infiltration des Lokalanästhetikums quere Inzision der Halshaut entlang der RSTL. Darstellen des vorderen Musculus sternocleidomastoideus. Von dort aus Aufsuchen der Halsge-
 
HALS- NASEN- OHREN- KLINIK
Direktor der Klinik:
Prof. Dr. med. K. W. Delank OP-Bericht vom 13.04.2010 Patient: Tom m-Bub, Burkhard

fäßscheide und unter Neurolyse des Nervus accessorius Auslösen des Neckblockes kranial von der tiefen Halsfaszie. Unter Schonung der Plexus erste Präparation von kranial nach kaudal. Durchtrennen des Musculus omohyoideus und letztendlich Absetzen des Neckblockes auf Höhe der Klavikula. Blutstillung. Einlage einer Radon-Drainage und dreischichtiger Wundverschluss.
Aufs neue Einsetzen des Mc-lvor-Spatels und Adaptation der Uvula nach cranio-lateral an den Wundrand. Dann wird der dorsale Absetzungsrand an der Rachenhinterwand an den weichen Gaumen adaptiert. Darunter kommt es zu einer Reduktion des Defektes am weichen Gaumen.
OA Dr. Klaus Scheuermann
 
HALS- NASEN- OHREN- KLINIK
mit Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie - Kopf-Halschirurgie, plastische Gesichtschirurgie -
Direktor: Prof. Dr. med. K. W. Delank
4 KLINIKUM
LUDWIGSHAFEN
Postfachanschrift: Postfach 21 73 52 67073 Ludwigshafen
Herrn
Dr. med. H.-A, Kyrberg
HNO-Arzt
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67059 Ludwigshafen
Nachrichtlich
Gem. Praxis
Dres. med. W. Huther/E.
Rustler/
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Carl-Wurster-Platz 2
67061 Ludwigshafen
Ludwigshafen, 03.05.2010
Privatsekretariat
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Terminvereinbarung
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Tomm-Bub, Burkhard, geb. 25.12.57 Jakob-Binder-Str. 22, 67063 Ludwigshafen
Fallnummer:
Aufenthaltsart:
Station:
0001024244
Stationär
H002
Dauer: 07.03.10 -10.03.10 und 12.04.10 - 23.04.10 Tel.: 0621/503-3460
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Über oben genannten Patienten.
Diagnose:        Oropharynxkarzinom M. pT2, pN1, cMO Bekannte Hepatitis C
Therapie:         1. Panendoskopic in ITN (08.03.2010)
2. Transorale Oropharynxteilresektion li. und funktioneile Neck-dissectlon bds. In ITN (13.04.2010)
Anamnese:
Der Pat. berichtete bei der Aufnahme über seit mehreren Wochen bestehende, linksbetonte Halsschmerzen, welche nach einer Erkaltung persistierten. Die Einnahme von Clindamycin per os sei ohne Erfolg gewesen. Eine bekannte Polyposis nasi sei durch die Einnahme von cortisonhaltigem Nasenspray behandelt, eine Operation sei nicht erwünscht.
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HALS- NASEN- OHREN- KLINIK Selb
Direktor der Klinik:
Prof. Dr. med. K. W. Delank Entlassbrief-operativ vom 03.05.2010 Patient: Tom m-B üb, Burkhard
H NO-Befund:
Enoral zeigte sich eine exophytische, ulzerierte Raumforderung im Bereich der linken Tonsille und des Weichgaumens. Die endoskopische Untersuchung des Hypopharynx und des Endolarynx war unauffällig. Palpatorisch fand sich eine Druckdolenz im linken Kieferwinkel. Endonasal zeigte sich eine Polyposis nasi im Bereich des hinteren Siebbeins sowie eine Septumdeviation nach re. Die übrigen Spiegelbefundewaren unauffällig.
Diagnostik:
Sonographie Hals: Mehrere echoarme Raumforderungen zervikal bds., maximal 1,4 cm li. im Durchmesser.
Röntgen-Thorax: o.p.B.
Sonographie Abdomen: Kein Anhalt für abdominale Filiae.
Psychiatrisches Konsil: Anpassungsstörung mit depressiver Symptomatik bei Tumorerkrankung. Empfehlung Eunerpan 0-25-25-0 mg, Aponal 0-0-0-75 mg.
Operation:
Am 08.03.2010 erfolgte die Panendoskopie. Dabei zeigte sich einTonsillentumorli., derdiecranialen Anteile der Tonsille mit dem umgebenden weichen Gaumen betraf. Der Tumor erreichte knapp die Grenze zwischen hartem und weichen Gaumen und nach median die Mediane. Nach caudal überschritt der Tumor die Tonsille nicht. Der Tumor war gegenüber dem horizontalen Unterkieferast gut ver-schieblich. Der Nasopharynx war frei. Mehrere Proben wurden genommen. Am 13.04.2010 erfolgte die transorale Oropharynxteilresektion li. und beidseitige funktionelle Neck-dissection.
Histologie: Oropharynxkarzinom li. pT2, pN1 (1/16), cMO, R1, G3.
Eplkrise:
Postoperativ klagte der Pat. über Dyspnoe. Die daraufhin durchgeführte Röntgen-Thorax-Untersuchung zeigte einen diskreten Pleuraerguss li., welcher nach Rücksprache mit unseren Kollegen der Internistischen Klinik nicht punktionswürdig war. Im weiteren Verlauf besserte sich die Dyspnoe. Aufgrund von schwer einstellbaren postoperativen Schmerzen erfolgte ein Schmerzkonsil, daraufhin wurde die anal-getische Therapie optimiert. Wegen zunehmender Schlafstörungen und Angstzuständen erfolgte die Konsultation der psychiatrischen Kollegen des Krankenhauses Zum Guten Hirten Ludwigshafen. Diese diagnostizierten eine Anpassungsstörung mit depressiver Symptomatik bei Tumorerkrankung und verordneten o.g. Medikamente. Der Verlauf der Wundheilung war enoral und zervikal zeitgerecht. Aufgrund der R1-Situation wurde eine Nachresektion geplant. Herr Tomm-Bub verließ jedoch am 23-04.2010 auf eigenen Wunsch die Klinik. Wir kontaktierten Herrn Tomm-Bub und wiesen ihn wiederholt auf die Notwendigkeit einer Nachresektion sowie einer notwendigen Vorstellung in der Radio-Onkologischen Klinik bei zervikaJ metastasiertem Oropharynxkarzinom hin.
Mit freundlichen kollegialen Grüßen
Prof. Dr. med. K. W. Delank Dr. Dirk Sander                           Dr. Marco Leibert Klinikdirektor                                        Oberarzt                                   Assistenzarzt
 
HALS- NASEN- OHRENKLINIK
Direktor: Prof. Dr. med. K.-W. Delank
Befundbogen Tumorausdehnung
t KLINIKUM
LUDWIGSHAFEN;
01011108o7.o3.io 3O    Datum      WV*S-    ifa
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Klinische TumorMassifikation:             T   2.       .N   z*/^    ,M
Therapieempfehlung bei positiver Histologie:
 
Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein  __
gemeinnützige GmbH / Akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universilät Mainz      LUDWICSHAFJN
A.Nr Name
Wohnung
Kostentr.
01033240 28.05.io 10 VBOHO
-    Tom m- B üb, Burkhard 25.12.1957 u Jakob-Binder-Str. 22 67063 Ludwigshefen BKK Pfalz M 0621/e27144An8ah. HOVNBV8
KONSILANFORDERUNG
Pat.-Zimmer Nr.
geWähirpT        Transport D        Benkonsil D
Gewünschte Untersuchung—

Facheigene Diagnose _ Datum     £*•(( - 6\J-
Eingangsdatum .
ANTWORT
Untersuchungsdatum -

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Institut für Pathologie
Direktor: Hr. Prof. Dr. Bohrer Befundrückfragen unter Tel. 4302/3
Tomm-Bub, Burkhard (M) * 25.12.1957, Patient Nr.: 0005118629, Fall Nr.: 0001024244
Anfordernde OE         Station: HO 02 im Hause
U.Nr.:H/10/7660.2 sch                         U.Datum:     14.04.2010:
2. NACHBERICHT    (01.06.2010   sch/kn): Sehr geehrter Herr Kollege Delank,
nach telefonischer Rücksprache (Dr. Gäßler) stellt sich heraus, dass uns in unserem Nachbericht ein Fehler in der Größenbezeichnung der Carcinommetastase unterlaufen ist.
Bei der Beurteilung des linksseitigen Neck-dissection-Präparates muss es heißen:
6 Lymphknoten eines linksseitigen Neck-dissection-Präparates, darunter l Carcinommetastase von max.'.3,4 mm (Millimeter) Ausdehnung ohne kapselüberschreitendes Wachstum.
Es bleibt bei der pTNM-Klassifikation des linksseitigen oropharyngealen Platte-nepithelcarcinoms:
pTNM-Klassifikation:
pT2, pNl(1/16), pMX, Rl, LO, VO. G3.
Aktualisierte 7. Auflage der TNM-Klassifikation (2010).
Verwendung ab 08.02.2010.
ICD-10:C10.9        Bösartige Neubildung des Oropharynx, nicht näher bezeichnet ICD-0: M8070.3      Plattenepithelkarzinom o.n.A.
Wir bitten, die bereits vorliegenden Befundberichte entsprechend zu ergänzen.
Mit freundlichen Grüßen
i- V.
Prof. Dr, M. H. Bohrer
Vorfoefunde: H/10/11017, H/10/7529, H/10/4863
Version: KLLU_Pathologiebefund.fml  0.1
 
HALS- NASEN- OHREN- KLINIK
mit Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie - Kopf-Halschirurgie, plastische Gesichtschirurgie -
Direktor: Prof. Dr. med. K. W. Delank OPERATIONSBERICHT
$ KLINIKUM
LUDWIGSHAFEN
Datum: Patient:
31.05.2010
Tomm-Bub, Burkhard, geb. 25.12.57
Station: HOVNB/AK
Fallnummer: 0001033240
Aufenthaltsart: Stationär
Diagnose: Zustand nach Non-in-sano-Resektion eines linksseitigen Oropharynx-Karzinoms
Operation: Machresektion linker Oropharynx
Operateure: OA Dr. Jochen Deutsch/OP-Sw. Petra
Anästhesie: siehe Narkoseprotokoll
OPS:    5-295.00
Einsetzen des Mundsperrers. Inspektion des Oropharynx. Bei Zustand nach Tumorresektion besteht ein narbig abgeheilter Defekt des linken Weichgaumens. Der restliche Weichgaumen ist nach links verzogen. Die ehemalige Tumorregion ist durch derbes Narbengewebe ersetzt. Mit der elektrischen Nadel wird nun die ehemalige TumorregiorLujnschnitten.wnd unter Einhaltung eines Abstandes von Ö;5.crr} jjach basal reseziert. Blutstillung durch bipolare Koagulation. Abschließend Einlage einer Nasogastral-sonde. Das Präparat gelangt markiert zur histologischen Untersuchung.
OA Dr. Jochen Deutsch
Raaistargericäil Ludwigshsfen an
Sparkasse Vorderpfalz
 
Institut für Pathologie )„„ „.
Direktor: Hr. Prof. Dr. Bohrer * NJNIKUM
Befundrückfragen unter Tel. 4302/3 ISSaS!
Tomm-Bub, Burkhard (M) * 25.12.1957, Patient Nr.: 0005118629, Fall Nr.: 0001033240
Anfordernde OE        Station: HO 02 Im Hause
U.Nr.:H/10/11017.0 «                        U.Datum:     31.05.2010 :
Sehr geehrter Herr Kollege Delank,
wir erhielten vom Ösophagus bei Zustand nach Rl-Resektion eines Ösophaguscarci-noms ein schleimhautbedecktes, 2 x 2 x 0/8 cm messendes Gewebsexcidat mit 4 Nadelmarkierungen: braun = cranial/ weiß = Rachenhinterwand, schwarz = Wangenschleimhaut, blau = caudal. Die Schleimhautoberfläche des Resektates unregelmäßig und teilweise zerklüftet.
A1-A2: Zentrale Querlamellen mit Tuschemarkierung im Bereich der Rachenhinterwand.
; Craniales Resektatende. C; Caudales Resektatende, jeweils von innen angeschnitten.
BEURTEILUNG:
A-C: Tumorfreies nadelmarkiertes Resektat vom Oropharynx mit entzündlich überlagerter Narbenfibrose und granulierender Stromareaktion nach Vorresektion eines Plattenepithelcarcinomes (H7660/10). Durchwegs dysplasiefreies flankierendes bedeckendes Plattenepithel.
Im hier übersandten Material kein Tumornachweis, somit jetzt vollständige Resektion des Plattenepithelcarcinomes.
Klassifikation: pT2, pul(1/16), pMX, RO, LO, VO. Grading: G 3.
Aktualisierte 7. Auflage der TNM-Klassifikation (2010). Verwendung ab 08.02.2010.
CD-10:CIO. 9        Bösartige Neubildung des Oropharynx, nicht näher bezeichnet ICD-0: M8070.3      Plattenepithelkarzinom o.n.A.
Mit freundlichen Grüßen
i. V.
Prof. Dr. M. H. Bohrer
Vorbefunde: H/10/7660, H/10/7529, H/10/4863
Version: KLLU_Pa1hologiebefund.frnl  0.1
 
- Einzelanforderung
Fornm-Bub Burkhard, 25.12.1957, M       stationär       HO02 (HO)
Merkmale Risikofaktore
Untersuchungsart RÖ-OPG (R)
rechtf. Indikation/ Geplante Zahnsanierung vor Radiatio Fragestellung
Wurzelrest 25. Aufhellung am Zahnhals 24 bukkal, Kronendefekt 43 und 44. Retardierter Weisheitszahn 48,
Beurteilung
Untersuchungsdatum:      02.06.2010 09:10 Durchführender Arzt:'"
1. Befindender Arzt: Megei, l.. Assistenzarzt
2. Beendender Arzt: Validierender Arzt: Cornelius, Dr. B. C., Oberarzt
Fall 10:0001033240

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